Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines

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14.04.2023 00:03 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:01)
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Hausmeister

Farsane weiß noch nicht so recht, was sie von Tom halten soll. Er hat sich ganz manierlich angestellt bei Islas Box, hat sogar nochmal höflich nachgefragt, ob er sie für sie tragen darf. Das ist ein gutes Zeichen, dass er doch etwas achtsam sein kann.

Bald darauf reagierte er aber schon wieder ja, gelangweilt bis gereizt bei jeder Erklärung, die man ihm gibt. „Ja ich habs verstanden“, gab er schon nahezu barsch zurück. Als würde er sagen, weiß schon alles. Das weiß er aber eben nicht oder lässt auch kaum erkennen, was er nun mitbekommen hat oder auch nicht. Wie soll man so jemanden etwas vernünftig erklären oder ihn in die Arbeit einweisen? Auf den Versuch hin Alternativen für ihn anzubieten entpuppt er sich als … Snob: „Ich schraube lieber in meiner Freizeit an meinem Motorrad. Aber solange ich die Sozialstunden ableisten muss, habe ich keine Freizeit. Ich habe noch weniger als die Hälfte vor mir.“ Bei dem Vorschlag der Reparaturarbeiten muss er wohl schmunzeln. „Ich bin KFZ-Mechaniker, kein Klempner. Da bin ich absolut der falsche Ansprechpartner dafür.“ Na, hat sie ihm doch wenigstens mal so etwas wie ein Lächeln abgerungen. Wir machen Fortschritte, Herr Seipel. Farsane wird ganz selten gereizt oder böse mit jemanden. Der hier schafft’s, indem er noch beiläufig erwähnt: „Werd später noch bei Ambrosius vorbeischauen. Er scheint ganz cool zu sein.“

Schon fast sarkastisch, was so überhaupt nicht ihre Art ist, kommentiert Farsane Toms Aussagen: „Natürlich, Herr Seipel, suchen Sie sich nach Belieben raus, was Ihnen cool und angenehm genug erscheint für die Ableistung Ihrer Sozialstunden hier. Und verschwenden Sie nur nichts von ihrer knapp bemessenen Freizeit in irgendwelche Freundlichkeiten gegenüber Menschen, die hier auf Ihre Hilfe angewiesen sind. Ich will Sie nicht länger … von irgendwelchen coolen Annehmlichkeiten abhalten und will mit Schwester Marlene auch gerne alle Möglichkeiten erörtern, Ihnen den Aufenthalt hier so zufriedenstellen wie Sie es wünschen zu gestalten. Guten Abend!“ Sie ist so richtig in Fahrt. Dreht sich auf dem Absatz um und rauscht zum Herrentrakt raus … Uuuuuh, dieser … dieser … Uuuuu! … und zum Damentrakt wieder rein. Atmet einmal tief ein und aus, lässt ihre Anspannung über die kurz angespannten gespreizten Finger ab und fragt dann in ruhigem freundlichem Ton: „Und meine Damen, gefällt Ihnen das Thermalbad?“ Tom auf der anderen Seite des Beckens beachtet sie gar nicht, schaut nicht hin Soll er machen, was er will! Sie will sich auf jeden Fall nicht wieder so aus der Reserve locken lassen. Unangenehm! Sie mag nicht aus der Haut fahren. Tut sie so selten, hat sie gar keine Übung drin.



Farsane hat kein Verständnis dafür, dass Menschen so unfreundlich oder gleichgültig sind, schon gar nicht gegen Hilfebedürftige. Und Tom schaute Moema jetzt öfter so böse an, dass sie tatsächlich Angst hat, ihn allein mit der alten Dame zu lassen. Moema kann schon kleine vorwitzige Spitzen verteilen. Das mit dem Trampelnden Bären war schon gegen Tom gemünzt. Aber dennoch, man schaut doch so einen gebrechlichen alten Menschen nicht an, als würde man Hackfleisch aus ihm machen wollen.

Farsane liegt die Nummer nicht, jemanden zu beschimpfen und dann abzurauschen. Aber sie war gerade wirklich außer sich. Vorsichtig linst sie jetzt doch nochmal zu Tom rüber … und verlegen wieder weg. Ein bisschen schämt sie sich, gerade aus der Haut gefahren zu sein. Sie hat keine Ahnung wie man so einem unfreundlichen Menschen sagt, dass es einem leid tut. Das darf ihr nicht nochmal passieren. Ja, sie muss mit Schwester Marlene sprechen, dass … sie nicht so geeignet ist, Tom anzuleiten. Besser das übernimmt Chris oder Schwester Marlene selber. Die können besser mit so einem umgehen als sie … Farsane lächelt warmherzig den drei Damen im Bad zu. Sie mag ihre Arbeit … und die Bewohner des Hauses.



Was hatte Isla vorhin noch gesagt als sie sie im Garten trafen und nach dem Inhalt ihrer geheimnisvollen Box gefragt wurde: "Die Loa seien auch mit dir, liebe Farsane. " Isla lächelte und tätschelt die Box. "Darin bewahre ich meine Karten auf. Sie haben schon vielen Sims ihr Schicksal vorher gesehen." Sie war gleich angetan, in das Thermalbad eingeladen zu werden: "Ich komme mit. Ich glaube die warmen Quellen habe ich noch nicht bestaunt. Das wäre genau das richtige für die kalten Knochen." Isla lachte ein bisschen dabei. Sie ist so eine freundliche Dame … und so geheimnisvoll. Farsane ist … empfänglich dafür. Das Schicksal, was würde es für sie bereithalten? Ob sie Isla bitten kann … ihres zu ergründen? Mit den Karten? Sie kennt sich da nicht so aus. In ihrem Heimatland Persien ist eher Sternendeutung gefragt, günstige Konstellationen, wenn man das Schicksal befragen will. Ihre Kollegen finden sie zuweilen etwas abergläubisch, wenn sie meint, dass die Sterne nicht günstig stehen. Sie kann selber keine Konstellationen lesen, sieht sich aber entsprechende Rubriken auf manchen Fernsehkanälen an, Karten wäre mal was anderes ... „Isla,“ spricht sie die Dame im Bad freundlich an, die sich sichtlich wohlig im heißen Wasser rekelt. „Würden Sie mir … vielleicht mal die Karten legen?“



Moema schaut auf. Karten legen? Schicksal? Das klingt interessant. Spirituelle Handlungen und Geschichten kennt sie genug von den Lagerfeuern unter Sternenhimmel: Die gefiederte Schlange, das weiße Wapiti, der reinigende Rauch … Ich bin Isla Lakatos. Die Loa mit dir, meine Liebe. Und was...?" hatte Isla sich vorgestellt, Moema angeblinzelt und gefragt: "was hat es mit diesem Bären auf sich?" Und die andere Seniorin hatte ihr Hallo wiederholt: "Hallo! Ich bin Aidaria Mara.“, und auch fragend wegen dem Bären geschaut …

Moema hatte sich auch vorgestellt als … Moema! Ihr Nachname fiel ihr nicht ein. Loa, wer ist Loa, die mit einem sein soll? Ein anderer Name für Manitu? Mhm. „Trampelnder Bär war ein Cousin, des Vetters zweiten Grades meiner Tante mütterlicherseits …, aber den meinte ich gerade nicht, sondern den da …“, erklärte Moema leise den anderen beiden Damen und wies mit einem leichten Kopfnicken Richtung Tom. „So einen Namen bekommen … manche, die ihn sich ‚verdient‘ haben!“ Bekräftigend nickt sie ihnen mit dem Kopf zu. Ja, so ist das!



