Willow Creek Nr. 17 - Magnolienblüten Park

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12.04.2023 20:47 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:42)
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Maryama & Nwadike - Letzter Post

Gemeinsam gehen sie in die Anlage. "Da vorn, bei der Buche?"

"Du bist ja nicht gerade ein Optimist." Maryama lächelt. "Ich bin heute dein Talisman, da geht nichts schief.
Ja, sieht gut aus und sollten sich doch ein paar Tropfen gegen mich durchsetzen, haben wir Schutz von oben.“


Sie schlendern Richtung Baum und Maryama stellt fest, dass im Park recht wenig los ist. Offenbar trauen die meisten Sims der Wetterlage nicht ganz...um so besser.



Mit Schwung breitet sie die mitgebrachte Decke aus, stellt den Picknickkorb darauf und setzt sich. "Bitte, nimm Platz und fühl dich wohl."
Mit einer Hand klopft sie dabei einladend neben sich auf die Decke.
"Ah, mein persönlicher Glücksbringer!"
Wadi setzt sich auf die Decke und fängt an den Korb auszupacken.

Laut Wetterbericht sind es 19 °C, aber es ist etwas windig, also lässt er den Pullover an, nur die Schuhe legt er an den Rand.
Gnädige Frau! Es ist angerichtet." Er genießt ihre Gegenwart. Kurz checkt er seine Gefühle bezüglich Nios Mama, aber alles ist gut.
Sie würde sich freuen und Maryama sicher gern haben. Nio hat sie ja schon gewonnen. Er ist gespannt wie sich alles entwickeln wird, aber was auch kommen mag, er fühlt sich frei und glücklich wie seit Jahren nicht und allein das ist schon ein großer Erfolg.
"Danke dass du mit mir hier bist. Ich bin ziemlich zugeknöpft und das tut mir gut!"
"Huch..." schnell streift Maryama ihr Schuhe ab und schleudert sie neben die Picknickdecke.
"Du hast nichts gesehen." meint sie unschuldig grinsend zu Nwadike.
" Nein es ist noch nicht ganz angerichtet. Wir haben noch...Italienische Fleischbällchen, Fischtacos und frisch gebackene Kekse zum Nachtisch ...aber keine Getränke...oh je...ich Dussel."
Sie wirft einen gespielt verzweifelten Blick zu Wadi und fragt:
" Kannst du uns vor dem sicheren Verdursten retten?" und fährt fort:
"Da gibt es doch nichts zu danken, ich freu mich mit dir hier den Tag zu genießen und was das zugeknöpft sein angeht...gut Ding will Weile haben oder wie war das noch."
Sie lächelt ihm zu und greift nach einem ihr unbekannten Gericht , dass Nwadike aus seinem Korb gezaubert hat..
Ich probier das mal...sieht seeehr lecker aus."
Wadi holt zwei Sprudelflaschen aus der Tasche.
"Also verdursten müssen wir nicht und ich hab noch eine Flasche Wein hier. Da hast du dich ja mächtig ins Zeug gelegt! Danke!"
Er schiebt sich ein Fleischbällchen in den Mund und rollt verzückt die Augen.
"Lecker! Ich koche auch gern, vielleicht tauschen wir uns mal aus. Ist auch nahrhafter als Marshmallows..."

Ähm...ja die Marsmallowgeschichte..."

Maryama räuspert sich und denkt nach wieviel Nwadike wohl von ihrer Wohnsituation vertragen kann, ohne verschreckt zu werden.
Ihre Lebensverhältnisse unterscheiden sich ja deutlich voneinander.
Sie schluckt und entschließt sich ein Stück der Wahrheit preiszugeben.
"Also, ihr habt mich ziemlich überrascht an dem Tag als ihr zu Besuch kamt...ich war erst eingezogen und habe gerade mein immer noch komplett leeres Haus begutachtet, als die Türklingel schellte. Der einzige gangbare Ausweg schien mir euch in den Garten zu lotsen und nachdem ich auch noch keine Vorräte hatte gab es dann eben 'Marshmallows an Holzstöckchen nach Maryama Art' ...ihr habt es mit Fassung getragen."
Wider willen muss sie lachen und hofft dass Wadi versteht.
"Grundsätzlich koche ich aber auch leidenschaftlich gerne...Gerichte aus aller Herren Länder aber auch selbst ausgedachte Sachen. Klar, neue Rezepte sind immer willkommen."

"Mach dir nichts draus. Es war ein netter Nachmittag. Ich kann recht pingelig sein, das weiß ich, aber ich hab's ja überlebt."
Er lacht.
"Und Nio hat, glaub ich, gar kein Gefühl für Ordnung und Sauberkeit, da kann man nichts falsch machen. Das ist übrigens Mafé, das isst man gewöhnlich mit Reis, aber Fladenbrot geht auch. Ich mach aber weniger Erdnussbutter rein als meine Großmutter. Hoffe es schmeckt."
"Es ist ein Gedicht." Maryama macht eine entsprechende Geste und nimmt noch einen Bissen. "Mmmmh...also ein altes Familienrezept? Aus Afrika? Es klingt so danach..."


