Willow Creek - Weihnachtsmarkt (Jahr 1)

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27.05.2023 16:08
#11
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Schicksalslenker

Wir müssen klettern?
Nouki folgt Artjoms Blick und versteht, als sie die Treppe nach oben zur Empore sieht. Das unternehmungslustige Glitzern erscheint wieder in ihren Augen, während sie mit Artjom die Stufen erklimmt. Zuerst fällt ihr Blick auf die Orgel. Er wird doch nicht...? Nouki grinst belustigt. Wenn sie da sucht wird die ganze Kapelle mit experimentellen Tönen beglückt werden. Ihr Blick schweift weiter über die wenigen Gegenstände hier oben. Ein Mikrofon, zwei Stühle.. wenig ergiebig, aber halt..etwas kleines, rotes zwischen den Kerzen erregt ihre Aufmerksamkeit. Ist das die gesuchte Botschaft? Wie hat er die dorthin bekommen? Aber sonst ist nichts ungewöhnliches zu entdecken, also muss es so sein! Aufgeregt dreht sie sich zu Artjom und setzt zu einer Frage an, als er ein kleines Teleskop aus seiner Tasche zieht.
"Ich kann dir leider keinen Berg herholen den du erklettern kannst um die Aussicht zu genießen, aber ich hoffe, dass ist auch okay." Nouki lächelt überrascht, umarmt ihn und sagt ebenso leise. „Ich genieße den ganzen Abend, das ist viel schöner als jede Aussicht auf nem Berg.“ Dann richtet sie das Instrument auf den Gegenstand im Leuchter. Sie kämpft ein bisschen mit der Feinjustierung, schafft es aber dann doch auf scharf zu stellen. - Dreh dich um -
Mit Schwung und klopfendem Herzen folgt Nouki der Aufforderung und entdeckt das Päckchen in Artjoms Hand. „Für mich? Wie schööön.“ Sie umarmt und küsst ihn liebevoll. „Danke.“ Ihre Blicke versinken kurz ineinander. „Danke dafür dass du dir das alles ausgedacht hast, ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß, das ist das coolste Geschenk was ich je zum Geburtstag bekommen habe...und ich darf auch noch was auspacken, ich liebe Geschenke auspacken.“ lacht sie und setzt sich auf einen der Holzstühle. Normalerweise packt Nouki ihre Geschenke ungeduldig aus, aber dieses heute ist so besonders, dass sie sorgfältig die bunte Schnur und ohne es zu zerreissen auch das Papier entfernt. „Du hast dir gemerkt, dass meine Handschuhe nur noch eine Aneinanderreihung von Löchern sind?“ Nouki schlüpft hinein und bewegt die Finger darin. „Perfekt.“ Aufblickend strahlt sie Artjom an. „Wie alles heute Abend.“ Eine Warme Welle der Zuneigung überrollt sie. Eigentlich wollte sie Artjom draußen bei einem zweiten Glühwein am Feuer fragen, aber ihr Herz pocht vor Glück und es duldet keinen Aufschub mehr. Sie steht auf, setzt sich auf seinen Schoß und legt die Arme um ihn . „Ich hab auch noch eine Überraschung für dich.“ Ihr Herz schlägt jetzt bis zum Hals. “Meine Eltern haben heute den Vorschlag gemacht, dass du mit uns nach Mt. Komorebi fahren könntest. Ich hab doch den Snowboadkurs nach Silvester und wir bleiben die restlichen Ferien noch dort.“ Mit vor Aufregung belegter Stimme und weil sie Sorge hat, er könnte sich bedrängt fühlen, fährt sie schnell fort. „Was natürlich nicht für dich gelten muss..also ich meine..natürlich, falls du so lang bleiben magst also..nein..will sagen du kannst auch nur ein oder zwei Tage bei uns sein, nicht dass ich mir das wünsche, aber..“ sie merkt dass sie sich komplett verheddert und stockt. Mit leicht verzweifeltem Blick, aber lächelnd blickt sie Artjom an.


