Willow Creek Nr. 7 - Restaurant Panorama

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18.04.2023 10:33 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2023 19:16)
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Hausmeister

Blaze, Delsyn - letzter Post

Irving parkt den Wagen beim Restaurant Panorama. Die ‹Familie› steigt aus. Blaze ist froh um die frische Luft und den weiten Raum. Auch wenn der Audi geräumig ist, viel länger hätte er das nicht mehr ausgehalten. „Das sieht komisch aus.“ Eve zeigt auf die lockere Krawatte um Blaze Hals. Irving bemerkt es. Er will grade auf ihn zu gehen und die Krawatte richten doch Blaze tritt zurück. Schnell zieht er den Kopf aus der losen Schlinge. Er wird sich hier sicher nicht von allen wie ein Kind grade rücken lassen. Er hält die Krawatte von sich weg. „Mit dem Scheissteil kriegt man kaum Luft.“ Irving will Luft holen um etwas zu sagen, doch Beth kommt ihm zuvor. „Dann lass sie im Auto.“ sie lächelt. Irving wirkt unzufrieden. Überrascht über diese Reaktion lässt Blaze den Stoff sinken. „Ernsthaft?“ Beth nickt. „Aber, bitte nicht diese Wörter.“ Eve grinst. Im Hintergrund steht Del der ebenfalls zufrieden aussieht. Irving schluckt seinen Missmut herunter. „Cool….“ sagt Blaze, wirft die Krawatte auf den Rücksitz und wirft die Autotür zu. Beth lächelt Irving an, hakt sich unter und zieht ihn auf den Eingang zu. Blaze folgt neben Del und knüpft den Obersten Knopf des Hemdes auf. Viel besser. „Hat er dich gezwungen?“ fragt Del leise. „Ja.. und die scheiss Schuhe auch. Unfassbar dass ich das noch mit mir machen lasse..“ Er streckt im gehen kurz einen Fuss aus. Delsyn grinst, klopft ihm auf die Schulter und meint: „Ach du überlebst das. Vielleicht tut er dir eines Tages auch mal einen Gefallen.“ - „Wers glaubt..“



---

Drinnen werden sie an ihren Tisch begleitet und die Speisekarte überreicht. Blaze fühlt sich verflucht unwohl hier. Sein Blick schweift durch die Gäste und bleibt bei einem roten Haarschopf hängen was ihn erst freut und dann enttäuscht. Ganz dunkel erinnert er sich an ein Gespräch mit Viola. Hat sie nicht gesagt der Edelschuppen gehöre ihrem Onkel? Und hat er nicht gesagt dass er hier auf keinen Fall hingehören würde. Seine Gedanken werden unterbrochen als der Kellner nach den Getränken fragt. Beth bestellt Wasser für alle, Irving lässt sich einen Wein empfehlen für sich und Beth, denn Del lehnt höflich ab. Eve bekommt eine Cola. „Ein Bier.“ sagt Blaze provokant. Der Kellner wirft einen prüfenden Blick zu den ‹Eltern›. „Kein Alkohol.“ entgegnet Irivng streng. „Was? Wir sind nicht in den USA. Ich bin siebzehn.“ protestiert Blaze. Irving schüttelt den Kopf und lässt sich diesmal auch nicht von Beth reinreden. „Keine Widerrede...“
„Eine Cola?“ fragt der Kellner verlegen nach um das Schweigen welches folgte zu unterbrechen. Blaze knirscht mit den Zähnen. „Von mir aus…“ Der Kellner verschwindet freundlich nickend. Irving bleibt hart. Währenddessen versucht Eve, die Blaze gegenüber sitzt, ihn unter dem Tisch mit den Füssen anzutippen. Sie rutscht im Stuhl nach unten und streckte die Beine aus. Blaze hat keinen Hunger, blickt aber doch in die Karte. Auch weil er sich damit vor den Blicken seines Vaters verstecken kann. Er hat das Gefühl rot anzulaufen.



Doch er bemüht sich die Ruhe zu bewahren. Das hier wird nicht ewig dauern. Er blickt auf als Eves Schuhe sein Knie streift. „Psych, was stimmt nicht mit dir?“ fährt er sie an. „Was hab ich zu Hause gesagt?“ erinnert Irving ihn an die Tatsache dass er vermutlich seinen Fernseher und den Computer los ist wenn er sich nicht benimmt. „Die hat mich getreten.“ er weisst mit der Hand auf sie. Warum ist das jetzt seine Schuld? „Stimmt nicht!“ verteidigt sie sich. „Eve...“ beginnt Beth und blickt ihre Tochter eindringlich an. „ich hab nicht getreten, nur angestupst.“ entgegnet sie und grinst engelsgleich. Das scheint Beths Blick sofort zu erweichen. Blaze wirft Eve einen säuerlichen Blick zu. Diese grinst zurück.



Der Abend schreitet voran. Die ‹Familie› wartet auf ihren Nachtisch. Blaze hat sich ruhig verhalten und schweigend den Gesprächen gelauscht. Beth ist Fotografin und arbeitet Freiberuflich. Sie wohnt in Newcrest. Delsyn hat sie allerlei Dinge gefragt. Sie erzählte ausserdem wie sie Irving kennengelernt hat. In seiner Firma wurden für die Website Bilder geschossen und der Rest erklärt sich von selbst. Blaze langweilte sich zu Tode. Eve ist 12 und wird bald 13. Blaze könnte jedoch schwören sie verhält sich wie sieben. Das Gör ist so was von nervig. Er kann nur beten dass Beth und Irving sich wieder trennen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die beiden nutzen den heutigen Anlass um der ‹Familie› anzukündigen dass sie zusammenziehen werden. Blaze durchfährt eine Welle des Schreckens, während Delsyn ihnen freundlich gratuliert.



Blaze fragt sich schon wie das eigentlich gehen soll. Ihr zu Hause hat gar nicht genug Räume. Es läuft ihm kalt den Rücken runter als er befürchtet er müsse sich ein Zimmer mit dieser Nervensäge teilen und vor seinem inneren Auge stirbt seine gesamte Privatsphäre einen bitterlichen Tod. Dieser Schock lässt nur wenige Sekunden nach, als Beth erklärt, Irving und er würden nach Newcrest ziehen, in ihr Haus. Sie habe ebenfalls drei Schlafzimmer und die Gegend wäre sehr Kinderfreundlich. Blaze starrt zwischen den Beiden hin und her. Drei Schlafzimmer. Beth und Irving, Nadia und er… mit …. ihr!? No way! „Ich teil garantiert kein Zimmer mit der.“ Wenn er sich nur vorstellt wie sie seine Sachen durchforstet. Er hatte weiss Gott keinen Bock sich auch noch darüber Gedanken zu machen den Kram der nix für Kinder ist zu verstecken. Blaze fasst grade den Entschluss auszuziehen bevor es soweit kommt als Irving gesteht, dass er Nadia entlassen wird. Beth bekräftigt die Aussage in dem sie sagt, dass sie genug Zeit habe sich um den Haushalt und um Blaze und Eve zu kümmern. Das bedeutet zwar dass jeder von ihnen ein eigenes Zimmer bekommt aber Nadia? Feuern? Adios Milchshake… Adios einfaches Leben ohne erzieherische Massnahmen…



Da Blaze sowieso nichts zu melden hat, schweigt er. Er versucht dabei Eves Blick auszuweichen die allerhand Tricks auf lager hat um still Aufmerksamkeit zu erregen. Blaze schwört, wenn sie noch einmal ihre dreckigen Schuhe an seiner Hose abstreift, dann wird dieses Gör ihren 13. Geburtstag nicht mehr erleben. Die 5 Jahre Altersunterschied fühlen sich an wie Welten. Als würde er sich mit Del vergleichen. Hat er sich mit 12 auch so kindisch verhalten? Nä! Als er und Chip 12 waren, fings grade an mit dem Erwachsenenkram. Da fühlte man sich sehr bald ziemlich gross. Auch wenn in zwischen einiges dazu gekommen ist an Wissen und Erfahrung, waren sie doch wenigstens nicht so kindisch drauf wie Eve.



„…und wird die Universität besuchen.“ Blaze horcht auf. Sein Vater sieht ihm am ende des Satzes kurz an. „Das klingt grossartig. Was wird dein Hauptfach?“ fragt Beth und sieht Blaze jetzt an. Der nimmt den neugierigen Blick der Frau war, dann den zweifelnd besorgten von Delsyn der den Sturm kommen sieht und schliesslich Irvings strengen Blick der ihn ermahnt in diesem gehobenen Lokal keinen Fehler zu machen.



Drauf gesch… „Ich geh nicht auf diese Uni.“ sagt er entschieden und blickt Irving an. „Und ob du wirst.“ sagt er. Blaze schüttelt den Kopf. „Wo zu?“ - „Weil es deine letzte Chance ist was aus dir zu machen.“ Alle sehen Blaze an. Er spürt dass sie alle Irving recht geben. „Ich brauch das nicht. Ich komm auch so klar. Ohne Jahre meines Lebens zu verschwenden.“ Irving ist wütend. Es ist die ewig gleiche Diskussion die damit endet dass Irving droht ihn ohne Unterstützung vor die Tür zu setzen. Seine Stimme klingt jedoch ruhig. „Das sind nicht mehr die 90er in denen Schulabbrecher mit ihrem Pseudowissen gross raus kommen können. Du brauchst einen guten Abschluss.“



Beth nickt zustimmend. „Es erleichter dir das Leben ungemein.“ Blaze würde am liebsten aufstehen und gehen. Was macht er hier überhaupt? Doch es ist Dels Blick der ihn sitzenbleiben lässt. „Is mir egal was ihr predigt. Ich geh meinen eigenen Weg. Dann werdet ihr sehen wer zulezt lacht.“ Blaze, sicher, dass er ohne Daddys Kohle auskommt, verschränkt die Arme. Sagt jedoch jetzt nicht, dass er nicht mal vor hat die Highschool abzuschliessen. Das wird Irving dann schon rausfinden.
Irving bleibt streng. Er muss sich beherrschen nicht auf den Tisch zu hauen. „Du wirst nicht mehr lachen wenn du mit 35 von einer Autobahnbrücke springst weil du so ein Versager geworden bist!“

Stille breitet sich am Tisch aus. Nicht mal Eve gibt ein Geräusch von sich.






