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Hallo und herzlich Willkommen meine lieben Leser! Auch heute erwartet Euch wieder ein interessantes Interview. Diesmal habe ich Tania Winter zu Gast - eine Teenagerin, die in den letzten Monaten einige Schwierigkeiten meistern musste und seit einem Monat in einer WG lebt. Aber befragen wir sie doch selbst.

Hallo Tania! Danke, dass Du hier zu uns sprichst.

Hallo Spatz, ich bin neugierig auf das Interview.

Das kannst Du auch sein. Also ... fangen wir mit dem Schwierigsten an. Als Dein Vater fremd ging, ist Dein Leben aus den Fugen geraten. Sex, Drugs and Rock and Roll könnte man sagen. Das hatte Folgen, auf die wir jetzt nicht näher eingehen.
Jedenfalls hast Du in der Zeit Jordyn kennen gelernt. Er hat Dir sehr geholfen und als die Wahrheit ans Licht kam, hast Du beschlossen mit ihm in eine WG zu ziehen. Was hast Du Dir dabei gedacht?

Die Vorstellung zuhause mit meinen Geschwistern und meiner Mutter zu leben hat mich fertig gemacht. Die Enttäuschungen und die Sorgen in den Augen meiner Ma' sind nicht auszuhalten. Wir versuchen unser Verhältnis zu verbessern. Gelegentlich gehen wir essen und reden über Dies und Das, aber es ist merkwürdig. Mein Bruder Kilian ist inzwischen auf einem Internat, wir haben kaum noch Kontakt. Von meiner Schwester Vanice will ich nichts wissen. Ihre Entscheidung zu unserem Vater zu ziehen, kann ich nicht nachvollziehen.

Das ist ja alles interessant. Aber es ging mir weniger um Deine Familie, sondern in erster Linie um Jordyn. Daher, was hast Du Dir dabei gedacht mit Jordyn in eine WG zu ziehen?

*runzelt die Stirn* Jordyn ist mir ein sehr guter Freund geworden, der meine schlimmsten Geheimnisse kennt und mich dennoch nicht von sich stößt. Er ist mein Vertrauter und ich wusste von ihm, dass er von zuhause raus will. Seine Mutter Liza ist einfach so sc-... *stoppt abrupt*

So was?

Schon gut, ich möchte das nicht weiter vertiefen. Jordyn braucht Freiheiten und sein eigenes Reich, in dem er sich entfalten kann, ohne dass ihn jemand kontrolliert.

Wir kennen doch alle das Sprichwort 'Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser'. Liza hat sicherlich ihre Gründe, denn so wie wir in den letzten Wochen feststellen konnten, bist Du nicht gerade ein Ordnungsfreund.

*verschränkt die Arme* Ich habe viel zu tun! Schule, Arbeit, Lernen und dann noch den Haushalt. Da ist es normal, wenn etwas liegen bleibt oder erst am nächsten Tag weggeräumt wird.

Bei einem blinden Mitbewohner darf das aber nicht normal sein. Er ist darauf angewiesen, dass alles an Ort und Stelle steht und nichts im Wege. Ich sag nur Scherben im Fuß.

*schaut verlegen nach unten* Wir holen uns bald Hilfe. Eine Haushaltshilfe.

Wieso fragt ihr nicht Liza?

*guckt böse*

Wenn Blicke töten könnten ... Okay, halten wir fest - die Haushaltsführung hapert und eine Hilfe soll Euch bald unterstützen, die nicht Liza Lamont heißt. Denn Liza ist ganz eindeutig ein rotes Tuch für Tania. Apropos rot - du hast schon eine ganze Weile rote Haare. Soll das so bleiben?

Ja, warum nicht? *wickelt eine Locke um ihren rechten Zeigefinger*

Nur so ...
Hand aufs Herz – Ist Jordyn mehr für Dich als ein Freund?

Er ist mein bester Freund.

Und da ist nicht irgendwie mehr, also Gefühle? Etwas verliebt sein vielleicht oder voll verknallt?

*lacht* Nein, nein. Wir sind wirklich nur Freunde. Jordyn ist nicht so einer, wie sein Bruder.
Für ihn steht seine Selbständigkeit an erste Stelle. Ich kann mir gut vorstellen, wenn er seinen Abschluss in der Tasche und beruflich einen Weg gefunden hat, dass er dann auch eine Frau findet, die zu ihm passt.

Kommt Dir da spontan jemand in den Sinn?

*denkt nach* Von meinen Freundinnen ist nur Vero Single, aber die Beiden sehe ich nicht zusammen.

Und was ist mit Ellie? Sie hat sich doch vor Kurzem von Jadyn getrennt.

Jadyn ist Jordyns Bruder. Sie wird ganz sicher nicht etwas mit dem Bruder ihres Ex-Freundes anfangen.

Blenden wir das mal aus. Würde Ellie eine gute Partnerin für Jordyn sein?

Doch bestimmt, aber …

Kein Aber! Ich finde, Ellie sollte es mal mit Jordyn probieren. Ich schlage das mal Murloc vor.

Wem?

Eh … niemandem. Also Du hättest kein Problem damit, wenn Jordyn Damenbesuch hätte? Über Nacht? In Eurer gemeinsamen Wohnung?

Nein … ich glaube nicht.

Und Du wärst auch nicht neidisch auf Jordyn?

Wieso sollte ich neidisch sein? Ich freue mich für meinen Freund, wenn er die Liebe findet.

*ballt die Hand zu einer Faust* Dann nicht!

Was hast Du für Zukunftspläne? Sowohl beruflich, als auch auf deine Familie bezogen.

Die Pläne, die ich früher hatte, sind inzwischen hinfällig. Ich werde die Schule in diesem Jahr beenden und mir dann entweder einen Ausbildungsplatz oder eine andere Arbeitsstelle suchen. Aber studieren kommt für mich nicht in Frage.
Was meine Familie angeht … ich weiß es nicht. Das wird die Zeit zeigen.

Und beziehungstechnisch? Wann setzt Du Dich wieder in den Sattel?

*hebt die Augenbraue* Eh … ich möchte im Moment keine Beziehung. Auch keine Liebelei, falls Du das fragen wolltest.

Das wollte ich tatsächlich fragen. Ich habe noch eine letzte Frage an Dich. Dein Onkel Valentin war in deiner schwierigen Zeit auch für Dich da. Hat das Euer Verhältnis gestärkt? Ist er jetzt dein Vertrauter in der Sippschaft?

So würde ich das nicht nennen. Er ist ganz in Ordnung, aber nicht die hellste Kerze auf der Torte.


Na na, das ist aber gemein.

Ich weiß, wie er über die Familie spricht. Das ist noch nett formuliert.

Wie Du meinst! Wir sind jetzt auch am Ende angelangt.
Ich danke Dir Tania, dass Du uns über Deine aktuelle Lebenssituation aufgeklärt hast. Ich hoffe, Du hast Dich nicht auf der Anklagebank gefühlt, während unseres Interviews.

Ist schon okay. Man hat mich vor Dir gewarnt. *zwinkert*

*nuschelt* Wer zum ... Eh, ja für die Zukunft alles Gute und wir sind uns sicher, Du wirst deinen Weg finden!

Wer Fragen oder Anmerkungen an Tania hat, gerne in die Kommentare.