San Myshuno

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19.04.2023 13:05 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 17:45)
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Blaze muss lachen als Ellie von dannen zieht. "Wen interessierts ob sie hier wohnt." Er hebt schüttelt die Dose, dann reisst er den restlichen Karton herunt. Der Fischer ist exakt so geworden wie er es sich erhofft hat. Mit ein paar feinen Sprühzügen, arbeitet er fix ein paar kleine Details dazu, dann unterschreibt er das Bild mit seinem Künstlernamen: A̷̓͒̌̅ć̶̛̝̯̺͛̀͜ë̵́̔͐
Er gibt Viola die Dose. "Du musst dich auch taggen." sagt er und lächelt, auch wenn er weiss dass sie vermutlich kein Künstlernamen besitzt. Aber wer weiss wies in der Musik so ist. "He!" ruft es von der Seite. Blaze schaut auf. Das war nicht Ellie. Die Stimme ist männlich. Eine weitere Stimme ruft: "Was wird das!?" Blaze blickt hinauf in die Richtung in der Ellie eben noch war und sieht zwei Gestalten auf sie zu eilen. Polizei. Verdammt, er hat noch gar kein Foto vom Endprodukt gemacht. Doch dafür ist jetz keine Zeit mehr, schnell wirft er noch zwei Dosen zurück in den Rucksack, hebt ihn hoch und wirft ihn sich um die Schulter. "Schnell weg." sagt er, grinst aber dabei. Er winkt Viola zu sich die ihm folgt.



Blaze Puls beschleunigt sich. "Stehen bleiben!" ruft es hinter ihnen, doch sie drehen sich nicht um, laufen einfach weiter. Blaze hat nicht vor sich schnappen zu lassen. Vor ihnen bemerkt er eine enge Gasse und ehe Viola daran vorbei rennen kann, greift er ihr Handgelenk und zieht sie zur Seite in die Sackgasse hinein. Es ist viel mehr eine Nische aber wenn sie glück haben, jetzt ganz leise sind, werden die zwei Bullen an ihnen vorbei rennen und sie können sie in die andere Richtung wieder abhängen. Blaze steht vor Viola, sie presst sich an die Wand. Dabei versucht Blaze das schwere atmen zu unterdrücken und auch das lachen, um besser hören zu können wie weit die Streife noch von ihnen entfernt ist. Dabei bemerkt er Viola der es ähnlich zu gehen scheint. Gebannt schaut sie zur Seite und beobachtet.



Schliesslich rennt die Polizei an der Nischenöffnung vorbei ohne die beiden zu bemerken und Blaze fällt ein Stein vom Herzen. Erleichtert lacht er ein bisschen, "Wie die sich immer aufregen." Blaze grinst ohne sich vom Fleck zu bewegen und bemerkt zum ersten Mal wie nah sie grade in dieser Nische stehen. Und sein nächster Gedanke ist, wie unglaublich schön sie einfach aussieht wenn sie glücklich ist und einmal mehr kann er den Blick einfach nicht von diesen grossen leuchtenden Augen abwenden. Ihr Duft, gemischt mit leicht lösemittelhaltigem Geruch aus den Spraydosen steigt ihm in die Nase und es riecht nach Freiheit und Leben und... Er weiss dass er eigentlich zurücktreten sollte, weil sich das gehört, aber es schlägt so laut in seiner Brust, es kribbelt und die ganze Welt vergessend, sagt er ohne nachzudenken, ohne sie aus den Augen zu lassen, vollkommen gedankenlos, : "Ich will dich küssen.."


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19.04.2023 13:05 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 17:45)
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Ellie ist immer noch nah genug am Geschehen, um mitzubekommen, dass die Polizei unterwegs ist. Sie sieht, wie die beiden Teenager von den Beamten fliehen, bis sie irgendwann in der Entfernung verschwinden. Wahrscheinlich glauben die jetzt, Ellie hätte die Polizei gerufen, doch das stimmt nicht. Es ist ja nicht so, dass Blaze und Viola jemanden verletzt oder ein Privatgrundstück verunstaltet hätten. Nur, graue, langweilige Docks, die von etwas Graffiti nur profitieren können. Deswegen würde sie sicherlich nicht gleich die Bullen rufen. Außerdem hat sie das Handy ohnehin nicht zum Gassi gehen mitgenommen.

Doch es gibt auch viele Möglichkeiten, sich zu verstecken. Und selbst wenn sie doch erwischt werden sollten, droht ihnen wohl nicht gleich eine Gefängnisstrafe. Wahrscheinlich müssen sie es dann einfach wieder wegwischen oder so. Ihr fällt auf, dass auch Viola zu Fuß abgehauen ist. Sie will Blaze offenbar nicht im Stich lassen. Ellie kann das respektieren, auch wenn sie die beiden nicht mag.

Sie könnte den Bullen so einiges erzählen: Namen der Täter, die Schule, auf die die Täter gehen... die genauen Adressen der beiden kennt sie zwar nicht, aber die ließen sich von der Polizei schnell herausfinden. Doch sie hat nicht vor, die Täter zu verpfeifen. Stattdessen geht nun auch sie die Rampe herunter, um sich das Werk wenigstens anzuschauen. Der Angler ist wieder da, diesmal in Rot. Und anstatt der Ente eine Art Seeungeheuer. Ellie lächelt. Eigentlich gefällt es ihr ganz gut. Ob Blaze wohl auch für die Ente verantwortlich war? Dass Viola auch damals dabei war, bezweifelt Ellie allerdings. Damals waren die beiden noch nicht so gut befreundet wie jetzt.



Morgen, am Tag, würde sie wieder kommen. Beim besseren Licht und diesmal mit Handy. Und dann ein Foto machen, bevor das am Ende doch wieder von jemanden übergestrichen wird.

Ellie - Nächster Post

- - -

Viola starrt Blaze an. Die Bullen sind weg... warum gönnt er ihr nicht wieder etwas Platz? „Ähm, Blaze?“ Doch der Junge sieht sie nur an. „Ich will dich küssen..“
Was?? „Schon mal was von 'Personal Space' gehört?“, knurrt Viola Blaze an und schubst ihn zur Seite, um sich zu befreien. Es ist ja nicht das erste Mal, dass er ihr zu nahe kommt. Auch damals auf dem Skatepark, als er ihr einfach über den Hals strich...



Sie mag ihn ja eigentlich... aber als Freund und nicht in romantischer Hinsicht. Wie kommt er darauf, dass sie das so einfach akzeptieren würde? Ohne dass er vorher irgendetwas von seinen Gefühlen gesagt hat... Sie funkelt ihn wütend an.


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19.04.2023 13:06 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 17:45)
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Titel: Spray(Katastrophen)date



Violas Blick wandelt sich von perplex zu wütend. Es ist der Blick von Blaze' Vater wenn Blaze wieder Ärger gemacht hat. Es ist der Blick von Audrey, Megan und all den Lehrern denen er so oft auf den Kecks gegangen ist. Es ist der Blick der ihm verrät, dass er es vermasselt hat. Vermasselt und noch mal vermasselt. Viola schubst ihn aus der Nische und er realisiert die Dummheit. Er weiss nicht was er erwartet hat. Vielleicht dass sie sein Gesicht in ihre weichen Hände nimmt und ihm entgegen kommt. Er hat sich zum aller ersten Mal in seinem Leben einfach von dem Leiten lassen, was die anderen so bedeutungsschwanger 'Gefühle' nennen.
Doch jetzt wo ihn der Schock ereilt, greift sein rationales Denken wieder und es errechnet ihm eine einzige annehmbare Möglichkeit;
Er könnte selbstbewusst wie er sonst auch immer ist dazu stehen, und ihr einfach sagen was ihn grade bewegt hat. "Was denn? Ich mag dich halt." Ohne Reue, denn eigentlich bereut er grade nur, dass ers nicht einfach gemacht hat. Jedoch hat irgendwo in einer Ecke seiner Erinnerung ein Fähnchen gewunken, das ihn davor gewarnt hat sie einfach zu küssen. Nicht aus Angst sie würde ihm vor Schrecken den Arm oder was anderes Brechen, auch nicht aus Angst vor einer Ohrfeige. Er hat ihr versprochen sie nicht anzufassen. Niemals ohne Einverständnis! Die freundschaftlichen Umarmungen und Knuffs haben sich mit der Zeit eingeschlichen, da sie nie etwas dagegen zu haben schien aber alles andere war... ist tabu. Und daran hat er sich gehalten. Weil sie ihm wichtig ist. Und dazu könnte er jetzt auch einfach stehen. Er hat nur gesagt, was er grade echt gern tun würde. Was ist dabei, hinzustehen und das souverän zuzugeben?

Aber wie das eben so ist in überfordernden Situationen; es klappt nicht wie man will. Die Kommunikation zwischen Hirn und Körper reisst ab. Die Hände werden feucht, das Blut flüchtet in die Beine damit etwaiges Weglaufen leichter geht, wodurch die Farbe aus dem Gesicht weicht und blass wird. Die Augen wissen nicht wonach sie suchen, der Mund wird trocken und gerät stammelnd in Panik, weil er nicht versteht was das Kontrollzentrum ihm aufträgt; "Sorry... i-i-ich.. wollte... nicht..." Abbrechen! Abbrechen! schreit es in seinem Kopf, doch auch das verlässt seinen Hirnstamm nur Lückenhaft. Sein Herz rast und in seinem Körper baut sich dieses Gefühl von Unzulänglichkeit und Misserfolg, gepaart mit einem unangenehmen heiss/kalt Wechsel, auf. Und ein Déjà-vu sucht ihn Heim. Kurz steht er, vor seinem inneren Auge, wieder in Denize' Vorgarten und bekommt eine gewaschen. Das wiederum wird in Sekunden schnelle mit den Worten; zerstörte Freundschaft assoziiert und jetzt bereut er diesen einen kleinen Satz aus mickrigen vier Wörtern doch. Er hätte nicht auf Chip hören sollen, auch nicht auf Nouki, sondern auf seinen Bauch. Er hat mit dieser Aktion grade alles verspielt. Irgendetwas hat ihm gesagt, er sollte sich zurückhalten und dass es das nicht wert ist. Es steht zu viel auf dem Spiel. Und trotzdem hat er der Neugier, die von seinem Kumpel gepuscht wurde, nachgegeben. Nun ist es zu spät. Viola weiss jetzt endgültig, dass er in sie verknallt ist und es gibt kein Zurück mehr. Es lässt sich nicht ungeschehen machen. Die Würfel sind gefallen.

Blaze findet keine Worte um sich zu rechtfertigen, erklären oder irgendwas. Dieses irrationale Verhalten kennt er nicht von sich.
In seinem Gesicht lässt sich die Erkenntnis dieser verhängnisvollen und katastrophalen Folge lesen.



Nach dem all das in Sekunden durch seinen Kopf geschossen ist, blitzt ein neuerlicher Gedanke auf, der ihn wieder an den Anfang bringt. Der Teil in ihm der greift, wenn er vor wütenden Erwachsenen steht und sich Standpauken anhören muss. Der Teil der zu gähnen beginnt wenn semi-autoritäre Leute den Finger erheben. Jetzt ist es sowieso vorbei, also was soll der Geiz? Schlimmer kanns nicht mehr werden. Und bevor die Worte 'Schlimmer geht immer' durch seine wirren Gedanken jagen und ihn darauf aufmerksam machen können, er solle vorsichtig nochmal abwägen ob das Folgende wirklich klug ist, richtet er sich von der geschlagener-Hund-, zu seiner scheiss-drauf Körperhaltung auf und meint in seinem Stolz verletzt: "Weisst du was.. drauf geschissen.." Er hält den Augenkontakt einen Moment, die Pein wandelt sich in Wut. Er zeigte sich ihr grade von seiner schwächsten Seite und sie schlägt mit der emotionalen Faust einfach zu. "Vergiss es einfach.." er wendet sich resigniert ab, geht ein paar Schritte und lehnt sich an die Wand.