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12.04.2023 20:48 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:42)
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"Ja aus Afrika. Meine Eltern kommen aus Ghana. Ich war drei, als sie hierher geflohen sind. Nio ist hier geboren. Aber außer den Wurzeln, hab ich kaum noch Bezug dahin. Meine Großmutter hat es immer gemacht und ich hab oft zugeschaut."
Er probiert von allem etwas und ist angenehm überrascht.
Du kannst gut kochen. Ich mach mal den Wein auf."
"Mein Vater stammt auch aus Afrika, habe ich dir das schon erzählt?"
Nachdenklich blickt sie Wadi an.
"Aber ich habe zu seiner Heimat gar keinen Bezug....er stammte aus Kenia. Ich bin hier geboren und fühle mich eigentlich auch ziemlich verwurzelt hier, obwohl mein Herz aufgeht, wenn ich mit Menschen seiner Hautfarbe zusammen bin und das Thema auf Afrika kommt.
Man kann die Gene eben nicht verleugnen und das ist auch gut so. Ich denke er hat mir sein frohes Gemüt und mein Durchhaltevermögen vererbt, dafür bin ich ihm dankbar. Weisst du was ich mir gerade überlegt habe? Irgendwann möchte ich mit Freunden die Einweihung meines Hauses feiern. Wir könnten zusammen kochen...jeder seine Spezialität. Du bringst Nio mit und wir feiern ein wenig , alle zusammen.Apropos feiern...ja, lass uns auf den heutigen Tag anstossen."
Wadi kramt zwei Becher aus der Tasche und schenkt jedem ein. Dann reicht er ihr einen und hebt seinen auf Augenhöhe.
"Auf das schöne Picknick. Danke! Ich komm gern zur Einweihungsfeier. Mit Nio musst du selber reden. Ich koch gern was, muss nur wissen wieviel ungefähr kommen."

"Zum Wohle....und tief in die Augen schauen, sonst gilt's nicht". Mahnt Maryama ihn.
Sie stoßen kurz an und tauschen einen langen Blick.
Maryama ist sich nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, schon wieder Alkohol zu trinken, aber Wein ist nicht Wodka und sie hat gut gegessen.Ein Gläschen wird in Ordnung sein.

Sie nimmt einen kleinen Schluck, schaut Nwadike nochmal an und erklärt:
"Eigentlich meinte ich ja, dass wir bei mir zusammen kochen für diesen Abend, dann kann ich mir bei dir was von deiner Kochkunst abgucken."

"Kein Problem. Hast du mittlerweile eine Küche?"

"Nein, noch nicht, aber das ist das Nächste was angeschafft wird und es gibt hier in San Myshuno einen Flohmarkt, da kann man manchmal günstige Möbelschnäppchen machen. Wenn alles soweit ist, melde ich mich bei dir und wir besprechen was wir kochen wollen, okay? "
Sie prosten sich nochmal zu und Maryama spürt dass sie ein wenig schwer wird vom Wein und guten Essen.
"Ich mache es mir mal etwas gemütlicher."
Sie streckt sich auf der Decke aus und klopft nochmal einladend in Richtung Nwadike.
"Komm, entspann dich auch ein wenig."
Wadi ist unsicher, aber dann siegt das Phlegma. Er räumt ordentlich den Platz frei und verstaut schon mal einiges im Korb und legt sich dann neben Maryama.
Es ist gemütlich und er genießt die Nähe zu einer Frau. Still beobachtet er die Wolken am Himmel.

Maryama freut sich das Wadi der Einladung folgt.
Es ist schön hier so zu liegen und die Gedanken ein wenig schweifen zu lassen. Träumend blickt sie in den Himmel, es herrscht eine angenehme Stille, die sie schließlich mit der Frage:
"Hast du früher auch immer Wolkenbilder 'gemalt' ?" unterbricht.
Bei mir war das ein Hobby...aus dem Fenster zu träumen statt Hausaufgaben zu machen um Drachen und Elefanten am Himmel zu entdecken."



"Ich habe Hausaufgaben gemacht. Geträumt hab ich erst, als ich meine Frau kennen gelernt habe. Es war immer ein 'wenn ich das erreicht habe, nehme ich mir Zeit für'...und dann merkt man irgendwann, das das nicht funktioniert, weil es immer wieder ein anderes 'zu erreichen' gibt.
Ich glaube ohne Nio wäre ich nach ihrem Tod in stumpfe Arbeitsmonotonie verfallen, da war kein Platz mehr für Träume, weil der andere so fürchterlich geplatzt ist.
Aber der Junge hat mich geerdet. Und er träumt für zwei! Ich...ich muss wieder lernen mich gehen zu lassen, abzuschalten und meiner Seele Freiraum geben. Die Zeit mit dir ist sehr heilsam was das angeht."
Er dreht den Kopf und schaut sie gedankenverloren an.
"Lass uns zum Wasser runter, sonst schlaf ich hier ein, nach dem guten Essen und mit dem Duft einer bezaubernden Frau in der Nase!"
Seine Worte machen Maryama betroffen und berühren sie tief in ihrem Herzen. Plötzlich wird ihr der letzte Satz bewusst.
Hat sie gerade richtig gehört? Maryama wird es bei Nwadikes Worten warm und sie spürt dass sie errötet. Sie wendet sich ihm zu und sieht, dass er zwar ein wenig melancholisch geworden ist, aber sein Blick , den er ihr schenkt ist warm und gefühlvoll.
Eine Welle der Zuneigung überkommt sie. Mit einem zärtlichen Lächeln streichelt sie ihm leicht über die Wange, hält dann inne und meint schelmisch: "Na, das kann ich aber nicht zulassen."
Sie nimmt seine Hand, zieht ihn mit hoch in den Stand und läuft mit ihm los Richtung Wasser.
Dort angekommen sind sie leicht außer Atem.
"Puh, auf geht`s! Die Socken aus ! Hosenbeine hochgekrempelt und ein wenig die Füße...Seele...was auch immer baumeln lassen.“
Lachend geht sie mit gutem Beispiel voran und testet schon mal die Wassertemperatur.

