Willow Creek Nr. 17 - Magnolienblüten Park

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13.04.2023 19:55
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#41
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Hausmeister

Merlin ließ sich mitziehen, aber eine Weile blieb er still. Dies fiel ach Christin auf. Habe ich etwas falsches gesagt? Zumindest schien ihn etwas zu beschäftigen. Diesen Eindruck machte er zumindest. Als sie an einen Imbissstand vorbei kamen, lud Merlin sie zu einer Erfrischung ein: „Sollen wir uns hier ein bisschen setzen. Ich könnte was Kaltes gebrauchen. Wie sieht’s mit dir aus, Christin?“  „Hört sich gut an. Ich nehme gerne eine Zitronenlimonade.“ Gemeinsam setzten sie sich an einen freien Picknicktisch, der direkt am See lag.

„Oh, hier kann man sogar schwimmen gehen!“ „Ja. Der See wurde für Badegäste ausgebessert. Früher war er ein reiner Fischteich, wenn ich es mal so formulieren darf.“
Was schade ist … ich mochte die natürliche Gegend sehr … aber nichts scheint für die Ewigkeit zu sein. Merlin holte sie aus ihren Gedanken zurück. „Welche Ziele und Träume hast du denn aus den Augen verloren? Ich hatte gedacht, dein Beruf ist schon ein recht ehrgeiziges Bestreben gewesen, aber etwas … scheint dir ja … noch zu fehlen … zu deinem Glück. Ich hab‘ viele verschiedene Träume und weiß, dass ich mir nicht jeden erfüllen kann. Dazu … reichte ein Leben nicht. Ich wäre glücklich, wenn sich einer davon erfüllen würde. Wie ist da bei dir? Gibt es den einen speziellen Traum, den du aus den Augen verloren hast – das Tanzen vielleicht – oder auch verschiedene?“ 

Sehr viele Fragen strömten nun auf sie ein. Damit zeigte er eine weitere, neugierige Seite von sich, die Christin gerne kennenlernen wollte. Sie nickte und nahm geschwind einen kleinen Schluck aus ihrer Limoflasche. „Du hast absolut recht. Ein Leben ist tatsächlich zu kurz, um wirklich A L L E Träume zu verwirklichen. …“ Sie sah an ihm vorbei zum Gewässer. „Nun … als ich damals in der Garde tanzte und auch später mit meiner Can Can Nummer bekannt wurde, da spielte ich tatsächlich mit dem Gedanken weiterhin auf der Bühne zu stehen und die Sims zu unterhalten. Aber … wie ich schon sagte … Tanzen ist für mich ein Hobby. Ich habe weder das Talent, noch den Ehrgeiz zu den besten Tänzer dieser Welt zu zählen. Dafür bin ich mittlerweile auch zu alt.“ Sie trank wieder einen Schluck. Ungern mochte sie das Thema vertiefen. Aber sie fühlte, sie war es in irgendeiner Form schuldig. Wahrscheinlich weil der liebenswerte Kerl ihr so sympathisch war und sie auch ein Bedürfnis verspürte, einfach zu reden.

„Ich lernte schließlich meinen Ex kennen und er schaffte es, dass ich alle meine Ziele und Träume für ihn aufgab. Du musst wissen, als wir das erste Jahr zusammen waren, wurde er krank. Krankenhausbesuche waren unser Alltag. Viele Therapien schlugen nicht an und er hatte große Schmerzen. Ich war da, jederzeit. Es hat mich vollkommen eingenommen. … Tja dann …“, Christin stockte und begann zu zittern. Eine Träne lief ihr die Wange herab. Sie wischte sich diese mit den Handrücken weg und schaute Merlin nicht in die Augen. „Tschuldigung. Aber ich rede über diese Zeit nicht gerne. …“ Ihr Blick ruhte auf ihrer Getränkeflasche . „Nach alle dem war mir eins klar: Ich habe mich völlig verloren und wusste nicht mehr, wer ich war oder was ich will. Erst durch die Unterstützung von Marie konnte ich weitergehen und die sein, die du heute vor mir sitzen siehst.“ Christin atmete durch. Das Reden fiel ihr verdammt schwer. Merlin war der erste Sim, dem sie dies erzählte. Sicher, ihre eigene Familie wusste Bescheid, sowie Marie als Freundin und Nael als ihr Anwalt. Aber Merlin gehörte diesem Personenkreis nicht an. Daher war er der Erste, der dies von ihr erfuhr. Sie sah ihm nun in die Augen, wobei ihre durch das Tränenwasser völlig aufgequollen waren. „Mein jetziger, einziger Wunsch ist, einfach zu leben. Einfach ich selbst zu sein, ohne mich von irgendwem einschränken oder so tiefgreifend zerstören zu lassen. Und was kommen wird, wird die Zeit zeigen. Ich kann nicht mehr tun, als dafür offen zu sein.“

Für einen Moment herrschte Stille zwischen ihnen. Das Gesagte musste jeder von ihnen erst einmal sacken lassen. Christin wischte sich die Augen trocken und lächelte beschämt: „Na toll, jetzt ist mein Make Up für die Katz. Ich sehe bestimmt furchtbar aus.“
Merlins nächste Frage stellte er mit Bedacht und wollte sicher damit bewirken, dass Christin auf andere Gedanken kam:  „Hat dieser Fabio vielleicht recht, wenn er meint, dass du dein Talent vergeudest?“ Die Gefragte zuckte nur mit den Schultern. „Das kann ich dir nicht beantworten. Er sagt: Ja, ich vergeude es … Ich sage: Ich bin nicht gut genug für mehr. … Ich will Spaß beim tanzen haben und nicht für Ruhm und Ehre mir die Seele aus dem Leib tanzen. … Ein Tänzer ohne Ausstrahlung ist höchstens eine Marionette, mehr auch nicht.“ Sie trank ihre Limonade aus. „Ich würde ganz kurz auf die Toilette gehen und bin gleich wieder da.“ Christin erhob sich und suchte die Öffentliche Toilette auf. Dies gab beiden Sims die Gelegenheit kurz über das nachzudenken, was gerade erzählt wurde.


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13.04.2023 19:57 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 10:47)
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#42
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Hausmeister

Merlin sitzt völlig betroffen allein am Picknicktisch am See. Christine hat sich gerade zurückgezogen, um ihr Make-Up wieder zu richten. Er hatte gar nicht geahnt, was er in ihr angestoßen hatte mit seinen Fragen. Er sollte vorsichtiger und nicht so neugierig sein. Es tut ihm unendlich leid. Nun hat er aus einem schönen Nachmittag eine Trauerveranstaltung gemacht.


Sie hatte über ihre Träume gesprochen: „Du hast absolut recht. Ein Leben ist tatsächlich zu kurz, um wirklich A L L E Träume zu verwirklichen. …“ Sie sah an ihm vorbei zum Gewässer. „Nun … als ich damals in der Garde tanzte und auch später mit meiner Can Can Nummer bekannt wurde, da spielte ich tatsächlich mit dem Gedanken weiterhin auf der Bühne zu stehen und die Sims zu unterhalten. Aber … wie ich schon sagte … Tanzen ist für mich ein Hobby. Ich habe weder das Talent, noch den Ehrgeiz zu den besten Tänzer dieser Welt zu zählen. Dafür bin ich mittlerweile auch zu alt.“ Sie trank dann einen kleinen Schluck und schien gar nicht gern über dieses Thema weiterreden zu wollen. Aber dann, als hätte er irgendwelche Schleusen geöffnet erzählte sie weiter von … einem Ehemann, oder was meinte Ex sonst? War sie schon mal verheiratet gewesen? Und wie alt ist Christin? Sie kommt ihm doch nicht alt vor. Doch nicht wesentlich mehr als er, Merlin? Und warum hatte sie sich für diesen Ex aufgegeben? Merlin würde nie von einer Frau verlangen, dass sie sich aufgäbe. Kein Sims sollte sich selber völlig aufgeben.

Leicht fassungslos hörte Merlin Christin weiter zu: „Ich lernte schließlich meinen Ex kennen und er schaffte es, dass ich alle meine Ziele und Träume für ihn aufgab. Du musst wissen, als wir das erste Jahr zusammen waren, wurde er krank. Krankenhausbesuche waren unser Alltag. Viele Therapien schlugen nicht an und er hatte große Schmerzen. Ich war da, jederzeit. Es hat mich vollkommen eingenommen. … Tja dann …“, Christin stockte und begann zu zittern. Eine Träne lief ihr die Wange herab. Sie wischte sich diese mit den Handrücken weg und schaute Merlin nicht in die Augen. „Tschuldigung. Aber ich rede über diese Zeit nicht gerne. …“ Ihr Blick ruhte auf ihrer Getränkeflasche . „Nach alle dem war mir eins klar: Ich habe mich völlig verloren und wusste nicht mehr, wer ich war oder was ich will. Erst durch die Unterstützung von Marie konnte ich weitergehen und die sein, die du heute vor mir sitzen siehst.“


„Christin …!“ Er wollte eigentlich einlenken, ihr sagen, dass sie ihm das nicht alles erzählen muss, wenn sie nicht möchte. Er wollte sie keinesfalls drängen, mehr preiszugeben als sie gewillt war. Er und seine verdammte offenherzige Neugier. Er hätte ihr gerne diese Tränen weggewischt, war sich aber unsicher, ob das nicht zu viel in der Situation für sie gewesen wäre. Schließlich kennen sie sich nicht so lang.

