Brindleton Bay Nr. 7 - Maryamas Haus

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13.04.2023 13:37 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:59)
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Hausmeister

Maryama - letzter Post

Ort: Brindleton Bay, Tierauffangstation
Charakter: Maryama
Geschichtsstrang: Alltagsgespräche und Familienzuwachs


Maryama kann es kaum erwarten bei Browneye anzukommen. So lange musste sie auf diesen Tag warten und immer wieder kamen irgendwelche Ereignisse dazwischen.
Das hat ihr aber auch die Zeit gegeben ein paar Ratgeber zur Hundeerziehung durchzulesen und herauszufinden, was ein Hund so alles braucht um glücklich zu sein.
Jetzt fühlt sie sich gewappnet für alle Abenteuer, die ihr mit Browneye bevorstehen.
Sie beschleunigt ihre Schritte auf den letzten Metern und fühlt sich ein wenig wie kurz vor einem Date.
Die Dame am Empfang begrüßt sie wie eine alte Bekannte.
Hallo Maryama, herzlich willkommen. Ich bin Doris.“ Sie geben sich die Hand und Doris fährt fort:
Wir freuen und Sie wiederzusehen. So oft versprechen die Leute das Blaue vom Himmel und lassen dann nie mehr etwas von sich hören. Um so mehr freut es mich dass sie heute hier sind.
Browneye spürt auch, dass heute ein besonderer Tag ist. Er rennt heute schon den ganzen Tag wie verrückt durch die Klappe ins Freie und wieder zurück, so als könne er es gar nicht erwarten, mit Ihnen raus zu kommen.“
Maryama erklärt:
Ich hätte ihn gerne schon früher geholt, aber der Zeitpunkt muss auch passen. Jetzt habe ich Zeit mich richtig um ihn zu kümmern und ihn kennenzulernen.“
Die Angestellte nickt.
Ja, da haben sie Recht. Am Anfang braucht man sehr viel Zeit für die Erziehung , bis man zum eingespielten Team wird.“
Doris winkt Maryama ihr zu folgen.
Sie öffnet die kleine Tür zu Browneyes Box und ehe Maryama sich versieht, hat sie ihn auch schon auf dem Arm.
Beide müssen lachen.
Hier, das ist ein Geschenk des Hauses.“
Doris reicht ihr eine Leine und eine kleinen Ball zum Apportieren und spielen.
Oh, vielen Dank, das können wir wirklich gut gebrauchen. Die wird sofort auf einem Spaziergang ausprobiert.“
Nachdem alle Formalitäten erledigt sind verabschieden sich die beiden.
In zwei bis drei Wochen wird jemand von uns mal bei Ihnen vorbeischauen, um zu sehen wie sichder kleine Rabauke
bei Ihnen eingelebt hat, wir geben Ihnen aber rechtzeitig Bescheid. Ihre Kontaktdaten sind ja hier hinterlegt. Also, dann...viel Glück ihr zwei.“

Danke Doris und nochmal vielen Dank für alles. Hier, eine kleine Spende für ihre Einrichtung.“
Maryama wirft einen großzügigen Betrag in ein Sparschwein, dass am Empfang steht und verabschiedet sich herzlich.

Draußen schauen sich Hund und Frauchen an.
Na Browneye, probieren wir die Leine aus?“



Die Antwort ist ein freudiges Schwa nzwedeln und lebhaftes Kläffen.
Maryama beschließt eine Abstecher ans Meer , zum Strand beim Leuchtturm zu machen.
Das ist zwar ein langer Spaziergang, aber Browneye wird hungrig und müde sein und nach dem Fressen besser schlafen in der ersten Nacht im neuen Heim.
Tatsächlich wird es spät, aber beide genießen...



...die Stunden zusammen...



... bevor sie sich nach Brindleton Bay Nr.7 zurückkehren.

Tatsächlich verputzt Browneye in Windeseile sein Futter...



...legt sich dann, nach ein paar Streicheleinheiten, auch brav zum Schlafen hin...



...genau wie Maryama, nur leider nicht allzu lang...



...deshalb muss eine schnelle Lösung her, die zu Maryamas Erleichterung auch funktioniert.
Das wird ein gutes Stück Arbeit, diesen Hund zu erziehen. Aber erstmal wird weiter geschlafen, bis die Gartenarbeit ruft.



Zur Zeit herrscht große Hitze tagsüber und Maryama kümmert sich in aller Frühe schon um ihre Pflanzen.



Freudig entdeckt sie, dass die Taros endlich erntereif sind.



Weniger freudig, dass Browneye schon irgendwo etwas zum wälzen gefunden hat und dringend gebadet werden muss.



"Mann, so kann ich dich nicht mit zu den neuen Nachbarn nehmen, da würden wir gleich mal nen bleibenden Eindruck hinterlassen. Komm, ab ins Wasser mit dir."
Sie ist ein bisschen nervös, weil sie nicht weiß wie ihr neuer Freund auf das Bad reagieren wird, aber Browneye genießt es und alles geht gut.



Anschließend noch Blaubeer Bagels mit Beeren aus dem eigenen Garten gebacken und dann kann's losgehen zum Antrittsbesuch bei Familie Ogbanda.
Während sie backt, kommt ihr wieder der seltsame Geselle aus dem Jazzclub in den Sinn. Hatte er nicht behauptet auch dort zu wohnen? Obwohl er auf dem Kärtchen nicht erwähnt wurde...Maryama nimmt sich vor, auf jeden Fall nachzufragen, wenn sich im Gespräch eine Gelegenheit dazu ergibt.
Die Bagels sind fertig, also los. Moment. Wie so oft hat sie ihr Handy irgendwo hingelegt. Wo kann das bloß wieder sein...ah...klar, sie hat es im Bad abgelegt, als sie Browneye gebadet hat.
"Oh, schon wieder eine Nachricht von Lotta...ich hab die letzte noch nicht mal beantwortet."fällt es Maryama siedend heiß ein.
"Vorsicht vor gefährlichem Nachbar namens Terence. Immer gut die Haustür verschließen und pass gut auf dich auf, liebe Freundin!“
Also trügt ihr Instinkt sie doch nicht, der Typ ist gefährlich. Wieso Lotta schreibt , wer ihr dabei hilft und was bei ihr passiert ist, dass sie so eine Nachricht schreibt....all das wird baldmöglichst geklärt werden.
Schnell eine Sprachnachricht verschicken und dann zu den Nachbarn.
"Hallo Lotta, ich habe deine Nachricht erhalten, mach dir keine Sorgen , mir geht's gut. Ich hab Browneye zu mir nach Hause geholt und besuche gleich die neuen Nachbarn. Nach deiner Warnung werde ich erst recht die Augen offen halten, danke dafür! Fühl dich lieb gedrückt, wir hören voneinander. Schick mir einfach auch so eine Sprachnachricht, das macht es für alle leichter. Du siehst in dem Feld, in dem man sonst tippt ein kleines Mikrofon, drück da drauf, halte es gedrückt und sprich deinen Text...dann abschicken und fertig . Bis bald meine Liebe.Pass du auch auf dich auf."
"Jetzt bin ich aber mal gespannt, was mich da drüben erwartet."
"Browneye komm, bei Fuß."
Dieses Kommando konnte sie ihm auf dem langen Spaziergang gestern schon beibringen, was ihr jetzt zugute kommt.

Anständig folgt er ihr nach:

Brindleton Bay, Nr. 6, Redwood House zu Familie Ogbanda

Als sie das Grundstück betritt fällt ihr gleich die lustige Vogelscheuche auf, die vor dem Haus steht. Insgesamt wirkt alles sehr einladend und gepflegt...fröhliche Farben, das gefällt ihr. Da vorne niemand zu sehen ist, geht sie durch den Carport.
"Alles recht ruhig hier...vielleicht finde ich auf dieser Seite jemanden."
Tatsächlich. Auf der Veranda sitzt jemand und strickt. Die Frau blickt auf, als Maryama an der Treppe angekommen ist.



"Was für eine tolle Ausstrahlung sie hat....mit fremdländischer Küche lag ich wohl gar nicht so falsch. Sie könnte aus Afrika stammen. Sie ist wirklich schön..."
Maryama geht ihr Herz auf und entsprechend lächelt sie ihr Gegenüber an.
"Guten Tag Fr.Ogbanda? Ich bin Maryama Loh-Se, ihre Nachbarin aus Nr.7. Sie haben mir mit ihren Chillie- Küchlein zwar das Wasser in die Augen getrieben, aber eigentlich waren es mehr Freudentränen. Kochbanane, nicht wahr?" Sie schmunzelt. "Es hat köstlich geschmeckt. Ich liebe scharfes Essen.Hier, ihr Teller und eine Kleinigkeit aus meiner eigenen Küche."

Leider geht die Antwort ihrer Nachbarin erstmal in ohrenbetäubendem Gekläff von Browneye unter, der wohl findet, dass seine werte Persönlichkeit gerade zu wenig Beachtung findet.



Maryama - Nächster Post


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14.04.2023 08:54 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:01)
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Hausmeister

Maryama - letzter Post

Geschichtsstrang: Schäumende Träume

Zuhause angekommen lässt Maryama Browneye von der Leine, damit er ein wenig im Garten tollen kann.
Sie fühlt sich müde und ein wenig ausgelaugt. Bestimmt noch Nachwirkungen von der gestrigen Nacht und all den aufregenden Informationen, die sie von Lotta erhalten hat.
Erschöpft lässt sie sich aufs Sofa fallen und lässt nochmal alles Revue passieren, was sich in den letzten 24 Stunden ereignet hat.
Es ist kaum zu glauben, was ihre Freundin bisher alles erlebt und gemeistert hat...nur dieser Terence...der Schuft...der...wird...dafür...bü... nur noch regelmäßige Atemzüge sind zu hören. Maryama ist eingenickt.



Maryama , du bist heute verantwortlich für diesen Garten voller Kinder.“ Lotta verteilt die Tagesaufgaben im Kindergarten und überträgt Maryama die Gruppe neuer Schützlinge , in der auch Takatuka munter umherspringt. „Terence hier wird dich tatkräftig unterstützen.“
Lotta lächelt Terence vertrauensselig an und Maryama ist einfach nur starr vor Schreck. Sie kann sich nicht rühren und auch nicht verhindern, dass die kleine Truppe fröhlich hinter Terence her in den Garten läuft.



Dann kommt Leben in Maryama. Sie hat doch die Waffen von Lotta extra mitgenommen...ja warum denn nochmal? Ja, um sich vor Terence zu schützen...natürlich. Und jetzt wird sie die Kinder verteidigen...
En Garde!“



Ja! Sie hat ihn besiegt....



Sein Rapier fliegt im hohen Bogen und ...landet haarscharf neben einem kleinen , blonden Engelchen...
Maryama erschrickt. Wie konnte sie sich nur hinreißen lassen zu solch einem Gewaltakt vor den Kindern?!
Lottas Stimme ertönt: „ Du bist entlassen ...entlassen...entlassen...du schlechteste Mutter aller Zeiten!“



...und Takatuka weint herzzerreißend....aber , was ist vorgefallen?



