Willow Creek - Denize' Haus

12.04.2023 22:35 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 17:12)
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16.04.2023 22:16 (zuletzt bearbeitet: 11.05.2023 12:24)
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Denize - letzter Post

Charakter: Denize
Geschichtsstrang: Schulball!



Nochmal im Spiegel betrachtend und sich drehend ist Denize zufrieden mit ihrem Outfit. Hoffentlich würde es Adrian auch gefallen. Dann realisiert sie das es endlich soweit ist. All die Mühe! Sie lächelt sich im Spiegel an und stellt fest dass sie ihr Makeup noch anpassen muss. Wie will sie ihre Haare tragen? Vielleicht So? Sie nimmt die Haare zusammen und hält sie hoch. Oder so? Sie lässt die Locken auf die Schultern fallen und lockert sie wild auf. Sie könnte sie für diesen Anlass ja einmal glätten? Denkt sie und zieht an einer Haarsträhne. Ja! Einfach mal was neues ausprobieren. Sie grinst.

Schnell noch Wimperntusche, dann ist sie fertig und geht die Treppe hinab. Wo ihr Vater bereits wartet um sie zu verabschieden. "Du siehts toll aus, Liebling." sagt er und lächelt. "Danke Papa." entgegnet sie und schaut auf die grüne Wanduhr im Wohnzimmer. Chip müsste jeden Moment da sein...


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16.04.2023 22:39 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 16:42)
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Chip kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer

Puh, das dürfte reichen. Das Hemd ist fast trocken, riechen tut`s auch gut. Chip wirft den Föhn zur Seite und schlüpft in das Hemd. So schlank war sein Vater mal? Das Hemd passt Chip ganz gut und wenn er dem Foto im Schlafzimmer glauben darf ist er damit auch Rock'n Rollig angezogen. Schnell noch die Mundharmonika in die Hosentasche geschoben und auf nach Willow Creek zu Denize.


Etwas später in Willow Creek Nr. 15

Ziemlich hibbelig steht Chip vor der Haustür der Familie Panera. Was, wenn ihr Vater aufmacht? Er hat noch nie ein Familienmitglied von irgendeinem Mädel, dass er kennen gelernt hat begrüßt...wär ihm nicht im Traum eingefallen...aber Denize ist auch nicht irgendein Mädel... Chip zögert mit dem Finger auf der Klingel. Er hat Herzklopfen...und Schmetterlinge im Bauch. Noch einmal atmet er tief aus, reibt die Handflächen an der Hose entlang und drückt auf den Klingelknopf.



Die Tür geht auf und Denize strahlt Chip an. Hinter ihr steht ihr Vater, der den Jungen prüfend aber nicht unfreundlich mustert. "Hey." grüsst sie glücklich und dreht sich zu ihrem Vater um. "Em, das ist Adrian. Adrian mein Papa." Dominik Panera hält Chip die Hand entgegen. "Freut mich." sagt er und versucht wohl ein wenig bedrohlich auszusehen was Denize' Meinung nach ein wenig lächerlich ist und sie würde sich jetzt wirklich gern auf dem Weg machen.

Als Chip Denize so strahlen sieht, vergisst er kurz wo er sich befindet und strahlt einfach zurück. Tolles Outfit und ein ziemlich tiefer Ausschnitt...er schluckt kurz. Als Denize den Namen ihres Vaters nennt kommt er wieder zu sich. Er strafft sich und grüßt erst Denize, dann ergreift er die dargebotene Hand ihres Vaters. " Hallo Hr. Panera, schön Sie kennen zu lernen. Ich darf Denize heute an ihrem großen Tag begleiten." Es fühlt sich komisch an so Smalltalk zu machen, aber...das wird wohl jetzt erwartet von ihm. Chip lässt die Hand wieder los und steht für einen Moment unschlüssig da. Guckt der streng oder ist das immer so? Wohl Beschützerinstinkt...bloß gut dass er nichts von gestern Nacht weiß...oder weiß er? Chip wird bewusst dass er keine Ahnung hat, wie vertraut Denize mit ihrem Vater ist und was sie ihm erzählt und was nicht. Das macht seine Nervosität nicht besser. Er wirft möglichst unauffällig einen fragenden Blick in ihre Richtung.