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18.04.2023 10:50 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2023 19:09)
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Hausmeister

Geschichtsstrang: Familienessen - Teil 2

Die Worte hallen in Blaze Kopf nach. Versager. Er hatte es noch nie laut ausgesprochen...
Nach einer Weile erst knurrt er, Irving anfunkelnd; „Das hättest du wohl gern.“ Irving holt bereits Luft doch Delsyn kommt ihm zu vor, „Wechseln wir das Thema. Was sagt ihr?“ Beth steigt sofort in das Ablenkungsmanöver mit ein. Das Lokal ist kein Ort für solche Auseinandersetzungen. Das sollten sie zu Hause regeln. „Ja, ich habe vor kurzem in einer Kochsendung…“
Blaze starrt seinen Vater grimmig an. Erst als der Themenwechsel kommt wendet er den Blick ab, so wie er. Er sieht Eve die ihn angrinst als wolle sie ihn aufmuntern. „Hey vielleicht machen wir das gemeinsam, was meinst du? Was ist dein Lieblingsessen Sullivan?“ Eve kichert wie jedes mal wenn der Name fällt. Blaze hat nicht wirklich aufgepasst. Er versucht die Unterhaltung zu ignorieren.
„Hör auf so unhöflich zu sein. Wir haben darüber gesprochen.“ sagt Irving zu Blaze als dieser nicht antwortet. Bevor der Ton wieder den von vorhin anschlägt winkt Beth ab. „Ach das finden wir schon noch raus.“ sagt sie und schafft es dabei ehrlich fröhlich zu klingen. „Es tut mir wirklich Leid.“ sagt Irving der sich wohl zu tiefst unwohl fühlt wegen Blaze‘ verhalten. Tja, es ist tatsächlich auch das erste Mal überhaupt, dass Blaze sich nicht den Regeln seines Alten anpasst. Nicht wie beim Elternabend den Ball flach halten obwohl er Breuer zehnmal hätte in den Plasmaspender tauchen können. Nicht wie bei der Entschuldigung an die Fouché, obwohl er sich mit der Kohle hätte aus dem Staub machen können oder als es drauf an kam statt einer Entschuldigung etwas vollkommen anderes hätte sagen können. Blaze fällt auf, wie oft er seinem Vater immer nachgegeben hat. Einfach nur… weil? Weil er halt sein Vater ist. Der Vater der ihn doch sowieso nicht beachtet. Egal was er tut. „Ja, weil ich ihn kenne...“ holt Irving ihn aus den Gedanken zurück. Das kann er nicht unkommentiert lassen egal worum es grade ging. „Ach tust du das?“



„Natürlich, du bist mein Sohn.“ er lächelt Beth an als wisse er nicht was Blaze damit sagen will. „Okay... Dad…“ Blaze setzt sich auf und sieht Irving herausfordernd an. „Was ist denn mein Lieblingsessen?“ Blaze sieht dass er Irving grade ertappt hat. Ein verflucht seltener Moment, wenn nicht sogar der erste überhaupt. Und Triumph breitet sich in Blaze Bauchregion aus. Del ahnt worauf das hinaus läuft und bekommt ein reelles Bild von der Beziehung zwischen Vater und Sohn. Blaze hat nicht gelogen, doch ist es seltsam. Es muss einen Grund geben weswegen Irving seinen anderen Sohn so offen behandeln kann und den einen aber nicht. Das kann nicht nur an Blaze Ignoranz liegen. Oder? Er wird ihn mal drauf ansprechen. Beide. Wenn es passt. Beth seufzt leise während Irving ertappt schweigt. Er versucht sich nicht raus zureden, er weiss dass er hier nicht raus kommt ohne zu verlieren.

Die Stille am Tisch wird unerträglich. Blaze steht auf. „Wo willst du hin?“ - „An die Luft.“ gibt er seinem Vater knapp zur Antwort und verlässt das Restaurant.



Vor der Tür zündet er sich eine Zigarette an. Er hätte nicht mitkommen sollen. Er hat genau gewusst dass es ein Fehler ist einen auf heile Welt und Familienglück zu machen. Sowas gibt es hier einfach nicht. Nicht seit.. seit…



Blaze zieht sein Telefon hervor und kontrolliert die Nachrichten. Er textet Chip eine Nachricht:



Blaze sendet die Nachricht dann schreibt er Viola:



Er denkt kurz über das geschriebene nach, dann drückt er auf senden. Als er das Handy sinken lässt und die Zigarette aus dem Mund nehmen will, taucht Eve in seinem Blickfeld auf. „Das ist ungesund.“ sagt sie bestimmt. Blaze, etwas perplex im ersten Moment, fängt sich schnell. „Kümmer dich um deinen eigenen Scheiss.“



Eve lässt sich nicht unter kriegen. „Du fluchst ganz schön oft.“ - „Hast du nicht gehört?“ er schüttelt entnervt den Kopf, wirft die Kippe weg und zündet eine neue an. Erneut schaut er auf das Telefon. „Wem schreibst du?“ fragt sie. Blaze ignoriert sie. „Deiner Freundin?“ lässt Eve nicht locker. Innerlich am kochen, kämpft er den Wutanfall nieder der dieses nervige Gör in ihm provoziert. „Bist du verliebt?“ - „Nein.“ - „Warum nicht?“ - „Psych! Verzieh dich endlich!“ Blaze wendet sich ab und geht ein paar Schritte.



Eve sieht ihm nach. Er wendet ihr den Rücken zu, raucht und tippt am Telefon herum. Sie schürzt die Lippen und mustert ihn. Dann geht sie mit gespielt unauffälligen Schritten in einem Bogen auf ihn zu. Blaze nimmt sie ihm Augenwinkel wahr. Wenn er daran denkt dass er bald mit der Nervensäge zusammen wohnen muss. Oh verflucht…. Er seufzt und wendet sich ihr zu. „Was. Willst. Du?!“ Eve, neigt sich unschuldig ein wenig vor und zurück und sagt: „Lass uns Freunde sein.“ Sie lächelt. Sie wird bald schon an die Brindleton High wechseln aber wirkt so kindlich. Tut sie nur so? „Vergiss es. Wir haben nichts gemeinsam.“ gibt er zurück. Eve mustert ihn. „Du kennst mich doch noch gar nicht.“ - „Was will ich denn mit einer wie dir? Du bist n verdammtes Kind. Und du bist nur hier weil mein bescheuerter Vater deine Mutter bum….“ Blaze bricht ab. Er gibt sich nicht seinen Emotionen hin. „Du hast recht, ich kenn dich nicht. Und ich hab auch nicht vor das zu ändern, klar!“

Blaze entscheidet grade nicht wieder rein zu gehen sondern einfach in den nächsten Bus zu springen und heim zu fahren. „Wieso bist du so wütend?“ fragt Eve die nach aussen hin kein bisschen beeindruckt über seine Worte scheint. Blaze sieht sie an. Es gibt viele Antworten auf diese Frage, doch er nennt ihr keine. Das geht die Kleine einen feuchten Dreck an. Er wendet sich ab und steuert auf die Treppe zu. Eve folgt. „Wohin gehst du?“ - „Nach Hause.“ - „Aber es gibt noch Dessert!“ - „Für mich nicht.“ er geht schneller und Eve bleibt stehen. Sie schaut ihm nach, dann dreht sie um.



Eve setzt sich an den Tisch. „Wo ist Sullivan?“ fragt Beth. Eve schaut in die Runde. „Nach Hause.“ - „Was?!“ Irving richtet sich auf. „Das darf doch nicht…“ er seufzt. „Das wird Konsequenzen haben.“ verspricht er. Delsyn hört aufmerksam zu. Er ist sich nicht sicher wie weit er hier eingreifen darf und sollte. „Es tut mir wirklich Leid.“ entschuldigt sich der Vater für das Verhalten des Sohnes erneut. „Vielleicht überfordert ihn der Umzug?“ ratet Beth. „Wir können es auch raus schieben.“ - „Nein.“ gibt Irving entschieden zurück. „Das ist kein Grund sich so zu verhalten.“ Delsyn versteht dass beide unfassbar Stur sind. „Euer… Verhältnis, ist hin und wieder etwas…. wacklig.“ stellt er vorsichtig fest.



Irving schüttelt den Kopf. „Das sollte nicht das Thema des heutigen Abends werden. Geniessen wir einfach den Rest des Essens..“ Del nickt. Natürlich. Sein Blick trifft kurz denn von Beth und auch sie signalisiert, das Thema vorerst ruhen zu lassen. „Können wir auch nach Hause?“ fragt Eve. „Mir ist langweilig…“

Blaze kommt zu Hause an und begegnet Nadia die sich eine dünne Jacke anzieht. Sie will sich grade auf den Heimweg machen. „Oh, gut siehst du aus. Schick.“ bemerkt sie vergnügt. Blaze zuckt mit der Nase. „Jaja...“ Und du wirsd bald gefeuert... Weiss sies schon? Er schlüpft aus den dämlichen Schuhen und knüpft das bescheuerte Hemd auf. „Doch, wirklich.“ Nadia lächelt. „Wie war das essen?“ dann fällt ihr ein. „Bist du allein? Wo ist dein Vater?“ sie fragt sich grade ob er ihn von Beths Haus aus hat den Bus nehmen lassen. „Ich bin gegangen. Hab keinen Bock an nem Tisch zu hocken und mich runter machen zu lassen.“ Nadia mustert ihn. „Was war denn los?“ Blaze schüttelt den Kopf. „Das übliche.“ damit geht er rauf in sein Zimmer. Er lässt sich auf das Bett fallen und starrt an die Decke. Das wars. Beschliesst er. Von jetzt an ist Schluss mit den Regeln. Soll Irving ihm verbieten und wegnehmen was er will. Das wird nichts ändern.

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21.04.2023 18:57 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2023 20:23)
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Hausmeister

Irina - letzter Post
Pablo - letzter Post

Charaktere: Irina, Pablo
Titel: Ein Abend zu zweit


Ein herrlicher Abend und es sollte noch schöner werden - voller Vorfreude macht sich Pablo fertig, denn er hat ein Date mit Irina!



Für den heutigen Abend hat er sich etwas ganz besonderes überlegt. Das Restaurant Panorama in Willow Creek hat einen hervorragenden Ruf und daher war er am Anfang der Woche bereits dort speisen. Nach der Mahlzeit sprach er mit dem Eigentümer Phil Hermann. Es sollte ein besonderer Abend werden mit einem leckeren Essen. Da Irina eine Vollblut Vampirin ist, wünscht sich Pablo eine genüssliche Speise, die ihr gut bekommt. Phil Hermann bot also eine Sonderbestellung an. Natürlich würde Pablo ihn entsprechend entlohnen, denn so viel Mühe war es alle male Wert.

