Willow Creek Nr. 7 - Restaurant Panorama

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12.04.2023 20:02 (zuletzt bearbeitet: 13.05.2023 20:50)
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#41
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Hausmeister

Nach viel Alkohol und unzähligen Gesprächsthemen, wollte Scott nach Hause.
“Ich geh dann jetzt. Ich bin schon müde.“ Scott stand auf. “Warte, ich begleite dich. Du hast schon viel getrunken.“ Scott nickte und Alma, als auch Scott verabschiedeten sich von den anderen. “Bis zu meiner Party!“ Sie lächelte und die beiden machten sich auf nach..

“Kann ich noch eben bei dir auf Toilette gehen?“ , fragte Alma Scott, der sie selbstverständlich zum Bad geleitete. Und plötzlich..

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12.04.2023 20:12
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#42
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Hausmeister

Kaum war Maryamas Kopf Richtung Schulter ihrer Vampirnachbarin gesunken, suggerierte ihr alkoholumnebeltes Gehirn ihr die Vorstellung, mit Nwadike beim Picknick zu sitzen und gerade als sie sich an seine Schulter kuscheln will, steht er abrupt auf und Maryamas Kopf landet unsanft, mit einem vernehmbaren "Pock", auf dem Picknicktisch...

"Ähm, soll das ein Flirtversuch werden?" fragt Nwadike sie und sie kann nur noch denken:"Nein...so direkt jetzt nicht, ich war nur müde..." als sein nächster Satz sie wieder in die Restaurantrealität zurück holt.
"Die Dame ist bereits vergeben, klar? Also hör auf, sie als Kopfkissen zu sehen!" "Dame? Welche Dame!?" Maryama richtet sich verwirrt auf, hält sich den schmerzenden Kopf, nur um erschrocken in ein paar wütende, glühende Augen zu sehen, die sie erst einmal nicht zuordnen kann.
Was war nur passiert? Langsam kehrt ein wenig Erinnerungsvermögen zurück. "Ich habe getanzt? Und die Vampirdame wollte ein Lied für Sascha spielen...aber was war danach...?"
Jetzt macht die imposante Erscheinung auch noch eine bedrohliche Geste in Richtung seiner unheimlichen Augen und Maryama fühlt sich gar nicht mehr gut. Mit grossen, schreckgeweiteten Rehaugen sitzt sie wie gelähmt am Tisch, als unerwartet ausgerechnet von Lilly Schützenhilfe kommt. 
"Nur die Ruhe, Vik. Ich glaube nicht, dass es tatsächlich ein Flirtversuch war. Sie hat zu viel getrunken und sich nicht mehr unter Kontrolle!"
"Natürlich war das kein Flirtversuch! " Maryama weiß ja nicht einmal mehr genau wie sie an diese Schulter geraten ist und als sie endlich die richtigen Worte zusammengesammelt hat und zu einer Entschuldigung ansetzt, spürt sie dass ihr jemand mit den Worten:
"Mach dir mal keinen Stress okay?" "Sie is doch nur..." ... "Freundlich." den Arm um die Schultern legt.

Kolja wirkt keineswegs eingeschüchtert , sondern eher amüsiert, was auf Maryama eine leicht entspannende Wirkung ausübt. Sie atmet einmal tief durch und als sich erst dieser Victor mit einem grimmigen : "Als ob das eine Entschuldigung wäre..."vom Tisch entfernt und dann auch Lilly ans Klavier geht, um Saschas Musikwunsch zu erfüllen, weist sie auf den umgekippten Stuhl neben sich und meint zu Nikolai, der immer noch "beschützend" ihre Schultern umfängt: " Ritter Kolja, bitte setzen Sie sich neben mich und haben Sie ein wachsames Auge darauf, dass ich nicht noch mehr Dummfug anstelle!"
Sie bemerkt, dass sowohl Sascha , als auch Lotta ihnen leicht besorgte Blicke zuwerfen und auch am Nebentisch war mittlerweile keiner mehr zu sehen. Hatte sie die gesamte Familie Garcia-Klein mit ihren Eskapaden in die Flucht geschlagen? Ach nein, die hatten sich ja verabschiedet und nur Alma war mit ihrem Begleiter zurückgeblieben.Hatte der Tumult hier am Tisch die beiden etwa vertrieben?
Sie hofft inständig , dass der Grund des Aufbruchs ein Romantischerer war und wirft noch einen Blick zu Lotta.

Maryamas unsanfter Aufprall hat sie wieder ein bisschen nüchterner gemacht und nun plagt sie das schlechte Gewissen.
„Nikolai, Maryama, bitte!“ so hatte sie noch von ihr vernommen, bevor das Karussell im Kopf das Ruder übernommen hatte.
Sie würde sich wohl nicht nur bei Lilly entschuldigen müssen.
Um Sascha macht sie sich keine Gedanken, der kennt sie lange genug um zu wissen, dass der heutige Abend absolut nicht Standard bei ihr ist.
Lotta beginnt gerade ihre flammende Vulkanpasta zu probieren und Maryama zieht seufzend ihren Nachtisch, der immer noch mitten auf dem Tisch steht, zu sich.
"Sapiwon ...?" das Wort werde ich wohl nie mehr vergessen". Sie platziert ihn zwischen sich und Kolja.
Es wird wohl besser sein auf den letzten Wodka hin einen kleinen Happen zu sich zu nehmen. "Hier, das kann uns beiden nicht schaden." Mit einem leicht schiefen Lächeln bietet sie Nikolai davon an.


