Newcrest Nr. 13 - Waisenhaus Heimathafen

27.01.2024 20:21
#1
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Drama-Aspirant




Grundriss


Eingang


Security-Bereich








Mensa






Bibliothek






Büro der Heimleitung


WC


Reinigungsraum





Garten








Flur






Babies





Kleinkinder







Bad







Kinder



















Erzieher









Flur
Mädchen


Jungen


Schlafzimmer

Dennah




Gereon




Tomasz


Bad




Gemeinsame Zimmer




Erzieher





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01.02.2024 16:10 (zuletzt bearbeitet: 30.03.2024 22:48)
#2
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>>> Remy kommt von >>> Forgotten Hollow Nr. 4 - Villa Blutrose (19)
>>> Anna-Maria und Paul kommen von >>> Henford-on-Bagley Nr. 10 - Haus Frietmann / Wohnung Jacob Bresk
>>> Hannah kommt von >>> Brindleton Bay Nr. 3 - Haus der Garcias (31)
>>> José kommt von >>> Brindleton Bay Nr. 3 - Haus der Garcias (30)
>>> Nael kommt von >>> Brindleton Bay Nr. 3 - Haus der Garcias (30)
>>> Bella kommt von >>> Sulani Nr. 3 - Familie Greentail (2)
>>> Holger kommt von >>> San Sequoia
>>> Gereon kommt von >>> Brindleton Bay Nr. 14 - Booze & Bass Fischrestaurant
>>> Nicole kommt von >>> Britechester - WG Jean, Megan, Victor, Dora, Nicole (2)
>>> Jarred kommt von >>> Brindleton Bay Nr. 3 - Haus der Garcias (30)


Charaktere: Remy, Nicole, Anna-Maria, Paul, Hannah, José, Nael, Bella, Holger, Gereon, Jarred
Geschichtsstrang: Heimathafen



Seit einer Weile tummeln sich vor dem frisch renovierten Gebäude Neugierige und Gelangweilte. Nur wenige Meter vom Rednerpult entfernt trotzen Reporter der Kälte des Januarvormittags und warten darauf, dass sich der Geldgeber und Besitzer des Objekts endlich zeigt.
Am Rand des Geschehens zeigt sich Gereon geduldig. Der Wissensdurst hat ihn her getrieben, um die Eröffnung seines neuen zu Hauses zu verfolgen. Die meisten seiner Mitbewohner sind in San Sequoia geblieben - die letzten Vorbereitungen treffen. Lediglich zwei Waisen haben ihn begleitet, die sich nun allerdings irgendwo zwischen die Zuschauer gemischt haben. So steht er, wie so oft, allein und raucht, betrachtet seine Umgebung aufmerksam und wartet darauf, was passiert.



Während er seinen Blick schweifen lässt, bleibt seine Aufmerksamkeit bei einer kleinen Gruppe bekannter Gesichter stehen - Lehrer aus der BBH haben sich eingefunden, unterhalten sich angeregt und wenden den Blick immer wieder nach vorne - vermutlich nur um festzustellen, dass noch immer niemand vor die Leute tritt.
Anna-Maria reibt sich aufgeregt die Hände. Voller Zuversicht in das augenscheinlich schöne Wetter hat sie ihre Handschuhe zu Hause gelassen und versucht nun ohne Klagen und Jammern die beißende Kälte von den Knöcheln zu vertreiben.
"Wie viele von denen wirst du betreuen?", fragt ihr Mann, von den Verzögerungen leicht genervt.
Zweifelnd schaut die deutlich kleinere Frau zu ihrem Gatten auf. Wirklich? Schon wieder? Diese Frage hat er ihr schon mindestens ein dutzend mal gestellt. Warum will er das unbedingt wissen, wenn er doch nie zuhört? "Ich beaufsichtige die Etagen der Kinder und Teenager.", erklärt sie wieder einmal.
Paul brummt nickend in seinen dichtgewachsenen Vollbart. "Wo sind die denn alle? Ist doch deren Einrichtung."
"Ach, Paul, was sollen die denn hier? Die langweilen sich doch nur."
"Tu ich auch. Trotzdem habe ich den Anstand, mich zu zeigen."
"Es zwingt dich doch niemand, Herrgott noch eins." Ermüdet von diesem Thema schüttelt sie augenrollend den Kopf.



In der vorderen Reihe, nahe den Journalisten, steht Jarred mit beiden Händen in den Taschen der Winterjacke. Endlich kann er sich einreden, dass sein Job an Wichtigkeit gewinnt. Wenn er ein bewohntes Gebäude bewacht, kommt ihm die Arbeit weniger nichtig vor, als wenn er vor einer Baustelle auf und ab schreitet. Er bekommt sogar einen eigenen Schreibtisch mit Monitoren und Kameras und allem, was dazu gehört. Ist sein Kollege bereits von der augenscheinlichen Macht über Ein- und Ausgang beflügelt, geht er selbst die nächsten Tage entspannt an. Insgeheim rechnet er nicht damit, sich in seinem kleinen Kabuff um den Verstand zu arbeiten. Dennoch hat er sich bereits die Akten von Mitarbeitern und Bewohnern angesehen und versucht, sich die Gesichter der Befugten einzuprägen. Alles Andere wird die Zeit mit sich bringen.



Die Leiter des Waisenhauses haben Hannah als Vertrauenslehrerin, als auch die anderen Lehrer der BHH eingeladen, zur Eröffnung der neuen Residenz herzukommen. Hannah hat ihren Ehemann und Sohn im Schlepptau. Begeistert sieht die Ehefrau zur Fassade des Hauses. "Ah, José schau mal, diese Verzierung. Wäre das nicht etwas für unser Haus?" Nael verdreht die Augen, diese ganzen Renovierungsgeschichten kann er nicht mehr hören. Neben dem Wintergarten sollen jetzt auch noch Carports her. Außerdem sollen die Balkone in der ersten Etage zu Wohnraum ausgebaut werden. Die ganzen Ideen und Handwerker, die in den letzten beiden Tagen durch die Wohnräume gestapft sind, bringen Nael zur Verzweiflung. Nirgendswo hat er Ruhe. Weder von Miss Payne, noch vor seinen Eltern. "Nael, gefällt dir das nicht auch?", fragt Hannah ihren Sohn urplötzlich, der aus seinen Gedanken gerissen wird. "Ja, sicher. Macht was ihr wollt." Empört blickt die Mutter dem Grimmigen nach. "Also José, Nael hat bestimmt Probleme in seiner Beziehung. Ich habe das beim gemeinsamen Abendessen schon gesehen! Da stimmt was nicht." Doch bevor die Vertrauenslehrerin weiter spekulieren kann, erblickt sie Jarred und geht auf ihn zu. "Na, das ist ja eine Überraschung. Schön, dass wir uns hier wieder sehen! Jarred, das ist mein Mann José." Dieser entgegnet dem jungen Mann mit seiner Hand zur Begrüßung. "José, das ist Jarred. Ich habe Dir doch erzählt, er war letztens bei uns zuhause. Seine Mutter hat uns das Haus verkauft." Daraufhin nickt José.



Nicole schaut unterdessen auf die Uhr. Ich bin pünktlich. Zuvor war sie bei Jake gewesen und hat die Zeit aus den Augen verloren. Remy wird heute eine Rede halten. Zweifel kommen ihr in den Sinn. Warum ist sie eigentlich hier? Sie ist nicht seine feste Freundin? Doch einen Einblick ins Waisenhaus könnte ihr weitere Möglichkeiten geben, falls das Praktikum im Seniorenheim doch nichts für sie ist. Eines Tages möchte die junge Frau Kinder haben, aber das hat noch Zeit. Ob Remy ein geeigneter Vater wäre? Warum stelle ich mir solche Fragen? Erstmal das Studium beenden, danach kann sich Nicole über solche Fragen Gedanken machen.



Bella betritt das Grundstück hastig. Der Weg von Sulani aus dauert etwas, und so hat sie befürchtet, zu spät zu kommen. Immerhin wurde sie, wie alle Lehrer, eingeladen. Doch sie hat es rechtzeitig geschafft. Neugierig sieht sie sich um. Das Gebäude ist wirklich schön, so wie sie es von außen beurteilen kann. Sie sieht Hannah mit ihrem Mann, die sich mit jemanden unterhalten und wendet sich in diese Richtung. "Hallo!", grüßt Bella fröhlich in die Runde.

"Oh, hallo..." Jarreds Gesicht erhellt sich, als er angesprochen wird. Die Hand annehmend, lächelt er den Spanier offenherzig an. "Es freut mich, Sie kennen zu lernen. Ich sagte schon zu Ihrer Frau, wie schön und voller Leben Sie das Haus eingerichtet haben. Ist Ihre Tochter auch hier? ... Alma, wenn ich mich richtig erinnere."
Die Meerfrau gesellt sich dazu und Jarred mustert sie freundlich. Was für eine interessante Haarfarbe. "Jarred." reicht er auch ihr die Hand.
"Bella. Bella Greentail.", stellt sich die Grünhaarige lächelnd vor.
Nachdem auch das Garcia Ehepaar ihre Kollegin begrüßt haben, erklärt Hannah: "Alma ist nicht hier, aber unser Sohn Nael." Sie blickt zum Pult. "Oh es fängt an." Gespannt sehen Hannah und ihr Mann zum Redner.