Das Wasser ist ,wie zu erwarten war, eiskalt. Wadi ist wieder hellwach. Ihm ist als spüre er noch die Hand auf seiner Wange.
Zusammen sitzen sie am Wasser und vorsichtig legt er ihr den Arm um den Rücken. "Danke!" flüstert er.
Statt einer Antwort kuschelt Maryama sich an seine Schulter. Es ist wunderschön und diesmal besteht keine Gefahr sie wieder zu verlieren. Ihr Herz klopft laut und sie wünscht sich die Zeit würde einfach stehen bleiben.


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12.04.2023 21:32 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2023 21:34)
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Hausmeister

Mit Maryamas Kopf, der auf seiner Schulter ruhte, betrachtet Nwadike das Kräuseln des Wassers. Er wirft einen kleinen Stein und beobachtet, wie sich die Wellen ausbreiten.
Es ist lange her, dass er sich so ruhig und geborgen fühlte.
Nwadike riecht die blühenden Bäume , denkt daran dass es Frühling und die Zeit des Neuanfangs ist und er muss lächeln.
Er hat auf viel verzichtet in den vergangen Jahren, aber bei genauer Betrachtung, kann er nur sich selbst die Schuld dafür geben.
Es würde sich ändern, so oder so.
Er legt seinen Arm um sie und zieht sie ran.
"Weißt du, das sind die unbeschwertesten Momente, die ich seit Jahren hatte.
Der Schmerz hat mich wohl einsam gemacht und ich hab's erst jetzt gemerkt. Gut dass es dich gibt.“
Maryama kuschelt sich enger an ihn, greift auch nach einem kleinen Kieselstein neben sich, wirft ihn ins Wasser und lächelt als sie sieht, wie die kleinen Wellenkreise in einander fließen.
Sie dreht den Kopf zu Nwadike und meint:" Für mich ist es auch sehr schön, ich bin zum ersten Mal wieder entspannt ...so nahe. "
Mit Blick auf das Wasser fügt sie an: " Es hat bestimmt seinen Sinn, dass sich unsere Lebenskreise grade jetzt berühren, lass uns diese Momente genießen....die Zarten ...und vllt. auch mal Stürmischere..."
Sie lässt zuerst sachte im Wasser pritschelnd ihren Fuß in Richtung Wadi gleiten , um bei "stürmischer" dann eine kleine Fontäne zu verursachen.
Zwei Stunden sitzen sie so beisammen und reden, kuscheln und schweigen.
Es wird dunkler und kühler. Schon kann man das gegenüberliegende Ufer nur noch schemenhaft erkennen.
Maryamas Hosenbeine sind ziemlich nass geworden und langsam beginnt sie zu frösteln. Es ist eben doch erst Frühling. "Du, auch wenn ich es ungern sage...langsam wird mir kalt und wenn wir noch tanzen wollen, sollte ich glaube ich eine ander Hose anziehen."
"In Ordnung, packen wir zusammen und ich fahr dich kurz heim."
Sie stehen auf und verstauen die Reste in dem Korb. Dann schütteln sie die Decke aus und gehen zurück zum Wagen.
Bevor sie einsteigen umarmt Maryama ihn nochmal:" Ich danke dir für diesen Tag." küsst ihn auf die Wange und setzt sich in den Wagen.

Eine halbe Stunde später halten sie vor Maryamas Haus. "Brauchst du lange?"
" Nein , bin in Windeseile fertig, das kann ich!" Sie steigt aus, holt den Korb vom Rücksitz und läuft schnell Richtung Haus. Vor der Haustüre sticht ihr etwas ins Auge.
Ein Tablett ? Ja, ein hübsch verpackter Teller mit Leckereien drauf...und einem Zettel:
„ Guten Appetit wünschen die neuen Nachbarn. Wir freuen uns immer über Besuch. Liebe Grüße Elani und Keito Ogbanda, Brindleton Bay Nr.6"
Wie lieb, aber sie kann sich jetzt nicht damit aufhalten. Maryama eilt ins Haus, wühlt kurz in der Kommode und zieht sich eine andere Hose über. Schnell nochmal über die Haare fahren....wie immer ohne Erfolg, Schuhe wechseln und wieder raus zu Nwadike .
Sie lässt sich leicht ausser Atem auf den Beifahrersitz fallen und fragt:"Na, wie schneide ich ab?"
"Nun, für eine junge Frau, die zum Tanz will, war das Rekordzeit! Dann woll'n wir mal."

Nwadinke & Maryama - Nächster Post


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13.04.2023 18:48 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:43)
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Christin & Merlin - letzter Post

Als Merlin ihr am Gewürzmarkt einen Kuss auf die Wange zur Begrüßung gab, errötete Christin leicht. Sie bekam kein Wort heraus. Als er Grüße von Gregorius ausrichtete schien sie endlich wieder sprechen zu können: „Richtest ihm liebe Grüße zurück aus?“, antwortete sie Merlin endlich.

Sie wirkte schüchterner als bei ihrem ersten Zusammentreffen in der Jazzbar, fiel Merlin zu Beginn des Treffens auf. Sollte er zurückhaltender sein? Oder bereute sie die Verabredung? Obwohl, Christin hatte doch i h n angerufen, beruhigte sich Merlin schnell wieder. Vielleicht ist sie beim Tanzen allgemein gelöster oder sie hatte schon ein bisschen was getrunken gehabt an der Bar, geht ihm gerade nochmal ein Gedanke nach. Nun, er will nichts übereilen. Spaziergang heute. Einfach nur Spaziergang! Vielleicht wird sie in der Tanzschule wieder lebhafter.