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12.04.2023 20:12 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:35)
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Hausmeister

Lotta ist so abgelenkt von den Ereignissen am Abend. Sie sitzt noch immer vor ihrer unberührten und langsam erkaltenden Vulkan-Pasta, während der Kellner ihr schon fragende Blicke zuwirft bezüglich Nachspeise. Mit einem seufzenden Blick auf die sich etwas fangenden Trunkenbolde um sich herum, winkt Lotta zumindest für sich ab. Sie sollte jetzt wirklich mal diese köstlich anmutende Hauptspeise probieren und sich einfach dem Trubel um sie herum verschließen, um sich ganz und gar auf dieses sicher vorzügliche Gericht zu konzentrieren.

Zwischendurch hatte es eine richtig brenzlige Situation gegeben, bedenkt Lotta gerade noch, bevor sie ihre Pasta ansticht. Beinahe hätte sie keine Einladung an Lilly zu Almas Party ausgesprochen, nachdem ihr Begleiter Maryama nahezu bedroht hatte: "Die Dame ist bereits vergeben, klar? Also hör auf, sie als Kopfkissen zu sehen!" Dabei hatte er auf den Tisch gehauen, seine Sonnenbrille gelupft und gefährlich blitzende Augen enthüllt – Lillys leuchtenden ähnlich. Lotta hatte unwillkürlich eines der Tranchiermesser fester gepackt. Notfalls würde sie sich für Maryama mit diesem nun nicht mehr so netten Herren duellieren. Die Hand auf dem Tisch liegend um die Kleinwaffe gespannt hatte sie kampfbereit hinter Maryama in diese fluoreszierenden Augen zurückgeblickt. „Ich habe auch was Spitzes,“ sagten ihre, denn auch er hatte spitze Zähne beim Sprechen enthüllt. Lotta wollte es mittlerweile so scheinen, dass – ähnlich einem Raubtier – diese möglicherweise zum Reißen gedacht sind … so wie bei Böser Wolf.

"He Mann, beruhig dich mal wieder.", ging Nikolai schützend auf Maryamas Seite dazwischen und fuhr dann kichernd fort. "Sie is doch nur ... Freundlich." Ach, war das süß. Lotta war Nikolai dafür so dankbar. Alexander hat einen feinen Freund. Wer sind hier nun die Piraten, hm? Auch Lilly intervenierte dann zu Lottas Erleichterung."Nur die Ruhe, Vik. Ich glaube nicht, dass es tatsächlich ein Flirtversuch war. Sie hat zu viel getrunken und sich nicht mehr unter Kontrolle!" Lotta konnte ihr Handgelenk wieder entspannen. Ja, Maryama hatte zu viel getrunken. Aber wieso wurde dieser Vik gleich so bedrohlich und was war das mit dem Blut? Lotta hatte sich dann doch noch trotz dieser Szene zu der Einladung bei Almas Party entschlossen, war aber nicht verwundert über die zögerliche Einlassung Lillys. Ob Lilly überhaupt noch bei Lotta vorbeikäme? Dem Vik gilt Lottas Einladung jedenfalls nicht. Irgendwie beschlich Lotta langsam das Gefühl, Lilly in einem Kampf wieder zu begegnen … Sie würde jetzt wirklich gern erfahren, w a s Lilly ist, notfalls … auch in einem Duell: Rapiere gegen Raubtiergebiss.

„Ritter Kolja, bitte setzen Sie sich neben mich und haben Sie ein wachsames Auge darauf, dass ich nicht noch mehr Dummfug anstelle!" hatte Maryama nach der Eskapade gemeint und war wohl auch wieder ein wenig ernüchtert. Nikolai hatte sich wieder gesetzt und Lilly sich ans Klavier begeben. Ihr Vortrag mit dem von Alexander gewünschten Stück beruhigte Lottas Gemüt dann wieder ein bisschen. Sie spielte hervorragend. Lotta hatte gar nicht den Eindruck, dass das Lied so unpassend ist, wie Alexander meinte.

In der Zwischenzeit hatte sich Alma noch mit den Worten “Bis zu meiner Party!“ mit ihrem Begleiter verabschiedet. Lotta wollte meinen, dass die beiden auch nicht mehr ganz geradeaus gingen. Wer außer mir an diesen beiden Tischen ist eigentlich nicht beschickert? seufzte Lotta innerlich bei ihrem Abgang. „Kommt gut heim!“ rief sie den beiden noch nach, allerdings mit erheblichen Zweifel, ob ein gutes Heimkommen auch wirklich gelingen würde.