Und gerade hat Moema den Eindruck, dass er seinem neuen Namen alle Ehre gemacht hat, so wie Farsane dort von der Beckenseite neben dem Pfleger merklich verärgert abrauschte und auf diese Seite rüber rauschte. Und jetzt möchte sie von Isla die Karte gelegt bekommen … Einen Schicksalsschlag kann Moema jetzt schon vorhersagen. Farsane wird es nicht leicht haben mit ‚Trampelnder Bär‘ …

„Oh, darf ich zugucken, wenn Farsane die Karten gelegt bekommt?“, fragt sie neugierig Isla. Auch das mit den Loas interessiert sie sehr. Moema schaut Aidaria an: „Auch Interesse an Karten oder Spirituellem? Mein Vetter dritten Grades, Kleiner Drache, hat immer gesagt, ein Leben ohne Spiritualität sei kein vollständiges Leben, nur die Hälfte davon.“


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14.04.2023 00:07
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Hausmeister

„Natürlich, Herr Seipel, suchen Sie sich nach Belieben raus, was Ihnen cool und angenehm genug erscheint für die Ableistung Ihrer Sozialstunden hier. Und verschwenden Sie nur nichts von ihrer knapp bemessenen Freizeit in irgendwelche Freundlichkeiten gegenüber Menschen, die hier auf Ihre Hilfe angewiesen sind. Ich will Sie nicht länger … von irgendwelchen coolen Annehmlichkeiten abhalten und will mit Schwester Marlene auch gerne alle Möglichkeiten erörtern, Ihnen den Aufenthalt hier so zufriedenstellen wie Sie es wünschen zu gestalten. Guten Abend!“ stauchte ihn Farsane zusammen. Als wäre dies nicht genug, gab die alte Oma Moema noch als Nachtritt: „Trampelnder Bär war ein Cousin, des Vetters zweiten Grades meiner Tante mütterlicherseits …, aber den meinte ich gerade nicht, sondern den da … So einen Namen bekommen … manche, die ihn sich ‚verdient‘ haben!“ Thomas war zwar nicht der hellste, aber sicher nicht taub. Es reichte ihm. Knurrend verließ er das Thermalbad. Als Farsane ihn zurückhalten wollte, fauchte er mit einem: „Ich muss mal pissen, ok!“ zurück.

Thomas war stinksauer. Er musste sich Luft verschaffen und ging in den Garten. Eine stille Ecke mit einem kräftigen Baum war gerade das Richtige, was er brauchte. Thomas holte aus und schlug mit einer Faust gegen den Stamm. Die andere folgte. „ARGH!“, Tom haute seinen Kopf gegen das Gehölz und schnaufte laut. Er biss dabei auf die Zähne. Warum dauert es noch so lange? … Ich will nicht mehr ... „So ein Dreck!“, fluchte er. Irgendwann lehnte er sich an die Eiche an und glitt mit dem Rücken an der Rinde entlang, bis er saß. So verweilte er. Seine Beine hatte er angewinkelt und den Kopf stützte er auf seine Arme, die auf den Knien ruhten. Ich hätte nicht lügen sollen … Ich hätte dem Anwalt sagen sollen, dass ich nicht mehr will … Die Schreie kehrten in seine Gedanken zurück. Thomas kniff die Augen zu und zitterte. Hör auf … Hör Auf … „HÖR AUF!“, schrie er verzweifelt. Er erwachte aus dem Albtraum und atmete schwer. Thomas sah sich um, doch da war niemand. … Ja … niemand … Er war allein … wie schon immer … Eine Träne schlich sich aus seinem Auge und zog eine feine Linie auf seiner vernarbten Wange. Dann … bleibt … nur … noch … der … Ort. Allein bei dem Gedanken stellten sich ihm alle Nackenhaare.

Er erinnerte sich plötzlich an ein Wort, das Isla in den Gesprächen verwendete: Schicksal. Ironischerweise musste Tom nun wehmütig schmunzeln. Einmal irre … immer irre … ist wohl mein Schicksal.


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14.04.2023 00:08
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Hausmeister

"Ich bin Isla Lakatos. Die Loa mit dir, meine Liebe. Und was...was hat es mit diesem Bären auf sich?" [/b]Offenbar ist Aidaria nicht die einzige, die nicht ganz weiß, wovon die Rede ist. Nachdem sich auch die andere Seniorin als Moema vorgestellt hat, gibt sie nun eine Erklärung: „Trampelnder Bär war ein Cousin, des Vetters zweiten Grades meiner Tante mütterlicherseits …, aber den meinte ich gerade nicht, sondern den da …“ Sie weist mit einem leichten Kopfnicken Richtung des jungen Mannes. „So einen Namen bekommen … manche, die ihn sich ‚verdient‘ haben!“

Ein Spitzname also. Und dem Ton nach zu urteilen nicht gerade ein freundlicher. Aidaria sieht zu dem Mann. Sie selbst hat ihn jetzt nicht als unfreundlich erlebt, aber sie hatte ja auch nur kurz mit ihm zu tun gehabt. Der Kerl scheint jedenfalls beleidigt zu sein und rauscht ab mit den Worten: „Ich muss mal pissen, ok!“ Aidaria ist sich sicher, dass er nicht wirklich 'pissen' muss sondern nur eine Ausrede suchte, doch sie schweigt.