Der Sturm in ihm tobt jetzt auch wenn man es ihm äusserlich nicht ansieht. Die Fingerspitzen zittern ganz leicht als er die Zigarettenpackung hervor kramt und sich eine Kippe anzündet. Er blickt in die andere Richtung und fühlt seinen Puls hart in der Brust pochen.


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19.04.2023 13:06 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 17:46)
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Wie bitte? Viola ist stehen geblieben, auch nachdem sie sie ihn geschubst hat, um Blaze zumindest die Chance zu geben, noch etwas zu sagen und sich zu erklären. Aber seine hingestammelte Entschuldigung hätte er sich auch sparen können.

Sie hatte also doch recht gehabt mit der Vermutung, dass er mehr in ihr sieht als nur Freundschaft. Wenn er die Worte 'Ich will dich küssen' in einer anderen Situation gesagt hätte – zum Beispiel, während er Viola NICHT gleichzeitig mit seinem Körper gegen eine Wand drückt – hätte das auch ganz anders enden können. Sie hätte ihm dann zwar sagen müssen, dass sie keine romantischen Gefühle für ihn entwickelt hat, aber die Freundschaft hätte ja vielleicht trotzdem überleben können.

Aber seine Reaktion danach macht es nur noch schlimmer. Drauf geschissen? Drauf geschissen???? Will er jetzt ihr die Schuld einreden? Oder ist ihm die Freundschaft wirklich nichts mehr wert, jetzt wo er gemerkt hat, dass sie seine Gefühle nicht erwidert?

Blaze' Worte hallen noch immer in ihrem Kopf: „Vergiss es einfach..“ Nur mit Mühe kann sich Viola davon abhalten, ihn jetzt auch körperlich anzugreifen. Doch ihr Stolz siegt. „Gut!“, sagt sie kühl, dreht sich um und flattert ohne ein weiteres Wort davon, ohne sich noch einmal umzudrehen.



Eigentlich hat sie sich schon auf dem Hinweg ein Opfer gesucht, doch die Wut und Frustration in ihr sind immer noch zu stark. Während sie sich bei Blaze noch zurückhalten konnte, hat der nächste Passant, der ihr unterwegs begegnet, weniger Glück.



Zu Hause angekommen muss Viola feststellen, dass beide Eltern unterwegs sind. Aber umso besser. Sie hat nun echt kein Bock darauf, ihre Laune auch noch erklären zu müssen. Sie knallt die Haustür zu und zieht sich in ihr Zimmer zurück. Dort fällt ihr auch wieder die Jacke ein, die sie gerade trägt – ein Geburtstagsgeschenk von Blaze... Das ist nun das letzte, das sie tragen möchte! Sie zieht das Kleidungsstück aus, wirft es auf den Boden... und erinnert sich erst jetzt wieder an den Briefumschlag mit dem Songtext, der dabei aus der Jackentasche fällt.



Eigentlich hatte sie sich schon darauf gefreut, diesen zu lesen, als Blaze ihn ihr in die Hand gedrückt hat. Doch anstatt dies zu tun hebt sie den Umschlag auf, zerknüllt ihn samt Inhalt in ihrer Faust und wirft das Papier wütend gegen die Zimmerwand. Sie spürt, wie ihr nun auch die Tränen über das Gesicht laufen, doch sie ignoriert diese. Vor wem hätte sie die jetzt auch verstecken sollen, wenn außer ihr eh keiner zu Hause ist?

Viola - Nächster Post


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19.04.2023 13:20 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 17:46)
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Blaze wendet ihr den Kopf erst wieder zu, als sie sich verwandelt davonmacht und ihn allein mit sich lässt. Angestrengt, sauer zieht er an der Kippe, dann wirft er sie und kickt mit voller Wucht, als wäre sie ein Fussball, dagegen. "Fuck!" laut durch zusammen gebissene Zähne, dann lässt das Adrenalin nach, die Beine werden schwach und er geht in die Hocke.



Das alles war Wunschdenken. Reines Wunschdenken. Warum tut das verdammt noch mal so weh..? Was ist wirklich schief gelaufen? Sein Vater hat ihm bereits beigebracht das Blaze es nicht wert ist und here comes the confirmation... Es sollte ihn also nicht überraschen. Weh tuts trotzdem. Er greift in die Tasche und stellt fest, dass er das Handy gar nicht bei sich hat. Vielleicht ist das besser, so kann er wenigstens nicht noch mehr Schaden anrichten.



"Da ist er!" von der Seite eine Stimme, Blaze blickt auf. Die zwei Polizisten sind zurück. Ohne weiter darüber nachzudenken, stösst Blaze sich ab und rennt. Das hat ihm grade noch gefehlt...


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19.04.2023 13:20 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 11:37)
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Hausmeister

Ort: San Myshuno - Aussenposten
Charakter: Blaze
Titel: Das Leben ist Hart




"Wer war noch dabei?" fragt der Polizist auf dem Revier. "Niemand." entgegnet Blaze. Er hat es nicht geschafft ihnen zu entkommen, weil er in seiner Verwirrung einen Fehler gemacht hat und und in eine echte Sackgasse geflüchtet ist. "Die Kollegen berichten von zwei Personen." Der Polizist, durchschnittlich gebaut, in Polizeiuniform sitzt vor ihm am Schreibtisch auf dem winzigen Revier in einem Aussenposten von Myshuno und klopft ungeduldig mit dem Stift auf die Tischfläche. Blaze hebt die Schultern. Seit einer Stunde versucht man aus ihm rauszuquetschen wer noch an der Verunstaltung der Docks verantwortlich ist, doch Blaze schweigt. Sein Vater wurde bereits angerufen und sei auf dem Weg. "Graffitis sind in San Myshuno illegal. Wenn Sie nicht kooperieren gibt es keine Strafminderung für Sie." Blaze blickt auf. Strafminderung. Tz. Blaze verrät nichts.



Der Polizist macht sich Notizen und blättert in Blaze' Akte. "Sie sind nicht zum ersten Mal wegen Vandalismus hier." stellt er weiter fest. Das muss der Typ Blaze nicht sagen. "Das wird teuer." Die Tür öffnet sich und Blaze' Vater betritt das Revier. Sein Gesichtsausdruck spricht Bände. "Officer.." begrüsst er kühl. "Herr Blaisdell, setzen Sie sich." Der Polizist weisst auf den zweiten Stuhl.



Blaze klinkt sich aus der Unterhaltung aus, wendet den Blick ab und schaut aus dem Fenster in die Nacht. Er hat grössere Probleme als eine Geldbusse. Er hat seine beste Freundin verloren... und vielleicht auch die einzige Chance mit jemandem zusammen zu sein der ihn wirklich versteht und so tickt wie er. Er mag noch jung sein, aber es fühlt sich so endgültig an...



Auf dem Heimweg spricht Irving kein Wort mit Blaze. Es ist die tödliche Stille, die Blaze schon kennt. Zu Hause begegnet er Beth die mit besorgter Mine und zugezogenem Mantel im Flur wartet. Ohne weiteres geht Blaze die Treppe hinauf und hört hinter sich seinen Vater zu Beth sagen, "Ich weiss nicht weiter.." dann schliesst er seine Zimmertür.

--

Am nächsten Tag lässt Blaze die ausgemachte Gitarrenstunde bei Lilly ausfallen ohne sich abzumelden. Er hat kein Telefon um bescheid zu sagen, hätte aber ohnehin nichts gesagt. Er verschläft den halben Tag, und bleibt noch länger liegen weil es ihn nicht reizt aufzustehen. Auf Klopfen seitens Beth reagiert er nicht und es kommt auch niemand rein, weil er das Zimmer abgeschlossen hat. Irgendwann, werden die Rückenschmerzen vom rumliegen zu nervig und er quält sich aus dem Bett. Aus einer Schublade nimmt er einen Beutel mit Gras was er irgendwann von Chip bekommen hat und baut sich einen Dreher, den er im Zimmer anzündet obs Beth passt oder nicht. Ist ihr Haus nicht seins. Er hat das grosse Bedürfnis wegzugehen, irgendwo hin, egal wo. Weg von den ganzen bekannten Gesichtern.



Den restlichen Tag lenkt er sich mit Gitarre spielen und schreiben ab, bis abends Eve an die Tür klopft. "Du mach auf!" Blaze hat keine Lust und ignoriert sie, bis sie ihren Trick 17 auspackt und so lange nervt bis ihm keine andere Wahl bleibt. Er öffnet die Tür und eine Wolke aus abgestandener Luft und Gras kommt ihr entgegen. Sie rümpft die Nase. "Ich brauch mein Telefon." sagt sie. "Das hab ich nicht." antwortet Blaze genervt. "Was heisst das?" Eve sieht ihn verwirrt an. "Das heisst ich habs nicht, und jetzt lass mich in Ruhe."



Er will die Tür schliessen doch Eve wirft sich dagegen. "Spinnst du?" fährt Blaze sie an, als sie grinsend zwischen der Tür hängt. Sie schaut sich im Zimmer um. "Hier drin stinkts." bemerkt sie als sie den leichten Nebel im Raum wahrnimmt. "Dann geh raus!" Blaze versucht sie rauszuschieben doch Eve denkt nicht dran. Sie hat dieses Gespür für Leute denen es mies geht aber nicht die Art richtig darauf zu reagieren. "Bist du traurig?" fragt sie, da die Musik die sie seit Stunden durch die dünnen Wände wahrnimmt nicht die typische rockgeschwindigkeit hat. "Nein." Blaze wartet drauf, dass sie die Tür frei gibt. "Bist du wütend?" - "Nein, jetzt geh raus!" Eve schaut Blaze an der ihr die entnervte Haltung eines Jungen der von kleinen Geschwistern belästigt wird entgegen bringt. "Ich will Del besuchen. Kommst du mit?" Blaze horcht auf. Das ist keine dumme Idee, aber ein anderer Teil von ihm liegt high in einer Ecke und hat keine Lust sich zu duschen, anzuziehen und rauszugehen. "Ne." entgegnet er deswegen resigniert. Das überrascht Eve und veranlasst sie zurück zu treten. Blaze wartet nicht und nutzt die Gelegenheit die Tür zu schliessen. Komisch. Blaze kommt immer mit zu Del wenn sie fragt. Irgendwas stimmt nicht. Naja dann geht sie eben alleine.

Blaze - Nächster Post


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19.04.2023 23:43 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 20:45)
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Chip kommt von Newcrest Nr 15 - Blaisdell Anwesen

Ort: San Myshuno, Kirche
Charaktere: Lashawn, Chip
Geschichtsstrang: Sozialprojekt Teil 1

Es ist Sonntag und Lashawn ist früh auf den Beinen. Heute steht neben der Chorprobe auch der erste Teil von ihrem Sozialprojekt mit Chip an. Sie ist aufgeregt. Wird alles gut klappen? Sie betet dafür. In einem passenden Outfit verlässt sie ihr Zuhause und läuft in Richtung 'San Mychuno Community Church'. Dort angekommen, wird sie bereits vom Pastor begrüßt. "Schön dich wiederzusehen, mein Kind. Der Herr sei mit dir."
"Guten Morgen, Vater. Gott sei mit uns allen."
"So ist es. Die Anderen sind zum Teil schon da." Das Mädchen nickt, taucht ihre Hände in Kirchenwasser, welches sich vor dem Eingang befindet. Sie malt ein Kreuz auf ihre Brust, betet kurz und betritt die Kirche.