Pablo nimmt sein Portmonee und Handy und steckt es jeweils in eine seiner Hosentaschen. Er verlässt das Haus und dort steht schon das Taxi.
"Guten Abend.", begrüßt er den Taxifahrer und nennt den Zielort - erst Irina abholen, dann zum Restaurant.

Nach ein paar Minuten hält das Taxi schon bei Irinas Haus an und Pablo steigt aus. "Einen Moment, bitte." Er läuft zum Hauseingang und steht nun nervös in seinem Anzug vor der Haustüre. Er nimmt seinen Mut zusammen und klingelt.

Irina freut sich schon den ganzen Tag auf die Einladung. Es ist schön, wenn Pablo seine Schüchternheit ein wenig überwinden kann, um sie einzuladen. Sie zweifelt nicht daran, dass er auch wirklich verliebt ist, auch wenn er das noch nicht zugegeben hat. Als es an der Tür klingelt, steht Irina bereits da. Sie hat sich schick gemacht. Sie trägt ein schwarz-lilanes Kleid und sogar die schicken Handschuhe, die sie nur zu besonderen Anlässen herausholt.

"Guten Abend!", sagt sie, "Ich hab mich über deine Einladung sehr gefreut." Pablo hatte ihr nicht gesagt, was er geplant hat, sondern von einer Überraschung gesprochen. Was er sich wohl überlegt hat?

Pablo steht sprachlos vor ihr. Sie hat sich hübsch gemacht und ein wunderschönes Lächeln auf den Lippen. Er braucht ein paar Sekunden, bis er sich wieder fängt. "Einen schönen guten Abend!" Sein Lächeln ist nicht zu übersehen. Jeder Fremde würde erkennen, was er für Irina empfindet. Er versucht sich dennoch zusammen zu reißen. "Du sieht unglaublich hübsch aus! Wow!" Ich bin der glücklichste Mann der Welt, denkt er sich und streckt ihr den Arm entgegen, damit sie sich bei ihm einharken kann. "Das Taxi wartet schon auf uns."



Sie hakt sich bei ihm unter. "Bin schon auf deine Überraschung gespannt!", sagt sie ohne damit zu übertreiben. "Ich habe mir schon den ganzen Tag über Gedanken darüber gemacht, auf was für eine Idee du gekommen bist."

"Ich hoffe, es gefällt dir.
", erwidert er daraufhin und geleitet sie ins Taxi. Als beide angeschnallt im Taxi sitzen, beginnt die Fahrt nach Willow Creek. "Hast du schon was gegessen?", fragt er Irina vorsichtig.

Bei dieser Frage ahnt Irina schon, dass sie zum Essen eingeladen wird. "Nur eine Kleinigkeit. Als Vampirin esse ich eher, weil es gut schmeckt, und nicht, weil ich noch Nahrung benötigen würde." Als der Taxifahrer das Wort Vampirin hört, verzieht er keine Miene. Er wusste schon vorher Bescheid, was seine Gäste sind und ist tolerant genug, sich nicht daran zu stören.

Pablo lächelt erleichtert. Dann steht dem Abend nichts mehr entgegen. Der Taxifahrer fährt recht zügig und so kommen sie schnell nach Willow Creek. Vor dem Restaurant bleibt das Taxi zum Stehen. "Wir sind da.", sagt Pablo zu Irina und bedankt sich beim Taxifahrer. Die Zahlung erfolgte bereits vor der Ankunft bei Irina. Pablo öffnet die Tür und steigt aus. Er hält Irina eine Hand zum Aussteigen hin.

Was für ein Gentleman! Solche gibt es nicht mehr viele! Es ist Irina anzumerken, wie sehr ihr das gefällt. "Vielen Dank!", sagt sie zu Pablo, während sie seine Hand nimmt. Sie blickt nun auf das Restaurant. Das Panorama! "Oh wow, in dieses edle Restaurant lädst du mich ein? Ich habe schon viel darüber gehört. Es gehört Lillys Bruder, wusstest du das schon?"

Pablo ist überrascht von der Neuigkeit und schüttelt den Kopf, doch das erklärt das freundliche Entgegenkommen des Eigentümers. "Was ein Zufall."

Mit seiner bezaubernden Begleiterin eingehakt an seinem Arm, geht Pablo in Richtung Eingang. Sie werden bereits erwartet. "Guten Abend die Herrschaften!", grüßt ein Angestellter die Beiden und lässt sie in das Restaurant eintreten. Es sind keine Gäste zu sehen, lediglich ein geschmückter Tisch in der Mitte. Was Pablo nämlich verschwiegen hat - das edle Restaurant hat er für den heutigen Abend gemietet, sodass beide ungestört sind.

Irina staunt. Sie hatte an der Eingangstür das Schild gelesen: "Geschlossene Gesellschaft ab 19 Uhr". Um diese Uhrzeit hätte das Restaurant normalerweise noch eine oder zwei Stunden geöffnet, für diejenigen, die zu Abend speisen wollen. Doch offenbar zählt Pablo zu dieser geschlossenen Gesellschaft, der Einlass gewährt wird... und somit auch sie. Irina kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auch der Tisch ist wirklich wundervoll gedeckt. Sie weiß gar nicht, was sie sagen soll. Es hat ihr einfach die Sprache verschlagen.

Pablo rückt den Stuhl zurück, damit sich Irina setzen kann. Anschließend setzt er sich selbst und sieht seinem Date erwartungsvoll in die Augen. "Und? .. Gefällt es dir?" Er zuckt etwas nervös mit dem Bein.



Endlich findet Irina ihre Stimme wieder. "Das ist... einfach eine wundervolle Überraschung. Danke!" Man sieht ihr die Begeisterung auch an. Als ihr Blick auf das Piano fällt, erinnert sie sich auch daran, was Lilly ihr mal erzählt hat: Dass sie bei der Einweihung als Pianistin dabei war. Es würde sie nun nicht mehr wundern, wenn auch Pablo einen Musiker für den Abend engagiert hätte. Aber selbst wenn nicht ist die Überraschung gelungen und Irina ist echt schon gespannt, was es für Gerichte zur Auswahl geben würde.

Während Pablo vor sich hin lächelt, kommt der Kellner mit der besonderen Speisekarte. Er stellt die Speisen des heutigen Abend vor. Es gibt ein "Drei-Gänge -Blut-Menü". Ein leckerer Plasma-Wein wird außerdem angeboten. Ein weiterer Kellner kommt nach der Vorstellung mit dem Wein und schüttet zuerst Irina, dann Pablo ein.

"Vielen Dank.", erwidert Pablo beiden Kellnern, die den Tisch verlassen. "Auf einen wunderbaren Abend." Er hebt sein Glas Irina entgegen.

"Auf einen wunderbaren Abend!", sagt auch Irina und stößt ihr Glas mit Pablo an. Erst dann wirft sie einen Blick auf die Angebote. "Oh wow, die Speisekarte klingt... special." Irina lächelt dabei. Pablo hat sich wirklich Mühe gegeben und den Eigentümer sogar zu einer Sonderanfertigung überreden können. Sie weiß nicht, dass Phil die Herausforderung liebte, die ihm dieser Auftrag bot. Und, dass er auch Lillys Empfehlungen zu Rate zog, was für Vampire geeignet ist.
Der erste Gang ist eine Suppe mit der Spezialzutat Blut. Irina glaubt, dass es Schweineblut ist. Jedenfalls kein menschliches. Aber das wäre wohl dem Koch auch nicht zuzumuten gewesen. So oder so schmeckt es einfach köstlich.



Damit auch noch Platz für die nächsten Gänge ist, ist der Teller Suppe jetzt nicht allzu groß. Es ist genau die richtige Größe für ein Drei-Gänge-Menü. "Das ist wirklich lecker, Pablo!", lobt Irina die Vorspeise.

Während die leeren Vorspeisenteller abgeholt werden, stellt sich ein Geigenspieler an das Piano, legt die Noten auf den Flügel-Korpus und spielt ein paar Lieder zur Überbrückung bis zur Hauptspeise. Die Melodien verbreiten eine romantisch schöne Stimmung, die in Windeseile auch Pablos Stimmung noch einmal ankurbelt und ihn ermutigt, den nächsten Schritt zu gehen. "Für dich wollte ich nur das Beste. Du bist eine wundervolle Frau, Irina."



Tatsächlich! Ein Musiker! Irina ist begeistert. Wunderschöne Musik, wunderschönes Essen... und auch wunderschöne Gesellschaft. So langsam spürt auch Irina, wie sehr ihr Pablo gefällt. Sie lächelt. "Mit dir zusammen ist es ebenfalls einfach nur wundervoll.", sagt sie schließlich.

"Irina ich.." Er schluckt kurz und nimmt dann seinen vollen Mut zusammen. "Ich muss Dir was sagen und heute ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Irina, ich.. ich.." Stammelnd sieht er zwischen Irina und seinem Weinglas hin und her. Er denkt an die Worte seines ältesten Sohnes von heute Morgen: "Und reiß dich zusammen, wenn Du ihr deine Liebe gestehst. Das ist ja nicht auszuhalten!"

Alvaro hatte Recht. Auch Pablo konnte sein eigenes Gestammel nicht mehr hören. "Ich hab mich in dich verliebt.. Ja.. Ich habe Gefühle für Dich.. tiefe Gefühle." Und jetzt kann er beinahe nicht mehr aufhören zu reden, doch er bremst sich, denn Irinas Reaktion spannt ihn auf die Folter und natürlich erhofft er eine Erwiderung seiner Gefühle.

Irina freut sich darüber, dass Pablo endlich den Mut gefunden hat, das Offensichtliche auch in Worte zu fassen. "Ich weiß das schon lange.", sagt sie und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dann küsst sie ihn auf die Wange. Ihre eigenen Gefühle für Pablo sind noch etwas frischer als die seinen, doch auch die lassen sich nicht leugnen. "Auch ich habe Gefühle für dich entwickelt."



Ein Feuerwerk der Gefühle breitet sich in Pablos Herzen aus. Er könnte jubeln vor Freude, doch da kommt auch schon das Hauptmenü. Bevor er einen Bissen nimmt, legt er seine linke Hand auf Irinas rechte Hand. "Du machst mich zum glücklichsten Mann in Willow Creek." Er grinst verlegen und nimmt dann den ersten Bissen.

Dieses Mal gibt es Fisch, garniert mit Gemüse und der Spezialzutat. "Es ist auch einfach der perfekte Abend heute!", freut sich Irina, und dann probiert sie. Wie auch die Vorspeise schmeckt auch dieses Essen einfach wundervoll. Der Koch ist ein Meister seines Faches, wenn er auch mit ungewohnten Zutaten diese Meisterwerke fabrizieren kann.