Eine Männerstimme im Garten, wieder dieser Terence...wo sind die Rapiere? Weg! Maryama ist unbewaffnet...und Takatuka weint und weint.
Mit einem Satz ist sie vom Sofa hoch und rennt in den Garten.



Oh mein Gott! Da steht er mit finsterem Blick vor Takatuka .



Will Terence etwa die Kleine der Kuhpflanze zum Fraß vorwerfen? Maryama läuft schneller. Sie muss die Kleine retten! Sie rennt, und rennt...und kommt nicht von der Stelle!
Marama!!“ ruft die Kleine voller Angst und im selben Moment schlägt das Schicksal zu. Die Kuhpflanze schnappt sich Terence...



Maryamas Füße lösen sich und glücklich kann sie Takatuka in die Arme schließen!
Lotta ruft: „Nimm mir mein Kind nicht weg...gib mir Takatuka zurück!!“
Maryama fährt erschreckt aus diesem Alptraum hoch. „Wo bin ich?“
Langsam erkennt sie ihre Einrichtung, den Strickkorb, die Blumen auf dem Esstisch.
Mit einem Seufzer der Erleichterung legt sie den Kopf in den Nacken und atmet einmal tief durch.
War wohl doch ein bisschen viel die letzten Stunden...eine Kaffee wäre recht...der holt mich wieder auf die Beine.“
Aber heute mit einem guten Schuß Rum!!



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14.04.2023 09:41 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:04)
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Hausmeister

Alles geht schief in letzter Zeit. Verflucht! Das werden sie alle büßen. Sie alle! Missmutig hock Terence im Gebüsch. Sie glauben, er hätte sich zurückgezogen. Ich beobachte euch alle! Ihr werdet’s schon sehen. Das sogar sein eigener Sohn sich gegen ihn wendet. Verdammt! Noch die halbwegs sicherste Quelle für Geld … und die ist versiegt! Er hat schon lange keinen Erfolg mehr vorzuweisen und es wird verdammt nochmal eng: Dieses Mist stück, was ihn bei Elani vertrieb. Miyu! Na warte! Und dann diese … Vampire. Er Blödmann, bei sowas einzusteigen … Und dann kreuzt die Vamprin seinen Weg wieder, diese zwei dusseligen rothaarigen Weiber. Saublöde Idee von seinem Kumpan, diese dämliche Schwertkampfidee. Darauf bildet der Idiot sich noch was ein. Und dann die da vorne in diesem kleinen Haus … Was bildet die Ziege sich eigentlich ein? Hah, und sie lebt … allein!



Macht ihn rund in dem Jazzclub, dabei war er soooo nett. Und mit Elani hat sie sich angefreundet … Ist das ihr Einfluss, dass Keito sich gegen ihn stellt? Elani ist das nämlich nie gelungen, hehe. Aber sein verfluchter Plan, Elani in der Gemeinde schlecht zu machen, ging bisher auch nicht auf. Er muss mal klar machen, dass die da aus dem kleinen Haus sich nicht einzumischen hat in s e i n e Angelegenheiten. Schläft draußen im Zelt, he he. Oh wird das leichtes Spiel für ihn.



Leider mischt jetzt so ein dämlicher Cousin von Elani auch noch in s e i n e n Angelegenheiten rum. Er kann nicht mehr so nah ans Haus. Der Typ sieht ziemlich sportlich aus.
Und Keito verrät ihn jetzt durchaus, muss Terence annehmen. Der kommt mit dem blöden Kerl auch noch ziemlich gut aus … so von ferner Sicht. Mist, verdammter! Elani sah anfangs sogar glücklich aus, fast so wie früher als er sie kennenlernte. Hah, aber s e i n Sohn dämpft wieder ihr Glück. Tritt nur in meine Fußtapfen m e i n Kind. Du wirst schon sehen! Du bist m i r ähnlicher als i h r.



Aber jetzt erstmal zu D i r, du mieses Stück. Hände weg von m e i n e r Sippe! Es ist recht dunkel. Nur der Mond weist Terence den Weg … So Kleine, jetzt hab‘ ich Spaß mit dir! Er hockt jetzt direkt vor ihr. Sie liegt da in tiefem Schlaf. Süßes Gesicht … Terence streckt die Hand nach ihr aus …









Ort: Brindleton Bay Nr. 6 – Red Wood House / Familie Ogbanda (Telker) - Asante versus TTT

Asante Ogbanda geht wie in letzter Zeit jeden Abend noch spät joggen. Zum einen natürlich als Training für sein Sportstudium, aber auch, um den Kopf frei zu bekommen. Es gibt viel zum Nachzudenken in letzter Zeit. Eigentlich wollte er sein sonniges Cousinchen Elani nur übergangsweise wohnlich behelligen und es ist auch eng im Haus …, aber aufgrund der Umstände sind sie übereingekommen, dass er bleibt. Er wird nicht ins Studentenwohnheim ziehen, sondern die tägliche weite Anfahrt zur Uni in Kauf nehmen … für Elani und Keito … und weil auch ihm selber so wohler ist. Er hätte sonst keine Ruhe, seit er von Terence weiß. Die paar Nächte, die er bei einem Studienfreund übernachtet, weil der Kurs so früh startet, wird er schon recht unruhig.



Die Nacht ist lauwarm, Grillen zirpen. Es wirkt alles so friedlich, ländlich … so trügerisch. Asante hatte nicht im mindesten mit so einem Lebensweg von seinem Sonnenscheinchen Elani gerechnet. Wie hatte sie … so unter die Räder kommen können? Und ihr Sohn gleich mit. Nie hatte sie was der Familie in den Telefonaten gesagt … so lange still geduldet und ertragen und gleichzeitig trotzdem eine beachtliche Karriere in der Gastronomie hingelegt. Keiner der Arbeitskollegen wisse von ihren Torturen. Für die Familie wollte sie Erfolge vorweisen, sie sollten nie glauben, dass es ein harter Weg und eine harte Entscheidung war, sie so jung und allein in die Fremde zu schicken. Ihr einziger ‚Fehler‘ - zu jung und unerfahren in unbekannter Kultur … Asante freut sich, dass er ein bisschen die Sonnenseite Elanis wiederbeleben kann. Allein dafür schon lohnt es sich zu bleiben. Er hat sich jetzt für den Sommer extra ein Zelt besorgt. Da hat er ein bisschen mehr eigenes Refugium und stört die beiden nicht bei seinen nächtlichen Rundgängen.



Wobei … Keito weckt er mit seiner nächtlichen Aktivität wohl nicht … Für seine 16 Lenze ist der für Asantes Geschmack etwas zu viel nachts unterwegs. Ihm fehlt ein väterliches Vorbild … ein positives. Und Elani kann sich kaum mehr durchsetzen … Asante sucht öfter mit ihm das Gespräch.

Asante schließt das Nachbarschaftsgrundstück in seine nächtlichen Runden mit ein …




Brindleton Bay Nr.7 - Yvonnes Erbe – Asante versus TTT

… Er ist am Rande des Grundstücks angekommen, ruht einen Moment leicht gebeugt mit den Händen auf die Knie gestützt. Ein paar Dehnübungen …. Dort drüben steht das kleine Haus der Nachbarin. Elani hatte ihm von der jungen Frau, die dort allein lebt, berichtet. Und die hatte Elani wiederum von einer Freundin berichtet, die scheinbar auch schon die Bekanntschaft mit Terence machte. Den Berichten zufolge muss er wohl ein ziemlicher Narzisst sein und sehr gestört, ohne Mitgefühl. Asante schauderts bei so einem Charakter. Elani hatte Terence schon mal vor dem Haus der Nachbarin rumlungern sehen, hatte sie weiter erzählt … Asante läuft daher auch hier immer mal den späten Abend vorbei. Alles ist ruhig …



Die Nachbarin würde er ja gerne mal bei Gelegenheit kennenlernen. In seinem Alter hatte Elani gesagt. Sie würden sich bestimmt verstehen. Sie sei sehr, sehr nett …


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14.04.2023 09:46 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:05)
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Hausmeister

Maryama - letzter Post



Was für ein Tag! Hab ich das heute nicht schon öfter gedacht? Keine Ahnung...in meinem Kopf geht alles drunter und drüber und irgendwie auch alles im Kreis...“

Nach dem Treffen mit Sascha ist Maryama völlig ausgelaugt. In was für einen Sumpf ist er da bloß hineingeraten? Mia...und Alma..und...
Sie stoppt ganz bewusst ihre Gedanken. Zu viel ist passiert, zu viel ist ungeklärt...es macht keinen Sinn weiter darüber nachzugrübeln. Gut, dass es geklappt hat, Mia über Simbook zu kontaktieren. Es war nicht ganz einfach gewesen, die richtige Strategie zu finden, aber das Gespräch hatte statt gefunden und das war die Hauptsache.
Sascha hat den richtigen Schritt getan, alles Weitere liegt nun bei ihm und er wird sie schon auf dem Laufenden halten, was das Gespräch mit Mia angeht.
Wie immer, wenn sie erschöpft ist, hat Maryama das Bedürfnis in die Natur zu gehen. Eine kleine Abendrunde mit Browneye und dann früh ins Bett. Sie wirft einen Blick zum Himmel.
Ziemlich bewölkt heute Abend...vielleicht gibt es noch einen Regenguss, nach der Hitze heute tagsüber.“
Besser wird es sein heute im Zelt zu schlafen.Ein Grund mehr, nochmal einen Spaziergang am Meer zu machen und die frische Luft zu genießen.
Sie leint den Hund an und sie gehen zum Strand, Brindleton Bay

Während Browneye seiner Lieblingsbeschäftigung nachgeht...



...legt sich Maryama in den Sand und lauscht dem gleichmäßigen Rhythmus der Wellen.



In der Ferne kann man das Licht des Leuchtturms sehen. Ihre Gedanken schweifen zu dem Tag am Strand, an dem sie Lotta und Takatuka kennengelernt hat...und Mia...es fühlt sich an, als läge das schon eine Ewigkeit zurück. Wie unbeschwert die Zeit noch war, niemand hatte geahnt, dass sich alles so dramatisch entwickeln würde...aber vielleicht kann es ja wieder so werden...wenn alles sich aufgeklärt hat und Sascha und Lotta sich ausgesprochen haben...dann würden sie alle zusammen dort nochmal ein Lagerfeuer machen und …
Ein Fauchen und Gejaule unterbricht sie in ihren Überlegungen. Browneye hat sich mit einer streunenden Katze angelegt und wohl den Kürzeren gezogen.
Maryama steht auf, klopft sich den Sand aus den Kleidern und schnappt sich den Lauser.
Lachend tröstet sie ihn und muss über die Katze schmunzeln, die sich neben ihr niedergelassen hat und wirkt, als wäre nie etwas gewesen.



Katze eben.

Es ist mittlerweile spät geworden und es wird Zeit nach Hause zu gehen. Maryama schnuppert an Browneye. Eine Mischung aus Moder und Fisch...ein Tanghaufen wieder Mal, denen kann er einfach nicht widerstehen. Ja, allerdings...es wird Zeit für ein Bad zuhause.

