San Myshuno Nr. 11 - WG Tom, Valentin, Jim

19.04.2023 12:13 (zuletzt bearbeitet: 17.02.2024 18:23)
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19.04.2023 12:14 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 17:42)
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Valentin - letzter Post
Thomas - letzter Post

Charaktere: Tom, Jim, Valentin
Titel: Aller Anfang ist schwer

(In Zusammenarbeit mit @Murloc und @KFutagoh89. Bilder von @KFutagoh89.)

Es ist viel Zeit vergangen, bisher hat man kaum was von Thomas, genannt Tom, gehört. Etwas hat sich verändert. Der Motorradfahrer hat die WG mit Yngwie verlassen. Warum? Darüber möchte er nicht reden.
Da der Mechaniker aber nicht genug Geld besaß, um eine eigene Wohnung zu mieten, stand wieder eine WG an. Glücklicherweise konnte er fündig werden. Er zog in die WG von Valentin und Jim ein.
Auf engen Raum müssen nun diese drei, ganz unterschiedlichen Sims miteinander klarkommen. Wie sieht so ein Alltag von ihnen aus? ... Nun ... dies erfahrt ihr nun.






Tom hat diese Woche Spätschicht. Daher schlief er aus und pflanzte sich nach dem Aufstehen aufs Sofa, um eine seiner Lieblingsfilme anzuschauen.




Valentin hatte seiner Familie erzählt, er habe eine Wohnung gemietet. "Komplett möbliert, das Wohnzimmer ist gemütlich, die Küche optimal für Dinnerpartys und im Schlafzimmer viel Stauraum." Dass es sich um eine Dreier WG handelt auf minimalstem Raum verschwieg er. Seine Mitbewohner hatte er bislang kein einziges Mal richtig gesprochen, lediglich flüchtige Begegnungen mit einem einfachen "Hallo". Als Valentin ungeplant von der erfolglosen Jobsuche nach Hause kam, sah er Tom. "Hallo." Er schloss die Tür und hob kurz die Hand.

Der Angesprochene dreht seinen Kopf zu Valentin. "Hi", sagt er knapp zurück und macht es sich auf den Sofa noch bequemer, in dem er die Beine auf den "Tisch" ablegt. Dabei streckt er sich.
Valentin geht zum Kühlschrank und nimmt sich eine Cola heraus. Er will in Richtung Zimmer, als er den Film erkennt, der im Fernseher läuft. "Darf ich?", fragt er mit einem Finger auf den freien Couchplatz zeigend.
Tom schaut zu ihm und nickt. "Haben wir noch ein Bier?", fragt er den Mitbewohner. Immerhin hat der gerade in den Kühlschrank geschaut.
Nickend setzt Valentin sich. "Genügend.", sagt er noch hinterher. Valentin ist positiv überrascht über Toms lockerer Art. Wenn ein Bier, dann vor 4!

Tom wartet einen Moment. Aber als Valentin ihm keins rausholt, erhebt er sich und versorgt sich selbst damit. "Weißt du, wann Jim wieder auftaucht? ... Beim Essen bin ich nicht dabei, hab Spätschicht." Er öffnet den Bierdeckel gekonnt an der "Tischkante" und genehmigt sich einige Schlucke aus dem Getränk.
"Keinen blassen Schimmer.", erwidert Valentin und nimmt einen Schluck aus seiner Cola. Achselzuckend lässt Tom sich wieder aufs Sofa fallen und legt die Füße hoch. "Und was hast du so getrieben?", fragt er den Anderen direkt.
Valentin seufzt. "Ach Arbeit suchen und so. Ziemlich nervig.. "
Matt schmunzelt der Ältere. "Das glaub ich." Er hebt ihm sein Bier hin, um mit Valentin anzustoßen.






Valentin stößt an und trinkt einen Schluck. "Der Film ist gut."
Verwundert sieht Tom Valentin an. "Ok, hätt nicht gedacht, dass du Horrorfilme magst." Valentin nickt. "Doch, doch. Lass das nur nicht meine Familie hören." Er grinst und muss den Kopf schütteln bei dem Gedanken, wie geschockt seine Schwestern darauf reagieren würden.
Tom lehnt sich zurück und nimmt einen weiteren Schluck von seinem Bier. "Und was für Jobs suchst du so?“
"Hm.. Kellner, Verkäufer, irgendwie sowas.", sagt er.

Jim schleppt die Einkaufstüte die Treppe rauf. Seine WG-Mitbewohner kennt er noch kaum. Sie haben sich über eine Anzeige kennen gelernt, und auch kurz getroffen. Aber von diesem kurzen Treffen alleine kann er sie noch nicht richtig einschätzen. Hoffentlich würde das Zusammenleben auch funktionieren. Doch er ist darauf angewiesen, dass es klappt.. eine Einzelwohnung kann er sich einfach nicht leisten! Er ist schon froh, nun endlich mal ein Obdach zu haben. Und so schließt er die Haustür auf. Ob die anderen wohl auch schon da sind?

"Achso ... Und nix gefunden bisher? ... Komisch", gibt er knapp von sich. Dann schaut er auf den Fernseher, wo gerade eine sehr blutige Szene zu sehen ist. "Das ist die Beste Stelle", lacht er.
"Yeah.", lässt Valentin verlauten, als Jim die Wohnung betritt. Er sieht zu ihm. "Hallo.", grüßt Valentin ihn und nimmt einen weiteren Schluck.
"Hallo ihr beiden!", sagt Jim knapp. Er sieht sich in der neuen Wohnung um.





Eigentlich ist der Platz zu eng für drei Leute. Aber da er ohnehin keine Möbel besitzt, würde er sich auch mit einem Schlafplatz auf dem Sofa zufrieden geben.
"Jo Mann", grüßt auch Tom den dritten WGler. "Jim, ich habe Spätschicht. Ich bin also nicht da und komme erst in der Nacht zurück. Könnt also nochmal laut werden", kündigt der Mechaniker an. Jim nickt. "Macht nichts. Ich bin Lärm gewohnt." Auf der Straße ist es auch nicht unbedingt leise. Er wirft einen kurzen Blick auf den Fernseher. Offenbar läuft gerade ein Horrorfilm.

In dieser kleinen Wohnung hört man jeden Schritt und jeden Lärm der Nachbarn. Erst letztens haben die Nachbarn den kompletten Stock an ihren Matratzensport teilhaben lassen. Das ist einer der wenigen Nachteile an dieser Bude. Bei Yngwie war es leiser.
Allerdings kann Tom sich sicher sein, dass keiner der beiden Männer ihm an die Wäsche will. Eher unbewusst sträubte es sich in ihm, da er selbst nicht schwul ist. Dann hat auch kein anderer Mann seine Flossen an ihn anzulegen. Was Yngwie auch nicht getan hat.
Da möchte Thomas dem ehemaligen Mitbewohner nichts Böses unterstellen. Doch ein Gefühl der Erleichterung machte sich in ihm breit, als er die Wohnung verließ und nun einen neuen Lebensabschnitt begann.
"Morgen habe ich frei. Bock was zu unternehmen?", fragt er schließlich in die Runde. "Was schwebt dir vor?" , fragt Valentin. Jim wartet ab, was Tom wohl auf Valentins Frage antworten würde.
Tom streckt sich, als er sich erhebt. "Keine Ahnung ... Disko oder Bar ... Eben was Spaß macht. Und wo man vielleicht noch paar Weiber aufgabeln kann."
"Bin dabei." , sagt Valentin und trinkt seine Cola aus.
"Klingt nach einem Plan!" , sagt auch Jim, "Auch wenn ich bisschen auf mein Geld achten muss, also nicht allzu viel für Getränke ausgeben kann."
Streckend läuft Tom Richtung Bad. "Gut. Dann ist das abgemacht. ... Ich geh mal duschen." Er schließt die Tür hinter sich, zieht seine Unterwäsche aus und steigt in die Dusche.