Ja, beim Thema Tanzen wird sie tatsächlich gerade wieder gesprächiger: „Mein Angebot besteht weiterhin, dass du mich begleiten kannst. Aber bezüglich Fabio gebe ich keine Garantie ab.“ Sie kichert kurz. Also ist das schon mal klar. Die Dame am besten immer zum Tanz ausführen. Merlin wird sich in der Tanzschule sowas von ins Zeug legen. Vor allem Paartänze muss er sich u n b e d i n g t drauf schaffen. Äh, wer ist eigentlich Fabio? Die Frage merkt sich Merlin für später mal vor.

„Nun, ich dachte wir gehen vielleicht in den Magnolienblüten Park in Willow Creek. Was hälst du davon?“, schlägt Christin gerade auf Merlins Nachfrage vor. „Kenne ich noch gar nicht. Ich bin noch nicht so lange in dieser Gegend. Wunderbar, ich liebe Parks und Magnolienblüten klingt sehr besonders. Also, los geht’s.“

Sie machen sich auf den Weg nach …

Ort: Willow Creek Nr. 17 - Magnolienblüten Park – Der Spaziergang

Merlin ist begeistert: „Wunderbare Wahl, Christin, eine herrliche Pracht. Schöner als der Klostergarten … und der war wirklich sehenswert.“ Er sieht sie entzückt an: „Du kennst dich hier aus. Wo geht’s entlang? Du musst mir einfach alles zeigen.“ Er hätte ihr gerne wieder einen Kuss auf die Wange dafür gegeben. Aber das wäre wohl etwas zu viel. So lächelt Merlin Christin daher einfach nur freundlich an.



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13.04.2023 18:49
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Hausmeister

„Wunderbare Wahl, Christin, eine herrliche Pracht. Schöner als der Klostergarten … und der war wirklich sehenswert. Du kennst dich hier aus. Wo geht’s entlang? Du musst mir einfach alles zeigen.“ Christin lächelte ihn an. „Früher als Kind bin ich mit meiner Familie ab und zu hier her gekommen. Aber der Park hat sich im Laufe der Zeit verändert. Wo du den Klostergarten ansprichst: So etwas würde mich auch interessieren. Einfach zu sehen wie er aussieht. Und wenn es in Richtung Barock gehen sollte, falls dich das interessiert, können wir auch die Gärten des alten Chateaus in Windenburg besuchen. Gerade die Zeit des Barocks finde ich besonders spannend. Egal ob geschichtlich, künstlerisch oder modisch.“

Sie gingen einige Schritte durch den Park. An einem Magnolienbaum blieben sie stehen. Der Baum stand in voller Blüte. „Hast du gewusst, dass die Magnolie für Anmut, Schönheit und wahre Liebe steht?“ Christin pflückte eine Blüte und reichte sie Merlin. „Hier, rieche daran. Der Duft ist im Frühsommer noch intensiv.“ Sie lächelte dabei und sah Merlin dabei zu, wie er den Duft der Blüte in sich aufnahm.

Sie gingen weiter und Christin erblickte ein Klettergerüst. „Uh. Komm, das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht.“ Sie zog Merlin zum Gerüst und kletterte darauf. Oben sitzend ließ sie die Beine herunterbaumeln. „Tolle Aussicht, oder?“, grinste sie. Als Merlin neben ihr saß, erzählte sie weiter. „Ich weiß nicht wie du darüber denkst, aber ich merke immer mehr: Als Kind ist man so unbeschwert und so leicht wie eine Feder … und als Erwachsene ist das alles irgendwie anders. Oder es kommt mir einfach nur so vor. … Aber ich möchte dich nicht damit langweilen. Was hälst du davon, wenn wir ein kleines Spiel spielen? … Ich sehe, was du nicht siehst … Und das was ich sehe ist rosa.“ Gespannt wartete sie auf seine Antwort.


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13.04.2023 19:37 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:44)
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Christin lächelt ihn an, als Merlin bittet ihm alles im Park zu zeigen: „Früher als Kind bin ich mit meiner Familie ab und zu hier her gekommen. Aber der Park hat sich im Laufe der Zeit verändert. Wo du den Klostergarten ansprichst: So etwas würde mich auch interessieren. Einfach zu sehen wie er aussieht. Und wenn es in Richtung Barock gehen sollte, falls dich das interessiert, können wir auch die Gärten des alten Chateaus in Windenburg besuchen. Gerade die Zeit des Barocks finde ich besonders spannend. Egal ob geschichtlich, künstlerisch oder modisch.“

Merlin ist ganz angetan. Eine weitere Leidenschaft, die sie teilen, neben dem Tanz. Nur das er darin noch längst nicht so eine gute Figur wie Christin macht, was er schleunigst ändern muss. Barock! Erstaunlich! „Ich liebe diese Symmetrien, diese geometrischen Anordnungen, die sich in einem barocken Garten wiederspiegeln.“, erklärt Merlin Christin. „Ja, wir hatten auch solch barocke Pracht, eigentlich sogar überwiegend im Klostergarten. Das hat mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun, zu Zeiten des Louis XIV, dem Sonnenkönig.

