#SimsForumRPG

"Ja...", sagt sie zögernd, "aber diesmal nehme ich ein Salziges Lama. Plasma Jane habe ich zu Hause schon getrunken, und hier jetzt ein zweites Glas. Das reicht für den Anfang, um den Durst zu unterdrücken."

Für den Anfang. Für den Anfang. Shane weiss nicht genau warum ihm Plasmafrüchte und dieser vegetarische Ersatz-Kram nicht immer reichen. Vielleicht weil er noch im Wachstum ist? Fakt ist, dass seine Formen ausser Kontrolle geraten, wenn der Durst grösser wird. Vor allem dann wenn er schneller grösser wird als erwartet - etwa durch stress. Der Grund warum er wegrennt wenn er sich zu bedrängt fühlt. Seine volle dunkle Form will er keinem Sim der der bei bewusstsein ist zumuten... Er würde sich ja im Spiegel betrachten wenn er könnte, aber das würde ihn noch mehr schockieren als das was er fühlt wenn er mit den Fingern über die Haut tastet. Noch scheint alles normal zu sein.... oder? Er weiss nicht, dass es seine Augen sind die ihn als erstes verraten. Er weiss nur das er so bald wie möglich eine riesige Menge an vegetarischem Plasma braucht, so wie es das an der Schule gibt, oder einen Sim. Dieses tröpfchenweise auffüllen funktioniert bei ihm einfach nicht auf Dauer. Wenn man lernen kann die Kontrolle zu bewahren bevor er aus den Fugen gerät, hat man ihm das nicht beigebracht.



"Was ist los, Junge?"
Shane sieht sie direkt an. Er hat das Bedürfnis sie nachzuäffen. Aber das kann er kontrollieren. Er sagt nichts. sieht wieder vor sich hin und atmet. Denkt an beruhigende Dinge während sie spricht:
"Ich merke, dass du gestresst bist. Und ich kann das wohl auch nicht verurteilen. Ich bin sehr direkt und rede manchmal drauf los, ohne vorher darüber nachzudenken. Wenn du noch nicht bereit bist, mir zu vertrauen, werde ich das wohl akzeptieren müssen...... Aber du bist hier geblieben obwohl ich dich nicht aufgehalten hätte...... Als ich vorhin in die Richtung des Hügels geschaut habe, konnte ich nicht nur die Spukvilla sehen. Auch mein eigenes Zuhause liegt in dieser Blickrichtung. Die kleinere Villa, am Fuße des Hügels, da wohne ich. Meine Eltern leben beide noch, aber ich habe ihnen noch nichts von dir erzählt. Wenn ich das tue, würden sie dich sicher kennenlernen wollen und ich war mir nicht sicher, ob dir das Recht ist. Du kannst an den Festival-Tagen auch zu mir kommen, wenn es dir nichts ausmacht, dass dann auch meine Mom zu Hause sein wird. Dad ist vermutlich arbeiten und nicht da. Oder schlage eine Alternative vor, denn ansonsten müssten wir uns wohl tatsächlich erst abends wieder treffen."
Shane lauscht ihren Worten. Er wird ruhiger, aber nicht so wie er es gern hätte. Er hat die Augen geschlossen während sie spricht. Auch nach dem sie endet hält er sie noch zu. Wie eine kleine Meditation. Manchmal hilft das hat er festgestellt. Die fremde Umgebung und die Tatsache das ihn dieses Mädchen anstarrt, macht es allerdings nicht leichter. Er macht die Augen auf und sieht sie an. In seinem Blick ist nichts mehr was Verunsicherung ausdrückt. Das ist diese Anspannung und Wut über dieses unfaire Dasein bei dem er gezwungen ist Dinge zu tun die er nicht tun will.
Er sieht sich um. Hier muss er sich nicht verstecken. Keiner der ihn erschrocken ansieht. Nur ein Typ der seinen Kram nicht auf die Reihe kriegt. Ha! Unerfahrenes Vampirchen! Shane kneift die Augen zusammen. Die Kräfte die ein Vampirdasein mit sich bringen sind zwar immer irgendwie vorhanden, aber erst zwischen 10 und 13 kann ein Junger Vampir beginnen sie zu kontrollieren. Zumindest hat er das in diesem Buch gelesen. Und er selbst hat mit 14 jede Bezugsperson verloren die ihm das hätte zeigen müssen, wo er doch sowieso eher ein Spätentwickler war. Was soll er also machen? Er kennt nur eine Lösung.
"Du hast nichts falsches gesagt." sagt er ruhig aber bestimmt. Wenn sie jemand ist der direkt ist und sagt was sie denkt, dann ist das nichts was er verurteilt. Es liegt an ihm das auszuhalten oder eben nicht. "Ich würde deine Eltern gern kennenlernen." es klingt einwenig seltsam das in diesem Tonfall zu sagen aber es ist wahr. Mehr Vampire. Er braucht deren Wissen und Viola ist der Schlüssel.
Shane steht auf, der Stuhl rückt zurück. Er sieht zu ihr. "Kann dein salziges Lama warten? Es gibt da was, was ich tun muss." Was er meint, ist ihr vermutlich klar. Er hält ihr auffordernd die Hand hin. "Kommst du mit?"

