Forgotten Hollow Nr. 4 - Villa Blutrose

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12.04.2023 20:14 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 09:31)
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#21
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Hausmeister

"Ein zotteliger Marsmensch mit Tentakeln? Nein danke. Da bleib ich lieber Vampir. Ob ich höflich bin oder nicht, hängt aber wohl davon ab, ob mein Gegenüber es wert ist. Toleranz liegt bei euch wohl in der Familie."[/b] Viola denkt an ihre eigenen Eltern. "Und Mom mag alles, was mit Musik auch nur entfernt zu tun hat. Dazu gehören auch Tänze. Dass ich versuche, mich deinem Hobby aufgeschlossen zu zeigen, liegt aber vor allem daran, dass du dazu stehst. Dass es dir offensichtlich wichtig ist. Wenn es dir peinlich gewesen wäre, etwas vorzutanzen, hätte ich mich auch weiterhin darüber lustig gemacht!" Sie grinst. "Aber so ist das ja langweilig."
"Außerdem ist es immer noch besser als Dads Strickhobby... fügt sie in Gedanken noch hinzu, ohne es laut auszusprechen. Das kleine Kätzchen Mini kommt in den Raum und Viola macht es mit Nio bekannt. Die Siamkatze Misty hat an dem Besuch bisher aber noch kein Interesse gezeigt.



"Lass mich den Rest der Villa zeigen!", sagt sie schließlich und führt Nio Richtung Keller. Die Abstellkammer hat ihr Dad abgeschlossen, bevor ihr Klassenkamerad kam. Das tut er immer, wenn Besuch erwartet wird, damit dieser nicht versehentlich die dort aufbewahrten Stricksachen bemerkt. Aber so eine Abstellkammer hätte Nio sicher eh nicht interessiert, und so sagt sie ihm auch nur kurz, um was es sich bei dem Raum handelt, ohne zu versuchen die Tür zu öffnen. Die anderen Räume sind jedoch offen. Selbst die Schlafsärge der Eltern werden gezeigt. In ihrem alten Kinderzimmer bleibt sie stehen. "Falls du übernachten solltest, ist hier ein Bett. Du musst also nicht in dem Sarg pennen, keine Sorge. Lass dich nicht von dem alten Kinderzeugs stören. Die Bibliothek steht dir jedenfalls zur Verfügung. Da gibt es nicht nur alte Schinken, sondern auch verschiedene neuere Romane."



Viola lehnt sich an die Wand. "Also, so eine Führung macht durstig. Wenn hier doch bloß ein Mensch wäre, den ich austrinken könnte..." Sie sieht Nio theatralisch an und leckt sich über die Lippen... nur um dann kurz darauf zu lachen. "Du hättest dein Gesicht sehen sollen. Es war nur ein Witz! Dazu haben wir eine Notlösung." Sie geht zur Bar und mixt sich Plasma Jane zusammen. "Für solche Fälle legen wir uns immer einen Blutvorrat von unseren Opfern an. Frisch schmeckt es zwar besser, aber so geht es auch." Sie trinkt ihr Glas aus und fragt dann: "Willst du auch mal probieren?"
In Wirklichkeit ist die Hauptzutat von Plasma Jane die Früchte des Plasmabaumes, was dem Getränk auch seinen Namen gab. Es ist also rein vegetarisch. Aber Viola verbessert sich in diesem Punkt nicht. Auch Nio muss ja nicht alles wissen. Soll er ruhig denken, dass es sich tatsächlich um Blut handelt.

"Übrigens... danke für dein Vertrauen.", sagt die Vampirin schließlich, "Auch wenn ich nicht weiß, womit ich das verdient habe. So sehr es auch Spaß macht, Leute einzuschüchtern, ist es doch auch gut, jemanden zu kennen, der sich nicht gleich in die Hose macht wegen meiner ... Beißerchen." Sie wechselt sofort wieder das Thema: "Aber wie sieht's aus? Lust was zu zocken oder so?"


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12.04.2023 20:21
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#22
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Hausmeister

Viola führte ihn durch das riesige Haus. Sogar die Särge zeigte sie Nio. Er verstand nicht ganz, warum man in Holzkisten schlafen sollte. Bequem war das sicher nur begrenzt, ausserdem bekam man sicher Platzangst und die Luft wurde muffig. So ganz begriff er nicht, warum Vampire so anachronistisch lebten. Alles wirkte ein bischen, wie ein Stillstand in der frühen Neuzeit, gespikt mit modernen Elementen, wie Waschmaschine und Computer. Er ahnte, dass es was mit Traditionen und einer allgemeinen Erwartungshaltung zu tun hatte, Vampire lebten quasi das Klischee das Sterbliche ihnen aufdrückten, eine Erkenntnis, die ihn schmunzeln ließ.

