Forgotten Hollow Nr. 4 - Villa Blutrose

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14.04.2023 10:07 (zuletzt bearbeitet: 05.06.2023 10:29)
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Hausmeister

"Ich gehe dann mal los, viel Spaß euch bei euren Treffen!", sagte Viola, als sie das Anwesen verließ. Adam sah ihr nach und war in sich gekehrt. Diese Aura … ich kann mir nicht helfen … "Wegen mir können wir los", riss Lilly Adam aus seinen Gedanken. „In Ordnung. Wir müssen zum Portal in Glimmenbrock. … Ich kann mich nicht in eine Fledermaus verwandeln, daher renne ich die Strecke.“ Als Viktor Adam mitteilte, dass auch er über die Fähigkeit der erhöhten Geschwindigkeit verfügte, schmunzelte der Deathdealer. „Na dann wäre mein Vorschlag, du nimmst Lilly auf deine Arme und wir rennen gemeinsam zum Portal. Mir ist es egal, wie ihr es letztlich macht. Ihr solltet nur mit mir Schritt halten können.“
Adam trat nach draußen und sah in die Richtung, in der er die Aura spürte. Hm ... Er konnte sich aber nicht darum kümmern. Der Besuch bei seiner Lordschaft stand an. Dies hatte nun Priorität.

Lilly, Viktor und Adam gehen zu: Portal, Glimmerbrock

Ort: Portal, Glimmerbrock

Gemeinsam erreichten sie schließlich das Portal. Glimmerbrock besaß seinen eigenen Zauber und eine starke, magische Aura. Die drei Vampire standen vor dem Zugang, der in sämtliche Welten führen konnte. „Haltet euch an meiner Schulter fest. Es geht los.“ Adam murmelte etwas in vampirisch und betrat zusammen mit Viktor und Lilly den magischen Raum innerhalb des Portals. Ihre Anwesenheit in der Simswelt verschwand, als löschte eine Brise ihren Duft aus. Mit dem nächsten Augenaufschlag standen die Reisende in einer finsteren, nur durch den Blutmond erleuchteten Umgebung.

Ort: Portal, Vampirwelt

„Willkommen in unserer Welt. Das Anwesen der Draculia ist nicht weit von hier. Folgt mir.“ Sie liefen staubige Pfade entlang. Abgestorbene Bäume und Buschwerk säumte ihren Weg. Nebel ließ alles mystisch und düster wirken. Das Anwesen thronte an einer Felsenklippe. Die Wellen des dunklen Ozeans prallten dagegen.

Ort: Anwesen der Draculia's, Vampirwelt

Adam drückte die schwere Eingangspforte auf und ein Flur eröffnete sich. „Kommt“, raunte er Viktor und Lilly zu. Der Flur führte zu einem Saal, wo ein Stuhlkreis ins Auge stach. Auf einem großen, mittelalterlichen Thron saß Scar und schien die Gäste bereits zu erwarten. Dessen dunkle, strenge Aura erfüllte den Raum. Es schnürte einem fast die Luft ab. An seiner Seite stand Aleera. Selbstbewusst und mit einer Arroganz, die für adlige Vampire typisch schien, lächelte sie die Gäste kalt an.

Adam kniete sich nieder und senkte sein Haupt. „Mylord, Milady … ich bin hier zu berichten. Als Begleitung möchte ich vorstellen: Viktor Nebeljäger und dessen Gefährtin Lilly.“
Scar erhob sich und öffnete seine Arme zur Begrüßung. „Willkommen. Willkommen in meinem Hause. Möge Alucard mit uns sein.“ Seine Aura war so erhaben, so kraftvoll. Adam blieb daher gekniet. Aleera musterte Lilly und lächelte spöttisch. Eine Bürgerliche … wie amüsant. Den Worten ihres Gemahls folgend senkte Aleera schließlich ihr Haupt, um den Besuch ihre Anerkennung zu signalisieren. „Ihr seid sicher erschöpft … darf man euch eine Bloody Jane anbieten?“, bot sie mit säuselnder Stimme an. Ein Fingerschnippen folgte und mehrere Bedienstete erschießen. Auf Silbertablette hatten sie die angekündigten Flüssigkeit bereits in Kelche vorbereitet.
Scar gab mit einer Geste zu verstehen, dass die Vampire zugreifen sollten. Adam wartete, bis Lilly, Viktor und seine Lordschaft ihre Kelche erhielten. Erst dann stand es ihm zu einen Kelch anzunehmen. Die Hierarchie in dieser Welt wurde offensichtlich. Der Hausherr erhob sein Getränk und sagte feierlich: „Trinken wir … auf unsere Gäste … auf meine Gemahlin … und auf Alucard.“ In einem Zug leerte Scar seinen Kelch und reichte ihn einem Butler, der diesen entgegennahm. Der Vampir setzte sich und sprach weiter. „Sprecht. Was führt euch zu uns?“
Adam sah zu Viktor und zeigte mit einer Handbewegung, dass er ihm den Vortritt ließ.

Adam, Lilly, Viktor - Nächster Post


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14.04.2023 20:04 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 10:46)
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Hausmeister

Viola - letzter Post

"Nicht sofort, okay?" sagt Shane, "Schätze wir sehn uns dann." Viola gibt sich damit zufrieden. Vertrauen braucht Zeit. "Wir sehen uns", sagt sie nun ebenfalls. Dann fliegt sie los, ohne sich umzublicken. Shane weiß, wie er sie erreichen kann.

Ort: Forgotten Hollow, Villa Blutrose

Ihre Eltern sind offensichtlich immer noch unterwegs. Was sie wohl von der Vampirwelt erzählen, wenn sie zurück kommen? Doch noch ist sie nicht müde. Zuerst begrüßt sie die Katzen



Dann kickt sie ein wenig den Fußball durch die Gegend. Irgendwie muss sie sich ja die Zeit vertreiben, bis Lilly und Viktor heimkehren würden.


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14.04.2023 20:24 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 10:47)
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Hausmeister

Ihre Eltern sind am nächsten Tag immer noch nicht da. Tatsächlich bekommt sie auch kurz darauf eine SMS von Lilly, in der sie erzählt, dass es länger dauern könnte. Nun gut. Viola ist ja alt genug, auch so klarzukommen. Der Feiertag ist ein Freitag gewesen, heute ist Samstag... da müsste eigentlich die Post kommen. Sie flattert zum Briefkasten, um nachzusehen. Zum Glück ist es in Forgotten Hollow so schön schattig.



Was sie dort findet, lässt ihre Laune erst einmal sinken. Ein Brief von Miyu Watanabe? Na toll... Der muss am Tag nach dem Elternabend in den Briefkasten geworfen worden sein. Der Brief ist eigentlich an ihre Eltern adressiert und nicht an sie, aber Viola öffnet ihn trotzdem. Tatsächlich ist es ein schriftliche Abmahnung.. Wegen des Zettels?? Ernsthaft? Das "Kick me" war in etwa so ernst gemeint, als wenn sie gesagt hätte: "Ja, spring doch aus dem Fenster!" ... also gar nicht. Wie kann man sowas als "Aufforderung zur Gewalt" verstehen? Ist Watanabe nie selbst Schülerin gewesen? Sie muss solche Streiche während ihrer Schulzeit doch auch mal erlebt haben, und sei es nur als unbeteiligte Zuschauerin. Viola ist nicht mal die Idee gekommen, dass jemand den Zettel so missverstehen würde. Oder glaubt Watanabe wirklich, sie hätte den Kram signiert, wenn sie das wirklich ernst gemeint hätte? Sie ist mutig, aber doch nicht völlig verblödet! Auch Blaze hatte das kapiert, als er sagte, dass die Lehrer ihr nichts tun könnten wegen eines Zettels. Auch Lilly hat das kapiert und sich gewundert, warum es wegen so etwas soviel Stress gibt.

Von der Aktion davor hat Watanabe nur Tims Aussage, keine Beweise. Mag ja sein, dass Tim da glaubwürdiger ist als sie selbst. Aber sie hat ihn dann in Ruhe gelassen, als er fortlief. Sie hat nicht wirklich zugebissen, sondern nur so getan als ob. Auch das ist ihrer Meinung nach keine schriftliche Abmahnung wert... Vor allem, da sich Watanabe im Büro nicht einmal auf ein Gespräch einließ. Viola ist mutig genug, zu ihren Fehlern zu stehen. Aber nicht, wenn sie das Gefühl hat, nicht ernst genommen zu werden und einfach nur einen Zettel vorgelegt zu bekommen. Sie hat ja schließlich auch ihren Stolz.

Andererseits hatte Viola vorher schon öfter mal von Watanabes Vorgänger mündliche Abmahnungen bekommen, weil sie gerne mal provoziert. Vielleicht ist die schriftliche Abmahnung als die Summe aus all diesen kleinen Vergehen zu verstehen. Damit könnte Viola jedenfalls eher leben als eine Abmahnung wegen eines harmlosen Zettelstreichs... und der Aussage eines Schülers, zu der Watanabe keine Beweise hat. Selbst Tim weiß, dass sie ihn nicht wirklich angreifen kann, weil ihr die Hände gebunden sind. Natürlich hat er wieder mal völlig übertrieben und ihr damit diesen Ärger eingebracht. Wütend kneift sie die Augen zusammen. Der würde sich noch wundern, was er davon hat. Das sollte sie nur besser außerhalb der Schulzeit machen.



Sie liest weiter. Offenbar ist es möglich, die Abmahnung aus der Schulakte zu tilgen, wenn es eine Wiedergutmachung geben würde. Eine Anmerkung hat Watanabe auch noch dazu geschrieben:

Zitat
Ich glaube, Tim hört gerne in der Pause … Musik! Vielleicht … ein gut gespieltes Stück auf dem Piano!?



Bitte was?? Mag ja sein, dass Tim gerne Musik hört, aber was geht Viola das an?! Es ist ihr völlig egal, was der mag und was nicht. Das Spiel während des Elternabends war eine Ausnahme gewesen! Es war lediglich ihr Teil der Wette, die sie mit Blaze hatte, nicht mehr und nicht weniger. Weder ist sie an der Aufmerksamkeit der anderen Schüler interessiert gewesen noch am Lob Jenkins. Und jetzt will Watanabe, dass sie den ganzen Ruf, den sie sich aufgebaut hat, gefährdet, indem sie noch mal öffentlich spielt? Für Breuer?? Das kann sie mal gepflegt vergessen. Wenn sie unbedingt eine Nebeljäger spielen hören wollte, hätte sie Lilly die Chance nicht verderben sollen, in der Schule aufzutreten. Wegen einer Abmahnung wird sie nicht von der Schule fliegen. Sie muss einfach aufpassen, keine zweite zu kassieren und alles ist gut. "Vielleicht sollte ich den Brief einrahmen. So nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt's sich gänzlich ungeniert", denkt sie sich.

In Wirklichkeit sieht Viola das Ganze jedoch nicht so locker, wie ihre Gedanken vermuten lassen. Sie kann nicht einfach die Schule wechseln und sonst wo hingehen. Es muss eine Schule sein, die nah genug liegt, dass sie diese auch erreichen kann, bevor ihr die Sonne das ganze Fleisch von den Knochen brennt... vor allem jetzt in der Sommerzeit. Und sie will auch nicht auf Nio oder die Jalousien verzichten müssen, die extra wegen ihr angebracht wurden. Um wieder runterzukommen, braucht Viola erst mal eine kalte Dusche...



... sowie Support in Form von weichem Katzenfell.


Moritz ist da ein dankbares "Opfer". Er mag die Aufmerksamkeit und schnurrt. Katzen stellen keine Fragen. Sie verstellen sich nicht. Sie sind einfach nur da... und kuschelig. Viola spürt, wie sie wieder ruhiger wird.