Shane hat die Augen geschlossen und scheint nachzudenken. Er hat auch die Augen geschlossen gehalten, während sie sprach. Schließlich sagte er in einem ruhigen Ton: "Du hast nichts falsches gesagt." Viola fällt es nicht leicht, sich in andere Leute hineinzuversetzen. Da ist es gut, zu hören, dass sie dieses Mal nicht Schuld an etwas war. "Ich würde deine Eltern gern kennenlernen.", fügt er schließlich noch hinzu. Gut. Das lässt sich einrichten. "In Ordnung", sagt sie nur, "aber heute sind sie noch unterwegs." Aber es eilt ja auch nicht.

"Kann dein salziges Lama warten?", fragt Shane, "Es gibt da was, was ich tun muss." Natürlich kann das warten. Sie hat die Bestellung schließlich noch nicht aufgegeben. "Kommst du mit?", fügt er nun noch hinzu. "Klar!", sagt Viola knapp und folgt ihm.

Shane geht voraus. Viola lacht nicht. Sie stellt keine Fragen. Sie kommt einfach bereit willig mit. Gut.

Oben sieht er sich um. Saugt frische Luft ein. Es gibt noch mehr Nachteile. Bei Nacht trifft man viel weniger Sims an. Das ist vor allem dann ein Nachteil wenn man sie braucht.

Er wirft einen kurzen Blick auf Viola. Er lächelt kurz. Im nächsten Moment verpufft er zur Fledermaus. Er flattert. Viola tut es ihm gleich. Sie flattern ein paar mal um einander herum, dann schlägt Shane eine Richtung ein. Er folgt seiner Nase. Etwas was er früher auch nie gemacht hat. Aber nach zwei Jahren ist das etwas was man schnell beherrscht. Damals war jagen ein Fremdwort gewesen. Er weiss nicht wie oder warum, aber seine Eltern wussten irgendwie was sie tun mussten, damit er nicht verdurstet. Und das obwohl er nie auch nur einen ausgesaugten Sim gesehen hat. Aber er kann auch nicht sagen was sein Vater immer gemacht hat, wenn er Nachts fort ging und erst im Morgengrauen zurück kam. Hatte vielleicht etwas damit zu tun... wer weiss.


Ort: Irgendwo

Shane flattert über Dächer. Laue Sommernächte sind toll. Die Leute lassen ihre frisch duftende Wäsche draussen hängen, und die Fenster zu ihren Schlafzimmern offen. Sie fliegen über einer kleinen Siedlung. Eine eher wohlhabende Gegend. Zumindest sind die Vorgärten gepflegt und die Rasen gemäht. Kein herumliegender Müll, oder herumstreunender Waschbären. Mitten auf der Strasse zwischen den Häuserreihen landet Shane. Eine Ruhegebiet. Keine Hauptstrasse. Hier fahren keine Autos bei Nacht.
Er sieht Viola an die sich kurzdarauf ebenfalls zurück verwandelt. Die Lichter in den Häusern sind alle gelöscht. Die Hauswände ist in unterschiedlichen Farben gestrichen. Eine bunte kleine Siedlung. Fröhlich.
Shane betrachtet Viola. "Wie gehst du vor?" fragt er und wirft sich die Kapuze über. Er weiss dass er jetzt als Vampir erkannt wird. Die Haut ist rissig, die Augenhöhlen tiefer. Er senkt den Kopf unter seiner Kapuze. Die Frage hat er aus Neugier gestellt. Er kennt nur seine Methode. Am besten lautlos und ohne erwischt zu werden.



Shane tritt vor, betrachtet die bunten Fassaden. Rot, Gelb oder Blau? Es hat etwas beruhigendes auf der dunklen Strasse zu stehen, während alles um sie herum schläft. Er mustert die Häuser während er auf ihre Antwort wartet.