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29.05.2023 07:44 (zuletzt bearbeitet: 16.10.2023 16:30)
avatar  Ripzha
#12
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Drama-Aspirant

„Nouk.“ Artjom muss lachen und zieht sie in die Arme um sie zu küssen, damit sie aufhört zu reden. Wenn sie sich so verplappert, fühlt er sich immer irgendwie klüger. Was gut ist. Und nicht heisst dass sie dumm ist. Es führt ihm nur, seine Fähigkeiten in Kommunikation vor Augen und er hat kein Problem damit auf etwas was er kann stolz zu sein.
Er denkt kurz über das Angebot nach und lächelt sie an, „Ich komm gern mit.“ und küsst sie nochmal. Dabei denkt er, dass er nicht besonders scharf auf Wintersport ist, aber so lang Nouki noch nicht „bereit“ ist, muss er wohl. Er hängt sich doch nicht rein, damit fummeln ewig das einzige bleibt.
Das ist nicht alles was er von seiner Freundin erwartet. Sie ist ausserdem seine Flucht vor zu Hause. Sie kann nichts dafür, dass er immer rattig ist wenn… Moment mal…
In Artjoms Kopf geht ein Licht auf, aber es flackert weil er darüber gar nicht nachdenken will. Die Glühbirne wirft ihren Schutzmechanismus an. Rattig weil - Licht aus - rattig weil - Licht aus - weil - Licht aus - weil - Ein ähnlicher Gedanke ersetzt den letzten und er fragt sich ob seine Mutter ihm erlaubt mit Noukis Familie wegzufahren. Wenn sie rausfindet, dass er ohne sie auf dem Markt war, und dass auch noch vor ihr, stehen die Chancen schlecht. Es ist besser jetzt nach Hause zu gehen und zu hoffen dass die Düfte vom Markt nicht auf ihn abgefärbt haben.
Das muss er wohl austesten.
Er legt einen Arm um Nouki und zieht sie nah zu sich. Gemeinsam verlassen sie die Kapelle.

>>> Artjom geht nach Hause >>>
Nouki geht nach Oasis Springs Nr. 20 - Oasis Bowling


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05.06.2023 22:38 (zuletzt bearbeitet: 02.09.2023 11:07)
avatar  Murloc
#13
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Drama-Aspirant

Ellie - letzter Post
Jadyn - letzter Post

Charaktere: Ellie, Jadyn
Titel: Es weihnachtet sehr


Jadyn parkt sein Fahrrad am Rande des Marktes und schließt es am Zaun an. Der Duft von gebrannten Mandeln und Crêpes steigt ihm in die Nase und er atmet genüsslich tief ein. Ein anschließender Blick aufs Handy verrät, dass er mal wieder zu früh ist. Aber so wie er Ellie inzwischen kennt, wird sie nicht mehr lange brauchen, bis sie ebenfalls eintrifft.
Der Teenager steckt das Handy in die Tasche und zieht die Geldbörse heraus, um das Geld zu zählen. Sein Vater gab ihm noch ein paar Scheine mit, um seinem Sohn und Ellie einen schönen Abend zu ermöglichen. 'Nice! Damit können wir uns eine Weile amüsieren.', nickt Jadyn zufrieden.



Auch Ellie hat sich für das Rad als Transportmittel entschieden. Sie freut sich schon auf die Verabredung mit Jadyn. Wie schön, dass er noch immer an sie denkt und sie gefragt hat, ob sie Lust hat. Natürlich hat sie Lust! Vor allem jetzt im Winter ist so ein Weihnachtsmarkt doch etwas tolles!

Als sie Jadyn schließlich sieht, läuft sie fröhlich zu ihm. "Hi!", sagt sie stürmisch-

"Hey, Blue." Der Brunette nimmt sie in den Arm und drückt sie an sich, bevor er ihr einen Kuss auf die Lippen gibt. "Hast mich vermisst?", lacht er, löst die Umarmung und führt sie zum Eingang.