Am Hobbyraum gingen sie nur vorbei, wahrscheinlich war es auch besser so. Er malte sich die Schrecken aus, die in der Abgeschiedenheit, die diese Tür verhieß, ihre diabolischen Kräfte entfalteten, ...ein Raum angefüllt mit Entsetzen und einem Zugang zur Hölle.
Es gab ein Kinderzimmer, was Nio echt überraschte. Er lächelte über sich, denn er war so in seinen Vorurteilen gefangen gewesen, dass er nicht gewahrte, dass Viola ja mal ein kleines Kind gewesen war. Da musste er echt an sich arbeiten. Nio hasste Vorurteile und Leute, die sich ihre Meinung über Fremdes in ihrem Kopf bildeten, ohne sich mit den Fakten zu beschäftigen. Gut, dass er hier war. Sie bot ihm ein Bett an, falls er hier pennen wollte. In einen Sarg hätte er sich nicht freiwillig gelegt... niemand war frei von seinen Ängsten, auch ein 16-Jähriger mit großer Klappe nicht.

Nach der Führung wurde sie durstig. Sie bot ihm ein Getränk an, nachdem sie ihn kurz damit verschreckt hatte, von ihm zu trinken,
geht sie zur Bar und mixt sich Plasma Jane zusammen. "Für solche Fälle legen wir uns immer einen Blutvorrat von unseren Opfern an. Frisch schmeckt es zwar besser, aber so geht es auch." Sie trinkt ihr Glas aus und fragt dann: "Willst du auch mal probieren?"

"Nein, danke!" Übelkeit steigt in ihm hoch und er muss kurz würgen. "Übrigens... danke für dein Vertrauen.", sagt die Vampirin schließlich, "Auch wenn ich nicht weiß, womit ich das verdient habe. So sehr es auch Spaß macht, Leute einzuschüchtern, ist es doch auch gut, jemanden zu kennen, der sich nicht gleich in die Hose macht wegen meiner ... Beißerchen."
Wow, dass hätte er nicht erwartet. Nio ist glücklich, aber bevor er reagieren kann fragt sie: "Aber wie sieht's aus? Lust was zu zocken oder so?" "Gerne!"


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12.04.2023 20:22 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 09:31)
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#23
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Hausmeister

Viola sieht ihren Gast an. Es ist offensichtlich, dass er sich freut, als sie ihm für das Vertrauen dankte. Sie hat den Eindruck, dass er noch etwas hätte sagen wollen, bevor sie das Thema wechselte, doch sie geht nicht darauf ein. Zumindest aber will er auch zocken. Das ist doch schon mal etwas. "Der alte PC im Kinderzimmer ist schrottig und hat nicht einmal Internetzugang und auf Moms Arbeits-PC sind keine Spiele installiert, außer den Standard-Kartenspielen. Wir müssen also daher hoch ins Turmzimmer!", erklärt Viola.

Sie besitzt keine Konsole, an der mehrere Leute gleichzeitig zocken könnten. Das Geld dafür hätte sie sich schon noch zusammenkratzen können. Aber ihre Eltern sind keine Gamer, und daher hatte es sich nicht gelohnt, eine anzuschaffen. So oft bekommt Viola dann auch nun wieder nicht Besuch.

Im Turmzimmer angekommen zieht Viola den Sessel mit dem Gespensterüberzug ebenfalls vor den Schreibtisch.


Jetzt, wo es zwei Sitzgelegenheiten gibt, wechseln sich die beiden Teenager am PC ab. Einer spielt, während der andere zuschaut und Kommentare hinterlässt.



Nach einer Weile meldet sich Violas Handy. Sie schaut drauf. "Oh.", sagt sie zu Nio. "Es wird später werden bis Mom und Dad zurück kommen. Offenbar haben wir noch etwas länger sturmfreie Bude." Sie schaltet den PC wieder aus. "Also... irgendwelche Pläne, wie wir das ausnutzen können?" Sie spielt damit jedoch nicht auf Intimitäten an. Sie selber mag Nios Gesellschaft, aber ein romantisches Interesse hat sie an ihm nicht. Ob Nio das ähnlich sieht oder nicht ist ihr jedoch nicht bekannt. Aber dennoch ist sie neugierig, was er wohl auf die Frage antworten würde.