Shane führt sie in eine verschwiegene Nachbarschaft. Hier in der Gegend ist sie auch schon mal gewesen, doch meistens jagt sie an anderen Orten. Aber warum nicht auch hier? Sie mag die Ruhe hier. Kein Autolärm.

Shanes Gestalt lässt ihn nun deutlich als Vampir erkennen, auch ohne dass man die Präsenz wahrnehmen müsste. Er zieht die Kapuze ins Gesicht und fragt: "Wie gehst du vor?" Viola hebt eine Augenbraue. Sie muss nicht nachfragen um zu wissen, dass er die Jagd meint. "Zuerst einmal, nach Möglichkeit schaue ich, ob ich ein einzelnes Opfer draußen finde. In Häuser dringe ich ein, wenn ich keine Wahl habe. Doch ein einzelner Spaziergänger vereinfacht die Sache enorm. Die Flucht ist leichter. Ich meide Gruppen.. den Fehler, die anzugreifen, habe ich mal gemacht, als sich meine Kräfte gerade erst manifestiert hatten und ich der Gier nicht länger standhalten könnte. Aber mit der Übung lernt man, auch die Bestie zu unterdrücken, die nach Blut schreit." Sie sieht sich um. Kein Mensch ist zu sehen, doch sie weiß, dass sie in ihren Häusern schlummern. "Aber wenn ich draußen niemanden erwische, aber ein offenes Fenster, dann dringe ich auch in Häuser ein. Dabei bin ich so vorsichtig und lautlos wie möglich, am besten so, dass das Opfer nach dem Erwachen gar nicht weiß, welcher Vampir dafür verantwortlich war. Ich kann ja schließlich schlecht an der Haustür klingeln und um eine Blutspende bitten!" Sie lächelt. Bei Nio würde das vielleicht sogar funktionieren. Doch auch wenn er es auf Almas Party erlaubt hat, dass sie von ihm trinkt, hat sich Viola geschworen, das nicht auszunutzen. Sie würde ihn nur dann fragen, wenn sie keine andere Wahl hat.

Viola sieht Shane an und wartet ab. Sie selbst ist entspannt... Der Blutdurst ist im Moment nicht so dringend, dass er sie zu Fehlern drängen würde. So mag sie es am liebsten. Wenn sie die Ruhe hat, um zuzuschlagen ohne erwischt zu werden. "Aber ich denke mal, so unüblich ist meine Taktik auch nicht", sagt sie noch.

Shane würde nie draussen trinken. Zu unsicher. Wenn ihn einer sieht, das will er sich nicht ausmalen. Die Flucht mag leichter sein wenn etwas schief geht. Es wäre nicht das erste mal, dass ihn ein Besen auf den Fledermauskopf haut. Aber etwas was er ihn kauf nimmt um möglichst wenig Zeugen zu haben. Er will diesen bösen Ruf nicht.

Nein klingeln und fragen wäre wohl ein wenig zu naiv. Wenn er etwas besser lügen könnte und ihn nicht immer das schlechte gewissen plagen würde, dann könnte er den Leuten eine Geschichte auftischen. Irgendetwas was sie glauben lässt es wäre gut von einem Vampir gebissen zu werden.

Viola wirkt nicht durstig. Man kann das also doch zu Unterdrücken lernen. Etwas was Shane oft versucht und noch öfter dran scheitert. Vielleicht wird es eines Tages besser.



Shane dreht sich im Kreis. Betrachtet die Häuser. "Ich gehe rein." Er nimmt das blaue Haus und überlässt es Viola ob sie wartet, mit geht oder ein anderes Haus nimmt. Die frage ist ob sie gern jagt. Oder ob es für sie auch nur ein Notwendiges Übel ist. So wie sie klingt komm sie damit allerdings ziemlich gut klar. Das kann Shane von sich nicht behaupten. Grade überdeckt das unangenehme Gefühl alles. Aber danach wird ihm wieder klar sein was er gemacht hat und er wird sich schämen.

Shane verwandelt sich und flattert um das Haus. Durch ein offenes Dachfenster gelangt er ins innere. Er steht in einer Küche. Hier wohnen maximal zwei Personen. Es ist das Haus was keine Kinderspielzeuge herumliegen hat. Etwas worauf Shane normalerweise zu achten versucht. Sollte jemals irgendwie, irgendetwas schiefgehen. Etwas unvorhersehbares... dann sollte das keine Eltern treffen - wenn möglich. Immerhin ist er gebrandmarkt.