Ein kräftiger Windhauch zieht vorbei und reißt an Kleidung und Haaren. Remy betritt das Pult und wartet einige Sekunden, bis es ruhiger in der Menge wird.
"Werte Damen, Herren und welche sich zu keiner von beiden Gruppierung zählen. Gäste, Freunde, Pressehaie." Charmant schmunzelnd zieht er ein Augenbraue in die Stirn und schenkt der vordersten Reihe einen schelmischen Blick. "Ich danke herzlich für Ihr Erscheinen und möchte hiermit ganz offiziell bekannt geben, dass das Waisenhaus Heimathafen ein sicheres zu Hause für diejenigen sein soll und wird, die wenig Glück in ihrer Familie fanden und finden.
Ein Kind sollte unbeschwert das Leben genießen können - sollte Kind sein können und nicht von Fragen nach alltäglichen Grundbedürfnissen verunsichert sein. Hier im Heimathafen ist jedes Kind willkommen, das nicht weiß, wo es sonst hin soll. Und mir ist es eine große Ehre, allen Bedürftigen da draußen das hier bieten zu können."
Leicht nach vorn gebeugt, hantiert der Vampir an etwas unter dem Pult herum. "Ich bitte die Leitung, Herrn Holger Karde, nach vorn, um diesen symbolischen Schlüssel anzunehmen."





Der Redner hat echt Charisma, findet Bella schmunzelnd. Er ist Vampir, das wird schnell deutlich. Wie schön, dass die Leute hier so tolerant sind, auch ihm zu ermöglichen, eine Rede zu halten. Doch sie schweigt und hört weiter zu.
Aus den vorderen Reihen tritt der streng wirkende Heimleiter nach vorn. Eine Hand schüttelnd, nimmt er mit der anderen den Gegenstand entgegen - es wird pressegerecht gelächelt und posiert, bis Remy sich in den Hintergrund begibt und Holger das Wort ergreift.
"Im Namen der Belegschaft, und ganz besonders der Kinder und Jugendlichen, bedanke ich mich für die Großzügigkeit, die uns entgegengebracht wird. Nachdem der Leitung die Mittel gestrichen wurden, war ziemlich schnell klar, dass wir das Heim nicht in Betrieb halten konnten und wir waren gezwungen, einen Spendenaufruf zu starten. Ohne diese Zuwendung, wären wir nicht in der Lage, diesen Kindern und Jugendlichen einen Zufluchtsort zu bieten. Der Umbau dieses Gebäudes hat Leben gerettet. Ich kann meinen Dank dafür nicht in Worte fassen und fühle mich geehrt, dieses Geschenk anzunehmen. Ich werde mein Bestes geben, der Ehre gerecht zu werden. Herzlichen Dank."



Lächelnd tritt der Mann einen Schritt zurück, in der Hand hält er eine Schere, mit der er nun bereit ist, das Band zu durchtrennen, das vor dem Eingang gespannt ist. Seine Wangen leuchten rosig, als er die Schneide ansetzt. Das Band fällt an beiden Seiten zu Boden, Applaus setzt ein und Karde tritt zur Seite.
"Fühlen Sie sich eingeladen, mit uns das Erdgeschoss zu betreten, werte Gäste.", lädt Remy am Mikrofon ein und deutet mit einer Geste auf das Gebäude. "Zur Feier des Tages gibt es Getränke und kleine Leckereien."

Die Rede gefällt Bella. Auch, dass der Vampir offenbar eine großzügige Spende geleistet hat, zeigt, dass die Vorurteile anderen Okkulten gegenüber nicht immer wahr sind. Zufrieden lässt sie sich auf das Angebot ein, das Gebäude auch von Inneren zu sehen. Fröhlich pfeifend wendet sie sich dem Eingang zu, gemeinsam mit vielen anderen Leuten.
Auch Jarred ist dabei. Jetzt, wo die Rede vorbei ist, hat Bella die Zeit, sich den jungen Mann genauer anzuschauen. Arbeitet er hier? Er schien ja Hannah zu kennen. "Gehören Sie auch zur Waisenhaus-Crew?", fragt sie neugierig.

In der Mensa steht ein reichhaltiges Angebot an belegten Broten, Obst und Gemüse und verschiedene Getränke. Jarred bewegt sich mit der kleinen Gruppe an einen der Tische und bedient sich am Sekt. Hannah und José bekommen jeder ein Glas, ebenso reicht er eines an Bella. "Ich bin einer der Security.", antwortet er. "Ich hoffe, die Kids fordern mich nicht zu sehr heraus." Er nippt am Sekt und lässt sich den prickelig herben Geschmack auf der Zunge zergehen. "Und Sie? Werden wir uns hier begegnen? Oder sind Sie eine Kollegin von Hannah?"



"Und? Was hältst du davon?" Unweit der Lehrer hat sich Holger zu seinem Schützling begeben. Er reicht ihm einen Teller, auf dem einige Brote auf ihren Verzehr warten.
Kopfschüttelnd lehnt der Teenager das Angebot ab. Sein stoischer Blick schweift durch den Raum und er versucht sich vorzustellen, wie er mit all den anderen schon morgen hier frühstücken wird. Ein befremdlicher Gedanke, obwohl es im Grunde kaum einen Unterschied macht. "Es ist eine Mensa.", zuckt er mit den Schultern.
"Ich finde sie schön.", wirft Anna-Maria ein. "Hell und freundlich. Ich freue mich darauf, hier Leben in die Räume zu bringen."
"Gereon, das ist Anna-Maria Frietmann. Sie wird unser Team ab Montag unterstützen."
Nickend grüßt der Junge die kleine Frau und nimmt widerwillig ihren Handschlag entgegen.





Nael sieht sich in der unteren Etage um. Während er zu der Decke des Raumes starrt, läuft er gegen Nicole. "Huch, Entschuldigung!"
"Nein, nein. Mir tut's Leid. Ich war gerade in Gedanken", entgegnet Nael ihr. "Arbeiten Sie hier?"
"Nein", antwortet sie. "Ich begleite meinen... also einen Freund von mir. Er hat die Rede gehalten.. Also der Erste, nicht der Leiter." Verlegen lächelt sie und Nael nickt mit dem Kopf.
"Ja.. ja.. meine Eltern sind auch hier. Also nicht im Heim. Ich meine, wir sind Lehrer an der BBH und daher der Einladung gefolgt." Warum ist ihm das Gespräch etwas unbehaglich?
"Ja dann.. einen schönen Tag noch für Sie", wünscht Nicole, als der Gesprächsfaden ins Leere führt und macht sich auf die Suche nach Remy.



Interessant, denkt sich Bella. Sie mustert Jarred. Sie selbst hätte zu viel Angst für so einen Beruf. Aber stattdessen verdient sie sich ja auf andere Weise ihr Geld: "Ich arbeite an der BBH.", erzählt Bella, "Als Lehrerin für das Fach Fremde Kulturen." Sie betrachtet das großartige Angebot und nimmt sich ein Schälchen mit Obstsalat. Sie ist keine Vegetarierin, aber sie isst dennoch nur wenig Fleisch und gar kein Fisch. Letzteres hat mit der Tradition der sulanischen Meersims zu tun. Bella ist offenherzig und offen für vieles. Doch sie schätzt noch immer einige der Traditionen ihrer Heimat. Auch wenn sie diese nicht mehr ganz so scharf umsetzt wie noch ihre Großeltern.



Völlig überraschend steht Remy hinter Nicole, nimmt sie fordernd am Handgelenk und zieht sie durch die Tür in den Flur. Zu ihr heruntergebeugt, wandern seine Lippen einen Millimeter über ihrer Haut an der Halsbeuge entlang. Letzte Nacht trank er zuletzt von ihr und ihr Körper muss sich regenerieren, bevor er erneut die Fangzähne in sie schlägt. Doch sein Durst wird beinahe unbändig. Mühevoll hält er sich davon ab und richtet sich auf. Es wird höchste Zeit, dass Henry etwas erfindet, dass das Verlangen hemmt.
Nicole spürt seinen Atem auf ihrer Haut und bemerkt ein Kribbeln in ihrer Lendenregion. Wie gerne würde sie jetzt.. doch das geschickt sich nicht. Es ist ein Waisenhaus, kein Freudenhaus! Reiß dich zusammen! "Eh, lass uns zum Buffet gehen. Etwas Appetit hätte ich."
Nicole geht voran und Remy bleibt einen Moment zurück, schaut ihr nach, mit einem Gefühl von schürender Sorge, gepaart mit der schier unstillbaren Gier. Tief im Inneren weiß er, dass er für alle hier Anwesenden eine Gefahr ist, sollte er die Kontrolle verlieren.
Unbemerkt von den Gästen begibt er sich zum Ausgang und schleicht sich davon.



'Das ist also Gereon.', denkt Anna-Maria bei sich, spart sich aber den Kommentar. Mit ihrem neuen Vorgesetzten hatte sie bereits über einige der Bewohner gesprochen - Gereon ist einer von ihnen.
Holger überlässt der Kollegin die Chance, den Jungen etwas kennenzulernen und widmet sich den Lehrern.
"Ich freue mich, dass Sie der Einladung folgen konnten." Der Reihe nach schüttelt er die Hände von José und Hannah. "Es ist immer gut, ein Gesicht zu der Stimme zu haben."
Hannah lächelt gen Holger. "Sie haben nicht zu viel versprochen. Die Kinder werden sich hier wohlfühlen." Begeistert sieht sich die Vertrauenslehrerin um. "Wir hatten ja bereits über ein paar Schüler und Schülerinnen gesprochen, meine Unterstützung steht weiterhin. Wenn sie hier kein Vertrauen fassen, können sie jederzeit zu mir kommen."