Viola - nächster Post


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15.04.2023 00:27 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 14:14)
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Hausmeister

Lotta - letzter Post
Maryama - letzter Post

Ort: Brindleton Bay Nr. 7 - Yvonnes Erbe
Charaktere: Maryama ( In Zusammenarbeit mit @simscat2 )
Geschichtsstrang: Lillys Fenster


Maryama sitzt mit einer Tasse Kaffee am Tisch und versucht sich an einem Blog mit Gartentipps.
Der kleine Computer ist wirklich Gold wert.
Immer nur die Aufgaben erledigen, die für die Ausbildung notwendig sind macht auch keinen Spaß, deshalb hat sie beschlossen ihr botanisches Wissen mit anderen zu teilen. Heutiges Thema: „Wie erhalte ich mir die Freude am Gärtnern, trotz störrischer Kuhpflanzen?“


„Ihr werdet es nicht glauben liebe Freunde der Gartenkultur, sie lieben es wenn man ihnen vorsingt! Heute Morgen gab es für Nschotschi (die ältere der beiden): „Komm lieber Mai“ und für das Kuhpflanzenbaby Apanatschi: “Im Frühtau zu Berge.“ Sie waren begeistert, was sich in rhythmischem Mitwippen und schelmischem Zwinkern der Augen äußerte...“
Und was passierte dann? Nach einem enthusiastischen Muhen konnte ich Nschotschi melken...ohne dass jemand zu Schaden gekommen wäre vorher! Ich hab‘ mich vor Verblüffung auf meine Allerwertesten gesetzt, aber...“


Maryama unterbricht ihr Schreiben, weil ihr Handy irgendwo rappelt und gar nicht mehr aufhört.
„Wo liegt das Ding bloß wieder?“ Etwas genervt überlegt sie. Ja richtig ... sie hat es heute Morgen erst mit einem Kissen beworfen und dann unters Sofa geschoben, in der Hoffnung nichts mehr davon zu hören.
Welcher Sim schreibt einem morgens um fünf denn Nachrichten? Der Frage kann sie jetzt schon eher auf den Grund gehen.

Sie liefert sich mit Browneye einen Kampf, wer es schneller unter dem Sofa rauskramt und gewinnt knapp. Maryama lässt sich lachend aufs Sofa fallen, klopft dem Hund, dass er neben sie liegen soll und schaut auf das Display.


Ihre Augen weiten sich, sie öffnet schnell die erste Nachricht.
Völlig perplex lauscht sie der wirren Sprachnachricht der örtlichen Polizeistation.
Sie haben Terence auf dem Silbertablett serviert bekommen und ... wieder entkommen lassen?? Das ist doch ein schlechter Scherz. Maryama prüft die Nummer. Nein, es ist tatsächlich von der hiesigen Polizei...unglaublich. Und sie hat die ehrenvolle Aufgabe es allen Beteiligten zu vermitteln. Na...vielen Dank auch. Ein bisschen mulmig wird ihr schon wieder, aber sie lässt das Gefühl nicht zu und öffnet die nächste Nachricht.

Oh, was für eine schöne Überraschung....von Ambrosius, diesmal allerdings Text:
“Liebe Maryama, zwei nette Damen, die hier im „Shady Pines“ wohnen und ich würden bald einen Ausflug in einen Wanderzirkus machen, der hier gastiert. Hast du Lust uns zu begleiten? Es gibt einen echten Magier, den sollte man sich doch nicht entgehen lassen, oder?“

Maryama schmunzelt und antwortet: „Ambrosius, wie lieb dass du an mich gedacht hast dabei. Ich komm gerne mit und Browneye liebt Magier! Sag mir einfach ein, zwei Tage vorher Bescheid, wann ihr gehen wollt, dann komme ich ins Shady Pines. LG Maryama“

Das ist aber noch nicht die letzte Nachricht, die ihr Display zeigt …

~~~~~~~~~~~~~

Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump

Am anderen Ende von Simwelt hängt Lotta ihren Gedanken nach. Irgendwie hatten sie und Maryama jetzt schon länger nichts mehr voneinander gehört. Es überschlagen sich immer wieder die Ereignisse und die Zeit fehlt oft. Sie hatten über einiges … noch nicht gesprochen aus der letzten Zeit. Lotta verdrängt manchmal lieber und versucht, einfach zur Tagesordnung überzugehen. Was aber nicht immer so gelingt. Sie ist froh über Merlins Hilfe. Zum Schluss hatte sie sich doch einfach sehr überfordert gefühlt. Auch Malecantus schaut öfter mal vorbei. Seine Lykoi-Katze und der Wolf verstehen sich irgendwie prächtig und sehen sich auch ein bisschen ähnlich, fiel Lotta auf.

Die beiden, Merlin und Malecantus, gucken manchmal besorgt …. Ob sie von ihren drei Freunden Rot, Grün und Orange wissen? Aber morgens ist Lotta sonst wieder soweit wohlauf und sie nimmt auch wirklich nur winzige Tropfen. Nie wieder einen ganzen Schluck! Das bekommt ihr gar nicht. Nach wie vor nicht. Wie schaffen das andere, ganze Gläser zu killen oder gar ganze Flaschen?

Merlin ist nur morgens da zum Ernten und Ausliefern und Verträge überwachen. Er passt auch auf Takatuka auf. Lotta wollte sich mit Hannah doch schon längst um den Kindergarten kümmern. Lillys Fenster steht auch noch aus, da wollte sie neulich nachts wegen Terence vorbeischauen, wurde dann aber von Miyus Aktion aufgehalten.


Ok, jetzt ruf einfach endlich Maryama an! Lotta hat schon ein schlechtes Gewissen. Da ist auch noch die Sache mit Terence. Maryama hatte jetzt auch ganz schön unter ihm zu leiden gehabt. Allein schon dafür hat er von Lotta doppelt kassiert in der Nacht von Yunas Entführung. Lotta kritzelt noch ein bisschen im Heft herum. Sie übt jetzt jeden Tag Schreiben, Lesen, Rechnen. Malecantus und Merlin erklären auch viel. Merlin will unbedingt, dass sie Verträge lesen kann. Das wäre ja auch nicht schlecht. Erste einfache Sätze bekommt Lotta schon hin. Rechnen erschließt sich ihr schneller. Lotta blickt wieder zum Schrank hoch. Der Brief liegt unter den drei Freunden. Er wurde ihr bisher nur einmal vorgelesen. Vielleicht … sollte sie ihn mit zu Maryama nehmen … Wie mag es ihr gehen? Das war doch ein langjähriger Freund von ihr. Lotta schließt das Heft, legt den Stift beiseite und schnappt sich den Brief. Sie versucht zu lesen … mühsam.

Liebe Lotta
Danke dass du mir den Weg aus dem Dunkel gezeigt hast. Ich bin unendlich froh, dass ich dich kennenlernen durfte.
Das was jetzt kommt tut mir am meisten weh. Gern hätte ich dich nochmal gesehen, vor meiner Abreise. Aber ich muss jetzt gehen. Ich hoffe du findest hier was du suchst. Pass auf dich auf. Ich hoffe wir sehen uns wieder.
In liebe
Sascha


Lotta greift nach dem Telefon, fotografiert den Brief ab und sendet ihn mit Sprachnachricht an Maryama. Das hätte sie schon längst tun können: „Alexander hat sich verabschiedet! Wie geht es dir – auch wegen diesem Terence? Wir wollten doch noch Lillys Fenster reparieren. Wann passte es bei dir!“ Das klingt hölzern. Das weiß sie wohl. Sie kriegt es gerade nicht besser hin. Sie kann nur abwarten, wie Maryama darauf reagiert. Hoffentlich geht es ihr gut …


~~~~~~~~~~~

Ort: Brindleton Bay Nr. 7 - Yvonnes Erbe

Maryamas Herz macht vor Freude einen Sprung, als sie sieht, dass eine weitere Sprachnachricht von Lotta angezeigt wird.
Ein Foto auch?
Es zeigt eine Nachricht von Sascha an Lotta ... Oh Mann....ob sie überhaupt genau weiß, was drinsteht? Maryama studiert die kurzen Zeilen, die er an ihre Freundin gerichtet hat.

Das muss sie sehr verletzt haben. Warum hat er denn nicht mit telefoniert? Ein Treffen vereinbart? Maryama denkt an den überstürzten Aufbruch nach Russland, den er ihr auch nicht wirklich erklären konnte...seine gestammelten Erklärungsversuche ...
Wieder überkommt sie das Gefühl, dass da etwas ganz und gar nicht stimmt. Sie seufzt resigniert.
Hier aus der Ferne kann sie nichts ausrichten und anrufen wird sie ihn nicht mehr... jeden falls nicht so schnell. Aber Lotta kann ich anrufen.
Maryama will gerade zu tippen anfangen, als sie erschrocken zusammenzuckt. Ein eingehender Anruf ... von Lotta. Perfektes Timing!

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Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump

Aber verdamm‘ mich! Lotta wählt nochmal, diesmal persönlich. Sie treffen eh bald zusammen bei diesem Open-Air, zu dem Elani und Asante eingeladen haben. Maryama sei ja auch angefragt. Sie müssen einfach endlich reden. Es hebt jemand ab: „Hallo Maryama, hier Lotta! Wie geht es dir?“, bringt Lotta etwas atemlos hervor, bevor die andere Seite sich melden kann. Sie lauscht angespannt auf Maryamas Stimme. Tränen laufen ihr auf einmal übers Gesicht. Oh Gott, sowas wie einen Terence verdiente Maryama nicht und auch nicht, dass ein Freund einfach verschwindet und Lotta sich auch noch rarmachte. „Maryama, tut mir leid, dass ich mich so spät erst melde!“

"Lotta!" Maryama freut sich, obwohl sie den Eindruck hat, die Stimme der Freundin klingt gepresst ... weint sie? "Du kannst wohl Gedanken lesen? Gerade sitze ich hier mit dem Handy in der Hand und will dich anrufen. Mir geht es ganz ordentlich, aber es gibt schon Einiges zu erzählen...bei dir sicher auch? Ich hab die Nachricht von Sascha gelesen...ich habe auch eine bekommen...noch kürzer, aber.." Sie hält kurz inne und überlegt. "Was hältst du davon, wenn wir uns treffen? Da lässt es sich doch besser reden als am Telefon...ich vermisse dich ... Und entschuldige dich nicht...ich hab doch auch nichts hören lassen, obwohl ich dauernd daran gedacht habe dich anzurufen. Das ist eben manchmal so..“

Ach, ist Lotta froh, dass Maryama sich treffen möchte. Sie haben beide immer so viel um die Ohren. "Ja, wir sollten uns etwas Zeit nehmen für Reden. Das wäre schön, Maryama. Und Takatuka vermisst dich auch schon, ebenso der Wolf. Wollen wir uns bei mir auf einen Tee treffen und das Fenster für Lilly vorbereiten? Dann können wir ja anschließend damit zu ihr gehen ..." Lotta hält einen Moment inne. "Du ... hast auch eine Nachricht erhalten ...? Ja, reden wir über alles ... Komm' doch gerne gleich vorbei, wenn du magst, dann können wir abends noch mit dem Fenster zu Lilly. Ich glaube später am Tag, dass passt ihr zeitlich besser."


"Ja“, antwortet Maryma, „ich hab nichts vor heute, gerne könne wir das Fenster zimmern und später bei Lilly vorbei bringen...aber lass mir noch zwei Stunden Zeit, dann bringe ich einen leckeren Kuchen mit, Takatuka freut's bestimmt auch. Ich freu mich auf euch alle...aber warte mal...kann den Browneye mitkommen? Vielleicht bei dir bleiben, bis wir wieder zuhause sind...beim Wolf?"

Oh, zum Tee noch Kuchen. Na das macht die Sache doch rund. Bei was Süßem ist noch viel besser plaudern, denkt Lotta: "Oh, Kuchen haben wir alle gern. Da müssen wir besonders auf Böser achten. Und natürlich bringst du Browneye mit, sonst wird Böser noch den ganzen Abend heulen. Er mag den kleinen Racker. Klar kann er dann beim Wolf und Takatuka bleiben. Ach, ich freue mich. Bis nachher dann Maryma." Lotta ist ganz aufgeregt. Zeit mit Maryma ist immer was ganz Besonderes. Das hat sie vermisst. Den Brief legt sie zurück unter die Flaschen.