Jim gab Valentin das Stichwort. Geld .. ich muss nochmal zu Paps. "Ich muss auch nochmal los. Bis später", sagt er zu Jim und macht sich auf den Weg.






Nach der erfrischenden Dusche kommt Tom ohne Handtuch aus dem Bad. "Sorry, Klamotten vergessen", sagt er knapp und läuft in sein "Zimmer", was nicht mehr als eine Abstellkammer mit seinem Bett darstellt. Jim nickt nur. Er ist nicht schwul und so kümmert es ihn nicht weiter.






Tom zieht sich an und kommt wieder in den Wohnraum. "Ist eigentlich die Rechnung für die Nebenkosten gekommen?" , fragt er Jim, während er noch in sein Shirt schlüpft.





Der Angesprochene durchsucht die Briefe, die achtlos auf einem Stuhl hingeworfen wurden. Er findet tatsächlich eine Rechnung, die er Tom wortlos reicht. Er ist kein Typ für viele Worte.
Tom nimmt das Schriftstück aus dem Umschlag und schaut drüber. "Boar ... Nachzahlung von 180 Simoleons ... Die haben wohl den A***h offen!", schnaubt er genervt. "Macht also 60 pro Person ..." , grübelt er weiter. Die 60 Simoleons kann er mit seinem ausstehenden Monatsgehalt stemmen. Aber wie sieht es bei den anderen aus? Weder bei Valentin, noch bei Jim ist sich Tom sicher. "Kriegst das hin?", fragt er daher den Mitbewohner direkt unverblümt. "F*ck!", brüllt Jim laut. An so etwas wie Nebenkosten ist er einfach nicht gewohnt. Dazu hat er zu lange als Obdachloser gelebt. Aber es muss wohl sein.
"Knapp!" , sagt er schließlich. Er verdient sich schwarz ein bisschen was dazu, aber viel ist es nicht. Aber wenn er dann doch nichts trinkt in der Bar würde es gerade noch reichen.

Die Reaktion des Mitbewohners beruhigt Tom nicht. "Okay", entgegnet er knapp zurück. "Sonst, lassen wir das mit dem weggehen. Müssen ja auch noch was futtern können", redet er weiter. Kopfkratzend geht Thomas in die Küche und beginnt den Abwasch.
"Also einen Einkauf habe ich vorher noch machen können!", erklärt Jim und zeigt auf die Tüte. "Das sollte uns zumindest erst mal sättigen." Es ist nicht viel und eigentlich nur billiges Zeug, aber besser als nichts.
"Okay", ruft Tom ihm zu. "Solange wir Bier oder Kaffee haben, bin ich gechillt!"

"Bier ist jedenfalls dabei, ohne geht nicht!", grinst Jim und er greift sich eine Dose aus der Tüte. "Willst auch eine?" Er wartet die Antwort nicht ab sondern wirft Tom direkt eine Dose zu.
Geschickt fängt Tom das Getränk. "Klar" und schmunzelt zurück. Er öffnet sie und nimmt einen Zug. "Die Marke ist gut."
"Klar. Und sie ist günstig!", sagt Jim knapp und nimmt einen weiteren Schluck.
Dem kann Tom nur zustimmen. Nicht alles was billig ist, ist schlecht und umgekehrt. Schließlich sieht er auf die Uhr. "Okay. Ich muss langsam los. Bis heut Nacht." Er schnappt sich seinen Helm und die Schlüssel und verlässt die Wohnung in Richtung Arbeitsplatz.





"Bis später!", antwortet Jim. Dann setzt er sich auf das Sofa. Er hat schon lange keinen TV mehr besessen, und so nutzt er nun die Zeit, sich durch die Kanäle zu zappen.





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19.04.2023 14:31 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 17:43)
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Charaktere: Jim, Thomas
Titel: WG-Gespräche




Am nächsten Morgen steht Tom in Muscleshirt und Jogginghose gekleidet in der Küche und brät Spiegelei und Speck an. In seinem Mund steckt eine glimmende Zigarette. Die Spätschicht sitzt noch in seinen Knochen. Sein Chef hat einige Aufträge angenommen und trotz dem engagiertem Einsatz von Hans, kommen die Mechaniker nur mühselig voran.



Jim zählt sein weniges Geld. Viel ist es nicht, vor allem nach Abzug der Nebenkosten. Das bissschen Geld vom Staat reicht kaum. Wenn die wüssten, dass er auch noch schwarz arbeitet, hätte er noch weniger zum Leben. Glauben die denn, Bier und Kippen gibt's umsonst? Er seufzt, packt den Geldbeutel wieder weg und geht in die Kochecke, wo Tom bereits rumwerkelt. "Morgen..", murmelt Jim motivationslos.

"Moin", erwidert Tom kurz und sagt anschließend: "Hast Hunger?" - "Immer!"; sagt Jim nickend, "was gibt es denn?" Der Mitbewohner dreht sich mit der Pfanne in der Hand um. "Spiegelei und Speck ... Ist der Andere auch wach?", spricht er weiter. Mit den Anderen meint er Valentin. "Er ist mir noch nicht begegnet!", antwortetet Jim. "Aber Spiegelei und Speck klingt super." Tom dreht sich wieder um und brät das Essen weiter an. "Holst dann Teller so so?" Er nimmt die Aussage von Jim nur zur Kenntnis und kommentiert sie nicht. Jim holt Teller und Besteck. Er ist dabei schweigsam wie meistens. Sobald die Speise fertig ist, verteilt Tom sie auf die Teller. Die Pfanne stellt er auf den Herd zurück und nimmt sich zwei Scheiben Brot aus dem Brotkasten. Eine davon reicht er Jim, als er sich setzt. Seine Zigarette drückt er in dem Aschenbecher aus. Dann beginnen sie zu essen.



"Schmeckt gut!", lobt Jim mit wenigen Worten das Essen. "Und danke für's Kochen." - "Kein Ding", erwidert der Gesprächspartner knapp. Er beißt vom Brot ab und spricht dann kauend weiter: "Was steht bei dir heute an?" - "Muss nachher wieder schuften.", ist Jims Antwort. "Okay." Tom nimmt sich Speck und legt sich diesen auf das restliche Brot. "Brauchen wir noch was? Würd später einkaufen gehen. ... Irgendwelche Wünsche?" Jim denkt nach. Bier ist noch im Kühlschrank vorhanden, Kippen hat er auch noch da... "Im Moment bräuchte ich nichts.", sagt er daher. Thomas nickt und beißt in sein Brot. "Ab wann musst los?", fragt er Jim anschließend. " In zwei Stunden ungefähr!", sagt Jim, "bis dahin hab ich Zeit." Er arbeitet in einem Lager, wo er die bestellten Items zusammensucht. Keine sonderlich anspruchsvolle Aufgabe, aber immerhin kommt ein bisschen Kohle rein. Wieder nickt der Zuhörer. "Musst du vorher ins Bad?" - "Jap!", sagt Jim so kurz angebunden wie immer.

"Okay." Der Mechaniker erhebt sich und geht an den Herd. "Willst den Rest?", dabei zeigt er dem Mitbewohner den Inhalt der Pfanne. Jim hat immer guten Hunger, also nickt er. Tom schiebt das restliche Essen auf Jims leeren Teller und wirft seinen eigenen in die Spüle. Er nimmt eine weitere Zigarette aus seiner Schachtel, die an der Spüle liegt und zündet diese an. Angelehnt an der Küchentheke bleibt er stehen und schaut zum Mitbewohner. Er geht seinen Gedanken nach und spricht dann weiter. "Die Nachzahlung f* echt ab ... Als würden wir in nem Palast wohnen ..." Der zynische Unterton ist dabei deutlich rauszuhören. "Aber echt. Wenn ich nicht noch zusätzlich schwarz arbeiten würde, wäre ich pleite!" Tom hat Recht. Es ist einfach viel zu teuer. Den Zuhörer wundert die Aussage, dass Jim schwarzarbeitet nicht. Sie beide gehören nicht gerade zur Mittelklasse. Eher ist Valentin noch der Gutbetuchte von den drei Sims in dieser WG. Schmunzelnd ergänzt Tom daher: "Notfalls muss Valentin herhalten." Die Aussage ist allerdings als Witz gemeint. Jim muss grinsen. Tom ist ihm irgendwie sympathisch. Er weiß, dass das nur ein Witz gewesen ist.