Sie gehen nach Brindleton Bay, Yvonnes Erbe zurück

1 Stunde später:
Browneye ist frisch gebadet und schläft schon selig...



Maryama ist auch frisch geduscht und gönnt sich noch einen kleinen Imbiss am Feuer …



Schließlich holt sie ihre Gitarre und vertreibt die düsteren Gedanken, die immer wieder hoch kommen wollen mit dem gemeinsamen Lied...

"Für immer soll das mein Zuhause sein, wo wir zusammen stehen"
…..forever,
not alone..." schließt sie leise. „Hoffentlich geht alles gut...für dich Sascha und für dich Irina...“



Irgendwann werden aber die Finger müde und die Lider schwer. Sie löscht das Feuer und kriecht im Zelt in ihren Schlafsack.
...und bitte nicht wieder so ein Traum wie am Nachmittag...bitte!“ Maryama schickt ein Stoßgebet zum Himmel und schlummert ein.

War das der Reißverschluss vom Zelt??“ Maryama reißt erschreckt die Augen auf und starrt für ein paar Sekunden in die Dunkelheit.Ihr Herz pocht wie wild. Da! Nochmal ein Reißverschlußgeräusch...der vom inneren Zelt . Er wird in Zeitlupe aufgezogen...sie ist mit einem Schlag hellwach.Ihre Hand tastet hektisch neben ihrer Schlafstatt nach der Dose Pfefferspray, die IMMER da liegt...nur jetzt nicht. Der Reißverschluss wird auseinander geschoben und sie sieht einen dunklen Schemen, der sich ins Zelt schiebt. Wie der Blitz strampelt sie sich aus dem Schlafsack, der Gott sei Dank nicht geschlossen ist, weil die Nacht warm ist , als auch schon eine Hand ihren Fußknöchel packt und sie in Richtung des Angreifers zerrt.
Sie kreischt laut und strampelt wie verrückt, während ihre Hände weiter im Dunkeln nach einer möglichen Waffe zur Verteidigung tasten. Ihr Angreifer wirft sich auf sie, raubt ihr den Atem für einen Augenblick, aber sie schafft es sich soweit frei zu machen, dass sie ihm ein Knie in irgendeinen weichen Teil seines Körpers rammen kann- sie hofft in den Richtigen- bekommt irgendwie ein Haarbüschel zu fassen...vielmehr einen kleinen Pferdeschwanz...am Kopf oben zusammengebunden...das kann doch nicht wahr sein! Ist ihr Alptraum vom Nachmittag wahr geworden und sie kämpft hier mit diesem Terence??
Maryama bricht der Schweiß aus. Kurz taucht vor ihrem inneren Auge das Bild von Lottas Narben auf. Der Zorn verleiht ihr nochmal Kräfte , sie bekommt einen ihrer Gürtel zu fassen und schleudert ihm die Schnalle direkt an den Kopf. Ein erschrecktes Keuchen und kurzes Zurückweichen ist die Folge und sie kann sich aus dem Griff befreien, unter ihm herausrollen und voller Panik aus dem Zelt in den nächtlichen Garten stolpern. Schnell, schnell...zum Haus. Sie hastet barfuß durch das taunasse Gras...verfolgt er sie? Sie glaubt irgendwo seinen keuchenden Atem hinter sich zu hören...hastet weiter, reißt die Haustüre auf, schlägt sie sofort wieder zu und rennt in die Küche.
Was hat sie da, was effektiv ist und niemanden tödlich verletzt, wenn man es anwendet. Hektisch reißt sie ihre Schubladen auf...als ihr Blick auf die gusseiserne Bratpfanne fällt...
Ja, das könnte gehen. Mittlerweile saust auch Browneye bellend um sie herum. Er weiß nicht recht, ob es hier um Spaß oder Ernst geht.
Maryama positioniert sich bewaffnet nahe der Eingangstür und wartet mit rasendem Puls darauf, ob die Türe aufgeht oder nicht. Vielleicht hat er sich ja auch schon aus dem Staub gemacht...


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14.04.2023 19:35 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:07)
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Hausmeister

Grmmmmpffff … Verdammtes Biest, wehrt sich wie eine fauchende Katze. Terence dachte, er könnte sie im Schlaf überwältigen. Sie muss wach geworden sein. Mist, sie kreischt auch noch … Wie weit sind sie von Elanis Haus weg? Er sieht im Dunklen nicht viel, versucht sich einfach auf sie zu werfen, um die Schreie zu ersticken … Ayyyyyyyyy! Terence entfährt ihm ein dumpfer Schmerzenslaut, die Spucke bleibt ihm weg. Haaaaaahhhh, nicht die Haare, nicht auch noch die Haare und Aaaaaarggg, was trifft ihn auch noch am Kopf? Für den Moment hält er die Hände schützend vors Gesicht und die Katze kann aalglatt entweichen. Was hat der den solchen Wutantrieb verliehen? Sonst halten sie doch einfach verängstigt, verzagt still … Er hält sich die schmerzenden Stellen.



Schei sse er muss unbedingt hinterher … Terence kriecht aus dem Zelt und versucht sich keuchend und unter Schmerzen zu erheben. Sie wird ins Haus reingerannt sein … Er wankt hinterher … und bleibt im Schatten stehen. Was, wer kommt da angerannt …? Mist, verdammter!