"Das klingt spannend.", gibt Jarred zurück. "Ich wünschte, unser Unterricht wäre auch so abwechslungsreich gewesen. Was für Kulturen werden denn durchleuchtet?"
"Ganz verschieden. Momentan sind wir noch bei der sulanischen Kultur." Bella gerät ins Schwärmen. "Wussten Sie, dass die Tattoos der Sims dort traditionell das Erwachsenwerden einleiten? Die Tattoos bieten Schutz vor den Elementen. Und sie bieten Segen." Sie lächelt. "Zumindest glauben viele Sulaner daran." Sie krempelt ihren Ärmel etwas hoch, um ihr Tattoo auf dem linken Arm zu zeigen. "Das hier steht zum Beispiel für einen starken Fischschwanz für die Meersims. Die gemalten Schuppen sollen Stärke bringen, so dass man sich im Wasser gut vorwärts bewegen kann. Und gleichzeitig auch Schutz vor zu starken Strudeln." Es ist Winter, und so zieht sie den Ärmel wieder zurück. "Je nachdem, wie das Tattoo genau aussieht, gibt es im Detail also unterschiedliche Bedeutungen. Aber im Grunde geben alle laut dem Glauben zumindest einen allgemeinen Schutz." Sie macht eine kurze Pause. "Und Halbgott Māui war auch schon ein Gesprächsthema." Sie macht eine kurze Pause, bevor sie fortfährt. "Aber auch die selvadoradische Kultur steht auf dem Programm. Die alten Tempel mit ihren unterschiedlichen Göttern bieten auch viele interessante Anhaltspunkte."



"Das weiß ich zu schätzen. Der Austausch mit der alten Schule ließ manchmal etwas zu wünschen übrig. Personalmangel, Arbeitsüberschuss, ... wir sind alle nicht vor diesen Dingen gefeit. Dabei brauchen einige der Schüler dringend etwas mehr Aufmerksamkeit." Holgers Blick springt vielsagend zu Gereon herüber. Auch nach vielen Jahren der Mühe, bleiben die Erfolge aus, den Jungen zu seiner Selbstwahrnehmung zu führen. "Ich habe mich mit meinen Kollegen beraten und wir sind uns einig darüber, dass ein enger Austausch über die erwähnten Schüler wichtig ist, um ihnen zu helfen. Es ist noch nicht zu spät, sie zu sich selbst finden zu lassen."
Hannah nickt. "Es ist nie zu spät. Wir können darüber gerne nochmal unter vier bzw. sechs Augen unterhalten. Aber erstmal genießen Sie die Eröffnung."



"Nein, das wusste ich nicht." Gespannt lauscht Jarred der neuen Bekanntschaft. "Machen Sie auch Ausflüge in die Kulturen, über die Sie lehren?"
"Dazu fehlt der Schule leider das Geld. Ausflüge sind teuer, und die Eltern können auch nicht für alles aufkommen. Aber ich habe einen Besuch ins Museum geplant. Hier in Newcrest gibt es ja das Selvadoradische Museum. Das ist super interessant." Bella lächelt. "Zwei der Schülerinnen, die in Selvadorada mal Urlaub gemacht haben, haben sogar eine wertvolle Figur der Wassergottheit Yuval gefunden und dem Museum gestiftet. Schülerinnen aus der BBH."
"Beeindruckend.", nickt Jarred. In der Tat hört man viel Gutes von dieser Schule. Das war schon damals so, als er noch hier lebte. Was hätte wohl aus ihm werden können, wenn die Familie nicht fort gezogen wäre ...? "War es schon immer Ihr Wunsch, zu unterrichten?" Jarred leert sein Glas und stellt es auf einem der Tische ab.
"Nein.", antwortet Bella, "Ich hab vorher Getränke gemixt in einer Bar. Das mach ich immer noch ab und an als kleinen Zuverdienst. Aber meine Tochter hat mich darauf gebracht, das Fach zu unterrichten."
"Und ich biete Ihnen einen läppischen Sekt an. Das muss ja fast einfältig wirken.", lacht Jarred. "Aber wenigstens habe ich nichts verschüttet. Das ist meine heutige Heldentat."
Bella muss lachen. Jarred ist ihr sympathisch. "Dafür tauge ich nicht als Security.", sagt sie lächelnd, "Und bei dem Job musst du ja auch eher selten Getränke mixen.." Dass sie Jarred plötzlich duzt, ist ein Versehen. Das Wort ist ihr in der Diskussion einfach so rausgerutscht. Doch sie bemerkt den Fehler nicht und korrigiert nichts.



"Sie haben Recht, das sollte ich." Holger schmunzelt und seine Wangen formen sich zu runden Apfelbäckchen. "Der Fluch einer leitenden Position - so richtig entspannt ist man nie."
José kann das gut verstehen. "Ich kenne. Eigen Kanzlei und Lehrer. Viele zu tuen."
"Genau, ich hoffe Sie haben zuhause eine liebende Frau, die Sie unterstützt", ergänzt Hannah.
Holger will gerade zu einer Antwort ansetzen, als Gereon beinahe lautlos erscheint. "Verzeihung. Herr Karde?" Ein Nicken andeutend grüßt er auch die beiden Lehrer, die er seit Kurzem aus dem Unterricht kennt. "Hallo."
"Gereon, was gibt's?"
"Ich wollte fragen, weil ich doch sowieso gerade hier bin, ob ich mir nicht die oberen Stockwerke ansehen könnte."
"Ich ... wüsste nicht, was dagegen spricht. Komm, ich zeige dir alles." Den Gästen zugewandt entschuldigt der Heimleiter sich freundlich und wünscht einen angenehmen Aufenthalt, ehe er mit dem Teenager hinter der Tür verschwindet.

Anna-Maria hakt sich bei Paul ein und beginnt, sich neugierig umzusehen. Alles ist harmonisch akzentuiert und bei dem Gedanken daran, in zwei Tagen ihren ersten Dienst zu übernehmen, macht ihr Herz einen aufgeregten Sprung. Sie liebt die Arbeit mit Kindern und nachdem auch ihre Jüngste inzwischen flügge ist, sehnt sie sich nach neuen Aufgaben und dem Gefühl, gebraucht zu werden. Dieser Job wird sie erfüllen. Da ist sie ganz sicher.


(in Zusammenarbeit mit @Spatz und @Murloc )

>>> Remy geht nach Glimmerbrook >>>
>>> Hannah geht nach Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High (10) >>>
>>> Gereon geht nach Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines (7) >>>
>>> Jarred, José und Nael gehen nach Brindleton Bay Nr. 3 - Haus der Garcias (31) >>>
>>> Nicole geht nach Britechester (3) >>>
>>> Bella geht nach Sulani Nr. 3 - Familie Greentail (2) >>>


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05.02.2024 12:56 (zuletzt bearbeitet: 16.03.2024 20:47)
#3
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Drama-Aspirant

Tomasz kommt von >>> >>> Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High (9)
Dennah kommt von >>> >>> Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High (10)


Charaktere: Dennah, Tomasz
Geschichtsstrang: Langweilig



Okay, also dieses Newcrest ist definitiv einer der ödesten Orte dieses Landes. Logisch, dass sie einen Haufen elternloser Kinder hierher setzen, wo man nichts anstellen kann. Gut, es gibt den Bolzplatz - wow - ein Ball und zwei Tore. Und eine Menge Vollidioten, die sich um die Spielregeln streiten. Zehn Minuten hatte Dennah sich das anschauen können, ohne irgendwen mit Knallerbsen zum Tanzen bringen zu wollen.
Knallerbsen. Sie seufzt. Sie vermisst Boom Boom und den schonungslosen Umgang miteinander. Hier sind alle so vorsichtig und freundlich. Als würde bei einem falschen Wort irgendwer in Flammen aufgehen. Boom mag Flammen, denkt sie noch einmal an die Freundin und zaubert sich damit ein flüchtiges Lächeln auf die Lippen.



Gelangweilt und mit aufkommender Nervosität rappelt Dennah sich von der kleinen Couch in dem Zimmer, das irgendwie ihres ist, sich aber nicht im Entferntesten so anfühlt. Sie braucht eine Kippe. Natürlich hat sie wieder mal keine eigene. Das heißt - schnorren gehen. Wenigstens hat sie damit einen Auftrag, denkt sie innerlich seufzend und verlässt das Zimmer.
Auf dem Flur schlagen ihr diverse Geräusche aus dem Haus entgegen - was ihr merkwürdigerweise ein angenehmes Gefühl verschafft. Der Klang von Trubel lenkt ihre Gedanken ab. Mit Stille konnte sie wohl nie gut umgehen.



Zielsicher tragen ihre Füße sie in den anderen Gang des Stockwerks, direkt zu den Jungs. Die zwei Schlaftabletten, die ständig zusammen glucken, hat sie in den wenigen Tagen häufig mit Fluppen gesehen. Die sind also die sicherste Quelle. Wie hießen die noch mal...? Schulterzuckend schleicht sie von Tür zu Tür, die kleinen Schilder an der Wand inspizierend. 'Albert und Maik' - ne, die waren das nicht. 'Michi und Paddy' - auf keinen Fall. 'Gerhardt und Tobias' - hm, möglich. Mal weiter sehen. 'Tomasz und Gereon'. Dennah überlegt. Tomasz. Schreibt man das jetzt so? Egal. Sie beschließt, einfach hinein zu gehen und die Gesichter zu checken. Ohne zu klopfen öffnet sie die Tür.



Hinter sich nimmt Tomasz wahr, dass die Tür sich öffnet. Er dreht sich nicht um, sondern starrt auf den Bildschirm vor sich. „Sch-schau mal, G-gereon!“ sagt er begeistert ohne damit aufzuhören die Maus und Tastatur zu klicken, „Mein Character ha-hat jetzt dieses seltene Sch-wert.“ Das schöne an dem neuen Ort sind die neuen Computer. Eine Ladestation voll mit Laptops - nicht die Neusten - zum ausleihen. Diesen hat Tomasz markiert, damit er weiss dass hier sein Spiel drauf ist.