Der stehende Mann pustet den Qualm aus seinem Mund. Er geht dann an den Kühlschrank und holt zwei kalte Bierflaschen. Eine stellt er Jim hin, die andere öffnet er gekonnt an der Tischkante. Anschließend hebt er das Bier hoch, um mit Jim per Luft anzustoßen. Jim schnappt sich die Bierflasche und hebt es ebenso hoch wie Tom zuvor. Ob Tom wohl ahnt, dass er früher ganz andere Dinge gemacht hat als nur schwarz zu arbeiten? Aber das ist Vergangenheit und er möchte nicht wieder zurück. Die Männer genehmigen sich ihren Schluck vom kühlem Getränk. In Thomas breitet sich ein Gefühl von Entspannung aus. Das hat er in seiner alten WG vermisst. Warum das so war? Keine Ahnung. Mit der Kippe im Mund dreht sich Tom um und fängt mit dem Geschirrspülen an.



Jim geht währenddessen ins Badezimmer, um sich zu duschen und umzuziehen.



Der Mitbewohner nimmt auch Jims Teller und Besteck und wäscht es. Als alles erledigt ist, geht er mit seinem restlichen Bier in den Wohnraum und setzt sich auf die Couch. Wobei er die Beine auf den "Couchtisch" ablegt und in den Fernseher anschaltet.



Nach etwa zwei Stunden muss sich Jim dann auf den Weg machen. "Bis später!", sagt er knapp. Valentin hat offenbar einen tiefen Schlaf. Zumindest ist er ihm auch jetzt noch nicht begegnet. "Ciao", ruft Tom Jim nach und schaut das Programm im Fernseher weiter an. Etwa eine Stunde später wirft er sich einen Hoodie Pulli über und geht einkaufen.




(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )
(Screenshots von @KFutagoh89 )


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20.04.2023 18:00 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2023 12:08)
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Tom, Jim, Valentin - letzter Post

Charaktere: Tom, Jim und Valentin
Titel: Neuer Tag, neue Herausforderungen


Gähnend läuft Thomas aus seiner Kammer in Richtung Küche. Er macht sich einen Kaffee und zündet sich eine Zigarette an. Heute steht wieder ein Tag in der Werkstatt an. Schweigend versucht der Arbeiter seinen eigenen Motor in die Gänge zu bringen. Jim muss auch heute wieder arbeiten, diesmal startet seine Arbeit schon am Morgen. Daher muss er früh aufstehen und er trifft Tom in der Küche. "Morgen!", murmelt er unmotiviert.

"Moin", erwidert der Angesprochene knapp. Er ist kein Morgensim und ist froh, wenn ihm zu diesem Zeitpunkt keine Diskussion über die Relativitätstheorie als Beispiel aufgezwängt wird. Er nimmt seinen Kaffee und trinkt daraus. "Schläft Valentin noch?", fragt er monoton.
"Scheint so. Ist ja nicht das erste Mal, dass er als letztes von uns aufsteht!", sagt Jim. Tom nickt. Er lässt sich auf den Küchenstuhl fallen und raucht weiter. Der Rauch verteilt sich im Raum.



Jim sagt wie immer nichts weiter und holt sich Eier aus dem Kühlschrank für Spiegelei mit Speck. "Diesmal kann ich ja mal was kochen. Willst du auch was?", fragt er Tom.



Dieser schüttelt den Kopf. "Passt, ... hab grad keinen Hunger. Guten Hunger!", antwortet er. Er braucht gerade nur Kaffee und sein Nikotin. Mehr nicht. Jim nickt und passt die Menge also so an, dass es für eine Person reicht. Thomas stößt einen Ring aus Rauch aus seinem Mund und grinst. "Wann bist du heute weg?" "Hab heute Frühschicht!", ist die knappe Antwort.



"Ok", erwidert Tom und trinkt seinen Kaffee aus. Die Zigarette wird im Aschenbecher ausgedrückt. Der Mann erhebt sich, streckt sich und gähnt erneut. "Ich spring mal unter die Dusche." Jim nickt nur.

Der Mitbewohner geht ins Bad und sammelt bei der Gelegenheit Klamotten, die auf dem Weg dorthin am Boden liegen, ein. Damit startet er die Waschmaschine und steigt dann selbst unter die Dusche. Das kalte Wasser prasselt auf ihn herab. Tom seufzt. Wieder scheint das Warmwasser in dieser Bruchbude nicht zu tun. Die Kälte weckt ihn nun vollständig. Mit einem Handtuch um die Hüften verlässt er das Bad und reibt mit einem 2. Tuch sein Kopfhaar trocken. "Jim!?!, das Warmwasser geht wieder nicht", ruft er dem Mitbewohner zu.



"Oh man!", seufzt der Angesprochene, "Funzt in dieser Bruchbude denn überhaupt irgendetwas?" Er selbst hat keine Ahnung, wie man so etwas repariert.

Tom ruft zurück: "Scheinbar nicht. Ich ruf später beim Vermieter an. Mal sehen, vielleicht ist der Wärmetauscher nicht ok oder so." Er geht in seine Kammer, um sich für die Arbeit anzuziehen.

Jim frühstückt währenddessen und denkt nach. Wie gerne würde er in einem eigenen modernen Haus leben, so wie seine Managerschwester. Aber ihm fehlt die Kohle dazu. Zu mehr als dieser Bruchbude hat es nicht gereicht, und da teilt er sich ja schon die Miete mit zwei anderen Leuten.

In einer Latzhose gekleidet kommt Tom nochmal in die Küche. "Ich fahr jetzt los. Bis heut Abend." Er hebt die Hand zum Abschied.
"Bis dann!", ruft Jim seinem Mitbewohner nach. Er hat auch nicht mehr viel Zeit. Er räumt schnell alles vom Tisch und geht ein paar Minuten nach Tom ebenfalls nach draußen, in Richtung seiner Arbeitsstelle.

Valentin steht ca. zwei Stunden später auf, nachdem seine Mitbewohner bereits fleißig am Arbeiten sind. Er macht sich einen Kaffee und geht auf die Couch. Etwas später schreibt seine Schwester Marina eine Textnachricht. Oh, vielleicht bekomme ich noch etwas Geld. Er macht sich auf den Weg zu ihr und kommt erst gegen Abend wieder nach Hause.



Während der Pause bei der Arbeit telefoniert Thomas mit dem Vermieter. Dieser sagt zwar, er lässt einen Fachmann kommen, klingt aber nicht sonderlich verständnisvoll. Man merkt schnell, dass diese Person nur so viel Geld wie möglich aus der Vermietung ziehen will und an Instandhaltung oder Verbesserung weniger interessiert ist. Zum Glück erfährt der Anrufer dabei, dass dieses Warmwasserproblem das komplette Haus betrifft und somit der Handlungsbedarf nicht abgestritten werden kann. Etwas beruhigt geht der Mechaniker seinen eigentlichen Aufgaben wieder nach. Ein langer Arbeitstag steht weiterhin aus.



Am Abend nach Feierabend kehrt Jim schließlich zurück. Tom ist immer noch auf der Arbeit, wie es scheint, und das, obwohl er etwas früher los musste als Jim. Auch Valentin ist offenbar unterwegs. Als Valentin vor der Tür steht, ist er etwas genervt. Marina hat ihm lediglich Lebensmittel mitgegeben, die sonst keiner bei den Winters ist. Bin ich ein Abfalleimer oder was? Er schließt die Tür auf und kommt herein. Dann sieht er Jim. "Hi!" Jim begrüßt Valentin. "Hi!", sagt er knapp. Der Mittbewohner sieht nicht unbedingt begeistert aus. "Was ein blöder Tag!", gibt Valentin von sich und räumt das Essen in die Küche. "Was ist denn los?", hakt Jim nach.