Christin atmete tief durch und obwohl ihr das Reden sichtlich schwerfiel, fuhr sie dennoch fort. Sie sah ihm dabei in die Augen, wobei ihre durch das Tränenwasser völlig aufgequollen waren. „Mein jetziger, einziger Wunsch ist, einfach zu leben. Einfach ich selbst zu sein, ohne mich von irgendwem einschränken oder so tiefgreifend zerstören zu lassen. Und was kommen wird, wird die Zeit zeigen. Ich kann nicht mehr tun, als dafür offen zu sein.“ Merlin konnte einfach nur weiter zuhören und ihr mit seinen Blicken seine Anteilnahme bdeuten. Er fühlte sich auch geehrt, dass sie ihm dies alles anvertraute … nach so kurzer Zeit. Sollte es ihm auch eine Warnung sein, sie nicht zu verletzen? Das würde er nie tun. Er weiß das. Sie … kann es noch nicht wissen.

„Na toll, jetzt ist mein Make Up für die Katz. Ich sehe bestimmt furchtbar aus.“ Merlin schüttelte leicht den Kopf. Nein, sie sieht immer noch wundervoll aus. Make Up bestimmt letztendlich nicht das Aussehen einer Frau, findet er. Kann er sie ein wenig ablenken, aus diesem Tiefen Tal der Tränen wieder rausholen? Man ist doch nie zu alt für Träume. Ein bisschen gelang es ihm wohl, als er nach dem Jugendfreund fragte, der meinte, sie vergeude ihr Talent. Christin zuckte nur mit der Schulter, schien sich ein wenig wieder gefasst zu haben: „Das kann ich dir nicht beantworten. Er sagt: Ja, ich vergeude es … Ich sage: Ich bin nicht gut genug für mehr. … Ich will Spaß beim tanzen haben und nicht für Ruhm und Ehre mir die Seele aus dem Leib tanzen. … Ein Tänzer ohne Ausstrahlung ist höchstens eine Marionette, mehr auch nicht.“ Sie trank ihre Limonade aus. „Ich würde ganz kurz auf die Toilette gehen und bin gleich wieder da.“ Christin erhob sich und suchte die Öffentliche Toilette auf. Merlin sah ihr nachdenklich nach.


Christin kehrt gerade zurück, hat sich etwas gerichtet. Merlin schaut zu ihr auf. Sie hat sich noch nicht wieder gesetzt. „Möchtest du weiter Spazierengehen oder lieber etwas anderes unternehmen, Christin?“ Er hebt bedauernd die Schultern: „Ich wollte dich nicht ausquetschen und belastende Ereignisse heraufbeschwören. Es tut mir leid, wenn ich das … durch meine neugierige Fragerei irgendwie … verursacht haben sollte.“ Er schaut Christin voller Verständnis an: „Ich fühle mich natürlich geehrt, dass du mir so viel anvertraut hast. Aber fühl du dich durch mich nie gedrängt, mehr zu sagen als du willst. Bitte.“ Merlin schaut einen Moment betreten auf seine Hände nieder. Er möchte den angebrochenen Nachmittag nicht so enden lassen, aber falls sie ihn jetzt hier lieber so stehen lassen will … darf er natürlich keine Einwände erheben. Er hat sie zum Weinen gebracht. Merlin hält fast den Atem an als er leicht bedrückt fragt: „Möchtest du … Sollen wir … was Aufheiterndes unternehmen, wo wir nicht so viel quatschen müssen oder …,“ er stockt einen Moment „… wünscht du auch ein paar Offenbarungen von mir … im Gegenzug.“ Er lächelt schief. Alles, nur nicht, dass sie sagt sie geht! Sein zu Christin erhobenes Gesicht drückt leicht Verzweiflung aus, es irgendwie mit ihr … versiebt zu haben.


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13.04.2023 21:34 (zuletzt bearbeitet: 13.04.2023 21:59)
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Hausmeister

Christin stand nun am Waschbecken der öffentlichen Toilette. Sie stützte sich ab und starrte auf die Keramik. Reiß dich zusammen! Sie hatte auch an diesem Ort nochmal weinen müssen. Es wühlte sie noch zu sehr auf, wenn sie an die Vergangenheit dachte. Ich sollte doch wieder zu Herrn Kovac gehen. … Es hilft alles nichts ... Bei dem Gedanken daran, erneut den Therapeuten aufzusuchen, fühlte Christin eine Mischung aus Scham und Erleichterung. Sie wischte sich die Tränen mit Papiertücher trocken und kehrte zu Merlin zurück. Die Stimmung war anders als zuvor, was nach den kurzfristigen Wendungen nachvollziehbar schien.

„Möchtest du weiter Spazierengehen oder lieber etwas anderes unternehmen, Christin? Ich wollte dich nicht ausquetschen und belastende Ereignisse heraufbeschwören. Es tut mir leid, wenn ich das … durch meine neugierige Fragerei irgendwie … verursacht haben sollte.“ Während Merlin sprach, sah er Christin voller Verständnis an. „Ich fühle mich natürlich geehrt, dass du mir so viel anvertraut hast. Aber fühl du dich durch mich nie gedrängt, mehr zu sagen als du willst. Bitte. … Möchtest du … Sollen wir … was Aufheiterndes unternehmen, wo wir nicht so viel quatschen müssen oder …,“ er stockte kurz „… wünscht du auch ein paar Offenbarungen von mir … im Gegenzug?“ 
Die Zuhörerin realisierte, dass sich der junge Mann Gedanken zu dem gerade erlebten machte und er den Eindruck erweckte: Es sei seine Schuld.

Christin stellte sich hinter ihn und legte ihre Hände auf dessen Schultern. „Mach dir keine Sorgen Merlin. Es ist alles ok. Du hast nichts falsch gemacht.“ Sie sah ihm direkt in die Augen, als er sich zu ihr wendete. „Nur weil ich bisher meine Vergangenheit nicht verarbeitet habe, heißt es nicht, dass du etwas falsches machst, wenn du Fragen stellst. Es tut mir einfach Leid, was du gerade erleben musstest. Aber bitte, mach dir keine Sorgen … ok?“ … Nach seinem zustimmenden Nicken schlug sie vor: „Wollen wir vielleicht eine Kleinigkeit essen gehen? Ich kenne in Brindelton Bay ein leckeres Fischrestaurant. Wir müssten zwar ein Stück reisen, aber wenn es dich nicht stört, würde ich gerne mit dir dort hingehen.“

Merlin stimmte zu und die beiden Sims reisten nach: Booze & Bass Fischrestaurant, Brindelton Bay

Ort: Booze & Bass Fischrestaurant, Brindelton Bay

Der alte Fischerhafen von Brindelton Bay war einfach toll. Nur hier, wo der Fang frisch aus dem Meer direkt auf den Teller landete, konnte man die Meeresfrüchte richtig genießen. Sie liefen die Wege entlang. „Sag mal Merlin … warst du in deiner Kindheit auch am Meer? Befand sich das Kloster sogar direkt an der Küste?“ Möwen flogen über sie und lachten typisch. Eine salzige Brise umspielte ihre Nasen. Christin atmete tief durch. Herrlich. Schließlich standen sie vor dem Restaurant. „Hier wäre es. Es sieht von außen nicht spektakulär aus, aber lass dich nicht von der Fassade täuschen.“ Gemeinsam betraten sie die Lokalität, die in einem Wort: voll war. Oh je … das habe ich jetzt nicht erwartet. Unschlüssig stand Christin im Raum. Hatten sie überhaupt eine Chance hier was zu essen? Das Grummeln im Magen machte es nicht besser.

Christin & Merlin - nächster Post


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18.04.2023 11:49 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 16:57)
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Hausmeister

Chip kommt von Oasis Springs Nr. 5 - Bandraum (Stephens ex-zu Hause)
Denize - letzter Post

Charaktere: Chip, Denize, Oliver
Geschichtsstrang: Familienbande und Zukunftspläne


"Danke dass du mit mir wartest." sagt Denize und lächelt Oliver an. "Du kannst aber auch schon nach Hause gehen wenn du willst. Ich komm schon klar." - "Und dich den Verrückten die hier rumlaufen ausliefern? Liest du keine Zeitung? Ne ne." Oliver knufft die Jüngere. Denize weiss worauf er anspielt und akzeptiert. "Ach es ist echt schön, dass du wieder mal hier bist." Sie umarmt den Jungen wie schon zur Begrüßung. "Wir müssen unbedingt Oma besuchen." - "Wow. Ja Kein Ding. Machen wir." entgegnet Oliver und schiebt Denize wieder von sich weg. "Wie geht's Onkel Dom?" Denize hebt die Schultern. "Gut. Er ist... wie immer." Oli nickt verstehend. "Du hast übrigens eine neue Cousine." Denize blickt ihn aufgeregt an. "Waas? Wirklich?" Oliver nickt fast stolz. "Zwei Wochen alt." - "Awww! Hast du ein Foto?" Denize fühlt sich hibbelig. Einerseits wegen Oliver, andererseits weil Adrian bald auftauchen wird. Und jetzt erreicht sie auch noch diese süße Nachricht. "Klar." Er nimmt das Handy hervor und sucht, dann zeigt er ihr den Bildschirm. "Och ist die kleine niedlich. Wie heisst sie?" - "Vaiana." gibt der stolze Bruder zurück.