„Isla. Würden Sie mir … vielleicht mal die Karten legen?“, fragt die Pflegerin. Das bringt Aidaria auf andere Gedanken. Interessant, eine Seherin also? Ob sie Onyxias Anwesenheit spüren kann? Seher sind da sicherlich empfänglicher für als andere Menschen. Und auch Moema scheint begeistert: „Oh, darf ich zugucken, wenn Farsane die Karten gelegt bekommt?" Auch sie selber wird angesprochen: „Auch Interesse an Karten oder Spirituellem? Mein Vetter dritten Grades, Kleiner Drache, hat immer gesagt, ein Leben ohne Spiritualität sei kein vollständiges Leben, nur die Hälfte davon.“

Kleiner Drache, he. So einen kennt Aidaria auch. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sie lächelt. "Also interessieren würde es mich schon. Ich habe mir noch nie die Karten legen lassen." Was wohl aus Viktor geworden ist? Vielleicht kann die Seherin diese Frage beantworten. Sie hatte es dem Vampir nie gesagt, doch sie war damals auch ein wenig verliebt gewesen in ihn. Ohne es zu merken, löst sich aus dem Wasser plötzlich eine Fledermaus und flattert umher. Eine Fledermaus aus Wassertropfen. Als Aidaria es bemerkt, löst sie den Zauber schnell. Hoffentlich hat es niemand gesehen.


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14.04.2023 00:08 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:02)
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Hausmeister

Charakter: Isla
Geschichtsstrang: Mitarbeiter, Mitbewohner


Isla hat den Zwist zwischen dem jungen Mitarbeiter und Farsane beobachtet aber nicht viel mitbekommen. Der Junge stürmt daraufhin davon. Farsane kommt um sich zu unterhalten. Isla denkt sich nichts dabei, ihre Augen und Ohren sind nicht mehr so gut. Wenn es sie was angehen würde, und das wissen die meisten die Augen im Kopf haben - schliesslich ist sie alt - muss man schon auf sie zu kommen. Ach die liebe Farsane möchte ihr Schicksal erfahren? Das freut Isla doch. "Natürlich kann ich das." sagt sie fröhlich. "Aber dazu brauche ich meine Karten. Und einen Tisch. Oh und haben wir eine Kerze zum anzünden?" Die Kerze ist nicht so wichtig, aber Isla mag den Schimmer von Kerzen. Ausserdem ist es Abend und langsam wird es dunkel draussen. Die perfekte Stimmung. "Oh ich lege dir auch gern deine Karten, Aidaria." meint sie zu der freundlichen Frau mit den pinken Haaren. "Aber eins nach dem anderen. Das erfordert viel kraft." Ein Plätschern unterbricht ihre Unterhaltung? Was war das? Nichts? Es ist ein wenig dämmrig hier untern und Islas Augen... na ihr wisst schon.

...



Gemächlich setzt sich Isla der Pflegerin gegenüber und schliesst die Augen. Sie fühlt sich immer noch wohl von der warmen Quelle. Das hat sehr gut getan. Und so trocken und frisch angezogen fühlt sie sich gleich noch wohler. Sie fühlt sich gut und voller Kraft. Die Loa werden sie leiten. Hireek, Shadra, Bwonsamdi, Jian'ky… Ilsa öffnet die Augen und lächelt Farsane an, dann öffnet sie die Box und nimmt die alten Karten heraus. Die Box schiebt sie zur Seite, das Buch darin, lässt sie wo es ist. Sie erinnert sich, wider an früher, an ihr Zelt, ihre schönen Vorhänge, die Perlengardinen…. Alles zwar nur Show, damit ihre Kunden sich in einen mystischen Raum versetzt werden, aber Isla mochte es trotzdem. Ihr Zelt war wie ein riesiges weiches gemütliches Kissen. So stellt sie sich das Innere einer Wunderlampe vor wenn es Jins mit drei Wünschen wirklich gäbe. Aber Jins gibt es nicht. Aber es gibt Loas! Sie mischt die Karten während sie daran denkt. Farsane hat nicht den Eindruck gemacht als hätte sie schon einmal die Karten gelegt bekommen. Sie will versuchen ihr genau zu erklären was vor ihr auf dem Tisch passiert… nun so genau die Loas eben sind. Isla kichert.
«Was möchtest du die Loa fragen, meine Liebe?» fragt Isla Farsane. «Du musst die Frage nicht laut aussprechen. Denk einfach an sie.» Isla sieht zu den anderen beiden die am Tisch sitzen und zusehen. Isla muss amüsiert an einen Hexenzirkel denken… oder Magier…

«Ich werde gleich die erste Karte legen. Die Karte sagt an, worum es geht.» Islas Stimme wird ein wenig sanfter und langsamer… mystischer.
Isla legt die erste Karte links. Aus einer Steinmauer im Hintergrund der Karte wachsen herrliche Sonnenblumen. Das fröhlich Kind auf dem weißen Ross mit einem roten Umhang winkt. Über allem schwebt eine grosse helle Sonne mit einem ruhenden Gesicht. Die Karte liegt verkehrt herum.
Isla nickt. «Die Sonne.» Sie wirkt jetzt konzentriert. «Es geht also um fehlende Empathie und vielleicht Arroganz.» stellt sie fest. «Wird die Sonne umgekehrter Position angezeigt, mahnt sie vor einer Unterbrechung in einer Beziehung. Sie kann aber auch vor ungünstigen Momenten zur Umsetzung von Plänen warnen.» Isla blickt zu Farsane. Ob sie ihre Schlüsse selbst ziehen kann?  Sie macht weiter und legt die zweite Karte daneben.



Es ist der Wagen. Auf der Tarotkarte ist ein junger Mann mit goldener Rüstung auf einem Triumphwagen abgebildet, der Zepter und Krone trägt. Eine weiße und eine schwarze Sphinx liegen vor ihm. Der Lenker des Lebenswagens steht zum Auszug bereit. Ein mit Sternen übersäter Baldachin repräsentiert das Universum. Eine Feste im Hintergrund versinnbildlicht das Zurücklassen des Altvertrauten.
«Die Zweite Karte versinnbildlicht worauf du dich nun nicht zu konzentrieren brauchst, was jetzt besser nicht getan werden sollte.» Isla mustert den Wagen denn auch er liegt verkehrt herum. «Leichtsinn und Hochmut. Ach Liebes, du scheinst mir nun wirklich nicht Hochmütig zu sein, nicht wahr?» Isla lächelt sanft. «Er liegt falsch herum und deutet somit auf fehlende Kräfte und Unreife hin. Handelt die Frage von dir oder jemand anderem, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass eines dieser Dinge dir oder diesem Jemand im Weg stehen könnten. Du oder jemand ist Stark.»