Ort: Oasis Springs, Fam.Töpfer

Um 7.30 Uhr ist Chip an diesem Sonntag Morgen in der Küche aufgetaucht und hat Marga damit zu Tode erschreckt. Er musste ihr mehrmals versichern, dass alles in Ordnung ist. Dann schnappte er sich einen Happen aus dem Kühlschrank und flüchtete aus der Küche , ehe sie noch Fragen zu seinem Outfit stellen konnte. Jetzt sitzt er im Bus, den Kopf an die Scheibe gelehnt und könnte schon wieder schlafen. Das muss eine ungeheure Kraft sein, die Sims jeden Sonntag motiviert in die Kirche zu gehen, für ihn nicht nachvollziehbar. Trotzdem ist er ein bisschen neugierig, was bei diesem Chor so geboten ist.

In San Myshuno ..

Angekommen, springt er aus dem Bus und stellt sein Navi auf die von Lashawn benannte Kirche ein. Keine zehn Minuten später kommt er dort an. Nicht sehr imposant das Bauwerk, aber das heißt ja noch nichts. Chip ist kein Freund von viel Pomp und Gedöns, kommt ja nicht auf die Umgebung an in Glaubensfragen. Gespannt geht er in die Kirche und sieht sich um. Lashawn kann er gerade nirgends entdecken, aber es sind schon Sims anwesend. Unschlüssig bleibt er stehen und hofft dass sie ihn sieht, bevor er noch irgendwelche Fragen beantworten muss, ob er ein neues Mitglied der Gemeinde sei oder ähnliches.





Lashawn läuft in den Hauptraum, als sie Chip erblickt. Sie ist überrascht, dass der Junge tatsächlich so früh schon da ist. Bisher hat sie ihn eher als Langschläfer eingeschätzt. Wie man sich doch täuschen kann. Sie geht auf ihn zu und sagt freundlich: "Morning. Schön, dass du da bist."

Chip grinst ein bisschen schief. "Hi Lashawn." Sie scheint sich wirklich zu freuen. Er schiebt beide Hände in die Hosentaschen und wippt ein bisschen mit den Füßen. "Beinahe wäre ich im Bus eingepennt, ist echt nicht meine Zeit." Dann lächelt er. "Aber egal, was steht an?"

Sie zeigt in die Richtung, wo der Altar steht. "There we will sing. Da sind auch Sitzplätze, wenn du nur zuhören möchtest." Sie geht davon aus, dass der Mitschüler nicht unbedingt mitsingen möchte. Außerdem müsste sie vorher die Chorleitung dazu fragen. Sie läuft los. "Ich sage kurz Hallo, ok?" Dann geht sie auf die anderen Sims zu und begrüßt sie herzlich. Der Pastor steht plötzlich neben Chip und fragt ihn: "Und mein Sohn, ... dich sehe ich das erste Mal. Bist du ein Freund, Verwandter oder einfach Neuzugang?"



..nur zuhören klingt gut Chip ist froh, dass sie ihn nicht zu der Gruppe mitgeschleppt hat, wo er unweigerlich ein endloses Begrüßungszeremoniell hätte über sich ergehen lassen müssen. Gerade als er sich setzen will, spricht ihn der Pastor an. "Öhm.." Chip räuspert sich. "Ich geh mit Lashawn zur Schule und sie zeigt mir heute das Chorprojekt." antwortet er dann und hofft, dass das ausreicht.

"Ah, sehr schön, mein Sohn. Dann setz dich. Unser Chor ist zwar nicht der Beste, aber Lashawn wird sich freuen, dass du da bist. Der Herr sei mit dir." Dann verlässt ihn der ältere Herr und geht wohin.
Unsicher was man auf so eine Äußerung antwortet, nickt Chip dem Pastor zu und setzt sich.

Lashawn erzählt dem Chor, dass Chip sie heute begleitet und zeigt auf ihn. Die anderen Sängerinnen winken ihm zu. Dann klatscht die Chorleiterin, ebenfalls eine Afroamerikanerin, in die Hände. "Ladies. Auf eure Plätze. We start now." Alle stellen sich wie die Orgelpfeifen auf und warten auf ihren Einsatz.
Als die Chorsängerinnen winken, hebt Chip einmal lässig die Hand , grinst und lehnt sich zurück. Hoffentlich schläft er nicht wieder ein, Kirchenmusik ist ja nicht gerade der fetzigste Sound.



Zuerst wärmen die Sängerinnen ihre Stimmbänder auf. Als sie dies abgeschlossen haben, beginnen sie mit dem ersten Lied. Dafür sitzt ein Musiker am Klavier und begleitet sie. Lashawn und die anderen Sängerinnen fangen erst sanft an und steigern sich im Laufe des Liedes sichtlich. Dabei unterstützt sie die Chorleiterin mit Handzeichen und vollem Körpereinsatz. Das Lied ist 'Hail Holy Queen'.



Nachdem ihn die Anfangstöne ein bisschen irritiert haben, wippt Chip ab dem Mittelteil zumindest mit den Füßen ein bisschen mit. Die Mädels gehen ab, das gefällt ihm. Er lächelt Lashawn zu und nickt bestätigend. Lied zwei kann ihn nicht fesseln, er schweift gedanklich ab, aber gegen Ende kommt nochmal Power rein und der Chor schafft es ihn wieder ganz ins Hier und Jetzt zu holen.



Direkt danach geht es mit 'Aint No Mountain High Enough' von Diana Ross weiter. Dafür startet der Klavierspieler eine CD, wodurch die Musik wie bei einer Karaoke durch die Lautsprecher abgespielt werden. ... Besonders Lashawn taut immer mehr auf und man sieht ihr an, dass es ihr Spaß macht. Die Kirche füllt sich nach und nach mit interessierten Zuhörern. Dann beginnt die eigentliche Messe. Lashawn setzt sich zu Chip und lächelt. Der Pastor hält seine Rede, prangert das Leid des Bezirks an und hält eine leidenschaftliche Ansprache auf Gerechtigkeit und lobt dabei die Gläubigen, die fleißig Spenden, um dieses Leid gemeinsam zu lindern.
Als es sich dem Ende der Messe zuneigt, kündigt der Prediger an: "Und nun singen unsere liebe Lashawn und Lilly ein Duett, um uns daran zu erinnern, niemals die Hoffnung und den Glauben ins Gute zu verlieren."



Scheinbar ist es um das gesamte Viertel hier nicht so gut bestellt, nicht nur um die Kirche . Vielleicht sollten die Leute nicht nur spenden, sondern auch mal tätig werden, allein vom Wort zum Sonntag wird sich da wohl nicht viel ändern, denkt Chip und beginnt gleichzeitig unauffällig auf der Bank hin und her zu rutschen. Lashawn sitzt kerzengerade und lauscht der Predigt, aber ihm tut von der harten Holzbank schon langsam der Hintern weh. Deshalb ist er froh, als die nächste Runde Chor angekündigt wird.

Die beiden Mädchen erheben sich, nehmen jeweils ein Mikrophone in die Hand und warten auf die Musik. Der restliche Chor verteilt sich hinter ihnen. Die Musik erklingt und Lashawn fängt an. 'When you believe', von Whitney Houston & Mariah Carey. Hier tritt Lashawns starke Stimme in den Vordergrund. Manche der Zuhörer bekommen Tränen in die Augen. Am Ende umarmen sich die Sängerinnen und verneigen sich vor den Gläubigen, die applaudieren.



Der Song beginnt ruhig und Chips Augendeckel werden wieder schwerer, bis Lashawn richtig aufdreht mit ihrer Stimme. Hammer. Chip sieht sie im Geiste mit Lederklamotten , Stiefeln, toupierter Mähne und das Mikro zu Rocksongs schwingen. Ob sie das auch drauf hätte? Mit der Stimme geht alles! Er schließt sich dem allgemeinen Applaus an und stößt sogar einen Begeisterungspfiff aus. Was soll's? Ist nicht seine Gemeinde.



Die Messe neigt sich ihrem Ende und Lashawn kommt auf Chip zu. "We are done now. Ich muss noch etwas für die Gemeinde erledigen. Möchtest du mitkommen?"

"Na ja, ist dein Tag und ich guck was du so machst, oder? Also geh ich mit." Chip hat keine Ahnung was Lashawn zu erledigen hat, aber er hat 'A' gesagt, also wird er auch bei 'B' nicht kneifen. "Worum geht’s?"

Lashawn nickt und geht mit ihm zu einem Raum, wo verschiedene Taschen oder Tüten gerichtet sind. "Wir besuchen eine alte Frau. Sie kann nicht mehr zur Messe kommen." Sie nimmt eine Tasche, gefüllt mit Lebensmittel und einer Decke. "Lass uns gehen."
Sie läuft los und verlässt mit Chip die Kirche in Richtung eines Slum, wo viele heruntergekommene Sozialwohnungen stehen. Eine Metalltreppe führt sie zu eine der vielen Wohnungen im ersten Stock. Sie öffnet die Tür mit einem Schlüssel und ruft freundlich: "Nana? I am here." Sie läuft in die Wohnung, die nicht gerade als aufgeräumt bezeichnet werden kann.



Erstaunt registriert Chip wie Lashawn sich verändert wenn sie hier privat unterwegs ist. Sie wirkt zielstrebig und gar nicht mehr so verhuscht wie in der Schule. Interessant. Er hilft ihr die Tüten zu tragen und sie erzählt ihm unterwegs noch ein wenig von der Frau, die sie gleich besuchen wollen. Die Gegend wird schäbiger und Müll liegt überall am Straßenrand. Chip schaut sich um. Heruntergekommene Häuser, ausrangierte Industriebauten, die vor sich hin gammeln, wahrlich keine heimelige Umgebung. Das einzig positive hier sind jede Menge graue, freie Hauswände...ein Eldorado zum sprayen.
Als sie in der Wohnung ankommen, stellt Chip die Tüten im Hausflur ab und wartet erstmal, bis Lashawn ihn ruft. Womöglich erschreckt die Frau sich sonst. Ist sowieso nicht viel Platz. Überall stapeln sich Zeitungen und alte Zeitschriften, hier im Gang fast bis zur Decke. Die Luft in der Wohnung ist auch leicht stickig und muffig, sollte man wohl mal ein Fenster auf machen.

Lashawn begrüßt die alte Frau, die in ihrem Bett liegt. Diese lächelt und scheint sich darüber zu freuen, dass das Mädchen sie besucht. "Wie geht es dir, Kind?"- "Gut Nana. ... Ich habe dir etwas mitgebracht, um dein Leid etwas zu lindern. Ein Mitschüler hat mir beim Tragen geholfen." Die Oma nickt und bettet ihr Haupt erneut auf das Kopfkissen. "Chip, Hilfst du mir?", ruft sie ihm zu und geht in die Küche. Dort packen die beiden Teenager die Sachen aus. "Bringst du Nana die Decke? Dann räume ich die Lebensmittel in die Schränke und mach kurz sauber."