Mit einer erhobenen Augenbraue bleibt Dennah an der Tür stehen, einen Fuß lässig vor den anderen und den Arm am Rahmen angelehnt. Schon klar, warum dieser hier nie den Mund aufmacht. "Ne Kippe würde mir reichen. Fürs Erste." Verspielt setzt sie ihr süßestes Lächeln auf. Sie kann sehen wie der Kopf von Tomasz sich zwischen den Schultern nach unten schiebt, als sähe er eine Explosion kommen, bevor er sich umdreht und die Rothaarige erschrocken anstarrt. Wo kommt die denn her?
"Hi.", grinst sie frech. "Und? Krieg ich eine Kippe?"
Endlich fasst er sich, schluckt, greift verlegen nach der Schachtel auf dem Tisch und macht ein paar Schritte auf sie zu. Den einen Arm nah angelegt, die Körperhaltung leicht unterwürfig, zieht er eine Fluppe aus der Schachtel und streckt sie ihr entgegen. Unsicher wartet er darauf, dass sie sie nimmt und wieder geht, während er versucht sie nicht anzustarren.



"Danke.", lächelt sie breit, schiebt die Zigarette zwischen die Lippen, ohne den Großen aus den Augen zu lassen. "Feuer?"
Oh mist. Stimmt ja… er wendet sich unschlüssig um, tastet dabei seine Taschen und findet das Plastikfeuerzeug darin. Er dreht sich ihr wieder zu und hält ihr auch das hin. Bevor sie es nehmen kann, zieht er die Hand wieder zurück. „D-d-das b-brauch ich w-ieder z-urück.“ und sein Blick wird ungewohnt eindringlich.
Dennahs Lächeln weicht einem Ausdruck irgendwo zwischen Skepsis und Eingeschnapptheit. Denkt der, sie will das blöde Feuerzeug klauen? Wenn sie was stehlen wollte, dann bestimmt nicht so ein billiges Ding. Kühl nimmt sie es entgegen und steckt sich die Zigarette an, wirft ihm das Plastik entgegen und setzt sich auf die Couch.
"Warum stotterst du?", fragt sie trocken. "War das schon immer so?"
Unbeholfen fängt er es mit beiden Händen vor der Brust wieder auf und starrt sie an. Er wird nervöser. „D-du d-darfst hier drin n-n-nicht rauchen…“ Wenn das jemand riecht, gibts Ärger. Sie ist die Neuste hier, vielleicht weiss sie das noch nicht.



"Ach nein?" Wieder erstrahlt das freche Grinsen. Genüsslich zieht sie lang am Filter, den Jungen fixierend. "Dadurch schmeckt sie gleich noch besser." Neugierig mustert sie ihr Gegenüber, noch immer steht er unbeholfen vor ihr. "Willst du dich nicht setzen? Ich krieg ja einen steifen Nacken." Mit der flachen Hand klopft sie auf die Sitzfläche neben sich.
Unschlüssig schaut er noch einen Moment zu ihr, wirft einen Blick über die Schulter aus dem Zimmer, schliesst schnell die Tür und öffnet das Fenster. Dann setzt er sich vorsichtig neben sie und weicht ihrem Blick aus. Sein Fuss wippt, die Hände liegen zusammen. Hoffentlich kommt keiner der Betreuer.



"Was ist los mit dir? Entspann dich." Mit dem Ellenbogen knufft sie amüsiert in seine Seite. "Es ist rotzlangweilig hier. Wie haltet ihr das bloß aus?"
Tomasz schaut auf und hebt die Schultern. Ja, wie eigentlich? Ihm fällt keine Antwort auf die Frage ein bis sein Blick auf den Laptop fällt, wo seine Spielfigur grade stirbt. Kurz darauf leuchtet der ‚Du bist Tot‘ Bildschirm auf und er zuckt mit der Nase. „H-hast du k-keine Hobbies?“ fragt er und wünschte es hätte sich nicht so vorwurfsvoll angehört, „I-i-ich meine…. W-was w-würdest du denn g-gern machen?“ ein wenig angetaut schaut er Dennah an, weil er denkt, er kann ihr helfen etwas zu finden. Es gibt vieles was man hier machen kann. Dafür hat Karde gesorgt.



"Ich hab eine Freundin, die legt total gern Feuer.", erwähnt Dennah wie beiläufig und nimmt einen weiteren Zug. "Das war immer cool. Aber ich schätze, sowas mögen die Babysitter nicht, hm?" Flüchtig schaut sie sich nach einem Aschenbecher um, kann allerdings keinen entdecken und schnippt die Asche daher einfach auf den kleinen Tisch. "Hast du ne Freundin?"
Er beobachtet die Asche und wirkt als würde er durch sie hindurch sehen. Er könnte die Asche nehmen und… Nein das mögen die Betreuer nicht. Tomasz schluckt wieder trocken bevor er den Fokus auf Dennah zurück legt. „J-ja.“ sagt er knapp.



Zugegeben, damit hat sie nicht gerechnet. "Erzähl von ihr.", fordert die Dreadhead.
Leicht überfordert, immer dann wenn man von ihm „erzähl“ verlangt, beginnt sein Bein wieder zu wippen. „S-sie h-heisst Katja… u-und ist aus Wi-willow Creek.“ antwortet er. Viel lieber wäre ihm, sie würde irgend etwas erzählen, damit er nur zuhören kann. Aber dafür müsste er sie etwas fragen…. Nur was…?
"Und habt ihrs schon getrieben?" Erwartungsvoll betrachtet sie den Jungen. Seine Nervosität entgeht ihr nicht und sie hat Mühe sich ein verzücktes Schmunzeln zu verkneifen.
Beinahe wird sein Blick skeptisch, aber auf eine unschuldige, irritierte Art. „N-nein?“ Warum antwortet er ihr darauf? Geht sie doch gar nichts an.



"Oh, wie schade für dich." Sie wendet den Blick ab, saugt das letzte Nikotin aus dem Filter und legt ihn vorsichtig auf die Asche. "Wieso nicht?" Durchs Austamen des Rauches wirkt ihre Stimme für den Bruchteil einer Sekunde wie gehaucht.
„W-wir treffen uns e-erst noch.“ Was vermutlich das Ende der Beziehung sein wird. Er schaut geknickt auf seine Hände. Wenn sie fragen darf, darf er auch, oder? „U-und du?“ bringt er hervor bevor sie seinen Satz kommentieren kann und vergisst zu erwähnen, dass er nach ihrem Freund fragt und nicht, ob sies schon.. ‚getrieben‘ hat.



"Hmmm..." Dennahs Mundwinkel zucken leicht nach oben, ehe sie sich schwungvoll zu ihm herum dreht, um ihn besser ansehen zu können. Ihr linker Arm liegt auf der Rückenlehne des Sofas, so dass ihre Hand ihn beinahe an der Schulter berührt. "Ich könnte dir ein bisschen was beibringen. Das wird ihr gefallen."
Verblüfft blinzelt Tomasz und unwillkürlich zuckt sein Blick einen Moment zur Tür. Hat er grade richtig gehört? „W-w-w….“ er stockt sie anstarrend. Er schaut auf das blaue Oberteil welches knapp über ihrem Bauch…. „I-i-ich…“ sein Kopf ist eine leergefegte Kammer.



Dennah muss lachen. Unbeholfene Jungs sind einfach zu goldig. Fröhlich glucksend klopft sie ihm mit der flachen Hand auf den Oberschenkel. "Oh man, Boom hätte so Freude mit dir.", leuchtet sie. "Aber geknutscht haste doch schon mal." Mit großen Augen blinzelt sie ihn fordernd an.
Peinlich berührt, schüttelt Tomasz den Kopf und versucht sich anders hinzusetzen, was ihm nicht besonders gut gelingt. Ihn beschleicht die Frage wie er in diese Situation geraten ist und wünschte Gereon würde rein kommen und die Atmosphäre verpuffen lassen.



Dennah lächelt fürsorglich. "Das ist kein Hexenwerk. Komm, ich zeigs dir." Ihre rechte Hand legt sie an seine Wange, um sein Gesicht in die richtige Richtung zu drehen, während sie sich ein wenig zu ihm vorbeugt. Ihre weichen Lippen legen sich leicht geöffnet auf seine und ehe er weiß, wie ihm geschieht, schiebt sich ihre Zungenspitze in seinen Mund.
Zur Salzsäule erstarrt, schiessen Tomasz tausend Dinge durch den Kopf... und durch den Körper. Ein undefinierbares Gefühl darüber, dass er Dennah nicht trauen kann, macht sich bemerkbar, doch er kann es nicht benennen. Sein Kiefer ist zusammengepresst und verhindert, dass ihre Zunge bis zu seiner kommt. Als er leicht zurückweicht, rückt sie nach und er öffnet den Mund wie automatisch. Und was ist mit Katja? Hat er ihr nicht seinen ersten Kuss versprochen gehabt? Dafür ist es jetzt zu spät... und wer weiss, ob es jemals dazu kommt, wenn sie ihn das erste Mal den Mund auf machen hört. Warum kann er nicht so selbstbewusst sein wie Rick? Er würde einfach.. Tomasz hebt eine Hand auf Dennahs Brusthöhe, doch hält inne. Er schmeckt im selben Moment etwas, was er noch nie geschmeckt hat als seine Zunge ihre schüchtern berührt und es jagt ihm eine angenehme Gänsehaut über den Körper. Nach weniger als drei Sekunden, seit sie ihn zu küssen begonnen hat, weicht er doch ganz zurück bis er wegen der Armlehne des Sofas nicht weiter zurück kann und zum ersten Mal fragt er sich etwas, was er bisher noch gar nicht in Betracht gezogen hat, weil es so abwegig klingt. Mag Dennah ihn? Ist das ihre Art? Entschuldigend sieht er sie an, "S-s-sorry.. i-i-ich ähm.. " Tomasz Blick fällt verlegen nach unten und er zieht mit klopfendem Puls den Pullover tiefer über den Hosenbund. Er will sagen, dass er sich wegen Katja nicht wohl fühlt, aber er glaubt, dass er nicht mal das erste Wort für diesen Satz fertig stammeln kann.