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12.04.2023 22:06 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 09:34)
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#24
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Hausmeister

Nach einer Weile meldet sich Violas Handy. Sie schaut drauf. "Oh.", sagt sie zu Nio. "Es wird später werden bis Mom und Dad zurück kommen. Offenbar haben wir noch etwas länger sturmfreie Bude." Sie schaltet den PC wieder aus. "Also... irgendwelche Pläne, wie wir das ausnutzen können?" Sie spielt damit jedoch nicht auf Intimitäten an. Sie selber mag Nios Gesellschaft, aber ein romantisches Interesse hat sie an ihm nicht. Ob Nio das ähnlich sieht oder nicht ist ihr jedoch nicht bekannt. Aber dennoch ist sie neugierig, was er wohl auf die Frage antworten würde.

Nio wird etwas rot. Gott sei Dank ist das schwer zu erkennen. "Ähm..also, ich mag dich sehr. Aber wir sollten nichts überstürzen, oder?" Er hofft, er hat die Anspielung nicht missdeutet.

Viola grinst. "Nio, ich weiß zwar nicht, was du denkst, aber ich habe auch kein Interesse an deinen Eiern. Die können auch jetzt noch eingepackt bleiben. Das war nicht, was ich meinte." Sie macht eine Pause bevor sie fortfuhr: "Aber wie ist die Villa so? So wie du dir mein zu Hause vorgestellt hast?"

Wieso tut sich eigentlich nie die Erde auf, wenn man es braucht? Auf das Universum ist echt kein Verlass. 16-jährige sind im allgemeinen nicht sehr gefestigt, wenn junge Frauen über ihre Eier reden, Nio ist da keine Ausnahme. "Es tut mir leid...ich" stottert er. Dann holt er tief Luft. "Ok, ich bin ein Trottel, aber den Umgang mit Trotteln bist du ja gewohnt, bist schließlich in meiner Klasse! Das Haus ist irre. Ich mein es ist wie aus einem Film oder Gruselroman, nur ohne die miesen Einwohner. Fehlt nur der bucklige Butler mit dem zuckenden Auge. Das ist alles aufregend und neu für mich. Lass uns irgendwo gemütlich sitzen und quatschen, ok"

Viola muss lachen. Sie merkt, dass Nio am liebsten im Boden versinken würde. "Für jemanden, der es wagt, nach Forgotten Hollow zu kommen, bist du manchmal aber ziemlich nervös." Doch sein Spruch mit den Trotteln gefällt ihr. "Und von all den Trotteln in der Klasse bist du mir deshalb noch der Liebste. Was die Villa betrifft, so verschlingt sie aber viele Renovierungskosten. Obwohl ich hier wohne ist meine Familie also auch nicht übermäßig reich. Es reicht aber locker zum Unleben. Und ich sollte meinen Eltern mal vorschlagen, einen Butler mit Buckel und zuckendem Auge einzustellen. Das sorgt tatsächlich für tolle Atmosphäre. Gute Idee, danke für den Tipp!" Dann geht sie auf Nios letzten Satz ein: "Aber wir können gerne auch nur quatschen. Hast du Hunger? Dann könnten wir uns ja an den Tisch setzen. Ich habe keine Ahnung, wie schnell Menschen hungrig werden."

Sie ging mit ihm in die Küche und er warf einen Blick in den Kühlschrank. Irgendwie war er enttäuscht, keine Einmachgläser mit Gehirnen zu sehen. Er griff nach Käse und Brot und schmierte sich eine Stulle. Dann saßen sie am Tisch und erzählten sich stundenlang Dinge aus dem Schulalltag, ihrem Leben, ihren Lieblingsfilmen und -musikstücken und ihren Hobbies. Gegen zwei Uhr fragte er sie: "Kannst du mich bis zum Ortsrand begleiten?"



Viola sieht ihn etwas enttäuscht an. Jetzt, wo sie sich an seine Gesellschaft gewöhnt hat, will er wieder fort? Doch sie lässt sich nichts anmerken. "Klar", sagt sie, "aber nimm dir die Reste aus dem Kühlschrank mit. Ich brauche die hier nicht." Sie drückt ihm die Sachen in die Hand und geht mit ihm nach draußen. Dann fragt sie unvermittelt: "Wie lange brauchst du denn eigentlich von der Schule zu dir nach Hause?"

"5 Minuten mit dem Mofa, zu Fuß 15. Bist herzlich eingeladen!"