Dieser elende Cousin! Terence macht sich im Dunklen zur rückwärtigen Seite des Hauses so schnell es geht aus dem Staub. Mit dem jüngeren Mann legt e r sich nicht an. Der ist ihm zu kräftig, zu sportlich.

~~~~~~~~~

Asante fährt aus seiner Dehnübung erschreckt hoch. Was war das für ein Schrei? Eindeutig eine Frau in Not! Herrjeh, ist dieser Terence nicht weit? Asante sprintet los. Er sieht im Dunklen eine Gestalt ins Haus verschwinden als er sich nähert. Bricht der Kerl gerade ein oder verfolgt er jemand, den er draußen überfiel? Wo kam der Schrei genau her? Aus dem Haus? Dort hört er aufgeregtes Gebell. Da ist der Tumult! Asante beschleunigt noch einmal seinen Lauf, packt beherzt den Knauf …, reißt die Haustür auf … und tritt schwungvoll ein …

Maryama steht angespannt mit weit aufgerissenen Augen hinter der Tür, bereit sofort zuzuschlagen, sollte sich die Türe auch nur einen Millimeter öffnen...was gerade passiert. Sie wird aufgestossen...Maryama hält die Luft an, kneift die Augenzu, holt aus und...schlägt mit fast ungebremster Kraft zu. Fast ungebremst, weil Browneye ihr durch die Beine witscht und sich an das Hosenbein des Eindringlings hängt. Pau!! "Pfanne trifft Kopf!" als sie die Augen mit rasendem Herzschlag wieder öffnet, sieht sie einen wildfremden Mann am Boden liegen! Was, die waren zu zweit? Terence, der sie im Zelt überfallen hat und dieser hier, um das Haus auszurauben?? Ja, bei Lotta waren es auch zwei! Ihre Gedanken überschlagen sich. Was tun jetzt? Ist er überhaupt wirklich ohnmächtig? Den Pfannengriff fest umklammernd nähert sie sich dem Gestürzten, an dessen Hose immer noch Browneye zerrt, als wolle er die Beute allein irgendwo hin schleppen.

Asante hatte gerade noch den Türknauf in der Hand im nächsten Moment sieht er nur ... Sterne. Wo ist er, was zerrt an seinem Bein? Will ihn jemand wecken? Er liegt ... scheinbar am Boden, der Schädel pocht irre. Blinzelnd versucht er die Augen zu öffnen und schaut ... in meergrünen Schaumwein?

Der Verstand regt sich gemächlich, währen er hochblickt. Ist d a s die Nachbarin? Terence ist es nicht! Mühsam erklärt er: "Wehrte Dame, d a s ist ... ein Versehen. Der Einbrecher ...", er holt Luft, "bin ich ... nicht!" Die Augen klappen Asante einen Moment wieder zu. Mühsam versucht er, sie wieder zu öffnen. Hoffentlich schlägt sie nicht wieder zu. Besser, er bleibt still liegen, dass sie nicht erschrickt. "Ich bin ... Asante ... Ogbanda!" Der Schmerz nimmt wieder zu. Er verschließt die Augen davor mit schmerzverzerrtem Gesicht.

"Versehen...der Einbrecher bin ich nicht." Die Worte dringen zu Maryama durch, obwohl immer noch Browneye knurrend an der Hose des Mannes werkelt und ihr das Blut in den Ohren rauscht vor Aufregung.
Sie blinzelt kurz und bedeutet dem Hund loszulassen und auf seinen Platz zu gehen. Was er auch beleidigt macht. Er wirft ihr noch einen Blick zu als wollte er sagen: "Endlich mal ein bisschen Spaß hier und dann kommst du mir so...war ja klar."
Stockend fährt der Mann fort: "Ich bin ... Asante ... Ogbanda!" und schließt schmerzvoll wieder die Augen.
"Ogbanda? Oh mein Gott, das ist Elanis Cousin!" Maryama lässt vor Schreck die Pfanne fallen und kniet sich neben ihren Nachbarn.
"Das ist allerdings ein schreckliches Versehen...es tut mir so leid! Ich dachte...da war ein Angreifer im Zelt..ich wollte nur..ich wusste nicht..." Sie stammelt sich etwas zurecht, während sie versucht, ihm in eine sitzende Position zu helfen.
"Kommen sie, legen sie sich einen Augenblick auf mein Sofa, ich hole etwas zur Kühlung."

In Asantes Schädel hallt ein schepperndes Geräusch nach. Omp, wer hämmert auf den Boden? Zumindest schlägt nichts mehr auf ihn ein. „… tut mir so leid!“, klingt zumindest so. Sie hilft im langsam auf und es zerrt auch nichts mehr an seinem Bein. Den Rest von Zelt und Angreifer versteht er noch nicht ganz. Sofa und Kühlung kommt besser bei ihm an. Stumm lässt er sich zum Sofa geleiten und denkt, stütz dich bloß nicht so auf diese kleine Gestalt mit quirligen Schopf und bemüht doch mehr seine eigenen Waden. Das bringt im Schädeldröhnen ein. Es lässt sich erschöpft sacht aufs Sofa gleiten, "Aaaaau!", wartend auf was Kühles für die Stirn.

Nachdem sie Asante mehr schlecht als recht zum Sofa geleitet hat, eilt Maryama eine Entschuldigung murmelnd ins Bad um ein Handtuch nass zu machen. Sie ist sich nicht mal sicher ob er richtig wahr genommen hat, was sie zu ihm gesagt hat...



"Liebe Güte...sowas kann aber auch nur mir passieren." Schnell nimmt sie ein frisches Handtuch, lässt eiskaltes Wasser drüber laufen und wringt es notdürftig aus. Ihre Hände zittern immer noch und es geht eben jetzt nicht besser. Schnell wieder rüber zum Patienten.



Sie faltet das Handtuch und legt es ihm behutsam auf die Stirn. Kleine Rinnsale treten aus der nassen Auflage aus und rinnen links und rechts an Asantes Schläfen herunter. "Egal! Hauptsache kalt."
Maryama beobachtet bangen Blickes die Reaktion. "Können sie mich denn hören? Soll ich eine Arzt rufen?"

„Aaaaaahhh, tut das gut!“ seufzt Asante als sich ihm was Kühles auf die Stirn legt. Er behält die Augen noch für einen Moment geschlossen. Nicht zu schnell öffnen, nicht hektisch bewegen. Er kennt sich aus als Sportstudent. Das gehört mit zur Qualifizierung: Erstversorgung von Brüchen, Stauchungen, Stößen. Da s war ein Stoß. Glasklar. Voll auf die Rübe, wie mit einer Hantel. Asante muss kurz auflachen bei dem Bild. „Auuuuuh!“ Er fasst sich an den Kopf. Noch eine Minute, er öffnet die Augen. „Arzt? Nein, ist schon … ok! Ich kann es selber … diagnostizieren. Es wird … eine fette Beule!“ Er lacht. „Auuuuuh!“

Nochmal den Kopf ein bisschen halten und keinen Quatsch mehr Asante, schilt er sich selber: Er öffnet wieder die Augen, schaut ruhig hoch: „Guten Abend, Frau Nachbarin!“ Er schmunzelt nun doch leicht …, leicht verzerrt: „Schön, Ihre Bekanntschaft gemacht zu machen!“

"Ähm...ja..." Maryama schmunzelt unwillkürlich mit, obwohl ihr sicher die Sorge noch ins Gesicht geschrieben steht und das schlechte Gewissen bestimmt auch.
"Er lächelt schon wieder...das ist ein gutes Zeichen." sie guckt nochmal kurz genauer hin. "Ein sympathisches Lächeln, wie die ganze Erscheinung..." stellt sie fest."... und Humor hat er auch."
Das wirkt ein bisschen erleichternd und sie passt sich dem Ton an.
"Mein Name ist Maryama und normalerweise habe ich nicht so eine umwerfende Wirkung auf andere, aber heute..." Sie lächelt entschuldigend und entschließt sich zur vollen Wahrheit. "Ich wurde draußen im Zelt von diesem Terence angegriffen und hab mich ins Haus geflüchtet. Als Sie die Tür geöffnet haben, dachte ich das sei mein Verfolger und..." Sie zeigt mit dem Kopf Richtung gusseiserne Pfanne am Boden. "...und hab meinerseits angegriffen. Es tut mir unendlich leid. Möchten Sie etwas trinken?" "Vielleicht ist ihm ja übel?" Aber eine bessere Frage fällt ihr im Moment nicht ein.

„Oh, ja Trinken ist gut. Etwas Wasser bitte oder wenn Sie haben ein ionisierendes Getränk. Und vielleicht … ein Eisbeutel?“ Asante spult das gelernte Hilfsprogramm ab, um die Beule möglichst klein zu halten. Er lächelt Maryama an. Beeindruckende meergrüne Augen, vor allem aus dieser Lage. Er sollte sich mal langsam versuchen, aufzusetzen. Langsam rollt er sich hoch. Zum Glück muss er morgen nicht an die Uni. Kann sich in seinem Zelt ausruhen.

"Ein ionisierendes Getränk?" Maryama weiß nicht wirklich was er damit meint. "Ja, einen Moment, bin sofort wieder da."
Sie wirft eine Blick in den Kühlschrank. Das Eisfach ist wie immer am tropfen und beinhaltet...gar nichts.
Maryama seufzt. "Was will man auch erwarten von einem gebrauchten Billigmodell."
Wenigstens ein kaltes Getränk.
Sie nimmt eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank, schenkt ein großes Glas ein, presst schnell eine Zitrone aus und schütttet den Saft dazu. "Ist zumindest erfrischend." Schnell eilt sie zu Asante zurück und überreicht ihm das Glas: "Mehr kann ich leider nicht bieten, ich hoffe es hilft ein wenig."
Ihr Blick fällt auf die Tafel Schokolade, die auf dem Esstisch liegt. Sie holt sie und bietet Asante davon an. "Können wir glaube ich beide gut gebrauchen, soll ja helfen bei Schockzuständen."

Er sieht Maryama jetzt aus aufgesetzter Position näher an, trink etwas und dankt für die Schokolade, knabbert bedächtig daran. Wie Elani meinte, wirkt sie sehr nett. Etwas zerknirscht im Moment, aber auch witzig und schlagfertig, äh, verbal, verbal. Asante muss schmunzeln. Auch physisch schlagkräftig. Schade, dass es nicht Terence getroffen hat. Die Bekanntschaft verspricht interessant zu werden. „Ich sehe jetzt sicher umwerfend komisch aus! Ihre Wirkung auf andere ist wirklich fatal. Die Beule wächst bestimmt schon wie ein Horn …“, lächelt er. „Asante!“, hält er ihr seine freie Hand hin, die andere noch zum Kühlen an der Stirn. „Sollen wir uns nicht duzen als Nachbarn, so wie mit Elani? Wär einfacher, wenn wir uns das nächste Mal auch in ihrem Beisein ‚treffen‘. Oh, tschuldigung, sollte keine Anspielung auf …“, er sieht zum Boden, „die Bratpfanne sein!“ er blinzelt die Nachbarin verschmitzt entschuldigend an. Maryama muss lachen, als er auf ihren Scherz eingeht. Er versteht ihren Humor, das ist schön und das Lachen löst ihre innere Anspannung. "Ja, das "Du" nehme ich gerne an...Asante." Sie ergreift seine Hand und erwidert den Händedruck. "Kräftig." registriert sie. "Nichts Schlimmeres als Menschen deren Händedruck einem feuchten Lappen gleicht."
Er nimmt ihr den Angriff nicht übel, was für eine Erleichterung.



„Ich habe volles Verständnis für die Abwehrmaßnahmen!“ Asante schaut Maryama dann noch etwas besorgter an. „Ich hoffe … der Überfall ergab keine …“, Asante stockt doch etwas, „… Schäden?“ Er wartet etwas angespannt ab, ob Maryama noch etwas zum Überfall zu berichten hat. „Sollten wir nicht … die Polizei verständigen?“ Maryama schaut ihn verblüfft an. Mit der ganzen Aufregung um ihren Pfannenangriff hat sie überhaupt nicht gemerkt, wie es ihr eigentlich selbst geht. Sie spürt, dass ihre Knie sich ein wenig weich anfühlen, aber das Zittern der Hände hat sich gelegt. "Ich denke es geht schon wieder. Ich konnte ihn abwehren und eventuell habe ich ihn auch leicht verletzt...aber mir geht es recht ordentlich. Danke."