"Ja das tut er." bestätigt Denize Chips Aussage und drängt ihn zur offenen Tür hinaus. "Und wir müssen jetzt auch los." sie grinst entschuldigend zu ihrem Vater dessen Blick kaum einzuordnen ist. Dennoch sagt er: "Viel Spaß." und schaut ihnen hinter her bevor er die Tür schließt. Bei Chip untergehakt zieht sie ihn fast den schmalen Vorgarten entlang bis zum Tor. Dabei verkneift sie ein Lachen. "Los Beeilung, bevor ihm noch was einfällt was ich vergessen haben könnte."

Während er sich nur scheinbar widerwillig zur Tür raus drängen lässt, blickt Chip mit einem Lächeln über die Schulter zurück und ruft noch kurz:" Danke Hr.Panera und ...auf Wiedersehen...hat mich gefreut." und schon schließt sich die Türe.
Beeilung? Das lässt sich Chip nicht zweimal sagen. Grinsend passt er sich Denize' Tempo an , jumpt dann über den niedrigen Gartenzaun, statt durchs Tor zu gehen und nimmt sie auf der anderen Seite wieder in Empfang, in dem er sie erneut unterhakt. "Darf ich bitten? Heute soll ein ziemlich toller Ball statt finden und ich bräuchte noch eine Begleitung." Er zieht nun seinerseits Denize aus dem Blickfeld des Hauses und bleibt dann kurz etwas außer Atem stehen."Du siehst toll aus und ziemlich sexy." rutscht es ihm raus. Bevor sie wieder los laufen oder etwas erwidern kann, nimmt er sie in den Arm und küsst sie. "Ich freu mich auf den Abend." flüstert er ihr ins Ohr und guckt sie etwas verschmitzt lächelnd an.



Denize folgt ihm belustigt. "Danke." entgegnet sie schüchtern. Aber sie freut sich, dass er ihre Kleiderwahl würdigt. "Ich freu mich auch." sagt sie nach dem Kuss und berührt eine kalte Stelle an seiner Brust. "Ist dir jetzt schon so warm?" grinst sie. "Sooo sexy ist es doch gar nicht." Sie wartet nicht ab sondern grinst ihn an und läuft vor. "Los du Schnarchnase, ich will nicht meinen 'grossen Tag' verpassen!" lacht sie.

Prüfend berührt Chip die Stelle am Hemd. Tatsächlich...hat er wohl was vergessen. Was meint sie denn mit...jetzt schon so warm? Soll das heißen dass es ihm mit ihr heute noch...wärmer wird? Während er ihr grinsend folgt spielen sich in seiner Vorstellung verschiedenen Szenarien ab...und die sind alle ziemlich sexy...Sie ist ihm echt ein Rätsel...aber auch das gefällt ihm ziemlich gut. "Schnarchnase? Sag das nochmal!" Er holt sie ein und kitzelt sie kurz an den Seiten, bevor er ihre Hand nimmt beim Gehen.

"Zeigst du mir heute ein paar Tanzschritte?" fragt er sie, während sie in die Bahn steigen, die gerade ankommt, als sie die Haltestelle erreichen. "Rock'n Roll? Wie beim Festival?"

Denize steigt mit in die Bahn. Bei den Stehplätzen wo normalerweise auch Fahrräder abgestellt werden. Viele Gäste hat das Verkehrsmittel heute Abend nicht. "Sicher." sagt sie und nimmt Chips Hand, dreht sich darunter, nimmt seine andere Hand und schwingt, im Kopf einen fetzigen Song wiederhallend, zum Spaß die Arme hin und her. Sie ist wirklich aufgeregt. Sie muss heute eine Rede halten und da sind noch andere Dinge die die Schüler bestimmt freuen werden, wenn sie sie ankündigt. Hoffentlich!

Fröhlich tanzend, vergeht die Bahnfahrt wie im Flug. Als sie die Schule betreten, strahlt die Dekoration in den schönsten Farben. Sie lotst Chip nach oben, wo die Kunstgruppe ganze Arbeit geleistet hat. Der dunkel werdende Himmel macht den Raum jede Minute noch ein bisschen leuchtender. "Ist toll geworden nicht war?"