Als Lashawn ihm die Wolldecke in die Hand drückt, zögert Chip. Mit so was hat er null Erfahrung. Zögernd steht er einen Moment herum und geht dann zu der Frau ins Schlafzimmer. Allein das ist schon strange genug. Er kennt nur das seiner Eltern und fremde Schlafzimmer machen immer ein komisches Gefühl.
Er räuspert sich und klopft an die halbgeöffnete Tür, ehe er in Richtung Bett geht. Der Teint der alten Dame wirkt fahl und sie hat nur nur noch wenige graue Haare, die oben am Kopf zu einem kleinen Dutt zusammen genommen sind. Aber die Augen, die Chip entgegen blicken, sind wach und haben einen neugierigen Ausdruck. Sympathisch. Wie soll er sie nennen? Mrs. Nana? Ist das alles schwierig hier.. "Ähm, guten Tag, mein Name ist Chip, ich bin heute mit Lashawn unterwegs zum helfen.." Unschlüssig bewegt er die Decke von einer Hand in die andere und hält sie dann hoch. "Wollen Sie die haben?" Sein Blick wandert an der Bettdecke entlang. "An den Beinen vielleicht?"

Die alte Frau nickt und antwortet: "Danke mein Sohn. Ich danke dir von Herzen."

Nickend lächelt Chip, breitet die Decke aus und tritt wieder einen Schritt zurück. "Soll ich vielleicht ein Fenster aufmachen?" fragt er, wartet gar keine Antwort ab und macht es einfach. Die Luft ist wirklich abgestanden, da kann doch kein Sim essen.
In der Zwischenzeit hat Lashawn die Lebensmittel versorgt und in der Küche etwas aufgeräumt. Für andere da zu sein ... genau das macht sie in ihrer Freizeit. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, Schwächeren zu helfen und für die Gemeinde da zu sein. Sie nimmt etwas Brot und schmiert Marmeladen-Schnitten, die sie einen Teller ablegt. Gleichzeitig schenkt sie in ein einigermaßen, sauberes Glas etwas Orangensaft. Mit diesen Dingen kommt sie dann zu Chip und Nana. "Hier, ich habe dir etwas zu Essen gemacht. ... Chip, hilfst du mir kurz?" Sie legt die Sachen ab und macht sich daran, die alte Frau aufzurichten und die Kissen zu schütteln, so dass sie im sitzen essen kann.



"Klar." Chip tritt auf der anderen Seite ans Kopfteil des Bettes und gemeinsam bringen sie dir Frau in eine stabile Sitzposition. Sie freut sich sichtlich über die Unterstützung und das lecker aussehende Essen. Lashawn hat es appetitlich angerichtet, regelrecht ein Kunstwerk der ganze Teller. "Guten Appetit." wünscht Chip und lächelt der Dame wieder zu. Irgendwie hat ihn gerade die große Klappe verlassen.
Ein paar Sonnenstrahlen verirren sich durch die leicht milchig angelaufenen Fensterscheibe...ob sie jemals raus kommt hier aus der Wohnung, fragt er sich. "Sagen Sie, gehen Sie auch manchmal draußen spazieren...also mit jemandem..im Rollstuhl oder so meine ich." Chip verhaspelt sich etwas. Irgendwie verunsichert ihn die ganze Situation leicht, auch wenn die alte Dame immer sehr freundlich zu ihm herüber schaut. Ihm fehlt die Erfahrung im Umgang mit kranken Menschen.

Lashawn sieht zu Chip. Natürlich kann er es nicht wissen, daher macht sie ihm keinen Vorwurf zu dieser Frage. Die Oma lächelt matt und sagt dann: "Mein Kind ... es ist ewig her, dass ich spazieren war. ... Seit meine Tochter tot ist ... habe ich nichts mehr …"
"Schh ...", sagt Lashawn sanft. "Ich weiß Nana. Hier, versuch einen Bissen." Sie reicht der Frau den Teller. Diese nickt, kann jedoch ihre Tränen nicht verbergen. "Gesegnet seid ihr beide", sagt sie dankbar und fängt an zu essen. Die Schülerin sitzt kniend neben ihr. Dann sagt sie zu Chip: "Wie war die Messe für dich?"

Aus seinen Gedanken gerissen fährt Chip kurz zusammen als Lashawn fragt. "Hm? Ach so.." Er grinst ein klein wenig und antwortet dann leicht ausweichend. "Der Chor ist echt cool und du hast ne Megastimme. Ich weiß das ja von der Schulband her, aber da gehst du nicht so..aus dir raus." Beinahe hätte er 'ab' gesagt, aber irgendwie erscheint ihm das hier gerade unpassend. "Ich hab zwar irgendwie gedacht, dass die ganze Kirche mitgeht und der Pfarrer auch, wie man das in Filmen so sieht, aber es war auch so beeindruckend." Das meint er wirklich ehrlich.

Lashawn errötet bei dem Lob. "Thanks Chip. ... Ja, der Chor und die Gospel Musik bedeuten mir sehr viel." Unterdessen hat Nana ihr erste Schnitte gegessen und trinkt etwas von dem Saft. Das Mädchen nimmt die freie Hand der alten Frau und streichelt sie. "Weißt du Nana, Chip ist bei uns in der Musikklasse. Er spielt sehr gut Mundharmonika." Die Frau hört zu nickt. "Das ist schön. Musik ist wichtig im Leben. ... Und Freundschaft." Dazu nickt nun Lashawn. "Ja. Das stimmt." Als die Brote gegessen sind, erhebt sich die Sängerin und nimmt das Geschirr mit. "Ich spüle es kurz ab, dann müssen wir leider wieder weiter."- "Ist in Ordnung, mein Kind", erwidert Nana. Wobei sie dabei traurig wirkt. Dann sieht sie zu Chip und sagt. "Lashawn ist so ein gutes Kind. ... Ich bin froh, dass sie einen Freund wie dich hat."

"Öhm, ja...Freundschaft ist wichtig, da haben sie recht." Chip dreht sich um und guckt nachdenklich aus dem Fenster. Die Frau macht ihn etwas verlegen, schließlich hat er sich mit Lashawn bis heute noch überhaupt nicht beschäftigt. Ihm kommt eine Idee, aber er ist sich nicht sicher, ob er das mit Lashawn umsetzen kann. Sie ist so brav und konservativ...hm...

Lashawn kommt nach kurzer Zeit wieder. "Alright. Time to go." Sie geht zu Nana, umarmt sie und sagt dazu: "Möge der Herr dich immer beschützen." - "Dich auch, mein Kind", stimmt Nana dieser Aussage zu. Dann sieht Lashawn zu Chip. "Wir können, wenn du möchtest."

"Hey, wie wär's wenn wir ihr noch das Fenster putzen hier drin? Dann kommt wenigstens ein bisschen mehr Sonne rein." fragt er Lashawn statt einer Antwort.

Überrascht von diesem Vorschlag, stutzt sie kurz und lächelt Chip dann an. "Das ist eine gute Idee. Let's do this." Sie geht in die Küche und richtet einen Eimer Wasser mit Putzmittel.

Gemeinsam bringen sie das Fenster zum strahlen und die alte Dame auch. "Oh, das ist aber schön hell jetzt." sie sinkt in die Kissen zurück und lächelt.
"Jetzt rücken wir Ihnen noch das Bett zurecht, dass Sie auch richtig nach draußen gucken können." sagt Chip und gemeinsam ist auch das schnell geschafft.



"Jetzt bin ich ready to go." antwortet er dann auf Lashawns Satz von vorher.

Die Mitschülerin nickt und gibt Nana noch einen Abschiedskuss auf die Stirn. "Auf bald." Damit verlassen sie die Wohnung und gehen die Metalltreppe herunter. "Thank you. Danke für deine Hilfe."

"Kein Ding." antwortet Chip lässiger als er sich fühlt. "Ich hab sogar ne Idee bekommen für den Tag, den du mit mir unterwegs bist." Er schaut sie an und lächelt. "Allen Respekt vor deiner Arbeit hier...solltest nicht immer so ne scheue Maus sein, wenn du bisschen energischer bist steht dir auch ganz gut."

Verlegen sieht Lashawn zu Boden und nickt nur. Auch Buzz hat dies in ähnlichen Worten zu ihr gesagt. Ebenso Bea und Shane. Sie muss einfach mutiger werden. Aber oft ist es leichter gesagt als getan. Während sie den Weg zur Bushaltestelle laufen fragt sie Chip: "Wann treffen wir uns für deinen Tag?"

"Montag, oder? So hatten's wir zumindest vor." erinnert Chip sie."Nach der Schule."

Lashawn nickt. Sie warten an der Bushaltestelle. "Ich bin gespannt, was wir an deinem Tag machen werden."

Verschmitzt grinsend antwortet Chip:"Du wirst überrascht sein."

(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89, Screenshots von uns beiden)

Chip geht nach Brindleton Bay Nr 10 - Brindelton High


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20.04.2023 18:21 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 20:56)
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Hausmeister

Chip kommt von Brindleton Bay Nr 10 - Brindelton High

Ort: San Myshuno, Busstation
Charaktere: Lashawn, Chip
Geschichtsstrang: Sozialprojekt Teil 2


Es ist Montag Nachmittag und Chip steht mit einem prall gefüllten Rucksack an der selben Busstation in San Myshuno, an der er ausgestiegen ist, als er sich zum ersten Mal mit Lashawn getroffen hat. Er ist immer noch unsicher, ob sie bei seiner Idee mit ziehen wird. Sie ist halt schon SEHR brav...das ist Denize aber auch und trotzdem bringt sie oft genug Verständnis für Sachen auf, die Chip macht oder von sich gibt, wo er es nicht unbedingt erwartet hätte. Na, ist ja auch ein Sozialprojekt, also mal sehen wie sie sich sozial so verstehen, wenn er SEINE Ideen auslebt. Chip grinst und zündet sich eine Zigarette an, während er auf Lashawn wartet.

Die Afroamerikanerin kommt zum Treffpunkt und winkt Chip zu. "Mornin' Chip", sagt sie freundlich zur Begrüßung. "I am ready", fügt das Mädchen hinzu, um seine Tatendrang zu unterstreichen.

"Hi Lashawn." Chip tippt sich an die Cap und nimmt seine Projektpartnerin kurz unter die Lupe. Helles Trägerkleid mit weißer Bluse drunter. Er hätte ihr wohl sagen sollen, dass sie was anziehen soll was schmutzig werden darf. Hm..zu spät. Er hat ja noch nen Ersatzhoodie im Rucksack, aber erstmal sehen, ob sie den überhaupt brauchen wird.

Er schnipst die Kippe in den Rinnstein und wendet sich Lashawn zu. "Wenn dich jemand fragen würde, was ich in meiner Freizeit mache, was würdest du antworten?" Er lächelt sie an, während sie sich in Bewegung setzen.



Die Gefragt schaut Chip verwundert an. Sie kennt den Mitschüler kaum. Das was sie weiß, hat sie nur beiläufig in Gesprächen aufgeschnappt, in deren Nähe sie mit Buzz oder Bea gewesen ist. "Ähm ... Ich glaube ... you bist viel mit Friends zusammen. Wie Blaze oder Denize. ... Vero hat said dat du fährst Skateboard wat sie cool findet. ..." Lashawn denkt drüber nach, wirkt wie immer unsicher. "But mehr ich nicht wissen."