Merlin ist eine nette Hilfe, aber viel an Gespräch führen sie nicht. Er achtet einfach darauf, dass die Ernte und die Lieferung läuft. Er hatte mal erzählt, er treffe sich mit ihrer Nachbarin Christin. Die hatte Alexander auch gemocht. Hach, Lotta freut sich für Christine, wenn's gut passt. "Bestell ihr schöne Grüße!", hatte sie Merlin gebeten. Wollte sie nicht mal ein Nachbarschaftskochen am Gewürzmarkt machen? Vielleicht schafft sie das irgendwann auch nochmal.

Lotta nutzt die Zeit bis Maryams Ankunft, noch einiges für Lillys Fenster in der Werkstatt vorzubereiten …


~~~~~~
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump

Maryama hat Mühe Browneye zu zähmen, als sie vor Lottas Haus steht. In der eine Hand balanciert sie den Kuchen, an der anderen zergelt Browneye, weil er Wolf hier vermutet und wohl auch schon wittert.
"Bei Fuss jetzt!" Maryama wird energisch und bleibt stehen bis Browneye an ihrer Seite bleibt.
Da hört sie aus der Werkstatt Geräusche...ein Hämmern. Lotta bereitet wohl schon den Rahmen vor. Maryama freut sich, sie endlich aml wieder zu sehen. Schnell geht sie mit dem gezähmten Browneye in Richtung Gehämmere, öffnet die Tür zur Werkstatt und ruft: "Huhu...wir sind da!" Sie strahlt Lotta an. "Freundin, Kuchen und Hund...in beliebiger Reihenfolge!"


Oh, Maryama ist schon da! Lotta fällt fast der Zollstock aus der Hand, so konzentriert war sie eben noch am Abmessen. Sie lässt ihr Arbeitsgerät fallen und dreht lachend den Kopf zur Freundin: „Ach, hab‘ ich mich erschreckt. Ihr seid schon da! Wie schön!“ Sie geht auf Maryama zu, nimmt kurz den Kuchen ab und umarmt sie fest. „Freue ich mich! So lang nicht mehr gesehen!“ Maryama erwidert die Umarmung und fühlt wie ihr das Herz aufgeht. Lotta wirkt gelöst und das beruhigt. "Ja, viel zu lange wenn du mich fragst."

Von hinten pirschen sich Wolf und Takatuka ran. „Marma!“, ruft das Kind „Legga Ku’hen!“, das Kind klatsch begeistert in die Hände. Der Wolf schmiegt sich an Marymas Beine und schnüffelt an Browneye. Maryama lacht auch und beugt sich dann zu Takatuka. "Hallo mein Engel!" Sie wirbelt sie wie immer zur Begrüßung einmal im Kreis herum. "Du bist ja mächtig groß geworden und kannst schon...fliiieeegeeen!" Nach einem erneuten Kreisen, setzt sie die Kleine wieder am Boden ab.


Lotta beugt sich zum kleinen Köpfchen von Browneye nieder: „Na, du kleiner Findling! Dir geht’s gut bei Maryma, nicht wahr!“ Lotta lächelt zur Freundin hoch. „Sollen wir Tee und Kuchen genießen oder uns über die letzten Abmaße für Lillys Fenster hermachen? Ach, hast du meinen neuen Anbau gesehen? Und im Turmzimmer habe ich auch eine Überraschung.“ Maryama muss nicht lange überlegen. "Ich würde gerne erstmal mit euch Tee trinken, ein bisschen erzählen und Kuchen naschen und danach deine neuen Baumaßnahmen begutachten." Sie lächelt Lotta an. "...und natürlich auch eine Überraschung sehen...ich liebe Überraschungen! Danach bin ich zu allen Arbeiten bereit."

Lotta kommt wieder aus der Hocke hoch, schnappt sich den Kuchen und geht voran in die Wohnküche: „Na dann setzte ich doch mal Tee auf!“ Wolf und Browneye pesen schon tobend in den hinteren Garten voran. Takatuka wackelt hinterer. „Sobald der Kuchen angeschnitten ist, stehen die wieder auf der Matte, wetten?!“, lacht Lotta.
Im Vorbeigehen zeigt sie Maryama kurz den neuen Teil ihres Wintergartens: „Die Pflanzen aus dem Wohnschlafzimmer mussten einfach raus! War etwas zu sehr zugewuchert.“

"Wow, das sieht sehr schick aus, du bist so talentiert was handwerkliche Sachen angeht ... beneidenswert. Ich habe grade im Garten eine Überdachung für ein Versuchsbeet gebaut ... aus Fertigteilen, sonst wäre es wohl nichts geworden. Wenn der Versuch fehlschlägt und die Pflanzen nicht wachsen wie gedacht, wird es wohl mal ein Gewächshaus werden müssen und wie ich sehe, könnte ich da einige gute Tipps bei dir bekommen." Maryma lächelt Lotta an. „Ich helfe dir doch immer gerne, wo ich kann. Sag einfach nur Bescheid, wenn du was brauchst, liebste Freundin.“, erwidert lächelnd Lotta.


In der Küche angekommen reicht Lotta Maryama ein Messer zum Anschneiden des Kuchens und macht sich selber an den ‚Teeminator‘. Den muss sie irgendwann auch mal verbessern. Ihr Blick schweift zum Schränkchen darüber und kurz zur Seite zu Maryama. Die ist mit Schneiden beschäftigt. Lotta füllt zwei Tassen ab und stellt sie auf den Tisch. Sie schaut die Freundin nachdenklich an: „Wie geht‘s dir eigentlich nach diesem Überfall? Geht das noch … im Zelt zu schlafen? Asante und Elani haben dich ja auch zum Open Air eingeladen, haben sie mir erzählt. Wir schlafen da auch in Zelten.“


Lotta nimmt ein paar Schlucke Tee. „Ich hab‘ i h n ‚getroffen‘ und im ordentlich welche verpasst. Meiner guten Freundin so etwas anzutun. Der schmorrt jetzt fein im Knast.“ Hach, fühlt Lotta sich sicher.


Maryama wird ernst bei Lottas Frage.
"Ganz ehrlich?" Sie nippt nachdenklich an ihrem Tee. "Ich schlafe zur Zeit im Haus ... mit dem Schlafsack auf dem Sofa ... ich fühle mich zwar sehr eingeengt so mit Dach über dem Kopf, aber ins Zelt mag ich noch nicht wieder liegen." Sie trinkt wieder vom Tee und lobt: "Mmmmh, lecker ... das sind frische Kräuter, die du dafür nimmst, nicht wahr?"

Dann greift sie das Thema nochmal auf. "Selbst tagsüber, wenn ich am Feuer sitze, fühle ich mich nicht wirklich sicher ... dauernd hab ich das Gefühl mich umdrehen zu müssen, weil ja jemand um die Ecke kommen könnte."
Lotta schaut bedauernd zur Freundin, streicht ihr beruhigend über die Wange: „Das ist fürchterlich, wenn einem die Sorglosigkeit geraubt wird, aber beim Open Air sind wir ja alle beisammen. Und der Unhold ist ja auch erst einmal gut unter. Die frischen Kräuter habe ich extra zusammengestellt für heute. Sie wirken leicht beruhigend. Das brauchen wir beide wohl gerade.“

Maryma seufzt. "Und das Schlimmste kommt noch ... du magst ihm zwar zugesetzt haben diesem Terence, aber heute Morgen hat sich die Polizei bei mir gemeldet und mitgeteilt, dass er ihnen entkommen konnte." Maryama schüttelt missbilligend ihren Kopf dass die Locken hüpfen. "Was für Pfeifen..."


Lotta schaut erschrocken hoch: „Was …? Wie …? Oh, mein Gott. Das darf doch nicht wahr sein!“ Lotta verschüttet fast ihren Tee. „Ich muss sofort …!“ Sie schnappt ihr Mobilphon und stellt Verbindungen zu zwei Parteien her - Miyu und Elani. Aufgeregt spricht sie eine Nachricht ins Phon: „Tut mir leid, ihr beiden. Ihr müsst es gleich wissen! Maryama hat Nachricht erhalten … von der Polizei! Das ‚Paket‘ ist entwischt! Seid auf der Hut!“ Lotta sendet und legt das Handy wieder beiseite. „Weißt du, Miyu, Elani und ich … trainieren jetzt jeden Mittwoch nach der Schule … ein bisschen!“ Sie nickt mit dem Kopf nach oben zu ihrer Truhe voller Batiktücher … und Rapiere. Den Inhalt hatte sie Maryma gezeigt. „Magst du … vielleicht mitmachen? Ein wenig Fechtkunst zur Verteidigung … kann nicht schaden.“

"Ihr übt mit den Schwertern?" Maryama ist fasziniert. "Hm...warum eigentlich nicht? Du bist ja schließlich die Meisterin ... hast aber auch vom Meister gelernt, nicht wahr? Dein Vater hat dir damit einen großen Dienst erwiesen. Wenn man sich verteidigen kann, fühlt man sich gleich nicht mehr ganz so verwundbar." Sie nickt entschlossen. "Ich bin dabei ... dann muss ich mir nur noch entsprechendes Gerät anschaffen. Mit meinen Küchenmessern komm ich da nicht weit."
Maryama schmunzelt in Richtung Lotta.

"Oh kein Problem, ich habe noch zwei weitere Sätze an Fechtgerät.", erklärt Lotta leichthin, während sie schwermütig weiterspinnt. Lotta hätte jetzt zu gerne einen Tropfen von einem der drei ‚Freunde‘. Nicht nur, dass Terence wieder auf freiem Fuße ist und damit eine ‚laufende‘ Gefahr – welch Ironie der Worte – noch immer hat Lotta auch einen Haufen Fragezeichen im Kopf. Wieso hat sie eine Truhe voller Batiktücher und wo hat sie das Fechten gelernt? Von ihrem Vater hat Maryama gerade erzählt? Ja, ihr Vater, ein Käpt’n … Wo war das? Wo haben sie gelebt? Verdammte Erinnerungslücken! Sie muss nachforschen, was sie Maryama sonst noch erzählt hat. Und wieso hat sie ihr Turmzimmer in so einem ähnlichen Stil gestaltet wie die Tücher? So … tropisch!


„Vielleicht einfach mal zu etwas Schönem … nach all den Schrecknissen.“, versucht Lotta wieder ihre wie Maryama Sorgen zu beschwichtigen. „Ich habe mein oberes Turmzimmer endlich eingerichtet. Die versprochene Überraschung … Sollen wir mal hochgehen?“ Lotta trinkt ihren letzten Schluck Tee und wischt sich Kuchenkrümel vom Mund. „Der ist so lecker, dein Kuchen, Maryama! Das Rezept hätte ich gerne!“


"Ja, ich bin gespannt ... bestimmt hast du wieder was Tolles gezaubert." Maryama tupft mit dem Finger geistesabwesend ein paar Kuchenkrümel zusammen und leckt ihn ab. Sie überlegt, ob sie das Thema Alexander anschneiden soll, verwirft den Gedanken aber vorerst wieder.
Stattdessen antwortet sie auf Lottas Frage nach dem Kuchenrezept.
"Ja, ich schick es dir gerne per Sprachnachricht, muss es selber erst suchen, ich mach den immer aus dem Kopf. Jetzt lass uns aber den Turm erklimmen...ich platze vor Neugier."

Während sie die Treppe ins Obergeschoss und weiter die Leiter im Turm hinaufsteigen, überlegt Lotta, wie sie ihren Gedächtnisschwund erklären kann, um weiter nachzufragen. Oben angekommen erklärt Lotta ihr ‚Bauwerk‘: „Schau, Maryma, eine Riesenwanne hab‘ ich konstruiert. Irgendwo habe ich so etwas schon mal gesehen … Und die Wände sind … wie ein Dschungelgrün. Als hätt‘ ich sowas auch schon mal erlebt.“ Lotta lacht ein wenig. „Wahrscheinlich grün wie mein Wintergarten.“ Ein bisschen fragend schaut sie aber schon. „Als hätte ich so ein Badeparadies irgendwie vermisst.“
"Wow Lotta ... ein Whirlpool!! Wie genial ist das denn ... du bist die BauMEISTERIN ... ja, auf jeden Fall!" Maryama klatscht vor Freude in die Hände. "Ich hab‘ tatsächlich noch nie in einem gebadet ... und es mir schon so lange gewünscht ... was meinst du?" Sie lächelt Lotta an. "Nehmen wir uns noch die Zeit eine Runde abzutauchen in diesen Pool im tropischen Dschungel?"
Dann blickt sie Lotta etwas verwundert an. "Aber klar kennst du das Grün und diese Atmosphäre ... bestimmt erinnert es dich an dein Leben mit Tanui und Mae auf Takatuka ... es ist doch ein tropisches Eiland?" Hat sie das etwa falsch verstanden? Nein ... Maryama ist sich sicher, dass Lotta genau das erzählt hatte. "Du ... erinnerst dich doch an ... Takatuka ... die Insel?" fragt sie vorsichtig nochmal nach.


Tanuí, Mae? In Lotta wird leider keine Erinnerung wach. Sie ringt immer noch mit einer Erklärung. Erstmal … für Entspannung sorgen, das ist Lotta jetzt auch erstmal lieber. „Klar wir haben genug Zeit bis heute Abend, Maryma. Steigen wir rein. Ich habe ihn selber auch noch nicht ausprobiert.“ Sie steigen beide ins Bad. Maryama genießt wohlig die Wärme und das Blubbern im Whirlpool ... sowas wäre wirklich toll. "Fleißig Zeugs verkaufen und bei Lotta Konstruktionstipps holen ... hm.", denkt sie vor sich hin. "Oder noch fleißiger arbeiten und dann einen kaufen."