Später hatte eine der Äbtissinnen eine Vorliebe für wildromantische englische Gärten entwickelt und eine Ecke nahe den vorderen Klostermauern und dem Hauptturm umbauen lassen. Hinten zur Küche existierte auch noch ein kleiner eher mittelalterlicher Kräuter- und Gemüsegarten, der noch zu Zeit der ersten Bebauung – einer Einsiedelei – so um 1150 herum angelegt worden war. … … Ja, ich würde sehr gerne mit dir die Gärten des alten Chateaus in Windenburg besuchen, Christin.“


Merlin wendet sich näher zu der jungen Frau hin, ist ganz enthusiastisch: “Ich liebte als Kind alle diese Gärten. Ich hatte sie mit bepflanzt, gehegt und gepflegt und mir in jedem von ihnen während der Arbeit Geschichten ersonnen - manche sogar passend zu ihrer jeweiligen Entstehungszeit. Selbst die Nonnen lauschten gerne meinen zuweilen überkandidelten Fantasiereisen.“ Merlin lacht: „Ich war Drachentöter, Zauberlehrling und Königsohn wie auch Weltenforscher, Ritter und Bellerophon - eben alles, was ich in der großartigen Klosterbibliothek zu lesen bekam. Ich liebe Bibliotheken und Bücher … Liest du auch gerne Christin?“ Merlin schaut dieses liebliche Geschöpf neben sich gespannt an. Teilt sie auch diese Leidenschaft?

Sie gehen zusammen einige Schritte durch den Park bis Christin vor einem Magnolienbaum stehen bleibt. Der Baum steht in voller Blüte. „Hast du gewusst, dass die Magnolie für Anmut, Schönheit und wahre Liebe steht?“ Anmutig pflückt Christin eine Blüte und reicht sie Merlin. „Hier, rieche daran. Der Duft ist im Frühsommer noch intensiv.“ Sie lächelt dabei, sieht ihn direkt an. Diese Zauberin, diese Magierin, diese … Hexe! Geistesabwesend nimmt er die Blüte aus ihrer Hand, kann die Augen nicht von den ihren lassen, ihre Fingerspitzen berühren ihn flüchtig, erzeugen einen leichten Stromschlag bis in seine Zehenspitzen. Der Duft der Blüte ist betörend.



Und im nächsten Moment verwandelt sie sich in ein spielerisches Elfchen, entdeckt ein Klettergerüst und geht darauf zu: „Uh. Komm, das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht.“ Sie zieht Merlin zum Gerüst und klettert rauf. Oben sitzend lässt sie die Beine herunterbaumeln. „Tolle Aussicht, oder?“, grinst sie. Oh ja, diese baumelnden zarten nackten Waden in den kniekurzen Hosen direkt vor seinem Gesicht. Tolle Aussicht! „Ja, ganz wunderbar! Vor…züglich!“ schluckt Merlin und hebt den Blick empor. Was für ein süßer Kobold da oben sitz und lacht. Schnell klettert er neben sie auf das Gerüst. Spazierengehen! Wir wollten heute nur … Spazierengehen!


Als Merlin neben ihr sitzt, erzählt Christin weiter: „Ich weiß nicht wie du darüber denkst, aber ich merke immer mehr: Als Kind ist man so unbeschwert und so leicht wie eine Feder … und als Erwachsene ist das alles irgendwie anders. Oder es kommt mir einfach nur so vor. … Aber ich möchte dich nicht damit langweilen. Was hälst du davon, wenn wir ein kleines Spiel spielen? … Ich sehe, was du nicht siehst … Und das was ich sehe ist rosa.“ Gespannt schaut Christin in an.

Sie wiegt bestimmt immer noch wie eine Feder. Er würde sie überall hin tragen … Ähhhm, das war wohl nicht das Thema. Ähhh …: “Rosa?!“ Rosig. Rosige Lippen … Merlins Blick senkt sich auf selbige. Er befeuchtet die seinen mit der Zunge, während er angestrengt nachdenkt, was von ihm gerade gefordert ist. Sehen! Spiel! Ach, Spiel: ich sehe was, was du nicht siehst ... Du siehst nicht, wie ich hier gerade leide!

Jetzt reiß dich aber mal langsam zusammen, Merlin!
Er fährt sich mit der Hand über die Augen, um den Bann zu brechen. Schaut sie wieder klareren Blickes an: „Rosa also, mhm, mal sehen!“ Er schaut sich bedächtig um. Blickt dann wieder Christin an: „Zählt rosig auch? Ich sehe ein paar lieblich rosige Wangen – direkt vor mir!“ Er streicht wie zur Bekräftigung des Gesagten mit den Fingerspitzen zart über eine ihrer Wangen: „Siehst du! Dort!“ Der Schalk blitzt aus seinen Augen. D a s Spiel kann ich auch. Abrupt zieht er die Hand wieder zurück, wendet sich schmunzelnd ab, schaut sich wie suchend um: „Jetzt bin ich wohl dran!“ Er lässt sich Zeit … Blickt mal hierhin, mal dorthin … „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist …“ Merlin hält einen Moment inne, lächelt sie dann keck an und haucht sanft „… rot!“ Abwartend schaut nun er Christin an …


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13.04.2023 19:40
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„Ich liebe diese Symmetrien, diese geometrischen Anordnungen, die sich in einem barocken Garten widerspiegeln“, erklärte Merlin Christin. „Ja, wir hatten auch solch barocke Pracht, eigentlich sogar überwiegend im Klostergarten. Das hat mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun, zu Zeiten des Louis XIV, dem Sonnenkönig. Später hatte eine der Äbtissinnen eine Vorliebe für wildromantische englische Gärten entwickelt und eine Ecke nahe den vorderen Klostermauern und dem Hauptturm umbauen lassen. Hinten zur Küche existierte auch noch ein kleiner eher mittelalterlicher Kräuter- und Gemüsegarten, der noch zu Zeit der ersten Bebauung – einer Einsiedelei – so um 1150 herum angelegt worden war. … … Ja, ich würde sehr gerne mit dir die Gärten des alten Chateaus in Windenburg besuchen, Christin.“