Schief grinsend betrachtet die Dreadhead ihn. Was für ein Lulatsch ... Da wirft sie sich ihm schon an den Hals und er schafft es noch immer nicht, was daraus zu machen. Er passt nach Newcrest. "Du musst noch viel üben.", kichert sie. "Magst du keine Mädchen?" Zaghaft nimmt sie seine Hand und zieht sie an sich heran, bis seine zittrigen Finger ihre warme Haut berühren. "Ich fress dich nicht. Ich will nur ein bisschen Spaß.", haucht sie, die Hand trotz leichter Berührung fest im Griff. Schelmisch leuchten ihre Augen ihn an, als sie seine Hand höher schiebt, wo er die weiche Wölbung ihrer Brust erahnen kann. Langsam schließt sie ihre Augen und atmet tief ein.



Tomasz' Adamsapfel springt nervös auf und ab. Er wagt es nicht seine Hand zu bewegen, die ganz genau weiss, was sie ertasten könnte, nimmt sie aber auch nicht weg. Die andere Hand zieht den Pulli noch etwas weiter über die konvexe Hosenpartie. "W-w-warum i-i-ch?"
"Ssshhhh..." Dennah lässt die Augen geschlossen, die Brauen mürrisch herunter gezogen. "Nicht reden ... Fühlen ..." Tomasz Fingerspitzen erreichen die Mitte der Brust und damit einen Bereich, der sich vor Erregung verhärtet. Ein genüssliches Brummen entgleitet ihr. Sie öffnet die Augen und sucht seinen Blick, um zu sehen, wie es ihm geht. Ihr gefällt dieses Spiel. Der Reiz des Verbotenen treibt sie an, ebenso die Frage, wie weit sie gehen kann, bis er sich von ihr losreißt. "Komm her. Keine Angst."

Es prickelt süchtig machend in Tomasz' Fingerspitzen und hindert ihn daran aufzuhören. Etwas verstärkt den Gedanken, dass Katja sowieso nichts mehr mit ihm zu tun haben will, wenn sie ihn trifft, aber Dennah... ist... hier. Ihr lustvolles Seufzen raubt ihm den Atem und er wird flacher. Er könnte dem tragischen Verlust seiner aktuellen Freundin entgehen. Er müsste sich nicht damit auseinandersetzen, plötzlich allein zu sein, wenn Dennah da ist. Er könnte derjenige sein, der Schluss macht. Das würde viel weniger weh tun. Tomasz richtet sich etwas mehr auf, wirkt jetzt neugierig, wenn auch noch immer zögerlich als ihm ein neuer Gedanke durch den Kopf schiesst. "U-und... w-wenn jemand rein kommt?"



Gespielt resignierend legt Dennah den Kopf schief. Sie richtet sich auf und robbt ein paar Zentimeter näher. Ihr Schenkel liegt eng an Tomasz Bein an. "Hör auf, nachzudenken.", raunt sie ihm streng entgegen. Was soll schon passieren? Im schlimmsten Fall werden sie auseinander gerissen, im besten macht noch jemand mit.
Angeheizt von der entfachten Gier will sie jetzt nicht aufhören. Sie schwingt das rechte Bein über Tomasz' Körper und setzt sich auf seinen Schoß - ein freudiges Grinsen kleidet ihr Gesicht, als sie seine Ausbuchtung spürt. Also doch. Den Oberkörper lehnt sie an seinen, eine Hand fährt ihm über den Nacken ins Haar und streift die Mütze dabei ab. Voller Lust küsst sie ihn - kurz muss sie an den Geburtstagsjungen denken. Warum muss eigentlich immer sie den Anfang machen?
Wärme steigt in ihrem Unterleib auf und strahlt in den Bauchraum, zuletzt in die Brust aus, gefolgt von dem Verlangen, die Hüfte in Bewegung zu setzen. Langsam, zuerst kaum merklich, doch nach wenigen Sekunden schon fordernder reibt sie sich lustvoll an dem Körper unter ihr.



Ihre stürmischen Bewegungen, bringen ihn aus dem Konzept. Er mochte es ruhig, als er noch das Gefühl hatte, langsam seiner Neugier nachzugehen. Seis die Zunge oder die Hand unter ihrem Oberteil. Jetzt kommt er kaum noch mit und das Blut schiesst ihm in den Kopf. Gedanken zu unerwarteten Kindern oder Betreuern die reinplatzen, Katja die ihn vielleicht doch noch küssen will. Und wenn Gereon zurück kommt und sie so sieht?! Peinlichkeit steigt ihn ihm auf und weiter unten tut sich kaum noch was. Was dazu führt dass er sich beginnt Sorgen zu machen, was sie davon hält. Ist sie Enttäuscht? Lacht sie über ihn? Rick würde bestimmt lachen. „D-d-„ versucht er zwischen drin zu stottern, kommt aber nicht dazu. Angestrengt versucht er, sich auf sie zu konzentrieren. Will sich helfen, in dem er unbeholfen seine Hände an erregende Stellen an ihrem Körper legt. Komm schon… bleib standhaft. Keine Chance.



Stöhnend bäumt sie sich auf. Ihr entgeht nicht, dass der Gegendruck zwischen ihren Schenkeln nachlässt. Was hat er jetzt schon wieder? Für einen Moment schweift ihr Gedanke zu Booms Worten ab, Anfänger seien langweilig. Jetzt versteht sie, was damit gemeint war. Bisher hatte sie sich nur mit Erfahrenen vergnügt. Aber das hier muss für den Moment reichen. Sie bekommt auch so, was sie will. Wie zur Bestätigung, presst sie ihren Leib fester gegen Tomasz' schwindende Größe, packt seine Hände und schiebt beide unter ihren Pullover, wo sie am nützlichsten sind.
Dennahs Erregung steigert sich. Die pulsierende Wärme in ihrem Unterleib wird zu dem gierigen Verlangen, das sie so mag. Angetrieben von unzügelbarer Wollust vergisst sie, was um sie herum geschieht. Das Einzige, was noch zählt, ist der Moment, in dem sich die angesammelte Energie entlädt ...



Er hört durch das offene Fenster ein paar Kinder schreien und eine neue Sorge schleicht sich dazu, während sein Ding, Butter in der Sonne gleicht. Schon ziemlich tief in das Sofa gerutscht, schaut er unsicher mit seinen dunklen Augen und verwuschelten Haaren zu ihr auf, unfähig irgendetwas zu tun, aber mit einer seltsamen Faszination für ihren ungezügelten Anblick.
Das wohlige Glühen erklimmt Dennahs erregten Leib, zieht sich durch sämtliche Muskeln, über die Haut und lässt sie laut aufstöhnen. Zwei, drei Sekunden lang schmiegt sie ihre Lenden inentsiv an Tomasz' Körper, lässt einen kurzen Moment nach und presst noch einmal. Unter seinen Fingern schleicht die Gänsehaut bis zu ihrem Hals empor, als sie entspannt ausatmet.

Dennah öffnet ihre Augen und lächelt ihn an. Wie ein Haufen durcheinander gewühlter Bettdecken sieht er aus. Bettdecken mit großen Augen. Langsam schiebt sie seine Hände unter ihrem Pullover hervor, beugt sich zu ihm herunter und gibt ihm einen flüchtigen, beinahe freundschaftlichen Kuss auf die Stirn, robbt von ihm herunter und steht schwungvoll auf. "Danke, Thorsten." Ihre wilde Frisur peitscht durch die Luft, als sie sich rasant zur Tür herumdreht, ihm noch einmal mit den Fingern zuwinkt und verschwindet.


(in Zusammenarbeit mit @Ripzha )


>>> Tomasz geht nach >>> Windenburg - Eventhalle


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31.03.2024 23:58 (zuletzt bearbeitet: 01.04.2024 11:38)
#4
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Eve kommt von <<< Oasis Springs - Delsyns Camper (2)
Jubilee > Start


Charaktere: Beth, Eve, Jubilee
Geschichtsstrang: Drüben im Waisenhaus



Aufmerksam, blickt Eve, mit einer vollen Einkaufstüte in den Armen zur anderen Straßenseite. Neben ihr duckt sich Beth in den Kofferraum ihres roten Mazdas und wühlt geräuschvoll das Gemüse zusammen, welches während der Fahrt aus der anderen Tasche gekullert ist. Als sie sich mit Tüte aufrichtet, einen Schritt zurück macht, um den Kofferraum zu schließen, stößt sie gegen ihre Tochter, die aus ihren Gedanken aufschreckt.
"Entschuldige." sagt Beth, "Bist du okay?"
Eve nickt, als wäre sie noch nicht ganz aus ihrem Kopf aufgetaucht. "Du Mama?" beginnt sie langsam, schaut noch ein paar Schritte lang zu dem Gebäude, welches die letzten Monate eine laute eingezäunte Baustelle gewesen war und wendet sich anschließend ihrem Weg ins Haus zu. "Wurde da drüben eine neue Schule eröffnet?"
"Schule?" fragt Beth, während sie umständlich versucht den Schlüssel ins Schloss der Haustür zu stecken, ohne die volle Tasche auszuschütten.
"Da sind immer viele Kinder draußen." Eve rückt ihre Tüte zurecht. Ihr Blick wandert automatisch wieder zum Objekt ihrer Neugier.
Beth schaut auf, sieht was ihre Tochter meint und öffnet lächelnd die Tür. "Ach, das Waisenhaus." schließt sie das Haus betretend. Eve folgt ihr.