Tom macht sich mittlerweile auf den Rückweg von der Arbeit.

"Ach, meine Schwester." Valentin rümpft die Nase. Jim schaut Valentin fragend an. Was genau meint der jetzt? Irgendwann öffnet sich die Wohnungstür und der Mechaniker betritt die Wohnung. Mit dem Motorrad-Helm unter dem Arm läuft er in den Wohnraum. Dabei bemerkt er seine Mitbewohner. "Hey", sagt er zu ihnen müde und knapp. "Ah hi.", begrüßt Valentin Tom und ist immer noch in Gedanken. Wie komm ich denn jetzt an Geld? "Was ist denn mit deiner Schwester?". fragt Jim.



Aus seinen Gedanken gerissen sieht Valentin zu Jim. "Eh, achso.." Er kratzt sich am Kopf. "Die hat mir kein Geld gegeben." "Oje!" Dann hatte Tom wohl doch nicht Recht mit seiner Behauptung, Valentin sei der Reiche hier. Auch er hat offenbar Geldsorgen. "Meine Schwester würde mir auch nichts geben.", sagt Jim nun. "Wofür hat man denn Schwestern? Erst muss ich Jahrelang immer auf sie hören und als dank bekommt man nichts." Valentin schüttelt den Kopf. Einen Gedanken an eine Jobsuche verschwendet er aber nicht. "Tja!", sagt Jim knapp.

Valentin legt seine letzten Scheine auf den Tisch. "So, das sollte erstmals für die Nebenkostennachzahlung und ein paar Lebensmittel reichen. Morgen bin ich bei meinem Dad, mal sehen, was sich da ergibt." "Hoffentlich ist der etwas gebefreudiger als deine Schwester!", murmelt Jim. Valentin nickt mit dem Kopf. Dann sieht er zu Tom. "Und wie wars bei dir so?"
Tom hört sich das Ganze an und winkt ab. "Vergiss es." Er geht ins Bad, um sich zu erfrischen und die Hände zu reinigen. Jim sieht seinem Mitbewohner schweigend nach. Auch Tom scheint nicht in der besten Laune zu sein. Valentin sieht zu Jim und zuckt die Schultern. "Sowas sagen eigentlich nur Frauen zu mir, aber gut.." Jim muss bei dieser Aussage grinsen. "Hach!" Valentin lässt sich mit einem Bier auf die Couch nieder. "Auf dem Sofa sitzen ist so gut. Das habe ich jetzt gebraucht." Er trinkt einen Schluck.

Tom kommt wenig später aus dem Bad zurück. Er sieht zu den Mitbewohnern. "Worauf habt ihr Hunger? Hätt Bock eine Pizza zu bestellen." "Pizza klingt lecker!", sagt Jim, "wenn sie nur nicht so viel kosten würde beim Lieferdienst. Aber wenn es mal ist und nicht immer, kann ich die mir wohl grad noch leisten. Also los! Bestellen wir uns was!" Valentin zeigt auf das Geld, was er zuvor auf den Tresen legte. "Da, das sollte wohl noch für eine Pizza reichen." Er trinkt erneut einen Schluck und rülpst. "Ich nehme Thunfisch mit fett Knoblauch." "Schon gut, das krieg ich schon noch zusammen.", sagt Jim lächelnd. "Ich nehme Pizza Salami."



Tom muss bei dem Chaotenhaufen lachen und nimmt das Telefon zur Hand. "1x Thunfisch mit Knoblauch, 1x Salami und 1x Diabolo mit extra Chili", sagt er laut bevor er bestellt. Die Mitbewohner nicken. Nach kurzem Telefonat sagt Tom dann: "Ist in 40 min da." Er schlüpft aus der Latzhose und holt sich seine Schlapper-Jogginghose. Während er dann sich wieder zu der Gruppe gesellt, er zündet eine Zigarette. "Warmwasser tut scheinbar wieder." "Oh gut. Wenigstens ein Lichtblick. Mal abgesehen von der Pizza natürlich!", sagt Jim. "Läuft bei uns.", singt Valentin mit hoher Stimme. "Wir haben's drauf." Er wippt mit dem Kopf auf und ab und trinkt erneut von seinem Bier. Jim nimmt sich nun ebenfalls ein Bier aus dem Kühlschrank. "Pizza und Bier, was will man mehr?" Tom schaut zu Jim und sagt dann: "Sieht so aus, als würde unser Küken erwachsen werden." Er nickt dabei grinsend in Richtung Valentin. "Dem Typen in der Bar, der Valentin so angestarrt hat, gefällt der Junge aber auch schon so wie er ist.", neckt Jim seinen Mitbewohner. Da war tatsächlich dieser exzentrische Kerl mit einem grünen Zylinder, der eindeutig schwul war.

Valentin sieht fragend zu Tom und Jim. "Küken? Typen in der Bar? Was?" Er versteht kein Wort. Thomas lacht und nimmt wieder nen Zug von der Kippe. "Passt Valentin. Alles gut", gibt er beruhigend von sich. Jim grinst. "Hast du den Kerl etwa nicht bemerkt?", hakt er nach. Valentin wird nun hellhörig. "Wie alles gut? Ein Kerl? Was will dieser Kerl? Stress oder was?" "Nein, alles gut!", wiederholt Jim nun Toms Worte. Tom grinst weiter. Die Geschichte hat er auch nicht bemerkt. "Erzähl mal Jim, was ist vorgefallen?" "Ja, erzähl!", sagt Valentin energisch.

Jim erzählt in knappen Worten von dem Typen und wie er Valentin angeschaut hat, fügt dann aber noch hinzu: "Kann aber natürlich auch sein, dass der Blick nur Zufall war. Hab nicht die ganze Zeit auf den geachtet und vielleicht hat er kurz darauf eh woanders hin geschaut." Tom überlegt kurz und sagt grinsend: "Also wenn alle Stricke reißen, lassen wir Valentin Geld verdienen." Er lacht auf und hört nicht mehr auf. "Ach, der war bestimmt nur neidisch auf mein Aussehen.", sagt Valentin. Kurz nach seiner Aussage denkt er nochmal an Toms Worte. "Hä? Womit?" Er überlegt kurz. "Moment.. doch nicht..“ Jim muss lachen.

Tom hört schließlich die Türklingel und lässt sich die Pizza überreichen. Er bezahlt und bringt die Kartons in den Wohnraum.



"Manchare Jungs." "Auf meinen Notjob!", sagt Valentin lachend und hebt sein Bier. Jim beißt in seine Pizza. "Die ist wirklich gut.", sagt er, "das kann man nicht von jedem Lieferdienst behaupten, aber die hier... die ist wirklich gut."

Tom nimmt sich eine Dosencola. "Heut brauch ich ne Cola dazu. Auf uns, die Kings des Blocks!" Er beißt auch in seine Pizza. "Geil. Mega Diabolo ... ola." Seine Schnauze brennt. Valentin beißt ebenfalls genüsslich in seine Pizza. Jim genießt das Essen und das Bier und schweigt, wie so meistens, einfach vor sich hin. Tom hat sich zum Essen im Schneidersitz auf den Boden gesetzt. "Sau lecker. Wie fandet ihr den Jazz Club Abend?" Valentin weiß kaum noch etwas von dem Abend und sagt nur: "Gut, gut." "Auch wenn es nicht mit den Mädels geklappt hat!", wirft Jim ein. "Ach, die waren nur eingeschüchtert von unserer Männlichkeit.", erwidert Valentin.