Sie setzt sich neben ihn und überlegt, was sie auf seine letzte Frage antworten soll. "Polizei oder nicht...schwierig." "Ehrlich gesagt fühle ich mich grade nicht danach auf einem Polizeirevier herumzusitzen und zu erzählen, was passiert ist...womöglich noch bohrenden Fragen stand zu halten...und Du? Sollten wir das nicht vielleicht auf morgen verschieben...und mit Elani gemeinsam entscheiden?" Sie sieht Asante zweifelnd an.

„Ja, du hast recht, Maryama. Elani und Keito müssen da mitreden können. Schließlich … ist es sein Vater, über den wir hier reden!“ Asante nickt bedauern. „Es wird wohl das Beste sein.“ Ihm ist noch leicht küselig und er weiß, Schlaf ist jetzt wohl die beste Medizin für die Beule. Auch war es schon spät, als er sein Rundlauf startete. „Ich sollte wohl wirklich jetzt richtig Ruhen und du wurdest ja auch aus dem Schlaf geschreckt. Ich glaube nicht, dass Terence sich jetzt nochmal her traut. Ist es In Ordnung, wenn ich mich zurückziehe zum Schlaf? Ich könnt‘ jetzt eine Mütze davon vertragen.“ Maryama nickt bestätigend. "Ja, das ist wirklich das Beste."

Asante erhebt sich und ist doch recht wackelig auf den Beinen. „Ich glaub, m i c h hat’s heut Nacht wohl am meisten erwischt, aber das legt sich bis Morgen nach’ner Runde Schlaf.“ Er sieht Maryama verschmitzt an. „Aber sicherer wäre wohl, die Dame begleitet den Herrn zu seinem Gemach. Ich will nicht nachher unterwegs liegen bleiben! Könntest du mir vielleicht mit einer Taschenlampe ‚heimleuchten‘?“ Er grinst. Selbst in dem Zustand mag er blöde Wort Spielereien.



"Wie gut, dass du da so eine "Leuchte " getroffen hast, oder vielmehr die "Leuchte" dich." Maryama lacht. "Warte, ich hol die Lampe kurz aus dem Zelt."
Sie läuft schnell in den Garten. Als sie den Reißverschluss auseinanderscheibt überfällt sie kurz ein Angstgefühl. Sie schnappt schnell die Taschenlampe und eilt zum Haus zurück.
"Wie gut...wieder im Hellen." denkt sie erleichtert.
"Ich bin bereit." Sie hält die Lampe hoch und signalisiert Aufbruchsstimmung.
„Ein blöder Tritt und ich kann mich vielleicht nicht mehr ganz allein erheben.“
Asante bietet Maryama seinen Arm an. „Ach umgekehrt, dürfte ich den der Dame haben?“ Er schwankt tatsächlich noch etwas bedenklich, aber das Gemüt ist unbeschädigt wie man am Zwinkern feststellen kann.
"Gern." Maryama hakt ihn unter und fängt damit gleich eine Schwank Bewegung auf.
"Bloß gut, dass uns hier draußen keiner sieht." lacht sie. "Ich im Schlafanzug, du schwankend...3 Promille mindestens." Asante lacht zurück. Die ist wirklich witzig drauf.

Die beiden machen sich auf zu …


Ort: Brindleton Bay Nr. 6 – Red Wood House / Familie Ogbanda (Telker) – Asante versus TTT

… und kommen bei Asantes Zelt an. Es ist ruhig im Haus. Elani und Keito schlafen, haben vom Tumult drüben nichts mitbekommen. „Nun hier das Gemach des Herrn! Ebenso nobel wie das der Dame!“, lacht Asante als er auf sein faltiges Domizil weist.
"Das gibt's doch nicht! Du schläfst auch im Zelt? Ich hätte nicht gedacht, dass es da noch jemanden gibt in Brindleton Bay...und dann auch noch in unmittelbarer Nachbarschaft." Sie lächelt Asante an. "Wobei ich sagen muss, noch lieber nächtige ich unter freiem Himmel, aber manchmal regnet es halt auch." Asante erwidert ihr Lächeln, dass bis in die meergrünen Augen strahlt. „Gerne schaue ich mal mit dir in die Sterne bei sternenklarer Nacht! Nur heute sehe ich die hier nicht ganz so gerne …“, Asante deutet mit der Hand schmunzelnd kreisende Bewegungen um den Kopf an, „…und leg‘ mich besser gleich hin!“ Er verbeugt sich leicht wankend „Ich danke für die Begleitung“



"Gern geschehen, ich werde aber auf jeden Fall morgen nochmal vorbeischauen, um mich zu vergewissern, dass auch wirklich alles in Ordnung ist." Wieder überfällt sie das schlechte Gewissen. "Ich danke für die Einsatzbereitschaft, das hätte nicht jeder gemacht...einfach so eingreifen und zur Hilfe eilen. Es tut gut zu wissen, dass mutige Menschen in der Nachbarschaft wohnen."
Sie reicht ihm die Hand zum Abschied. "Gute Nacht und gute Besserung." Asante drückt ihre Hand leicht: „Auf eine gute Nachbarschaft. Ich freue mich auf Morgen.“
Er schlüpft schon halb ins Zelt, sieht ihr nach, hebt grüßend die Hand als sie ihm verhalten nochmal winkt, bevor sie wieder geht … nach.


Brindleton Bay Nr.7 - Yvonnes Erbe – Asante versus TTT

(in Zusammenarbeit mit @Simscat2)


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14.04.2023 19:48 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:08)
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Hausmeister

Schon auf dem Rückweg zu ihrem Häuschen fühlt sich Maryama unwohl...schutzlos. Das Gefühl war ihr bisher unbekannt, nie hat sie sich gefürchtet allein im Dunkeln oder auf einer Nachtwanderung. Sie beschleunigt ihre Schritte und ist froh, als sie endlich die Tür zum Haus öffnet und Browneye ihr schon entgegenspringt.
Sie lässt sich aufs Sofa fallen bettet den Hund neben sich und genießt den Kontakt mit dem treuen Vierbeiner.



Dieser Tag und die Nacht ist das Aufregenste was ihr im ganzen Leben je passiert ist...unglaublich.
Lottas Verschwinden, die Rückkehr , ihre Narben...dann Saschas Anruf und der Erpresserbrief und schließlich der lebendig gewordenen Alptraum Terence.
Der einzige Lichtblick heute, ist Asantes Auftauchen. Vor ihm hat ihr Peiniger wohl Reißaus genommen.
Maryama nimmt Browneye auf den Schoß und lässt seine Nähe und Wärme auf sich wirken. Beruhigend.



Ich bleibe heute Nacht im Haus...der Garten macht mir zu viel Angst.“ Nicht mal den Schlafsack mag sie holen gehen.
Das Sofa erinnert sie an Asantes Gegenwart und dass es jemanden gibt, der ihr beistehen würde. Auch das ist beruhigend.
Maryama setzt Browneye auf den Boden, geht zur Haustüre und dreht zum ersten Mal seit sie wieder in Brindleton Bay ist den Schlüssel zwei Mal herum. „Klack, klack“. Der Ton hallt in ihrem Kopf noch nach.
Von klein auf an ist sie mit der „open door“ aufgewachsen, die ihrem Vater so wichtig war. Jeder kann zu jeder Zeit kommen, auch zu ungewöhnlicher Zeit falls es ein Problem oder Anliegen gibt. Die Haustür stand den ganzen Tag offen und nie wurde abgeschlossen.
Auch das Häuschen in Indien war immer offen.
Maryama hat das verinnerlicht und das Schlüsselgeräusch fühlt sich an, als würde sie eingekerkert.
Sie ist im nüchternen Hier und Jetzt angekommen...und auf ziemlich harte Weise.
Dieses ganzheitliche Vertrauen ins das Leben ist heute erschüttert worden, aber wohl nicht zerstört.
Sie kuschelt sich mit Browneye wieder auf das Sofa und liegt noch eine ganze Weile mit offenen Augen wach, während das kleine Fellbündel neben ihr schon selig schnarcht.
Morgen zu Elani und Keito ...hoffentlich verläuft das Gespräch gut...ich will sie nicht zu Tode erschrecken mit Lottas und meiner Geschichte...andererseits kennt sie ihn...hat auch unter ihm gelitten...“
Sie spürt noch einmal dieses fuchtbare Gefühl als sich Terence auf sie geworfen hatte, die Platzangst...die Panik. Angst und Wut hatten ihr ungeahnte Kräfte verliehen...Gott sei Dank.
Die Gedanken kreisen.
Asante...hoffentlich geht es ihm morgen besser.“ Maryama krault Browneye nochmal hinter dem Ohr. „Nur weil du mir dazwischengefunkt hast, hab ich ihn nicht vollständig umgenietet, du kleiner Racker.
Ob ich wirklich bei der Polizei aussagen soll? Dann muss Lotta aber auch mit, oder? Erstmal Elani dazu hören..ja...oder Sascha davon erzählen und seinen Rat einholen.“
Mit all diesen Bildern und Sorgen fallen ihr die Augen zu und Maryama sinkt in einen bleiernen Schlaf.



Der nächste Morgen ist ziemlich...schwer. Vom Kopf angefangen bis zu den Beinen.
Maryama schleppt sich durch die erste Stunde, als hätte sie einen massiven Kater. „Wie muss es Asante erst gehen?“ Das schlechte Gewissen regt sich schon wieder. Der Kaffee schmeckt nicht recht, Appetit gleich Null und die innere Anspannung ist wieder da.
Sie mag gar nicht in den Garten gehen, obwohl die Sonne scheint. Aber die Pflanzen...sie müssen versorgt werden. Maryama geht mit der Kaffeetasse in der Hand nervös auf und ab.
Eigentlich möchte sie nicht mal die Haustüre aufschließen, aber Browneye signalisiert ein dringendes Bedürfnis.
Sie öffnet die Türe eine Spalt breit, er saust hinaus und Maryama macht wieder zu.
Jetzt reiß dich mal zusammen!“ schimpft sie mit sich selbst, während sie mit dem Rücken zur Tür steht, den Knauf mit beiden Händen umklammernd.
Du wirst jetzt die Pflanzen versorgen, duschen,eine Kleinigkeit für Familie Ogbanda vorbereiten und dann nach drüben gehen um die ganze Angelegenheit zu besprechen!“
Es gelingt ihr das tägliche Pensum an Pflanzenpflege zu absolvieren, allerdings vermeidet sie es, das Zelt anzuschauen und ertappt sich mehrmals, wie sie schnell über die Schulter blickt, weil sie glaubt einen Schatten wahrzunehmen.



Nach getaner Arbeit bindet sie noch schnell einen Strauss für Elani...



...schnappt noch schnell den Schlafsack, geht ins Haus und wirft ihn auf das Sofa.
Die nächsten Nächte ist hier ihr Zuhause, auch wenn ihr mit Sicherheit die Decke auf den Kopf fallen wird.
Sie duscht und zieht sich frische Sachen an. Schon etwas besser.
Was kann sie denn Asante und Keito mitbringen? Vielleicht einen schnellen Rührkuchen? Ja, so wird es gemacht.



Zwei Stunden später bricht sie mit Browneye auf nach ...



..Brindleton Bay Nr. 8

Maryama - Nächster Post


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14.04.2023 22:27 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:10)
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#37
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Hausmeister

Maryama - letzter Post

Asante versus TTT/ und Alexander : Ausklang

Zuhause angekommen, nimmt sich Maryama sofort ihr Handy vor und tippt auf die Nachricht von Sascha.



Ich reise nach Russland zurück. Meine Schwester ist dort! Es war schön dich wiedergesehen zu haben! Pass auf dich auf.“

Maryama ist völlig perplex.
W...w...was??! Keine Info, kein Besuch zum Gespräch...einfach, ciao, ich bin dann mal weg...seine Schwester ist dort...das ergibt doch keinen Sinn.“
Sie weiß nicht, ob sie sich über ihn ärgern oder Sorgen um Sascha machen soll...da stimmt doch ganz gewaltig etwas nicht.
Maryama tippt aufgeregt seine Nummer.
Mit klopfendem Herzen lauscht sie den Tönen...eins, zwei, drei, viermal läutet es schon...
"Er geht nicht ran...sch....er geht nicht...." Da hört sie seine Stimme:
"Hi Mar'yen'ka"