Lotta beißt sich etwas auf die Lippen, bevor sie weiterspricht. „Ich komme mit Lesen und Schreiben lernen gerade gut voran in der Schule. Mein Kopf ist voller neuer Wörter … aber … leer an manchen Erinnerungen. Ich weiß nicht mehr … woher ich … kam. Und wer … ist Takatukas Vater? Hab ich dir … erzählt … von ihm? Ich glaub‘, ich muss … nach ihm suchen!“ Lotta schaut die Freundin sehr angespannt an. Maryama wird sie hoffentlich nicht für verrückt erklären, weil sie nicht mal weiß, nach wem sie suchen soll.
"Was?" Maryama erschrickt bei Lottas Worten. Sie richtet den Oberkörper auf und blickt die Freundin halb überrascht, halb besorgt an.
"Sag mal...wie meinst du das ... du weißt nicht mehr woher du kamst ... und hast Tanui vergessen ...?" Maryama schluckt schwer und greift dann nach Lottas Hand.
"Hey...was ist passiert?" fragt sie sanft. "Seit wann ist das so?" Ein Gedanke schießt ihr durch den Kopf.
"Hat Sascha das ausgelöst? Der Schock, dass er einfach so abgehauen ist?"
"Ich erzähl dir gerne, alles was du wissen möchtest ... na ja ... alles, was du mir eben bis jetzt anvertraut hast ... wo soll ich anfangen?"


Lotta sieht die Freundin dankbar und erleichtert an. „Ja, das wäre hilfreich, mir alles nochmal zu erzählen. Auch, wenn kein Bild zu den Namen auftauchen will, die du vorhin nanntest. Wo du anfangen sollst, kann ich auch gar nicht sagen ... Wenn ich es doch nur wüsste!“ Lotta klopft sich vor Verzweiflung an die eigene Stirn. „Kannst du es mir vielleicht auf Sprachnachricht aufnehmen … irgendwann? Dann kann ich es immer wieder hören. Vielleicht kommt dann eine Erinnerung. Ich weiß nicht wie ich diese Lücken sonst verarbeiten kann …“ sie sieht Maryama fragend an.
"Klar nehme ich dir das auf, Lotta ... ich muss auch nochmal genau überlegen, damit ich nichts vergesse. Man weiß ja nicht, was die Erinnerung vielleicht zurückbringen könnte."
Maryama macht sich mehr Sorgen, als sie der Freundin sagt.

Dann erklärt Lotta das ‚Wann‘ des Gedächtnisverlustes: „Es passierte … kurz nach dem Brief und dem zeitgleichen Erscheinen der beiden Herren – Merlin und Gregorius Malecantus. Merlin hat mir den Brief vorgelesen. Sie hatten ihn draußen vor der Tür gefunden. Ich … mir ging es nicht gut …“, Lotta stockt einen Moment. Von den ‚drei neuen Freunden‘ Rot, Grün, Orange mag sie nicht erzählen. Das ist ihr doch etwas zu peinlich. Und vielleicht nimmt Maryama sie ihr auch noch weg. Nein, nein, nicht wegnehmen.
"Was sind denn das für ... zwei Herren?" Maryama traut ihren Ohren nicht. "Hat sie einfach zwei wildfremde Männer in ihre Wohnung gelassen und einer davon hat dann auch noch Alexanders Abschiedsbrief vorgelesen??" Das wird jetzt langsam wirklich strange ...

„Na ja, die beiden Herren haben sich gleich um mich und Takatuka gekümmert und kommen jetzt öfter zu Besuch. Merlin hilft mir sogar jeden Morgen bei der Lieferung an Phils Restaurant …“ Und nochmal setzt Lottas Atmung kurz aus, als ihr die Restaurantszene mit Vulkanpasta wieder einfällt. Sie schüttelt den Gedanken mit schnellen verneinenden Kopfdrehungen ab. Nein, nein! Weiter …
"Er hilft dir bei den Lieferungen ... einfach so ... ohne Hintergedanken und Schliche?" Maryama ist seit dem Vorfall mit Terence für ihre Verhältnisse extrem misstrauisch geworden ... und Lotta ist so eine vertrauensvolle Seele, auch wenn sie sich ihrer Haut wehren kann.


„Also, die beiden sind aus dem Wanderzirkus.", fährt Lotta fort. "Vielleicht hast du schon davon gehört. Eine tolle Vorstellung. Ich war schon dort.“
"Oh, beim Wanderzirkus? Gerade heute habe ich eine Einladung dorthin bekommen. Weißt du noch, der nette ältere Herr, den ich mit Browneye getroffen habe? Er hat mich gefragt, ob ich dahin mitgehen möchte. Ambrosius Fassbinder." Maryama sieht Lotta ernst an. "Ich werde die Gelegenheit nutzen und nach deinen beiden "Herren" Ausschau halten. Du kannst sie mir ja mal beschreiben, damit ich sie dann auch erkenne."
Lotta lächelt wieder leicht, lehnt sich seufzend zurück. Maryama klingt fast wie eine besorgte Mutter, die ihr Kind schilt: ‚Gibt Acht, geh‘ nicht mit fremden Männern mit‘. Lotta ist schon fast ein bisschen erheitert. Vielleicht aber auch durch Freund Grün, den sie heute Morgen noch ein bisschen genossen hat. „Gregorius Malecantus kann man nicht übersehen. Er ist der Zauberkünstler in der Manege und Merlin assistiert ihm. So ein Honigblonder, meist mit schwarzer Kappe auf. Sie haben eine Wehrwolfkatze. Passt das nicht gut zu Böser?“, kichert Lotta ein wenig.


„Ach, ja, eine Aufnahme meiner Erzählung wäre wirklich hilfreich - irgendwann. Aber mach‘ dir jetzt nicht zu sehr Gedanken um mich. Es ist wie es ist. Alexander kannte ich kaum und an Takatukas Vater kann ich mich nun mal gerade nicht erinnern. Vielleicht … bin ich auch verflucht und um mich herum verschwinden Sims, gehen einfach verloren … “ Sie blickt Maryama wieder etwas ernster an: „Aber wie geht es dir? Alexander war doch dein langjähriger Freund …? Gab er dir wenigstens Gelegenheit, Tschüss zu sagen?“ Lotta wedelt mit den Händen kleine Wellen im Wasser und schaut dem Schauspiel einen Moment nachdenklich zu, bevor sie wieder ihren Blick zur Freundin hebt.


Alexander "war" ein langjähriger Freund? Maryama lässt Lottas Worte in sich wirken.
Dann antwortet sie nachdenklich. "Weißt du ... es ist nicht das erste Mal, dass wir beide plötzlich getrennt sind und die Freundschaft auf dem Prüfstand steht. Als ich hierher zurückkam, gab mir das Leben die Chance, mich mit ihm auszusöhnen ... das hat mich sehr froh gemacht. Wir waren damals im Streit auseinander gegangen ...
Diesmal ist es anders ... ich bin ihm nicht wirklich böse, nur verärgert ... und nein, es gab keine Gelegenheit Tschüß zu sagen ... wie bei dir."
Sie hält kurz inne um zu sehen, wie ihre Worte auf Lotta wirken.
Nun schaut Lotta erstaunt: „Ihr wart schon mal zerstritten und habt euch erst hier wieder ausgesöhnt?“ Mhm, wie gut kannten die sich wirklich? Wen brachte Maryama ihr eigentlich ins Haus? Und sie wundert sich über Lottas zwei Zirkusherren? Und die Freundschaft mit Alexander ist jetzt zum zweiten Mal vorbei? Mhm!

"Na ja, wir waren beide noch jung und ich sehr unreif...habe mich unverstanden gefühlt und ihn blockiert...er konnte mich nicht erreichen, obwohl er es oft versucht hat." Maryamahält kurz nachdenklich inne. "Ich habe erst später realisiert, wie wichtig mir die Freundschaft tatsächlich ist und habe mich sehr schlecht gefühlt, weil ich mich so verhalten habe ... aber hier bekam ich dann die Chance es wieder gut zu machen." "... und jetzt mache ich gerade dasselbe wieder..." denkt sie, behält das aber für sich. "Ach, du hast ihn blockiert? Nicht er dich?", entfährt es Lotta. Sie kommt etwas ins Grübeln. Sie weiß nicht wirklich, was sie von dem Ganzen halten soll.
"Ja...jung und kindisch bockig!" resümiert Maryama selbstkritisch. "Und später war ich in Indien im Ashram, hatte kein Handy mehr und je mehr Zeit verging, desto Schwieriger wurde es. Ich hatte viel an ihn gedacht, aber keine Möglichkeit ihn zu kontaktieren."
Viel an ihn gedacht? Lotta wird nachdenklich. So ging es ihr auch und zuweilen noch, wenn sie sich an den Brief unter den Flaschen erinnert. Aber was könnte sie schon klären? Er wollte es wohl auch nicht.

Dann fährt Maryma fort. "Ich hab‘ ihn angerufen ... und er hat nur wirres Zeug erzählt ... dass er jetzt seine Schwester in Russland sucht und ganz sicher ist, sie dort zu finden ... ach ..." Sie winkt ab und lässt sich wieder tiefer ins Wasser gleiten. "Ehrlich gesagt, hab‘ ich das Gefühl, dass da irgendwas nichts stimmt ... aber ich hab‘ auch keine Lust nochmal mit ihm zu reden ...
Im Moment interessiert mich viel mehr, wie es dir mit der Situation geht? Es muss dich sehr verletzt haben, dass nur diese Zeilen kamen ... konntest du ihn denn erreichen?"



Lotta schaut auf: „Das mit der Schwester klingt wirklich wirr! Er hatte sie doch h i e r gesucht.“ Ein Gedanke, den Lotta schon mal hatte bei ihrer letzten Begegnung, kommt wieder hoch: „Diese Schwester … Läuft die vielleicht vor ihm davon? Ich mein‘, er suchte schon zehn Jahre, aber … es klang immer, als suche er noch ein Kind … Vielleicht lässt er sie in Gedanken einfach nicht wachsen …“ Lotta erstarrt! D a s ist es! Sie schaut Maryama leicht entsetzt an, rechnet nach. Ja, bis 30 konnte sie das schon immer. Und sie hat sich vorgearbeitet dank Proschinsky bis in die Tausender rein. Das Prinzip vieler Nullen ist ihr jetzt klar.


„Vor zehn Jahren war er doch selber noch Jugendlicher und es klang, als suche er nach einer jüngeren Schwester. Sie war also noch … ein Kind! Ein Kind … das wegging?! Das macht ein Kind doch nur, … wenn es flieht! Glaub mir, i c h weiß das.“, beteuert Lotta. Dieses Kind hatte nie ihre Stärke gehabt und selbst sie musste damals flüchten, als diese nachließen. „Er hat vielleicht wenig Bezug zu Kindern. Takatuka hat ihn eher verunsichert, habe ich bemerkt. Vielleicht hatte er mit seiner kleinen Schwester einen schlimmen Streit. So etwas erträgt ein Kind zuweilen nicht.“ Lotta blickt stumpf auf die Wasseroberfläche, versucht zu ergründen, was tief darunter verborgen ist. „Sie wäre auch noch jetzt jung an Jahren, jünger als ich. Wie hält man sich da verborgen – zehn Jahre lang, in dem Alter? Glaubst du, dass sie noch lebt?“ Lotta hält inne. ‚Zehn Jahre sind eine lange Zeit‘ hatte sie mal zu ihm gesagt. Ihr wird innerlich ganz kalt. „Wie es mir damit geht, fragst du?“ Ihre Stimme ist tonlos. „Wie ging es diesem Kind - und ihm?
Maryama wird wieder nachdenklich. "Weißt du ... die Sache mit der Schwester kam mir ebenso surreal vor bei unserem letzten Gespräch. Hier war das ja alles noch nachvollziehbar ..., aber dass er dann so überstürzt wieder losfährt ... beteuert wir alle wären ihm wichtig, aber die Suche habe Vorrang ... und dann quasi bei Punkt Null wieder zuhause anfängt ... das finde ich genauso seltsam wie du."
Sie blickt Lotta ernst an. "Ganz ehrlich? Ich glaube nicht, dass sie noch lebt ... ich glaube sie lebt nur noch in seinem Kopf..."
Maryama wird auch innerlich ganz kalt, als sie ihre geheimsten Gedanken zu diesem Thema der Freundin gegenüber laut ausspricht. Lotta nickt nur dazu.

"Und ob ich ihn erreichen konnte, willst du wissen?", fährt sie fort. "Ich hatte nie eine Telefonnummer von ihm. Ich kannte weder seine Adresse noch einen Nachnamen. Er schickt dir eine Nachricht und mir einen Brief, wohl wissend, dass ich da noch nicht lesen konnte. Er wollte nicht erreicht werden, nur sein Gewissen erleichtern.“ Lotta lässt Wasser durch ihre Hände gleiten, sieht dem Fließen und Tröpfeln eine Weile zu.
Maryama zuckt erschrocken zusammen. "Ihr habt überhaupt keine Kontaktdaten voneinander? Das wusste ich nicht ... ich dachte ihr seid … ihr wart ... na ja ... eben zusammen irgendwie." Sie kommt ein wenig ins Stottern. "Wenn ich das gewusst hätte ... ich hab‘ mich nur so geärgert, weil er dir nur diese Zeilen geschickt hat und nicht mit dir persönlich gesprochen hat ... deshalb haben wir uns am Telefon ein wenig ... verkracht ... aber das ist nichts Ernstes ... ich werde mich irgendwann schon bei ihm melden ..."
Sie schaut unsicher zu Lotta: "Wenn du seine Nummer haben möchtest ...?"