Nachdem auch die leeren Teller der Hauptspeise abgeholt werden und der Kellner den Wein nach schenkt, nimmt Pablo einen Schluck. Er stellt sein Glas wieder ab und nimmt Irinas Hände. Sprachlos sieht er sie an und genießt einfach nur die Berührung.

Auch Irina genießt die Gesellschaft, ohne dass sie viel sagen müsste. Sie genießt die Geigenmusik, und die ganze Atmosphäre. Das braucht nicht viele Worte.

Das dritte und somit letzte Gericht wird serviert. Mousse au choco-Blood. Die Geheimzutat ist damit gelüftet und auch diese Speise wird genüsslich verspeist. Pablo ist gut gesättigt und genießt das letzte Lied des Geigenspielers.

"Das war wirklich ein toller Abend! Danke für die Einladung!" Irina hatte wirklich viel Spaß an diesem Abend. In diesem Moment endet das Lied und der Geigenspieler bekommt seinen verdienten Applaus. Auch Phil Hermann persönlich kommt nun vorbei, um nach den Gästen zu sehen. "Ich hoffe, es hat geschmeckt!", sagt er. Das hofft er wirklich. Er hat nur wenig Erfahrung mit vampirischen Essensvorlieben. Doch Irina versichert dem Mann, dass alles superlecker war.



"Vielen Dank, dass Sie uns diesen Abend so ermöglicht haben." Wie zuvor vereinbart, besprechen die Herren keine Kosten vor Irina, da Pablo bereits eine Anzahlung geleistet hat und den Rest per Rechnung begleichen wollte.
"Ich denke, ich spreche für uns beide, wenn ich sage, wir werden Sie wärmstens weiterempfehlen." Lächelnd sieht Pablo erst zu Irina und anschließend zu Phil.

Irina nickt bestätigend. Was das alles für Pablo wohl gekostet hat? Doch sie hat nicht vor, die Atmosphäre zu ruinieren und danach zu fragen. Schließlich verlassen sie das Restaurant und entlassen die Mitarbeiter in ihren wohlverdienten Feierabend. Irina hakt sich bei Pablo unter. "Wie wäre es noch mit einem Verdauungsspaziergang?", fragt sie ihn.

"Mit dir immer gern." Er lächelt sie an und geht mit ihr einen Weg entlang des Flusses. "Die Zeit ist wieder viel zu schnell herum gegangen, aber ich habe das Essen mit dir in vollen Zügen genossen!"

"Ich ebenfalls. Lillys Bruder kocht auch wirklich toll. Sie hat nicht übertrieben, als sie das erzählt hat."
Die beiden Vampire gehen den Flussweg weiter. Die Weiden, die der Gegend ihren Namen geben, wachsen hier in großer Zahl. "Schön ist es hier.", lächelt Irina.



Nach ein paar weiteren Schritten bleibt Pablo stehen und nimmt Irinas Hände in Seine. "Ich danke Dir sehr. Du bereicherst mein Leben und das macht mich glücklich."



Irina lächelt einfach nur. "Es ist schön, dass wir uns gefunden haben." Wann war sie das letzte Mal so verliebt? Das muss schon länger her sein. Sie erinnert sich wieder an die Action-Komödie, was quasi ihr erstes Date war. Ein komplettes Gegenteil von dem heutigen Date. Aber beides hat seinen Reiz.

Glücklich spazieren beide vom Fluss in Willow Creek weiter, bis sie irgendwann nach Forgotten Hollow ankommen. Ganz Gentleman-Like bringt Pablo seine Geliebte nach Hause. Dort angekommen bedankt er sich bei ihr nochmals für den schönen Abend. "Ich freue mich sehr auf unser Wiedersehen! Ich kann es kaum abwarten. Schade, dass der Abend nun so schnell zu Ende gegangen ist."

(In Zusammenarbeit mit @Spatz )
(Screenshots von uns beiden)


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06.11.2023 20:51 (zuletzt bearbeitet: 05.01.2024 21:05)
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Schicksalslenker

Pablo - letzter Post
Babette - letzter Post

Charaktere: Pablo, Babette
Geschichtsstrang: Ein ernstes Elterngespräch

Babette hat Pablo ins Restaurant Panorama eingeladen, um mit ihm über die Zukunft der Kinder zu sprechen. Da sich das Verhältnis der Beiden in den letzten Wochen verbessert hat und Pablo davon überzeugt ist, dass Babette sich aus voller Mutterliebe um ihre Kinder sorgt, hat er dem Treffen zugestimmt.

Die Vampirin sitzt bereits am Tisch und wartet auf ihren Ex-Mann. „Frau von Mondstein.“, grüßt er sie und die Angesprochene steht auf, um Pablo zu umarmen. „Pablo, schön Dich zu sehen. Setz Dich bitte.“ Nach der Begrüßung folgt Smalltalk, bis der Kellner die Bestellungen aufnimmt.



„Wie geht es Irina?.. Und dem Nachwuchs?“, fragt Babette mit interessiertem Tonfall. „Du erinnerst Dich sicherlich, Morgenübelkeit und Hormonschwankungen. Dennoch freut sie sich sehr über unser Baby und ich erst!“„Ja, das.. kann ich mir denken.“ Mit guter Miene verkneift sie sich das Augenrollen und kommt direkt zum Punkt. „Ich wollte mit Dir über Hugo sprechen. Er war über Silvester bei mir und hat den Wunsch geäußert, dauerhaft bei mir zu leben. Er hält die Situation zuhause nicht mehr aus. Irina ist ihm gegenüber wohl..“ Durch eine Pause unterstreicht sie den Ernst der Lage. „..ungehalten und aggressiv. Kannst Du mir das bitte erklären?!“

Entsetzt sieht der Vater Hugos Mutter mit großen Augen an. „W..wa..was?! Irina ist weder das Eine, noch das Andere! Sie behandelt ihn, wie ihren eigenen Sohn!“ Er denkt an die letzten Tage vor dem Jahreswechsel und Hugos Ungehorsam, als auch seine Abneigung Irina gegenüber. „Was häufiger vorkam, dass er sich nicht an Regeln gehalten hat oder frech wurde. Da müssen wir eingreifen, das können wir ihm nicht durchgehen lassen. Doch keineswegs aggressiv oder überzogen. Du verstehst das doch, oder?“ Nervös kratzt er sich am Bart. „Das verstehe ich zwar, aber Hugo erzählte mir von mehreren Situationen, wo er mit Irina alleine war.“ Kurz berichtet sie von ein paar Szenarien. „Du hättest ihn sehen sollen, wie ängstlich und aufgelöst er war. So geht das nicht!“



Mit dem Kopf schüttelnd, nippt sie an ihrem Glas Wasser. „Pablo …“ Sie nimmt seine Hand. „Ich wünsche Euch nur das Beste, aber ich möchte nicht, dass meine Kinder darunter leiden. Wir haben vereinbart, dass die Kinder bei Dir bleiben. Aber wenn das so ist, dann bleibt mir keine andere Wahl, als..“ „Nein, nein!“ Pablo interveniert. „Ich rede mit Hugo. Sicherlich hat er nur etwas missverstanden.“ Es ist für den Vater unvorstellbar, dass seine geliebte Irina dem Sprössling feindlich gesinnt ist.

Plötzlich bringt der Kellner das Essen. „Vielen Dank.“ Babette legt eine Serviette auf den Schoß und sieht Pablo ernst an. „Bitte rede auch mit Irina und findet eine Lösung, sonst hole ich Hugo zu mir.“
Mit einem Kopf nicken wendet sich Pablo seinem Gericht zu. Seine Gedanken schwirren um seinen jüngsten Sohn. Es fällt ihm schwer, das Essen zu genießen. Babette bemerkt die Anspannung und lächelt innerlich. Ihr Plan scheint aufzugehen.
„Ich schlage vor, wir sprechen über etwas anderes. Wie macht sich Alvaro?“, fragt die Blondine, um das Thema in eine andere Richtung zu leiten.

Den Abend über sprechen die Eltern nicht mehr über Hugo.

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02.12.2023 22:30 (zuletzt bearbeitet: 03.12.2023 02:17)
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Schicksalslenker

.Ambrosius kommt von [ALT] Del Sol Valley - Halloween-Rummel
Start: Sandrina von Huppertz (Charakterbogen folgt)

Charaktere: Sandrina, Ambrosius
Geschichtsstrang: Von Kleidern und Leuten

Ist das schön mal wieder einen Vogel zwitschern zu hören
Lächelnd steht Ambrosius auf dem Gehweg vor dem 'Restaurant Panorama' in Willow Creek. Der Fahrdienst des Seniorenheimes hat ihn gerade abgesetzt und ihm damit erst seine Verabredung zum Mittagessen heute ermöglicht. Ein toller Service des Hauses, den er seit dem quirligen Tag auf dem Halloween Rummel nicht mehr missen möchte. Genüsslich atmet er eine Prise Vorfrühlingsluft ein und hält den Rollator fester. Auf geht's Jong, du hast ein Date. Das Lächeln vertieft sich, während sein Blick die Straße rauf und runter wandert und schließlich kurz auf seiner Armbanduhr verweilt. Es ist zwölf Uhr, Sandrina müsste eigentlich jeden Moment hier ankommen. Vorsichtig setzt er sich in Bewegung. Seine Knie brauchen nach längerem sitzen etwas Eingewöhnungszeit. Er macht drei angedeutete Kniebeugen, während seine Hände die Griffe der Gehhilfe umklammern. Schon besser. Trotzdem sollte er nicht zu lang hier herum stehen, sonst könnte sich das flugs wieder ändern, auch wenn seine Tagesform heute wirklich so gut ist wie erhofft. Ein weiterer Blick auf die Uhr zeigt, dass seine Verabredung etwas Verspätung hat. Unschlüssig prüft er nochmal die Straße. Kein Taxi in Sicht. Dann geht’s wohl nicht anders. Auch wenn er im Geiste schon galant die Tür aufgehalten und ihr den Arm geboten hat, sagt ihm sein Körper etwas anderes. Geh jetzt da rein und setz dich hin, bevor SIE dir an den Tisch helfen muss.