Tom schaut verdutzt zu Valentin. "Glaub mir Kumpel, bei Lesben hast selbst du keine Chance." Er grinst und isst weiter. Jim grinst mit. Lesben? Valentin sagt lieber nichts darauf und isst ein Stück Pizza. Nachdenklich kauend fragt er Jim: "Wie ist eigentlich deine Erfahrung mit Frauen?" Jetzt ist auch Valentin wieder interessiert dabei. "Ist lange her.", sagt dieser ausweichend. "Achso", sagt Tom und isst weiter.

Valentin legt seine Stirn in Falten und sieht zu Jim. "Na komm, jetzt wollen wir es wissen. Warst du schon mal verheiratet?" "Was? Nein..." Das überrascht Jim dann doch. "Verliebt ja. Aber bis vor den Altar hat es nie gereicht." Thomas muss seine Cola auspusten, als Valentin loslegt. "Alter, du bist ja hartnäckig", scherzt dieser. "Ja, ich steh auf Skandale. Warst du wenigstens mal verheiratet? Hast du Kinder?", fragt er nun Tom.



Jim grinst, froh darüber, dass er nun nicht mehr in Valentins Fokus steht. Dieser sieht Valentin nun mit einem 'ernsthaft' Blick an. "Seh ich so aus?", erwidert er dem Mitbewohner. "Was weiß ich denn? Sieht man mir an, dass ich schon drei Mal geschieden bin und fünf Kinder habe?" Er sieht ganz ernst zu den Beiden, bis er laut loslacht. "Spaß. Ich? Never ever!" Jim lacht mit. "Ich bin froh, dass ich keine nervigen Gören zu versorgen habe.", sagt er schließlich. "Grad noch die Kurve bekommen", lacht Tom. "Kinder und ich? ... vergiss es." "Also sind wir wieder bei den Frauen... Jim, bei dir ist es schon ewig her. Und bei dir Tom? Du reißt doch bestimmt ständig die Weiber auf.", sagt Valentin.

Tom stockt kurz und trinkt kurz. Das ist ein wunder Punkt. "Ich", fängt er an. "... klar. Hab schon einige gehabt. Du etwa nicht?" "Eh. Natürlich. Die Weiber sind verrückt nach meinem Körper.", übertreibt Valentin mal wieder und sieht auf seine Pizza. Außer ich ernähre mich nur noch von Pizza. Jim grinst. "Nicht nur die!", neckt er. Valentin sieht mit einem entsetzten Blick zu Jim. Dann grinst er. "Mich lieben eben alle." "Klar!", sagt dieser und lacht mit. Tom schmunzelt und ist froh nicht weiter über sein Problem mit Frauen sprechen zu müssen.

Valentin schwelgt kurz in Erinnerungen und fängt nach dem Austrinken seines mittlerweile dritten Bieres an: "Wisst ihr, meine letzte Freundin, die war echt anstrengend. Die wollte doch tatsächlich Kinder haben. Hallo? Ich bin jung und wild, ich habe keine Zeit für sowas. Also machte sie Schluss, weil wir ja angeblich so unterschiedlich seien. Aber ich sag euch, bei gewissen Dingen waren wir immer einer Meinung, und ihr wisst, was ich meine." Er grinst. "Tja Frauen. Die soll mal einer verstehen.", gibt Jim von sich. "Allerdings", ergänzt Tom.

Die Pizza ist ausgegessen und Valentin rülpst laut. "Sim, ne... Was ein Tag!" Jim räumt die leeren Pizzakartons weg. Tom lehnt sich zurück. "Ja, der Tag war anstrengend. " Valentin fühlt sich merkwürdig. Ihm ist etwas schlecht, er kann aber nicht einschätzen, ob es das Essen, der Alkohol oder einfach Beides ist. "Jungs, ich muss euch übrigens was beichten." Er seufzt. "Ich habe gar keinen Job, weil ich auch noch nicht gesucht habe." Weshalb er das jetzt ansprechen musste, ist nicht nachvollziehbar, aber dieser Gedanke lag ihm schon längere Zeit auf dem Herzen. "Ihr denkt sicher, ich wäre sehr engagiert und suche, wie ein Verrückter. Aber ich muss euch enttäuschen, das tue ich gar nicht."

Jim schweigt. Auch er ist nicht immer motiviert, doch er ist froh, zumindest Schwarzarbeit gefunden zu haben. Tom sieht etwas irritiert zu Valentin. "Moment ... und woher hast du das Geld bisher? ..." Unbehagen macht sich in ihm breit. "Ach..." Valentin seufzt wieder zu Boden. "Ich schnorre bei meiner Familie." Er wischt sich mit der rechten Hand durch sein Gesicht. "Als meine Mam starb, hat sie mir ein kleines Sümmchen hinterlassen. Also naja, auch meinen Geschwistern. Und ich hab es genutzt, um zu Reisen. Das hat auch gut geklappt. Aber jetzt ist alles weg und deshalb muss ich den Rest meiner Familie anpumpen." Er hebt seine Arme in die Höhe und wieder hinab. "Ich kann nur das." "Ein Job ist auf Dauer wohl einträglicher.", murmelt Jim. "Vor allem", fügt Tom hinzu, "wird das mit der Miete dann ein Problem." Er lässt sich auf den Rücken fallen und liegt nun am Boden. Seine Hand reibt durchs Gesicht. "Hm.", gibt Valentin nur von sich.

"Hast du denn bestimmte Vorstellungen, was du gerne für einen Job hättest, wenn es denn nicht mehr ohne funktionieren sollte? Man kann Familie nur bis zu einem gewissen Punkt ausquetschen." Er selber hat das Gezeter seiner Schwester noch deutlich in den Ohren, als er sie, zum wiederholten Mal, um Geld anbettelte. "Keine Ahnung.", antwortet Valentin. "Vielleicht werde ich Barista. Da lerne ich auch viele Weiber kennen." Jim schweigt nur. Hoffentlich klappt das auch, und Valentin kommt irgendwie zu Geld, sonst wird es auf Dauer schwierig mit der Miete.

"Es wäre ein Anfang", seufzt Tom. Valentin überlegt eine Weile und sagt nichts. Da kommt ihm eine Idee. "Was wäre denn, wenn wir uns selbständig machen? Wir schmeißen unsere Fähigkeiten zusammen und scheffeln einen Haufen Kohle." Er hebt den Finger in die Luft und sieht mit einem Lächeln zu seinen Mitbewohnern. "Und was für Fähigkeiten haben wir denn?", fragt Jim skeptisch.
Valentin legt einen Finger an sein Kinn. "Lasst uns doch auf einen Zettel schreiben, was wir alles können. Dann überlegen wir in Ruhe und sammeln einfach." Er nimmt einen Block und Stifte und gibt Jim und Tom jeweils einen Zettel und einen Kugelschreiber. "Ach da fällt mir ja schon direkt was ein." Valentin schreibt das Wort "Gärtnern" auf. Er erinnert sich, wie er im Ausland auch Gärtnern half, um sich ein wenig Geld zu verdienen und diese ganz begeistert von seinem Arbeitseinsatz waren. Hauptsächlich allerdings deshalb, weil er beim Gärtnern viele Frauen kennen lernte, die hübsche Blumen haben wollten. .. und den Anblick eines hübschen Mannes., denkt er sich noch und grinst.

Als Jim sieht, dass Valentin bereits am Schreiben ist, wird er ein wenig nervös. Er hat keine Ahnung, was der Mitbewohner schreibt. Aber was kann er selber? Nichts... Er hat sich oft durchs Leben gemogelt und sich mit Schwarzarbeit über Wasser gehalten.. Mit Schwarzarbeit, die keine besonderen Fähigkeiten erfordern. Er fühlt sich ohnehin etwas überrumpelt von Valentins Enthusiasmus. Aber er will auch nicht als völliger Depp dastehen. Nach einiger Überlegung schreibt er schließlich: "Ich kann mich gut lange konzentrieren und ich kann Geheimnisse für mich behalten."