Lotta wendet sich nun dann doch endlich ihrem Hauptgang zu und stochert an ihrer Vulkanpasta herum. Irgendwie hatte die vorhin … Feuer gefangen, hatte sie bei einem Blick in die Küche gesehen. Jetzt ist sie kalt. Mhm! Lotta probiert ein paar Happen. Riecht eigenartig, aber schmeckt nicht schlecht. Sie nimmt noch ein paar Bissen, um diesem fremdartigen Geschmack auf den Grund zu gehen. Plötzlich schnappt sie nach Luft, so scharf ist es auf einmal. Es brennt lichterloh in ihrem Inneren. Sie bäumt sich fast auf, unterdrückt diesen Impuls nur halbwegs … Und im nächsten Moment setzt schon diese elende Schwächung ein, die Alkohol bei Lotta verursacht. Sie sackt nach hinten, umklammert mit den Armen rückwärtsgewandt die Stuhllehne, um nicht seitwärts vom Sitz zu fallen. Die Knie werden ihr ganz weich. Aufstehen kann sie gerade kaum, geschweige denn, noch geradeaus gehen. Unter halb gesenkten Lidern blickt Lotta die ‚Piraten‘ um sich herum an. Die tun hier Alkohol ins Essen? Was anderes kann es nicht sein, das sich da gerade ihrer so durchdringend bemächtigt. Sie nimmt noch halbwegs wahr, welchen Siegeszug der Alkohol in ihrem Körper gerade antritt. Jetzt kann Phil aber mal wirklich untröstlich sein …






Ob sie einfach unter den Tisch rutschen kann zum Ausruhen? Ist die Tischdecke lang genug, um sie ausreichend zu verbergen? Lotta lässt sich langsam nach vorn über den Stuhl runtergleiten ... Packt nach der Tischkante, um den sich beschleunigenden Fall abzubremsen und erwischt den äußeren Tellerrand ihres leuchtend orangen Vulkanmahls wie einen Kippschalter. Im hohen Bogen eruptiert die ‚Lava‘ ihrer ‚Natur‘ und ‚Bestimmung‘ gemäß in Richtung Nordost - Nord bei Alexander, Ost bei Nikolai. Und selbst seitwärts von Lotta bekommt auch Maryama noch ein paar Spritzer zum Glück nur unterhalb ihres bauchfreien Tops ab. Drei auf einen Streich. Lotta verbessert ihre Treffsicherheit stetig. Alexander scheint mittlerweile fassungslos, schon wieder in Mitleidenschaft gezogen zu sein. Lotta öffnet den Mund, … bricht in schallendes Gelächter aus, während sie sich weiter unter den Tisch gleiten lässt. Man hört sie da unten noch schniefen. Weint sie? Ja, Lachtränen.



Lotta kriecht auf der anderen Tischseite wieder empor, indem sie sich an Alexander langsam hochzieht und dann einfach auf seinen Schoß fallen lässt. „Piraten muschu vorsichtig sein …!“ lehnt sie sich lächelnd und schwächelnd bei ihm an. Sie spielt mit den Knöpfen an seinem Hemd und der sich langsam verkrustenden Vulkanpasta herum und nuschelt bedauern: „Oh, dasch Hemd … war scho wieda isch.“ Umständlich nestelt sie an den Knoten ihres oberen Wickeltuches, um diese zu lösen: „Dann krieschu jetzt meins …“ Lotta bekommt nicht mehr viel vom sonstigen Drumherum im Restaurant mit. Letzte Reste von Anstand und Würde sind vollends verloren.[


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12.04.2023 20:13
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Hausmeister

Viktor funkelt diese Maryama auch jetzt noch an. Auch der Typ mit dem Schal hat sich eingemischt um sie zu beschützen. "He Mann, beruhig dich mal wieder.", sagt dieser, "Sie is doch nur ... Freundlich." Doch Viktor beachtet ihn nicht weiter. Die Wut hat der Frau gegolten, nicht dem Kerl. Dass er sich trotzdem beruhigt, liegt an Lilly... und daran, dass ihm klar wird, dass seine Reaktion ein wenig übertrieben war. Er hat bemerkt, wie unwohl sich Lilly gefühlt hat, als diese Maryama sich plötzlich an sie lehnte und eingegriffen. Mittlerweile ist jedoch auch ihm klargeworden, dass er im Eifer des Gefechts die Situation falsch interpretiert hat. Niemand hat versucht, ihm Lilly auszuspannen. Nun, whatever. Sollen die Leute halt denken, was sie wollen. Lilly hat sich unwohl gefühlt und das war Grund genug, zu reagieren.
Viktor verzichtet darauf, eine Entschuldigung zu murmeln. Zufällig trifft sein Blick auf Phil. Dieser trinkt gerade ebenfalls ein Glas Alkohol.. Offenbar wird auch ihm die Chaostruppe langsam etwas zu viel. Zu Viktors Überraschung kommt Phil plötzlich auf ihn zu. "Auch eines, Viktor Nebeljäger?", fragt er und reicht ihm ein Glas, "Ich seh doch, dass du angespannt bist!" Phil sprach jedoch so leise, dass keiner der Gäste ihn hörte. Er wollte nicht, dass jemand anderes ihn so erlebt.