Isla legt die nächste Karte. Die ersten liegen nebeneinander, die nächste legt sie darüber. Das Kreuz ist fast vollendet. «Jetzt geht es darum was du tun sollst und was wichtig ist.» Die Karte zeigt den Herrscher. Vier Widderköpfe zieren den Thron, auf dem ein graubärtiger Mann mit ernstem Gesichtsausdruck sitzt. Die rechte Hand trägt ein Zepter, die linke einen Reichsapfel. Zerklüftet wirkt die Berglandschaft im Hintergrund unter einem goldroten Himmel, der den Wechsel vom Tag zur Nacht versinnbildlicht. Unangreifbarkeit demonstriert die Rüstung unter dem blutroten Umhang, während die Köpfe der Widder für Kampfbereitschaft stehen.
«Der Herrscher regiert sein Reich nach klaren Regeln und ist für seine Fehler verantwortlich, ohne Ausflüchte und Schuldzuweisungen.» Die Karte liegt wie alle anderen auf dem Kopf. «Steht die Tarotkarte auf dem Kopf, macht sie auf ein zu starres Weltbild aufmerksam, das Intuition vermissen lässt.» Isla lächelt zaghaft. «Du oder Jemand muss sich vielleicht ein wenig beruhigen, nochmal in sich kehren, nach verborgenem suchen, sich selbst finden. Manchmal übereilt man Dinge weil Emotionen oder Gewohnheit uns Blind machen..»



Isla möchte jetzt die letzte Karte legen. Sie legt sie unter die Erste und die Zweite. Das Kreuz ist komplett. Die Karte liegt richtig herum. Positiv! «Die lezte Karte zeigt dir, welchen Sinn dein Handeln erfüllt und wie dein weiterer Weg aussehen könnte.» Auf dem Tisch liegt der Hierophant. Das Motiv der Hierophant im Tarot kann einen Hohepriester, Mediziner oder Papst darstellen. Als Band zwischen dem Geistigen und Weltlichen thront er in einer Segensgebärde zwischen zwei steinernen Säulen.
Isla lächelt. «Wie schön.» sagt sie. «Der Hierophant symbolisiert die Kräfte des Glaubens und Werte.» Vor allem freut Isla sich über die Positivität dieser Karte. «Er ist eine von den drei Schutzkarten und steht für den Glauben und das Vertrauen. Wir sollen etwas geben, jemanden anderen helfen das erreichen, was wir selber haben wollen. Dadurch kommen wir auch automatisch unseren eigenen Zielen näher. Diese Tarotkarte zeigt, das eine Angelegenheit gut verlaufen wird. Wir sollten mehr an uns selber und in den Fluss der Energie vertrauen.»



Isla sieht auf. Sie endet damit. Was hält Farsane davon. Ob die Loa ihre Frage beantworten konnten?


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14.04.2023 00:10 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:03)
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Hausmeister

Tom stürmt plötzlich nach draußen. Als Farsane ihn zurückhalten will, fauchte er mit einem: „Ich muss mal pissen, ok!“ zurück. Er hatte Moemas Satz mit dem ‚Trampelden Bär‘ wohl gehört. Und Farsanes Ansage zuvor über seine Arbeitshaltung hat zusätzlich zur eh schon schlechten Laune dieses jungen Mannes das Fass wohl zum Überlaufen gebracht.

Oh, oh. Sie hatte die ganze Zeit schon gedacht, dass es ein Fehler war. Sie ist nicht gut darin, einfach mal sachlich zu sagen, was sie kritisch findet. Sie sagt entweder die ganze Zeit gar nichts oder explodiert in ganz seltenen Fällen wie vorhin. Oh, oh! Eigentlich würde sie sofort hinterherlaufen. Es ist ihr jetzt ganz arg. Aber Moema kann sie nicht alleinlassen. Sie muss wohl bleiben und ihn später nochmal aufsuchen. Oh je. Und ein bisschen ist er auch … zum Fürchten. Eigentlich schon erstaunlich, dass sie sich da überhaupt getraut hat, was zu sagen. Eigentlich auch nur, weil sie diese weiße Tracht trägt und hier in ihrer Arbeitsstätte ist. Draußen wäre sie nie jemandem wie diesem Tom über das Maul gefahren. Weswegen … hat der eigentlich Sozialstunden …? Oh, oh!

Isla und Aidaria reagieren nicht weiter auf den Zwist zwischen den Pflegekräften und Toms wütendes Abrauschen. Nur Moema schaut sie an, hebt etwas entschuldigend die Schultern und Handflächen. Sie weiß also schon, dass sie eben auch nicht sehr freundlich was. Farsane ist zuweilen erstaunt. Mal scheint Moema kaum zu wissen, wo sie ist und mal scheint sie ganz klar …

"Also interessieren würde es mich schon. Ich habe mir noch nie die Karten legen lassen.", lässt Aidaria wissen und Isla ist sofort bereit, Farsanes Wunsch zu erfüllen und ihr die Karten zu legen. "Natürlich kann ich das." sagt sie fröhlich. "Aber dazu brauche ich meine Karten. Und einen Tisch. Oh und haben wir eine Kerze zum anzünden? Oh ich lege dir auch gern deine Karten, Aidaria.", meint sie zu ihrer Mitbewohnerin. "Aber eins nach dem anderen. Das erfordert viel kraft."

Farsane bleibt erst einmal nichts anderes übrig, als die die Damen nach oben an einen Tisch zu begleiten. Sie hält verzagt Ausschau, ob sie Tom irgendwo unterwegs auf dem Weg sehen kann. Sie hat Spätschicht. Es sind nicht mehr viele Pfleger nach dem Abendbrot im Haus. Sie müsste also in der Nähe Moemas bleiben. Wo könnte er sein? Sie möchte ihn jetzt nicht mit so einer Wut im Bauch nach Hause gehen lassen. Zumindest findet sie eine Kerze auf dem Weg für Isla.

Sie begeben sich in den Speisesaal und Farsane lässt immer wieder ihren Blick durch die großen Fenster nach draußen schweifen. Aber die Scheiben spiegeln nur in der Dunkelheit draußen die Innenbeleuchtung wider. Gemächlich setzt sich Isla der Pflegerin gegenüber und schliesst die Augen. Dann öffnet sie sie wieder und lächelt Farsane an. Ilsa öffnet die Box und nimmt die alten Karten heraus. Die Box schiebt sie zur Seite, das Buch darin, lässt sie wo es ist. Sie mischt die Karten. «Was möchtest du die Loa fragen, meine Liebe?» fragt Isla Farsane. «Du musst die Frage nicht laut aussprechen. Denk einfach an sie.» Isla sieht zu den anderen beiden die am Tisch sitzen und zusehen.

Farsane beschäftigt immer noch sehr der Vorfall mit Tom. Ob ihr die Karten dazu etwas sagen? Wie sollte sie sich verhalten? Und vor allem wie schafft sie bei künftigen Begegnungen, einfach ruhig und gelassen zu bleiben? Farsane blickt zu Moema hin. Die beobachtet sie mit wachem Blick die ganze Zeit hat sie den Eindruck und nickt nun bedächtig mit dem Kopf, als Farsane ihr direkt in die Augen schaut.