Aufmerksam hörte Christin Merlin zu. „Das stimmt. Französische Gärten zeichnen sich durch ihre Geometrie aus und sollen ausdrücken: Der Sim beherrscht die Natur und schafft alles nach seinem Bilde. Englische Gärten sind natürlicher, jedoch auch künstlich angelegt. Es ist faszinierend, welche Illusionen Sims schaffen können. Ich finde es schön, dass wir gemeinsame Interessen haben.“

Merlin wendete sich näher zu der jungen Frau hin: “Ich liebte als Kind alle diese Gärten. Ich hatte sie mit bepflanzt, gehegt und gepflegt und mir in jedem von ihnen während der Arbeit Geschichten ersonnen - manche sogar passend zu ihrer jeweiligen Entstehungszeit. Selbst die Nonnen lauschten gerne meinen zuweilen überkandidelten Fantasiereisen.“ Merlin lachte dazu. „Ich war Drachentöter, Zauberlehrling und Königsohn wie auch Weltenforscher, Ritter und Bellerophon - eben alles, was ich in der großartigen Klosterbibliothek zu lesen bekam. Ich liebe Bibliotheken und Bücher … Liest du auch gerne Christin?“
Auf diese Frage lächelte Christin zurück. „Hin und wieder ja. Aber der wahre Bücherwurm ist meine Freundin Marie. Sie hat da deutlich mehr Wissen als ich. Aber hin und wieder einen schönen Roman zu lesen hat was. Der Letzte, den ich gelesen habe, war ‚Rebecca‘. Bezüglich Fantasie kann ich mich erinnern, dass ich als ganz kleines Kind oft eine Meerhungfrau sein wollte. Ich hatte damals einen leichten Sprachfehler, deshalb war ich eine Meerhungfrau, anstatt eine Meerjungfrau.“ Bei dem Gedanken an diese Erinnerung lächelte Christin. Die Meerhungfrau ... ich glaub dies ist einfach ein Unikat.

Als sie gemeinsam auf dem Gerüst saßen und das Spiel ‚Ich sehe, was du nicht siehst‘ miteinander spielten … da fühlte sich Christin wieder sehr jung. Als Erwachsener denkt man tatsächlich zu viel darüber nach. “Rosa?!“, betonte Merlin. „Rosa also, mhm, mal sehen!“ 
Er blickte sich bedächtig um und landete wieder bei Christin. „Zählt rosig auch? Ich sehe ein paar lieblich rosige Wangen – direkt vor mir!“ Er strich wie zur Bekräftigung des Gesagten mit den Fingerspitzen kurz und zart über eine ihrer Wangen. „Siehst du! Dort!“ Der Schalk lachte aus seinen Augen. Mit dieser Antwort hatte Christin nicht gerechnet. Seine Berührung ließ ihr Herz flattern. Sie errötete.

„Eigentlich meinte ich die Magnolienblüten … Aber ich lasse die Antwort gelten“, verlegen spielte sie an ihrem Haar. Er beherrscht das Spiel des Flirts ungemein. Ich bin beeindruckt.
„Jetzt bin ich wohl dran!“ Er ließ sich Zeit … Blickte mal hierhin, mal dorthin … „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist …“ Merlin hielt einen Moment inne, lächelt sie dann keck an und hauchte sanft „… rot!“ Abwartend wartete er nun auf ihre Antwort …
Jetzt wurde die Mitspielerin noch mehr rot im Gesicht. „Du bist so gemein. Bestimmt meinst du gerade meine Wangen, die knallrot sind.“ Ihre Aussage war eine Mischung aus Verlegenheit und Gespielt. In Punkto Flirts stand sie ihm in nichts nach. Aber es machte auch verdammt viel Spaß Zeit mit ihm zu verbringen. Bei ihm vergaß sie alles um sich herum.


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13.04.2023 19:48 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:45)
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Merlin hat schon einiges Interessantes über Christin herausgefunden, was ihm sehr gut gefällt. Sie teilen die Leidenschaft für Gärten, besonders Barocke. Sie mag die ganze Epoche. Merlin kommt die Idee eines Kostümballes in den Sinn. Er mag sich verkleiden, Geschichten ersinnen und … tanzen. So wie Christin. Sie hat viel Fantasie und scheint auch angetan zu sein, gemeinsame Vorlieben zu entdecken: „Französische Gärten zeichnen sich durch ihre Geometrie aus und sollen ausdrücken: Der Sim beherrscht die Natur und schafft alles nach seinem Bilde. Englische Gärten sind natürlicher, jedoch auch künstlich angelegt. Es ist faszinierend, welche Illusionen Sims schaffen können. Ich finde es schön, dass wir gemeinsame Interessen haben.“

Sie teilt vielleicht nicht ganz so Merlins Leidenschaft zum Lesen, aber Christin liebt scheinbar auch die Vorstellung, mal jemand anderes sein zu wollen, Rollen zu spielen: „…der wahre Bücherwurm ist meine Freundin Marie. Sie hat da deutlich mehr Wissen als ich. Aber hin und wieder einen schönen Roman zu lesen hat was. Der Letzte, den ich gelesen habe, war ‚Rebecca‘. Bezüglich Fantasie kann ich mich erinnern, dass ich als ganz kleines Kind oft eine Meerhungfrau sein wollte. Ich hatte damals einen leichten Sprachfehler, deshalb war ich eine Meerhungfrau, anstatt eine Meerjungfrau.“ Merlin muss lächeln bei dieser Vorstellung. Süß, einfach niedlich. Meerhungfrau! Er könnte diesen süßen Mund küssen, der so niedliche Sprachfehler hervorbrachte.