Viktor nimmt das Angebot an und greift nach dem Glas. "Du hast mich also tatsächlich erkannt.", sagt der Vampir, während er einen Schluck nimmt. Es war eine Feststellung, keine Frage. Doch danach verfällt er wieder in Schweigen. Auch Phil sagt nichts.

~~~

Was hatte ihn eigentlich geritten? Phil sieht zu, wie Viktor das angebotene Glas austrinkt. Der Vampir hat dich damals angegriffen und auch sonst ist er nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht... und du bietest ihm auch noch ein Getränk an, als sei er ein alter Freund?, sagt eine Stimme in ihm. Phil ignoriert die Stimme. Er weiß ja selber nicht, was ihn dazu bewogen hat. Ob der Alkohol sein Gehirn benebelt hat? Doch das könnte eigentlich nicht sein. Phil fühlt sich immer noch nüchtern genug. Es war nur ein einziges Glas gewesen, das er getrunken hat. Das dürfte man ihm eigentlich noch nicht anmerken. Doch tief im Inneren weiß Phil, dass Viktor nur so reagiert hat, weil ihm Lilly so wichtig ist. Wie lange ist er mit ihr schon zusammen? Mindestens seit Violas Geburt jedenfalls. Vielleicht war Lillys Partnerwahl doch nicht so schlecht gewesen, wie Phil anfangs gedacht hatte. Auch wenn sich Viktor nach außen hin gerne mal etwas rau gibt.

Phil stellt den Alkohol wieder zurück in die Küche. Alles in allem läuft es ja ganz gut. Keiner der Gäste wirkt mehr nervös wegen Lilly. Sie scheinen kapiert zu haben, dass von dieser Vampirin offenbar keine Gefahr ausgeht. Und viele von ihnen schauen seiner Schwester auch zu. Sie genießen sichtlich ihr Klavierspiel. Selbst Viktor hat sich bisher zurückgehalten und sich auf menschliche Getränke beschränkt.