"Brauchst du auch nicht, hat mich nur grad interessiert." meint Chip leichthin und nickt. "Ja, das stimmt auch. Ich liebe skaten und ich liebe es Graffiti zu machen und damit wären wir schon bei meiner Idee für heute.“ Er deutet mit dem Daumen über die Schulter auf seinen Rucksack. "Da drin ist alles was wir dafür brauchen und jetzt erzähl ich dir, was mich beschäftigt seit wir bei Nana zu Besuch waren." Sie schlendern weiter. " Ehrlich gesagt war das meine erste Erfahrung mit Nachbarschaftshilfe oder Fürsorge und so und du hast echt meinen Respekt dafür." Er schaut sie an. "Ist jetzt nicht so mein Gebiet, aber ich fand Nana total nett." Chips Tonfall wird nachdenklich. "Wie sie da in ihrem Bett liegt ..nicht mehr aus ihrer Wohnung raus kommt und immer aus diesem Fenster auf die Fabrikwand gegenüber guckt..auf ne graue Betonwand, das find ich richtig ätzend." Er bleibt kurz stehen, weil er die Orientierung verloren hat. "Wo geht's nochmal zu ihrer Wohnung?"
Lashawn lotst ihn und er erzählt weiter. "Jetzt wo wir das Fenster geputzt haben, sieht die Wand noch trostloser aus und drum würde ich ihr gern was Helles und Buntes da hin sprayen ...ein Bild, was sie fröhlich macht, wenn sie's sieht. Das ist mein Projekt für heute." Er grinst und schaut Lashawn an."Und du sollst mir dabei helfen." Er hat bei ihrem letzten Besuch schon die Umgebung gescannt, da ist sicher keine Polizei zu erwarten und das Gebäude selbst ist am verfallen. Dem kann gar nichts besseres passieren als eine Aufhübschung.

Die Mitschülerin hört aufmerksam zu. Als Chip ihr schließlich sein Vorhaben mitteilt, muss sie glücklich lächeln. "A wonderful idea, Chip", lobt sie ihn.



Nana kennt sie seit ihrer Kleinkind Zeit. Die Familien waren für lange Zeit freundschaftlich miteinander verbunden, jedoch nicht miteinander verwandt. Seit die Seniorin ihre Tochter nach langer Krankheit verloren hat und selbst gesundheitlich stetig abbaut, hat sich Lashawn vorgenommen, der alten Frau Gesellschaft zu leisten. Die restliche Lebenszeit so angenehm wie möglich zu gestalten.
Chip ist ein guter Beobachter. Er hat erkannt, dass Nana nun auf eine trostlose, graue Betonwand schaut, die das Elend des Viertels nur zu eindeutig widerspiegelt. Doch anders wie viele ihrer Mitschüler * innen, haben weder Buzz noch Lashawn ihr bisheriges Leben in unbeschwerter Umgebung verbracht. Doch anders als Buzz, der seine eigene Probleme wegschiebt und mit Joints unterdrückt, versucht das Mädchen das Beste aus seiner Situation zu machen. Auch hilft ihr dabei der Glaube an Gott und die Kirchengemeinde.
Sie und Chip stehen schließlich vor der Betonmauer und ihr Blick ruht darauf. "Wat kind of Motiv hast du im Sinn, Chip?", fragt Lashawn ihn.

Chip mustert die Wand. Vom Fenster in Nanas Zimmer aus hat er gesehen, dass sie genau auf diesen Mauerausschnitt guckt, zu dem glücklicherweise auch noch eine rostige Feuerleiter etwas weiter nach oben führt. Günstig um zum Beispiel Himmel zu gestalten. "Ich würd gern was großflächiges machen, mit Sonne, blauem Himmel .." er dreht sich zu Lashawn. "..und was dir noch so einfällt." Er lächelt und ergänzt. "Es soll hell und fröhlich werden, so dass sie sich freut wenn sie morgens aufwacht und rausguckt." Als er das ausspricht spürt er ein Ziehen in der Herzgegend, einen kleinen Schmerz. Licht ins Dunkel bringen, das ist es was ihn beschäftigt. Denize ist seine Sonne..am Morgen und eigentlich immer. Vorher war es lange dunkel..wie bei Nana. Grau und ohne wirkliches Leben.

Lashawn nickt. "Flowers. We need Flowers. Nana liebt Flowers." Sie findet die Idee von Chip super und möchte ihn dabei unterstützen. "Wie kann ich helfen?"

Chip tritt einen Schritt zurück und gestikuliert erklärend mit den Händen, während er plant. „Also, wir teilen die Fläche auf in drei Teile, dann lässt sich's besser bearbeiten. Du willst Blumen? Okay, dann gestalte ich den Hintergrund dafür und du setzt sie dann da rein.“ Er überlegt. Langsam nimmt das Werk in seinem Kopf Gestalt an. „Was mag Nana noch? Was freut sie?“ will er dann wissen. „Kennst du ihre Lieblingsfarbe?“

Lashawn überlegt und antwortet: "Gelb und Grün mag sie."

"Gut, davon hab ich noch jede Menge." Er bückt sich und holt den gesamten Farbvorrat aus seinem Rucksack. "Warte, zieh dir das drüber, sonst brauchst du deinen hellen Rock oder was auch immer das ist nicht mehr zur Schule anziehen.“
Er reicht ihr einen alten Pulli, der von der Länge her nicht nur die helle Bluse, sondern auch noch einen Teil ihres Trägerrocks abdeckt. Er selber trägt die Farbspritzer, die trotz Margas Spezialbehandlung seiner Hoodies, nicht raus gehen beim waschen, mit Stolz. Erinnern ihn an erfolgreiche Werke. „Und die Cap hier, sonst kannst die Haare ewig waschen, bis sie wieder weich sind. Die kannst du als Erinnerung behalten...stammt zwar von meinem Chef in der Pommes Bude, aber ist gute Qualität.“ sagt er schmunzelnd, stellt noch zwei Wasserflaschen auf den Boden und richtet sich wieder auf. "Erfahrungsgemäß macht das durstig." sagt er lächelnd. "Noch irgendwelche Wünsche fürs Motiv? Sonst zeig ich dir gleich mal, wie das geht mit den Spraydosen und den Aufsätzen dafür."

Lashawn nimmt die Kleidung.. Sie ist von Chips freundlicher Art positiv überrascht. Wenn man ihn mit Blaze sieht, verhält er sich anders. Eher negativ und abweisend.
Sie zieht Pulli und Cap an und antwortet auf seine Frage: "Es soll fröhlich wirken. Wie eine Umarmung." Sie kniet sich anschließend hin und lässt sich von ihm erklären, wie das mit den Spraydosen funktioniert. "It's my first time", gibt sie ehrlich zu. In ihrem Alltag gibt es sowas nicht. "Machst du das häufig? Auch im Kunstunterricht?", will sie von ihm wissen.

"Das erste Mal ist immer besonders." sagt Chip,während er selber einen alten Hoodie überstreift, als ihm bewusst wird, dass er nicht mit Blaze hier ist und zweideutige jokes wohl fehl am Platz sind. Er wirft einen Seitenblick auf ihr 'neues' Outfit und schmunzelt in sich hinein. Lashawn goes gangsta
Während er beginnt die Konturen zu gestalten antwortet er: "Ja..schon oft. Ist halt ein kreatives Ventil, wenn man so will." Er wechselt die Farbe und fährt fort: "Na ja, ich hab Wallart genommen dieses Jahr und die Schulband dafür gecancelt. Dachte , mal sehen was da so geboten ist." Das ihn auch noch andere Motive bewegen braucht er hier ja nicht breit zu treten. "Machst du irgendwas außer der Schulband und dem Chor? Ich mein...sowas wie zeichnen oder boah, was könnte sie noch machen?..töpfern?" fragt er dann und wechselt nebenbei die cap, weil die Düse verstopft ist.

Lashawn probiert nebenbei ihren ersten Sprühversuch. Bei dem drückt sie schwach. Sie drückt dann zu stark. Ein intensiver Farbkleks ist das Resultat.
Mit Schamröte sieht sie zu Chip und geht auf seine Frage ein. "Der Chor bedeutet mir sehr viel. Ich fühle mich bei Mrs Nightingale sehr wohl. ... Sure ... Ich unternehme ab und an was mit Buzz oder möchte mich auch mit Bea treffen. ... Aber mehr ist es tatsächlich nicht. Sorry."
Sie liebt das Singen. Doch hat das Mädchen kaum Freunde, um auch mal andere Dinge zu tun. Mit Yuna hätte sie sich auch gern angefreundet. Aber die verstorbene Mitschülerin schien sie nicht zu mögen und zog es vor, mit Keito ihre Zeit zu verbringen.



Lashawns Verlegenheit bemerkend, sagt Chip: "Mach einfach weiter, da kriegst du schnell ein Gefühl dafür oder sprüh erst hier am Boden zur Probe." Er fährt fort Konturen zu machen und überlegt. "Ja, schon...aber so eigenhändig etwas erschaffen hat schon was. Ist nochmal anders wenn man sich das Ergebnis dann ansehen kann und weiß, hey, das hab ich ganz allein gemacht...oder eben zusammen mit anderen." Chip wundert sich über seine Gesprächsbereitschaft, aber Lashawn erinnert ihn mit ihrer unschuldigen Art ein bisschen an Denize. Diese spezielle Art von seelischer Reinheit fasziniert ihn..wahrscheinlich weil ihm selbst das in den letzten Jahren abhanden gekommen ist. "Was meinst, hier oben die Sonne hin?"

Die Mitschülerin nickt. "Ja, dorthin passt sie gut." Sie versucht sich weiter und sprüht die Fläche großflächig aus. Sie schaut zu seiner bisherigen Arbeit und lächelt. "You are so creative", lobt sie ihn. Das spornt sie an, auch ihr bestes zu geben. Trotz mangelnden Talents.



Als sie die Fläche fertig hat, fragt sie: "How I du de Flowers?"

"Super, Nana wird's freuen." Chip hat für Lashawn schon ein paar Flächen zum bearbeiten gefüllt, damit sie weiter Blumen machen kann und beginnt nun oben eine strahlende Sonne . "Kennst du Buzz eigentlich schon lang oder von der Schule her?" Sie hat ihn erwähnt und Chip kann sich nicht erinnern, dass er sie je mit jemand anderem herumhängen gesehen hat, als mit ihm.

Die Afroamerikanerin antwortet: "Seit dem Kindergarten. ... But ..." Sie hört auf zu sprühen und wirkt nachdenklich. "Ich bin happy dat we sind in gleicher Klasse. Er ist für me da if I need him." Dann sieht sie zu Chip. "Kann I dik was fragen?"

Die Sonne mit warmen Gelbtönen ausfüllend, nickt Chip. "Klar."

"Well ... I will besser verstehen eure Friendship, yours and Blaze. ... Ich weiß nicht ... He is so merkwürdig ... Du bist anders now ... Mit Blaze ... bist you different. Verstehst wat I sagen will?"

Schweigend sprüht Chip ein Weilchen weiter, bevor er antwortet: "Ich kenn ihn auch schon ewig... fast so lang wie du Buzz. Klar dass wir anders sind zusammen. Er ist wie mein Bruder." schließt er. Warum erzählt er ihr das? Sowas entlockt normalerweise nur Denize ihm.



Lashawn hört zu und nickt. "Ok. Ich verstehe. ... Sorry dat I asked. ..." Sie überlegt kurz und sagt dann: "Our Projekt hat mir geholfen dich better zu verstehen. ... Bist very nice, Chip."

Leicht zweifelnd wirft Chip Lashawn einen Blick aus den Augenwinkeln zu. Hat er sie jetzt verschreckt mit irgendwas? Er weiß dass er nicht grade der zartfühlendste Sim ist manchmal und Lashawn ist eh so ein verhuschtes Wesen. Im Grunde ist er sich aber keiner Schuld bewusst , daher sprüht einfach weiter. "Bin nicht so interessant, wie du vielleicht denkst." scherzt Chip und zwinkert ihr zu. "Und zum entschuldigen gibt's auch nix." Er tritt ein paar Schritte zurück und zieht Lashawn auch am Arm mit. Aus der Perspektive kann man den Gesamteindruck besser einschätzen. "Ge il." Er grinst. "Wie findest du`s?"
"Ich hätt noch ne Idee..mal sehen ob ich.." Er bückt sich und kramt nochmal in den Tiefen seines Rucksacks. "Hab's. Dachte schon ist kein lila mehr da." Er beginnt seitlich die Konturen einer Taube in den bunten Untergrund zu sprühen.