Upps, beinahe hätte Chip eine älter Dame ins Straucheln gebracht, weil er ziemlich flott mit dem Board durch den Park saust. Er ist mit Denize verabredet und nachdem er eine ganze Weile hin und her überlegt hat, will er heute auf jeden Fall mit ihr reden was die Schule angeht. Er vertraut ihr und wenn ihn jemand ernst nimmt, dann sie. Er gibt dem Board nochmal Schwung und entdeckt sie schon von weitem auf einer Bank. Aber...hallo? Irgendein Typ neben ihr hat den Arm hinter ihrem Rücken auf der Lehne und beugt sich gerade zu ihr rüber. Chip spürt wie eine heiße Welle in ihm aufsteigt. Klar, er ist ein paar Minuten zu spät, aber dass sie nur kurz allein da sitzt und schon irgendeiner glaubt, er kann sich an sie ranschmeißen macht ihn wütend. Er rollt heran, springt vom Board, packt den Typen von hinten unsanft am Kragen und hebt ihn, daran ziehend, leicht von der Bank. "Was glaubst du was das wird? Wenn du nicht in 5 Sekunden von dieser Bank verschwunden bist, geht's hier anders zur Sache." Sein Ton lässt keine Zweifel zu, dass er es ernst meint.



"Wowwow. Beruhig dich mal." sagt Oliver der unsanft aus dem Gespräch gerissen wird. "Adrian!" ruft Denize erschrocken. "Was soll das?" Oliver kommt von Chip los und tritt die Hände erhoben zurück. In einer hält er das Handy mit dem Babyfoto. Er zupft das Oberteil zurecht. "Das ist er?" fragt er Denize weil sie zuvor schon von einem Adrian gesprochen hat.

Chip , immer noch aufgebracht, mustert den Fremden mit zusammengekniffenen Augen. "Von der Bank bist du ja schon mal..." stellt er fest und blickt dann zu Denize, die ihn erschrocken anschaut. "Wie? Was soll das?"...soll ich zuschauen wie irgendein dahergelaufener Typ mein Mädel anbaggert? Da kennst du mich aber schlecht."

Denize starrt Chip erschrocken und verblüfft an. Was hat er grade gesagt? Und jetzt steht er da, schnauft wie ein aufgebrachter Bulle und...? Denize Blick geht zu Oliver der ebenso zu ihr sieht. Dann lachen beide schallend los.

Chip checkt gar nichts mehr. Er schaut irritiert von Denize zu dem Typ und wieder zurück. Erst jetzt realisiert er, dass der grade gefragt hat <"Das ist er?"> Sein Hirn rattert...macht sie sich über ihn lustig? Im Team mit irgendeinem Fremden? Doch nicht Denize..." Ihr.. kennt euch?" fragt er dann mit reichlich verdattertem Gesichtsausdruck, immer noch um Fassung ringend.




Oliver stützt sich an Denize Schulter ab während beide sich wieder einkriegen. "Nein Oli, bagger mich nicht an bitte." lacht Denize und tritt zurück, damit Oliver sich aufrichten muss. Er hebt entschuldigend die Hände. "Sorry, richtig ich bin nur ein dahergelaufener Typ." Denize wischt sich eine Lachträne unter dem Auge weg und weist auf Chip. "Adrian, das ist Oliver. Mein Cousin. Er bleibt die Sommerferien über bei uns." Oliver tritt auf Chip zu und hält ihm die Hand hin. "Alle die nicht Denize heißen, nennen mich Cook."



Für einen Moment ist Chip hin und hergerissen ob er nun mitlachen soll oder ob e'rs peinlich findet, dass er sich hier wohl grad in die Nesseln gesetzt hat. Leicht verlegen rückt er an seiner Cap herum und schlägt dann in die angebotene Hand ein. "Okay...also ein dahergelaufener Cousin." sagt er mit einem schiefen Grinsen zu Oliver. "Sorry Cook...aber mit so einem süßen Mädel kann man nicht wachsam genug sein." Mit einem entschuldigenden Blick und einem Zwinkern zu Denize erwidert er Oliver." Jo, und alle die nicht Denize heißen nennen mich Chip." Ganz wohl ist ihm noch nicht, aber mehr weil er nicht weiß ob Denize ihm womöglich nochmal Vorhaltungen machen wird deshalb...aber...sie hat gelacht, also wird's hoffentlich passen jetzt.

Oliver grinst frech, dann legt er einen Arm um Denize und zieht sie zu sich rann ehe sie das Zwinkern verarbeiten kann. "Yeah, sei bloß vorsichtig Chip. Man sollte sie nicht alleine irgendwo warten lassen, richtig?" Er grinst. Denize lässt sich drücken ehe sie Abstand gewinnt und mit einem Kopfschütteln und einem kurzen Augen verdrehen auf Chip zu geht und ihn zur Begrüßung umarmt und auf die Wange küsst.

Immer diese Wangen Küsschen... Chip legt ihr einen Arm um die Taille und schaut sie verliebt an. "Nein, sollte man in der Tat nicht...nächstes Mal bin ich pünktlich." Chip grinst zurück zu ihrem Cousin. "Du bleibst den ganzen Sommer? Wie kommt's?" fragt er ihn dann neugierig.

"Meine Eltern brauchen Ruhe." er grinst. Denize hüpft vergnügt. "Er ist Bruder geworden."

"Aaah...alles klar." Chip hebt amüsiert die Brauen. "Sie brauchen Ruhe und du musst nicht Babysitten, passt dann wohl für alle." Vor Denize würde er das nicht sagen, aber Chip könnte sich nicht im Ansatz vorstellen, dass er zum jetzigen Zeitpunkt ein neugeborenes Geschwisterchen hätte. Ein Baby im Haus...liebe Güte. Das Geschrei...und womöglich müsste er noch Windeln wechseln lernen oder sowas. Dafür würde seine Mutter bestimmt sorgen. Er schüttelt die Gedanken ab und sagt zu Denize:" Wie man sieht bist du ganz stolz auf das neue Cousinchen, hm?"

"Sie ist sooooo niedlich!" quietscht Denize. Oliver lächelt. "Ja so ähnlich." sagt er an Chip gewandt. Es scheint noch andere Gründe zu geben warum er hier ist. "Was kann man hier denn so tun den ganzen Tag?" fragt er weiter und schaut sich um.

Okay..ihr Cousin bleibt für den Rest der Ferien, soweit so gut...aber den dann überall und dauernd dabei haben? Chip gefällt der Gedanke nicht besonders, aber vor Denize wird er jetzt nichts sagen. "Na, so das Übliche halt, Eis essen, Kino gehen..es gibt nen Skateplatz...kannst du skaten?" Er zeigt auf sein Board. "Oder BMX?"

"Ein bisschen." gibt er zurück und nickt. Keine Begeisterung zu sehen. Er sieht Chip an. "Ach was, er kann das echt gut." mischt Denize sich ein. "Vielleicht solltet ihr mal zusammen ... abhängen." sagt sie lächelnd in der Hoffnung die beiden ein wenig zu connecten damit Oli sich nicht langweilt den ganzen Sommer über. Er ist gut in der Schule aber galt nie als Streber. Er könnte den guten Einfluss haben den Chip braucht. Und von ihr aus auch auf Blaze. Außerdem hat Denize vor, hin und wieder was mit Nadine zu machen. Dann muss sie sich nicht sorgen dass Oli sich langweilt. Er ist keiner der gern zu Hause rumhängt.

Schulterzuckend meint Chip: "Klar, hast ein Board dabei? Sonst kannst eins von meinen Alten haben."

Denize blickt erfreut zwischen den konversierenden Jungs hin und her. "Das Angebot nehm ich an." Er lächelt jetzt, dann fällt sein Blick auf Denize und er schlägt die Hände zusammen. "Da dein Mädel jetz nicht mehr allein ist, hau ich ab. Wir sehn uns."

Seine Erleichterung verbergend, nickt Chip. "Okay, ich nehm schon mal ein Board von der Wand." Die ausrangierten Sportgeräte zieren sein Zimmer und sind nicht mehr soo super in Form, aber für diesen Zweck reicht's allemal. Er reicht Oliver die Hand:" Mach's gut Cook, bis dann."

Er schlägt mit Chip ein dann umarmt er Denize. "Bis später." - "Bis nacher." sagt Denize. Sie blickt ihm nach dann wendet sie sich ihrem Freund zu. "Dein Mädel?" fragt sie herausfordernd aber belustigt.