"Waisenhaus? Was ist das?"
"Dort leben Kinder die keine Eltern mehr haben."
"Oh.." Eve blinzelt überrascht und versteht, "Ach so." Konzentriert stellt sie ihre Einkaufstüte auf die Theke in der Küche, die Beth sofort beginnt auszuräumen.
"Was ist mit den Eltern passiert?"
Beth' Bewegungen werden langsamer und sie überlegt sich ihre Worte gut. "Sie sind... fort gegangen oder konnten ihr Kind aus Gründen nicht behalten."
"Warum?"
Wehmütig schaut Beth ihre Tochter an, "Das sind oft sehr traurige Geschichten."
Nachdenklich nickt Eve und sagt, "Darf ich raus gehen?"
"Sicher Schatz. Aber wenn es dunkel wird kommst du zurück."
"Mach ich. Bye!"
Rennend und schlitternd auf den Socken flitzt Eve zu ihren Schuhen, die sie eben mit der Tüte in den Armen achtlos abgestreift hatte, und zieht sie wieder an. Die Jacke trägt sie noch. Schnell die Mütze aufgesetzt, dann knallt es unbeabsichtigt laut, als die schwere Haustür hinter ihr ins Schloss fällt. Eve rennt auf die Straße zu, hält abrupt an, wartet, schaut links und rechts, lauscht und rennt nach abgeschlossener Verkehrsüberprüfung auf die andere Seite.



Je näher sie dem Waisenhaus kommt, desto langsamer wird sie. Ihr Blick ist neugierig und aufgeschlossen. Beobachtend schlendert sie näher an das Gebäude und mustert die Kinder, die draußen Schneeballschlachten ausfechten, Schneemänner bauen, Ball spielen und... rauchen. Für eine Sekunde wird ihr Blick trüb, bevor ihre Aufmerksamkeit sich wieder auf die lachenden jungen Sims fokussiert. Das bringt sie unwillkürlich zum Lächeln, und sie setzt ihren Weg fort.
Als sie dem Spiel, etwas abseits, zuschaut, fragt sie sich, ob es stimmt, was ihre Mutter gesagt hat. So traurig sehen die Kinder gar nicht aus. Am liebsten würde sie sich einfach darunter mischen und so tun, als gehöre sie dazu.
Ihr Überlegungen enden, als ein Schneeball von der Seite, sie direkt ins Gesicht trifft und sie erschrocken zusammenfährt.

Ein Mädchen mit dunklen Haaren und schmalen Augen steht einige Meter entfernt und starrt sie an. Der Mund zu einem erschrockenen Strich verzogen und den Kopf zwischen die Schultern gesenkt, dauert es unendliche Sekunden, bis es die ersten Worte zustande bringt: "Eeeehm tschuldige." Schuldbewusst grinst die Asiatin gekünstelt, sieht sich nach hinten um zu den Anderen, die sich nicht weiter um die Situation kümmern. "Alles okay? Ich mein, ehm, hast dir weh getan?"



Eve wischt sich Schnee aus dem Gesicht und spürt wie sich ein kleines, kaltes Rinnsal, den Weg unter den Kragen, den Rücken hinab macht. Perplex betrachtet sie das zögerliche Mädchen und Schweigen breitet sich aus.
Bald darauf beginnt Eve zu kichern und lacht im Anschluss herzlich, bis sie die Andere damit ansteckt.
"Ich bin Eve, und du?"
"Jubilee.", antwortet die Andere. "Willst mitmachen?" Animierend nimmt sie eine Handvoll Schnee vom Boden auf, formt ihn zu einem halbwegs runden Klumpen und wirft ihn zu Eve herüber. Wesentlich weicher als der letzte Ball trifft er sie am Oberarm und zerspringt in kleine Brocken.

„Ja! Cool!“ freut Eve sich und kommt näher. Ihr Blick wandert zu den anderen Kindern. „Sind das alles deine Geschwister?“ wundert sie sich anschliessend und kann sich die Frage nicht verkneifen.
Über die Schulter wirft Jubilee einen Blick hinter sich. Schief grinsend antwortet sie: "Sowas ähnliches." Zu sich heranwinkend schlägt sie vor: "Komm, ich stell dich allen vor."
„Au ja!“ eilig läuft Eve dem sympathischen Mädchen hinter her und strahlt begeistert.



Nach einer aufregenden Schneeballschlacht mit Jubilees Geschwistern, die Eve aufgenommen haben, als wäre sie schon ewig mit ihr befreundet, sitzen die beiden auf einer Bank und naschen Obst. Eve, glücklich darüber, auch einen Nachmittags-Snack bekommen zu haben, obwohl sie hier nicht wohnt, beisst unbeschwert hinein. Sie mag das Geräusch in einen satten Apfel zu beissen. „Du?“ sagt sie kauend und grinst, „Wo gehst du zur Schule?“
"Ich habe gerade in die Grundschule in Windenburg gewechselt." Jubilee fischt die kleinen Blaubeeren aus der Schüssel. Die mag sie am liebsten, wenn sie im Mund auseinander platzen. "Im nächsten Jahr gehe ich dann nach Brindelton Bay.", erklärt sie weiter. "Und du?"
"Echt?" Eve freut sich, "Ich geh nächstes Schuljahr auch auf die Brindleton!" sie hüpft ein wenig auf und ab. Sie hatte noch nie Freunde in der Schule. "Bisher war ich auf einer Privaten in Del Sol Valley. Da ist es sch.. blöd." Sie pausiert kurz, "Wollen wir dann zusammen sitzen?"
"Na klar!" Jubillee strahlt über beide von der Kälte geröteten Wangen. "Das wird super! Wir suchen uns die hinteren Plätze und schießen mit Papierkugeln auf den nervigsten Lehrer." Breit grinsend schiebt sie ein Stück Orange in den Mund. "Wohnst du hier in der Nähe? Dann hätten wir den selben Weg."



Eves breites Lächeln sackt für eine Sekunde etwas nach unten, ohne genau zu wissen warum. Sie zeigt auf das moderne Haus die Strasse runter. "Ich wohne da. Wir können zusammen gehen." wieder vergnügt kaut sie auf dem Apfel. Ihr Blick schweift über das Gelände und bleibt bei einem Mädchen mit seltsamen roten Haaren hängen. Die Strähnen sind dick und klobig. Die Textur ganz anders als bei normalen Haaren. Das sieht sie in ihrem kurzen Leben zum ersten Mal. Neugierig, schluckt sie den Bissen herunter und weisst auf die Rothaarige. "Wer ist das?"
"Da?" Jubilee vergisst für einen Moment zu kauen. "Seid ihr reich oder sowas?"
Abgelenkt von der Frage wendet sie ihren Blick über die Schulter. "Das ist Dennah. Die ist neu."
Während Eve noch überlegt, ob sie fragen soll, ob sie die Haare mal anfassen darf, wird sie zurück ins Jetzt geholt. Reich? Nein, oder? Eve hat ihre Mutter auch schon gefragt und sie sagte, dass sie sich keine Sorgen darüber machen müsse. Auf der Privatschule sind alle gleich. „Weiss nicht.“ zuckt sie mit den Schultern. Sie blickt auf das umgebaute Waisenhaus. „Sag mal, bist du traurig?“



"Waf?" Jubilie kaut auf einem Stück Birne herum. "Wivo? Weh ich wo auf?"
Eve betrachtet Jubilee und schüttelt langsam den Kopf. "Meine Mama sagte das. Also.. das alle Kinder hier keine Eltern mehr haben." Offen wendet Eve den neugierigen aber zurückhaltenden Blick nicht ab. "Ich wäre sehr traurig wenn meine Mama auch noch weg wäre."
"Ich kenne meine Eltern nicht." Beinahe gleichgültig zuckt die Asiatin mit den Schultern. "Die haben mich weg gegeben, als ich ein Baby war. Aber manche hier haben auch Eltern. Aber die dürfen die nicht sehen. Darum sitzt da der Security Mann. Der passt auf, weil nicht jeder rein darf." Das letzte Obststück ist vernascht und Jubilee stellt die Schale neben sich auf der Bank ab. "Ist der Mann in dem Haus nicht dein Papa? Warum hast du keinen?"
Sie gar nicht kennen? Darüber hat Eve noch nie nachgedacht. Sie schüttelt den Kopf. "Nein, er ist der Papa von meinem neuen Bruder." Mit dem Zeigefinger reibt sie unter ihrer Nase und sagt, "Mein Papa ist im Himmel." Eve betrachtet die Security und überlegt wer hier nicht rein darf. "Dann bist du schon so lange hier? Die ganze Zeit?"
Jubilee schüttelt den Kopf. "Erst zwei Jahre. Ich habe bei einer Familie gewohnt. Aber Mariola wurde krank." Sie steht von der Bank auf und scharbt mit einem Fuß einen großen Smiley in den Schnee. "Ein paar von den Älteren sind schon richtig lange da.", ergänzt sie. "Wie ist dein Papa gestorben? Und wo ist dein Bruder? Hab da bisher keinen gesehen."