Tapfer erklimmt er die drei Stufen, überquert die Terrasse und verweilt am Empfangspult, bis ein Kellner auf ihn zu kommt, ihm den Mantel abnimmt und zum reservierten Tisch für zwei Personen führt. Freundlich lächelnd lehnt der Senior weitere Hilfe ab, zieht sich einen Stuhl heran und nimmt erleichtert Platz.
Hoffentlich gefällt ihr seine Auswahl. Am liebsten würde er mit ihr im oberen Stock essen und den Panoramablick über Willow Creek genießen. Leider gibt es keinen Aufzug und die Treppe stellt ein unüberwindliches Hindernis dar. Na ja..hier sehen sie auch nach draußen...auf die Terrasse. Leider waren die Auswahlkriterien für den Tisch weit weniger romantisch wie es seinen Vorstellungen entspräche. Nah beim Eingang und den Toiletten. Kurze Wege sind Pflicht für ihn, weil er nie weiß wie stabil sein Zustand bleibt und wie weit ihn die Beine tragen.
Diese Gedanken beiseite schiebend, zupft er seine Strickweste zurecht, als ihn ein eisiger Schreck durchfährt. In seiner freudigen Aufregung hat er vor der Abfahrt falsch zugeknöpft. Sein schickes Hemd, das bis auf den Obersten immer richtig geknöpft vorbereitet ist, um es über den Kopf zu ziehen, hat die Pflegerin heute morgen nach dem duschen mit samt seiner besten Hose mit zum Waschen genommen, obwohl er noch protestiert hatte. Gut dass die Wollweste nicht so viele Verschlüsse hat. Trotzdem wird er ein wenig hektisch und das Zittern in den Händen nimmt zu. Auf keinen Fall will er dieser wunderbaren, weltgewandten Dame unpassend gekleidet gegenübertreten. Denn das ist genau der Eindruck, den er von ihr bekommen hat, als sie sich vor einer Woche im Selvaroda Museum kennen gelernt haben. Eine Dame von Welt.

„25 Simoleons bitte“ sagt der Taxi Fahrer höflich zu Sandrina. Ganz schön teuer dafür, dass er bei jeder gelben Ampel anhielt und sie die ganze Zeit seine schreckliche Rock Musik ertragen musste. Sie übergibt ihm die Gebühr und sucht in ihrer Tasche nach ein paar Münzen, um den Anschein zu erwecken sie wolle ihm noch Trinkgeld zukommen lassen. wann kommt den nun endlich das „lassen sie’s gut sein“ denkt sie sich entnervt. Sie kramt weiter in ihrer Tasche, mit besorgtem Gesichtsausdruck. verdient hat er es ihrer Meinung nach ja sowieso nicht. Außerdem ist sie spät dran.

„Ach das passt schon.“
meint der junge Mann nach kurzem, recht lustlos. Is klar, du alte Schreckschraube. Erstmal muss ich 10 Minuten auf dich warten, dann kriegste noch n Herzkasper weil „total eclipse of the heart“ im Radio läuft, hättest am liebsten, dass ich hier Frauen mit Kinderwagen umfahr und jetzt nicht mal Tip!

Elegant steigt Sandrina aus dem Taxi und achtet dabei darauf den Saum ihres langen Rockes leicht anzuheben.„Einen wunderschönen Tag wünsche ich dem Herren noch."
Ja du mich auch wäre es dem Fahrer fast rausgerutscht. Er tritt aufs Gas und fährt mit quietschenden Reifen davon.

Was für ein Bengel schüttelt Sandrina innerlich den Kopf, als sie im selben Moment hört wie die Kirchturmuhr 12 schlägt.



Naja nicht so dramatisch, auf eine reizende Dame wie sie kann man schon mal ein paar Minuten warten, überlegt sie selbstverständlich und stolziert gelassen auf das Restaurant zu. Sie kann Ambrosius nirgends sehen und vermutet daher, dass er bereits im Lokal sein muss.
Ein wahrer Gentleman hätte hier gewartet und mir die Tür aufgehalten.Tja, es konnte natürlich nicht jeder so vertraut mit der angebrachten Etikette, sein wie sie.
Schick sah das Restaurant allerdings aus, ein Ort der einer von Huppertz würdig war.
Vielleicht hat der Mann doch etwas Stil, schließlich haben sie sich im Museum kennen gelernt, auch wenn er dort einen eher wenig kulturell bewanderten Eindruck gemacht hatte.
Aber freundlich war er gewesen und außerdem auf eine naive Weise fasziniert von ihr, was ihr sehr entgegen kam. Außerdem tröstet sie sich mit der Tatsache, dass, falls sich dieses Date als Zeitverschwendung herausstellen sollte, wenigstens noch ein gutes Essen in gehobenem Ambiente für sie dabei herausspringen würde.
Während sie nachdenkt, fällt ihr Blick auf eine Tafel vor dem Eingang. „MITTAGSTISCH“



Der wird doch nicht auf Idee kommen… nein. Das kann nicht sein. Sie blickt über die modern angelegte Terrasse und ist durchaus angetan von der herrschenden Atmosphäre. Die Architektur wirkt schlicht und dennoch elegant. Mit einem kleinen Rest Skepsis betritt sie das Restaurant, der jedoch schwindet, als ein hübscher, zuvorkommender Angestellter ihr ihre Jacke abnimmt. Sie dankt ihm stilvoll, wendet sich um und sieht Ambrosius lächelnd und winkend an ihrem Tisch sitzen.

Als endlich alles an der richtigen Stelle sitzt, blickt Ambrosius mit klopfendem Herzen wieder auf. Da ist sie. Sein Herz macht einen freudigen Sprung. Ihre königliche Haltung in Kombination mit ihrem extravaganten Kleidungsstil sticht sofort unter den anderen Gästen heraus. So schnell es ihm möglich ist, erhebt er sich von seinem Stuhl, schiebt den Rollator zur Seite und zieht ihr einen Stuhl zurecht. „Meine Liebe Sandy, nimm Platz. Du siehst bezaubernd aus.“

Die Platzwahl hätte besser sein können. Im Erdgeschoss, direkt am Eingang und in der Nähe der Toiletten. Hatte er auf die Schnelle noch was gesucht und es war nichts Besseres mehr frei gewesen oder was? Naja.. Sie wird in Ihrem Gedankengang unterbrochen als sie von ihrer Verabredung galant empfangen wird.
Vielen Dank liebster Ambrosius, wie zuvorkommend von dir“ Auch wenn du's vermutlich nur noch grad so bis hier rüber schaffst. Wie 's aussieht, gibst du dir ja Mühe.
Vornehm lässt Sandrina sich auf dem ihr angebotenen Platz nieder.
Ein schönes Restaurant hast du für uns ausgewählt, es sagt mir sehr zu.“
Sie lässt ihren Blick durch den weitläufigen Raum schweifen.

Ein Ächzen unterdrückend setzt sich Ambrosius wieder und lächelt sie erleichtert an. „Eine Freundin hat es mir empfohlen, schön dass es dir auch gefällt.“ Er faltet die Hände um ein nervöses Zittern zu kaschieren. Er ist wirklich aus der Übung. „Das Schöne ist, sie kochen immer frisch, es gibt eine Breite Palette an Gerichten und das auch noch zu günstigem Preis.“



Sandrinas schlimmsten Vermutungen werden wahr. Dass es sich preislich lohnte den Mittagstisch zu nutzen , war ja wohl allgemein bekannt, dachte sie sich mit einem innerlichem Augenrollen, was sie sich natürlich nicht anmerken ließ.
Das klingt vielversprechend, Ich bilde mich sehr gerne kulinarisch weiter.“ erwartungsvoll sieht sie sich nach einem Kellner um, welcher auch so gleich zur Stelle ist und ihnen mit einem höflichen Lächeln die Karten aushändigt. „Darf es für sie denn schon etwas zu trinken sein?“ fragte er zuvorkommend.

Zur Feier des Tages entschließt sich Ambrosius für eine Weißweinschorle. Womöglich wirkt das entspannend auf seinen Körper und anregend auf den Geist. Nachdem er gewählt hat beobachtet er aufmerksam, aber unauffällig wie seine Verabredung anmutig ihren Kopf hebt und den Kellner ansieht, um ihre Wahl zu verkünden.

Kurz wägt Sandrina innerlich ab ob sie sich auch für einen schönen Weißwein entscheidet, wendet sich dann jedoch an den Ober und lässt vornehm verlauten "Ich bin noch nicht ganz schlüssig, dürfte ich bitte ihren 2017er Pinot Grigio und den Auxerrois Jahrgang 2020 probieren?" Sie nickt ihm zu ohne seine Antwort abzuwarten, um ihm zu bedeuten, dass er nun seiner Arbeit nachgehen darf.

"Du bist ja eine richtige Weinexpertin, Sandrina." Ambrosius lächelt angetan. "Das ist gar nicht mein Gebiet. Gut zu wissen, dass ich jetzt eine versierte Beraterin kenne."

Obwohl ihr das natürlich durchaus bewusst ist, lächelt sie geschmeichelt und und legt grazil ihr Kinn auf ihre Hand. „Da steh ich dir natürlich immer liebend gern zur Seite.“ antwortet sie angetan, während die kurz mit ihren Wimpern klimpert und beide die Speisekarte aufschlagen.

"Dann wollen wir mal sehen welche Köstlichkeiten noch auf uns warten." Die Speisekarte flach auf dem Tisch vor sich liegend, studiert Ambrosius ein Weilchen konzentriert das Mittagsangebot. "Ich denke ich nehme die gedünsteten Felchenfilets mit Salzkartoffeln und Dillsauce." Zufrieden schließt er das Menü und sieht zu Sandrina, die noch unschlüssig zu sein scheint. "Der Fisch ist fangfrisch hier, das schätze ich sehr."



Nach kurzer Zeit hat sich Ambrosius schon entschieden während Sandrina noch zögert. Als er ihr jedoch von dem frischen Fisch erzählt wird sie hellhörig. Wie lange ich keinen gegrillten Wildlachs oder Köstliche Jakobsmuscheln gehabt habe… Da jedoch keines der beiden Gerichte angeboten wird, würde sie mangels weiter Alternativen auf der Mittagskarte, wohl dasselbe nehmen wie Ambrosius.
„Weißt du was, das klingt bezaubernd, da schließe ich mich sehr gerne an.“
In diesem Moment kehrt der Ober mit der Getränkebestellung zurück.

„Die Dame“ sagt er höflich während er ihr die zwei Weinproben kredenzt, „und eine Weißweinschorle für den Herrn.“ Dezent tritt er einen Schritt zurück und faltet die Hände hinter dem Rücken.
Besagte Dame verkostet währenddessen bedacht die beiden ihr dargereichten Weine.