Chip umfasst sie schnell und grinst leicht verschmitzt, aber mit einem Anflug von Verlegenheit." Na ja...ich wusste ja nicht...und wenn man schon auf den Putz haut, dann richtig." Er zieht sie näher an sich. "Schlimm für dich?" fragt er schmunzelnd.

"Nein." schmunzelt sie zurück und lächelt während sie ihm in die Augen blickt.

Der Moment macht Chip Herzklopfen. "Vielleicht ist' s ja irgendwann sogar schön für dich." sagt er leise und gibt ihr einen zärtlichen Kuss. Was war noch das eigentliche Date? Eis essen und was besprechen? Egal...er küsst einfach weiter und genießt es endlich nicht nur neben ihr stehen zu müssen und irgendwelche Konversation zu machen.



Denize küsst ihn sanft zurück. Bevor sie sich und die Welt vergisst löst sie sich langsam und lächelt. Sein verliebter Blick ist ansteckend und es toben die Schmetterlinge in ihrem Bauch. "Ist alles okay? Worüber wolltest du mit mir reden?"

"Hm?" Verwirrt schaut Chip sie an. Er will überhaupt nicht reden. Und klar ist alles okay?? Mühsam versucht er seine Gedanken zu ordnen. "Reden?" Er schluckt und bekommt sich wieder in den Griff. "Ah ja, okay...das." Er räuspert sich nochmal . "Lass uns Eis essen gehen, dann erzähl ich's dir. Gut?"

Denize nickt. Sie legt ihre Hand in seine und folgt ihm zur Eisdiele.

:..irgendwo in einem Eiscafé...


Chip wählt einen Platz etwas abseits, muss ja nicht jeder mithören. Als sie sitzen, zündet er sich eine Zigarette an. Er ist etwas nervös und so geht er sicher, dass er nicht unvermittelt an seinem Daumennagel kaut. "Was ist eigentlich dein Lieblingseis?" fragt er Denize erstmal unverfänglich, während er parallel überlegt, wie er das Thema auf seine schulischen Leistungen bringen kann, ohne dass es zu peinlich wird.

"Schokolade! Definitiv Schokolade." sagt sie amüsiert und zieht die Karte aus dem Halter in der Mitte des Tisches. Sie betrachtet die Eissorten und erspäht den grossen Eisbecher für Zwei der sich 'Heisse Liebe' nennt. Sie späht über den Kartenrand zu Chip. "Und deine?"

Chip stößt den Rauch aus und lächelt angesichts ihrer Begeisterung. "Eigentlich mag ich alles außer Zitrone und Pfefferminze..mit Schokolade kann ich gut leben."

"Was ist mit Beeren?" fragt sie mit Hintergedanken.

Chip betrachtet ihren Mund und sieht sich im Geiste eine wunderschöne, rote, saftige Erdbeere mit diesen Lippen teilen... er blinzelt kurz."Äh..Beeren gehen immer." Er nimmt nochmal einen Zug von der Zigarette und lächelt wieder. "Schwebt dir was Bestimmtes vor?"

Denize lächelt, dann legt sie die Karte ab und zeigt auf den großen Eisbecher der für zwei aufgelegt ist. Sie grinst mit fragendem Blick.
Heiße Liebe? Chip grinst verschmitzt zurück. "Da musst du nicht lang fragen. Magst du auch noch was trinken?" Chip hat nicht grade die Taschen voller Geld, aber ein paar kleinere Einnahmen gemacht, so dass er jetzt wenigstens ohne zu zittern Denize einladen kann. Im gleichen Moment kommt die Kellnerin , um die Bestellung aufzunehmen.

"Ein Wasser con gas." sagt sie und lächelt Chip an.

Der gibt die Bestellung auf und sieht sich nach einem Aschenbecher um. Nichts da, die Bedienung ist nicht auf Zack. Notgedrungen wirft er die Zigarette auf den Boden und kickt den Stummel weg neben die Terasse. "Was war das grade? Italienisch? Spanisch?" fragt er Denize.

"Spanisch." sagt sie. "Hilft mir nicht in Frankreich, ich weiss aber..." sie stockt.

"Und auch nicht in Griechenland und der Türkei." scherzt Chip, dem die tiefere Bedeutung von Denize' Zögern nicht klar ist."Aber cool wenn man's kann. Fahrt ihr nach Frankreich in den Urlaub?" Bisher hat sie nichts dergleichen erzählt und Chip wundert sich etwas. Oliver hatte ja auch nichts erwähnt.

Denize die grade nicht bereit ist über Fernbeziehungen und sowas zu reden blickt sich auf der Terrasse um. Die Fingerspitzen treffen sich unruhig. "Nein.... aber..." sie denkt nach. "... das hat Madame Fouché doch immer gesagt." sie lächelt und hofft er kauft ihr das ab.

Die Fouché? Chip hat wenig Ahnung was die so erzählt im Unterricht, weil er selten aufpasst. "Okay, sieht ihr ähnlich, für die gibt's ja nur Französisch und sonst nichts." Die Kellnerin bringt das Eis und Denize' Getränk. Ein Riesenbecher mit einer großen Portion Schlagsahne oben drauf. " Na dann." Chip reicht Denize einen Löffel. "...kann's ja los gehen." Er lächelt und beginnt zu essen.

Denize nimmt den Löffel erleichtert entgegen und nimmt einen kleinen Happen. "Worüber wolltest du mit mir reden?" fragt sie erneut.

Noch an einem Bissen Eis lutschend blickt Chip auf. Er schluckt . "Also..mein Zeugnis ist dieses Jahr und die davor ziemlich mittelmäßig ausgefallen. Es ist nicht mehr lang bis zum Abschluss und ich hab eigentlich schon Pläne für die ich gute Noten brauch." Er rührt auf seiner Seite des Bechers mit dem Löffel in Soße und Sahne herum und überlegt. "In Mathe und Physik zum Beispiel könnte ich gut sein, aber ich hab halt ziemlich Defizit...ich wollte dich fragen, ob du mir vielleicht hilfst beim Stoff nachholen? Jetzt...in den Ferien." Er wird etwas verlegen und beginnt wieder Eis zu löffeln.

Denize betrachtet ihn. Er fragt sie um Hilfe in der Schule? Es ist ihm unangenehm. Sie tippt sich mit dem Löffel an die Lippen. "Ich helf dir sehr gern." sagt sie. "Was hast du denn für Pläne?" fragt sie weiter ohne ihn aus den Augen zu lassen.



Aufatmend blickt Chip sie an. Sie hat nicht gegrinst oder sonstiges, einfach gesagt...ich helf dir sehr gern. Allein dafür könnte er sie knutschen. "Also ganz konkret ist da noch nix, aber irgendwas in Richtung Raumfahrt oder entsprechende Technik würde mich interessieren. Ich müsste mich halt reinhängen und dann nach der Schule noch Beratung , welche Studiengänge da speziell nötig sind." Chip hört sich selbst reden wie im Traum. Er hat wirklich lange nachgedacht was ihm gefallen würde."Vor allem raus aus Oasis Springs und gut Geld verdienen irgendwann." Hoffentlich für uns... Er schaut sie an. "Wie gesagt...in diese Richtung will ich."



"Das hört sich toll an." ermutigt sie ihn. Damit kann er ja gleich anfangen wenn sie das Auslandsjahr macht. "Weisst du, du kannst dich auch jetzt schon beraten lassen..." Sie schiebt einen weiteren Löffel Eis in den Mund. "Es würde dir beim planen helfen. Dann weisst du was nötig ist und wo du hin musst." Sie stoppt, dann lächelt sie warm. "Es freut mich, dass du dich verbessern willst." Und ihr Vater wird das auch gern hören.

"Ich will vor allem so schnell wie möglich aus unserem Haus raus und was Eigenes zum Wohnen haben...und wenn's nur ein Zimmer in nem Studentenwohnheim ist. Nenn's wie du willst, von mir aus auch verbessern." Chip bemerkt, dass er deutlich mehr vom Eis gegessen hat bisher als Denize . Sein Magen ist schon ziemlich kalt und ab und zu bekommt er trotz der Tageswärme eine Gänsehaut. Er nimmt Beeren und Eis auf den Löffel und füttert Denize damit während er anfügt:"Vielleicht gehen wir mal zusammen zur Beratung?"

Denize nickt mit vollem Mund. Dann kichert sie. "Und ich dachte du wirst diesen Sommer wieder mit Sullivan die Sau rauslassen."

Beinahe hätte Chip ihr sein Eis entgegen geprustet. Er lacht. "Hey, was denkst du von uns?" Dann beugt er sich kurz zu ihr rüber und küsst ihr ein bisschen Eis von der Lippe. Mit klopfendem Herzen sagt er :" Aber wo du's grad sagst, Blaze möchte mit uns und Viola nen Ausflug machen...ganz brav aufs Land." Er grinst verschmitzt. „Hast du Lust dazu?“

Denize blickt sich verwirrt um. "Entschuldige? Hast du grade 'brav' und Blaze in einem Satz verwendet?"