Noch ganz high von der Tanzerei in der Bahn folgt Chip einfach Denize ins Schulgebäude. Er freut sich, dass sie sowas einfach so mitmacht und sich kein bisschen geniert wegen der anderen Leute in der Bahn und so. Er erinnert sich an den Abend in der Bar beim Festival, als sie auch einfach los getanzt hat. Ziemlich aufregend diese Seiten an ihr kennen zu lernen.
Als sie im Kunstraum ankommen, sieht Chip sich erstaunt um. "Erkennt man echt nicht wieder. Coole Deko ...und wo ist Blaze' Kunstwerk?" fragt er neugierig.
Sie schaut ihn mit einem Blick an der besagt: Ernsthaft? Dann stellt sie sich vor ihn und breitet die Arme aus. Hinter ihr auf der Bühne ragt, die ganze Wand einnehmend, das Bild von Sullivan Blaisdell. Hinter Chip sieht sie Blaze wie aufs Stichwort mit Viola auftauchen. "Du solltest es dir mal genauer ansehen. Dann kannst du auch gleich schauen ob alles richtig steht, für den Auftritt nachher." Sie lächelt ihn an.



Chip reißt die Augen auf. An der Wand prangt ein riesiges Bild mit dem Schriftzug Rock'n Roll. "Wie ge il ist das denn?" Er dreht sich um und sieht Blaze und Viola ankommen. Er begrüßt beide. "Gekonnt!" sagt er mit anerkennendem Lächeln zu Blaze und macht eine entsprechende Geste mit Daumen und Zeigefinger. Dann drückt er kurz Denize' Hand und verabschiedet sich in Richtung Wandkunst. "Ich guck mal, ob ich noch was lernen kann," sagt er grinsend und nickt zu Denize."Ja, ich schau nach dem Bühnenaufbau...bis später." Er wirft ihr noch einen langen Blick zu und geht los. Hoffentlich ist die Kiste da, auf der er letztes Mal getrommelt hat. Suchend sieht er sich um, während er sich von der Gruppe entfernt.

(in Zusammenarbeit mit @Ripzha )

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18.04.2023 11:36 (zuletzt bearbeitet: 19.04.2023 21:44)
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Denize - letzter Post

Charakter: Denize
Geschichtsstrang: Familie


"Freust du dich auf Oliver?"
fragt Dominic seine Tochter. "Wir müssen ihm noch das Gästebett herrichten."
Denize grinst. "Ja ich freu mich. Ich hole ihn nachher ab und dann treffe ich mich noch mit Adrian."
"Adrian?" Dominik richtet sich auf und blickt Denize fragend an.



"Adrian. Du hast ihn beim Elternabend gesehen. Und als er mich zum Ball abgeholt hat.“
Dominic nickt vorsichtig. „Adrian…. Wie weiter?“
„Töpfer.“
„Adrian Töpfer.“ widerholt er. „Gehst du schon lange mit ihm zur Schule?“
„Paaaps! Schon immer.“ Denize rollt mit den Augen. „Er war in der zweiten als ich in die erste kam.“



Dominik runzelt die Stirn. „Müsste er dann nicht fertig sein?“
„Er hat eine Stufe wiederholt…“ erklärt Denize. Sie geht zur Garderobe und steigt in die Schuhe.
Dominik mustert seine Tochter. „Verstehe.“
Was auch immer er darüber denkt, Denize weiss es nicht. „Du hälst aber doch an deinem Plan fest, oder?“ fragt er leicht besorgt.
„Natürlich.“ sagt Denize und blickt Ihren Vater selbstsicher an. „Ich werd den Sprachaufenthalt auf jeden Fall machen.“
Dominik nickt. Beruhigt ist er nicht. "Hast du genug getrunken?"
Denize wendet sich um. "Jaaa..." sie grinst.
Ihr Vater geht zur Küche. "Hier...." Er füllt ein Glas mit Saft. "Das ist wichtig."
Denize verdreht lächelnd die Augen kommt näher und greift nach dem Glas.
"Wann stellst du mir Adrian vor?" fragt der Vater. Denize spürt dass er neugieriger ist als er zugeben will.
"Bald..." Verspricht sie.
"Er wird aber nicht mitten in der Nacht ärger machen wie dieser andere..."
"Oh Dad..." Denize trinkt... "Das war was anderes..." Sie hatte gar nicht gewusst dass ihr Vater das mitbekommen hatte. Sie zuckt innerlich mit den Schultern. "Und wenn du das weisst, dann weisst du auch dass ich mich zu wehren weiss." sie grinst.