"Gut",
sagt sie, "ich kann nicht lange an der Sonne bleiben, aber 5 oder 15 Minuten würde ich noch aushalten. Das nächste Mal musst du mir dann mal zeigen, wie du wohnst." Sie ist froh darüber, dass Nio offenbar verstanden hat, worauf sie mit ihrer Frage anspielte. Sie schaut auf das Mofa. "Ist hier auch Platz für zwei oder muss ich per Luftlinie hinterher?" Sie kannte sich mit solchen Gefährten nicht aus. Es ist für Vampire nicht nötig, sowas zu kaufen, wenn die Fledermausgestalt eine ganz andere Art zu Reisen ermöglicht.

"Du kannst hinter mir sitzen. Kein Problem. Nur "Essen" müsstest du selbst mitbringen. Wobei, wir haben einige Nachbarn um die ist's nicht schade. Aber ob die munden?" Er grinst. "Viola, Danke. Das war ein schöner Abend und ich bin froh dich als Freundin gefunden zu haben!"

Viola nickt. Mittlerweile ist auch ihr bewusst geworden, dass es sich zu einer Freundschaft entwickelt hat. "Nachbarn zum Abendessen... Bist du unter die Gourmets gegangen, dass du sowas vorschlägst? Was dich betrifft, bist du vor mir jedenfalls sicher. Freunde würde ich jedenfalls nicht verletzen!" Sie setzt sich hinter Nio auf das Mofa.

Er startet die Maschine und fährt zum Ortausgang. Unterwegs sieht er immer mal Gestalten, die an den Straßenrand treten, aber dann schnell wieder zurückweichen. So ein persönlicher Bodyguard ist was Feines. An einer Bushaltestelle hält er an. "So, ab hier schaffts der Kleine Nio auch alleine." witzelt er. "Du fliegst heim, gell?"

"Es hat schon Vorteile, sich in eine Fledermaus zu verwandeln",
sagt sie als Bestätigung. Die Gestalt hat den Nachteil, dass sie als Fledermaus nicht reden kann, doch es gibt keinen Grund, darauf einzugehen. "Ich bin jedenfalls mal gespannt, was die anderen Trottel unserer Klasse sagen, wenn sie merken, dass sich der kleine Nio mit mir angefreundet hat!"

"Nun, sie werden ihre Köpfe kurz aus den Trögen heben, grunzen und lästern, wie immer. Zumindest bei mir. Bei dir werden sie furchterfüllt quieken und die Klappe halte, schätze ich. Wir sehen uns dann morgen, ja?"

"Alles klar, bis morgen dann!"
, sagt die Vampirin grinsend. Die Vorstellung von kleinen quiekenden Klassenkameraden geht ihr nicht aus dem Kopf. Dann dreht sie sich um und macht sich auf den Heimweg, ohne sich noch einmal umzudrehen. Die Fledermausgestalt ist schon sehr praktisch. Die Fahrt auf dem Mofa hingegen ist ... seltsam... gewesen. Sie ist so etwas nicht gewohnt und wenn sie ehrlich ist, ist ihr davon etwas schwindelig geworden. Gut, dass Nio das offenbar nicht aufgefallen ist. Jetzt müssten wohl auch ihre Eltern bald wieder heim kommen.



Viola - Nächster Post
Nio - Nächster Post


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13.04.2023 00:39 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 09:44)
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#25
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Hausmeister

Diese Nachbarschaft behagt Terence Trent Telker. Ewige Düsternis … Keine gleißende Helligkeit, die sein Treiben ins Licht rückt. In den Schatten ewiger Nacht kann er sich wie eine Katze sein Ziel suchen. Alte große Gemäuer beherbergen oft einiges an verborgenen Schätzen, die man fein auf dem Schwarzmarkt gegen ein hübsches Sümmchen veräußern kann. Die morbide Außengestaltung erschreckt einen Telker nicht …, so viel weitaus Dunkleres, was er in seinem verderbten Leben schon erblickte …

Eine Minikatze schleicht ums Haus …



… und eine viel Größere zum Hintereingang auf der Suche nach einem passenden Einlass …


Hier an den Fenstern sieht’s gut aus … Grabsteine? Gestatten Gevatter Tod, vor dir steht dein Meister … Terence lässt ein leises gehässiges Lachen los … Schlaf gut!


Ja, hier ist’s gut, genau hier setz ich die Brechstange an …*Krk, krk* Es ist keiner im Haus, weiß Terence. Er hat es seit Tagen beobachtet. Und der allzeit wabernde Nebel schluckt alle Geräusche …


Terence ist gespannt, was für ‚Juwelen‘ ihn nach dem Wintergarten erwarten werden … Er macht kein Licht an, bewegt sich leise und trittsicher in der Dunkelheit.