"Aber klar, immer doch!" Ellie grinst. Ben kümmert sich heute um Toby, und so kann sie sich ganz auf Jadyn konzentrieren. Sie liebt es, wie freundlich Jadyn noch immer zu ihr ist und dass der Kuss damals keine einmalige Sache geblieben ist.

"Das wollte ich hören.", grinst er. "Gibt's irgenetwas, das du hier unbedingt machen willst? Also, ich...", er macht eine verheißungsvolle Pause und legt die flache Hand auf die Brust, "brauche auf jeden Fall einen Crêpe."

"Die sind ja auch lecker!"
, lächelt Ellie. "Jetzt wo du es sagst, bekomme ich auch Hunger."



"Dann fangen wir doch damit gleich an."
Entschlossen zieht er sie mit sich zum Stand. "Wir brauchen dringend zwei Crêpes,", bestellt er, wendet dann seinen Blick neben sich, "mit was möchtest du?"

"Hm, mit Himbeersauce, das klingt doch gut!"
, sagt Ellie, nachdem sie sich die Möglichkeiten durchgelesen hat, "Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen."

"Himbeersauce,",
wiederholt er in die Bude, "der andere mit gesalzenem Karamell." Wie ein kleiner Junge kann er sich bei dem Gedanken auf die Schlemmerei ein breites Grinsen nicht verkneifen. Mit einem der Scheine seines Vaters zahlt er und steckt die Börse weg, bevor er die Arme um Ellie schlingt.

Ellie genießt es. "Übrigens, danke für's Ausgeben!", lächelt sie. Bald darauf sind die Crepes auch fertig. "Lecker!" Ellie genießt den ersten Bissen wirklich. Sie legt ihren Arm um Jadyn und nascht den Crepe mit der freien Hand. Dass sie diese Hand dabei mit Himbeersauce beschmiert, stört sie nicht weiter. Bevor sie etwas anderes damit anfässt, würde sie sich das einfach wieder abwischen.

Jadyn hingegen schiebt sich den Crêpe unelegant mit beiden Händen ins Gesicht. Genüsslich verdreht er dabei die Augen und gibt immer wieder schlemmende Geräusche von sich. So ist es nicht verwunderlich, dass er seine Leckerei bereits verputzt hat, als Ellie gerade die Hälfte genossen hat. Amüsiert betrachtet er sie, wie sie sich mit kleinen Mäusebissen voran tastet - die klebrige Hand in der Luft haltend. Der Brunette greift nach ihren beschmierten Fingern, führt sie zu seinem Mund und lutscht sie frech ab.

Ellie muss lachen. "Na, schmecke ich dir denn wenigstens?", fragt sie lachend. Jetzt, wo sie dank Jadyns Bewegung auch den Arm wieder frei hat, den sie vorher um seine Schulter gelegt hatte, kann sie nun jedoch auch selber schneller voran kommen mit ihrem Snack.

Mit blitzenden Augen strahlt er sie an. "Du schmeckst nach mehr." Ihre Hand noch immer haltend, vergräbt er sein Gesicht in ihren Hals und beginnt an ihr herumzuknabbern.



Ellie lässt vor Überraschung ihr Stück Crepe fallen, das ihr nun auf den Schoß fällt und dort Himbeersauce hinterlässt. Doch Ellie grinst trotzdem. "Du bist aber wirklich hungrig. Sicher, dass dir ein Crepe reicht?"