Dominic mustert Denize. "Ich möchte nicht, dass du..." er denkt über die Worte nach. "in Schwierigkeiten gerätst..." eindringlich sieht er sie an. Nicht sicher ob sie weiss was er meint.
Denize ist sich auch nicht sicher. "Schwierigkeiten?"
Der Vater seufzt. "Behalte einfach deine Ziele im Auge... Es ist wichtig. Damit es dir später an nichts fehlt.."
"Ich weiss." Denize leert das Glas. "Bis später, hab dich lieb." Sie grinst ihn zuckersüss an und verschwindet aus dem Haus.
Dominic sieht ihr nachdenklich nach.

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18.04.2023 11:59 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 16:56)
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Chip kommt von Willow Creek Nr. 17 - Magnolienblüten Park
Denize - letzter Post

Charakter: Chip / Denize
Geschichtsstrang: "Nachhilfe Stunde"


Den Rucksack geschultert und in seinen besten Klamotten ist Chip auf dem Weg zu Denize. Erst wollte er mit der Bahn fahren, aber es gilt nervöse Energie abzubauen, also hat er sich doch entschieden ein gutes Stück des Weges mit dem Board zurückzulegen. Stoned da auftauchen geht ja schlecht. Gott sei Dank hat sie zugestimmt dass sie bei ihr lernen und auch nicht weiter gefragt wegen Bertl oder den häuslichen Umständen. Jetzt steht wahrscheinlich erstmal das Gespräch mit ihrem Vater an. Hoffentlich macht er genug guten Eindruck und er gibt die Einwilligung zu dem Ausflug mit Blaze und Viola. Kurz vor ihrem Haus nimmt er das Skateboard in die Hand und erklimmt die Stufen zur Haustüre. Er lehnt das Board an die Wand und atmet nochmal hörbar aus, bevor er den Klingelknopf drückt.

Die Tür geht auf und Denize lächelt Chip an. "Komm rein." Sie hat ihrem Vater nur gesagt, dass er zum lernen vorbei kommen wird. "In den Ferien?" hatte Oliver verdutzt gefragt, der das Gespräch mit angehört hatte. Das hat den Vater womöglich auch beeindruckt. Dominik steht auf als sie den Eingangsbereich betreten. Er wirkt traurig, hat einen niedergeschlagenen Blick, lächelt jedoch. Oliver ist nicht mehr da. Er sagt er wolle sich die Gegend ansehen. "Dad, Adrian, ihr kennt euch ja schon." sagt Denize die ein wenig bange hat was ihr Vater von Adrian denkt.

Ziemlich angespannt folgt Chip Denize, lächelt aber ihren Vater zur Begrüßung an. Er sieht nicht gerade begeistert aus...aber vielleicht hat das ja auch gar nichts mit ihm zu tun, sondern ihn bedrücken andere Sorgen. "Guten Tag Hr. Panera." Er reicht ihm die Hand. "Danke dass ich heute kommen durfte." Er schaut zu seiner Freundin, dann zurück zu Dominik. " Denize hilft mir bei ein paar Sachen für die Schule."

Dominiks Mundwinkel zucken kurz nach oben. "Freut mich. Bildung ist wichtig..." er weiß wenn jemand beim lernen helfen kann dann seiner Einser-Tochter... Ein Wunder dass nicht schon viel früher Leute kamen um sich helfen zu lassen. Abgesehen von Nadine. Denize beobachtet wie sich ein seltsames Gefühl ausbreitet. "Oh em.. bevor wir 's vergessen... Ich wurde eingeladen auf einen Ausflug aufs Land..." Dominik blickt seine Tochter an. "Ein Ausflug? Wann?" Denize blickt zu Chip.