Oh, ein ganz Entzückendes sogar … Bin ich nicht ein hübscher Prachtkerl? Niemand reicht mir das Wasser! Elani muss erblindet sein …, die Schnepfe. Hä,hä. Hä,hä. Der werd‘ ich noch was … Die kriegt nie wieder einen anderen Kerl zu sehen … Nie wieder!


Eher mach‘ ich sie … kalt. So kalt wie sie zu mir ist. Eingefroren …


Terence forscht weiter im Haus rum. Es zieht ihn in den Abgrund …, stets! Nichts Abgründiges ist ihm fremd. Nichts, was ihn noch schreckt …


Ein merkwürdig langgestreckter Flur … Ein Lichtschimmer am Ende …


Hm, eine Gruft … Vampire also. Garantiert zum ‚Nachtmahl‘ unterwegs, hä,hä. Armer Teufel, den’s erwischt. Ob die hier auf dem Hausfriedhof landen, hä,hä? Wo haben die ihre Reichtümer versteckt? Terence muss hier raus sein, bevor sie zurückkehren. Er will nicht zum Nachtisch werden, hä,hä. Selbst darauf lacht sich Terence noch eins … Wer weiß, ‘ner scharfen Vampirbraut bietet er seinen Hals vielleicht sogar noch wohlfeil für’n gemeinsames ‘Tänzchen zu zweit in so’ner Kiste da an, hä,hä ...


Kohle braucht er aber vor allem. Vor der ‚Vampirbraut‘ hat er noch ein ‚Ehegelöbnis‘ mit seinem nächsten Stoff … Weitersuchen … Folgt ihm diese Katze auf Schritt und Tritt? Wachkatze oder was? Und das ist … häääää? Ein … Strickpinguin?! Was …? Gibt’s hier eigentlich nix Anständiges zu verschachern? Oh man!


Terence wendet sich um. So langsam macht sich Frustration breit. Die hamm nix, die sind nix … Looser! Na, diese Flattermäuse natürlich. Nicht er, nicht Terence. Er ist k e i n Looser! Niemals! Was ist im Schrank da? Auch nix!


Der Pinguin ist noch das Beste hier, also … Reicht hoffentlich … für ‘ne kleine ‚Reise‘ …


Hm, ob die Katze auch was wert ist …?


Halt still, oder ich zieh dir eins über, blödes Viech …


Und jetzt schnell weg hier …


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13.04.2023 00:41 (zuletzt bearbeitet: 21.05.2023 19:18)
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Hausmeister

Lilly & Viktor - letzter Post

Viktor will immer noch nicht aufgeben. Von der Kapelle aus hat er einen guten Überblick auf den Friedhof. Doch auch von erhöhter Stelle aus sieht er nichts, was ihn an neun Rosen erinnert. Es ist natürlich möglich, dass es nie um neun Rosen ging. Vielleicht ist das Banner die richtige Spur und da sie der gefolgt sind, sind die Rosen irrelevant. Vielleicht ist es umgekehrt. Aber es ist auch möglich, dass beides eine Rolle spielt.

"Vielleicht haben wir etwas übersehen. Lass uns noch mal über die Gräber schauen!", schlägt Lilly vor, "noch ist Zeit, bis der Morgen graut!" Gesagt, getan.