Jadyn richtet sich auf und mustert sie leicht überrascht. Sie meint doch nicht etwa ... Nein, es würde ihn wundern, wenn sie nach so kurzer Zeit auf eine Techtelei andeuten würde. Nicht, dass er abgeneigt wäre. Aber Mädchen wie sie, lassen es im Allgemeinen gern "langsam angehen". Er beschließt, nicht darauf einzugehen und lenkt seinen Blick auf den Rest ihrer Nascherei, die nun den Boden ziert. "Schade um die gute Sauce.", murmelt er, hebt das Stück auf und wirft es in den Müll.
"Was sagst du zu Riesenrad? Oder willst du ein paar Grinches abschießen?" Mit einer Kopfbewegung deutet er auf eine der Buden.



"Das Riesenrad klingt super.", sagt Ellie, während sie sich mit der Serviette die Hände abputzt. Auf ihrer Hose bleibt noch immer ein kleiner Fleck zurück. Egal, die Waschmaschine zu Hause wird das schon richten.



"Gute Wahl.", nickt er. Gemeinsam schlendern sie herüber bis zum Kassenhäuschen. Dieses Rad ist wesentlich höher als das am Pier in Copperdale. Eine Gruppe steigt gerde aus einer der Gondeln. "... für ein Ausblick...", sagt eine Frau im Vorbeigehen. Jadyn bezahlt für zwei und er lässt Ellie den Vortritt, als die nächste Gondel zum Einstieg hält.



Ellie freut sich schon. "Ist lange her, dass ich das letzte Mal in einem Riesenrad saß.", erzählt sie, "Aber das hat schon immer Spaß gemacht. Und vor allem jetzt im Winter mit all dem Schnee muss die Aussicht wirklich toll aussehen. Das inspiriert mich auch fast schon dazu, ein Bild mit Schneemotiv zu malen."

"Was machst du mit den Bildern, die du malst?",
fragt ihr Begleiter.

"Manche hänge ich auf...", Sie denkt dabei an das Bild von Toby... aber das ist auch nicht das einzige Bild: "Das, was wir damals am Strand gemalt haben, hab ich mir zum Beispiel auch an die Wand gehängt!", erzählt die Teenagerin weiter. "Und andere verschenke ich. Manchmal bekomme ich auch Aufträge, dann werde ich dafür auch bezahlt."



"Das ist cool
.", bewundert Jadyn. "Malst du mir auch eins?"

"Aber immer!
", verspricht Ellie lächelnd. "Irgendwelche Sonderwünsche?"

Verschmitzt grinst er sie an. "Denk an mich und mal, was dir einfällt." Selbstsicher rückt er näher an sie ran und legt seinen Arm um sie.

"Mach ich.", sagt Ellie lächelnd. "Das kann dann ja nur ein super Bild werden!" Die Gondel setzt sich in diesem Moment in Bewegung.

Jadyn streckt seine Beine in die Länge, lässt sich ein wenig im Sitz sinken und zieht die Blauhaarige an sich. So sollte das Leben viel öfter sein. Ein süßes Mädel im Arm, keine nervigen Alten im Nacken und einfach den Moment genießen.
"Erzähl mir etwas von dir. Was ich noch nicht weiß.", sagt er.



Ellie überlegt. Was könnte Jadyn noch nicht wissen? "Ich habe schon immer gerne gezeichnet, auch als kleines Mädchen. Einmal habe ich sogar unser Auto von innen angemalt, weil ich da einfach noch zu jung war um zu verstehen, dass das eigentlich nicht so toll war. Mit Filzstift, während wir auf der Fahrt irgendwohin waren. Wohin weiß ich nicht mehr. Meine Eltern waren natürlich gar nicht begeistert darüber." Keine so spannende Geschichte, sagt sich Ellie unzufrieden. Ihr fiel auf die Schnelle nichts ein.

"Das ist süß.", lacht er leise. "Ich hab immer Jordyn angemalt."

Da muss auch Ellie lachen. "Naja, Ben war immer älter als ich. Da hätte er sich zu leicht wehren können."

"Wie ist dein Bruder?"

"Hm, fürsorglich. Auch sehr verantwortungsbewusst. Ihm blieb damals nichts anderes übrig
." Ellie seufzt. Sie denkt nicht gerne an den Tod ihrer Eltern zurück. "Manchmal ist er fast zu verantwortungsbewusst. Aber er meint es gut."