Die Idee mit der Taube findet Lashawn super. "Great Idea", lobt sie diese.
Auf seine Aussage hin, dass er nicht so interessant ist, denkt sie nach.
Sie lernt ihn durch dieses Projekt das erste Mal richtig kennen. Dafür ist sie sehr dankbar. "Ich bin dir dankbar", sagt sie schließlich.

Irritiert schaut Chip zu ihr. "Dankbar? Wofür?"

Lashawn errötet und ergänzt: "Das du freundlich zu mir bist ... und wir ein schönes Projekt gemeinsam machen."

Chip bemerkt ihre Verlegenheit, kann sie aber nicht richtig einordnen. Er ist mit Mädels entweder kumpelhaft "good buddies", wie mit Nouki, oder er versucht sie herum zu kriegen. Zwar nicht halb so erfolgreich, wie Blaze immer meint, aber das braucht er ihm ja nicht auf die Nase binden. Das hat sich durch Denize zwar geändert, aber so war's halt immer. Ein emotionales Gespräch ohne eine dieser Komponenten ist Neuland für ihn. "Klar, du bist ja auch nett." Er grinst schief. "Und wir sind ein gutes Team, hätt ich nicht gedacht ehrlich gesagt." Er wirft ihr nochmal einen prüfenden Blick zu. "Du lässt ja auch niemanden hinter deine Fassade gucken und ich hatte keinen blassen Schimmer wie das alles laufen wird mit uns bei dem Projekt." Er füllt die Taubenkonturen mit Farbe.

Nickend stimmt sie dem zu. "Dat is true."

"Willst du ihr noch ein Muster verpassen, quasi den letzten Feinschliff machen am Kunstwerk?" fragt er Lashawn und deutet auf die Taube. Dann setzt er sich auf die Feuerleiterstufen und zündet sich eine Zigarette an. Der obligatorische Joint nach Fertigstellung eines Werks dürfte heute wohl weg fallen.

Das Mädchen nickt und versucht sich am Muster. "Is dat good so?", fragt sie ihn. Sie möchte das Werk nicht kaputt machen.



Zufrieden nickt Chip. "Hey, sei nicht so zaghaft, das ist UNSER Bild, nicht meins." versucht er sie zu ermutigen. Er zieht an der Zigarette. "Oder viel mehr Nanas Bild." korrigiert er sich. "Und es geht nicht um perfekt sein, sondern darum dich frei auszudrücken wie es aus dir raus kommt."

Er überlegt kurz. "Geh genauso aus dir raus wie beim singen, dann klappt's. Gar nicht groß denken, einfach machen."

Davon ermutigt legt sich Lashawn ins Zeug. Sie sprüht hier und ein bisschen dort. Bis sie zufrieden lächelt und zu Chip geht. "Was denkst du?"

Chip steht auf, tritt die Zigarette aus und sagt: "Ich denke wir können zufrieden sein, sieht toll aus." Er betrachtet das Werk noch etwas länger. "Die Taube erinnert mich an Nana... sie würde sicher auch gern fliegen und nicht nur durchs Fenster in die Sonne schauen." Er dreht sich zu Lashawn. "Aber Schluss mit philosophieren, jetzt gehen wir und machen die Vorhänge auf bei ihr.“ Die, wie er bemerkt hat, heute den ganzen Tag geschlossen geblieben sind. Chip hat keine Ahnung warum er heute so melancholische Gedanken hat und will dem auch nicht weiter auf den Grund gehen jetzt.

Die Zuhörerin nickt. Genau, für Nana haben sie dieses malerische Werk erschaffen. Sie ist ebenfalls auf die Reaktion der alten Frau gespannt.

"kay, dann packen wir zusammen und los geht's." Gemeinsam sind die Sachen schnell verstaut und die beiden machen sich auf zu der alten Dame.

kurz darauf..

Lashawn betritt mit Chip die Wohnung von Nana. Die alte Frau liegt, nicht anders zu erwarten, in ihrem Bett und lächelt die Teenager matt an. "Hallo Kinder. Schön, euch wieder zu sehen. Ich danke Gott dafür." Das Mädchen setzt sich zu ihr und ergreift eine derer Hände und erwidert: "Gott wandelt stets mit uns allen."

Chip steht neben dem Bett und lächelt die alte Dame an. "Guten Tag..Nana." Wie schon beim letzten Mal fühlt er sich unsicher, was er sagen oder tun soll. Warum? Ist es ihre Schwäche, die Tatsache dass sie dadurch so verletzlich wirkt? Er kann es nicht fest machen und schielt zu Lashawn, die völlig unbefangen wirkt. Es wäre ihm lieber, wenn sie Nana erzählt was sie heute hierher führt. "Also..wir haben heute eine Überraschung für Sie vorbereitet." fällt er etwas ungeschickt mit der Tür ins Haus und versucht Lashawn mit Augenkontakt zu vermitteln, das sie weiter machen soll. Hätte er vielleicht erstmal fragen sollen wie es ihr geht? Zu spät.

Die gebrechliche Frau sieht erst zu Chip, dann wieder zu Lashawn. "Überraschung?", fragt sie verwundert. Das Mädchen nickt. "Ja Nana. Wir haben für dich etwas gemacht, was dir Freude bereiten soll. Komm, wir zeigen es dir. Wir müssen dafür nur ans Fenster. ... Chip, hilfst du mir?" Vorsichtig richten die Teenager Nana auf. Lashawn stützt sie auf der einen Seite, Chip auf der anderen. Langsam gehen sie Schritt für Schritt ans Fenster. Mit einer freien Hand ergreifen Chip und Lashawn jeweils einen Teil des Vorhangs und ziehen ihn auf. "Look", sagt die Afroamerikanerin und lächelt. Die alte Frau sieht das Bild und bekommt Tränen in die Augen. Sie schluchzt vor Rührung.

Chip verstärkt den Druck auf Nanas Schultern. Er weiß dass sie weint, weil sie sich freut, aber Tränen bringen ihn immer durcheinander. Das geht ihm bei der fremden Frau nicht anders als bei seiner Mutter. "Damit die Sonne scheint, wenn sie die Vorhänge auf machen." sagt er in betont fröhlichem Ton. "Lashawn ist die Blumenkünstlerin." Er blickt von Nana zu seiner Klassenkameradin und lächelt auch.

"Kannst du sie kurz allein halten?", bittet Lashawn den Mitschüler. Dieser nickt und das Mädchen holt einen Stuhl, auf den sich Nana setzen kann. "So kannst du das Bild jeden Tag sehen. Es soll deinen Tag erhellen", erklärt sie. Die alte Frau weint weiter und sagt mit zittriger, gerührter Stimme: "Gott segnet euch beide."




Chip, innerlich immer noch etwas unsicher, aber irgendwie glücklich, dass sich Nana so freut, hält sie ganz fest, bis Lashawn mit dem Stuhl da ist. "Das Bett haben wir ja letztes Mal schon umgestellt und die Scheiben sind auch sauber, also freier Blick auf Sonne und Blumen." Er denkt kurz nach. " Vielleicht trinken sie eine Tasse Kaffee morgens und stellen sich jeden Tag was anderes vor, wo die Taube heute hin fliegt." Wo kommen all diese Gedanken her heute? Chip ist wirklich irritiert über sich selbst. Das alles bringt eine Saite ganz tief innen zum klingen, die er gar nicht so gern spüren will.

Lashawn lächelt und fängt schließlich an zu singen:


"Morning has broken like the first morning
Blackbird has spoken like the first bird
Praise for the singing, praise for the morning
Praise for them springing fresh from the world
Sweet the rains new fall, sunlit from Heaven
Like the first dewfall on the first grass
Praise for the sweetness of the wet garden
Sprung in completeness where His feet pass
Mine is the sunlight, mine is the morning
Born of the one light, Eden saw play
Praise with elation, praise every morning
God's recreation of the new day
Morning has broken like the first morning
Blackbird has spoken like the first bird
Praise for the singing, praise for the morning
Praise for them springing fresh from the world"

https://www.youtube.com/watch?v=JP6ocjRTN9g

Sie hält dabei Nanas Hand und lächelt sie an. Die alte Frau hört gerührt zu. Diese beiden Teenager bereichern ihren Tag ungemein. Sie ist dankbar, aus den Tiefen ihres Herzen. "God bless you both", antwortet sie schließlich. Das Mädchen küsst die Stirn der Sitzenden und fügt hinzu: "Gott ist mit uns allen." Sie erhebt sich und holt aus der Küche einen Teller mit belegtem Brot und Wasser. Die Kleinigkeiten reicht sie Nana, während sie zu Chip sagt: "Kaffee ist für uns Luxus. But I know, was du meintest." Sie lächelt ihn nun warmherzig an. Das Licht der Sonne beleuchtet ihre Wandmalerei.

"Hm ja." Chip weiß nicht recht was er sagen soll. Wer denkt denn schon, dass Kaffee Luxusware sein könnte? Sogar Bertl trinkt täglich Unmengen. Am liebsten würde er jetzt gehen, abends ist noch das Treffen mit Blaze und Viola zum Film gucken und er hat wie beim letzten Mal das Gefühl ein Fremdkörper zu sein, hier in dieser Umgebung. Das liegt aber an ihm selbst. Das weiß er. So ungewohnt viel Gefühle im Spiel und Nana beginnt auch gerade ihm ein bisschen ans Herz zu wachsen. Wie kann man so leben und trotzdem so zufrieden und ...gütig sein? Beide strahlen solche Wärme aus. Lashawn und die alte Dame. Chip wird's eng in der Brust. "Es ist schön, dass es Ihnen Freude macht." sagt er zu Nana, die mit Appetit isst. "Ich würde gerne noch etwas länger bleiben, aber ehrlich gesagt hab ich mit Lashawn noch was vor. Ist das okay für sie? Wenn wir jetzt aufbrechen?" Fragend schaut er die beiden an.



Das Mädchen sieht zunächst verwundert zu ihm, versteht aber, dass Chip sicher noch etwas zu tun hat. Sie kniet sich vor Nana und nimmt ihre Hand. "Ich komme morgen wieder zu dir. Versprochen."
Die Frau lächelt zurück und streichelt mit einer freien Hand die Wange von Lashawn. "Du gutes Kind. ... Ich freue mich darauf." Dann sieht sie zu Chip und nimmt seine Hand, sie zittert leicht dabei. "Besuchst du mich auch wieder? ... Möge Gott stehts euer Glück leiten."
Chip nickt. "Das werde ich. Alles Gute und auf Wiedersehen ." antwortet er lächelnd.
Dann lässt sie los und lässt sich von Lashawn ins Bett bringen. Sie fühlt sich etwas schwach. Danach brechen die Teenager auf.

Wieder im Freien atmet Chip durch. Er ist bemüht wieder seinen normale Alltagszustand herzustellen und meint zu Lashawn: "Du, ich finde wir haben uns noch ein wenig Entspannung verdient." Er mustert sie und versucht abzuschätzen , ob er sich gleich ein bisschen zu weit vor wagt. "Ich weiß dass du nicht so ein Sim bist, der sich viel unters Volk mischt, aber im KOJ ist um diese Zeit noch nicht so viel los und die haben einen neuen Tischkicker." Er lächelt. "Lust den mit mir auszuprobieren, zusammen mit ner kalten Limo?"