"Er war auch krank." sagt Eve nur, stützt sich mit den Armen auf die Bank und schwingt die Beine vor und zurück. "Und Sullivan ist zur Armee gegangen... Es ist total langweilig jetzt." Eve schaut auf und spannt den Bogen zu einem anderen Thema, "Hoffentlich ist bald Frühling, dann kann ich endlich wieder zu den Pfadfindern." sie lächelt, "Bist du auch Pfadfinderin?"
"Nein." Jubilee schüttelt den Kopf erneut. "Was machen die?"
Begeisterung erfüllt Eves Gesicht und sie plappert sofort drauf los, "Wir gehen in den Wald und zelten und lernen was über wilde Tiere und Pflanzen. Es gibt ein Camp im Sommer, und dann bleiben wir eine ganze Woche da. Abends sitzen wir am Lagerfeuer und essen Marshmellows und es gibt Spiele, Schnitzeljagten und Rätselsachen. Man kann sich Abzeichen verdienen. Ich liebe die Pfadfinder. Komm doch auch."


"Da muss ich fragen.", überlegt Jubilee. Sie hat keine Ahnung von all diesen Dingen. Aber Marshmellows sind ein guter Grund, es auszuprobieren. "Kann da denn jeder mitmachen? Wann fängt das an? Oder läuft das schon? Geht das dann, wenn man da einfach mitten drin einsteigt?"
"Klar, jeder ab... uhm... 8 glaub ich." sie wendet sich Jubilee ganz zu und strahlt, "Im Frühling fängt es wieder an, an den Wochenenden meistens... oder Freitagabend.. Und im Sommer dann das Lager. Ich weiss nicht genau, wir haben jetzt einen neuen Pfadfinderleiter. Er macht das vielleicht nicht so wie bisher." sie grinst, während sich das Bild von Delsyn in Pfadfinderleiteruniform in Eves Kopf manifestiert. „Du musst auch kommen!“
"Aber wenn der neu ist, dann weißt du doch gar nicht, wie der ist." Jubilee runzelt zweifelnd die Stirn. "Und gibt's dann auch eine Frau? Wenn Jungen und Mädchen in einer Gruppe sind, muss es einen Mann und eine Frau als Aufpasser geben. Wenn sich mal jemand weh tut...", gernierlich lehnt sie sich weiter zur neuen Freundin herüber und legt die Hand vor den grinsenden Mund,
"unten rum.", flüstert sie. Aus dem Alltag im Heim kennt Jubilee diese Regelung.



Eve kichert. "Ja da ist auch eine Frau. Zwei glaub ich. Der neue Leiter hat mir von ihnen erzählt. Weisst du, er ist mein anderer Stiefbruder." sie lächelt stolz.
"Wie viele Geschwister hast du denn jetzt?", fragt Jubilee neugierig.
"Hm." Eve blickt nach oben, "Zwei. Aber beide nicht so richtig echte." freundlich sieht sie ihre neue Freundin an, "Ihr Papa hat meine Mam geheiratet. Und dirket danach ist Sullivan weggegangen." Das Lächeln verschwindet und weicht trauriger Nachdenklichkeit. "Ich glaub, weil sie viel gestritten haben, er und sein Dad.... Er ist oft gemein zu Sullivan aber ich weiss nicht so genau wieso."
"Vielleicht mag er ihn nicht." Jubilee zieht nachdenklich eine Schulter in den Nacken. "Eigentlich denkt man immer, Eltern mögen ihre Kinder. Aber das stimmt nicht. Hier sind manche, die von ihren Eltern verlassen wurden. So wie ich. Ich weiß nicht, warum sie mich nicht wollten. Vielleicht, weil ich ein Mädchen bin. Keine Ahnung." Jubilee nimmt einen Stock und malt ein lachendes Gesicht in den Schnee. "Manche wurden sogar von ihnen gehauen. Sowas macht man ja nicht, wenn man jemanden mag." Kurz schweigt sie und denkt an die vielen Geschichten, die sie in den letzten zwei Jahren gehört hat. Sie schaut erwartungsvoll zu Eve herüber. "Wie ist dein Stiefpapa denn sonst? Zu dir und zu anderen? Ist er da auch gemein?"



"Nein...", sagt Eve nachdenklich, da ihre Gedanken bei Jubilees Gesagtem hängen. Das klingt erstaunlich schlüssig und erklärt dieses umgebaute Haus vor dem sie sitzen. "Er ist eigentlich ganz nett. Er zieht sich gern schick an und ist oft gar nicht zu Hause weil er viel arbeitet, aber sonst..." Eve zuckt die Schultern. "Aber zu meinem Bruder sagt er immer, dass er nichts kann."
"Und ... stimmt das?"
"Hm. Ich find nicht. Er kann viele Sachen aber irgendwie nicht... die richtigen?" Eve überlegt weiter. Analysiert und vergleicht ihre wenigen angesammelten Schlussfolgerungen. "Sind die Leute die hier das sagen haben manchmal auch gemein?"
Jubilee setzt sich wieder auf die Bank. Darüber muss sie einen Moment nachdenken. Die Füße vor dem schlanken Körper abstellend, die Knie angezogen, knabbert sie auf dem Daumen herum und beginnt langsam den Kopf zu schütteln. "Eigentlich nicht so. Eine schimpft manchmal wegen Sachen. Aber wenn man sich an die Regeln hält, ist es okay. Wir müssen im Haushalt helfen, die Zimmer aufräumen und sowas. Zum Essen da sein und pünktlich ins Bett. Das ist manchmal nicht cool. Einmal habe ich Ärger bekommen für was, das ich gar nicht gemacht hab. Das war gemein. Aber Gereon sagt, dass Erwachsene auch nicht immer recht haben. Und dass sie manchmal schimpfen, weil sie auf andere wütend sind."



Erwachsenen haben nicht immer recht. Wiederholt Eve in Gedanken. Vielleicht hat nie jemand immer recht. "Wenn das so ist..." murmelt Eve, "Denkst du, dass wir manchmal Sachen machen die gar nicht stimmen, weil ein Erwachsener gesagt hat es ist richtig?"
Verwirrt blinzelt Jubilee sie an. Sachen, die nicht stimmen? Sie musste sich bei Pepe entschuldigen, obwohl sie ihm gar nichts getan hatte. "Hm, ja, vielleicht. Ich weiß nicht."
Eve starrt zu einem Busch und bemerkt den Schatten der immer länger wird. Der Abend bricht an. Sie springt auf und hält inne, bevor sie sich zu Jubilee umdreht. „Ich muss nach Hause.“
"Sehen wir uns wieder?", ruft die Asiatin ihr hinterher.
"Ja na klar!" strahlt Eve und winkt zum Abschied.


(in Zusammenarbeit mit @Ripzha )

Eve geht nach >>>


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20.04.2024 16:06 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2024 18:46)
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<<< Gereon kommt von Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High (10) <<<
<<< Nouki kommt von Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High (10) <<<
<<< Ellie kommt von Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High (10) <<<

Charaktere: Anna-Maria, Gereon, Nouki, Ellie
Geschichtsstrang: Eine neue Geburtstagserfahrung


Seit einigen Tagen kündigt der Gesang der Vögel den nahenden Frühling an. Das Geschrei der Kinder um ihn herum ist für ihn kaum etwas anderes. Ein stetiges Geräusch, mal fröhlich, mal kampfbereit in verschiedenen Oktaven. Gereon hat sich längst daran gewöhnt und schenkt dem Pegel nur dann Beachtung, wenn etwas Ungewöhnliches heraussticht.
Im Garten an der Grundstücksmauer angelehnt nimmt er die letzten Züge seiner Zigarette, während sein Blick auf der Gruppe Grundschüler einige Meter entfernt ruht. Das Murmelspiel wird vermutlich niemals aus der Mode kommen - zumindest in dem Alter scheint es eine unbändige Faszination bei denen zu hinterlassen, die kein Smartphone besitzen.
Anna-Maria kommt aus dem Haus, lächelt ihm entgegen und hält mit kleinen, aber festen Schritten auf ihn zu. "Gereon, du hast Besuch.", verkündet sie, als es wäre diese Botschaft die beste, die sie jemals überbringen durfte.
Der Teenager drückt den Filter an der Mauer aus und lässt ihn in dem ausrangierten Gurkenglas verschwinden.
"Es sind zwei Mädchen.", fährt die Erzieherin fort. "Soll ich sie zu dir schicken?"
"Das sind Bekannte aus der Schule
.", kommentiert er ernüchternd. "Ich komm mit raus."



Anna-Marias Lächeln wird zu einer freundlichen Maske, bemüht, den Jungen ihre Enttäuschung über seine viel zu neutrale Reaktion nicht spüren zu lassen. "Sie warten in der Mensa.", erklärt sie, ihm hinterherlaufend und tritt ihm beinahe in die Ferse, als Gereon abrupt stehen bleibt. "Du hast sie rein gelassen?"

"Aber natürlich
." Überrascht von der Frage mustert die gedrungene Frau den Teenager. "Warum sollten die beiden draußen warten?"
Eine berechtigte Frage, auf die er keine spontane Antwort geben kann. Er hatte noch nie Besuch von Gleichaltrigen. Ohne zu wissen warum, ist ihm unangenehm, dass Nouki und Ellie nun irgendwo in dem Gewusel sitzen, umgeben von Kindern jeden Alters, die sich um seinen Kuchen streiten.