Ihr Herz setzt einen Moment aus...er klingt ganz normal, als ob er gerade eben noch hier gewesen wäreund...er hat sie schon lang nicht mehr so genannt.
"Sascha...wo bist du? ich habe gerade deine Nachricht gelesen und...und..und mach mir Sorgen."
"Ich sitze im Zug, ich darf keine Zeit verlieren. Mach dir keine Sorgen es ist alles okay."
Maryama hebt die Augenbrauen.
"Alles okay? Du wolltest mit Mia klären was sie mit der Entführung deiner Schwester zu tun hat...und jetzt sitzt du im Zug nach...wohin überhaupt?"
"Stell dir vor, Mia ist gar nicht Mia. Sie ist ihre Schwester Lillie und gibt sich nur für Mia aus. Und ich fahre nach Hause, ich glaube Irina ist dort."



"Mia ist...Lillie?? Und ? Dann hat Lillie deine Schwester entführt? " Was ist das für ein Durcheinander...Maryama ist irritiert. "und den Brief geschickt? ...wieso sollte Irina zuhause sein...?"
"Nein nein," versucht Alexander sie zu beruhigen.
"Lillie hat dem Brief nicht geschrieben. Ich weiß nicht wer das war. Wenn ich Irina gefunden habe komme ich wieder, versprochen! Es hat mir gefallen in San Myshuno."
"Aber..." Maryama wickelt nervös eine ihrer Locken um den Finger und lässt sie wieder davonspringen und wickelt wieder und..."...wieso sollte sie denn in Russland sein? Der Brief kam doch hier...in San Myshuno...Sascha...alles okay mit dir? Du wirkst so..." Sie überlegt kurz, wie sie es formulieren kann, ohne ihn zu kränken.
"...so sprunghaft."
Trifft es das? Maryama ist sich nicht ganz sicher...
"Irina ist nicht hier. Lillie hat mit Raisa telefoniert, Irinas Freundin. Ich habe diese Postkarte noch. Ich bin mir ganz sicher dass sie dort ist. Sie muss dort sein. Ich bin wirklich aufgeregt, Maryama, ich komme der Sache endlich näher!"
"Wir kommen überhaupt nichts näher..." Maryama überlegt. "Was stand noch auf der Karte? "
Sie bekommt den Inhalt nicht mehr zusammen, aber sicher stand da nichts , das ihn nach Russland zurücklotsen könnte.
Maryama ist verwirrt. Er wirkt sich seiner Sache sicher...und gleichzeitig hat sie das Gefühl im falschen Film zu sein.
" Du wolltest eigentlich kommen und mir erzählen, wie das Gespräch gelaufen ist mit Mia...Lillie..."
Plötzlich durchzuckt sie ein Gedanke.
"Stattdessen schickst du mir drei Zeilen, dass du abhaust und fertig...hast du wenigstens Lotta gesagt, warum du gehst? Und wann du wieder kommst?"
Langsam wird sie ärgerlich.
"Schwer zu sagen, aber ich glaube ich kann..." Die Verbindung wird holprig. "unsere Adresse. Ich war zu blöd das zu sehen." Schweigen. "Ich habe Lotta einen Brief da gelassen... Glaub mir ich wollte nicht... Ich kann nicht sagen wann ich wieder komme, aber ich verspreche ich tus. Ich wollte sie... dich nicht im Stich lassen. Sie ist mir wichtig, Du bist mir wichtig! Du kennst mich! Aber ich... absolut sicher, dass ich sie finden werde und dann... ich sie euch vor!"
Maryama runzelt die Stirn.
"Einen Brief? Den sie zur Zeit noch gar nicht lesen kann? Superidee...." Maryama legt zum Ärger noch eine Prise Sarkasmus dazu.
"Da wird sie dann ja ganz beruhigt sein."
Stille. Stille für mehrere Sekunden. Dann setzt Maryama neu an.
"Weisst du was? Das ist mir echt zu blöd. Ich versteh nicht, was dich glauben lässt , Irina sei in Russland...wennn sie da wäre, hättest du sie ja nicht so überzeugt hier in San Myshuno suchen müssen...ich glaub irgendwas stimmt nicht mit dir grade, aber ich hab auch keine Lust dir noch mehr komisches Zeug aus der Nase zu ziehen...ich kümmer mich dann mal statt deiner um UNSERE Freundin.
Ciao ...Alexander, viel Erfolg bei ....was auch immer."

Bevor sie den Knopf zum Auflegen drückt hört sie noch:
....ma w-warte!"

Und Knopf gedrückt und geblockt. Sie sitzt da und starrt ins Leere. Ein Déjà-vu ...wieso wiederholt sich das alles? Muss das immer so sein, zwischen Sascha und ihr?
Es schmerzt sie, dass er so leichthin alle seine Freunde hier verlässt um...ja um was eigentlich nachzujagen? Einem Hirngespinst? Und Lotta? Weiß sie überhaupt, warum er weg ist und dass er wieder kommen will...?
Maryama tut das Herz noch mehr weh, wenn sie daran denkt, wie es die Freundin erst treffen wird.
Sie nimmt ihr Handy wieder zur Hand und überlegt , eine Sprachnachricht zu senden. Nein, lieber persönlich vorbeischauen und sehen, wie es ihr geht und dabei vielleicht einen Termin für den Besuch bei Lilly ausmachen...ja, das ist besser.

Der nächste Tag...

Maryama hat sich heute nach der sehr frühen Morgenrunde mit Browneye doch in den Garten getraut und ein wenig Gitarre am Feuer gespielt.
Um aufkommende , düstere Gedanken zu verscheuchen, war sie danach im Internet unterwegs und hat nach einem Gerät gesucht, mit dem sich Mikroskopproben analysieren lassen Daswird im neuesten Studiengang verlangt und die Kosten muss sie zur Hälfte selbst tragen. Durch ihren Gemüse-und Honigverkauf und die Blumengebinde, die sie auf Plopsy einstellt (sogar die Welken gehen weg wie warme Semmel) hat sie eine ordentliche Summe gespart.
1630 Simoleons kostet das Modell mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. Das wird zwar ein Loch in die Haushaltskasse reißen ...815 Simoleons Eigenbeteiligung...aber es bleibt noch etwas übrig, um einen günstigen, gebrauchten Computer zu erstehen. Sie hat 2000 Simoleons zur Seite gelegt für beruflich notwendige Anschaffungen und dazu gehört der Computer auch. Sie bestellt beides online und bemerkt überrascht, dass es inzwischen schon Mittag geworden ist.
Asante wird bald kommen und sie will ihm Brindleton Bay ein wenig zeigen. „Das wird mich ablenken.“
Maryama freut sich trotz des Telefonats mit Alexander darauf. Asante ist wie ein Fels in der Brandung, das tut so gut, nach dieser ganzen Aufregung.
Sie packt noch ein kleines Lunchpaket zusammen, zieht sich um und ruft Browneye zu sich.
„Süßer, wir werden gleich zu einem Spaziergang abgeholt, benimm dich, ja?"
Schnell noch bürsten und dann kann es losgehen.



Da raschelt es auch schon in den Büschen und Asante taucht aus dem Grünzeug auf.
Maryama winkt ihm froh zu.
Als er bei ihr ankommt umarmen sie sich kurz und sie erkundigt sich:

"Hallo Asante, wie geht's dir und dem Kopf? Ich hab dir hier noch eine Kräutermischung zusammengestellt, damit kannst du Umschläge machen und die Beule wird schnell verschwinden." Sie drückt ihm ein kleines Säckchen mit getrockneten Kräutern in die Hand und fährt fort: "Was hältst du davon, wenn wir erstmal Richtung Strand gehen? Ich liebe die Wellen und Browneye kann dort nicht allzu viel Unsinn anstellen.Es ist ganz nah." Sie zeigt auf den Durchgang unter der Brücke.



(in Zusammenarbeit mit Ripzha)


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14.04.2023 22:28 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:11)
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Hausmeister

"Hallo Asante, wie geht's dir und dem Kopf? Ich hab dir hier noch eine Kräutermischung zusammengestellt, damit kannst du Umschläge machen und die Beule wird schnell verschwinden." Asante hat sich den ganzen Tag schon auf ein Wiedersehen mit Maryama gefreut. Sie wollte ihm ein wenig mehr von Brindleton zeigen, hatte sie am Telefon gesagt. Sie hat einen starken und gewitzten Charakter. So etwas hat er bei Sims gern. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes ‚umwerfend‘ und lässt sich selbst nicht so schnell umhauen. Solche Charaktere liegen ihm. Das wird sicher ein unterhaltsamer Nachmittag. Sie hatten sich kurz zur Begrüßung umarmt und nun drückt ihm Maryama ein kleines Säckchen mit getrockneten Kräutern in die Hand und fährt fort: "Was hältst du davon, wenn wir erstmal Richtung Strand gehen? Ich liebe die Wellen und Browneye kann dort nicht allzu viel Unsinn anstellen. Es ist ganz nah." Sie zeigt auf den Durchgang unter der Brücke.

Asante betrachtet das Päckchen in seiner Hand: „Vielen Dank, Maryama. Das freut mich, dass du auf natürliche Heilmittel setzt. Genau mein Ding bei Behandlungen. Im Sportstudium müssen wir uns auch mit Verletzung und Erstbehandlungen befassen.“ Er schüttelt das Päckchen zur Bekräftigung seiner Worte kurz in der Luft. Bevor er es wegsteckt: „Werd’s heute Abend gleich ausprobieren – so als Peelingmaske – für schöneren Teint an der Beule!“ Asante zwinkert Maryama belustig zu.

„Strand klingt gut, da wollte ich schon hin, hab’s aber bisher nicht geschafft. Dein Haus liegt dichter zum Meer mit direktem Zugang. Sehr praktisch. Ich bin gespannt. Na du kleiner Racker …“, begrüßt er Browneye und kniet sich nieder, um den Vierbeiner zu kraulen. „Heute gibt’s nichts zu fassen. Trage extra kurz – deinetwegen!“ Asante lacht vergnügt und erhebt sich wieder. „Ein wackerer Begleiter, hat gekämpft wie ein Tiger, wenn ich an mein Hosenbein am Sportzeug denke.“



Sie gehen nebeneinander durch den Durchgang vor Maryamas Haus und sind tatsächlich gleich schon in den Dünen mit Blick aufs Meer: „Wow, Maryama, so nah bei hatte ich ja nicht erwartet. Das ist ja praktisch nur der Straßendamm, der den Blick versperrt. Schade eigentlich, sonst hättest du fast schon ein Haus am Meer.“ Asante sieht sich begeistert um, atmet tief die frische Meeresbrise ein, die sich hier ungehindert irgendwelcher Dämme ausbreitet.



Sie gehen weiter über die Stege auf den Strand zu. Browneye wuselt aufgeregt um sie herum. Asante lächelt dem kleinen Hund zu als ihm plötzlich was einfällt: „Ach, schöne Grüße von Lotta. Ich habe sie heute Nachmittag kennengelernt. Elani brachte sie von der Schule mit heim. Wir haben kurz Kaffee zusammen getrunken. Dann musste sie auch bald los.“



Asante wird einen Moment ernst, obwohl er heute Nachmittag eigentlich keine schweren Themen anschneiden wollte: „Ich habe mir diese Stichwunde angesehen … Auf deine Freundin muss man ja auch etwas achtgeben, oder? Wo steck diese junge Frau das bloß hin? Sie wollt‘ kaum drüber reden, geschweige denn, die Verletzung zeigen. Ich bin medizinisch aber nun mal etwas interessiert und … zuweilen hartnäckig. Ich wollte wissen, worüber wir bei diesem Kerl wirklich reden. Ich hoffe, du schläfst drinnen … und nicht mehr im Zelt!“ Er sieht Maryama besorgt, aber zugleich auch schon wieder etwas schmunzelnd an: „Sonst muss ich noch jeden Tag spät am Abend zum Joggen ein paar Runden um dein Zelt drehen, weil ich vor Unruhe sonst nicht schlafen kann!“ Er hofft doch sehr, dass diese pragmatische junge Frau vernünftig genug ist und ihm nicht den wohlverdienten Schlaf raubt.