~~~

Lilly hat den Musikwunsch des Russen inzwischen beendet. Nun spielt sie wieder andere Lieder.

~~~

Plötzlich ist Tumult zu hören. Phil dreht sich um. Schon wieder der Chaoten-Tisch... War ja klar! Diesmal sah er den Übeltäter genau: Die rothaarige Frau hat bereits den nächsten Teller auf den Gewissen... die Tischdecke und das Ersatzhemd ebenfalls, sowie auch die Klamotten anderer Personen. Einen Moment lang ist Phil besorgt, da sie auf dem Boden fällt. Sollte er einen Arzt rufen? Doch als sie dann zu lachen anfängt, wird ihm klar, dass sie nicht verletzt ist. Vielmehr scheint sie den Schuss Alkohol, der der Pasta beigemischt ist, nicht zu vertragen. Das war doch wirklich nur wenig.. Das bisschen Alkohol sollte doch nicht ins Gewicht fallen... Und wenn sie tatsächlich eine Alkoholunverträglichkeit hat und schon bei geringen Mengen so reagiert.. Warum hat sie die Vulkanpasta dann bestellt? Es steht doch deutlich auf der Speisekarte, dass die Pasta mit Schuss ist. Sogar in Rot! So schwer ist lesen doch nicht!!

Phil spürt, wie er wütend wird. Er hatte wirklich viel Geduld mit dem Tisch bewiesen. Er hatte sogar für Ersatzhemden gesorgt. Er hatte es für Tollpatschigkeit gehalten, als die ersten Unfälle passierten. Aber das... das war mangelnder Respekt! Und das geht zu weit. Als er noch hört, wie sie vor sich hin lallt, hat er nun endgültig genug: „Oh, dasch Hemd … war scho wieda isch. Dann krieschu jetzt meins …“ - "Jetzt reicht es aber!", schreit er die Rothaarige wütend an, "Habe ich etwa keinen Respekt verdient? Dieses Verhalten kann ich hier nicht dulden!" Er macht eine Pause um Atem zu sammeln und schreit dann: "RAUS! Das ist ein Restaurant und kein Zirkuszelt!!" Die Blicke der Gäste, die er auf sich spürt, sind ihm egal. Er will nur noch seine Ruhe vor dieser Frau. Das hätte er schon längst tun sollen.

Er wartet keine Antwort der Frau ab sondern verschränkt demonstrativ die Arme. Er fasst die Rothaarige aber nicht an sondern wartet, bis sie selber nach draußen laufen würde. Einige der Gäste tuscheln. "Na endlich!", ruft jemand, "die waren schon die ganze Zeit so nervig!" Phil sagt nichts. Diesen Tag würde er nie vergessen. Selbst Lilly hat ihr Klavierspiel unterbrechen müssen - mal wieder - und starrt die Szene an.


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12.04.2023 20:13 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:37)
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Hausmeister

Während Alexander noch der Musik lauscht und in schwach benebelten Erinnerungen schwelgt, witzelt Nikolai mit Maryama weiter. Er scheint vom Saufgelage und der Aufregung langsam müde zu werden. Mit schläfrigem Blick, den man für den einen Verliebten halten könnte, teil er sich mit Maryama, die nun so niedlich zurückhaltend den Teller zwischen sich und ihn schiebt, ihren Nachtisch.

Es dauert nicht lange, das schöne Lied ist zu Ende und Alexander dreht sich gerade zurück an den Tisch, als er erneut beschossen wird. Es dauert eine Weile bis er begreift was gerade passiert ist.



Er sieht an sich herab. Alles ist Orange. Im Blickwinkel nimmt er Kolja war der ebenfalls aufgerichtet da sitzt und gerade nicht weiss wie ihm geschieht. Perplex sagt auch niemand was. Während Alexander aber so an sich herab schaut bemerkt er, dass Lotta aus dem Augenwinkel verschwindet. Es ist ruhig im Restaurant, die Aufmerksamkeit aller Gäste ist auf den Chaostisch gerichtet. Jemand lacht, es bleiben nur die Geräusche aus der Küche übrig und dann zuckt Alexander kurz zusammen als ihn unerwartet eine Hand am Knie packt. Wäre er voll mit roter Sauce, könnte man meinen er sässe in einem Horrorfilm. Daraufhin zieht Lotta, die sich irgendwie betrunken aufführt an ihm hoch und setzt sich einfach mal auf seinen Schoss. Alexander, perplexer als er es ohnehin schon ist, vernimmt von Kolja neben an anfeuerndes Gelache. Aber das nimmt Alexander gar nicht wirklich wahr. Er ist zu eingenommen von der betrunkenen Schönheit auf seinem ... Schoss! Wie zum Teufel ist das denn passiert? Wann hat Lotta soviel getrunken? Alexander blinzelt, als sie auch noch anfängt sein Hemd aufzuknöpfen.... und dann macht sie anstallten sich ihr eigenes Oberteil auszuziehen... Das geht auch an Kolja nicht vorbei... Alexander registriert das... gleichzeitig auch den Besitzer des Restaurants der nun anfängt zu brüllen. Er klingt als wäre sein Gesicht so rot wie seine Haare. Und dann kommt Alexander schlagartig zu sich. Mit den Armen umschließt er Lotta die sich an ihn lehnt und in einer ganz anderen Welt unterwegs zu sein scheint, steht mit ihr auf und wendet sich dem Ausgang zu. Immer noch starren alle das kichernde Bündel über Alexanders Schulter an. Dieser greift in seine Gesäßtasche und wirft Kolja sein Portemonnaie zu. Dann nickt er Richtung Ausgang. Kolja versteht. Alexander entschuldigt sich bei dem Besitzer und versichert ihm das Hemd demnächst zurück zu bringen. Was er sich auch fest vornimmt zu tun. Er weiss das es sich blöd anhört. Jeder könnte das sagen und sich dann aus dem Staub machen. Aber er schwört sich dem Versprechen bald möglichst nachzukommen.
Alexander weiss, der Gastgeber hat das Essen spendiert aber es wäre nicht das erste Mal dass Kolja und er aus einem Laden geworfen werden. Auch wenn es in diesem Fall nur Lotta betrifft. Kolja weiss genau was Alexander sich dabei gedacht hat als er ihm den Geldbeutel zugeworfen hatte und führt wortlos dessen Gedanken aus. Alexander entschuldigt sich erneut, während Nikolai ein paar angemessene Scheine auf den Tisch wirft. Alexander und Lotta sind bereits fast draussen. Nikolai beeilt sich, nimmt Alexanders Sachen, die über seiner Stuhllehne hängen hastig in die Arme und eilt Maryama hinter her die Alexander bereits folgt.



Auf dem Weg nach draussen begegnen Alexander mit Lotta ein paar weiteren Gästen. Die Blicke sind gross und erstaunt. Alexander ignoriert sie. Zeit nach Hause zu gehen.



Die kühle frische Nachtluft belebt Koljas Geister wieder. Er geht schnell an Alexander vorbei um weiter vorne stehen zu bleiben. Er zückt sein Telefon und macht einen hervorragenden Schnappschuss von Alexander mit Lotta über der Schulter, der die Hand gegen ihn hält und protestiert und Maryama die hinter her stolpert. Kolja grinst. "Lösch das." sagt Alexander und geht an ihm vorbei die Treppe hinab auf den Gehsteig. "Auf gar keinen Fall." lacht Kolja.


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12.04.2023 20:14
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Hausmeister

Während Maryama auf ihrem Nachtisch herumkaut und vergeblich versucht die Ereignisse von vorhin in die richtige Reihenfolge zu bringen, scheint Nikolai neben ihr recht vergnügt.
Mit Schwung hat er den umgekippten Stuhl wieder aufgerichtet und stochert nun gemeinsam mit ihr im Nachtisch.
Plötzlich trifft sie wie aus dem Nichts etwas Warmes, Breiiges aus Lottas Richtung und auch Kolja hat eine Ladung der unbekannten Masse abbekommen.
Sie schauen sich kurz verblüfft an, bevor beide Köpfe zur Freundin herumfahren.
Zu ihrer Überraschung sieht Maryama nur noch Lottas roten Haarschopf unter dem Tisch verschwinden und registriert dass Sascha, ebenfalls orange gesprenkelt, wie vom Donner gerührt mit großen Augen auf seinem Stuhl sitzt.
Kurz darauf taucht Lotta auf....Saschas Schoß wieder auf und nuschelt irgendetwas wie: „Piraten muschu vorsichtig sein …!“ und beginnt zuerst an Saschas Hemd und danach an ihrem eigenen Oberteil herumzunesteln.