Als er ihre Wange zart berührt beim Spiel ‚Ich sehe was, was du nicht siehst‘ errötet sie leicht, scheint fast etwas zu beben. „Eigentlich meinte ich die Magnolienblüten … Aber ich lasse die Antwort gelten“, wendet sie ein, spielt verlegen an ihrem Haar. „Ja genau, die Magnolienblüte, die für Anmut, Schönheit und wahre Liebe steht, habe ich letztendlich auch gemeint!“ entgegnet Merlin weich, bevor er sich einen Gegenstand für das Spiel aussucht. Als seine Wahl auf … Rot fällt, errötet Christin noch mehr: „Du bist so gemein. Bestimmt meinst du gerade meine Wangen, die knallrot sind.“ Ihre Aussage scheint eine Mischung aus Verlegenheit und Spiel zu sein. Merlin lässt ein tiefes Lachen erklingen, guckt gespielt bedauernd Christin an: „Nein wirklich nicht! Als ich mich zuvor umschaute, waren sie noch nicht so … entflammt. Ich muss wohl … etwas anderes gemeint haben.“ Er blickt ihr tief in die Augen. Entflammt ist er für dieses Zauberwesen, die kleine Meerhungfrau. „Dein Gesicht ist so lebhaft, so erfrischend in seiner Ausdrucksweise. Ich mag das.“, bekennt Merlin einfach. Er verrät besser nicht, was er sich vorgestellt hatte mit … Rot.

„Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen, Christin.“ Bevor sie sich noch weiter vor Verlegenheit winden müsste, schlägt Merlin vor, den Park weiter zu erkunden. Er lässt sich vom Gerüst gleiten, dreht sich zu ihr um, streckt ihr lächelnd die Arme entgegen: „Komm, ich fang dich auch auf. Ganz sicher! Spring einfach!“ Und lass dich fallen … Christin springt tatsächlich und leicht wie eine Feder fängt Merlin sie um die Hüften herum auf, lässt sie an seinem Körper entlang langsam an sich hinuntergleiten, während er ihr dabei sanft in die Augen schaut und ihren weiblichen Duft einatmet. Er hält sie noch einen Moment umfasst, als sie schon längst wieder auf festem Boden steht. „Wo entlang?“, haucht er dich an ihren Lippen, hakt sich dann wieder unter, um sich weiter von Christin führen zu lassen.



„Wer … ist eigentlich … Fabio?“, fällt ihm auf dem Weg dieser schon zweimal erwähnte Namen wieder ein. „Du erwähntest ihn … in Bezug auf die Tanzschule und er würde einen quälen? Was habe ich denn schlimmstenfalls zu erwarten?“, was ich liebend gern für dich ertragen werde … Merlin grinst Christin an. Richtig Sorge macht er sich nicht. So ein verknöteter Tanzlehrer alter Schule wahrscheinlich …


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13.04.2023 19:51
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„Dein Gesicht ist so lebhaft, so erfrischend in seiner Ausdrucksweise. Ich mag das“, bekannte Merlin einfach. Bei diesen Worten lächelte Christin glücklich. Es freute sie, wie charmant Merlin war und wie bedacht er seine Worte einsetzte. Sowas erlebe ich zum ersten Mal. Ist das ein Traum?

„Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen, Christin“, sprach er weiter und schlug vor den Park weiter zu erkunden. Er ließ sich vom Gerüst gleiten, drehte sich zu ihr um und reckte ihr lächelnd die Arme entgegen: „Komm, ich fang dich auch auf. Ganz sicher! Spring einfach!“ 
Sie zögerte zunächst. „Ich bin doch viel zu schwer. Nicht das du dir was tust.“ Merlin bestand aber darauf. Christin schmunzelte und schüttelte leicht den Kopf. Jungs sind manchmal so stur. Okay, ich wage es.
Sie ließ sich fallen und Merlin fing sie um die Hüften herum auf. Langsam glitt sie an seinem Körper herab, während er ihr dabei sanft in die Augen sah. So ein Schlingel. Er ließ sie nicht sofort los, als sie bereits auf festem Boden stand. „Wo entlang?“, hauchte er ihr zu, um im selben Moment, ganz der verspielte Junge, sich bei ihr unter zu harken.
Ich sollte ihn wohl eher Casanova nennen. Bei den Gedanken grinste Christin. „Nun, lass uns dort lang laufen.“ Sie liefen los.

Während dem Spaziergang fragte Merlin: „Wer … ist eigentlich … Fabio? Du erwähntest ihn … in Bezug auf die Tanzschule und er würde einen quälen? Was habe ich denn schlimmstenfalls zu erwarten?“ „Fabio ist ein ehemaliger Klassenkamerad von mir. Mit Marie zusammen waren wir alle auf der gleichen Schule. Er ist ein leidenschaftlicher Tänzer und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Mittlerweile unterrichtet er in unserer alten Tanzschule, wo wir als Teenager für unsere Garden trainiert hatten. Was ich toll an ihm finde: Er wusste was er wollte und hat dafür gesorgt, dass es auch wahr wird.“ In ihre Worte schlich sich Schwermut. „Anders bei mir. Ich habe lange meine Ziele und Träume aus dem Auge verloren. Letztlich weiß ich heute noch nicht, wohin ich will.“

Sie sah wieder zu Merlin und lächelte entschuldigend. „Aber niemand ist so wie Fabio. Nicht jeder weiß sofort, was er aus seinem Leben machen möchte.“ Sie löste sich von Merlin und machte eine Pirouette. „Das tanzen befreit mich einfach. Es ist einfach schön. Aber ich sehe es nur als Hobby. Nicht als Passion. Daher ist Fabio so streng mit mir. Er sagte mal: „Vergeude dein Talent nicht, Christl.“ … Wir haben da einfach unterschiedliche Meinungen dazu. … Verzeih, ich möchte dich nicht mit alten Kamellen langweiligen.“
Sie nahm seine Hand und zog daran. „Komm, es gibt sicher noch viel zu entdecken“, dabei lächelte sie warmherzig.