In einer Ecke des Friedhofs fällt Viktor auch plötzlich etwas auf: "Daisy Blaum, Azalia Blaum, Dandelion Blaum... Hey, hier ist sogar eine Namensvetterin von dir, Lilly! Alles Vornamen, die mit Blumen oder Pflanzen zu tun haben." Lilly nimmt seinen Gedanken auf: "Du meinst, was wir suchen müssen, ist ein Grab einer Rose, vielleicht auch Rosemary, anstatt eine Blume? Es ist einen Versuch wert!" Nun, da sie ein Ziel haben, suchen sie die Gräber erneut ab. Da sie sich aufteilen, geht es etwas schneller. Schließlich ruft Viktor laut: "Hier! Rosalie Blaum! Oje, das Mädchen ist nur neun Jahre alt geworden. Vielleicht kommt daher auch ausgerechnet die Zahl Neun! Denn es war ja von neun Rosen die Rede." Lilly kommt zu ihm und betrachtet das Grab. "Es muss schrecklich für die Eltern sein, ein Kind in dem jungen Alter zu verlieren.", sagt sie. Dann fügt sie noch hinzu: "Wir suchen also den zweiten Teil des Rezeptes? Ein Stück Papier ist aber nicht sonderlich überlebensfähig, wenn es anfängt zu regnen." Auch Viktor hatte schon diesen Gedanken. "Vielleicht finden wir auch etwas ganz anderes. Aber umschauen sollten wir uns mal." Sie müssen auch nicht lange suchen. Etwa fünfzehn Zentimeter unter der Erde finden sie einen zugeschnürten Beutel. Lilly ist erleichtert, dass sich dadurch die Grabschändung in Grenzen hält. Der Beutel ist nicht transparent, und daher müssen die Vampire ihn öffnen, um den Inhalt zu sehen. Tatsächlich befindet sich ein Stück Papier dort, vom Regen geschützt. Außerdem ist ein großer Stein im Beutel. Viktor vermutet, dass dieser nur als Gewicht dienen soll und ansonsten keine Bedeutung hat. Trotzdem schaut er sich den Stein genau an, bevor er ihn neben das Grab legt. Es ist tatsächlich nur ein stinknormaler Stein.

Dann wirft er einen Blick auf das Stück Papier. Er erkennt sofort, dass es tatsächlich der andere Teil des Rezeptes ist. Doch er hält seine Neugier noch zurück. Er möchte beide Hälften gegenüberstellen und erst dann einen genaueren Blick darauf werfen. Und da die zweite Hälfte in der Villa ist, heißt es nun für die Vampire, wieder heimzukehren.

Ort: Forgotten Hollow, Villa Blutrose
Titel: Der Einbrecher

"Es ist schon erstaunlich, dass wir bisher immer irgendwas gefunden haben!"
, sagt Viktor, "offenbar sind wir bisher immer genau der richtigen Spur gefolgt." Aber wie Lilly ja schon mal sagte, müssen die Rätsel auch lösbar sein, wenn deren Zweck ist, ihn an einen bestimmten Ort zu locken. Diese macht sich auf den Weg ins Klavierzimmer, um ein wenig zu spielen. Viktor folgt ihr. Seine Freundin ergreift das Wort: "Ja!", bestätigt sie, "aber wer weiß, was..." Sie hält inne. "Warte... Hier war jemand!" Sie zeigt auf die Spuren an der Tür zum Wintergarten. Tatsächlich! Ein kurzer Blick in den Garten bestätigt den Vampiren, dass hier eingebrochen wurde.



Doch der Einbrecher ist vermutlich längst über alle Berge. "Verdammt!", flucht Viktor, "Zugegeben, der Einbruchschutz in diesem alten Gebäude ist nicht auf dem neuesten Stand. Aber bisher hat der Ruf der Gegend allein schon abschreckend genug gewirkt!"

Plötzlich ist ein klägliches Miauen zu hören. Das klingt nach Moritz, dem Kater! Auch Schritte sind zu hören. Ist der Kerl etwa immer noch hier? Lilly zückt ihr Handy um das ganze zu filmen - als Beweisstück, für alle Fälle. Viktor läuft vor, die Treppe hinunter in den Keller. Tatsächlich kommt ihnen gerade aus Richtung der Abstellkammer jemand entgegen.. Moritz hält er unsanft fest.



"Soll das ein Witz sein?", fragt Viktor wütend, "denn wenn, dann ist das nicht lustig. Lass das Tier in Frieden, Arschloch!" Der Kerl ist so perplex, erwischt worden zu sein, dass Moritz aus seinen Armen springt und zu Lilly rennt. Sie streichelt das Tier beruhigend, ohne das Video zu unterbrechen.



Viktor hingegen ist noch nicht fertig. Ihn einfach laufen zu lassen, kommt nicht in Frage. Aber ihn anzubeißen und ihn in die gnadenvolle Ohnmacht zu schicken, ist zu gut für den Typen. Noch. Der Vampir packt den Möchtegerneinbrecher am Kragen, nutzt seine Vampirkräfte um ein paar Meter hochzuschweben und lässt ihn danach grob aus der Luft fallen.



Noch bevor sich der Kerl wieder aufrappeln kann, ist Viktor wieder bei ihm. Er ist noch nicht fertig, doch bevor aus dem Typen kein Wort mehr rauszubekommen ist, stellt er ihm lieber jetzt die Frage: "Also, was denkst du eigentlich, was du hier tust? Wer bist du und aus welchem Grund sollte ich dir jetzt nicht den Hals umdrehen?"