"Das kann doch nur wieder einTraum sein....oder ein Film!" denkt Maryama noch als Nikolais anfeuerndes Gelächter sie eines Besseren belehrt.
Unwillkürlich muss sie mitlachen, obwohl sie gleichzeitig verwirrt ist. Dann überschlagen sich die Ereignisse.
"RAUS! Das ist ein Restaurant und kein Zirkuszelt!!"schallt die Stimme des Restaurantbesitzers durch das gesamte Lokal und gleichzeitig schultert Sascha Lotta, wirft Kolja einen Geldbeutel zu und macht sich auf in Richtung Ausgang.
Maryama überlegt nicht lange, schnell hinterher, wer weiß was mit Lotta noch alles passiert. Die Sorge um die Freundin lässt sie aufspringen und hinter den beiden her eilen.
Sie wirft noch schnell einen Blick Richtung Klavier,wo Lilly sie fassungslos anblickt,legt die Hand auf ihr Herz und hebt dabei beide Schultern um eine Entschuldigung anzudeuten.
Leicht stolpernd kommt sie draussen an, wo ihr die kühle Nachtluft entgegenschlägt und Sascha mit Lotta auf der Schulter dasteht, wie bestellt und nicht abgeholt. "Willst du sie denn bis nach Hause tragen? " fragt sie ihn.

Leider hat die kühle Luft keine ernüchternde, sondern nochmal erheiternde Wirkung auf ihr Gemüt und als Kolja sein Handy zückt um ein Bild von Sascha und seiner süßen Last zu machen, ist sie sofort dabei.
"Au ja Nik, komm, mach ein paar Bilder von diesem denkwürdigen Abend!" In einer eleganten Kletteraktion erklimmt sie den Springbrunnen vor dem Restaurant, balanciert gekonnt und winkt von oben in Richtung Kolja."Einmal Schnappschuss bitte!"
Nik knipst und Maryama klettert vom Brunnen, nur um zu den beiden wasserspeienden Kugeln vor dem Restauranteingang zu eilen. Fest presst sie eine Hand auf die Öffnung und lässt damit das Nass in alle Richtungen spritzen.Dass sie dabei selber nass wird, interessiert sie in dem Moment gar nicht.
Auch das wird aufs Bild gebannt. Die beiden lachen sich eins, als Maryama die Freundin wieder einfällt.
Vielleicht würde ihr ein wenig kühles Wasser ja helfen wieder zu sich zu kommen?


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12.04.2023 20:15 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:37)
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Hausmeister

Lotta ist nach Genuß der flambierten Vulkanpasta nicht mehr ganz des eigenständigen Gehens mächtig. Tja, das Rotgedruckte auf der Speisekarte hatte sie nicht gelesen. Wie auch! Und Maryama hatte e s bei Bestellung auch nicht gewusst. Lotta hatte der Freundin gegenüber d a r ü b e r nie ein Wort fallen lassen, denn sie hatte gar nicht geahnt, wie oft Alkohol in dieser Welt alltäglich zum Einsatz kommt. Ins Essen - also ehrlich …! Ein paar Stunden hält es an, diese ausgeprägte Schwächung durch Alkohol und ein ‚Nicht recht von Sinnen sein‘ - so Käpt'n Efraim Långstrump damaliger Test an seiner Tochter. Es gibt kein Stadium eines Schwipses dazwischen. Es ist so wenig erklärlich wie die ehemaligen immensen Kindheitskräfte und schon gar nicht mit üblicher Trunkenheit piratischer Saufnasen zu vergleichen. Seine Enkelin Takatuka würde wohl eines Tages dem gleichen Schicksal entgegen gehen wie ihre Mutter.

Lotta fühlt sich wie auf einem schwankenden Schiff. Hat man sie auf einem Piratenschoner kopfüber an der Rah aufgehängt? Ist das ein weißes Segeltuch, das vor ihren Augen hin und her schwingt? „Schiff ahoi …“, kräht sie fröhlich, „wo schind meie Rapiere?“ Gibt’s ein Piratenscharmützel zu bestehen? Sie versucht, den Kopf zu heben. Lotta blickt in Maryamas Gesicht - diese meergrünen Augen … „Mae, Liebschte!“ Lottas Kopf sackt wieder kraftlos runter. „Scho schwer!“ beklagt sie sich. Dann fällt es ihr doch wieder ein. „Maryama!“ seufzt sie, kriegt den Kopf aber nicht nochmal soweit gehoben. „Verscheih mir“, kann sie gerade mal murmeln. Irgendwie realisiert Lotta zeitweilig schon, dass sie dem Abend wohl ein abruptes Ende bescherte und nicht auf einem Schiff ist - aber eben nur zeitweilig.

"Jetzt reicht es aber! ... Respekt? … dulden! … Zirkuszelt!" Irgendetwas Rothaariges hatte vorhin fürchterlich gebrüllt. Da war irgendwas … passiert. So viele rote Haare, mit spitzen Zähnen, mit Bärten. Hatte sie selber gebrüllt und … Klavier gespielt? Graue Haare, leuchtende Augen … Lilly!, Phil! Ooooyyyy. Lotta sieht fliegende Teller vor sich, eine regelrechte Jonglage. D a s war sie gewesen! Wieder ein Funken Erinnerung, der … jedoch ebenso überlagert wird. Vorhang auf in der Manege. Maryama ist Zirkusdirektorin, verbeugt sich schwungvoll und lässt Alexander und Nikolai als singenden Don Kosakenchor auftreten. Lotta singt lachend mit: „Hei, hei, hei, hei.“



"Willst du sie denn bis nach Hause tragen?" will Maryama wissen? Lotta wird einen Moment auf Deck abgestellt … Oh schwanken die Planken … und bald darauf wieder über … ja, was gehängt?! Vor Lotta taucht das Bild einer Reiling auf. Ist das der Meeresspiegel auf den sie runter schaut? So … grau … und … unbewegt? Wird sie gleich über Bord geschmissen? „Lösch das.“ Hört Lotta auf einmal eine bekannte Männerstimme. Die Reiling … ist … Alexander? "Auf gar keinen Fall." Nikolai? Sie hat keine Ahnung, worüber gesprochen wird. Und schon schiebt sich wieder ein anderes Bild vor ihre Augen. Löschen! Feuer! Tanzen! Feuertanz! Lotta summt und schunkelt mit den hängenden Armen etwas umher: „Schu, schu, schubi, schu …schuschubi!“ Sie hört Stimmen um sich herum. Eine Frauenstimme ruft: "Einmal Schnappschuss bitte!" Yeah Kavaparty! Maryama? Meeresgischt benetzt Lottas Gesicht. Sie muss wirklich mit dem Kopf nah über einer Wasseroberfläche hängen.

Irgendwie rutscht sie von der Reiling und findet sich … an einem Fensterplatz einer freien Vierersitzgruppe der S-Bahn wieder? Lotta blinzelt. Neben ihr sitzt Alexander? Wo sind Maryama und Nikolai? Das Schiff schunkelt schon wieder – oder die S-Bahn fährt an, wer weiß. Lotta schwindelts, sie senkt die Lider und neigt sich schlaff seitwärts. Ihr Kopf landet … auf Alexanders … Knien. „Nur ‘n bischschen Augen schlieschen“, mümmelt sie lächelnd vor sich hin und glaubt sich im Einklang mit leicht schwappenden Meereswellen. Wieder andere Bilder steigen jedoch aus düsteren Windungen empor … W a s hatte sie vorhin im Lokal gebracht? Umps! Lotta öffnet abrupt die Augen und starrt aus Seitenlage auf die leere Sitzbank ihr gegenüber. D a s ist kein Schiff! Hat sie wirklich …? Sie verschließt die Augen vor weiteren Bildern, die sich ihr aufdrängen. Das hilft auch nicht wirklich … Doch gnädige Meereswogen lullen Lotta langsam wieder etwas ein. Die S-Bahn schunkelt weiter durch die Nacht.

Lotta, Maryama, Kolja, Alexander - Nächster Post


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12.04.2023 20:18 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:38)
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Phil bemerkt, wie der Blonde sich entschuldigt und sagt, dass er das Hemd an einem anderen Tag wiederbringen würde. Phil nickt nur abwesend. Das Hemd ist momentan die kleinste seiner Sorgen. Zumindest aber hat der Mann genug Anstand, sich zu entschuldigen.. auch wenn nicht er der Übeltäter gewesen ist sondern seine rothaarige Freundin. Diese wirft er über seine Schultern und trägt sie nach draußen. Dass so ein kleines bisschen Alkohol solche Folgen haben würden... Kopfschüttelnd sieht Phil der Truppe nach. Auch die anderen Gäste dieses Tisches folgen nach draußen.