Lotta blickt auf, schüttelt verneinend den Kopf: „Nein! So war seine Entscheidung!“ Lotta lässt ihre Hände tiefer ins Wasser sinken, hebt sie geschlossen wie eine Schöpfkelle wieder empor und schüttet den Inhalt wie aus einem Kelch wieder aus, einem Springbrunnen gleich. Es scheint nichts angelegentlicher zu sein als das, sie klärt nichts weiter auf. Wozu auch? Sie sieht die Freundin nicht an.

„I c h habe ein Kind!“, schließt sie letztendlich und blickt wieder hoch. „Das steht immer an erster Stelle … und danach kommt lange Zeit … nichts!“ Lotta erzeugt mit ihren Händen wellenförmige Bewegungen auf der Wasseroberfläche, schaut den Ausläufern nach. „Ich weiß nicht warum, aber irgendwie glaube ich, hatte ich eine ganze Reihe von Verlusten und dieser kam am Ende einer langen Kette dazu. Vielleicht existiert auch Takatukas Vater nicht mehr.“ Lotta fürchtet sich auf einmal davor, was Maryama wohl an Erinnerung hervorkramen könnte. Vielleicht ist der Gedächtnisschwund auch ein heilender Segen. „Takatuka und ich …, das muss genügen!“, verkündet Lotta fest und blickt Maryama dabei an. „Daneben soll’s nichts mehr geben. Machen wir uns an Lillys Fenster ran? Ich ruf sie gleich mal an.“ Einfach zur Tagesordnung übergehen ist Lottas Devise und die heißt, ‚Lillys Fenster‘.

Maryama nickt zustimmend. Sie will nicht mehr weiter nachfragen und womöglich gerade leicht verheilte Wunden wieder aufreißen. "Ja, ich bin sehr gespannt darauf, wie sie lebt und wie sie mir begegnen wird ... ich hab‘ sie seit dem Nachtm..." Sie räuspert sich. "... ja schon lange nicht mehr gesehen."
"Mann Maryama ... guten Tag Frau Elefant im Porzellanladen ... wieder an Sascha erinnert." denkt sie leicht genervt von sich selbst.
Maryama lenkt von ihrem Fettnäpfchen Tritt ab, indem sie untertaucht, blubbert und beim Auftauchen Lotta nass spritzt. "Eigentlich hätten wir Takatuka mit hierein holen sollen … die kleine Wassermaus.", prustet sie lachend und freut sich dabei schon auf den Ausflug nach Forgotten Hollow.
Lotta überhört freundlich den unbedachten Hinweis aufs Restaurant. „Oh, ich hab’s ausprobiert, es ist noch etwas zu tief für Takatuka. Es macht ihr ein bisschen Angst.“ Sie lächelt Maryama zu. Das Kind hatte sich schreiend gewehrt und schlimmste Bilder in Lotta wieder hervorgerufen. Das erste, woran sie sich nach einem dunklen Loch an Gedächtnisschwund erinnert, ist ihr erster Tag hier. Sie sinken auf dem Grund des Hafenbeckens und müssen sich emporkämpfen, Lotta sie beide vorm Ertrinken retten. Wie kamen sie da hin? Auf den Meeresgrund? Takatua hatte viel Wasser geschluckt und musste viel prusten … Und dann kam der Wolf. Lotta lächelt einfach weiter. Warum interessiert sich der Zirkusmagier für Böser?


Sie steigen aus dem Bad und Lotta kontaktiert kurz Lilly, ob es jetzt recht ist, während Maryama sich trockene Kleidung überzieht. Kurz blinzelt Lotta im Vorbeigehen zu ihren falschen Freunden im Schrank. Nein, jetzt nicht! Takatuka, Wolf und Browneye werden noch schnell für den frühen Abend versorgt und gemahnt, nur keinen Blödsinn anzustellen. Mhm, ob auch ein Wolf frech grinsen kann? Lotta kommt es manchmal so vor. An Lillys Fenster werden letzte Vorbereitungen getroffen und Werkzeug eingepackt, dann geht es auch schon los nach …



Ort: Forgotten Hollow Nr. 4 - Villa Blutrose

Die Anfahrt nach Forgotten Hollow ist schon ziemlich spannend, findet Maryama . Die ganze Gegend ist sehr grün, aber auch ein wenig düster. "Passt ja ganz gut, wenn hier viele Vampire leben."
Sie schaut weiter interessiert in die Umgebung. Ein Wasserfall in der Ferne und ein kleiner See.
Gerade kommen sie an einem großen Park vorbei, der recht einladend wirkt. "Ich jogge hier mal mit Browneye...und vielleicht bitte ich Asante uns zu begleiten ... und wenn, dann nur bei Tag ..."
Am Haus der Familie angekommen, steht Maryama leicht erschüttert vor dem Eingangstor.
"Das ist kein Haus, das ist ein Prachtbau." Ihr eigenes Zuhause erscheint ihr gerade wie ein Bretterverschlag. Nicht dass sie Wert auf solche Besitztümer legen würde, aber beeindruckend präsentiert sich die Villa schon.

Auch Lotta Lotta schaut sich um. Hm, hier war sie erst … heute Nacht in sehr frühen Morgenstunden - mit Miyu und den anderen, das ‚Paket‘ Terence abholen. Sie hatte nicht viel Zeit gehabt, die Gegend näher zu erkunden. Es war auch dunkel gewesen. Jetzt gibt es noch etwas Abendhelle im Sommer, dennoch ist eine gewisse Düsternis nicht zu leugnen. Die Skulpturen rundherum sind … recht interessant. Wie wohl auf Maryama die Atmosphäre wirkt? Auf Lotta in ihrer wechselhaften Stimmungslage durchaus angenehm morbid. Sie sieht zur Freundin hin.

"Na, dann mal los." sagt Maryma gerade zu Lotta und öffnet das schmiedeeiserne Tor zum Vorgarten.
Schnellen Schrittes eilt sie zur Eingangstüre und bemerkt die beiden Tongefäße, die rechts und links davon stehen. "Schau mal, Lotta ... was das wohl sein mag?" Sie hebt die Augenbrauen, während sie sich zur Freundin umdreht. "Sehen ein bisschen aus wie Urnen, findest du nicht? Das wäre allerdings ein wenig merkwürdig ... hier vor der Türe, aber wer weiß was Vampire für Sitten und Gebräuche pflegen."
Sie ist neugierig und aufgeregt zugleich. "Finden wir es heraus." Maryama betätigt den Türklopfer.


Lotta lächelt nur leicht zu Maryamas Fragen. „Ja, alles etwas ausgerichtet auf … ein Nachleben.“ Sie erinnert sich an das Gespräch mit Lilly in ihrem Wohnschlafzimmer als sie von Terence so schwer verletzt war und die Pianistin sie rettete. Würde Lotta eines Tages … ihren Stand anstreben? Sie dachte daran, stark zu werden für ihre Tochter und wenn das Leben in dieser Form sich nicht mehr so lohnt … Aber Lilly hatte ihr versichert, dass es andere Beweggründe braucht. Lotta will sich trotzdem weiter umsehen, um zu verstehen, was es bedeutet, ein Vampir zu sein …

Sie müssen Lilly noch informieren, was weiter mit Terence geschah, auch hier in unmittelbarer Nähe, geht Lotta durch den Kopf. Schließlich hatte Familie Nebeljäger auch unter ihm gelitten und allein deswegen sind sie hier, um seine Schäden zu reparieren.
Ob Lilly ihnen auf dem Piano vorspielt, fragt sich Lotta gerade noch als die Tür sich öffnet …


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15.04.2023 00:38 (zuletzt bearbeitet: 05.06.2023 10:30)
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Hausmeister

Viola - letzter Post
Lilly & Viktor - Letzter Post

Titel: Lillys Fenster

Als Viola gegen 10 Uhr erwacht, ist sie wieder fit. Auch der Hals schmerzt nun nicht mehr. Eigentlich wäre sie auch fit genug für den Unterricht gewesen. Trotzdem ist sie ganz froh darüber, sich diesen einen Tag mal Ruhe gönnen zu können. Nach dem Stress und der Todesangst kann ihr das sicher niemand übel nehmen. Da muss sie sich nicht auch noch zusätzlich von der Sonne stressen lassen.

Sie setzt sich auf das Sofa und lässt die Ereignisse Revue passieren. Yuna ist mutiger, als sie ihr zugetraut hätte. Und auch Keito hatte deren Entführer bis nach Forgotten Hollow verfolgt. Hoffentlich würde Terence hier nicht noch mal auftauchen. Der nervt, der Typ. Eigentlich hätte die Gruselnacht nur ein harmloses Event werden sollen, mit ein bisschen Spuk hier und da.. aber kein Entführungsdrama mit amoklaufendem Geist! Trotz allem bereut sie nicht, dagewesen zu sein. Sie kann nun mehr Respekt für die Anwesenden empfinden... außer für Vero. Die ist ja draußen vor Angst in Ohnmacht gefallen und wäre wohl erfroren, wenn Shane und Nouki sie nicht erneut gefunden hätten. Was wohl der Anlass dazu war? Etwas ist draußen gewesen. Sie hat die Aura ja gespürt. Ob Vero dieser Kreatur begegnet ist?



Sie wirft den Gedanken beiseite. Sie bleibt den Tag über in Pyjamas. Schließlich will sie heute nirgends mehr hin und die Sachen sind bequem. Misty ist es egal. Sie kommt an und leistet Viola Gesellschaft. Diese hebt das Tier liebevoll hoch. So eine Katze ist schon was feines!



Später vertreibt sich Viola die Zeit mit TV, zocken und anderen Dingen. Bis schließlich der Nachmittag in den Abend übergeht und es plötzlich an der Tür klingelt. Lilly scheint zu ahnen, wer das ist. "Ah, das werden wohl Lotta und Maryama sein!", sagt sie.

Stimmt, die wollten ja wegen des Fensters vorbeikommen. Aber muss das ausgerechnet jetzt sein, wo Viola in Pyjamas rumläuft? Obwohl... sie ist ja eh offiziell krankgemeldet. Es wäre wohl schlimmer, wenn sie sie irgendwo unterwegs erwischt hätten. Aber so hat wohl auch Lotta als Aushilfslehrerin nichts zu meckern.



Lilly hat Recht gehabt. Es sind tatsächlich Lotta und Maryama. "Hallo", begrüßt sie diese, "Kommt rein. Viktor ist noch auf der Arbeit, aber er wird nachher wohl auch dazu kommen." Viola schweigt und nickt nur als Begrüßung. Lilly führt die beiden in das Klavierzimmer, wo auch die Tür in den Wintergarten führt. "Das kaputte Fenster ist hier!", sagt sie und zeigt es. Wie die beiden wohl auf die Plasmabäume reagieren würden und die anderen seltsamen Pflanzen?


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15.04.2023 00:50 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 11:13)
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#96
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Hausmeister

Charakter: Maryama
Geschichtsstrang: Lillys Fenster


Lilly selbst öffnet ihnen die Tür und begrüßt sie beide freundlich , als ob nie etwas gewesen wäre.
Das ist beruhigend, denn Maryama war sich doch unsicher , ob Lilly ihr eventuell ein wenig böse sein könnte.
"Hallo", sagt sie ganz locker."Kommt rein. Viktor ist noch auf der Arbeit, aber er wird nachher wohl auch dazu kommen."



„Hallo Lilly,“ begrüßt Maryama die Hausherrin deshalb erleichtert und reicht ihr die Hand.
“Schön sie wiederzu sehen und auch schön Ihnen behilflich sein zu können, vielleicht kann ich mein Benehmen vom Nachtmahlabend damit wieder ein wenig gut machen.“ Sie errötet leicht.
Lillys Hand ist erstaunlich warm. Maryama hatte aus irgendeinem Grund die Vorstellung, Vampire hätten immer kalte Hände. „Wirf mal alle Vorstellungen über Bord und lass es einfach auf dich zu kommen.“ denkt sie.
Neben Lilly steht ein junges Mädchen, das aber zur Begrüßung nur nickt. Nachdem Lilly sie auch nicht weiter vorstellt, nickt Maryama zurück und lächelt sie an.
Lilly führt sie gleich weiter in den angrenzenden Raum, der wohl das Klavierzimmer ist. Jedenfalls wird das Zimmer von einem wunderschönen Flügel dominiert.
Was für ein schönes Stück, Lilly. Der ist sicher antik, so edel wie er aussieht.“ Maryama bleibt am Flügel stehen und sieht Lilly fragend an.
Ihr Blick wandert weiter bewundernd über das Prunkstück.
Was entdeckt sie denn da oben ? Eine kleine , putzige , selbstgestrickte Schildkröte. Hier wird auch gestrickt, wie schön...hat man gleich noch ein Thema, über das man reden kann.
Und einen Bewacher hat das schöne Stück auch.“ Sie zeigt lächeln auf die kleine Tierfigur. „Wer ist denn hier so begabt im Handarbeiten?“ fragt sie lächelnd. „Ich versuche mich zur Zeit auch in der hohen Kunst des Strickens, aber sowas bringe ich noch nicht
zustande.“