Tom tippt mit dem Stift in der Hand auf Blatt. Er scheint wohl der Einzige mit nem festen Job zu sein. Das Gehalt ist nicht überwältigend, aber man kommt damit über die Runden. Er schreibt schließlich Mechaniker Arbeit auf und zündet sich eine Zigarette an. "Ich weiß nicht ob uns das weiterbringt. Aber ist immer hin besser als irgendwo flenend in der Ecke zu hocken." Sein Blick erhascht den Aufschrieb von Valentin. Er überlegt. "Hey Valentin. ... Gärtnereien gibt es in Evergreen und in Henford wie Sand am Meer. Vielleicht stellt dich dort jemand ein. Besser als nix, oder?" Bei Jims Aufschrieb wirkt Tom ebenfalls nachdenklich. "Und bei dir Jim, vllt findest nen Job im Jazz Club oder in ner anderen Kneipe. Kellner is ja kein großes Ding. Bestellung aufnehmen und bringen, fertig. Oder?" Er zieht an dem klimmenden Stängel zwischen den Lippen. "Selbstständig zu sein ... da würde mir nur einfallen so ne Art Escort Service zu machen. ... Nach dem Motto: Wir bieten das, rufen sie uns an, wir liefern ab."
Valentin nickt auf Toms Aussage hin. "Ja.. warum eigentlich nicht?!" Er zückt sein Handy und sucht ein paar Adressen heraus.
Bezüglich des Escort Service bekommt Valentin große Augen. "Das wär's doch. Als Nebengewerbe optimal. Ich bin dabei!" Euphorisch stellt er sich mit einer Faust in die Luft haltend mitten in den Raum.

Jim schweigt. Kellner wäre nicht wirklich ein Job für ihn. Zu viel Kundenkontakt. Doch er sagt nichts und macht sich seine eigenen Gedanken.

Valentins Enthuasmus geht Tom schon fast auf die Nerven. Was hat der nur eingenommen ..., fragt er sich selbst. Schließlich drückt er die Zigarette im Aschenbecher aus. "Und ne Idee wo oder wie wir den Escort anbieten?"

Jim zuckt die Schultern. "Keine Ahnung.", muss er zugeben. "Wen oder was willst du denn eskortieren?"

Tom schüttelt den Kopf. "Es geht nicht um eskortieren ... Escort ist ne Dienstleistung. Und sowas halt für unsere Fähigkeiten. Keine Ahnung. Zum Beispiel repariere ich ein Motorrad für wen oder Valentin gräbt den Garten für ne alte Oma um. Sowas halt." "Ah ok. Mit einer Zeitungsanzeige vielleicht? Für den Anfang müsste unser Büro dann wohl in der WG sein.", sagt Jim. Zustimmend nickt Tom.

So gerne Jim auch faulenzt, möchte er seine WG-Kollegen nicht enttäuschen. Er sagt daher: "Also gut. Ich würde dann vielleicht die Buchhaltung übernehmen oder so. Aber ich glaube nicht, dass mir Kundenkontakt gut tut. Ich weiß nicht genau, wie ich mit denen richtig umgehen kann. Wenn das für euch okay ist." Tatsächlich würde er auch ehrlich arbeiten, immerhin sitzen alle drei im selben Boot... beziehungsweise in der selben WG.



Schulterzuckend erwidert Tom: "Wär für mich ok." "Klar geht das klar.", erwidert Valentin gen Jim. "Wir werden uns da schon einig." Er grinst in die Runde. "Super, dann ist das ja geklärt!", freut sich Jim.

Tom lehnt sich zurück. Immerhin ist das ein Anfang, um aus ihrer Misäre herauszukommen. "Und? Wie sollen wir die Zeitungsanzeige formulieren?", fragt Jim. Die zu bezahlen würden sie sich zu dritt wohl gerade noch leisten können.

Tom sieht zu Valentin. "Vorschläge?" "Wie wäre es mit "Jungs für alles bieten ihre Dienste an! Sie müssen etwas repariert haben? Sie brauchen jemanden, der sich um Ihren Garten kümmert? Haben Sie einen ganz anderen Wunsch? Hier sind Sie richtig. Rufen Sie an, um die Details zu klären!", schlägt Jim vor.

"Andere Wünsche", Tom betont die Aussage mit Augenbrauen anheben und grinst. Jetzt muss auch Jim lachen. "Naja, soooo war das ja jetzt nicht gemeint. Dann halt "Wollen Sie andere Arbeiten erledigt haben?" "Da fallen mir viele Arbeiten der anderen Art ein.", sagt Valentin grinsend mit einer hochgezogenen Augenbraue.

"Oder: Sie haben lästige Arbeit? Wir übernehmen den Job.", sagt Tom. "Ja, das ist auch gut.", findet Jim. "Und vielleicht auch Beispiele, was für Arbeit." Tom hebt nen Daumen hoch und holt für alle Bier, was sie gemeinsam trinken können,

Jim macht einen weiteren Vorschlag: "Wir können auch beides kombinieren: "Jungs für alles bieten ihre Dienste an! Sie müssen etwas repariert haben? Sie brauchen jemanden, der sich um Ihren Garten kümmert? Hier sind Sie richtig. Sie haben lästige Arbeit? Wir übernehmen den Job."

Valentin nimmt sich ein Bier und nickt zustimmend auf Jims Vorschlag hin. Tom nickt ebenfalls. "Hört sich gut an."

Jim holt sich einen Kuli und schreibt den Text auf einen Zettel. "Wir müssen natürlich auch eine Telefonnummer angeben, unter der sich die Kunden melden können. Wessen Nummer wollen wir dafür nehmen?"

Tom schaut zu Valentin. "Mir wärs recht, wenn er es übernimmt. Ich kann in der Werkstatt nicht alle fünf Minuten sns Telefon rennen." Er nimmt nen Schluck Bier.

Aber Jim meldet sich. "Wir sollten vielleicht eine ganz neue Nummer besorgen, ohne unsere Privatnummern rausgeben zu müssen, aber das kostet natürlich wieder. Aber vielleicht gibt es ja irgendwo einen billigen Handyvertrag zu diesem Zweck. Dieses Arbeitshandy kann dann ja immer derjenige entgegen nehmen, der dann gerade Zeit hat und nicht arbeitet."

"Das ist eine gute Idee.
", stimmt Valentin zu, insbesondere da er nicht möchte, dass seine Familie seine Nummer erkennt. Tom stimmt zu, die Argumente überzeugen ihn. Somit ist das geklärt. "Dann lass uns mal im Internet nach Handyverträgen suchen.", schlägt Jim vor, "am besten zusammen mit einem billigen Handy."

Der Mechaniker trinkt einen weiteren Schluck und fragt dann: "Stellen wir die Announce dann im Wochenblatt ein? Oder hängen wir Blätter aus, wo man die Nummer abreißen kann?" "Können ja beides machen!", überlegt Jim. Schließlich findet er tatsächlich einen günstigen Vertrag. Ohne Flatrate oder viel Internetvolumen, aber dafür brauchen sie das Handy ja auch gar nicht. Nur um Anrufe entgegen zu nehmen. "Wie wäre es hiermit?", fragt er und zeigt auf das Angebot. Tom hebt einen Daumen hoch. Auch Valentin stimmt zu.

Die drei Männer überprüfen ihre Finanzen, und als die reichen, beschließen sie, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Sie bestellen bei Sims-Bay ein gebrauchtes Billighandy. Sobald dieses angekommen ist, würden sie auch noch den günstigen Handyvertrag abschließen.

(In Zusammenarbeit mit @Spatz und @KFutagoh89 )
(Screenshots von @KFutagoh89 )


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21.04.2023 19:25 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2023 10:22)
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Hausmeister

Tom - letzter Post
Valentin - letzter Post

Charaktere: Jim, Tom, Valentin
Titel: Alltagsprobleme


Nach dem Rennen und dem Treffen mit Flex hat Thomas sein Motorrad wieder halbwegs reparieren können. Leicht abgenervt kommt er schließlich sehr spät in die WG zurück. "Bin wieder da", ruft er laut. Jim lächelt. "Und? Wie war es?" Tom hatte ihn auch gefragt, ob er Interesse hätte, zu dem Tuningtreffen mitzukommen, doch Jim hat abgelehnt. Er hat behauptet, er müsse an dem Tag arbeiten, auch wenn das eine Lüge war. In Wirklichkeit wollte er einfach nicht zugeben müssen, wie wenig er von Autos versteht.