«Ich werde gleich die erste Karte legen. Die Karte sagt an, worum es geht.», verkündet Isla. Ihre Stimme wird ein wenig sanfter und langsamer… mystischer. Isla legt die erste Karte links. Sie nickt. «Die Sonne.» Sie wirkt jetzt konzentriert. «Es geht also um fehlende Empathie und vielleicht Arroganz.» stellt sie fest. «Wird die Sonne umgekehrter Position angezeigt, mahnt sie vor einer Unterbrechung in einer Beziehung. Sie kann aber auch vor ungünstigen Momenten zur Umsetzung von Plänen warnen.» Isla blickt zu Farsane. Moema erhebt sich. Farsane ist einen Moment abgelenkt, will sie am Gehen hindern. Moema beschwichtigt. „Ich verschwinde nicht!“, bedeutet Farsane, sitzen zu bleiben. Farsane ist von der ganzen mystischen Stimmung, die Isla verbreitet, gefangen genommen. Irgendwie glaubt sie … Moema. Sie kann es nicht erklären. Die alte Dame entfernt sich aus dem Saal. Farsane wendet sich gebannt wieder Isla zu. Fehlende Empathie, Arroganz … Farsane ist schrecklich betroffen. Sie schlägt die Hände vor den Mund. Oh jeh, das war sie. Sie hat die Arbeitsbeziehung unterbrochen, in dem sie aus der Haut gefahren ist.




Moema sucht im Garten. Wenn man sich zurückziehen will ist der Garten bestens geeignet. Ihr Gehör ist sehr gut. Sie ist ihr Leben lang gewöhnt gewesen, auf die Geräusche der Nacht und der Umgebung zu lauschen. Nachts ist das Gehör sogar besser, weil man weniger sieht. Aber sie sieht ihn auch … dort drüben. Am Baumstamm angelehnt kauert er auf der Erde. Die Knie angezogen. Den Kopf drauf gebettet. Sie tritt näher heran. „Tom, nicht wahr!“, sagt sie leise. „Tut mir leid. Ich habe es nicht so gemeint.“ Sie wartet einen Moment ab, bis er den Kopf genug hebt, um sie anzusehen. Glitzert da eine Träne? „Und sie auch nicht …“ Moema nickt mit dem Kopf Richtung hell erleuchteten Speisesaal. Die drei Frauen, die sich über die Karten beugen, sind gut durch die Fenster zu erkennen. „Es ist ihr ganz arg. Sie fährt sonst nie aus der Haut. Kommen Sie …! Sie müssen sich das ansehen.“ Moema macht sich auf den Rückweg, wendet sich noch einmal halb um. Er sitz noch dort. „Kommen Sie …! Sie kehrt zurück in den Speisesaal. Würde er kommen?


Moema nimmt still wieder ihren Platz ein. Sie hat die Auslegung Farsanes zur ersten Karte, der umgekehrten Sonne nicht mitbekommen. Farsane wirkt leicht aufgelöst. Isla greift zur nächsten Karte - ein Wagen mit einem jungen Mann in Rüstung: «Die Zweite Karte versinnbildlicht worauf du dich nun nicht zu konzentrieren brauchst, was jetzt besser nicht getan werden sollte.» Isla mustert den Wagen denn auch er liegt verkehrt herum. «Leichtsinn und Hochmut. Ach Liebes, du scheinst mir nun wirklich nicht Hochmütig zu sein, nicht wahr?» Isla lächelt sanft. «Er liegt falsch herum und deutet somit auf fehlende Kräfte und Unreife hin. Handelt die Frage von dir oder jemand anderem, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass eines dieser Dinge dir oder diesem Jemand im Weg stehen könnten. Du oder jemand ist Stark.»

Farsane schaut recht irritiert. Irgendwie leuchtet ihr das mit dem Umkehren nicht ganz ein. Ist sie nun hochmütig oder unreif? Oh jeh, beides, bestimmt beides. Es war ja so unreif und so hochmütig von ihr, Tom vorzuwerfen, er sei sich zu fein für Reparaturarbeiten. Kfz-Meister! Er hatte doch gesagt, er ist ein Kfz-Meister. Wie konnte sie da nur einfache Reparaturarbeiten vorschlagen? Oh wie hochmütig von ihr und wie unreif, ihm alle möglichen Dinge zu unterstellen … Bestimmt hat er Sozialstunden nur wegen Falsch-Parkens. Stark? Ja, ja, Tom ist bestimmt auch sehr stark. Er sieht zumindest … kräftig aus. Farsane ringt die Hände. Moema ist ein bisschen besorgt. Könnte die Gute vielleicht mal aussprechen, was ihr angesichts der Karten durch den Kopf geht? Das scheinen ja schon alptraumhafte Interpretationen zu werden.


Isla legt die dritte Karte aus. Die ersten liegen nebeneinander, die nächste legt sie darüber. «Jetzt geht es darum was du tun sollst und was wichtig ist.» Die Karte zeigt scheinbar einen Herrscher. Vier Widderköpfe zieren einen Thron, auf dem ein graubärtiger Mann mit ernstem Gesichtsausdruck sitzt. «Der Herrscher regiert sein Reich nach klaren Regeln und ist für seine Fehler verantwortlich, ohne Ausflüchte und Schuldzuweisungen.» Die Karte liegt wie alle anderen auf dem Kopf. «Steht die Tarotkarte auf dem Kopf, macht sie auf ein zu starres Weltbild aufmerksam, das Intuition vermissen lässt.» Isla lächelt zaghaft. «Du oder Jemand muss sich vielleicht ein wenig beruhigen, nochmal in sich kehren, nach verborgenem suchen, sich selbst finden. Manchmal übereilt man Dinge weil Emotionen oder Gewohnheit uns Blind machen..»

Oh je, jetzt fließen Tränen. Farsane ist etwas zu gutherzig und mit so einem grantigen Charakter wie dem von Tom nicht sonderlich vertraut. Moema legt ihr begütigend die Hand auf die Schulter. Wer ist jetzt gerade für wen da? „Ich will mich ja beruhigen, unbedingt!“, bricht es aus Farsane heraus, „…und nie wieder so aufregen. Es tut mir so leid!“ Moema seufzt leicht auf, streichelt der jungen Pflegekraft die Schulter: „Na, dann fang schon mal damit an und krieg dich wieder ein, Kind!“ Farsane sieht sie mit großen tränenverschleierten Augen an. Was macht Moema da eigentlich gerade? Irgendwas stimmt hier nicht, ist irgendwie verkehrt herum!