~~~~~~

Sie folgen Lilly in den Wintergarten, in dem einige merkwürdige Pflanzen wachsen.
"Das kaputte Fenster ist hier!", sagt Lilly und zeigt es.
Maryamas Gärtner-und Entdeckerherz schlägt sofort höher, beim Anblick der botanischen Seltenheiten hier.
Sie hat für den Moment kein Ohr für die handwerklichen Probleme und fragt stattdessen Lilly:
Was für interessante Gewächse hier gedeihen. Darf ich fragen, was das alles ist? Ich bin Gärtnerin und habe bisher keine dieser Pflanzen je gesehen. Faszinierend!“


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15.04.2023 00:52 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 18:03)
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#97
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Hausmeister

"Hallo", begrüßt Lilly Maryama und Lotta an der Tür, "Kommt rein. Viktor ist noch auf der Arbeit, aber er wird nachher wohl auch dazu kommen." Viola steht schweigend daneben und nickt nur als Begrüßung.
„Hallo Lilly,“ begrüßt Maryama die Hausherrin und reicht ihr die Hand.
“Schön sie wiederzu sehen und auch schön Ihnen behilflich sein zu können, vielleicht kann ich mein Benehmen vom Nachtmahlabend damit wieder ein wenig gut machen.“ Sie errötet leicht. Maryma grüßt Viola nickend zurück.
Lotta tritt hinter Maryama ein und lächelt Lilly warmherzig zu: „Ich freue mich auch so sehr, dich endlich wiederzusehen, Lilly!“, meine Lebensretterin! Lotta ist ganz angetan, dass Lilly auch so locker mit Maryama umgehen kann nach all den Eskapaden im Restaurant. Wobei, letztendlich wurde ihr Bruder Phil erst über Lotta so richtig wutentbrannt … „Und vielen Dank noch für den Kontakt zu deinem Bruder Phil. Wir haben jetzt einen wunderbaren Lieferkontrakt und er ist auch gar nicht mehr ärgerlich auf mich!“, lacht Lotta vergnügt Lilly an. „Ach hallo, Viola!“, grüßt sie freundlich Lillys Tochter als sie sie sieht und merkt besorgt an. „Oh, ich hoffe, du bist nicht allzu krank!“ Viola trägt Pyjamahosen.


Lilly führt Maryma und Lotta gleich weiter in einen angrenzenden Raum mit Klavier. „Was für ein schönes Stück, Lilly. Der ist sicher antik, so edel wie er aussieht.“ Maryama bleibt direkt am Flügel stehen und sieht Lilly fragend an.
Ihr Blick wandert bewundernd über das sehenswerte Instrument. Lotta klatsch begeistert in die Hände: „Lilly, ich hoffe, du spielst uns nachher was vor!“ Ganz verzückt strahlt sie Lilly an.

„Und einen Bewacher hat das schöne Stück auch.“ Maryama zeigt lächeln auf eine kleine Tierfigur. „Wer ist denn hier so begabt im Handarbeiten?“ fragt sie lächelnd. „Ich versuche mich zur Zeit auch in der hohen Kunst des Strickens, aber sowas bringe ich noch nicht zustande.“
Lotta blickt erstaunt zu Maryama: „Ach du auch? Ist das jetzt Mode? Elani strickt ja ebenfalls. Vielleicht sollte ich es auch mal versuchen.“ Lotta nimmt das kleine Stricktier in die Hand. „Sehr schön!“, lobt sie und stellt es zurück. Gregorius strickt auch, fällt ihr ein. Der hatte doch letztens tatsächlich in ihrer Küche gesessen und schnell mal Socken für Takatuka gestrickt als er noch auf Merlin wartete. Es entspanne ihn ungemein, hatte er gemeint. Wink mit dem Zaunpfahl? Lotta hatte den Eindruck gehabt, dass er extra lang vor dem Schrank ihrer drei bunten Freunde saß. Sie geht natürlich nicht ran, wenn jemand in der Küche ist. Ein bisschen spielen sich die beiden für ihren Geschmack zuweilen zu sehr wie ihre Bewacher auf.


Lilly führt weiter in den Wintergarten, in dem recht eigenartige Pflanzen wachsen.
"Das kaputte Fenster ist hier!", sagt Lilly und zeigt es.
Maryamas interessiert sich sofort für die seltsamen Pflanzen:
„Was für interessante Gewächse hier gedeihen. Darf ich fragen, was das alles ist? Ich bin Gärtnerin und habe bisher keine dieser Pflanzen je gesehen. Faszinierend!“
Lotta interessiert sich für beides: „Oh, wenn ich darf, knapse ich mir nachher gern ein paar Samen ab. Was das alles ist, musst du mir auch verraten und wie es am besten gedeiht. Ob man die Früchte auch aufsprudeln kann?“ Ups, wie gut das Merlin das Ding jetzt bedient. Lotta geht noch nicht gern an die bunten Pfeile wieder ran, nur an die bunten Freunde.


Lotta wendet sich schnell verdrängend dem kaputten Fenster zu und untersucht es fachfrauisch von allen Seiten. „Der elende Hund!“, knurrt sie. „Er war gestern Nacht ganz in eurer Nähe!“ Lotta wendet sich mit zusammen gezogenen Brauen Maryma und Lilly zu. „Er hatte Miyus Tochter entführt! Und Maryma wurde auch zuvor von ihm malträtiert. Ebenso ihre Nachbarin, die Adresse, die er dir mal nannte, Lilly. Er wohnt da aber nicht, sondern Elani. Sie hat wohl lang unter ihm gelitten. Ein Hund vorm Herrn!“, flucht Lotta heftig. Ihre verheilte Stichverletzung meldet sich mit einem unangenehmen Ziehen zurück. „Die Tochter ist wieder frei …, Terence aber auch!“ Lotta blickt grimmig in die Frauenrunde.


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15.04.2023 00:53 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 18:03)
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#98
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Hausmeister

Die beiden Gäste betreten das Haus. Maryama scheint die Szene im Panorama peinlich zu sein, doch Lilly ist nicht nachtragend. Sie hat das ganze eigentlich schon fast wieder vergessen. Auch Lotta freut sich und erwähnt nach ihrer Begrüßung auch gleich den Liefervertrag mit Lillys Bruder Phil. Sie scheint sich wirklich darüber zu freuen. Etwas anderes hatte Lilly auch nicht erwartet. Wie sie selbst ist auch Phil nicht nachtragend. Lotta begrüßt nun ihre Tochter: „Ach hallo, Viola!“, grüßt sie freundlich Lillys Tochter als sie sie sieht und merkt besorgt an. „Oh, ich hoffe, du bist nicht allzu krank!“ Viola ist das ganze Gespräch ein wenig peinlich. "Nicht so, dass ich den Sarg hüten müsste.", versichert sie schnell. Mehr muss Lotta auch nicht wissen. Und im Grunde war es auch eher Bequemlichkeit, dass sie in ihrem Pyjama blieb. Der freie Tag hat aber gutgetan nach der Spuknacht. Aber Lotta hatte wirklich besorgt gewirkt. An soviel Fürsorglichkeit würde sich Viola wohl nie gewöhnen.