Tom kommt zum Mitbewohner. "Wie soll ich sagen ... Ganz ok?" Er zieht dabei seine Motorradjacke aus. "Hatten beinah Stress mit den Bullen." Jim hebt eine Augenbraue. "Die schon wieder. Die gönnen einem auch keinen Spaß.. Wie kommt es, dass ihr nur 'beinahe' Stress hattet?" Der Mitbewohner nimmt sich ein Bier aus dem Kühlschrank und setzt sich zu Jim. "Beinah, weil ich was mein Motorrad betrifft es noch abwickeln konnte. Der Rest ist einfach abgehauen ... solche Pfeifen ... echt ey." Er trinkt einen Schluck. "Haben eben alle keinen mumm." "Tja!", sagt Jim, "Aber so eine Begegnung mit den Bullen macht auch nicht viel Spaß. Zum Glück hatten sie nichts gegen dich in der Hand."




"Wohl wahr Kumpel ... Und wie war dein restlicher Tag so? Was hat Valentin so gemacht? Der pennt sicher, oder?", redet Tom weiter. "Kennst ihn ja!", sagt Jim grinsend, "der pennt doch immer bis in die Ewigkeit." "Und noch viel weiter ...", lacht Tom. "Soll er mal ... er hat es so gut ... weniger Sorgen sicherlich." "Ja... seine Sorgen müsste man haben.", sinniert Jim. "Leider habe ich dann schon finanzielle Sorgen. Leider hat sich in letzter Zeit auch niemand mehr auf unsere Anzeige gemeldet. Hoffentlich kommt nach den ersten Erfolgen jetzt nicht doch noch eine Flaute." "Ja das wäre echt sch***e, wenn das floppt ... Welche Aufträge haben wir noch?", fragt Tom weiter.
"Im Moment keine weiteren mehr, die noch ausstehen.", antwortet Jim, "Hoffentlich kommt da bald wieder mal was."




"Ohje ... ja ich hoffe das auch ...", seufzt der Zuhörer und trinkt sein Bier weiter. "Ich könnte die nächste Zeit paar Überstunden in der Werkstatt machen ... ist gerade einiges zu tun. Und mein Chef zahlt die Überstunden aus." "Das ist nett von deinem Chef. Ich wünschte, ich hätte auch einen guten Chef. Der von mir ist immer besonders knauserig. Ich wäre da längst weg, wenn ich nicht darauf angewiesen wäre, etwas zu verdienen." Jim seufzt. "Ja, ich kanns verstehen. Jochen ist da echt ein Glücksfall ... hat mir einfach eine zweite Chance gegeben ... Echt cool von ihm ...", erzählt Tom. "Ich kenn mich zu wenig mit Mechanik aus, sonst hätte ich glatt gefragt, ob der noch jemanden sucht.", antwortet Jim seufzend.
"Kein Ding, ... Wir haben seit kurzem eine Neue im Team. Die macht die Buchhaltung und so. Scheint ganz nett zu sein." "Hm, was für Aufgaben habt ihr denn sonst noch im Team? Oder sucht ihr gar niemanden mehr?", hakt Jim nach.




Kopfkratzend überlegt Tom. "Wir Mechaniker machen halt die Reparaturen. Jochen übernimmt das Management. Die Neue die Buchhaltung und Bestellungen ... Puh, sonst wäre da nicht mehr viel. Und Putzfrau willst du bei uns sicher nicht sein!", dabei lacht Tom keck. "Wäre bestimmt nicht schlimmer als mein jetziger Mistjob. Also putzen meine ich.", sagt Jim. "Ich muss wirklich mal weg von diesem Chef."

Gähnend kommt Valentin aus seinem Zimmer. "Moin Jungs!" Er geht in die Küche und macht sich einen Kaffee. Anschließend sieht er auf die Uhr. "Boar, viel zu früh am Morgen." "Moin Valentin.", grinst Jim. Für ihn ist es nicht zu früh. Er überreicht Valentin das Arbeitshandy. "Ist heute ja dein Job.", sagt er, "sorg dafür, dass sich auch ein neuer Kunde meldet." Der Angesprochene seufzt, nimmt das Handy aber dann entgegen. "Mal sehen, was sich ergibt." Grinsend beobachtet Tom die Szenerie.




Valentin schaut auf sein privates Handy. Seine Schwester Hannah hatte ihm eine SMS zugesandt. "Ja, genau!", sagt er aus dem Nichts. Jim hebt verwundert den Kopf. "Mit wem redest du?", fragt er. Valentin sieht sich irritiert um, bis er versteht, dass Jim mit ihm redet. "Ehm... Achso, ja ich bin gleich mit meiner Schwester verabredet, die arbeitet in einer Schule. Vielleicht kann ich da Werbung für uns machen!" "Gute Idee. Vielleicht könnten wir da auch Plakate aufhängen mit unserer Werbung und Nummer.", ruft Jim.

"Ein Versuch ist es zumindest wert", ergänzt Tom. Valentin hebt seinen Daumen in die Luft. "Genau, ich frag mal meine Schwester, ob sie ihre Kontakte spielen lassen kann." "Prima! Jetzt fehlen nur noch die Kunden." Doch nun ist Jim wieder etwas zuversichtlicher. Kurz überlegend beginnt Tom: "Ich könnte auch Flex fragen, ob er wobei Hilfe bräuchte ... vielleicht kommt auch so Kohle rein."
"Wer ist Flex?", hakt Jim nach. "Flex ist der Bekannte, weshalb ich da bei diesem Tuning-Treff war. Der organisiert diese Treffen." "Je mehr Aufträge, desto besser.", sagt Valentin daraufhin. Insgeheim hofft er so auf weniger Arbeit. "Ja, je bekannter wir durch Werbung werden, desto besser.", ergänzt Jim. "Und wer weiß, vielleicht braucht dieser Flex ja tatsächlich etwas."

Valentin isst noch eine Kleinigkeit und schaut dann nochmal auf sein Handy. "So Jungs, ich werde jetzt mich jetzt mal auf den Weg machen. Handy ist eingepackt. Ich sag Euch Bescheid, wie es mit meiner Schwester gelaufen ist." Er verabschiedet sich und macht sich auf den Weg. Jim winkt Valentin noch nach und dreht sich danach zu Tom um. "Hoffentlich kommen jetzt wirklich mehr Kunden.", sagt er.
Nachdenklich zündet Tom eine Zigarette an. "Auf Dauer werden wir, wenn das so weiter geht, die Wohnung und die WG nicht aufrecht erhalten können." "Ach was!", versucht Jim den Mitbewohner zu beruhigen, "wir finden schon Kunden für unsere Angebote, wirst schon sehen. Und ansonsten habe ich ja auch noch die Schwarzarbeit, bei der ich Kohle verdiene." Den Rauch aus dem Mund pustend erwidert Tom. "Hoffen wir mal das Beste ..."


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22.04.2023 22:12 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 07:28)
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Hausmeister

Charktere: Jim, Valentin, Tom
Geschichtsstrang: Geldsorgen


Heute sollte Valentin für neue Kunden sorgen, doch hat er keinerlei Interesse daran. Jetzt wo er jeden Monat Geld von Joachim bekommt, kann er alle seine Kosten zahlen und sich sogar noch etwas zum Vergnügen leisten. Aber wie soll er das seinen Mitbewohnern verklickern? Es ist bereits Abends. Er schließt die Tür auf und betritt die WG. "Hallo Jungs!" Jim sieht zu Valentin. Er nickt nur, so wortkarg wie immer.