"Und aufs Land, ja" Chip verzieht keine Miene, nur seine Augen lachen. "Vielleicht machen wir auch ein Kuh-Rodeo, aber mehr Gefährliches gibt' s nicht." Er gibt ihr nochmal einen Löffel Eis, weil er nicht mehr kann und noch einiges im Becher übrig ist. "Also, bist du dabei? Ich würd mich echt freuen."

"Und mit Viola sagst du?"
Denize zögert, es lässt sich jedoch schwer erahnen weswegen genau. "Sind die zwei jetzt eigentlich zusammen?" fragt sie um von der Frage an sie abzulenken. Sie denkt an den Ball. Sie sind zusammen aufgetaucht und wer weiss was sie gemacht haben statt zu helfen aufzuräumen. Sie fragt sich, ob sie sich demnächst, oder wenn das Schuljahr anfängt, deswegen um eine entnervte Nadine kümmern muss oder ob sie das wegsteckt.

Gute Frage Chip isst tapfer weiter Eis, obwohl ihm langsam richtig kalt ist. Er zuckt die Schultern. "Nein. Er hängt einfach öfter mit ihr rum, das ist alles. Sonst hätt ich das schon mitbekommen, wenn da mehr wäre zwischen den beiden." Er hat jetzt wirklich keine Lust über Viola zu diskutieren..eigentlich hatte er gehofft, Denize wäre schon genug in Ferielaune, ohne nochmal auf das leidige Thema zurück zu kommen. Er schaut Denize an und lächelt liebevoll. "Hey...und außerdem lenkst du vom Thema ab...ich will mit dir ein Abenteuer auf dem Lande erleben...vergiss doch mal Viola, lass uns ne schöne Zeit zusammen haben."

Denize weiß, sie muss jetzt antworten. Sie stellt sich das Festival vor ohne die vielen Leute, Ohne Stephen, ohne Nadine, ohne Chris. Sie sieht Chip trinken und kiffen und Blaze und... "Ich weiß nicht ob..." Tja.. "mein Vater das erlaubt." Sie mag kein Eis mehr essen und legt den Löffel weg.

Chip zieht verwundert die Brauen hoch. "Er lässt dich zum Festival, aber einen harmlosen Ausflug aufs Land würd er dir verbieten?" Wie ist der denn drauf?

"Es sind die Umstände." sagt sie so neutral sie kann.



Jetzt legt auch Chip den Löffel weg und schaut sie direkt an. "Kannst mir das mal etwas verständlicher erklären? Welche Umstände?"

Na? Wo ist die gute Lügnerin jetzt? "Beim Festival war Nadine dabei. Die kennt er. Und es gibt Sicherheitsleute und... Wenn er fragt mit wem... dann..." Sie hebt die Schultern.

Immer noch ziemlich ratlos schaut Chip sie weiter an. Kommt ihm ziemlich wirr vor was sie da erzählt. "Mit uns braucht's keine Sicherheitsleute, ich pass schon auf dich auf." Er nimmt ihre Hand. "Vielleicht sollte ich ihm das selber sagen? Mach ich...kein Problem." Er gibt sich gelassen, aber innerlich windet er sich. Ihr Vater wirkte nicht bedrohlich oder so, aber Chip hasst solche Anstand zeigen-Situationen, Konversation und nen guten Eindruck machen zu müssen...aber für ungestörte Zeit mit Denize wird er auch das tun.



Denize lächelt. "Bevor ich Oliver abgeholt hab, hat mein Vater nach dir gefragt. Vielleicht hilft das wirklich." Sie nimmt doch noch einen Happen vom Eis und legt den Löffel wieder weg. "Und wenn wir öfter zusammen lernen, bestimmt sogar." sie wirkt jetzt wieder vergnügt. Es ist wirklich nicht so dass sie nicht mit will obwohl sie etwas skeptisch ist. Sie will nur nicht die Spassbremse auf einem Ausflug zu viert sein.

Chips ohnehin kalter Magen wird gefühlt nochmal ein bisschen kälter. Er ist also schon Thema bei ihr zuhause. Dann ist es wohl beschlossenen Sache, dass er sich seriös gibt, um ihn zu überzeugen. Und...denkt sie etwa dass sie bei ihr Zuhause lernen immer? Da sehen seine Plänen aber ein bisschen anders aus, schließlich kann man immer Pflicht mit etwas Angenehmem verbinden..aber nicht unter einem Dach mit ihrem Vater und Cousin. Na ja, da wird ihm schon noch was einfallen.Er lächelt zurück und nickt. "Okay, dann machen wir das so." Er ist erleichtert über ihren Stimmungsumschwung. Wird trotzdem Zeit für ein bisschen weed zur Nervenberuhigung

Und wann lerne ich deine Eltern kennen?“ fragt Denize, wo sie schon dabei sind. Sie ist neugierig. Seine Mutter ist ihr schon vorgestellt worden und sie war tüchtig beim Ball.

Jetzt rutscht der kalte Magen vollends in die Tiefe. Heute morgen hat seine Mutter zu ihm gesagt, sie müsse wegen Bertl mit ihm reden. Chip ist ihm aus dem Weg gegangen die letzten Tage, aber er weiß dass irgendwas Seltsames im Gange ist. Einmal ist er ihm begegnet auf der Treppe und er hatte einen Zollstock in der Hand und einen komischen Hut aus Alufolie oder etwas in der Art auf dem Kopf . Unmöglich ihn Denize vorzustellen. "Auf jeden Fall bald, mein Vater ist nur grade gesundheitlich und geistig nicht gut beisammen und meine Mom deshalb ein bisschen gestresst, aber wenn sich mal eine gute Gelegenheit ergibt, machen wir das." Er lächelt bei dieser Notlüge ."Aber sie kennst du ja schon vom Elternabend und dem Ball. Sie findet dich toll."

Denize‘ Lächeln verblasst. „Ohje, was hat er denn?“

"Das weiß man nicht so genau...Burnout wahrscheinlich, deshalb veträgt er auch keine Menschen um sich herum." Er lächelt wieder. "Aber das wird schon..er ist auf nem ganz guten Weg." Jetzt reicht's aber mit den Lügen. "Was meinst du? Sollen wir gehen? Ich pack das nicht mehr...du musst mich wärmen jetzt." lacht er und zeigt erst auf den Eisbecher, dann auf die Gänsehaut an seinem Arm. "

Denize lässt vom Thema ab. „Okay.“ sie winken die Kellnerin herbei und Chip lädt Denize ein. Sie bedankt sich. „Ich muss jetzt eh nach Hause. Oliver hat bestimmt viel zu erzählen. Wir haben ihn lang nicht gesehn.“

"Okay, dann wärmst du mich eben beim gehen wieder auf." Chip nimmt ihre Hand."Das ist schon mal ein guter Anfang." sagt er zufrieden, als er ihre Wärme spürt. Kein Wunder, sie hat ja kaum was gegessen.Sein Magen grummelt als wolle er ihm zustimmen.

(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)

Denize - Nächster Post
Chip geht nach Willow Creek - Denize' Haus


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21.04.2023 20:49 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 10:39)
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Marie - letzter Post
Scott - letzter Post

Charaktere: Marie, Scott
Geschichtsstrang: Mehr als nur Freunde

(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89.)


Marie wählt die Telefonnummer von Scott und wartet bis er abnimmt. "Hi. Hier ist Marie. Wie geht es dir?", fängt sie das Gespräch an. Scott sieht auf sein Handy und freut sich Maries Stimme zu hören. "Hey Marie, mir geht es sehr gut und dir?", fragt er freudig. "Mir geht es gut. Danke." Sie freut sich sehr seine Stimme zu hören. Zögerlich, mit Schamröte um die Wangen fragt sie: "Ähm ... Hättest du ... Zeit ... eine Runde ... spazieren zu gehen?" "Ja, ja klar!", sagt er freudestrahlend. "Bei dir irgendwo, oder wo hattest du dir überlegt?"
"Können gern in den Stadtpark gehen ... wenn du das möchtest", schlägt sie errötet vor. Er nickt zunächst, als er bemerkt, dass Marie das gar nicht sehen kann. "Eh.. ja auf jeden Fall gerne. In einer Stunde kann ich da sein. Passt Dir das?" "Ja, das ist in Ordnung ... Ich freue mich."

Nachdem Scott das Telefonat beendet, macht er sich fertig. Gel in die Haare, noch schnell Zähne putzen und auf geht’s zum Park.

Dort angekommen, sieht er auch schon Marie auf sich zugehen. Er hebt die Hand und geht ebenfalls auf sie zu. "Hey, schön Dich zu sehen." Zur Begrüßung umarmt er sie. Vor lauter Erröten glüht Maries Kopf feuerrot. Sie freut sich sehr, jedoch schlägt ihre Schüchternheit wieder durch. "Ich freue mich auch", sagt sie verlegen. Die Umarmung von Scott fühlt sich schön an. So warm, so herzlich ... beschützend. Die junge Frau könnte diesen Moment ewig genießen. Doch schließlich lösen sie sich voneinander. "Ähm ... wollen wir?" Er nickt und hält Marie den Arm hin, damit sie sich bei ihm einhaken kann. Sie ergreift den Arm und lehnt sich an ihn an. Die beiden Sims laufen los. "Wie war dein Tag so?", fragt Marie etwas unbeholfen.