Über das Angebot ist Lashawn erstaunt. Will Chip tatsächlich Zeit mit ihr verbringen? ... Offensichtlich schon. Sie lächelt zurück und sagt: "Sure. Das KOJ kenne ich. I was mit Bea dort. Wir können gerne eine Limo drinken."



Überrascht hebt Chip die Brauen. "Du warst da schon? Dann passt das ja. Ganz nebenbei muss ich auch jemanden von der Crew da was fragen. Cool. Let's go."

Die Mitschülerin nickt und gemeinsam gehen sie ins KOJ.



(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )

Chip geht nach Oasis Springs Nr. 5 - Bandraum (Stephens ex-zu Hause)


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20.04.2023 22:43 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2023 11:15)
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Roman, Tom - letzter Post

Ort: San MyShuno - Ausserhalb
Charakter: Tom / Roman
Geschichtsstrang: Tuningtreffen TEIL 1




Roman wirft die Kippe auf den Boden und tritt mit dem Fuss drauf. Er steht am Treffpunkt an dem Tom versprochen hat ihn mitzunehmen. Er ist früher weil er als „Event-Manager“ irgendwie wenigstens Präsents zeigen will, obwohl die Treffen meistens immer ein Eigenleben entwickeln und hin und wieder aus dem Ruder laufen. Das hat er Tom nicht erzählt. Hätte ja sein können dass er es sich dann anders überlegt hätte.

Tom fährt mit seiner Maschine vor. Das Gefährt hält vor Roman an. Der Fahrer nimmt den Helm ab. "Hey Flex", begrüßt er den Bekannten neutral.

"Yo Schrauber, da bist du ja." Roman reibt sich vorfreudig die Hände. Einerseits weil er gleich auf dieser Schönheit mitfahren darf und zum anderen weil er sich auf das Treffen freut. "Ich hab dir ein Willkommensgeschenk organisiert, wirst sehen." Flex lacht ein bisschen dreckig. "Der alten Zeiten wegen. Kanns los geh'n?"

Der Gefragte nickt. Auch wenn ihm nicht ganz wohl bei der Sache ist. Roman steigt auf, die Helme werden aufgesetzt und dann gibt Thomas Stoff. Seine Maschine hat ein ordentliches Tempo drauf. Bis sie an den Ort ankommen, wo das Treffen von Roman stattfindet. Das Motorrad fährt vor und hält auf einen großen Platz, umringt von Autos und anderen Motorrädern.



Roman springt ab. Die Leute die schon da sind kennt er alle und es werden neugierige Blicke zu ihnen rüber geworfen. Im Hintergrund wird gerade ein Pavillonzelt aufgebaut in das die Verpflegung kommt. Roman hat mit einem Würstchenstandbesitzer einen Deal. Ein etwas festerer Kerl, mit tätowierten Armen und rotblonden Haaren kommt näher. "Hey Roumän, wo ist denn dein Gölfchen?" Dieser nimmt grade den Helm ab und lächelt mit einer Spur Verlegenheit. "In der Werkst.." - "Hattest schiss dass ich dich wieder abzieh, nich wahr?" Der Typ lacht spöttisch und das Lächeln verschwindet aus Romans Gesicht. "Willst du wetten?" Fox, der Name des Typen, den er auch auf seinem Unterarm verewigt hat grinst breit. "Was wilst du machen? Laufen? Wie ich sehe bist du heute nur Beifahrerin." - "Ich treib schon ne Karre auf wenns sein muss." Roman blickt Fox mit angespannter Körperhaltung an. "Hahaha, versuchs ruhig." spottet der zurück.

Tom zieht nun seinen Helm ab und sieht zu Fox. Der Name passt wie Arsch auf Eimer. Er mustert ihn kurz und stellt die Maschine ab. Das Gespräch zwischen Roman und Fox kommentiert er nicht. Er hört nur zu.

Ein Führerscheinentzug hält Flex doch nicht ab dem Arsch zu zeigen wos lang geht. "Du und dein Skyline können einpacken!" Fox geht lachend. Was der kleine Stinker zu sagen hat juckt ihn nicht wirklich. Er ist einfach nur auf stress aus um an ein wenig Action zu kommen. Fox geht und Roman kommt wieder runter. Er steckt die Hände in die Taschen und wendet sich kurz zu Tom um. Als wär nichts gewesen nickt er Richtung Zelt. "Komm, ich stell dir Betty vor." ohne den Zwischenfall hätte er es mit einem breiten Grinsen gesagt, jetzt klingt es nur neutral.

Nickend folgt der Ältere ihm. Diese "Zankereien"/"Sticheleien" kennt er allzu gut. Wenn jetzt Valentin da gewesen wäre, hätte der sich sicher genauso provozieren lassen. Jim wäre wohl zu kühl vom Charakter her, dass der sich nicht aus der Reserve locken lässt. Sie erreichen das Zelt.



Neben dem Zelt steht ein riesiger, aufgemotzter, bösartig aussehender Dodge Ram. Roman bekommt sein Lächeln zurück als er das Auto sieht, wobei man kaum noch von 'Auto' sprechen kann. Daneben Steht eine andeutungsweise stämmige Person, mit langen dunklen Haaren zu einem Pferdeschwanz gebunden. Die Person raucht eine Zigarette, während sie den Platz beobachtet. Ihre Gesichtszüge sind recht fein, die Augen gross und dunkel wie Abgründe, "Betty. Das ist Tom. Ich hab dir von ihm erzählt." Betty wendet den Kopf den Ankömmlingen zu, ihre Haltung ist lässig aber weiblich. "Guten Abend." sagt sie und ihre etwas tiefere, minim kehliger klingende Stimme verrät mehr über sie als man sehen kann. "Tom, Betty, meine rechte Hand." stellt Roman sie stolz vor. "Die wär ich lieber nicht." entgegnet sie und lacht als Roman grinsend die Augen rollt. Sie reicht Tom die Hand. "Freut mich."



Der Mechaniker erwidert die Geste. Betty ... Ah von 'Black Betty' ... schon klar ..., denkt er sich dabei. Augenblicklich kommt ihm der Song in den Sinn. Sein Blick schweift auf den Dodge und er sieht sich die Karosse näher an. "Cooler Schlitten", sagt er lässig.

https://www.youtube.com/watch?v=t00kEU0kMXw

"Das Biest." sagt Betty. So nennt sie den Wagen. "Das schwere Teil ist schneller als man glaubt." ergänzt Roman fröhlich, "Und Offroad macht haaart viel Spass." - "Was fährst du?" fragt Betty Tom und um Roman nicht das Gefühl zu geben dass er ignoriert wird, legt sie den Unterarm auf seine Schulter und lehnt sich an, Tom interessiert von oben bis unten betrachtend.

Tom, der seine Hände in die Hosentaschen vergraben hat, antwortet: "Ich fahre meine Yamaha 700GT. ... Hab bisschen was dran gemacht, dass sie schön schnittig ist." Er schmunzelt stolz.

"Mmh, gute Wahl." Betty nickt anerkennend. "Fährst du heute mit?" - "Klar. Er muss mich vertreten." flext Roman Tom ins Wort und legt eine Hand auf seine Schulter. Dann schaut er sich beinahe hektisch um, "Ausser ich find noch irgendwo wen der mir seine Karre leiht."



Thomas hebt eine Augenbraue. Aber warum wundert es ihn wirklich? ... Nein. Flex ist eben Flex. Er seufzt. "Lass mal, ... bin zu lang raus für sowas." Er sieht zu Betty und ergänzt. "Fährst du?"

„Schade.“ gibt Betty mit kokettem Augenaufschlag zurück. „Nix ‚lass mal‘, du musst unsere Ehre verteidigen.“ Flex grinst. Auf Bettys Gesicht zeigt sich ein leises Lächeln als Tom sie fragt. Sie tätschelt das Biest. „Klar fahre ich. Man wills ja nicht verlernen.“ sie zwinkert. „Keiner verlernt hier irgendwas, oh hey da ist Markus.“ Roman lässt die beiden stehen und geht zu einem Typen mit langen Haaren und rockigem Bart. Nur die Kinnpartie rasiert er sich. Betty blickt ihm kurz nach, dann verdreht sie die Augen spielerisch. „Wenn er nicht ADHS im Endstadium hätte, wär er eigentlich ganz süss.“ sagt sie scherzhaft.
Schmunzelnd nickt Tom. Wobei er den ADHS Vergleich so amüsant findet.



Das Zelt steht und der laue Wind trägt bereits den Duft von gegrillten Würstchen über den Platz der immer voller wird. Die ersten präsentieren einander die Lautstärke ihrer fahrbaren Untersätze und Musik wird aufgedreht. Der Parkplatz ist lebendiger als Roman in seinen Erzählungen erwähnt hat. Viele Sims interessieren sich für schnelle Autos und Motorräder und nach dem sich das anfangs kleine Treffen die Runde gemacht hat wurde es schnell recht ausgewachsen. Die letzten Sonnenstrahlen verschwinden ebenfalls und der Boden unter den Autos beginnt in allen Farben zu leuchten.



Flex kommt mit einer Holzbox zurück zu Tom. Er trägt sie wie ein Kissen mit einer Krone. Hinter ihm schlendert besagter Markus näher. Der Hardrocker hebt die Hand zum Gruss, Flex hingegen blickt auf die Box. „Schrauber, das hab ich für dich aufgetrieben.“ Markus räuspert sich und der Jüngste der Runde blickt auf, „Okay, er hats aufgetrieben aber war meine Idee, oke?“ er öffnet die Box und zum Vorschein kommen drei, in lange Holzspäne gebetete, Zigarren. „Hecho en Cuba, totalmente a mano. Jede einzelne Dreistellig.“ sagt Roman stolz. Auf den braunen Zigarren das Davidoff Siegel und daneben die speziellen Streichhölzer und ein Zigarrenschneider. „Die Belohnung für nach dem Rennen. Was sagst du?“ Mit einem hoffnungsvollen Glänzen in den Augen sieht Flex sein ehemaliges Gangmitglied an.



FORTSETZUNG FOLGT….



(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89)


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20.04.2023 22:46 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2023 11:23)
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Hausmeister

Ort: San MyShuno - Ausserhalb
Charakter: Tom / Roman
Geschichtsstrang: Tuningtreffen TEIL2


Der Motorradfahrer sieht in die Kiste, dann zu den drei Sims. Eine Schweißperle läuft ihm seitlich an der Schläfe entlang. Scheiß Achillesferse ...
Ein Triggerpunkt ist getroffen worden. Diese Zigarren hat er immer geraucht, wenn er zusammen mit Hyäne und den anderen Gangmitglieder an den Maschinen gewerkelt hat. Mit ihnen verbindet Tom die schönen Seiten des Bandenlebens.
Er sieht zu Flex und sein Blick verfinstert sich. War das alles eine eingespielte Illusion, um ihn wieder zu alten Missetaten anzustiften?
Hat das Flex von Anfang an so geplant.
Toms Magen schnürt sich zusammen. Noch mehr, als er den Welpenblick des Jüngeren sieht. Seufzend gibt Tom schließlich seinen Widerstand auf.
"Ok. Bin dabei. Wann geht es los?", sagt er mehr resigniert als mit Vorfreude.
Mit einem letzten Blick auf den Gewinn, verflucht er innerlich seine Tabaksucht.