~~~

Viktor trinkt die restlichen Schlücke des Weins, den Phil ihm gebracht hat. Er beobachtet Lillys Bruder aufmerksam, wie dieser mit den chaotischen Gästen umgeht. Der bleibt am Fenster stehen, bis die Chaotentruppe nicht mehr zu sehen ist. Seine Erleichterung ist nicht zu übersehen. Aber auch Viktor ist erleichtert, dass nun niemand mehr Lillys Konzert stören würde... Hofft er zumindest.



~~~

Erst, als Phil den Blick wieder dem Tisch zuwendet, fallen ihm die Geldscheine auf, die dort liegen. Offenbar tut es der Gruppe - oder zumindest einem Teil davon - tatsächlich leid. Doch welcher der Gäste es dort hingelegt hat, weiß er nicht. Das würde für die Reinigungskosten locker reichen und den Rest sieht er als Trinkgeld. Er hilft seinen Mitarbeitern, das Chaos zu beseitigen.

~~~

Lilly hatte die ganze Szene nur entgeistert und schweigend angesehen. Maryama hatte ihr mit einer Geste eine Entschuldigung angedeutet, doch Lilly war zu dem Zeitpunkt noch zu perplex gewesen, darauf zu reagieren. Diese Lotta ist das Chaos in Person! Doch die Vampirin beschließt, sie trotzdem zu besuchen. Nur vielleicht nicht gerade in den besten Sonntagsklamotten... Die Badesachen wären wohl passend.. Lilly muss selber bei der Vorstellung grinsen. So könnte sie direkt damit duschen und müsste sich nicht ständig umziehen... Doch jetzt ist wieder Ruhe eingekehrt und so fängt Lilly auch wieder mit dem Klavierspielen an.

Irgendwann sind jedoch auch die restlichen Gäste fertig mit Essen und das Restaurant Panorama leert sich langsam. Da Lilly bereits im Voraus bezahlt wurde, gibt es nun keinen Grund mehr, zu verbleiben. Sie verabschiedet sich von Phil, dieses Mal in Form einer Umarmung, und folgt Viktor nach draußen.

Doch gerade, als sie sich auf den Heimweg machen will, hält ihr Freund sie auf. "Warte mal, Lilly.", sagt er, "Das Restaurant liegt in der Nähe der Bibliothek. Wollen wir noch dorthin, jetzt wo wir gerade mal in der Gegend sind? Du weißt schon.. wegen Rasputin!" Lilly erinnert sich. Sie wollten ja noch schauen, ob sie etwas über das blaue Banner herausfinden könnten, das auf dem Gemälde aus der Ruine abgebildet war.



Die Nacht ist inzwischen längst angebrochen. Doch es ist noch ein bisschen Zeit, bis der Morgen grauen würde. Ein wenig Zeit hätten sie also noch. "Hat die um diese Uhrzeit überhaupt noch auf?", fragt sich Lilly. Zumindest aber brennt dort noch Licht. Vielleicht gibt es dort einen 24-Stunden-Service. Und wenn nicht, würden sie schon andere Wege finden, hereinzukommen.