“Ich hoffe es ist etwas für Sie dabei?”
Die Angesprochene wendet sich mit bedauerndem Gesichtsausdruck an ihn. “Leider ist mir der Auxerrois etwas zu sauer und der Pinot Grigio ist auch nicht wirklich nach meinem Geschmack, ich würde mich dann doch lieber für einen Merlot entscheiden, damit macht man in der Regel nie etwas falsch. Dazu hätte ich gerne die Felchenfilets.”



In der Regel… ja in der Regel nicht, aber jetzt eindeutig schon. Rotwein zum Fisch, die spinnt doch die Alte. Und der Auxxerois ist ihr zu sauer... Der Kellner lässt für eine Sekunde den Blick auf den leeren Gefäßen vor ihr ruhen. Beide leer, aber der Wein war scheiße. Ja ne is klar Er lässt mit einem undurchdringlichen Blick ein “Sehr gerne.” verlauten, nachdem ihr Gegenüber sich ihrer Wahl angeschlossen hatte, zumindest was das Essen betraf.
Perfekt. Die Nummer macht mir so schnell keiner nach. Sandrina stützt ihre Ellenbogen auf den Tisch, verschränkt ihre Finger, legt ihren Kopf darauf ab und schenkt Ambrosius ein zufriedenes Lächeln.

Irritiert verfolgt Ambrosius die endgültige Getränkewahl seines Dates. Na, jedem das Seine... und mir den Weißwein. Das bezaubernde Lächeln lenkt ihn aber schnell wieder in andere Gedankenbahnen. Er zeigt auf den offenen Raum. "Gelegentlich finden hier auch Veranstaltungen statt. Maryama, die erwähnte Freundin, hat hier wohl einmal ein prächtiges Dinner mit musikalischer Untermalung am Flügel erlebt. Ich selbst bin heute zum ersten Mal hier." Als er den Satz ausgesprochen hat, wird ihm bewusst wie sich das vielleicht für Sandrina anhören könnte. "Sie lebt in Brindleton Bay und betreibt dort mit ihrem Freund Ben eine Gärtnerei." Der erfreute Ton, mit dem er weiter erzählt, spiegelt sich auch in seiner Mimik wider. "Ich habe sie vergangenen Sommer im Park kennen gelernt, als ihr Hund meinen Schoß als Kuschelplatz auserkoren hat." lacht er. "Seitdem besucht sie mich ab und zu mit Browneye." Er nickt versonnen. "So heißt der Hund." fügt er erklärend hinzu.



Als Ambrosius seine “Freundin” erwähnt, stutzt Sandrina kurz. Als jedoch die Erklärung folgt ist sie tatsächlich freudig überrascht. Ein Tierfreund, wie ich. Er wird sicher begeistert von meinen zwei Lieblingen sein Sie erwischt sich dabei wie sie bereits weitere Verabredungen mit ihm plant. Huch! Wo kommt das denn jetzt her? Naja was soll’s, bis jetzt war er ja doch ganz nett gewesen, bis auf den ein oder anderen Fauxpax. „Ich liebe Tiere.“ sagt sie und lächelt das erste Mal seit sie angekommen ist aus tiefstem Herzen. „Ich selbst habe zwei Beos, wunderschöne Vögel und so intelligent. Eines Tages bringe ich ihnen noch das sprechen bei.“ strahlt sie freudig. „Hast du denn auch Haustiere?“



"Ach? Das ist ja interessant." Ambrosius unterbricht sich, weil der Ober gewandt den Fisch serviert, nicht ohne nochmal Sandrinas Weinglas mit einem Blick zu streifen. Während sie beide genüsslich zu essen anfangen, nimmt er den Gesprächsfaden wieder auf. "Leider kann ich selbst keine Haustiere mehr halten. Sie sind zwar erlaubt in unserer Senioreneinrichtung, aber ich zittere jetzt schon zunehmend." Er legt sein Messer auf dem Teller ab und hebt eine Hand an zu Demonstrationszwecken. "Und wer weiß wie schnell die Krankheit voran schreitet und ich nicht mehr in der Lage sein werde ein Tier gut zu versorgen." Er zuckt bedauernd mit den Schultern, tupft die Lippen mit seiner Serviette und nimmt einen Schluck Wein. "Es ist schön, dass manchmal Browneye da ist und vielleicht ergibt sich ja mal eine Gelegenheit deine beiden gefiederten Kameraden kennen lernen. Wie heißen sie denn?"

„Das finde ich sehr verantwortungsbewusst von dir. Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn Leute sich Haustiere zulegen um die sie sich nicht richtig kümmern können.“ Er sieht etwas bedrückt aus und sie überlegt kurz wie sie das Gespräch in eine andere Richtung lenken kann. „Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit schneller als du denkst.“ meint sie verschmitzt. „'Mozart' und 'Vivaldi' freuen sich bestimmt mal wieder ein neues Gesicht zu sehen.“



Beschäftigt damit eine Gräte aus dem Fisch zu entfernen, reagiert Ambrosius verzögert auf Sandrinas Antwort. Hat sie eben ..?



Erfreut blickt er von seinem Teller auf und nickt. "Die Freude wäre ganz meinerseits." Er hebt sein Weinglas hoch, damit sie mit ihm anstoßen kann. "Auf weitere schöne Stunden ob nun allein mit dir oder in gefiederter Gesellschaft." sagt er schmunzelnd, ehe die Gläser sich bestätigend berühren. Während sie noch munter weiter plaudern und ihr Mahl genießen, verspürt der Senior einen leichten Druck auf der Blase, der sich mit jeder Minute intensiviert. " Es tut mir leid meine Liebe, aber ich muss mich für ein paar Minuten entschuldigen." Ambrosius nimmt die Serviette vom Schoß, faltet sie zwei mal und schiebt sie unter den Tellerrand. Mit einer Hand auf dem Rollatorgriff, stemmt er sich mit der Anderen an der Tischkante ab und erhebt sich behutsam. "Ich bin gleich wieder bei dir." Damit geht er, mit vom Sitzen etwas wackeligen Knien, in Richtung Toiletten.

„Mach dir keine Gedanken.“ sagte Sandrina verständnisvoll und schaut ihm noch kurz hinterher, während er sich mehr schlecht als recht auf den Weg macht. Sie wartet noch einen Moment, ihr Blick huscht noch einmal nach links und rechts, bevor sie verstohlen, mit einem Blitzen in den Augen ,die Stoffserviette unter Ambrosius Teller herausfischt und in ihre Tasche gleiten lässt.



(in Zusammenarbeit mit Gastschreiberin simskitty)

Ambrosius geht nach Brindleton Bay Nr 1 - Altersheim Shady Pines


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24.01.2024 15:28 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2024 13:59)
#56
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Schicksalslenker

Maryama kommt von San Myshuno - Wohnung Sibylle Wolff
Julius kommt von Brindleton Bay Nr. 3 - Haus der Garcias

Charaktere: Maryama, Julius
Geschichtsstrang: Daten mal anders




Julius sitzt nervös im Auto, während Nael ihn zum Restaurant Panorama fährt. Sein Herz schlägt schneller und die Aufregung mischt sich mit Vorfreude. Er fühlt sich wie aufgeregt vor einem großen Ereignis. Gedanken wirbeln in seinem Kopf herum und er spielt Szenarien des bevorstehenden Dates durch.
Die Unsicherheit über das, was ihn erwartet, liegt in der Luft. Sein Puls beschleunigt sich, als er sich vorstellt, wie Maryama vor ihm stehen wird. Die Vorstellung, sich endlich allein mit ihr zu treffen, löst in ihm ein Gefühl der Begeisterung und gleichzeitig der Nervosität aus.

Vor der Autofahrt hat sich Julius einen kleinen Schnaps gegönnt, um die Anspannung zu lockern und um seine Sprache zu finden. Die Wärme des Alkohols durchströmt ihn, während das Auto durch die beleuchteten Straßen der Stadt fährt. Die Lichter des Panorama-Restaurants kommen in Sicht. Sein Magen rebelliert leicht vor Aufregung.
Nael spürt die nervöse Anspannung seines Cousins und versucht ihn zu beruhigen. "Mach dir keine Sorgen, Julius. Du wirst großartig sein. Ihr werdet einen schönen Abend haben, aber sachte. Überstürz nichts." Die aufmunternden Worte seines Cousins bringen kurzzeitig ein Lächeln auf Julius' Gesicht, aber die Schmetterlinge in seinem Bauch bleiben. Er wird den Rat seines Cousins beherzigen.
Als das Auto vor dem Restaurant anhält, steigt Julius aus und atmet tief durch. Seine Hände sind leicht verschwitzt, als er sein Hemd richtet. Ein Hauch von Aufregung liegt in der Luft und der Abend vor ihm fühlt sich wie ein aufregendes Abenteuer an. Er hofft, dass er in den kommenden Stunden einen guten Eindruck hinterlassen wird und dass dieses erste Date der Beginn von etwas Besonderem sein könnte.

Mit Browneye an der Leine geht Maryama die letzten Meter zum 'Panorama'. Gut, dass die Bahn nicht weit von hier hält. Sie trägt ihre Absatzschuhe und jeder Meter weniger zu laufen ist Gold wert. Soweit sie sich erinnern kann, stand nirgendwo ein Schild, dass Tiere nicht mit ins Restaurant dürfen. Sie weiß, dass sich Julius in Gegenwart von Hunden entspannt und Browneye kennt er schon länger, das dürfte die Konversation leichter machen. Als das Restaurant in Sichtweite kommt, sieht sie ihn aus dem Auto von Nael aussteigen. Er hat sich richtig in Schale geworfen. Maryama selbst ist schön gekleidet, aber nicht heraus geputzt. Sie hofft dass der Abend einen angenehmen Verlauf nehmen wird, auch wenn ihr Gefühl sagt, dass sich ihre Vorstellung davon, von Julius' unterscheidet.



Browneye hebt den Kopf, als die Autotür zugeworfen wird und beginnt schwanzwedelnd in die Richtung zu ziehen, als er erkennt wer ausgestiegen ist. Maryama ruft ihn zurück und nachdem er brav 'Sitz' gemacht hat, leint sie ihn ab und erlaubt ihm, zu Julius zu laufen. Freudig wuselt der Mischlingsrüde um die Beine seines zweibeinigen Freundes und stupst ihn immer wieder mit der Nase ans Hosenbein. Maryama ist ein wenig stolz darauf , dass sie es geschafft hat ihm abzugewöhnen, an den Leuten hoch zu springen. "Da ist aber jemand selig über das Wiedersehen, hm?" schmunzelt sie, als sie die beiden erreicht. "Guten Abend Julius." begrüßt sie ihn lächelnd. "Schick siehst du aus." Ihr eigenes Outfit ist noch unter einem warmen Mantel verborgen, nur der Rock spitzelt heraus.