Isla möchte jetzt die letzte Karte legen. Sie legt sie unter die Erste und die Zweite. Das Kreuz ist komplett. Die Karte liegt richtig herum. «Die lezte Karte zeigt dir, welchen Sinn dein Handeln erfüllt und wie dein weiterer Weg aussehen könnte.» Auf dem Tisch liegt eine Art Hohepriester. Isla lächelt. «Wie schön.» sagt sie. «Der Hierophant symbolisiert die Kräfte des Glaubens und Werte.» Vor allem freut Isla sich über die Positivität dieser Karte. «Er ist eine von den drei Schutzkarten und steht für den Glauben und das Vertrauen. Wir sollen etwas geben, jemanden anderen helfen das erreichen, was wir selber haben wollen. Dadurch kommen wir auch automatisch unseren eigenen Zielen näher. Diese Tarotkarte zeigt, das eine Angelegenheit gut verlaufen wird. Wir sollten mehr an uns selber und in den Fluss der Energie vertrauen.»

Farsane wischt sich mit den Händen die Tränen vom Gesicht, schöpft etwas Hoffnung, lächelt verzagt. Sie kann es also nochmal gerade biegen mit Tom? Isla sieht auf. Sie endet damit, schaut sie erwartungsvoll an. Moema klopft ihr auf die Schulter! Aidaria lächelt freundlich und scheint einer Nachmotte hinterherzuschauen. „Ich muss mich bei Tom entschuldigen gehen!“ lautet Farsanes Antwort. Moema nickt wohlwollend: „Hab‘ ich vorhin schon gemacht!“ Erstaunte Blicke … Moema wird den Eindruck nicht los, dass Isla die Karten genauso interpretierte, dass Farsane zu diesem Ergebnis kam! Sie lächelt Isla an. Vielleicht sollte sie sich auch mal die Karten legen lassen, könnte spannend werden. Ihr liegen so Fragen auf der Zunge wie … Wann werden die Büffel wieder durch die Weiten der Prärie ziehen? Ob Islas Karten auch darauf eine Antwort geben können?


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14.04.2023 00:10
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So saß Thomas weiter da und vergaß die Zeit um sich herum. Schritte näherten sich. Moema stand nun vor ihm. „Tom, nicht wahr! … Tut mir leid. Ich habe es nicht so gemeint.“ Er hob sein Haupt und sah sie an. In diesem Moment wirkte die Seniorin sehr mütterlich.
„Und sie auch nicht …“ Moema nickte dabei mit dem Kopf in Richtung des hell erleuchteten Speisesaals. Die drei Frauen, die sich über die Karten beugten, waren gut durch die Fenster zu erkennen. „Es ist ihr ganz arg. Sie fährt sonst nie aus der Haut. Kommen Sie …! Sie müssen sich das ansehen.“ Die alte Frau machte sich auf den Rückweg und schaute nochmal zu ihm zurück. „Kommen Sie …!" 

Thomas sah ihr nach. Sie entschwand durch die Tür zurück in den Speisesaal. Er rieb sich mit dem Handrücken die Wange trocken und erhob sich. Langsam folgte er ihr. Seine Hände befanden sich in den Hosentaschen. Sein Blick ruhte auf dem gepflasterten Fußweg. Es kam selten vor, dass die Gefühle aus Tom emotional ausbrachen. Dieser Moment, wo ihm alles zu viel wurde und die Schatten der Vergangenheit ihm heimsuchten … war ein Moment, wo er nicht länger seine abgeklärte Fassade aufrecht erhalten konnte. Dann war er das kleine, vernachlässigte Kind, was er noch heute ist. Auch wenn er dies nicht wahr haben wollte. Zu viel lief damals schief. Zu viele Verletzungen wurden ihm zugefügt. Dies prägte ihn noch heute. Doch mit jemanden darüber reden … nein … das ging einfach nicht. Das Moema auf ihn trotz allem zukam und mit ihm redete, brachte Thomas zum nachdenken. Der Mechaniker stand schließlich abseits von ihnen und hielt sich im Hintergrund.

„Ich muss mich bei Tom entschuldigen gehen!“, brach es aus Farsane heraus. Moema erwiderte: „Hab‘ ich vorhin schon gemacht!“ Thomas atmete durch und trat näher, um zu zeigen, dass er nun ebenfalls da ist. „Um ehrlich zu sein … wenn sich jemand entschuldigen muss … dann bin ich das.“ Er hob eine Hand an seinen Hinterkopf und sah verlegen zur Seite. „Ich war nicht freundlich … und was ich getan oder gesagt habe … war nicht in Ordnung. Kein Wunder, dass man dann irgendwann ausrastet. Also … tut mir leid. Ehrlich. Ich war tatsächlich ein 'Trampeliger Bär'. Sorry.“ Ihm war es wichtig, dies klarzustellen, um die Wogen zu glätten.


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14.04.2023 00:10
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#37
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Aidaria lächelt wohlwollend. Sie hat nicht ganz mitbekommen, um was es ging, aber wenn beide Parteien damit einverstanden sind, sich zu entschuldigen, ist doch schon ein guter Schritt gemacht. So schlimm kann es dann schon nicht gewesen sein. Auch der Unfall mit der Wassertropfenfledermaus ist offensichtlich niemandem aufgefallen - zumindest hat niemand eine Bemerkung in diese Richtung gemacht.

Da fällt ihr der Blick des Mannes auf. Hatte er geweint? Vielleicht ist es aber auch nur Einbildung. Er sieht jetzt zumindest ziemlich gefasst aus.

Nun wäre sie wohl an der Reihe mit dem Karten legen. Aber will sie das noch? Farsane scheint sehr aufgewühlt gewesen zu sein. Es gibt Fragen, auf die man besser keine Antwort hören möchte. Andererseits... was sollte schon passieren? Viktor lebt vermutlich noch, und selbst wenn er nicht bei jemand anderem sein Glück gefunden haben sollte, wäre es jetzt so oder so zu spät, ihm jetzt noch ihre Liebe zu gestehen. Sie ist auch eher nur neugierig, als dass sie sich verzweifelt nach seiner Liebe sehnt. Dazu ist zuviel Zeit vergangen. Sind diese Art von Fragen eigentlich erlaubt?

Sie wendet sich an Isla: "Meine Frage ist eher der Neugier verschuldet, und die Antwort wird mir sicherlich nicht in Lebensfragen weiter helfen... aber vielleicht meine Neugier befriedigen!", sagt sie daher ehrlich. "Für den Anfang wollte ich mit einer eher harmlosen Frage anfangen, vor dessen Antwort ich keine Angst haben muss." Entschuldigend fügt sie noch hinzu: "Ich habe allerdings keine Erfahrungen mit Karten lesen, ich bin mir also nciht sicher, ob es auch bei einer Frage wie dieser funktioniert."

Was hatte Isla gesagt? Die Frage muss nicht laut ausgesprochen werden? Als Isla soweit ist, stellt sich Aidaria tatsächlich ihre Frage in Gedanken. Was wurde aus meiner ersten Liebe?