Lilly durchsucht unterdessen die Beute. Doch außer Viktors Strickpinguin kann sie nichts finden. Der Typ ist auch als Einbrecher eine Niete. In der Bibliothek hätte er durchaus auch alte, wertvolle Bücher finden können. Und was nimmt er mit? Einen gestrickten Pinguin und eine ganz normale Hauskatze... wobei sie über letzteres mindestens genauso wütend ist wie ihr Freund.


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13.04.2023 00:42
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#27
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Hausmeister

"Also, was denkst du eigentlich, was du hier tust? Wer bist du und aus welchem Grund sollte ich dir jetzt nicht den Hals umdrehen?" schreit ihn der Vampir an, während Terence hilflos wie eine Puppe hoch über dem Boden baumelt. Wird er geschüttelt oder schlottern ihm die Knie? Er kann das nicht mehr unterscheiden … „Ttt-Ttt-Ttt …T-terence, gestatten. W-wollte n-nur I-ihre K-katze z-zurückb-bringen …“ Die Zähne schlagen ihm aufeinander … „B-bitte …“ Er hängt n o c h in der Luft, wird aber nicht mehr so geschüttelt. Scheinbar soll er sich weiter erklären. Uuuhhh, d i e s e Augen, die sich in ihn rein brennen. „Terence Trent Telker angenehm“, versucht er sein smartestes Lächeln. „Hab‘ nur mit Interesse die Stricksachen angesehen. ‚Meine Frau‘ strickt auch … leidenschaftlich gern.“ Ha, Elani! Diese Vampire schicke ich dir. Sollen die doch meinen ‚Job‘ erledigen … „Ich ‚wohne‘ in Brindleton Bay Nr. 6 im Red Wood House. Hey, bin doch kein Rumstreuner, obdachlos, oder so, nee, nee. Alles gut.“ Breites Grinsen. "Ich lad‘ Sie gerne mal ein ..."

Wenn sie ihn jetzt aber aussaugen wollen, dann wird er ihnen gleich mal sagen, was er alles so in seinen Adern schwimmen hat … Werden Vampire eigentlich süchtig, wenn sie sein Blut kosten? Terence denkt über diese Option nach … Hm, Vampire hat er noch nie bei seinem Dealer angetroffen …Wenn er ihm neue Kunden zuführen könnte … bekäme er bestimmt ein bisschen was … gratis. Terence Gedanken kreisen mal wieder nur um … seinen ‚Stoff‘ …


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13.04.2023 00:43
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#28
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Hausmeister

Viktor hätte gedacht, es würde ihm peinlich werden, wenn jemand sein Strickzeug finden und ihn darauf ansprechen würde. Tatsächlich aber spürt er nichts dergleichen, sondern nur Wut... zu viel Wut, um sich mit Peinlichkeiten aufzuhalten. Trotzdem tut er so, als würde er den Stuss, den dieser Terrence von sich gibt, tatsächlich glauben: "Oh, na dann danke für das Zurückbringen der Katze. Mach's gut!" Er ließ den Kerl los. Er würde so oder so nicht entkommen können. Doch Terrence weiß das nicht, so wie es aussieht: Offenbar glaubt der jetzt tatsächlich, damit durchgekommen zu sein, so wie der grinst. Widerlich!!

Doch auf dem Weg nach draußen muss Terrence an Lilly vorbei, die ebenfalls noch ein Wörtchen mit ihm zu reden hat: "Bist du wirklich so dumm, dass du glaubst, wir fallen auf deinen Mist herein?", fragt sie, "Glaubst du wirklich, Viktor hätte dich deshalb losgelassen? Er wollte nur nicht, dass ich die Chance verpasse, mich ebenfalls zu rächen!" Mit einem gezielten Tritt zwischen die Beine beweist sie, dass auch mit ihr nicht zu spaßen ist. "Das ist für Moritz!", ruft sie dabei wütend. Zu schade, dass Viola nicht hier ist. Sie hätte sicherlich auch nichts gegen ein Target gehabt, ihre überschüssige Energie loszuwerden.

Eigentlich ist Lilly keine gewalttätige Person. Aber mit Tierquälern hat sie kein Erbarmen. Der Kater hat sich mittlerweile wieder in die oberen Räume verzogen. Sie würde ihn beruhigend in den Arm nehmen, sobald das hier vorbei ist.

Viktor meldet sich wieder zu Wort: "So, und nun reicht es. Lass uns einen leckeren Abendsnack aus unserem lieben Besuch machen und die Sache abschließen. Ich habe keine Lust, noch länger diesen Abschaum in meiner Villa ertragen zu müssen!"