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14.04.2023 22:34 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:12)
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#39
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Hausmeister

Asante betrachtet das Päckchen in seiner Hand: „Vielen Dank, Maryama. Das freut mich, dass du auf natürliche Heilmittel setzt. Genau mein Ding bei Behandlungen. Im Sportstudium müssen wir uns auch mit Verletzung und Erstbehandlungen befassen.“ Er schüttelt das Päckchen zur Bekräftigung seiner Worte kurz in der Luft. Bevor er es wegsteckt: „Werd’s heute Abend gleich ausprobieren – so als Peelingmaske – für schöneren Teint an der Beule!“ Asante zwinkert Maryama belustig zu.
Dann vergiss aber auch die Gurkenscheiben für die Augen nicht.“ sie zwinkert zurück.
Sportstudium, hm?“ Dass er einen ziemlich durchtrainierten Körper hat, ist ihr wohl schon aufgefallen.
Wo studierst du eigentlich? Ich meine, an welcher Uni?“

Asante gegrüßt Browneye indem er ihn in der Hocke am Hals krault. Na du kleiner Racker …heute gibt’s nichts zu fassen. Trage extra kurz – deinetwegen!“
Browneye genießt die Streicheleinheiten hingebungsvoll und Asante lacht vergnügt und erhebt sich wieder.
Ein wackerer Begleiter, hat gekämpft wie ein Tiger, wenn ich an mein Hosenbein am Sportzeug denke.“
Maryama errötet leicht. „Das tut mir wirklich leid...das mit deiner Hose. Er ist sonst überhaupt nicht bissig, er wollte mich verteidigen und dachte , er sei ein Löwe.“ Sie sieht ihn bittend an.
Weißt du , wenn du Lust hast, gehen wir mal shoppen auf meine Kosten.Viel mehr kann ich dir nicht anbieten ...Handarbeiten, sprich nähen ist nicht meine Stärke.“ Sie schmunzelt.
Während sie Richtung Strand schlendern und die Meeresbrise genießen erzählt sie weiter.
Ich lerne allerdings gerade stricken ..obwohl ich da eindeutig mehr Maschen wieder auf die Nadel holen muss, als ich abstricke, aber das macht richtig Spaß, im Gegensatz zum Nähmaschine bedienen.“ Sie schaut ihn an. „Hast du auch irgendein handwerkliches Hobby?“

Sie kommen an eine Weggabelung. „Hier links geht es zum Strand, rechts kämen wir Richtung Tierklinik und Tierauffangstation. Da hat Browneye bis vor kurzem noch residiert.“
Sie biegen Richtung Meer ab, Browneye saust voraus und bellt wie wild einen hohlen Baumstamm an.
Maryama lacht und erklärt:“Er weiß genau, dass da Frösche drin zu finden sind. Warte!“
Sie fischt mit der Hand in der Öffnung herum während Browneye aufmerksam ihr Tun verfolgt.



Na, ist das nicht ein Prachtstück?“ Sie präsentiert Asante stolz einen Frosch auf ihrer Handfläche. „Das ist ein Surfer-Eierpflanzenfrosch...die sind recht selten.“ Browneye kommt schnell zum schnüffeln und haut gleich wieder ab.
Es geht ihm nur darum einen zu finden...eigentlich mag er keine Frösche.“

Asante erzählt von Lottas Besuch und bestellt Grüße von ihr.
Sie lässt mich grüßen? Warum hat sie denn nicht vorbeigeschaut? Merkwürdig...“
Maryama wundert sich sehr.
Ich habe mir diese Stichwunde angesehen … Auf deine Freundin muss man ja auch etwas achtgeben, oder? Wo steckt diese junge Frau das bloß hin? Sie wollt‘ kaum drüber reden, geschweige denn, die Verletzung zeigen. Ich bin medizinisch aber nun mal etwas interessiert und … zuweilen hartnäckig. Ich wollte wissen, worüber wir bei diesem Kerl wirklich reden. Ich hoffe, du schläfst drinnen … und nicht mehr im Zelt!“ Er sieht Maryama besorgt, aber zugleich auch schon wieder etwas schmunzelnd an: „Sonst muss ich noch jeden Tag spät am Abend zum Joggen ein paar Runden um dein Zelt drehen, weil ich vor Unruhe sonst nicht schlafen kann!“

Maryama wird still. Sie überlegt wieviel sie Asante erzählen soll, er wirkt aufrichtig besorgt und anteilnehmend, trotzde entschließt sie sich nicht ins Detail zu gehen.
„Lotta hat wirklich viel durchgemacht, nicht nur diesen Angriff. Sie hat sehr lange in einem ganz anderen Kulturkreis gelebt , einen völlig anderen Lebensstil gepflegt, sich ihrer Haut erwehren müssen und jetzt lebt sie hier, musste bei Null anfangen und als alleinerziehende Mutter hat sie's wirklich nicht leicht. Sie sieht Asante von der Seite an.
Er wird das verstehen, er ist auch erst vor kurzem aus seiner Heimat hierher gekommen und muss sich auch eine Existenz aufbauen hier.“
Der Gedanke, dass Asante länger hier in Brindleton Bay bleibt gefällt ihr ausnehmend gut.
Sie hat viel geschafft, aber hat auch noch viel vor. Auf jeden Fall kann sie Unterstützung und Freunde an ihrer Seite gut gebrauchen.“
Maryama verdrängt sofort wieder Saschas Gesicht, dass sich vor ihr inneres Auge schiebt.

"Was mich betrifft...für meine Seele ist es am Schönsten unter freiem Himmel zu schlafen. Nur Mond und Sterne über mir. Aber ja, ich schlafe im Haus, auch wenn es mir beinahe die Luft raubt mit dem Dach über dem Kopf."
Sie schielt zu ihm rüber um zu sehen, wie er auf diese Eröffnung reagiert.
Allerdings...die Vorstellung, wie Asante ihr Zelt umkreist, wie der Mond die Erde...auch schön..."Vielleicht sollte ich doch im Garten schlafen." Maryama muss lächeln über ihre Gedanken.



Sie sind mittlerweile am Strand angekommen und Maryama zieht ihre Schuhe aus.
Komm, lass und barfuß gehen!“ Browneye schießt an ihnen vorbei, ins Wasser, wieder heraus und Maryama rennt mit ihm mit.
Im Kreis , in den Sand , in die Brandung und zurück zu Asante.
Dabei fallen ihr die entstandenen Spuren im Sand auf.
Sieht aus wie der Anfang eines Gemäldes...lass und dein Lieblingstier draus machen.“ ruft sie Asante zu.
Sie beginnt mit den Füßen neue Spuren zu machen, um ihm zu zeigen, was sie meint. „Wir malen mit unseren Füßen! Was ist dein Lieblingstier?“


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14.04.2023 22:36 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:13)
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Hausmeister

Titel: Strandgang von Nachbars Garten

Der Spaziergang mit Maryama verläuft sehr kurzweilig für Asante. Sie kann sehr humorig kontern, stellt er fest. Als er ihr Kräuterpaket für die von ihr verpasste Beule erhält und es als Peeling-Maske zur Gesichtsverschönerung erklärt, rät sie, noch Gurkenscheiben aufzulegen. Er muss herzlich lachen. Sie ist dann bei seinem nächsten Spaß mit dem zerbissenen Hosenbein bis auf ein wenig Erröten auch nicht allzu verlegen, bittet ihm sogar eine Shoppingtour für Ersatz an – mangels Handarbeitskenntnissen. Asante winkt schmunzelnd ab: „Keine Sorge, Maryama. Du wirst es nicht glauben, aber stopfen, nähen und stricken kann ich ganz manierlich. Die Sporthose ist schon längst geflickt. Und was mir noch nicht ganz gelingt, hat Elani flink verbessert.“ Guckt sie etwas ungläubig? „Ich war beim Militär!“, schickt Asante erklären hinterher. „Du siehst einen Wüstenlöwen vor dir. Ich habe den Wehrdienst in meinem Land abgeleistet. Dadurch habe ich auch einen großen Teil meines Sportstipendiums erhalten wie auch Vorkenntnisse als Sanitäter. Man muss mitten in der Wüste bei der Truppe ohne jeden Komfort viel selber erledigen. Selbst Nähen gehört dazu – auch von Wunden.“

Maryama fragt nach, wo Asante studiert und welche handwerklichen Hobbies er hat und berichtet von eigenen: „Ich lerne allerdings gerade stricken ..obwohl ich da eindeutig mehr Maschen wieder auf die Nadel holen muss, als ich abstricke, aber das macht richtig Spaß, im Gegensatz zum Nähmaschine bedienen.“ Asante lacht vergnügt und kann sich das Bild richtig vorstellen, wie Maryama, sich auf die Zunge beißend, mit zwei Nadeln kämpft, um bloß keine Maschen zu verlieren. „Nun, als ich sagte, ich könne manierlich stricken, meinte ich wirklich nicht wesentlich mehr als das was du beschreibst. Es hält irgendwie zusammen, wenn es eine Socke oder so werden soll. Aber Netze und Reusen fürs Fischen knüpfen kann ich blind von Kindesbeinen an, war in meinem Dorf üblich für Kinder zur Einweisung in alltägliche Fertigkeiten. Ich angele gerne, selbst mit einfachem Gerät. Feldarbeit war auch früh üblich als Kind, gleich nach der Schule. Nicht jeder ging in die Schule, aber meine Familie hat mich geschickt. Das ist noch immer nicht überall selbstverständlich in meinem Land.“ Asante sieht Maryama an. „Das ist vermutlich sehr unverständlich für dich. Es war ein einfaches Leben. Nur durch den Dienst beim Militär schaffte ich es überhaupt hierher und dank Elanis Unterstützung natürlich. Ich studiere jetzt an der UBrite in Britechester.“

Asante schlendert weiter neben Maryama am Strand her: „Natürlich habe ich diverse kleine Fertigkeiten im Wehrdienst gelernt, bin nicht ungeschickt und kann dies und das reparieren, aber ein Handwerker bin ich in dem Sinne nicht, eher ein Sanitäter, Nahkämpfer, Sportler. Ich ‚arbeite‘ mehr … mit dem Körper.“ Er hält einen Moment erheitert bei einem Gedanken inne: „… Nur diese Bratpfanne habe ich nicht kommen sehen. Du wärst eine prima Truppenführerin, geschickt darin, einen Hinterhalt zu legen.“ Asante wendet sich Maryama lächeln zu. „Ich bin auch ein guter Tänzer, ich liebe Musik.“ Er sieht Browneye nach, der gerade weiter Richtung Strand zu prescht, lässt den Blick weiter über den Horizont schweifen: „Und ich liebe es, im Meer zu schwimmen. Unser Dorf lag direkt an der Küste. Wir waren oft zum Fischen draußen … Wir haben nach Muscheln am Meeresgrund getaucht.“ Einen Moment empfindet er sehnsuchtsvollen Verlust. Das Leben ist dort noch immer nicht leicht, er wäre sonst nicht hier. Auch Elani nicht. Der Wehrdienst dort ist weitaus gefahrenvoller als man es sich hier in Simswelt vorstellen würde. Aber die Umgebung, die Landschaft, die Wärme, die Farben seiner Heimat vermisst Asante sehr. Er seufzt einen Moment innerlich. Äußerlich hört er freundlich Maryama zu.

Sie kommen an eine Weggabelung. „Hier links geht es zum Strand, rechts kämen wir Richtung Tierklinik und Tierauffangstation. Da hat Browneye bis vor kurzem noch residiert.“, erklärt Maryama gerade ein wenig die Örtlichkeit. Sie biegen Richtung Meer ab, Browneye saust voraus und bellt wie wild einen hohlen Baumstamm an.
Maryama lacht und erklärt: “Er weiß genau, dass da Frösche drin zu finden sind. Warte!“