"Wieso blieb ihm nichts anderes übrig?
", fragt der Brunette verwundert.

"Weil als meine Eltern gestorben sind, musste er Verantwortung übernehmen." Weiß Jadyn etwa nichts davon?



Er setzt sich auf und starrt sie an. "Was?"

Ellie seufzt. "Lass uns erst mal das Riesenrad genießen. Ich erzähle dir davon, wenn wir wieder unten sind."

Zögerlich lehnt er sich wieder zurück. Wieder einmal hat er es geschafft, eine gute Zeit zu ruinieren. Vielleicht hat seine Mutter doch recht.
"Tut mir leid, Blue. Davon wusste ich nichts. Du musst nicht erzählen, wenn du nicht willst."

"Ich dachte auch, du wüsstest davon. Ist eigentlich kein Geheimnis, so dass ich irgendwie davon ausgegangen bin, ich hätte dir davon schon erzählt. Ich werde dir nach dem Riesenrad davon erzählen. Jetzt lass uns solange die Zeit hier genießen."
Ellie seufzt noch einmal. Um sich abzulenken, schaut sie aus dem Fenster der Gondel.



Jadyn schaut verstohlen zu ihr herüber. Das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, bleibt. Ratlos, wie er die Stimmung aufbessern kann, lehnt er sich ein Stück zu ihr herüber und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor er sie wieder in seinen Arm zieht und schweigend heraus schaut. Die weiße Landschaft unter ihnen wirkt etwas weniger zauberhaft als noch vor einem Moment und seine Gedanken schweifen ab. Wie oft hat er sich in seiner Wut gewünscht, dass zumindest seine Mutter nicht mehr da wäre? Aber würde sie tatsächlich sterben, wäre das eine Katastrophe. Plötzlich schämt er sich für die finsteren Gedanken ihr gegenüber.

Irgendwann ist auch diese Gondelfahrt zu Ende, die nicht so schon geendet ist wie sie begonnen hat. Etwas abseits vom Trubel setzt sich Ellie mit Jadyn hin. "Es fing an mit einem Raser...", fängt Ellie an. Sie erzählt, wie ihre Eltern, als sie auf dem Rückweg von einem Urlaub waren, vom Raser erwischt und getötet wurden in ihrem Auto. Sie erzählt, wie sie und Ben, die die sturmfreie Bude genossen haben, die Nachricht vom Tod ihrer Eltern erhalten.. und wie die gute Laune vom Wochenende sofort wieder flöten war. Wie froh sie darüber ist, den Unfall nicht selbst ansehen zu müssen... und wie schwer es ihr fällt, aus sich rauszugehen. Oder wie schwer es Ben fällt, einfach mal loszulassen, ohne für seine Schwester verantwortlich zu sein... Und wie Toby, der damals noch ein kleiner Welpe war, den beiden Geschwistern geholfen hatte.

Jadyn hört aufmerksam zu, nickt hin und wieder und stellt keine Fragen. Als das Mädchen schließlich ihre Erzählung beendet, ringt er sich ein müdes Lächeln ab und nimmt sie ein weiteres Mal in den Arm.
"Ich hab Durst,", raunt er in ihr Ohr, "lass uns etwas trinken."



Ellie bleibt schweigend sitzen. Sie nickt nur, dankbar dafür, dass er sie nicht unterbrochen hat.

"Warte hier." Er steht auf und geht zu einem Stand herüber. Einige Minuten vergehen, bis er mit zwei Bechern Glühwein zurück kommt und ihr einen herüber reicht.
"Wann kann ich deinen Bruder kennen lernen?" fragt er, als er sich setzt.