Daraufhin berichtet er ihr von seinem Tag bei der Arbeit. "Ich hoffe bald auf eine Beförderung. Teller waschen sind dann nicht der Endpunkt meiner Karriere." Es war nicht leicht für Scott, wieder bei null anzufangen. Doch er hat nun mal vor, sich etwas aufzubauen und viele Sims beginnen ganz unten, bevor sie die Leiter hochklettern. Auch von Felix berichtet er. "Es war ja keine Absicht, dass er meine Vase umgeworfen hat. Aber etwas traurig war ich trotzdem. Sie war ein Familienerbstück." Obwohl er die Vase nie wirklich mochte, war die Erinnerung ein wichtiger Bestandteil dieses Objektes geworden. "Und wie sieht's bei dir aus?" "Er hat es ja nicht in böser Absicht gemacht", schmunzelt Marie. "Bei Dana bin ich mir nie sicher. Sie schaut immer herausfordernd frech zu einem, wenn man sagt: nein, lass die Tasse in Ruhe ... und sie dann doch runtergeschubst wird." Ja die Kätzin ist aufgeweckt. Teddy dagegen die Ruhe selbst. "Ansonsten ist alles beim altem. Den Kätzchen geht es gut. Habe letztens eine Freundin zum Tee eingeladen. ... Chrissi geht es auch besser. Wird sicher bald entlassen."

"Das freut mich. Dann lerne ich sie auch mal kennen.", erwidert Scott daraufhin. Da ihm schon seit längerer Zeit auffällt, dass er für Marie mehr übrig hat, als nur eine Freundschaft, wagt er den ersten Schritt und bleibt stehen. "Übrigens Marie, ich wollte mit Dir noch etwas besprechen.." Die Angesprochene schaut auf. "Was gibt es Scott?"




Er legt seine Hand auf ihre, die noch eingehakt unter seinem Arm verweilt. "Wir treffen uns ja nun schon seit einiger Zeit und es gefällt mir sehr mit Dir Zeit zu verbringen. Ich mag deine ehrliche Art und deine Liebe zu Tieren macht dich unglaublich sympathisch. Marie ich.. möchte Dich gerne näher kennen lernen. Ich habe Gefühle für Dich, die ich vertiefen möchte und ich hoffe sehr, dass es Dir ebenfalls so geht." Scott atmet nach seinem kleinen Liebesgeständnis erleichtert aus.

Maries Kopf leuchtet wie eine Tomate. Diese direkte Art ist immer schwierig für sie ... aber sie weiß direkt woran sie bei Scott ist. Sie hört auf ihr Bauchgefühl und drückt sich an den Mann. "Ich möchte ... es ... auch", huschen ihr die Worte über die Lippen.
Erfreut lächelt Scott und umarmt sie. Er ist sehr froh, den ersten Schritt gemacht zu haben und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. Nachdem er sich von ihr löst, hält er ihr erneut den Arm zum einhaken hin. "Dahinten ist ein Getränkestand. Möchtest du etwas?" Sie bekommt kein Wort raus und nickt nur.

Während sie zum Getränkestand laufen, fragt Scott nach den Kätzchen. "Was habt ihr denn jetzt vor mit den Kleinen?" "Maryama, die mich zum Tee besucht hat, möchte eines davon adoptieren. Sie hat ihm sogar einen Namen gegeben: Bungee." Am Getränkestand wählt Marie einen Zitronensprudel.

Scott bezahlt die Getränke und nimmt anschließend einen Schluck. "Das hört sich gut an.. Chrissi freut sich bestimmt ihre neuen Mitbewohner kennen zu lernen, solange sie noch bei Euch sind." Wieder nickt Marie. "Das stimmt. Was mit den restlichen Kätzchen passiert, weiß ich noch nicht. Hast du eine Idee, Scott?" "Wir könnten uns mal umhören, im Freundes- und Bekanntenkreis. Es gibt bestimmt ein paar, die gerne kleine Kätzchen adoptieren möchten." Er denkt an einen Freund von der Arbeit und einen seiner netten Nachbarn, will vorerst aber nochmal nachfragen, ob das Interesse noch besteht.




"Mir ist es wichtig, dass die Kleinen in gute Hände kommen", fügt sie hinzu. Die Vorschläge von Scott sind gut. Die Beiden gehen noch eine Runde durch den Park und reden über die unterschiedlichsten Themen. "Hast Du noch Lust auf einen Film im Kino?", fragt er sie schließlich. "Sehr gern. Aber, es ist schon spät. Ich möchte Dana, Teddy und die Kleinen nicht zu lange allein lassen", erwidert sie. "Hast du morgen Zeit?", fragt er sie daraufhin. Sie sieht Scott in die Augen und nickt. "Ich richte es ein", sagt Marie glücklich. Dieser freut sich und begleitet Marie anschließend noch bis zu ihrem Zuhause. "Ich freu mich auf Dich morgen. Und grüß deine Katzenfamilie von mir." Er lächelt und umarmt sie zum Abschied. "Mache ich ... und Scott", sagt sie kurz bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange zaubert. "Danke für alles." Anschließend entschwindet sie ins Wohngebäude.

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23.04.2023 11:16 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 11:30)
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Hausmeister

Maryama - letzter Post
Logan - letzter Post

Charaktere: Logan, Maryama
Geschichtsstrang: Auf den Hund gekommen



Nach einigen verregneten Tagen ist endlich die Sonne wieder heraus gekommen. Es ist nun schon eine Woche her, dass der junge Mann an diesen Ort zog - oder sind es vielleicht sogar schon zwei? Genervt von seiner Unfähigkeit, sich Dinge zu merken, schnappt Logan seine Kamera und geht los, ohne genau zu wissen, wohin. Es gibt noch viele Ecken auszukundschaften. Sein Weg führt ihn in einen Park.
Die frische Luft tut gut und er atmet einmal tief ein und aus, bevor er einem der Wege folgt. Hier und da sind Sims zu sehen, die miteinander oder allein spazieren gehen - manche haben einen Hund dabei, andere sind in Gespräche vertieft. Immer wieder hebt Logan die Kamera vors Gesicht und macht Schnappschüsse von Pflanzen, Tieren - ganz ohne Ziel hält er einfach alles fest, was ihm vor die Linse kommt.

Gerade als er sich die letzten Bilder auf dem Display anschaut, hört er ein vergnügtes Quieken und Bellen. Mit einer brennenden Zigarette im Mundwinkel hebt er den Blick und linst am Rauch vorbei. Eine junge Frau steht einige Meter entfernt mit ihrer Promenadenmischung und lächelt den Vierbeiner verliebt an, während das Tier der lachenden Frau freudig die Wange ableckt.
Logan setzt die Kamera an und drückt ab. Ein Mal, zwei Mal und ein drittes Mal. Es ist immer von Vorteil, gleich mehrere Bilder eines Motives zu schießen. Aussortieren kann man es später immer noch. Langsam senkt er die Arme, beobachtet das Geschehen noch einige Sekunden und überprüft dann das Ergebnis auf dem kleinen Bildschirm. Wohlwollend nickt er.



Als er wieder aufsieht, hat sich auch die junge Frau wieder gerichtet und ist im Begriff zu gehen. Unbeschwert kommt sie auf ihn zu, nicht ahnend, dass sie und ihr Tier gerade zu Modells ernannt wurden.
"Ja, ja du kleine Schmusebacke, ist ja schon gut." Maryama lacht und knuddelt ihren Vierbeiner ausgiebig. "Vielen Dank für das tolle Schneckenhaus, sogar bewohnt.", lobt sie ihn anerkennend. Sie richtet sich auf, das 'Geschenk' von Browneye in der Hand und dreht es ein wenig vor seiner Nase hin und her. "Das nehmen wir aber nicht mit nach Hause." Sie sieht sich kurz um und platziert das Gehäuse schließlich sorgfältig unter einem Busch, argwöhnisch beobachtet von Browneye. Maryama leint ihn wieder an. "Jetzt geht's erstmal in die Badewanne, anscheinend hast du die Schnecke aus einem Schlammloch ausgebuddelt." Entspannt schlendert sie weiter. Der Kies knirscht unter ihren Schuhen und die Luft riecht angenehm würzig nach Herbst.

Einige Schritte entfernt fällt ihr ein junger Mann auf, hauptsächlich wegen seines üppigen, schwarzen Haarschopfes, der unter seiner Mütze hervorquillt. Was für eine Mähne und so tiefschwarz...schaut der mich an? Scheinbar ungerührt geht sie weiter, während Browneye schon anfängt in diese Richtung zu ziehen. Ja, er meint mich...warum guckt er so ernst ?
Logan schaut sie noch immer unverhohlen an und für einen Moment scheint sie sich beobachtet zu fühlen, denn einige Schritte, bevor sie auf seiner Höhe ist, treffen sich ihre Blicke. Freundlich grüßend lächelt sie ihm entgegen. Seine Mimik bleibt starr. Er wartet in aller Ruhe, bis sie an ihm vorbei kommt.
Mit Daumen und Zeigefinger nimmt er die Zigarette aus dem Mund.
Als sie lächelnd an ihm vorbei gehen will, spricht er sie an.
"Warte mal.", sagt er in neutralem Tonfall, als sie ihn schließlich passiert.