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14.04.2023 00:15 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:04)
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Hausmeister

Isla betrachtet Farsane. Sie sagt nichts zu ihrer Erkenntnis. Denn Sims hören, verstehen und sehen nur das was sie wollen. Und meistens ist es richtig so.

In ihren Tagen auf dem Jahrmarkt, hat sie auch schon Kunden wütend erlebt. Die das was sie gelegt bekamen weder glauben noch akzeptieren wollten. Diese Sims haben viel negatives im Herzen. Man kann alles auf die eine Oder andere Weise sehen. Es sagt sehr viel über Sims aus die sich auf die eine Seite versteifen. Glücklicherweise wurde sie aber nie bedroht. Die meisten taten ihr Werk als Humbug ab, das wars auch schon. Aber das sollte Isla egal sein. Keine Rückerstattung! Das stand gross vor dem Eingang.

Aidarias Interesse ist soweit geweckt, dass sie es auch gern versuchen würde. Isla nickt und bittet sie mit Farsane den Platz zu tauschen damit sie ihr gegenüber sitzen kann. Da sie nicht mehr die jüngste ist, muss das die letzte Legung sein für heute. Früher ging ihr das besser von der Hand.



Wie zuvor wartet sie auf die Eingebung der Loa während Aidaria ihre Frage denkt. Sie mischt die Karten ehe sie die erste - worum geht es - legt.

Die Hohepristerin liegt richtig herum.

"Eine positive Karte. Es geht um etwas oder jemanden der gut zu dir ist oder war. Oder du zu ihm." Isla belächelt die Priesterin zwischen ihren Säulen. "Die Hohepriesterin ist unser Feingefühl und die unerklärbare Gewissheit. Außerdem steht die Hohepriesterin dafür, den Zugang zu unserer versteckten Wahrheit zu haben, den man durch logisches denken mit dem Verstand nicht erreichen könnte. Sie steht für Verständnis, Güte, Nachsicht und Geduld, sowie das man bereit ist zu verzeihen."

Isla legt die nächste Karte. "Das was diese Karte aussagt, soll nicht berücksichtig werden." erklärt Isla erneut. Es ist die Sonne, verkehrt herum, wie bei Farsane. Doch an dieser Position bedeutet sie: "Sie mahnt wie auch vorhin vor einer Unterbrechung einer Beziehung. Aber diese Karte erklärt was unwichtig ist. Vielleicht eine Beziehung die keine Angst davor haben muss zu zerbrechen, egal was gewesen ist."

Die nächste Karte liegt ebenfalls falsch herum. "Diese hier sagt dir was zu tun ist." Isla legt 'die liebenden' über die beiden ersten Karten. Die Karte zeigt eine nackte Frau und einen nackten Mann, die zu einem beschützenden Engel mit Pfeil und Bogen aufblicken. Hinter dem Weib der Ast mit dem verbotenen Apfel und der Schlange als Sinnbild für den Sündenfall. Isla mustert erst die Karte dann Aidaria. Die Loa möchten wohl wirklich etwas über eine Beziehung erzählen. "In dieser Karte liegen zwei Themen: Erstens: eine Liebe kommt in dein Leben. Es muss keine erotische Liebe sein. Ein neuer Freund, ein alter Freund, eine wichtige Person, die dich begleiten wird. Sei aufmerksam!
Oder zweitens: Du musst dich für einen Weg entscheiden: beruflich, privat, geschäftlich. In solchen Fällen heißt das einfach, das wir uns mit ganzem Herzen entscheiden sollen, ohne wenn und aber! Diese Karte bedeutet auf jeden Fall ein großes „Ja“."
Isla lächelt, dann verblasst es. "Die Karte liegt falsch herum. Hüte dich davor einen Freund zu betrügen oder anzulügen. Das könnte schlimme Folgen haben."



Isla legt die letzte Karte unter die drei anderen. Worum geht es. Isla legt die Karte: der Tod richtig herum. Eine bedrohliche Stille breitet sich aus.
Das Kartenmotiv zeigt ein Skelett mit Rüstung, das auf einem Pferd reitet mit einer Standarte in seinen knochigen Händen. Vor ihm auf dem Boden der geschlagene König. Im Hintergrund sind die weiß leuchtenden Sonnenstrahlen zu sehen - das Symbol für das aufgehende Bewusstsein. Die finstere Nacht muss dem helllichten Tag weichen.
"Keine Sorge." beschwichtigt Isla. "Diese Karte kann Neuanfang, Loslassen und Besinnung bedeuten. Du oder Jemand hat bereits einen Neuanfang gemacht oder möchte es. Grundsätzlich ist der Tod im Tarot ein Repräsentant für schmerzlichen Verlust. Altes muss vergehen, Neues kann erblühen. Taucht im Tarot der Tod auf, ist das ein Sinnbild für Endgültigkeit und die Unumkehrbarkeit einschneidender Veränderungen." Isla begutachtet die Anderen Karten. "Eine Liebe ist vielleicht zu Ende... und unwiederbringlich, aber es heisst nicht, dass daraus nicht etwas Neues... zum Beispiel eine Freundschaft entstehen kann." Die Loa haben gesprochen. Isla sieht Aidaria an. Vielleicht ist sie ihrer Antwort hierdurch einen Schritt näher gekommen.



Isla ist jetzt erschöpft. Sie will die Fragen, falls es noch welche gibt beantworten. Danach wird sie Tom, Farsane oder einen anderen Pfleger bitten sie zu ihrem Zimmer zu begleiten. Heute wird sie sicherlich gut schlafen.


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14.04.2023 00:15
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Hausmeister

Moema spürt wie er ihr nachfolgt und dort im Hintergrund etwas abseits wartet, zögert, ob er näherkommen soll. Sie schaut nicht hin, um ihn nicht zu verschrecken. Er hat ein zartes Gemüt. Moema neigt zu Frotzeleien, mehr war es nicht. Ein denksportlich gewitzter Schlagabtausch in ihrem Stamm, wer sich die schimpflichsten Namen für den anderen ersinnen kann. Vortreffliche Schmähungen gut gekontert brachte einem regelmäßig den Sieg: Drei Rebhühner pro ‚Waffengang‘. So wurden Konflikte vermieden, handgreifliche Gemenge entschärft. Es gab dabei Regeln, über deren Einhaltung wurde gewacht.

Farsane sitzt mit dem Rücken zu Tom. Sie bemerkt ihn nicht, als es aus ihr rausbricht, dass sie sich bei ihm entschuldigen müsse. Sie ist ganz aufgelöst, den Tränen nah … oder auch schon näher wie Moema seufzend feststellt. Sie klopft Farsane wieder auf die Schulter. Na na! Alles guckt erstaunt als Moema bekennt, sich schon längst entschuldigt zu haben. Er ist kein Stammesmitglied. Er kennt die Regeln ja nicht!