In der Mensa herrscht kunterbuntes Treiben, genau wie Gereon es Nouki beim Event beschrieben hat. Eine Betreuerin, die sich als Anna vorgestellt hat, war so freundlich Ellie und Nouki ein Stück Geburtstagskuchen zu servieren, ehe sie sich auf die Suche nach Gereon machte. Inmitten der ganzen Kids ist es zwar laut, aber Nouki fühlt sich pudelwohl. "Hey, ich kenn ein lustiges Spiel." Sie deutet auf den Kuchenteller. "Das geht super mit Geburtstagskuchen. Habt ihr Lust?" -"Jaa! Klar" - "Was denn für eins?" reagieren die zwei Jungs am Tisch motiviert. - "Wir dürfen nicht mit dem Essen spielen." kommt es piepsend von dem kleinen Mädchen neben Ellie.
Nach kurzem Überlegen nickt Nouki. "Das geht klar. Wir spielen nur BEIM essen und vertilgen anständig unseren Kuchen, nur ein bisschen anders als sonst." Sie lächelt dem Mädchen zu. "In Ordnung für dich?" -"Mhm." nickt die Kleine mit neugierigem Funkeln in den Augen. "Gut." Sie erklärt kurz die Regeln. "Diese Runde bin ich der 'Chef' und darf Kommandos geben, die ihr befolgen müsst, bis ich sage 'weiter', aber erstmal essen wir genau so wie immer."



Genüsslich beginnen alle zu futtern. "Stopp!" Gehorsam erstarrt die ganze Truppe in der Bewegung. Gabeln mit Gebäck verweilen in der Luft vor den begierigen Mündern. Ellie verharrt mit geöffneten Lippen und der Gabel im Kuchen, weil sie gerade etwas zu Nouki hatte sagen wollen. "Weiter." sagt Nouki vergnügt, nachdem alle Posen bekichert wurden und sticht ihrerseits in den verlockend aussehenden Zuckerguss. "Jetzt ist Ellie dran."



Ellie muss lachen. Diese spontane Art, die mag sie so an Nouki. Zuerst bleibt sie beim normalen Essen. "Also, was ich dich fragen wollte, ist ob du ein Geschenk für Gereon besorgt hast." Ellie kennt ihn nicht gut genug, um abschätzen zu können was er denn mögen würde. Aber so ganz ohne Geschenk wollte sie auch nicht ankommen. Also hat sie ein kleines Landschaftsbild für ihn gemalt. Dieses liegt nun eingepackt in ihrem Rucksack.

Noch bevor Nouki antworten kann, setzt Ellie das Spiel jedoch fort: "Esst jetzt wie eine Schnecke. Ganz langsam!" Sie macht es vor. Ganz schön anstrengend auf Dauer. Aber den Kindern macht es Spaß. Auch die Gespräche finden nun ganz langsam statt: "Ich.... hab.... was.... gemalt ... als ... Geschenk.", erzählt sie Nouki gerade.



"Jaaa.." Noukis Gabel beschreibt einen Zeitlupebogen vom Mund zum Teller. "Aaaber..daaas..iiist...eeeiiinn..Geheeeeimmmnnniiiis." antwortet sie, die Silben in die Länge ziehend und mit tiefer, geheimnisvoller Stimme. Die Gabel durchbricht die Kuchendecke und Ellie sagt "Weiter." -"Endlich." Mit einem gespielt erleichterten "Happs!" verschwindet die Leckerei in Noukis Mund. Die Kinder tun es ihr giggelnd gleich. Als sie kauend aufblickt, entdeckt sie Gereon, der mit Anna die Mensa betritt und sich suchend umsieht. Sie verschiebt die Antwort auf Ellies letzten Satz und hebt die Hand mit der leeren Gabel, damit er sie im Getümmel leichter sehen kann.



"Gereon! Komm schnell!" Das kleine Mädchen neben Ellie springt auf und läuft dem Teenager entgegen, um ihn aufgeregt an die Hand zu nehmen un zum Tisch zu ziehen. "Du hast Besuch bekommen." Ihre blonden Zöpfe tanzen wild über ihren Schultern, während sie ihn mit viel körperlicher Anstrengung mitzieht.
Gelassen stolpert er hinter ihr her, bis sie ihn einfach am Tisch stehen lässt und sich wieder auf den Stuhl setzt. "Hier kannst du aber nicht sitzen. Wegen das mein Platz ist." Das kleine Gesicht blickt ihn ernst an und wartet auf eine Reaktion, während es das nächste Stück Kuchen in dem Mund schiebt und eifrig kaut.
"Schon okay, Kiwi. Hier stehe ich gut." Die Augenbrauen leicht angehoben schenkt er Nouki und Ellie einen Blick, der irgendwo zwischen grüßend und entschuldigend liegt. "Ich hoffe, ihr wurdet nicht zu sehr belagert. Neue Gesichter sorgen immer für Aufregung."



Lächelnd isst Ellie ihr Kuchenstück auf, dann erhebt sie sich. "Aber nein. War alles ganz friedlich." Sie sieht Gereon an: "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ich ähm... ich wusste nicht, was du mögen würdest. Aber ich hab dir auch was mitgebracht." Sie überreicht ihm das eingepackte Geschenk.



Überrascht, mit leicht geöffnetem Mund, nimmt Gereon das Geschenk entgegen. Unsicher wandert sein Blick über die Anwesenden, die ihn erwartungsvoll anleuchten. "Das ... Ich habe nicht ..." Er unterbricht sich mit einem leisen Seufzen. "Das war nicht nötig."
"Mach schon auf!", fordert es neugierig neben ihm.
Gereon gehorcht. Vorsichtig pult er das Papier auseinander und zieht die Leinwand heraus. Kaum merklich heben sich die Mundwinkel, während er das Werk betrachtet.
"Das ist bemerkenswert, Ellie. Vielen Dank. Mir hat noch nie jemand ein Bild gemalt." Er hebt den Blick und sieht ihr tief und durchdringend in die Augen.
"Das hat die eh nicht selber gemacht." Der kleine Rotschopf hatte sich zwischen sie gedrängt, um einen Blick auf das Bild zu werfen. "So gut kann keiner malen. Das können nur die Maschinen, die das machen, damit das dann verkauft wird." Sachlich erklärend setzt der kleine Lukas sich wieder an den Tisch.



"Ich vermute, das ist ein Kompliment.", schmunzelt Gereon leicht.

"Na, wenn das so ist." Nouki schiebt ihren Stuhl zurück und kramt in ihrer mitgebrachten Tasche. "Eigentlich wollte ich dir mein Geschenk erst beim Leuchtturm geben, aber hier, mit allen, ist es viel schöner." Sie bringt einen Basketball zum Vorschein, der ringsherum mit aneinander geknoteten Schnürsenkeln umwickelt ist. Tarn -und Zebramuster, Totenköpfen, Sterne, Smilies und Tierpfotenabdrücke zieren die farbigen Schnüre. Oben prangt eine Schleife aus Zweien in knallpink. "Herzlichen Glückwunsch." sagt sie lächelnd. "Du spielst gut, da dachte ich, der nützt dir beim trainieren."



Ellie lächelt. Sie sieht Gereon an und erkennt, dass er nicht gelogen hat. Und dass er sich freut. An den kleinen Jungen gewandt sagt sie: "Oh doch, das habe ich gemalt. Schau!..." Sie setzt sich, holt einen Bleistift aus ihrem Rucksack und ihren Zeichenblock - beides hat sie eigentlich immer dabei - und macht sich ans Werk. Während sie so zeichnet, bekommt sie Noukis Geschenk nur aus den Augenwinkeln mit. Sie hat Gereon nie Basketball spielen sehen. Aber es überrascht sie nicht, dass Nouki darüber Bescheid weiß.

So langsam nimmt Ellies Zeichnung Gestalt an. Sie zeichnet Toby aus dem Gedächtnis. "Siehst du? Ich kann so was!" Der Junge staunt. "Kannst du mir auch ein Bild malen?", fragt er. "Mir auch!" - "Ja, mir auch! Ich will ein Einhorn!" Ellie merkt schnell, dass es ein Fehler war, damit anzufangen. Schnell steckt sie Stift und Block wieder weg. "Gereon hat Geburtstag.", sagt sie ausweichend, "das Bild war deshalb für ihn."



Noch immer mit der Situation überfordert, starrt Gereon auf den verzierten Ball. Seine Augen leuchten kurz auf, die Belustigung über Noukis Einfallsreichtum andeutend. Auf ihr Drängen hin hatte er sich halbherzig Schnürsenkel gewünscht, weil ihm nichts Besseres eingefallen war.
"Wir haben doch eine Kitzelion Bälle.", mault eines der Kinder enttäuscht, woraufhin Gereon das Geschenk in beide Hände nimmt und beinahe selig betrachtet. "Und jetzt habe ich einen eigenen.", sagt er leise. Den Blick hebend und zu Nouki richtend fügt er hinzu: "Einen, der nur mir gehört. Danke, Nouki. Das ist ..." Sprachlos schaut er zwischen den Mädchen hin und her. "Ich kriege nicht so oft Geschenke." Verlegen hebt er den Deckel an und wuschelt sich durchs Haar. Noch während er fieberhaft überlegt, was er sagen könnte, tritt Anna-Maria an seine Seite. Gerührt hat sie die Szene beobachtet, immer wieder geschmunzelt und sich gezwungen, sich nicht einzumischen. "Möchtest du nicht doch lieber mit deinem Besuch nach oben gehen? Da habt ihr mehr Ruhe." Gutmütig schaut sie ihn an und deutet mit einer leichten Kopfbewegung auf die Kinderschar um Ellie herum.
"Eigentlich wollten wir raus gehen. Nach Brindelton Bay."
"Sicher, tut das.
" Die kleine Frau nickt freundlich. "Soll ich deine Sachen in dein Zimmer bringen? Hier wird doch nur alles eingeschmiert."



Erneut bricht Überforderung in Gereon aus. Entscheidungen treffen ist nicht seine Stärke. Flüchtig springt sein fragender Blick zu den Besucherinnen, ehe er nickend zustimmt: "Ehm... ja, okay."

In Zusammenarbeit mit @simscat2 und @RivaBabylon

>>> Ellie, Nouki, Gereon gehen nach Brindleton Bay >>>


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