Sie fischt mit der Hand in der Öffnung herum während Browneye aufmerksam ihr Tun verfolgt. „Na, ist das nicht ein Prachtstück?“ Sie präsentiert Asante einen Surfer-Eierpflanzenfrosch auf ihrer Handfläche. Asante nimmt Maryama die kleine wunderliche Figur ab, hält darum schützend seine Hände. „Wäre ich jetzt wieder in der Wüste, würde ich dich notgedungen verspeisen, selbst roh, kleiner Freund. So aber lasse ich dich hier.“ Er setzt das possierliche Wesen wieder in den Baumstamm zurück. Bowneye ist schon längst wieder mit anderem beschäftigt, schiebt seine schnüffelnde Nase über die Erde.



Asante erzählt von Lottas Besuch und bestellt Grüße von ihr. „Sie lässt mich grüßen? Warum hat sie denn nicht vorbeigeschaut? Merkwürdig...“ Maryama scheint sich sehr zu wundern. Sie wird erst still, als Asante von seiner Begutachtung der Stichwunde erzählt, bevor sie dann doch erzählt: „Lotta hat wirklich viel durchgemacht, nicht nur diesen Angriff. Sie hat sehr lange in einem ganz anderen Kulturkreis gelebt , einen völlig anderen Lebensstil gepflegt, sich ihrer Haut erwehren müssen und jetzt lebt sie hier, musste bei Null anfangen und als alleinerziehende Mutter hat sie's wirklich nicht leicht.“ Sie sieht Asante von der Seite an. „Sie hat viel geschafft, aber hat auch noch viel vor. Auf jeden Fall kann sie Unterstützung und Freunde an ihrer Seite gut gebrauchen.“

Asante schaut Maryama betroffen an: „Alleinerziehende Mutter? In dem Alter? Das muss ja ein Kleinkind sei! Wer lässt denn so etwas allein? Oder ist sie so früh Witwe? Elani und ich wollen sie demnächst besuchen. Mein Gott, wir werden uns auf jeden Fall um sie kümmern!“ Asante wird nachdenklich. Anderer Kulturkreis? Ja, das interessiert ihn doch mehr und mehr, was hinter dieser Lotta steckt. Elani hat sie nicht grundlos mitgebracht. Irgendwie hatte er den Eindruck, dass sie sich Lottas mehr annehmen wollte, so als mütterliche Freundin. Von einem Kind hatte ihm aber keiner etwas gesagt. Er mag Kinder. Wer mag sie nicht? Er hatte die Kinderfußballmannschaft in seinem Dorf trainiert, sobald er alt genug dazu war und viel Spaß damit gehabt.

„Wie gut seid ihr eigentlich miteinander befreundet?“ Maryama schien verwundert über Lottas Verhalten bzw. Zurückhaltung und als recht verhalten hatte er die junge Frau auch erlebt. Mhm, ist da irgendwas? „Ich habe von einem Open-Air-Konzert gelesen und wollte Elani und Keito mal ein bisschen mit Musik und Tanz wieder auf andere Gedanken bringen. Das ist wie eines unserer mehrtägigen Dorffeste früher. Einfach mal wieder frei sein von vielen Alltagszwängen. Die beiden haben schon zugesagt. Und Elani wollte Lotta auch bitten … Ach, dann braucht sie ja noch Betreuungsmöglichkeiten.“ Ja, er hätte diese Lotta irgendwie gerne dabei, um mehr über sie zu erfahren und Maryama wäre auch schön, wenn sie mitkäme. Wie sie wohl auf die Einladung gleich reagiert? „Würdest du auch mitkommen? Das würde Elani und mich sehr freuen. Sie hat mir aufgetragen, dich zu fragen. Und ich hätte dich auch gern dabei. Elani muss mal wieder mehr unter Leute. Und sie wird uns gut mit Essen versorgen, glaub ich. Wir werden alle in Zelten übernachten.“ Er lächelt Maryama einladend ein.

"Was mich betrifft...für meine Seele ist es am Schönsten unter freiem Himmel zu schlafen. Nur Mond und Sterne über mir. Aber ja, ich schlafe im Haus, auch wenn es mir beinahe die Luft raubt mit dem Dach über dem Kopf."
Maryama versichert Asante, dass er sich nicht sorgen muss, dass sie wieder im Zelt überfallen werden kann, aber auch, dass sie eigentlich lieber in Zelten schläft. „Das beruhigt mich doch sehr, dass du im Haus schläfst, zumindest bis Terence gefasst ist. Dann wäre es doch aber prima für dich, mit zum Open-Air-Konzert zu kommen. Ich wäre dann ja gleich in der Nähe … und könnt auf dich aufpassen!“ Er strahlt Maryama an: „Bitte sag ja!“ Dann schmunzelt er: „Und bitte … nimm bitte keine Bratpfanne mit ins Zelt, falls ich mal nach dir sehe, ob noch alles ok ist.“

Sie sind mittlerweile am Strand angekommen und Maryama zieht ihre Schuhe aus.
„Komm, lass uns barfuß gehen!“ Browneye schießt an ihnen vorbei, ins Wasser, wieder heraus und Maryama rennt mit ihm mit.
Im Kreis , in den Sand , in die Brandung und zurück zu Asante.
Dabei fallen ihr die entstandenen Spuren im Sand auf.
„Sieht aus wie der Anfang eines Gemäldes...lass uns dein Lieblingstier draus machen.“ ruft sie Asante zu.
Sie beginnt mit den Füßen neue Spuren zu machen, um ihm zu zeigen, was sie meint. „Wir malen mit unseren Füßen! Was ist dein Lieblingstier?“
„Löwe!“, antwortet Asante spontan und sofort beginnen sie mit den nackten Füßen zu ‚kritzeln‘, lachend wie Kinder, die im Sand spielen. „Oh je, das sieht nicht wirklich nach einem Löwen aus, ähnelt keiner Art, die ich kenne!“, prustet er abschließend raus. Browneye ist ständig durchs ‚Gemälde‘ gerast und hat hier und dort gebuddelt.



Sie klopfen sich den Sand von den Füßen ab und wenden sich wieder zur Gabelung Richtung Ortszentrum von Brindleton, zur …

Ort: Brindelton Bay Nr. 16 – Tierauffangstation

Hier darf Broweye auch wieder von der Leine, was er gleich als Aufforderung sieht, raus zu wetzen und vorm Gelände die Tauben hochzuschrecken. Asante sprintet hinter, fängt ihn lachend wieder ein und trägt ihn zurück in die Umzäunung: „Dein kleiner Broweye ist ja vielleicht ein Löwe. D a s hätte er sich bei unseren Straußenvögeln nicht getraut, mhm, Kleiner. Da wärst hochgescheucht worden und weggerannt.“ Verschmitzt knuffelt er den kleinen Hund und lässt ihn wieder runter. „Brauchen wir noch ein bisschen Erziehung?“, fragt Asante jetzt in strengem Ton … eigentlich nur zum Spaß, aber Browneye scheint etwas beeindruckt und lässt sich tatsächlich von Asante über einen kleinen Hund Parcours dirigieren: „Na, das klappt doch schon ganz fein, oder was meinst du Maryama?“, lächelt er zur Nachbarin hin.



Sie wandern ein wenig im Ortszentrum Richtung eines Spielplatzes weiter. Ein paar Kinder schauen interessiert zu Browneye hin und versuchen, ihn ein bisschen zu streicheln. Asante blickt ihnen wohlwollend entgegen. „Wie heißt der denn?“, fragt ein Junge und meint den kleinen Hund. Asante sieht zu Maryama hin. Heißt er tatsächlich so wie er aussieht? Ist das wirklich sein Name? Browneye entpuppt sich als kinderlieb und er tobt mit den Kindern rum. Auch Asante und Maryma stimmen mit ein in das Spiel. „Du kannst ja auch ganz gut mit Kindern!“, stellt Asante anerkennend fest. „Das ist schön!“ Auf Lottas Kind ist er auch gespannt.



Es wird mittlerweile Abend. Bei den noch immer warmen Temperaturen nehmen sie sich auf dem Rückweg noch je eine Eistüte von einem der Stände am Hafen mit und schlendern gemächlich zurück zu Marymas Heim. Selbst Browneye scheint genügend Auslauf den Tag gehabt zu haben. Er trottet fast friedlich neben ihnen her, möchte zuweilen getragen werden. Asante nimmt ihn gern auf den Arm und krault dem kleinen Löwen das Fell. Sie kommen bei Maryama zuhause an …

Brindleton Bay Nr.7 - Yvonnes Erbe

„Es war ein sehr schöner Nachmittag, Maryama. Vielen Dank, dass mir den Ort und den Durchgang zum Meer gezeigt hast. Da werde ich wohl öfter mal direkt zum Strand joggen gehen.“ Asante überreicht der Nachbarin Browneye und sie umarmen sich kurz zum Abschied. „Sag Bescheid, wenn du mit dem kleinen Löwen mal spazieren gehst, wenn’s passt, komme ich gern wieder mit. Vielleicht hat ja auch Elani mal Zeit. Die muss wirklich mal mehr raus unter Leute.“ Asante winkt nochmal im Gehen zum Abschied und verschwindet im Gebüsch nach …



Ort: Brindleton Bay Nr. 6 – Red Wood House

Elani werkelt im Garten. Asante tritt aus dem Gebüsch hinzu: „Was machen die Pflanzen so spät, Cousinchen?“ Elani lächelt ihrem Cousin zu: „Denen geht’s prächtig. Dir anscheinend auch. Du strahlst Zufriedenheit aus. Und die Beule?“ sie fühlt kurz an seiner Stirn. Die Schwellung ist schon sehr zurückgegangen. Asante nimmt lachend ihre Hand von seiner Stirn: „Hej, ich bin nicht mehr sechs! Außerdem habe ich noch was Feines von Maryama zur Verschönerung.“ Asante zückt das Kräuterpäckchen hervor. „Gegen Beulenpest!“, und lacht herzhaft auf. Elani stimmt mit ein. Mit Asante ist mehr Fröhlichkeit ins Haus gezogen trotz der Schrecken der letzten Tage.



„Wo ist Keito? Er ist schon Zuhause?“ Asante hat seine Maschine gesehen. Für Keito eigentlich ungewöhnlich früh, jetzt schon daheim zu sein. Für andere Teenager vielleicht normal, aber nicht für Keito. „Irgendeine Laus ist ihm wohl über die Leber gelaufen.“, seufzt Elani. „Ich hab‘ nur die Maschine gehört, wie er ankam. An der Art der Bremsung erahne ich schon die Laune. Er scheint gleich ins Zimmer gegangen zu sein. Hat nicht mal ‚hallo‘ gesagt. Geh‘ besser nicht rein.“ Aha, deswegen ‚gärtnert‘ sie noch so spät hier draußen. Sie traut sich nicht rein. „War er nicht mit dieser Yuna heute zum Baden unterwegs?“, hakt Asante nach. „Was ist denn das für eine? Haben die sich vielleicht gestritten? Mhm, Teenager? Erster Beziehungsstreit?“ Elani klärt Asante auf, dass Yuna die Tochter der Schulrektorin ist. Sie klärt nicht darüber auf, was sie selber nicht recht versteht. Keito spricht nicht mit ihr über solche Dinge. Einmal hatte er ihr gesagt, Yuna stehe nur auf Mädchen, aber im Moment … sieht Yuna verändert aus und … die beiden geben sich seit Neuestem gelegentlich so, als seien sie ein Paar, mit Betonung auf - gelegentlich. Eigentlich nur … in der Schule hat Elani das neulich beobachtet. Sollte sie Miyu mal ansprechen? Aber was genau sollte sie sagen? Mhm, lieber abwarten.

Asante merkt, dass Elani noch nicht bereit ist, über alle ihre Sorgen und Gedanken zu sprechen. Er will sie nicht drängen … und sich jetzt auch die gute Laune vom wirklich schönen Nachmittag nicht schmälern lassen. Er verabschiedet sich zur wohlverdienten Nachtruhe. In der Ferne hört er ein Grollen, schaut kurz zum Himmel empor und steigt in sein Zelt.

Auch Elani zieht sich ins Haus und in ihr Schlafzimmer zurück. Es ist gespenstisch ruhig in Keitos Zimmer. Schläft er oder grübelt er über irgendwas nach? Elani legt sich nieder, findet erst keinen Schlaf. Ein Unwetter braut sich zusammen. Hoffentlich geht das mit Asantes Zelt gut. Aber er hatte versichert, dass es wetterfest sei.
Dass sie doch irgendwann eingeschlafen sein muss, merkt sie erst als sie von einem Motorengeräusch wach wird - noch fast mitten in der Nacht. Auch Asante wird davon wieder wach. Wo will Keito denn um diese Zeit hin? Er muss unbedingt mal mit Elani reden, wo der Junge sich nachts eigentlich rumtreibt …


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