Julius streichelt erfreut BrownEye und in diesem Moment verliert sich seine anfängliche Nervosität. Die weiche Berührung des Mischlingsrüden und dessen freudige Reaktion zaubern ein Lächeln auf Julius Gesicht. Die Unsicherheit verändert sich zu einer warmen Verbundenheit, als er spürt, wie sehr der Hund die Aufmerksamkeit genießt. Die kurze Auszeit vom eigenen Unbehagen scheint beiden gutzutun.
Als Maryama Julius anspricht, wird er rot. Das unerwartete Kompliment über sein Outfit machen ihn ganz verlegen. Noch immer in der Hocke den Hund streichelnd, schaut er zu Maryama hoch und mustert sie. Ihr Lächeln und die freundlichen Worte lösen in ihm eine Mischung aus Schüchternheit und Freude aus. Zögernd reagiert er. "Danke. Du.. du siehst auch gut aus." Obwohl er noch nicht das Outfit unter ihrem Mantel begutachten konnte, vermutet er, dass Maryama sich für diesen Abend ebenfalls herausgeputzt hat. Die Neugierde wächst und die Spannung steigt in ihm.



Langsam richtet er sich auf und steht seiner Herzensdame entgegen. Ihn überkommt ein intensives Gefühl. Die Versuchung ihre wohlgeformten Lippen zu küssen, schleicht sich in seine Gedanken. Doch seine Zurückhaltung und die unsichere Dynamik des Moments halten ihn davon ab, diesen Impuls in die Tat umzusetzen. "Wollen wir reingehen?" Er zeigt auf den Eingang des Restaurants. Der kleine Schluck Alkohol vor der Fahrt, als auch der tierische Begleiter tragen dazu bei, dass Julius sich etwas öffnet. Zwar zögerlich und unsicher, aber nun ist er in der Lage eine Konversation mit Maryama zu führen.

"Gerne." Maryama folgt ihm, bedankt sich höflich, als er ihr die Tür aufhält und den Mantel abnimmt. Sie lauscht dem Gespräch zwischen Julius und dem Maitre, während sie das Ambiente auf sich wirken lässt. Niemals wird sie dieses legendäre Abendessen hier vergessen. Die Bilder purzeln wie bunte Murmeln in ihr Bewusstsein. Lotta, Sascha, Nikolai, Lilly..und Alma mit Familie war auch hier gewesen. Die Frage ist, ob Julius auch da war und sie das nicht mehr weiß wegen..zum einen ihn noch nicht gekannt und zum anderen wegen Freund Wodka. Innerlich schmunzelnd mit den Schultern zuckend, packt sie die Murmeln in einen Sack und wendet sich der Gegenwart zu. Ist der Ruf erst ruiniert...
"Du hast einen wunderbaren Platz ausgesucht, Julius." nickt Maryama ihm lächelnd zu, als sie Platz genommen und die Getränkekarte vor sich liegen haben. "Woher kennst du das Restaurant?" Sie bemerkt, wie Browneye sich unterm Tisch lang ausstreckt und den Kopf auf Julius' Schuh ablegt.

Leicht verlegen betrachtet Maryamas simlischer Begleiter die Karte. Das gedämpfte Licht im Restaurant wirft sanfte Schatten auf sein Gesicht, während er versucht, sich auf die Auswahl der Getränke zu konzentrieren. Nicht nur Alkohol! BrownEyes Wärme an Julius' Fuß vermittelt ihm eine gewisse Beruhigung.

"Nael hat mir das Restaurant empfohlen.", antwortet er seiner Herzensdame und schenkt ihr ein Lächeln. Ein Hauch von Aufregung liegt in der Luft, während er versteckt hinter der Karte hervorschaut, um Maryamas Kleidung, als auch ihre Gestik und Mimik zu beobachten. Der Verliebte wird von einem warmen Gefühl der Liebe durchströmt, als würden Schmetterlinge in seinem Bauch tanzen. "Warst du schonmal hier?", fragt er sie neugierig.



Maryama blickt kurz von der Karte auf. "Ja, ich war vor einiger Zeit einmal hier zum Abendessen. Nael liegt goldrichtig. Das Essen ist köstlich hier." antwortet sie unbefangen. Nachdem die Getränke gewählt wurden und der Kellner sich entfernt hat, faltet sie die Hände auf dem Tisch und sieht Julius offen an. Pfadfinderregel xy: Ich will Schwierigkeiten nicht ausweichen "Erzähl Julius, wie komm ich zu der Ehre heute Abend?" Maryama deutet seine Blicke richtig und spürt die Nervosität, die er ausstrahlt. Es ist am besten den Verlauf des Abends aktiv mit zu steuern. Ihr Lächeln ist warm, der Blick freundlich interessiert.

Maryamas Frage hallt in Julius Kopf wider. Seine Gefühle für sie sind komplex und er ringt mit dem Wunsch ihr seine Liebe zu gestehen. Sein Herz schlägt schneller. Doch der Mut fehlt ihm. Was soll ich sagen? In seinem Kopf legt er sich ein paar Worte zurecht, doch sie entsprechen nicht der Wahrheit. Und jetzt? Als BrownEye seinen Kopf bewegt, hat Julius das Gefühl, er gäbe ihm damit ein Zeichen. Sei ehrlich. Sag ihr, was du fühlst. Er nickt dem Hund im Geiste zu und antwortet zögerlich. "Ich.. ich mag Dich. Wirklich. Sehr." Nervös bemerkt er, wie seine Augen feucht werden. Röte sprießt in seine Wangen und er spürt eine angenehme Wärme. "Ich wollte einen schönen Abend mit Dir verbringen." Erneut bewegt sich BrownEyes Kopf und Julius interpretiert dies als eine Art Lob. Gut gemacht.
Der Blick des jungen Mannes gen Maryama verrät, dass er sich mehr erhofft, insbesondere das Erwidern seiner Gefühle.



"Okay Julius, und weil ich dich auch mag, bin ich heute Abend mit dir hier." Sie greift den Stiel ihres Weinglases und dreht es hin und her, dann sieht sie wieder auf. "Aber ich möchte dich gern als Freund näher kennen lernen, weil ich dich nett finde." Maryama schluckt. "Ich bin nicht auf der Suche nach einem Partner und möchte keine falschen Hoffnungen in dir wecken." Gott...wieder mal feinfühlig eins A. Sag einfach was du denkst und fühlst hatte Sarah gesagt. Mmh...



Julius Gesicht spiegelt eine Mischung aus Überraschung und Enttäuschung wider. Seine Augen weiten sich leicht, während Verwirrung über sein Gesicht huscht. In seinem Inneren fühlt er einen Stich des Bedauerns, aber auch eine gewisse Erleichterung darüber, dass Maryama offen ist. Trotzdem ist er enttäuscht. Er versucht, ein Lächeln zu erwidern, um seine eigenen Gefühle zu verbergen, aber in seinen Augen spiegelt sich die Unsicherheit darüber, wie er mit dieser Situation umgehen soll.

Der Kellner kommt mit den Getränken und fragt, was sie essen möchten. Nachdem die Bestellung aufgegeben ist, trinkt Julius einen großen Schluck und sieht dann zu seiner Begleitung. "Also.. Du möchtest keine Partnerschaft mit.. mir oder allgemein?" Erwartungsvoll blickt er sie mit großen Augen an.



"Julius, also..nein..ich meine.." Maryama schüttelt den Kopf. "Nein, ich kann mir keine Beziehung vorstellen, nicht mit dir und auch mit niemand anderem, Julius. Es tut mir leid das so sagen zu müssen." Maryama greift nach ihrem Glas und trinkt einen beherzten Schluck und gleich noch einen kleineren hinterher. Besorgt mustert sie ihr Gegenüber.

Julius Herzschlag beschleunigt sich, nachdem er Maryamas Worte wahrnimmt. Nicht mit mir.. mit niemand anderem?.. Das sagt sie bestimmt nur so. Schockiert überflutet ihn eine Welle von Selbstzweifeln. Hab ich die Zeichen falsch gedeutet? Gab es überhaupt Zeichen? Ich bin so ein Vollidiot. Unsicherheit nagt an ihm. Er findet keine passenden Worte. Sie steht nicht auf Loser wie mich.



Zittrig greift er nach seinem Getränk, doch anstatt es zu Greifen, entgleitet es ihm und zerschellt auf dem Boden. Die Flüssigkeit breitet sich rasch aus, während aufmerksame Blicke anderer Gäste auf ihn gerichtet sind. Nervös sieht er von links nach rechts. Unaufmerksam richtet er sich auf und möchte mit seiner Serviette die Flüssigkeit aufwischen, doch in diesem Moment stößt er einen Kellner an, der aufgrund des rutschigen Bodens das Gleichgewicht verliert. Mit einem lauten Krach landet er samt Tablett voller Essen auf dem Boden.
Verlegen und verzweifelt steht Julius starr da und betrachtet das Chaos, das er angerichtet hat.



Beunruhigt beobachtet Maryama Julius' Mienenspiel. Gerade als sie etwas sagen will, bricht das Chaos aus. Wie der Blitz saust Browneye unter dem Tisch hervor und stürzt sich auf gebratenes Hähnchen und Beilagen, die überall um den Tisch herum verteilt sind. Er ist auch nicht durch sein Frauchen zu bremsen, die vergeblich versucht dem Kellner wieder auf die Beine zu helfen und gleichzeitig den Hund zu stoppen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hält der Bedienstete sich die Seite und jammert in einem fort. "Ich hab mir was gezerrt, oh Gott das ist ...aaahh..." Er lässt sich rückwärts wieder in Maryamas Arme fallen, deren Rock sich langsam mit Wein voll saugt und unangenehm kalt an ihren Beinen klebt. Der Restaurantchef eilt herbei, wird aber von Browneye auf Distanz geknurrt, der sich auf keinen Fall dieses unverhoffte Mahl entgehen lassen will. Mit gesträubtem Nackenfell, dringt zwischen den Happen ein tiefes Grollen aus seiner Kehle. Maryama ist entsetzt, kann aber im Moment auch nichts ausrichten, da der Kellner sich immer noch in ihren Armen windet. "Julius, hilf mir. Wir müssen ihn auf einen Stuhl setzen." winkt sie am Verzweifeln ihrem Verehrer.