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13.04.2023 19:54 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:46)
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Hausmeister

Christin erzählt während des weiteren Spazierganges auf Merlins Nachfrage hin, wer Fabio sei, Folgendes über den Tanzlehrer: „Fabio ist ein ehemaliger Klassenkamerad von mir. Mit Marie zusammen waren wir alle auf der gleichen Schule. Er ist ein leidenschaftlicher Tänzer und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Mittlerweile unterrichtet er in unserer alten Tanzschule, wo wir als Teenager für unsere Garden trainiert hatten. Was ich toll an ihm finde: Er wusste was er wollte und hat dafür gesorgt, dass es auch wahr wird.“ Ein wenig schwermütig fährt sie fort: „Anders bei mir. Ich habe lange meine Ziele und Träume aus dem Auge verloren. Letztlich weiß ich heute noch nicht, wohin ich will.“

Öhm, also keineswegs ein knöcherner Tanzlehrer alter Schule, geht Merlin gerade auf. Sie kennen sich schon lange und … Christin bewundert ihn irgendwie für seine … Gradlinigkeit bezüglich Zukunftsperspektiven … Ähm, also das Gegenteil von … Merlin! Höm …! Das muss Merlin erst einmal verdauen. Und war da … oder i s t da noch mehr? Nun macht er sich aber doch Sorgen … Jetzt hatte er gedacht, ein Hindernis – Malecantus – sei aus dem Weg geräumt, da tut sich das nächste schon auf. Nun ja, sich selber ordnet Christin zumindest nicht dieser ehrgeizigen Spezies zu, der Fabio anzugehören scheint. Schon mal eine Erleichterung für Merlin.

Christin lächelt Merlin als Nächstes entschuldigend an. „Aber niemand ist so wie Fabio. Nicht jeder weiß sofort, was er aus seinem Leben machen möchte.“ Sie löst sich von Merlin und machte eine Pirouette. „Das tanzen befreit mich einfach. Es ist einfach schön. Aber ich sehe es nur als Hobby. Nicht als Passion. Daher ist Fabio so streng mit mir. Er sagte mal: „Vergeude dein Talent nicht, Christl.“ … Wir haben da einfach unterschiedliche Meinungen dazu. … Verzeih, ich möchte dich nicht mit alten Kamellen langweiligen.“

Und wieder Anspannung! Tröööt! Im Grunde … würde sie gerne Fabios Weg folgen? Oder zumindest dieser Fabio wollte es so? Will er … mehr? Oder sie? ‚Ich habe lange meine Ziele und Träume aus dem Auge verloren. Letztlich weiß ich heute noch nicht, wohin ich will.‘

Christin nimmt Merlins Hand und zieht daran. „Komm, es gibt sicher noch viel zu entdecken“, dabei lächelt sie warmherzig. Merlin lässt sich mitziehen, aber eine Zeitlang bleibt er still. Einiges geht ihm gerade durch den Kopf. Beide hängen etwas ihren Gedanken nach. Als sie an einen Imbissstand kommen, lädt Merlin Christin zu Erfrischungen ein: „Sollen wir uns hier ein bisschen setzen. Ich könnte was Kaltes gebrauchen. Wie sieht’s mit dir aus, Christin?“ Sie nennt ihm ihre Wahl und beide setzen sich an einen der Picknicktische direkt am See.


„Oh, hier kann man sogar schwimmen gehen!“, fällt Merlin auf. Gleich neben dem Tisch hat er eine Badestelle entdeckt. Er schaut Christine nachdenklich an: „Welche Ziele und Träume hast du denn aus den Augen verloren? Ich hatte gedacht, dein Beruf ist schon ein recht ehrgeiziges Bestreben gewesen, aber etwas … scheint dir ja … noch zu fehlen … zu deinem Glück.“ Er lächelt ein wenig auf das Erfrischungsgetränk in seinen Händen vor sich auf dem Tisch herab als er fortfährt: „Ich hab‘ viele verschiedene Träume und weiß, dass ich mir nicht jeden erfüllen kann. Dazu … reichte ein Leben nicht. Ich wäre glücklich, wenn sich einer davon erfüllen würde. Wie ist da bei dir?“ Merlin schaut wieder zu Christin auf: “Gibt es den einen speziellen Traum, den du aus den Augen verloren hast – das Tanzen vielleicht – oder auch verschiedene?“ Er ist recht gespannt auf die Antwort. Einerseits möchte Merlin gerne noch mehr über Christin erfahren, wie sie lebt und denkt, andererseits … kann er nicht leugnen, wissen zu wollen, wie dieser Fabio da reinpasst. Merlin nimmt einen Schluck aus seinem Becher und lächelt Christin freundlich an, bevor er seine letzte Frage mit Bedacht wählt: „Hat dieser Fabio vielleicht recht, wenn er meint, dass du dein Talent vergeudest?“


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