Tom entschließt sich, nun doch näher zu treten. Moema schmunzelt leicht vergnügt. Farsane bemerkt ihn erst und schaut etwas erschrocken auf, als er spricht: „Um ehrlich zu sein … wenn sich jemand entschuldigen muss … dann bin ich das.“ Er hebt eine Hand an seinen Hinterkopf und sieht verlegen zur Seite. Farsane fühlt sich ertappt und schaut ebenso verlegen zu Boden. Tom fährt fort: „Ich war nicht freundlich … und was ich getan oder gesagt habe … war nicht in Ordnung. Kein Wunder, dass man dann irgendwann ausrastet. Also … tut mir leid. Ehrlich. Ich war tatsächlich ein 'Trampeliger Bär'. Sorry.“ Ach, Moema muss den beiden mal dieses Spiel erklären. Das kann wirklich Spaß machen, wenn man es beherrscht - lässt weniger Trübsal blasen. Farsane wäre „Trübsinnige Ente‘. Wenn sie keinen Frohsinn verbreiten kann, verzweifelt sie manchmal etwas zu schnell, Und sie fällt schon mal über die eigenen watschelnden Füße, kann aber herzhaft darüber lachen. Tom würde sicher nie versehentlich in die Wanne bei Hilfestellung im Bad fallen oder sich beim Hufeisenspiel die schweren Dinger auf die eigenen Füße werfen. Ohhhh, das hatte Farsane wehgetan! Oh ja! Dafür kann sie aber die Bewohner gut in ihrer Art annehmen.

Farsane schaut zaghaft lächelnd hoch. „Mir tut es doch leid. Ich hätte nicht einfach so viele unsinnige Unterstellungen machen dürfen. Wir kennen uns ja nicht.“ Sie reicht ihm die Hand. „Wieder Ok? Ja?“, wischt schnell eine Träne von der Wange weg. Sie mag nicht gern lange unglücklich sein. „Du, Sie … Also, ich bin Farsane!“, haspelt sie, blickt ihn fragen an: „Wie sollen wir es halten? Uns ansprechen?“ Sie überlässt es diesmal Tom. Moema auch! Sie hat ihm das Sie schon entboten … vorhin im Garten.

Alle setzen sich und Aidaria wendet sich nun an Isla: "Meine Frage ist eher der Neugier verschuldet, und die Antwort wird mir sicherlich nicht in Lebensfragen weiter helfen... aber vielleicht meine Neugier befriedigen!", sagt sie recht offen. "Für den Anfang wollte ich mit einer eher harmlosen Frage anfangen, vor dessen Antwort ich keine Angst haben muss." Entschuldigend fügt sie noch hinzu: "Ich habe allerdings keine Erfahrungen mit Karten lesen, ich bin mir also nciht sicher, ob es auch bei einer Frage wie dieser funktioniert."

Farsane tauscht auf Wunsch von Isla den Platz mit Aidaria. Alle schauen und lauschen gespannt, welche Karten gelegt werden und was sie bedeuten. Zwei Karten sind gleich wie bei Farsane, zwei nicht. Bei der letzten erschrickt sie. Sie schaut erschrocken auf zu Aidaria, aber Ilsa erklärt, was es damit auf sich hat. Ja, denkt sich Moema, bei Gelegenheit wird sie sich auch mal die Karten von Isla legen lassen. Aber nicht heute. Isla wirkt schon ein wenig erschöpft. Wenn die Geister und Ahnen mit einem sprechen, fordert die höchste Konzentration und … etwas Peyotekaktus, Moemas Erfahrung nach. Sie schaut abwartend Aidaria an, wie die die Karten für sich deutet. Farsane sieht, dass Isla langsam müde wird. Sie schaut zu Tom hoch. Sie weiß jetzt, dass sie ihm die Senioren anvertrauen kann. Da ist doch ein Herz auf dem rechten Fleck. Achak wird sie auch noch überzeugen. Seine Moema hat ihr Vertrauen ja schon kundgetan. Darauf kommt es an. Farsanes Mimik fragt schmunzelnd: Welche der drei? Tom darf sich aussuchen, welche der Damen er zur Nachtruhe zum Zimmer geleiten möchte. Moema bemerkt Farsanes Blick zu Tom. Sie lächelt. Ist schon recht!


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14.04.2023 00:17
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#40
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Hausmeister

„Mir tut es doch leid. Ich hätte nicht einfach so viele unsinnige Unterstellungen machen dürfen. Wir kennen uns ja nicht.“ Farsane reichte Thomas ihre Hand, während sie sprach. „Wieder Ok? Ja?“ „Klar“, antwortete er und schüttelte ihre Hand. Wobei er versuchte nicht zu stark zu zudrücken. Als Handwerker hatte man eben einen starken Händedruck. „Du, Sie … Also, ich bin Farsane! Wie sollen wir es halten? Uns ansprechen?“ „Ist eigentlich egal. Ich komme mit beiden klar“, erwiderte er. Tom war er es gleich, wie die Leute ihn ansprachen. Er versuchte sich dann einfach seinem Gegenüber anzupassen. Als sich die Frauen wieder setzten, blieb Thomas lieber stehen. „Passt“, beschwichtigte er die fragenden Gesichter.

Aidaria wendete sich nun an Isla: "Meine Frage ist eher der Neugier verschuldet, und die Antwort wird mir sicherlich nicht in Lebensfragen weiter helfen... aber vielleicht meine Neugier befriedigen!", sagte sie recht offen. "Für den Anfang wollte ich mit einer eher harmlosen Frage anfangen, vor dessen Antwort ich keine Angst haben muss." Entschuldigend fügte sie noch hinzu: "Ich habe allerdings keine Erfahrungen mit Karten lesen, ich bin mir also nicht sicher, ob es auch bei einer Frage wie dieser funktioniert." Die Karten wurden erneut gelegt und Thomas verfolgte das Geschehen. Er glaubte nicht wirklich an diese Dinge. Aber er verurteilte es auch nicht.

Die älteren Damen wirkten müde und Farsane's Blick schien Thomas aufzufordern, seine Empathie zu zeigen. Er räusperte sich. „Es ist schon spät. Braucht jemand von euch eine Begleitung zu ihrem Apartment? Ich könnte helfen.“ Was besseres fiel ihm nicht ein. In seiner WG lief es hin und wieder so: Wenn Yngwie auf dem Sofa schlief, statt in seinem Bett, schulterte Tom ihn und brachte den Mitbewohner in sein Zimmer. Ein Bett war doch bequemer als ein Sofa. So war Thomas Gedanke zumindest. Vereinfacht gesagt: Er tat einfach das, was er für richtig empfand. Mehr auch nicht.


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