Dieser ist wie in Trance und hört mit halben Ohr ihren Worten zu. Nach ein paar Sekunden hilft er dem Kellner hoch und beide hieven ihn auf den Stuhl, auf dem zuvor der Unglücksknabe saß.
Der Resaurantchef nähert sich Julius, der noch immer verlegen vor sich hinschaut. "Na, das nenne ich mal einen unvergesslichen Auftritt, junger Mann. Aber keine Sorge, sowas passiert öfter, als Sie denken." Unsicher nickt Julius daraufhin und entschuldigt sich. "Es tut mir so Leid." Doch der Chef winkt ab und zeigt Verständnis. "Machen Sie sich keine Gedanken. Solange niemand ernsthaft verletzt ist, ist alles in Ordnung." Er wendet sich dem Kellner zu und Julius tritt vorsichtig einen Schritt nach hinten.
BrownEye schlingt die Essensreste gierig vom Boden. Unsicher schaut Julius zu Maryama. "Kö-kö-können wir gehen?", stottert er mit traurigem Blick.



"Gleich." Energisch geht Maryama auf ihren Hund zu, weist ihn zurecht und nimmt ihn an die Leine. "Jetzt reicht's. Und ich dachte ich hätte dir schon Manieren bei gebracht." schimpft sie und blickt dann aufmunternd zu Julius. "Ja, regel du das mit der Bezahlung, ich bring den Übeltäter schon mal an die frische Luft." Sie blickt dem Restaurantleiter nach, der den Kellner in seien Obhut genommen hat. "Ist an nochmal glimpflich ausgegangen." Sie lächelt Julius zu und geht mit Browneye unter den Arm geklemmt in Richtung Ausgang.

Nach einigen Minuten verlässt auch Julius das Restaurant. Sein Herz pocht noch immer etwas schneller. Der Restaurantchef war unerwartet großzügig gewesen. Daher entschied sich Julius für ein freigiebiges Trinkgeld. Doch trotz dessen fühlt er sich noch immer aufgewühlt und unsicher.

Draußen erblickt er Maryama mit BrownEye. Es ist kühl, doch wärmt ihn sein Anzug genügend, um an der frischen Luft zu bleiben. Die Straßenlaternen werfen ein sanftes Licht auf die Konturen seiner Geliebten. Er spürt einen Kloß im Hals. Nachdenklich überlegt er, ob er sie ansprechen soll und schaut auf den Boden. "Hey", beginnt er zögerlich und versucht seine Unsicherheit zu verbergen. Doch ohne Erfolg. BrownEye wedelt mit dem Schwanz.

"Julius?" Unwillkürlich muss Maryama schmunzeln, als sie beide draußen stehen und keiner so Recht weiß wie es weiter gehen soll. "Das war ein ziemlich actionreicher Abend bisher." Sie lacht leise. "Wollen wir den etwas ruhiger fortsetzen?" Sie zeigt in eine Richtung. "Es gibt einen schönen Park hier um die Ecke. Wir könnten einen Spaziergang machen, zum runter fahren quasi, was meinst du?" Browneye hat 'Spaziergang' gehört und blickt Julius erwartungsvoll an.



Der Angesprochene nickt und steckt zögerlich seine Hände in die Hosentaschen. In Gedanken überlegt er, welche Themen er ansprechen könnte. Seinen Fokus legt er auf BrownEye, der ihm mit seinen kleinen Schritten und seinem freudigen Gemüt Halt und Sicherheit vermittelt. "Ich möchte mir auch gerne einen Hund holen."
Erleichtert, dass Julius nicht das Thema Beziehung wieder aufgreift, nickt Maryama bestätigend. "Das ist eine gute Idee, sofern du genug Zeit für ihn hast. Es ist eine tägliche Aufgabe und du darfst Wind und Wetter nicht scheuen." Sie bückt sich und lässt Browneye von der Leine, der sofort durch den Parkeingang Richtung Wasser saust.

Lächelnd sieht Julius dem Hund nach. Doch in dem Moment, wo er mit Maryama allein ist, spürt er Unbehagen. Fragen und Unsicherheiten wirbeln in seinem Kopf. Warum kann sie nicht dasselbe für mich empfinden? Die Gedanken drehen sich wie ein Karussell. Er atmet tief ein und aus, um sich zu beruhigen. Doch der kann das Thema nicht beiseite lassen. Es beschäftigt ihn zu sehr. "Gerade im Restaurant...", beginnt er stotternd. "Wieso willst Du ... keine Beziehung?"

Mit gesenktem Kopf sucht Maryama nach den richtigen Worten. "Ich habe einige schlechte Erfahrungen gemacht und ich bin derzeit in niemanden verliebt, Julius." Sie stoppt und sieht ihn an. "Ich bin mit unserer Gartenfirma, den Arbeiten am Haus und den Pfadfindern mehr als ausgelastet und genieße es, dass mir niemand dabei in die Quere kommt." sagt sie mit einem leisen Schmunzeln und wird wieder ernst. "Nimm dir das bitte nicht so sehr zu Herzen."

Verständnisvoll blickt Julius ihr in die Augen. Seine Enttäuschung versucht er zu verbergen. Eine Beziehung mit Maryama wird es nicht geben. "Ich schätze deine Ehrlichkeit. Danke." Schwer schluckt er. "Aber Freunde können wir bleiben, oder?"



"Ich würde dich gerne besser kennen lernen." Maryama lächelt ihn an. "Als Freund." Sie schlendern weiter auf dem Weg am See entlang. Eine leichte Brise kräuselt die dunkle Wasseroberfläche. "Aber vielleicht ist es besser erstmal ein wenig Zeit vergehen zu lassen, bevor wir uns wieder treffen?" Sie wirft ihm einen prüfenden Seitenblick zu.

Während Julius sein Herz schneller schlagen spürt, als auch einen Knoten in seinem Magen, zwingt er sich zu einem Lächeln und nickt. "Ja, dann.. lass uns den Abend noch genießen." Er wird sie einige Zeit nicht mehr sehen. Das ist ihm bewusst. Doch kann er in der Zwischenzeit versuchen, über sie hinweg zu kommen. Das könnte ihre Freundschaft um einiges vereinfachen.

Während sie den Weg weiter entlang gehen, fällt ihm das Piratenschiff auf. Browneye kommt ebenfalls mit. Freudig erinnert sich Julius an seine Kindheit.
"Hier haben Nael und ich früher als Kinder viel gespielt. Ich war der Pirat und Nael war die Küstenpolizei, die mich festgenommen hat", erzählt er mit einem unbeschwerten Lächeln.



"So, so, du warst also der Bösewicht." Maryama lacht. "Wahrscheinlich ist Nael wegen deiner Gräueltaten heute noch auf der Seite der Guten." Sie erklimmt etwas wackelig wegen der Absätze das Schiff und stellt sich ans Steuerrad. "Gut dass du heute eine Piratenbraut dabei hast." Wild kurbelt sie einmal an dem Rad und ruft:" Old Shark, mein blutrünstiger Piratenbruder! Lass uns gemeinsam auf Schatzsuche gehen, wir haben doch einen vergraben." ruft sie mit tiefer Stimme. "Geh auf den Spähposten, die Insel muss hier irgendwo sein!" Browneye umkreist begeistert ihre Beine und kläfft Julius anfeuernd zu.

"Aye, Aye, Captain Mar!", ruft Julius und lacht herzlich dabei. Zum ersten Mal am heutigen Abend fühlt er sich unbeschwert und sicher. Er stellt sich auf und schaut auf das 'Willow-Creek'sche-Meer'. "Da ist etwas!" Julius zeigt auf den Sandkasten. "Eine Insel!"



"Hart Steuerbord! Wir legen an." Maryam drosselt die Fahrt und lässt das Steuer los. "Komm Shark, wir holen uns den Schatz." lacht sie und läuft so schnell es ihre Schuhe zulassen zum Sandkasten. Wie meistens liegen noch vergessene Schäufelchen darin. Schnell schnappt sie eins und beginnt zu graben. Browneye hüpft aufgeregt von rechts nach links und beobachtet hechelnd jede ihrer Bewegungen.

Auch Julius schnappt sich eine Schaufel und gräbt mit. Nach ein paar Sekunden findet er eine kleine Figur und nimmt sie in die Hand. "Schau, das könnte ein Hinweis sein." Bei der Figur handelt es sich um eine Prinzessin mit einer goldfarbenen Krone darauf. Sie scheint schon sehr verspielt zu sein, denn ihr Anblick zeigt Spuren einiger Abenteuer. "Es ist Gold!" Grinsend schaut Julius Maryama an.

"Ja, das ist es. Lass uns der Prinzessin auf dem Sandkorn noch ein Schloss bauen." Sie grinst zurück und beginnt Sand auf zu häufeln.



Begeistert baut der Brünette mit und formt mit seinen Händen kleine Türme. Browneye beobachtet das Geschehen neugierig und stupst Julius sanft mit seiner Nase an. Daraufhin bekommt er ein paar Streicheleinheiten, bis sich der Hund auf dem Sandboden neben der Burg niederlässt. "Und du bewachst die Prinzessin."
Maryama nimmt das Figürchen und setzt es ganz oben in einen der Türme. "Ja, das macht er." Sie krault liebevoll den Hals des Vierbeiners. "Ich bin hungrig geworden beim graben.“ Ihr Blick schweift zu den Essenständen etwas entfernt. "Ich glaub einer hat noch geöffnet und soweit ich noch weiß, schmeckt es da sehr gut." Maryama beugt sich leicht zu Julius und raunt ihm verschwörerisch zu. "Und falls irgendwas verschüttet wird, versickert 's im Boden."



Verlegen lächelt er auf ihre Worte hin und bemerkt ebenfalls einen Anflug von Hungrigkeit. "Gerne." Dann wendet er sich an BrownEye. "Komm mit." Der Hund steht auf und läuft neben Julius her.

Am Essensstand angekommen wird die Bestellung aufgegeben. Während die Speisen zubereitet werden, wendet sich Julius mutig an Maryama. "Ich danke Dir für den Abend, auch wenn es anders verlief als erwartet." Er stockt. Ein Kloß in seinem Hals macht ihm klar, dass seine Gefühle viel tiefer waren, als erwartet. "Ich hoffe, wir können mit der Zeit gute Freunde werden."

"Browneye hilft uns dabei." lächelt Maryama und wie zur Bestätigung klopft die Rute des Hundes ein paar Mal vernehmbar auf den Boden. "Piratenehrenwort."



(in Zusammenarbeit mit @Spatz)

Julius geht nach Brindleton Bay Nr. 3 - Haus der Garcias (30)
Maryama geht nach San Myshuno


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