Der alte Flügel fällt Maryama sofort ins Auge: „Was für ein schönes Stück, Lilly. Der ist sicher antik, so edel wie er aussieht.“ Ja, und auch einiges wert. Das sagt Lilly jedoch nicht, sondern stattdessen: "Ja, und er klingt wirklich super." Liebevoll streicht sie über das alte Holz. Sie achtet wirklich darauf, dass das Musikinstrument auch gut gepflegt ist.
Auch Lotta ist begeistert: „Lilly, ich hoffe, du spielst uns nachher was vor!“ Das verspricht Lilly. Auch Viola grinst: "Als ob man Mom um so etwas bitten müsste!" Sie blickt zu Maryama. Das erste Mal ist sie ihr in der Rocknacht aufgefallen, erinnert sie sich. Dann beim Tanzwettbewerb, den Nio gewonnen hat. Durch ihn hatte sie auch überhaupt erst Maryamas Namen erfahren. Doch die scheint Viola nicht wiederzuerkennen. Naja, sie hatten nie das Wort miteinander gewechselt sondern sich nur gesehen. Da kann es schon sein, dass ihr das entfällt.



Maryama scheint ohnehin nicht weiter über die Teenagerin nachzudenken. Stattdessen bemerkt sie die gestrickte Schildkröte auf dem Klavier: „Und einen Bewacher hat das schöne Stück auch.“ Sie offenbart, dass sie ebenfalls gerne strickt: „Wer ist denn hier so begabt im Handarbeiten? Ich versuche mich zur Zeit auch in der hohen Kunst des Strickens, aber sowas bringe ich noch nicht zustande.“ Lilly lächelt leicht. "Also ich nicht.", sagt sie, "mein Talent liegt eher im musischen Bereich." Sie sieht zu dem Stricktier: "Ich weiß gar nicht mehr, woher wir das haben. Vielleicht war es mal ein Geschenk." Das ist zwar eine Lüge, aber sie würde Viktor nicht bloßstellen. Sie weiß ja, dass ihm sein Hobby peinlich ist. Da möchte sie auch nicht diejenige sein, die sein Geheimnis ausplaudert. Wenn Viktor das von sich aus preisgeben will, ist es ja etwas anderes.


Die beiden Frauen scheinen allerdings nicht der Meinung zu sein, dass Stricken ein peinliches Hobby ist. Auch Lotta bringt sich in das Gespräch ein: „Ach du auch? Ist das jetzt Mode? Elani strickt ja ebenfalls. Vielleicht sollte ich es auch mal versuchen.“

Viola kümmert sich um die Katzen, hört aber dennoch zu. Warum alle gleich davon ausgehen, dass die Schildkröte selbst von den Nebeljägers gestrickt wurde.... Es hätte ja auch tatsächlich ein Geschenk sein können oder ein Flohmarktkauf. Vielleicht sollten sie das Tierchen mal wegräumen. Diese Entscheidung würde sie allerdings ihrem Dad überlassen. Es ist ja nicht ihr Geheimnis.

Schließlich geht es in den Wintergarten, wo Lilly das kaputte Fenster zeigt. Nicht nur Flügel und Stricktiere, sondern auch die Pflanzen hier sorgen für Begeisterungsstürme: „Was für interessante Gewächse hier gedeihen. Darf ich fragen, was das alles ist? Ich bin Gärtnerin und habe bisher keine dieser Pflanzen je gesehen. Faszinierend!“, sagt Maryama. „Oh, wenn ich darf, knapse ich mir nachher gern ein paar Samen ab. Was das alles ist, musst du mir auch verraten und wie es am besten gedeiht. Ob man die Früchte auch aufsprudeln kann?“, erwidert Lotta daraufhin. Kein Wunder, dass die beiden sich so gut verstehen, wenn sie offenbar die selben Dinge beeindruckend finden.
"Ich glaube nicht, dass die Plasmafrüchte Menschen gut schmecken werden.", sagt Lilly, "aber sie sollten nicht schädlich sein. Also wenn ihr wirklich neugierig seid, tut euch keinen Zwang an. Die anderen Pflanzen solltet ihr aber vielleicht nicht essen. Aber solange ihr nicht zu viel nehmt und die Pflanzen dadurch zerstört, könnt ihr euch gerne Ableger mitnehmen."

Lotta wendet sich nun dem Fenster zu. "Der elende Hund!", knurrt sie. Etwas verwundert sehen die beiden Vampirinnen sie an. Was für ein Hund? Hier sind nur Katzen, und die sind ganz sicher nicht elendig. Doch Lotta scheint auch keinen tierischen Hund zu meinen: „Er war gestern Nacht ganz in eurer Nähe! Er hatte Miyus Tochter entführt! Und Maryama wurde auch zuvor von ihm malträtiert." Redet sie von Terence? Lotta fährt fort und bestätigt damit Lillys Vermutung: "Ebenso ihre Nachbarin, die Adresse, die er dir mal nannte, Lilly. Er wohnt da aber nicht, sondern Elani. Sie hat wohl lang unter ihm gelitten. Ein Hund vorm Herrn!“ Lilly weiß zwar nicht, wer diese Elani ist, die offenbar nicht nur strickt sondern auch von Terence bedrängt wurde, aber sie fragt nicht weiter nach. Jetzt gibt es wichtigere Dinge zu klären. Denn Lotta offenbart kurz darauf: „Die Tochter ist wieder frei …, Terence aber auch!“

"WAASS??", entfährt es Viola. Lilly blickt ihre Tochter an und hebt eine Augenbraue. Ungewöhnliche Reaktion, wenn Viola Terence doch nur aus ihren Erzählungen kennt... Doch sie wirkt so, als sei ihr etwas rausgerutscht, das sie eigentlich nicht hatte sagen wollen. Lilly würde ihrer Tochter wohl mal auf den Zahn fühlen müssen, was gestern Nacht eigentlich los war. Doch nicht, während Gäste zu Besuch sind. Diese Würgemale werden ja auch nicht einfach so auf Violas Hals erschienen sein. Zum Glück sieht man sie jetzt nicht mehr so deutlich wie gestern. So würde es den Gästen hoffentlich nicht auffallen.

Lilly wendet sich nun an die Frauen. "Terence ist frei... dann war er vorher gefangen? Was ist passiert?"

Die Stubentiger der Nebeljäger haben von dem ganzen Drama keine Ahnung. Neugierig kommt Moritz angeschlichen und schnuppert an Maryamas Füßen. Auch Mini betrachtet fasziniert die Reparatur des Fensters. Nur Misty bleibt den Gästen lieber fern. Sie mag es nicht, von Fremden angefasst zu werden.


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15.04.2023 08:54 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 11:17)
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Hausmeister

Ach hallo, Viola!“, grüßt Lotta freundlich Lillys Tochter.
Oh, ich hoffe, du bist nicht allzu krank!“ Viola scheint das Ganze etwas peinlich zu sein. "Nicht so, dass ich den Sarg hüten müsste."
Maryama ist es als ob sie aus einem Traum erwachen würde. „Natürlich...das ist Viola, die sie schon im Jazzclub bei der Rocknacht gesehen hat und von der ihr Ellie schon genug erzählt hat. Bin ich denn völlig von der Rolle? Die Aussicht, in einem Vampirhaushalt unterwegs zu sein, hat mir wohl das Hirn leer gepustet.“
Allerdings gehen sie gleich weiter ins Musikzimmer, so dass sie erstmal schweigt. Vielleicht ergibt sich noch eine Gelegenheit, ein paar Worte mit Viola zu wechseln.

Nachdem Maryama ausgiebig den Flügel bewundert hat, fragt Lotta schon vor Vorfreude strahlend:“
Lilly, ich hoffe, du spielst uns nachher was vor!“
Auch Viola grinst: "Als ob man Mom um so etwas bitten müsste!"
Maryama schmunzelt auch und sagt zu Viola: “ JA, dass sie musikbegeistert ist, hat man schon in der Rocknacht bemerkt und ihr Spiel im Restaurant war einfach wundervoll.“ Dann wendet sie sich an Lilly:“Ich würde mich nach getaner Arbeit auch sehr freuen, Sie nochmal am Klavier zu hören, Lilly.“

Nachdem Maryama noch die kleine Strickschildkröte bewundert hat und von ihren eigenen Versuchen mit Nadel und Wolle berichtet, fängt sie einen überraschten Blick von Lotta auf: „Ach du auch? Ist das jetzt Mode? Elani strickt ja ebenfalls. Vielleicht sollte ich es auch mal versuchen.“ Lotta nimmt das kleine Stricktier in die Hand. „Sehr schön!
Maryama nickt jetzt nur lächelnd und nimmt sich vor auf dem Heimweg nochmal darauf zurückzukommen.
Irgendwie hat sie das Gefühl, dass keiner der Familie Nebeljäger weiter über das Thema Handarbeiten reden möchte , deshalb sagt sie jetzt nichts weiter darauf und folgt den Anderen in den Wintergarten.

Lilly zeigt ihnen die kaputte Scheibe und zeigt sich gegenüber den botanischen Wünschen und Fragen von Lotta und Maryama aufgeschlossen.

"Ich glaube nicht, dass die Plasmafrüchte Menschen gut schmecken werden.", sagt Lilly, "aber sie sollten nicht schädlich sein. Also wenn ihr wirklich neugierig seid, tut euch keinen Zwang an. Die anderen Pflanzen solltet ihr aber vielleicht nicht essen. Aber solange ihr nicht zu viel nehmt und die Pflanzen dadurch zerstört, könnt ihr euch gerne Ableger mitnehmen."

Maryama ist selig. „Und ob ich neugierig bin.“ sie lächelt Lilly an. „Gibt es etwas Besonderes zu beachten bei der Aufzucht? Was macht man denn mit diesen Plasmafrüchten nach der Ernte? Saft?“ Sie schaut sich das kleinere Gewächs nochmal an. „Sieht fast aus wie eine große fleischfressenden Pflanze...was hat sie denn für einen Nutzen?“
Sie dreht sich zu Viola um. „Ich kenne eine Klassenkameradin von dir...Ellie. Sie hat mir vom Schulgarten erzählt, vielleicht wären das mal interessante Ableger dafür?“



Zu Lilly meint sie:“ Es wird am Besten sein, wenn wir die Ableger nehmen, kurz bevor wir nach Hause fahren, dann halten sie sich, bis wir ankommen. Ich sage jetzt schon von Herzen Danke.“ Sie strahlt.
Dann inspizieren sie das kaputte Fenster. Nebenbei erwähnt Lotta die Geschichte mit Terence und schließt mit dem Ausruf:Die Tochter ist wieder frei …, Terence aber auch!“


"WAASS??", entfährt es Viola. Lilly blickt ihre Tochter an und hebt eine Augenbraue.
Maryama schaut ebenfalls überrascht zu der Teenagerin. „Weiß sie etwas darüber? „ Ihre Neugier ist geweckt.



Lilly wendet sich nun an die Frauen. "Terence ist frei... dann war er vorher gefangen? Was ist passiert?"
Maryama blickt zu Lotta, zu Viola, dann wieder zu Lilly.
Ich weiß nicht allzu viel darüber. Vor ein paar Tagen hat dieser Verbrecher mich in meinem Zelt überfallen...leider konnte er fliehen. Ich habe Anzeige erstattet, deshalb hat mir heute die Dumpfbackenpolizeistation von Brindleton mitgeteilt, dass sie ihn wohl vor die Füße geworfen bekommen haben...aber zu dämlich waren, ihn festzusetzen...er ist wieder entkommen.“
Sie zuckt ratlos mit den Schultern: „Was soll man dazu noch sagen?“
Sie schaut Lotta an: “Kannst du uns noch ein wenig mehr erzählen?“

Plötzlich spürt sie ein leises Kitzeln an ihrem linken Fuß. Ihr entfährt ein hoher Ton.
Wer kitzelt da an meinem Zeh?“ Lächelnd beugt sie sich zu der Katze die gerade neugierig an der Sandale schnuppert. „Was haben wir denn hier für eine Schönheit?“ Liebevoll streicht sie dem Tier über den Nacken und den Rücken entlang. „Wahrscheinlich riecht sie meinen kleinen Hund.“ Sie krault die Katze unterm Kinn und fragt: „Wie heisst sie denn?“


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15.04.2023 08:54 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 18:03)
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Hausmeister

"Nicht so, dass ich den Sarg hüten müsste.", versicherte Viola schnell auf Lottas Bekundung hin, sie möge nicht allzu krank sein. Lotta lacht innerlich. Viola hat wohl einigen Humor, obwohl es ihr auch peinlich zu sein scheint. War sie vielleicht auch in dieser Villa gegenüber, fühlt sie sich ertappt? Da waren scheinbar einige Schüler.