Tom steht unter der Dusche und hört zunächst nichts. Als er fertig damit ist, trocknet er sich ab, legt das Handtuch um seine Hüften und verlässt das Bad. Seine Stachelfrisur konnte dem Wasser nicht standhalten. Die Haare liegen platt und tropfen noch. Erst jetzt bemerkt er den Mitbewohner. "Hi. Und? Wie schauts aus?"

"Ach..
" Valentin schüttelt nur den Kopf. "Irgendwie läuft's nicht." Auf der Küchentheke entdeckt er Briefe. Es sind Rechnungen. "Was ist da drin?", fragt er Tom. Der Gefragte sieht zu dem Stapel und verschränkt seufzend die Arme. "Wir müssen noch paar ausstehende Zahlungen begleichen. ... Wenn du aber keinen Erfolg hattest ... sieht es düster für uns aus." Jim mischt sich ein: "Ja, ich habe leider auch kein Glück gehabt, an Geld zu kommen."

Tom kratzt sich am Kopf. So hat er sich das Leben in einer WG nicht vorgestellt. Anders wie bei Yngwie scheint es in dieser WG wohl am Geld zu scheitern. "Dann, werde ich wohl noch einen Nebenjob suchen müssen. Etwas, wo regelmäßiger Kohle rein kommt."



Valentin hebt die Hand. "Moment. Lasst den Meister mal machen." Er nimmt die Rechnungen in die Hand und sieht sie durch. "Das kriegen wir schon hin." Damit ist zwar beinahe sein ganzes Erpressungsgeld weg, aber wenigstens wäre für diesen Monat Ruhe mit Geldsorgen und nächsten Monat käme ja schon der nächste Scheck.

"Dann mach mal, Meister.", sagt Jim. Er glaubt nicht wirklich, dass Valentin irgendetwas ändern kann. "Und was hat der "Meister" vor?", hakt Tom nach.

Da der erste Scheck bereits eingelöst und auf Valentins Konto gutgeschrieben ist, nimmt er sich die erste Rechnung. Auf seinem Handy öffnet er seine Banking App und tätigt die erste Überweisung. "324,67 Simoleons.. Erledigt." Sodann nimmt er sich die nächste Rechnung vor. Auch diese überweist er. "Die ist auch bezahlt." Ein bisschen schmerzt ihn zwar der Geldverlust, doch auf der anderen Seite fühlt er sich gut, seine Jungs zu zeigen, er trägt auch etwas bei.



"Wie jetzt?", fragt Tom nun verdutzt. Er kann nicht fassen, was gerade passiert. Jim ist sprachlos und er sagt gar nichts.

Auch die letzte Rechnung überweist Valtin nun. Wie kommen die Rechnungen überhaupt zustande?! "Alles bezahlt.." Er geht zum Kühlschrank und nimmt sich ein Bier. "Ja, was?", fragt er seine Mitbewohner, die ihn noch immer ungläubig ansehen. "Wie... woher hast du die Kohle plötzlich?", wundert sich Jim. Auch Tom würde die Antwort darauf brennend interessieren. Grinsend trinkt Valentin erneut aus seiner Flasche. "Da hab ich wohl aufs richtige Pferd gesetzt."

Skeptisch blickt Tom zu Jim, schweigt aber zunächst. Dann: "Okay, sei wie es will ... Danke Valentin. Du hast uns den Arsch gerettet. Dafür lade ich dich mal ein, einverstanden?" - "Da sag ich doch nie nein!" Und allen ist klar, dass das kein Scherz von Valentin ist, sondern purer Ernst.

"Ja danke.", stimmt Jim zu. "Aber ich würde immer noch gerne wissen, was du gemacht hast." - "Ich hatte einfach Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Doch was den Rest betrifft... Ein Gentleman schweigt und genießt." Und genießen solange es nur geht. "Wir sollten uns weniger Sorgen machen und unser Leben genießen. Wir sind jung." Er trinkt seine Flasche aus und stellt sie zu den anderen leeren Flaschen. Jim bleibt skeptisch, doch er sagt nun nichts mehr.

"Übrigens, meine Schwester veranstaltet demnächst eine Party. Ich habe ihr erzählt, dass wir ein Unternehmen gegründet haben und sie möchte Euch gerne als meine Geschäftspartner kennen lernen. Seid ihr dabei?", fragt Valentin seine Mitbewohner nun.

"Gratisessen gibt es da sicher auch, also warum nicht.", murmelt Jim, der immer noch ein wenig überwältigt ist von Valentins plötzlichem Geldsegen.



Tom ist wie Jim skeptisch. Valentin schien bisher eher kein gutes Händchen für Geldangelegenheiten zu haben. Außerdem hat der Mechaniker dem Mitbewohner diesen Glücksgriff niemals zugetraut. Sicherlich möchte er dessen Großzügigkeit auch nicht madig machen. Daher schließt er sich Jims Meinung an. "Klar, bin dabei. Vielleicht hilft es uns weiter." Im Hinterkopf hat Tom trotzdem vor sich einen festen Nebenjob zu suchen.

"Ja top! Gratis Essen, Trinken, Whirlpool - Wellness pur. Aber sagt am besten nichts über unseren derzeitigen Stand, sowohl unsere Wohnung betreffend, als auch den Finanzen." Valentin schaut zu Boden und hofft nicht noch weitere unangenehme Fragen beantworten zu müssen. Dass er nicht immer ehrlich ist, braucht ja niemand wissen.

Jim nickt. Er glaubt nicht, dass Valentins Geld auf legalem Weg erworben wurde, aber auch er selbst ist nicht immer ein Musterbürger. Er saß schon im Knast wegen Einbruchs, und selbst die Schwarzarbeit, die er momentan hat, wäre sicher nicht gerne gesehen. Aber er spricht stattdessen ein ganz anderes Thema an: "Whirlpool? Ist das dein Ernst? Sowas hat deine Schwester?"



"Bin gleich zurück." Tom verzieht sich in sein Zimmer, zieht sich um und kehrt zurück. "Whirlpool. Also doch ein reicher Schnösel." Er zwinkert und grinst dabei. Valentin grinst nur. "Wie auch immer, ihr braucht eine Badehose. Will euch nicht nackt sehen!" Tom sieht grinsend zu Jim. "Ach wie schade ... Schnösel und prüde ... Oder?" Jim nickt nur und hört zu.

Der Motorradfahrer nimmt sich eine Zigarette und entzündet sie. "Aber du weißt, dass ist im Spaß gemeint", an Valentin gerichtet. Jemanden aufzuziehen gehört zu Toms normalen Umgang mit Sims, die er mag.



"Ich weiß, Bro, ich weiß." Das zweite Bier hält Valentin bereits in der Hand. "Meine Schwester hatte einfach nur Glück und den richtigen Mann geangelt. Warum sollten wir davon nicht profitieren und wenn nur für einen Abend. Schließlich bietet sie es uns ja an." Ein weiterer Schluck Bier gelangt in seinen Mund.

"Klar, einmal so zu leben wie die Könige. Dann merken wir unsere Jammer-WG danach nur umso mehr.", sagt Jim, doch er freut sich irgendwie auf die Party. Gratisessen und Whirlpool sind schon gute Argumente dafür. Dem kann Tom nicht viel hinzufügen. Mit Blick auf die Uhr schlägt er vor: "Wollt ihr noch mit in den Jazz Club kommen? Einfach dort abhängen? Oder ins Narwhale Arms?"

"Vielleicht zur Abwechslung mal Narwhale."
, schlägt Jim vor, "Obwohl... die Lesben vom letzten Mal im Jazzclub waren schon nice." Er lacht und sieht zu Valentin. Dieser verdreht die Augen. "Erinner mich nicht daran. Hoffentlich gibt's im Narwhale hübsche Frauen." - "Dann auf, lasst uns dort hingehen", Tom bläst dabei den Rauch seiner Zigarette aus der Nase.

(In Zusammenarbeit mit @Spatz und @KFutagoh89 )

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