"Ähm..ich?" fragt sie überrascht und bemerkt erst jetzt die Kamera, die er in den Händen hält. Das wird doch nicht so ne Anmachmasche sein? Du siehst so toll aus, willst du mal Modell stehen.. Ich hab eine eigenes Studio und so weiter. Damit musste sich Leah öfter herumschlagen, bevor sie dann einen seriösen Vertrag bekommen hat. Maryamas Blick wird wachsam, bleibt aber freundlich. Eigentlich sieht er nicht so aus, als wäre er einer von dieser Sorte. Browneye beschnüffelt neugierig seine Schuhe und Maryama zieht ihn zurück, während sie fragt:
"Worum geht's denn?"
Dem Hund schenkt Logan einen flüchtigen, aber durchaus interessierten Blick.
"Muss dich was fragen.", beginnt er ohne Umschweife. „Hab' dich grade mit deinem Freund hier beobachtet. War 'ne schöne Szene. Hatte was Unbeschwertes."



Mit einem zugekniffenen Auge nimmt er den Glimmstängel wieder in den Mundwinkel und beginnt, an seiner Kamera diverse Knöpfe zu drücken.
"Konnte nich' widerstehen und hab euch fotografiert."
Er hält ihr das Display hin, so dass sie sich die Bilder ansehen kann.
"Sind drei insgesamt. Jetzt muss ich nur wissen, ob das okay für dich is', wenn ich sie behalte." Erst jetzt sieht er ihr in die Augen. "Wenn nich', dann lösch' ich sie hier und jetzt."

Das ist jetzt schon ein bisschen schräg. Er hat sie fotografiert? Andererseits macht sie das auch ein wenig neugierig. Die Bilder sind gut. Er hat die Stimmung perfekt eingefangen und die Qualität lässt nichts zu wünschen übrig. Maryama richtet sich wieder auf und blickt in ein paar sehr dunkle, ernste Augen.
"Was bedeutet denn behalten? Was machst du mit den Bildern?" Sie mustert ihn aufmerksam und registriert die Narben an Nase und Auge.



Der eindringliche Blick der Hundefreundin ist ihm unangenehm, so dass er den Kopf leicht senkt. Plötzlich fühlt er sich wieder unvollkommen. Er weiß, was ihr durch den Kopf geht. Er kann ihre Gedanken beinahe hören. Von tief innen spürt er, wie es erwacht - das dunkle Grollen, das seit vielen Jahren schon ein Teil seines Lebens ist. 'Nich' jetzt, c'mon bub, pull yaself together.' denkt er. Mit einem heimlichen Seufzen würgt er die aufkommende Stimmung herunter.
"Nichts Besonderes.", murmelt er dann. "Ansehen, aufhängen, gut finden. Die werden nich' verkauft oder sowas. Is' nur'n Hobby."
"Bekomm ich denn Abzüge?"
fragt Maryama lächelnd. "Davon hätt ich gern eins bei mir zuhause hängen." Sie pausiert kurz. "Das ist doch eine ziemlich hochwertige Kamera, oder? Ich hab nicht viel Ahnung, aber sie sieht so aus. Hast du vor dein Hobby noch auszubauen und vielleicht mal Geld damit zu verdienen?" Langsam beginnt sie sich für das Thema zu erwärmen.
Erleichtert über ihre Freundlichkeit schaut Logan wieder auf. Seine Augen leuchten und seine Mimik wird etwas weicher.
"Sure.", nickt er. "Lass sie dir gern zukommen. Musst mir nur sagen, wie ich dich finde."
Wie nebenbei nimmt er den letzten Zug der Zigarette, beugt sich kurz herunter, um sie am Boden auszudrücken und kramt in seiner Brusttasche. Eine zerbeulte Kippenschachtel kommt zum Vorschein. Den Filter legt er hinein, steckt die Schachtel wieder weg und zieht aus der Gesäßtasche sein Handy. Mit faltiger Stirn reicht er es ihr, nachdem er das Fenster der Kontakte öffnet.
"Ich schätz' mal, es bleibt beim Hobby. Geld kommt auch so in die Kasse."



Angenehm überrascht beobachtet Maryama sein Tun. Sowas ist ihr sympathisch, ein Sim der an die Umwelt denkt. Browneye wird diese bewegungslose Situation zu langweilig und er beginnt im Kreis um sie herum zu laufen, die Nase am Boden sucht er den Kies ab, als gäbe es Gold zu schürfen. "Oh Mann, sorry!" Maryama muss lachen und beginnt die Leine wieder zu entwirren, muss dabei um ihr Gegenüber herum, weil der Hund einfach nicht stehen bleibt und lässt ihn schließlich wieder laufen.
"Wollen wir uns kurz auf die Bank da setzen?" fragt sie und weist, sein Handy immer noch in der Hand, auf die Sitzgelegenheit ein paar Schritte entfernt.
Der Zierliche bleibt ernst, nickt stumm und geht festen Schrittes in die von ihr angezeigte Richtung. Als er sich setzt, achtet er darauf, dass er nicht mit der Fremden in Berührung kommt. Die Kamera hängt er über die Schulter und schaut in Richtung Rasen, wo gerade eine Mutter mit Kind vorbei zieht.
Nachdem sie sich gesetzt haben, nimmt Maryama sein Handy wieder richtig in die Hand. Während sie ihre Nummer tippt, fragt sie ohne auf zu sehen:
"Also ich bin Maryama, wie heißt du eigentlich?"
"Logan."
Der Hund läuft geschäftig an ihnen vorbei. Der Schwarzhaarige nickt in dessen Richtung.
"Und der?"
"Das ist Browneye." Maryama reicht ihm das Handy zurück und erhält im Gegenzug seine Nummer. "Er ist ein quirliger Jäger und hat das treueste Hundeherz ever." Sie schmunzelt und erzählt ungefragt ein wenig weiter. "Ich hab ihn verletzt in einem Gebüsch gefunden und in die Tierauffangstation in Brindleton Bay gebracht." Nachdenklich beobachtet sie ihren Hund, der gerade emsig unter einem Gebüsch gräbt. "Nachdem sich keiner auf die Suchanzeigen gemeldet hat, durfte ich ihn zu mir nehmen als er wieder gesund war." Sie lächelt wieder. "Hast du auch ein Haustier?"
"Wenn nur alle so'n Glück hätten wie er." Logan lehnt sich zurück und schaut blinzelnd in den Himmel. Einige Wolken schieben sich vor die Sonne und sorgen für gebrochene Lichtstreifen über der Umgebung.
"Hatte früher mal 'nen Hund. Is' lange her.", erzählt er knapp. "Ich fürchte, alles, was über Schlangen hinaus geht, hat's bei meinem Lebensstil nich' so gut."
Kurz ist Maryama ein wenig betroffen, als Logan so auf ihre Geschichte reagiert. Hat sie da ungewollt einen Nerv getroffen? Niemand ist so ernst ohne Grund, aber nach einer Viertelstunde Bekanntschaft ist diese Parkbank nicht der Ort um Fragen über solche Themen zu stellen. "Schlangen? Das sind faszinierende Tiere, solange sie nicht über Schlafsäcke kriechen, während man versucht einzuschlafen." bemerkt Maryama. "Ist mir mal auf Reisen passiert."
Sie wendet den Oberkörper Logan ein wenig zu.
"Bist du viel unterwegs, weil du sagst Lebensstil?"
Mit etwas schief gelegtem Kopf mustert er sie einige Sekunden. Ihre Offenheit ist für ihn eine Herausforderung. Gerade jetzt, wo er mit drei nicht sehr gesprächigen Männern unter ein Dach gezogen ist. Und gerade in dieser Zeit, in der er ohnehin dem ständigen Stimmungswechsel erlegen ist. Seine Gedanken erschöpfen ihn. Seufzend reibt er sich mit den Fingern der rechten Hand über die Augen.
"Wo war das?", fragt er dann knapp.
"Indien. Ziemlich am Anfang, später war ich dann schlauer und hab nicht mehr am Boden geschlafen." Maryama grinst. "Mutter Natur ist die beste Lehrmeisterin, nicht nur bei sowas." Seine Gestik bemerkend schaut sie ihn offen an. "Weißt du was? Ich hab das Gefühl ich quassel ein bisschen viel gerade. Manchmal bin ich genauso quirlig wie dieser Geselle hier, auch geistig." Sie lacht und zeigt auf Browneye, der gerade eine etwas angeranzte Kastanie vor Logans Füßen ablegt und ihn mit erwartungsvollem Schwa nzwedeln anblickt. "Was hältst du davon, wenn du mich bald mit den Bildern besuchen kommst? Ich wohne in Brindelton Bay Nr.7, hab's dir aber auch eingetippt. Das kleine Häuschen mit dem Zelt im Garten. Dann können wir uns weiter unterhalten, entspannt am Lagerfeuer." Sie schweigt kurz. "Das heißt, wenn du dazu Lust hast natürlich." fügt sie schmunzelnd an.
Eine Augenbraue zieht langsam in Logans Stirn.
"Bist nich' quirlig. Ganz und gar nich'.", schüttelt er leicht den Kopf. "Is' nur 'n bisschen ungewohnt."
Er lehnt sich nach vorn und stützt die Ellenbogen auf den Knien ab. Seine Hände liegen zusammen und schlingen sich ineinander.
"Weißte,", beginnt er nach vorn gerichtet, "das hier is'n merkwürder Ort. Die Eine lebt in 'ner Villa, die andere im Zelt. Die einen kriegen das Maul nich' auf, dann triffste jemanden, der munter drauf los erzählt."
Er schaut über die Schulter zu ihr herüber. Ein zaghaftes Schmunzeln legt sich auf sein Gesicht.
"Ihr seid wohl ein Volk der Extreme oder sowas."