Internetrecherche hatte sie jedenfalls nicht weitergebracht und auch die Bibliothek der Villa umfasst keine Bücher über Heraldik. Die öffentliche Bibliothek ist also die beste Anlaufstelle. Die Vampire beschließen, es zumindest zu versuchen. Viola würde schon klarkommen. Sie schicken ihr allerdings noch eine SMS, dass es wohl später werden würde.

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12.04.2023 21:18 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2023 23:51)
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#49
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Hausmeister

Phil Hermann ist nicht jeden Tag auch persönlich in seinem Restaurant. So erfährt er erst einen Tag später, was sich am Abend zuvor - kurz vor der Schließungszeit - abgespielt hat. "Es war schon irgendwie seltsam, Herr Hermann.", sagt sein Mitarbeiter, "Drei volle Kisten! Normalerweise kommen um diese Uhrzeit jedenfalls keine Lieferungen mehr. Und das merkwürdigste war diese Visitenkarte von Ihnen, mit draufgemaltem Smiley! Es scheint aber alles in Ordnung zu sein, was die Qualität betrifft, zumindest den ersten Anschein nach. Selber gegessen haben wir nichts. Aber zumindest haben wir alles in den Kühlraum gebracht bevor es schlecht werden würde."

Phil folgt dem Mann dorthin. Tatsächlich stehen im Kühlraum drei Kisten. Davon wurde noch nichts in die Regale eingeräumt, so dass Phil noch nachvollziehen kann, was dazu gehört und was nicht. Es sind Gartenfrüchte und einige Säfte, offenbar selbst gepresst. Phil nimmt die Visitenkarte in die Hand. Was hatte das zu bedeuten? Es dauert eine Weile, bis er sich wieder an die Rothaarige erinnert, die ihm Gartenfrüchte versprochen und der er eine Visitenkarte mitgegeben hatte. Sie muss es gewesen sein! Sein Mitarbeiter bestätigt ihm auf seine Anfrage, dass es tatsächlich eine rothaarige Frau gewesen war.

Trotzdem hat Phil nicht damit gerechnet. Er hat gedacht, sie würde anrufen.. aber nicht einfach so etwas anliefern, ohne das abzuklären. Ob das Zeugs vergiftet ist, um sich für den Rausschmiss zu rächen? Doch Phil verwirft den Gedanken wieder. Das wäre zu riskant für sie. Und ein Restaurant-Rauswurf rechtfertigt immer noch keinen Mord. Er nimmt sich eine Birne und betrachtet sie vorsichtig. Dann beißt er hinein.

Es schmeckt... wunderbar! Der Mitarbeiter hatte Recht gehabt: Die Qualität ist definitiv in Ordnung. Er weist seine Mitarbeiter an, anhand von Stichproben auch die anderen Früchte und Säfte zu testen. Er muss wissen, ob die Qualität auch für den Rest der Lieferung gilt. Natürlich sollen sie dabei nicht gleich alles auf einmal aufessen. Das tun seine Mitarbeiter aber auch nicht und so erfährt Phil, dass auch die anderen Früchte eine ausgezeichnete Qualität haben. So gut, dass er die Frau trotz allem am liebsten unter Vertrag genommen hätte. Immerhin hat er sich mittlerweile wieder beruhigt. Und nach den Aussagen seiner Leute war das Restaurant auch am Tag nach der Eröffnungsfeier voll gewesen. Aber da er nicht weiß, wie er sie erreichen kann, wird da wohl nie etwas draus werden. Jetzt erst werden die Waren tatsächlich auf die Regale verteilt.

Doch dann erinnert sich Phil an die Szene, als die Rothaarige sich mit Lilly unterhalten hatte. Er selber weiß nicht einmal ihren Namen, aber vielleicht weiß seine Schwester mehr. Doch jetzt am Tag würde er sie nicht stören. So ganz genau weiß er auch nicht, wann Vampire ihre Schlafenszeiten haben. Er würde es am Abend versuchen, sie zu erreichen.

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14.04.2023 08:49 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:38)
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Heute Morgen kam Lottas Lieferung an. Eigentlich hat Phil Hermann gedacht, sie würden einen schriftlichen Vertrag aufsetzen, doch seine "Geschäftspartnerin" schien davon nicht unbedingt begeistert zu sein. Im Endeffekt haben sie sich geeinigt, dass er ihr immer in bar zahlt, abhängig von der Menge der gelieferten Zutaten. Warum sie wohl keinen schriftlichen Vertrag wollte? Vielleicht, weil ihre Ernte zu unregelmäßig kommt und nicht immer im Voraus ersichtlich ist, wieviel zusammen kommt.



Phil zuckt die Schultern. Wenn sie die Bezahlung in bar haben möchte, ist das für ihn auch in Ordnung, auch wenn er selber lieber eine schriftliche Rückversicherung hätte. Aber so ist es auch für ihn einfacher, das Geschäftsverhältnis zu beenden. Das hat er jedoch nicht vor. Dazu freut er sich zu sehr über Zutaten dieser Qualität. Er hilft seinen Mitarbeitern, die Zutaten aus den Kisten zu räumen.

Und auch Lotta schien sich sehr über die finanzielle Spritze gefreut zu haben, so wie sie wirkt.

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