"Als ob man Mom um so etwas bitten müsste!" Na, Viola wird ja richtig gesprächig, stellt Lotta fest, als sie sich im Klavierzimmer befinden und Maryama wie Lotta um ein Klavierspiel später bitten. Maryma erinnert sogar an ein anderes Musikevent als nur das im Restaurant. “JA, dass sie musikbegeistert ist, hat man schon in der Rocknacht bemerkt und ihr Spiel im Restaurant war einfach wundervoll.“ In Lotta werden auch andere Erinnerungen bei Erwähnung beider Orte wach, die sie schnell wieder zurückdrängt. Lieber wendet sie sich der Strickfrage zu, die Maryama angesichts einer kleinen gehäkelten Schildkröte auf dem Klavier aufwirft.

Lilly scheint weniger an Handarbeit interessiert zu sein: "… mein Talent liegt eher im musischen Bereich." Sie sieht zu dem Stricktier: "Ich weiß gar nicht mehr, woher wir das haben. Vielleicht war es mal ein Geschenk." Lotta nimmt sich vor, sich das trotzdem mal von Maryama, Elani oder vielleicht auch Gregorius zeigen zu lassen. Vielleicht ist Stricken ganz entspannend. Mit irgendwas muss sie die Abende füllen, außer sich nur mit den ‚Freunden‘ abzuschießen. Sie war auch lange nicht mehr wirklich aus … abends … ohne Kind fällt ihr auf. Vielleicht ist es aber auch noch zu früh dafür. Aber so stricken abends auf dem Sofa vor dem Fernseher oder im Bett kurz vorm Einschlafen … bis sie vielleicht auch mal richtig ein Buch zum Einschlafen lesen kann … Lesen! Lotta seufzt innerlich. Bis zu einem ganzen Buch dauert’s noch … also stricken. Auf jeden Fall freut sie sich aufs Open-Air Konzert. Ob sie Hannah und José oder Merlin und Gregorius wegen Kinderbetreuung anfragen kann? So ein paar Tage hintereinander ist das für Takatuka und Wolf nicht so angenehm, in einem Zelt zu schlafen.

Im Wintergarten anschließend, wo das von Terence versehrte Fenster zu reparieren ist, geht Lilly auf Maryamas und Lottas Pflanzenbegeisterung ein.
"Ich glaube nicht, dass die Plasmafrüchte Menschen gut schmecken werden.", sagt die Vampirin, "aber sie sollten nicht schädlich sein. Also wenn ihr wirklich neugierig seid, tut euch keinen Zwang an. Die anderen Pflanzen solltet ihr aber vielleicht nicht essen. Aber solange ihr nicht zu viel nehmt und die Pflanzen dadurch zerstört, könnt ihr euch gerne Ableger mitnehmen."

Maryama fragt nach: „Gibt es etwas Besonderes zu beachten bei der Aufzucht? Was macht man denn mit diesen Plasmafrüchten nach der Ernte? Saft?“ Sie schaut sich das kleinere Gewächs nochmal an. „Sieht fast aus wie eine große fleischfressenden Pflanze...was hat sie denn für einen Nutzen?“
Sie dreht sich zu Viola um. „Ich kenne eine Klassenkameradin von dir...Ellie. Sie hat mir vom Schulgarten erzählt, vielleicht wären das mal interessante Ableger dafür?“

„An die Schule hatte ich auch gerade gedacht!“, wirft Lotta ein. „Die haben da doch die Plasmaspender. Ich könnte aber auch Plasmasaft in Flaschen anbieten. Ich habe doch …“, sie stockt einen Moment, „… ähm, die Saftmaschine.“ Ja, Merlin kann das machen. „Vielleicht gibt es ja entsprechende Kunden. Was macht ihr denn mit den Plasmafrüchten, Lilly?“, wendet sich Lotta interessiert an Lilly. Sie möchte ihr ja vielleicht auch mal was Genießbares für Lilly anbieten außer Terence, wenn vielleicht mehrere zum Essen beisammensitzen.

Maryma gibt wegen Saatgut zu bedenken: “ Es wird am Besten sein, wenn wir die Ableger nehmen, kurz bevor wir nach Hause fahren, dann halten sie sich, bis wir ankommen. Ich sage jetzt schon von Herzen Danke.“ Sie strahlt. Lotta schließt sich an. „Ja, ich danke auch und bin schon ganz gespannt. Ich bin natürlich hauptsächlich an Früchten zur Weiterverarbeitung interessiert.“ Und durchaus an noch mehr vampirischen Bekanntschaften … geht Lottas Gedankengang weiter. Vielleicht könnte sie dann noch mehr erfahren über diese Art und ihre Lebensweise.

Als Lotta sich der Reparatur des zerstörten Fensters zuwendet und nebenbei über Terence letzte Untaten in unmittelbarer Nähe zu Lillys Heim berichtet, scheint ausgerechnet Viola aufgescheucht zu sein …
"WAASS??", entfährt es dem Teenager. Lotta wendet sich um und sieht wie Lilly ihre Tochter anblickt und eine Augenbraue hebt. Ah ja, wirklich bei was ertappt wohl, schmunzelt Lotta innerlich. Nicht ihre Aufgabe, da was zwischen Mutter und Tochter aufzuklären, also Vorsicht mit weiterem Bericht. Sie schaut Viola jetzt näher an. Was ist das da am Hals? Hoffentlich nicht von Terence. Aber … wäre Viola nicht so stark wie ihre Mutter?

Lilly wendet sich nun Lotta und Maryama zu. "Terence ist frei... dann war er vorher gefangen? Was ist passiert?"
Maryama blickt zu Lotta, zu Viola, dann wieder zu Lilly.
„Ich weiß nicht allzu viel darüber. Vor ein paar Tagen hat dieser Verbrecher mich in meinem Zelt überfallen...leider konnte er fliehen. Ich habe Anzeige erstattet, deshalb hat mir heute die Dumpfbackenpolizeistation von Brindleton mitgeteilt, dass sie ihn wohl vor die Füße geworfen bekommen haben...aber zu dämlich waren, ihn festzusetzen...er ist wieder entkommen.“
Sie zuckt ratlos mit den Schultern: „Was soll man dazu noch sagen?“
Sie schaut Lotta an: “Kannst du uns noch ein wenig mehr erzählen?“


Bevor Lotta antworten kann ist Maryama abgelenkt. „Wer kitzelt da an meinem Zeh?“ Lächelnd beugt sie sich zu einer der drei Katzen der Nebeljägers, von denen eine gerade neugierig an der Sandale schnuppert. „Was haben wir denn hier für eine Schönheit?“ Liebevoll streicht sie dem Tier über den Nacken und den Rücken entlang. „Wahrscheinlich riecht sie meinen kleinen Hund.“ Sie krault die Katze unterm Kinn und fragt: „Wie heisst sie denn?“

Lotta überziehen schon wieder Erinnerungen an einen rot gescheckten Kater. Schmerzvoll zieht sich ihr Magen zusammen. Wann hört das endlich auf? Pah, Stricken! Heute Nacht ist einer der bunten Freunde dran. Rot wird zur Brust genommen. Jawoll! Ein weiteres Kätzchen naht heran. Lotta beugt sich unwillkürlich runter und hält ihre Hand zur Minikatze zum Beschnuppern hin. Vielleicht riecht sie neben Wolf auch etwas nach Gregorius Lykoi-Kater. Nebenbei berichtet sie von Terence und der Nacht.


„Miyu Watanabe, …“ Lotta sieht Maryama erklärend an, „… die Rektorin der Brindleton Highschool, rief mich in den frühen Morgenstunden an, ihre Tochter sei von Terence entführt und er habe eine Drohnachricht hinterlassen, was ihr passiert, würde die Anzeige von Maryama nicht zurückgenommen werden.“ Lotta atmet einen Moment hörbar ein. „Er hat Yuna das Handy abgenommen, seine Nachricht auf ihr Phone gesprochen und das ganze an Miyus Wohnungstür gehängt.“ Miyu hatte ihr die Nachricht überspielt. Lotta zieht ihr Handy hervor. „Er kennt irgendwie einen Teil unserer Verbindungen, weiß scheinbar wie wir zusammenhängen. Auf Miyu ist er sehr wütend, weil die Elani einmal zu Hilfe eilte und ihn davonjagte, wie sie mir berichtete.“ Lotta wirft einen kurzen Blick zu Viola. „Miyus Tochter Yuna ist mit Elanis Sohn Keito befreundet.“ Wenn Viola in dem Haus nebenan war, wird sie wissen wie Keito und Terence in Verbindung stehen …Wie umschifft sie diese Hürden jetzt am besten? Lotta ist sich auch nicht sicher, wieviel sie zu Miyu preisgeben darf. Andererseits sind Nebeljägers auch Betroffene und Viola … angesichts der Würgemerkmal am Hals vielleicht auch. „Terence ist Keitos Vater! Terence hat Yuna gestern am späten Nachmittag entführt und in der Bruchbude hier bei euch nebenan in einem Verschlag versteckt.“ Lotta hält das Handy hoch und spielt die Aufzeichnung mit der ohnmächtig wirkenden Yuna ab. „Er kannte die Verbindung von Miyu zu Elani und die zwischen Elani und Maryma. Deswegen hat er seine Drohung zur Anzeigenrücknahme an Miyu gerichtet, auch weil er sich wohl eh noch an ihr besonders rächen wollte. Er scheint alle etwas zu beobachten.“

Lotta blickt jetzt speziell Lilly an als sie ihr Handy wieder wegsteckt: „Meine und deine Verbindung darin, Lilly, kannte er wohl noch nicht. Das hätte sich aber wohl über kurz oder lang geändert, da ich an der Schule jetzt Sport unterrichte. Und unser beider Verbindung kennt er ja bereits … von der einen Nacht.“ Sie blickt kurz verlegen zu Boden: „Er weiß jetzt aber schon, dass ich mit Miyu bekannt bin, denn ich habe ihn gestern Nacht dort drüben ‚abgeholt‘. Jetzt ist ihm aber auch die Verbindung zu euch bekannt, Lilly.“ Lotta schaut entschuldigend wieder hoch. „Ich dachte, wir hätten ihn sicher festgesetzt. Diese dämliche Polizei. Auf dem Silbertablett haben wir … äh, ich ihn serviert.“ Lotta blickt nochmal schnell zu Viola hin und wieder weg. Mehr sagt sie besser nicht, außer noch: „Äh Yuna kam natürlich wieder frei.“ Sie verschränkt die Hände hinterm Rücken, biegt das Kreuz etwas durch und blickt möglichst harmlos zur Decke. „Ja, äh, das war’s.“


Lotta richtet als nächstes besser den Blick zur Seite: „Ach ja, die Fenster Reparatur!“ Geschwind wendet sie sich ihrem Werkzeug zu, arbeitet zügig und geschickt weiter. Sowas geht ihr ohne groß nachzudenken leicht von der Hand und die Abmaße passen perfekt. Zufrieden erhebt sie sich und blickt Lilly erwartungsvoll an: „OK so?“


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