Also hat sie ihr Eindruck doch nicht getäuscht. Die ganze Zeit schon hat sich Maryama gefragt, ob sie sich das nur einbildet oder hat er einen Akzent, der ihr nicht geläufig ist? Spätestens beim 'R' vorhin, hat sich das Empfinden noch verstärkt.
"Ist das nicht überall auf der Welt so? Völkerunabhängig?" fragt sie lächelnd. "Du bist also nicht aus der Gegend hier?" Sie bemerkt zwar, dass er ihre Frage nicht beantwortet hat, aber offensichtlich geht sie ihm auch nicht auf den Wecker, sonst hätte er sich ja jetzt elegant aus dem Gespräch lösen können. Browneye stupst die eingespeichelte Kastanie noch einen Zentimeter mit der Nase in Richtung Logans Stiefelspitzen und macht einen kleinen Luftsprung.
Er lässt den linken Arm langsam sinken. Bisher hat er sich dem Tier noch nicht vorgstellt. Also lässt er Browneye in aller Ruhe seine Hand beschnuppern. Erst als der Terrierartige Mischling Logans Finger mir der Nase anstupst und verspielt schnaubt, legt der Schwarzhaarige die Hand auf den Hinterkopf des Hundes und krault sanft den Nacken.
Ein bisschen Wehmütig beobachtet er den Kleinen, der nicht weiß, ob er sich kraulen lassen oder doch lieber spielen will. Logan nimmt schließlich die völlig benässte Kastanie arglos in die Hand, wirft sie zweimal wenige Zentimert in die Luft, um Browneye zu animieren. Der Hund tanzt aufgeregt hin und her, ohne das neue Spielzeug aus den Augen zu lassen.
"Who's a good boy?", flüstert Logan ihm zu. "Sure, you are. Go 'n get it."
Mit einer leichten Bewegung aus dem Handgelenk wirft er die Kastanie auf den Rasen. Mit so wenig Schwung hätte sie eigentlich nicht so weit fliegen dürfen. Browneye stürtzt schnaubend hinerher und hinterlässt eine kleine Staubwolke.
Zufrieden lehnt der Mann sich wieder zurück und beobachtet das Tier.
"Ne, grade hergezogen.", sagt er schließlich.
"Den wirst du jetzt so schnell nicht mehr los.“ sagt Maryama amüsiert, aber angetan von der Selbstverständlichkeit, mit der Logan mit Browneyes Liebesgabe umgeht. Die besudelte Kastanie hätte nicht jeder einfach so in die Hand genommen. Unsicher ob sie ihn nicht doch nervt oder es unangebracht ist, wenn sie weiter fragt und ihm die Einzelheiten aus der Nase zieht, schweigt sie kurz und beobachtet ihren Vierbeiner. Schließlich siegt das Interesse über die Bedenken. Die Jahre im Ausland haben bewirkt, dass diese Kennen lern Fragen ihr in Fleisch und Blut übergegangen sind. Wie oft hat sie solche Gespräche am Strand geführt, entweder mit Einheimischen, die sie ihr gestellt haben oder im Austausch mit Urlaubern, denen sie Interesse entgegen gebracht hat. Sie wagt nochmal einen Vorstoß.
"Wo kommst du denn ursprünglich her? Du sprichst mit leichtem Akzent." Sich gemütlich zurück lehnend schlägt sie die Beine übereinander und wippt leicht mit dem rechten Fuß. "Und immer wieder Englisch zwischendurch."
Mit jeder Frage, die Maryama ihm stellt, wird ihm klarer, dass er hier keine durchschnittliche Gesprächspartnerin vor sich hat. Sie ist aufmerksamer als Andere. Sie beobachtet, denkt nach - womöglich könnte ihr Interesse sogar echt sein. Die meisten lassen irgendwann locker oder geben auf. Oder sie reden zu gern von sich selbst. So sind Sims eben. Gerade bei Frauen kommt es häufig vor, dass sie - wenn sie einmal begonnen haben, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen - kaum noch ein Ende finden.
Diese hier ist anders. Sie ist neugierig. Und das nicht auf die nervige Art. Sie scheint es wirklich ernst zu meinen. Sie will hinter die Fassaden blicken. Dabei ist sie nicht forsch oder drängend.
Logan ist sich in diesem Moment nicht sicher, ob ihm diese Eigenschaft imponiert oder Sorgen bereitet. Gäbe es doch öfter Schwarz-Weiß. Diese verdammten Grautöne machen alles nur kompliziert.
"Wieso interessiert dich das so?", fragt er. In seinen dunklen Augen blitzt eine leichte Verspieltheit auf und ein zartes Grübchen zeigt sich unter dem Wangenknochen.



Anders als bisher weicht er ihren Blicken nicht aus. sondern fixiert sie regelrecht. Auch, während er mit seinen schmalen Fingern nach der Zigarettenschachtel in der Brusttasche fischt und sich eine ansteckt.
Er hält ihr die offene Packung entgegen und nickt ihr auffordernd zu.
Verneinend schüttelt Maryama den Kopf, als er ihr die Zigaretten anbietet.
"Warum nicht?" antwortet sie dann schlicht mit einer Gegenfrage, zuckt leicht mit den Schultern und erwidert offen seinen Blick. "Sieh's doch mal so. Wir beide gehen in den Park, jeder mit seinen Dingen beschäftigt und dann ergibt sich diese Situation. Ich unterhalte mich eben gerne und freue mich, wenn andere Sims Inspiration in mein Leben bringen, egal woher sie kommen, wie alt sie sind oder was auch immer. Zum einen ist das eine Gewohnheit von früher, als ich noch herumgereist bin, zum anderen denk ich: warum ist mir gerade dieser Sim begegnet heute? Mal sehen was das Leben mir da vorbei geschickt hat." Sie lächelt verschmitzt. "Das Leben ist eine Wundertüte manchmal und wenn man nicht rein guckt, verpasst man womöglich was."
Logan nickt langsam und nimmt nun den Blick von ihr. Fast enttäuscht wirkt er, als er die zerknüllte Schachtel in die Tasche zurück schiebt.
"Wundertüte, ja?", wiederholt er leise und schnaubt abfällig. "Was, wenn du zu tief rein guckst und dir alles um die Ohren fliegt?" Er seufzt tief, die Augenbrauen ziehen weit in die Stirn, die sich dadurch in viele schmale Falten legt. "Ne, das Leben is' keine verdammte Wundertüte"
Er schaut ins Leere und schüttelt lange mit dem Kopf, als er murmelt: "Leben is' Krieg. Egal, was du machst, irgendwann kriegt dich irgendwer und reißt dir den Arsch auf. Die Frage is' nich ob, sondern nur, wie schlimm es wird."
Ohne sie noch einmal anzusehen, steht er auf - ungelenk wie er sich meist bewegt.
"Ich meld' mich wegen der Pics."
Er ist so schnell aus ihrem Tag verschwunden, wie er hinein kam.

Gerade noch zu einer Antwort ansetzend, bleibt Maryama nur noch leicht verdutzt seinem entschwindenden Rücken nach zu blicken. Seine letzten Sätze hallen noch nach und in weiten Teilen muss sie ihm recht geben..kommt eben nur drauf an, wie man das dann verarbeitet. Leicht nachdenklich schnürt sie innerlich die Wundertüte für heute wieder zu. Spannend war die Begegnung allemal und Stoff zum Nachdenken hat sie auch geliefert. Hoffentlich hat sie ihn mit ihrer überbordenden Energie nicht verschreckt. Zu viel Positiv kann auch anstrengend sein, das weiß sie aus eigener Erfahrung von früher, wenn Sara sie aufbauen wollte in den dunklen Zeiten mit ihrer Mutter. Sein Abschiedssatz lässt allerdings hoffen, dass doch noch eine Fotografie ihr Heim zieren wird und dann sieht man ja, ob er gleich wieder das Weite sucht. Sie ruft Browneye, der hin-und hergerissen scheint, zwischen Logan mit der Kastanie verfolgen und zu seinem Frauchen zurückkehren.
"Komm, jetzt lohnt sich das Bad erst recht." sagt sie amüsiert, nimmt ihn an die Leine und lässt die Kastanie in der Hosentasche verschwinden, ehe sie Richtung Parkausgang schlendert.



Logan - nächster Post
Maryama - nächster Post


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