Shane scheint zu überlegen, wo er zuschlagen soll. Er dreht sich im Kreis, bis er sich offenbar für das blaue Haus entschieden hat. "Ich gehe rein.", sagt er. Viola nickt. Sie weiß nicht, was er von ihr erwartet. Oder ob er überhaupt etwas erwartet. Soll sie ihm folgen? Soll sie sich ein eigenes Opfer suchen?

Naja, wahrscheinlich ist es ihm egal. Sonst hätte er sicherlich irgendwas gesagt. Sie entscheidet sich dazu, ihm zu folgen. "Ich lasse dir den Vortritt!", sagt sie, als sie sich in der Küche zurück in ihre humanoide Gestalt wechselt. Schließlich scheint Shane durstiger zu sein als sie selbst. Für sie eilt es noch nicht.

Sie ist bedacht darauf, leise zu sprechen, so dass niemand die beiden Vampire vorzeitig bemerken würde. Doch nichts regt sich. Wenn hier zwei Personen leben würden, wäre für jeden eine da, und wenn nicht, kann sie immer noch woanders vorbei schauen. Man kann immer gegenseitig voneinander lernen. Sie fragt sich also, wie Shane vorgehen würde. Viola wechselt in ihre Fledermausgestalt und flattert auf den Küchenschrank. Sie beobachtet Shane lautlos von dort oben.

Shane sieht zur Fledermaus auf dem Kühlschrank hoch. Dann hebt er den Kopf. Schlafzimmer. Ausser dem Bad und dem Schlafzimmer scheint es hier keine weiteren Räume zu geben. Das Haus ist recht klein und das Wohnzimmer grenzt offen an die Küche. An der Tür zum Bad hängt ein Schild welches den Raum als Badezimmer ausweisst. Kein Grund dort hineinzugehen. Er widmet sich der anderen Tür. Leise. Er öffnet sie. Dunkel ist es, aber das hindert ihn nicht. Er riecht sie. Die Frau die dort liegt und schläft. Sein Mund füllt sich mit Speichel. Er schluckt. Nur noch ein paar Schritte. Er steht neben ihr am Bett. Ihre hellen blonden Haare zusammengebunden. Sie leuchten fast im dunkeln während das schwache Licht der Laternen durch das Fenster scheint.

Shane beugt sich zu ihr. Er weiss schon wie er dafür sorgt, dass sie weder aufwacht noch etwas spürt. Sie wird sich erst morgen früh ein wenig ausgelaugt fühlen und bald darauf auch die Bisse im Spiegel erkennen. Shane will gerade zubeissen, hat den Mund mit den gefährlichen Beissern schon offen, als ein kurzes Quietschen, wie von einem rostigen Gartentor.. oder einer älteren Fahrzeugbremse... ihn innehalten lässt. Er hat kein Motor gehört. Kurzdarauf das unverkennbare Geräusch einer zugeschlagenen Autotür. Elektroauto. Shane fährt hoch. Er wartet. Er wendet den Kopf zur offenen Schlafzimmertür direkt als die Haustür sich öffnet und dann...

Viola beobachtet Shane weiterhin. Sein Opfer schläft. Leichte Beute.... Wäre es zumindest, wenn nicht in diesem Moment eine Autotür zu hören gewesen wäre. Wir bekommen Besuch! Viola blickt zu Shane. Dann wieder zurück zur Haustür, die sich in diesem Moment öffnet. Verdammt!

Normalerweise bevorzugt es die Vampirin, sich ihrer Beute von hinten zu nähern. Je weniger Zeit dem Opfer zum Reagieren bleibt, desto besser. Dieses Mal ist es jedoch nicht möglich. Der Kerl schreit überrascht auf, als er die Fledermaus sieht. Sie muss das Überraschungsmoment ausnutzen.



Ob er weiß, dass es ein Vampir ist und keine Wald- und Wiesenfledermaus, ist Viola nicht bewusst. Offensichtlich ahnt er es, denn er hebt die Arme zum Schutz. Es nützt ihm wenig. Viola hat übermenschliche Kräfte und kann ihn leicht überwältigen. Nun ist ihr Durst auch endgültig gestillt.


Doch an wieviel würde er sich erinnern können, wenn er wieder aufwacht? Viola hätte fortfliegen können, und er hätte sie nicht wieder erkannt. Schließlich ist sie in Fledermausgestalt gewesen, als er herein kam. Doch sie würde Shane nicht im Stich lassen.