"Das lässt sich bestimmt mal einrichten!", antwortet Ellie, während sie das Getränk entgegen nimmt. Sie nimmt einen tiefen Schluck. Das hatte sie jetzt gebraucht! "Der Gartenmarkt wird erst im Frühjahr richtig losgehen. Bis dahin findet er bestimmt mal Zeit."



"Und was macht ihr zu Weihnachten? Bleibt ihr allein?"

"Wissen wir noch nicht.
", antwortet Ellie, "normalerweise feiern wir Weihnachten schon zu zweit. Aber jetzt, wo er Dora kennen gelernt hat.. und ich dich... könnte man ja auch mal was anderes machen."

Der Gedanke, mit ihr die Feiertage zu verbringen, zaubert ihm ein zartes Lächeln ins Gesicht. Sie könnte diese Zeit tatsächlich einigermaßen erträglich machen. "Ich frage mal zu Hause nach und gebe dir bescheid." Er nimmt einen vorsichtigen Schluck aus der dampfenden Tasse, bevor er erneut das Wort an sierichtet: "Was wünscht du dir denn?"

"Zu Weihnachten? Hm, keine Ahnung. Malzeugs zum Beispiel."

"Was das betrifft, bist du durchschaubar
.", schmunzelt er.

"Das wundert mich nicht.", lächelt Ellie zurück. Ihr geht es nun wieder viel besser.



Eine Weile sitzen und plaudern sie noch über mehr oder minder Belangloses. Themenwechsel und Glühwein helfen, die Stimmung wieder ein wenig aufzulockern und nach einer Weile ist es Jadyn, der aufspringt und Ellie mit zu einem Stand herüber zieht. Er legt einen Schein auf den Tresen und bekommt zwei Plastikpistolen dafür. Eine drückt er seiner Freundin in die Hand. Am anderen Ende der Bude wackeln lustige Schneemänner über die Wand, die es gilt, mit einem gezielten Schuss von der Wand zu fegen.



"Ich treffe mehr als du. Ich bin Zocker.", witzelt der Teenager und schießt einen Schneeball nach dem anderen ab.



"Na das ist keine Kunst!", grinst Ellie zurück, wohlwissend, dass sie bei dieser Art von Sport nur wenig Übung hat. Doch auch ihr gelingen einige Treffer.

Jadyn reißt die Hände in die Luft, als die Runde vorbei ist. Er hat es tatsächlich geschafft, einen Preis zu ergattern.
"Welches darf es denn sein?", fragt die Frau in der Bude.



Der Teenager lässt den Blick über die Stofftiere schweifen. Durchschnittliche Teddys reihen sich an süße Einhörner, plüschige Löwen und riesige Hunde.
"Ich will den da." Jadyn deutet auf ein riesiges braunes Monstrum, das ihm sogleich über den Tresen gereicht wird.
"Es ist zwar Klischee,", dreht er sich zu Ellie herum, "aber ich will, dass du ihn mit nach Hause nimmst. Er heißt JayJay und er hört sich all deine Gedanken an. Egal ob traurig oder fröhlich." Unhandlich reicht er JayJay zu ihr herüber. "Am liebsten hört er aber Geschichten darüber, wie toll du einen bestimmten Jungen findest, nach dem er, ganz nebenbei bemerkt, benannt wurde. Weil er mir ein bisschen ähnlich sieht. Ehm... dem Jungen, meine ich."



Ellie nimmt das große Tier umständlich in den Arm. Ihre eigenen Treffer reichen für einen kleinen Trostpreis: Einen Schlüsselanhänger in Form eines Schneemanns. Aber Jadyn war wirklich besser in dem Spiel als sie selbst. "Ich werde auf ihn aufpassen.", verspricht das Mädchen, "Ich hab ihm jetzt schon viel zu erzählen."

Jadyn lächelt sie an, beugt sich vor und versucht, an JayJay vorbei, ihr einen Kuss zu geben. Doch der riesige Kopf ist im Weg und so erwischt der Teenager nur ihre Nase und hinterlässt dort einen dicken Schmatzer.

(In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )

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