Roman klappt die Kiste zu und reicht sie rasch an Markus zurück. Er freut sich sichtlich. "Motorräder zu erst in..." er schaut auf sein Handy, dann blickt er sich um. "einer.... Stunde..." nachdenklich dreht er sich im Kreis. Betty kickt ihn mit dem Ellbogen an, "Nicht wenn dus nicht ankündigst, Chefchen." Roman stockt, "Ah äh, ja klar, sagen wir, in anderthalb, ich rufs sofort aus." Roman flitzt davon, zwischen Autos und Sims hindurch und ist verschwunden. "Bis Später Junge," sagt Markus, klemmt die Kiste unter den Arm und klopft Tom im vorbei gehen auf die Schulter.



Unterdessen trabt Roman auf den Ford-Bus zu der mitten auf dem Parkplatz steht und den alle umrunden. Auf dem Dach ein Lautsprecher, der Besitzer sitzt auf dem Fahrersitz, die Tür offen und ein Bein mit dem Knie am Lenkrad. Er blickt träge nach unten als Roman antanzt und gegen das Metall klopft. "Hey Meister was geht."



"Roumän."
begrüßt der Angesprochene, greift nach einem kleinen Gerät an dem ein gelocktes Kabel hängt und reicht es an den Jüngeren weiter. Roman sieht sein Spiegelbild in der Sonnenbrille seines Gegenübers. Sein Name ist Joe, das steht auch auf seinem ausgebleichten, tarnfarbenen Boonie.



Roman stellt sich auf die erste Stufe des Einstiegs und klickt den Knopf des Funkgeräts. Dann macht er die erste Durchsage des Abends in der er darauf hinweist dass die Zweiradfahrer sich aufstellen können wenn sie scharf auf das Preisgeld sind. Die Kohle stammt von den Teilnehmern, die eine Art Einsatz leisten müssen, fast wie beim Poker. Ganz ähnlich ist die Strecke, wer keinen kühlen Kopf bewahrt, sich in den Kurven nicht konzentriert und im Stadtteil den die Strecke beinhaltet nicht an der richtigen Stelle blufft, verliert seinen Einsatz eben. "UND WIE IMMER, BLEIBT SPORTLICH LEUTE." schallt es über den Platz. Roman sagt es jedes Mal, auch wenn keiner drauf hört. Es gibt immer auch ganz schlechte Verlierer unter den Teilnehmern. Eigentlich sollte er mal ein paar Leute Teilnahmeverbot erteilen, aber... das ist immer so eine Sache...

Er gibt das Funkgerät zurück und steigt von der Stufe runter. "Hey Joe, hast du Nora gesehen?" - "Glaub schon." Joe zeigt in eine Richtung und Flex blickt dem Fingerzeig nach. Da ist die 26 Jährige, hübsch wie immer, neben ihrem weissen Cabriolet. Flex lächelt. "Danke, bis dann." sagt er zu Joe ohne den Blick von ihr abzuwenden und steuert das Mädchen an.



---

Betty öffnet die Tür von ihrem Biest um eine Wasserflasche aus der Tür zu nehmen. "Dann such dir mal einen guten Platz, Schrauber." sie lächelt und nickt zur Startposition, wo sich bereits die Motorradfahrer zu sammeln scheinen. "Wenn du Infos zur Strecke brauchst, komm kurz vorher zu mir." sagt sie fast geheimnisvoll.



Tom sieht sich um. Die Maschinen, die er so auf den ersten Blick sieht, sind hochgezüchtete Rennmonster. Da hat aktuell seine Maschine kaum eine Chance. Der Ehrgeiz packt ihn.
"Hey Betty, leihst mir dein Werkzeug. Ich müsste mein Motorrad noch vorbereiten."



Bettys Grinsen wird etwas breiter. "Natürlich." Sie geht zur Ladefläche und zieht einen schweren metalleneren Koffer zu sich heran, dann stellt sie ihn auf den Boden und öffnet ihn. Ein ordentliches Sortiment an Werkzeugen eröffnet sich Tom. "Alles da."

Nickend nimmt der Mechaniker den Koffer entgegen, krempelt bildlich die Ärmel hoch und fängt an die schweren Karosserie Teile der Yamaha abzubauen. Lediglich die notwendige Bauteile bleiben.
Das Gefährt sieht zwar optisch nicht gerade top aus, aber zufrieden schmunzelt Tom. Damit holt er noch etwas raus.

"Weniger Gewicht. Klug. Kannst das Preisgeld wohl gebrauchen." scherzt Betty die aufmerksam zugesehen hat. "Oder willst du wirklich nur deinen Ruf verteidigen?"

Tom packt das Werkzeug nach und nach in den Koffer zurück. Er wirkt nachdenklich. "Naja", er schließt dessen Deckel, "... sagen wir: ich tue jemanden einen Gefallen. Mehr nicht." Aber stimmt dies allein? ... Der Motorradfahrer erhebt sich und nimmt seinen Helm. "Also ... dann zieh ich das mal durch." Er setzt sich den Helm auf und steigt auf die Yamaha. Sie brüllt bei der Zündung laut auf und fährt an die Startlinie. ... Die Strecke kennt er zwar nicht ... aber ... wo bliebe sonst der Spaß gepaart mit Herausforderung. Tom macht sich bereit.

Unterdessen



Roman steuert Nora an und wird auf dem Weg immer langsamer. Er grinst sie an. "Hey Nora." sagt er als sie ihn erblickt. Sie lächelt, das schönste Lächeln was er kennt. "Hey." gibt sie zurück. Gespielt übertrieben verlegen geht er um sie herum und schaut in das Cabriolet, sie muss sich mit ihm mit drehen um ihn im Blick zu behalten. Breit grinsend schaut Roman wieder auf. "Wie gehts dir?" fragt er unschuldig. "Gut. Und dir?" sie grinst jetzt zurück. "Du hast doch was vor." Roman schürzt die Lippen und blickt nach oben, während er die Schultern zuckt. "Nie." meint er und sie lacht, was ihn freut. "Ich hab dein Auto noch gar nicht gesehen." bemerkt das Mädchen und blickt sich nochmal um. "Ist in der Werkstatt." - "Hast dus kaputt gemacht?" fragt sie belustigt und Roman stockt.



"He, nein." lügt er, "Gibt nen neuen Sportluftfilter." im gleichen Moment als er das ausgesprochen hat, bereut er es und weiss was Nora antworten wird. "Kannst du das nicht selbst?" Verdammt, recht hat sie. Roman druckst ein wenig herum, "Ja schon, aber..." Auspuffanlage? Kann er nicht nachrüsten jetzt. Dafür fehlt ihm die Kohle. Frontkit, nein, Spoiler, nein, Verbreiterung, Felgen, los Roman, sag was, "die Spiegelschalen werden neu lackiert. Waren voller Steinschläge. Ich mach die jetz in einer anderen Farbe, sieht cooler aus und so." Er sieht Nora an und hofft dass sie nichts merkt.



Sie hebt eine Schulter, "Okay. Cool. Warum nicht mit Folie?" Romans linkes Auge kneift sich minimal zusammen, "Auf keinen Fall. Du weiss was ich von Folie halte. Ganz oder gar nicht." - "Mein Auto ist auch foliert." antwortet sie und schaut auf das weisse Cabriolet. "Ich weiss......." Roman folgt ihrem Blick. Das Auto war vorher rot, wenn man genau hinsieht, sieht mans dort wo ihr Vater nicht gut genug gearbeitet hat. Wobei es unvermeidlich ist, das Folie, zu Teilen, beginnt wüst zu werden. Aber der Herr Agnello ist der Folienmeister. Verkauft und foliert selbst. 'Agnello Folien, sind die besten Folien.' Roman steht da gar nicht drauf. Billig ist nicht besser. Jedenfalls nicht wenns um Autos geht. Er weiss von Nora dass sie nur her kommt wegen der Kontakte. Nie um selber zu fahren. Ihr Auto wäre, richtig gefahren, vielleicht auf den vorderen vier Plätzen, aber wirklich nur wenn man die Strecke kennt und ein wenig Ahnung vom schnellen fahren hat... so wie Roman. "Gefällts dir nicht?" reißt sie ihn aus den Gedanken. "Doch doch." antwortet er sofort und absolut unehrlich. Sie grinst. "Lügner." was wiederum ihn zum grinsen bringt.



Verlegen schiebt er die Hände in die Taschen. "Es nervt dich, dass du nicht mitfahren kannst." stellt sie fest und Roman blickt überrascht auf. "Du kennst mich zu gut." lächelt er, wieder zuckt sie die Schultern. "Acht Jahre sind nicht nichts." Ja, acht Jahre ist sie schon unerreichbar für Roman. "Du... fährst ja nicht mit... oder?" Die frage ist überflüssig und sie weiss, dass er das weiss. "Willst du mein Auto haben?" - "Ja also wenn du so fragst.." - "Das war kein ja..." Roman verzieht den Mund. Sie hat ja recht. "Ach Mann, du würdest mich zum glücklichsten Mann heute machen." Das würde sie auch auf eine andere Weise. "Bitte?" Roman legt die Hände zusammen und fleht sie wortwörtlich an.



Sie blickt auf ihn. "Keine Ahnung. Ich denke nicht." - "Komm schon, du weisst ich bin ein erstklassiger Fahrer. Ich bring die Karre heil wieder zurück." -"Ja...."
Nora bleibt nachdenklich. Sie will ihr Schmuckstück nicht hergeben, Roman würde es genau so machen. Aber bringt ihn das zum Aufgeben? Nein. "Bitte bitte bitteee..." Er geht auf ein Knie und fleht sie mit gefalteten Händen an. Sie schaut zu ihm runter, dann um sich. "Roman, steh auf..." er denkt nicht dran, kriecht noch ein bisschen näher und greift nach ihrem Ärmel. "Bitte lass mich dein Auto fahren." Wie soll er sonst den Grosskotz Fox zeigen wos lang geht? Sie entzieht sich dem Griff und tritt zurück.



"Mann, steh auf, du Spinner. Is ja gut." Sie greift in die Tasche und holt den Schlüssel mit dem buschigen rosa Würfelanhänger heraus. Roman steht auf und nimmt ihn ihr gleichzeitig aus der Hand. Dann sieht er sie an und umarmt sie stürmisch. "Dankeeee." was Nora wider lachen lässt. "Wehe du machst einen Kratzer." Roman, der sich schon von ihr entfernt, weil er die Motorräder an der Startlinie aufbrausen hört, dreht sich im gehen nochmal zu ihr um und ruft, "Dann foliert dein Pa es eben neu." er grinst breit als sie ihm den Mittelfinger hoch streckt, ihr aber ansieht das sie es spaßeshalber macht.

An der Startlinie trifft Flex sein altes Vorbild wieder und stockt erstmal. "Was hast du denn mit der Raubkatze gemacht...?" Die Frage beantwortet sich in seinem Kopf von selbst als er die Frage ausspricht, wartet aber trotzdem auf die Antwort von Tom.

Tom hebt die Klappe seines Helm hoch. "Sommerfellwechsel", erwidert er grinsend.

Roman grinst und tritt zurück als am Start das Grid-Girl sich klassisch mit Fahnen auf die Strasse stellt. Joe ruft über Lautsprecher Bereitschaft aus. "Mach sie fertig, Schrauber." meint Roman, stolpert kurz beim rückwärtsgehen und reckt ihm, nachdem er sich gefangen hat, den Daumen entgegen.

Der Mechaniker hebt den Daumen und macht sich bereit. Die Motoren heulen immer wieder auf. Doch der Ältere lässt sich nicht provozieren. Seine Erfahrung macht sich sicher bezahlt. Er wartet geduldig. Das Grid-Girl hebt die Fahnen und schlägt sie ruckartig herab. Die Fahrzeuge schießen los.

FORTSETZUNG FOLGT...

(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89)


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