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13.04.2023 00:43
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#29
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Hausmeister

„Oh, na dann danke für das Zurückbringen der Katze. Mach's gut!" Der Vampir lässt los und Terence kracht unsanft zu Boden, staucht sich den Fuß. Aaaaarrggg, aber er hat schon lange gelernt, keinen Schmerzenslaut von sich zu geben. Einige Nachtgestalten in den Docks sind härter drauf …Diese Krallen … kann der sich nicht mal die Fingernägel schneiden …? Terence fühlt sich arg zerkratz. Na ja, wenigstens sind sie dumm und lassen ihn gehen …

"Bist du wirklich so dumm, dass du glaubst, wir fallen auf deinen Mist herein?" - "Ich dumm? Wieso i c h denn? Häh?" Was will die Vampirbraut? Terence schnallt’s nicht gleich, dass die Vampire mit ihm nur spielen wollen … wie Katzen mit Mäusen. W a s? Und er ist die Maus? "Glaubst du wirklich, Viktor hätte dich deshalb losgelassen? Er wollte nur nicht, dass ich die Chance verpasse, mich ebenfalls zu rächen!" - "Ayyyyyyyy!", keine Maus, keine Maus bitte … Nicht jeden Schmerzenslaut kann er unterdrücken ... Terence klappt nach einem gezielten ‚game over‘ abrupt in die Knie, staucht sich auch noch das Handgelenk beim Aufprall vornüber. "Das ist für Moritz!" Moritz, wer ist Moritz? Und wo ist Max? Terence kann nicht mehr klar denken. Dieser Schmerz! Er krümmt sich.

Der spitzähnige Kerl meldet sich wieder zu Wort: "So, und nun reicht es. Lass uns einen leckeren Abendsnack aus unserem lieben Besuch machen und die Sache abschließen. Ich habe keine Lust, noch länger diesen Abschaum in meiner Villa ertragen zu müssen!" Was wollte Terence vorhin noch erklären, oder auch nicht …? Keine Macht den Drogen …? Er spürt nur noch bei halbem Bewusstsein, wie etwas Spitzes seitlich in seinen Hals dringt … Eine Spritze ist das nicht …


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13.04.2023 00:43 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 09:47)
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#30
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Hausmeister

Viktor zerrt den bewusstlosen Kerl an den Ortsrand. Währenddessen bleibt Lilly in der Villa und kümmert sich um ihren Kater. Der hat sich mittlerweile auch wieder beruhigt. Zum Glück hat er keine Verletzungen davon getragen.



Der Vampir beobachtet Terence in Fledermausgestalt und wartet, bis dieser sich schließlich wieder regt. Er wechselt in seine humanoide Gestalt zurück und knurrt drohend: "Wenn ich dich noch einmal hier in der Gegend erwische, dann..." Er spricht den Satz nicht zu Ende sondern fährt stattdessen mit seinem Finger über den Hals. Dann bist du tot...

Viktor wartet Terence Antwort nicht ab sondern flattert wieder zur Villa zurück. Jetzt hat er auch keinen Nerv mehr, sich um das Rätselrezept zu kümmern. Das würde er zu einer anderen Zeit machen. Er macht sich daran, die Fenster des Wintergarten zu reparieren, durch die Terence eingedrungen ist.

Auch Lilly gesellt sich schließlich zu ihm. "Ich frage mich, wer tatsächlich in dem Red Wood House wohnt!", fragt sie sich, "vielleicht sollten wir der Person mal eine Kopie des Videos schicken, das ich während Terence' Besuch gemacht habe. Möglicherweise weiß die Person nicht einmal, wer er wirklich ist." Doch sie verwirft die Idee erst mal wieder. Jetzt gibt es anderes zu tun. Sie hilft ihrem Freund bei der Reparatur.

~~~

Ort: Irgendwo

Nichtsahnend, was sich in der Villa abgespielt hat, ist Viola noch immer auf der Jagd. An manchen Tagen sind die Opfer schnell gefunden. An anderen dauert es etwas länger. Jetzt ist so ein Tag. Es ist fast so, als hätte sich die halbe Stadt abgesprochen, heute nicht unterwegs zu sein. Oder gibt es irgendwo etwas umsonst, wo sich alle nun sammeln?

Notfalls würde sie sich mit Plasma Jane zufriedengeben müssen. Aber noch ist genug Zeit, es weiter zu versuchen.


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