Shit. Als sie ihn überwältigte, musste sie in ihre humanoide Gestalt wechseln. Hat er in der kurzen Zeit genug erkannt, um sie identifizieren zu können? Ihre roten Haare sind ziemlich auffällig. Es ist jedoch schnell gegangen, bevor er sich alles hätte einprägen können. Oder??

Sie blickt zu Shane. Hat der Kerl auch Shane gesehen? Viola hofft, dass die Frau zu allem Überfluss nicht auch noch durch dem Lärm aufgewacht ist.

Von Shanes Standpunkt aus, sieht er durch die offene Schlafzimmertür direkt zur Haustür. Er kniet im Dunkeln neben der Frau die mit dem Rücken zu ihm schläft. Die Dunkelheit und seine dunkle Kleidung schützen ihn vor den Augen des Mannes der plötzlich in der Küche steht. Dieser hat sowieso andere Dinge zu beobachten. Viola erregt seine ganze Aufmerksamkeit. Etwas was Shane ihr nicht vergessen wird. Sie hätte das nicht tun müssen. Hätte ihr Gesicht wahren können. Aber sie ist eingeschritten. Hat Shane nicht einfach seinem Schicksal überlassen. Sie ist nicht weggeflogen durch die offene Tür und liess Shane selbst zusehen wie er klar kommt. Im schlimmsten Fall hätte er sich verwandelt und wäre dem Mann entgegen geflogen. Er hätte es vielleicht noch durch die offene Tür geschafft und sonst gäbe es ja noch den Weg durchs Dachfenster.
Shane sieht wie der Mann zu Boden fällt und bewusstlos liegen bleibt. Ein dumpfer Knall. Die Frau vor ihm dreht sich ihm entgegen. Er starrt sie an. Ehe sie aufwachen und die Augen aufschlagen kann, beisst er zu. Nichts, aber auch gar nichts schmeckt besser als Blut wenn man so durstig ist wie er. Er verdreht die Augen während er sich an ihrem Hals festsaugt und als er sie wieder öffnet, sich rückwärts zu Boden fallen lässt, an der Wand lehnt und mit dem Ärmel über den Mund wischt, sind seine Augen wieder grau und die wüste Haut wieder die eines normalen Menschen. Er starrt die Frau an die dort 'schläft'. Ein Arm hängt aus dem Bett. Shane hat keine Sorge dass sie wieder zu Kräften kommen wird. Vielleicht verschläft sie morgen ihren Wecker, aber die Ausrede die sie an ihrem Hals finden wird, sollte ihre Anstellung retten. "Tut mir leid." flüstert Shane zur Frau die sich nicht regt.
Viola regt sich in seinem Blickfeld. Er dreht den Kopf nach links. Schnell steht er auf und geht ihr entgegen. Der Mann liegt auf dem Boden. Arme und Beine ausgestreckt. Er will ihn nicht so lassen. An den Armen zieht er ihn zu seiner Frau ins Bett. Das er ein wenig stärker ist als seine Mitsims ist Shane schon vor längerer Zeit aufgefallen. Etwas was das Vampirsein so mit sich bringt. Danach verlässt er das Schlafzimmer und schliesst die Tür. Vor der Wohnungstür bleibt er stehen und wartet bis Viola aus dem Haus kommt. Danach schliesst er die Haustür ebenfalls. "Hat er dich gesehen?" fragt er. Dann sieht er die Strasse hinab. Sie sollten von hier verschwinden.

Auch Shane hat seinen Durst in der Zwischenzeit gestillt. Viola beobachtet etwas irritiert, dass er der Frau etwas zuzuflüstern scheint und den Kerl ins Bett bugsiert. Sie lässt ihn gewähren, stellt keine Fragen. Wenn das seinem Gewissen etwas helfen würde, ist das seine Sache. Vampire, die vom trinken ein schlechtes Gewissen haben, sind selten.. Aber Shane ist da nicht der Einzige, den sie kennt.

"Hat er dich gesehen?" fragt er. Viola nickt. "Das hat sich nicht vermeiden lassen. In Fledermausgestalt hätte ich ihn nicht überwältigen können." Daher greift sie ihre Opfer auch lieber von hinten an. Dann ist die Sache erledigt, bevor sie sehen, welchem Vampir sie das zu verdanken haben. Hoffentlich hat er nicht genug gesehen um eine Anzeige aufzugeben.

Shane sieht zur Straße hinab und scheint ihr sagen zu wollen, dass sie abhauen sollten. Viola ist der selben Meinung. Sie verwandelt sich und flattert Shane hinterher.