"Ehrlich gesagt weiß ich das noch nicht genau. " Chip blickt Herrn Panera an. " In den nächsten zwei Wochen irgendwann. Wir wären, wenn Denize uns begleiten darf...was ich sehr hoffe..." er lächelt sie an. "..zu viert unterwegs. Ein Ausflug mit Würstchen grillen, eventuell einen Fisch angeln, Gitarre dabei... einfach mal ausspannen vom Schuljahr." Chip bleibt äußerlich ruhig, aber er traut sich kaum zu atmen . Spürt er da winzige Schweißperlen unter der Cap auf der Stirn?



Denize' Vater mustert seine Tochter dann Chip. "Ohne Erwachsene? Wo genau ist das?" Denize seufzt innerlich. Sie liebt ihren Vater wirklich, doch ist sie nicht langsam alt genug...?

"Wir wollten das gemeinsam besprechen, wenn wir wissen wer alles dabei sein wird." improvisiert Chip und überlegt fieberhaft. "Irgendwo an einem Fluss wo es ruhig ist auf jeden Fall. " Er blickt zu Denize. "Natürlich sind wir immer erreichbar über Handy." Er zieht seins zum Beweis aus der Hosentasche. Help! Was ist bloß so schlimm an nem harmlosen Ausflug...man könnte meinen ich will Denize ins Rotlichtviertel entführen.

Dominik nickt vorsichtig. Denize stimmt zu: "Ich ruf dich an wenn was sein sollte." Der Vater seufzt. Wenn er nur sagen könnte was ihn bedrückt. Doch keiner der zwei Jungspunde würde das verstehen. Am liebsten würde er Oliver mitschicken. "Wer ist denn noch dabei?" - "Zwei Freunde aus der Schule." übernimmt Denize und geht auf ihren Vater zu. "Bitte..." Er nickt resigniert. "Und wann seid ihr zurück?"

"Wir wollen gegen Abend los, weil es einfach schöner ist am Lagerfeuer zu sitzen und zu grillen, wenn es dunkel ist. Spätestens um ein Uhr bringe ich Denize wohlbehalten zurück." holy shit...ob das so klappen wird...? Chips Magen zieht sich zusammen beim Gedanken daran, dass er dieses Versprechen womöglich nicht einhalten kann...wer weiß was bei so nem Ausflug alles passieren wird..aber bestimmt würde Denize etwas Schlaues einfallen, was man ihrem Dad schreiben könnte, wenn tatsächlich etwas dazwischen kommen sollte.

"Um eins..?" Die Brauen des Vaters heben sich. Denize lächelt. "Ich werde nächstes Jahr 18." Dominik versteht schon. Sie ist aber nun Mal das einzige Kind was er hat und das einzige was ihm von Fiona noch geblieben ist. "Na schön. Ich vertraue euch..." Er blickt Chip mahnend an. "Um eins."

Innerlich einen erleichterten Kniefall machend, lächelt Chip ihn an. "Save. Ich pass auf sie auf und bring sie gesund und munter zurück." Er reicht Dominik nochmal die Hand. "Danke ."



"Ookayy. wir gehn jetzt nach oben." Denize lächelt. "Danke Paps.." sie küsst ihn auf die Wange, dann zieht sie Adrian mit sich. Ihr Zimmer ist klein, aber gemütlich. Sie lässt Adrian eintreten und schliesst dann die Tür hinter sich. "Gut gemacht." lächelt sie. "Jetzt weißt du was ich meinte.. Aber er meint es wirklich gut."

Kaum ist die Tür geschlossen, nimmt Chip den Rucksack ab und lässt sich gespielt völlig erschöpft mit dem Rücken an der Tür heruntergleiten. "Kiss me...I'm dead." stöhnt er verzweifelt als er am Boden zum sitzen kommt, nimmt die Cap ab und fächert sich Luft zu. Dann muss er doch grinsen und sieht sie auffordernd an.

Sie lächelt, kniet sich zu ihm, nimmt sein Gesicht sanft zwischen die Hände und küsst ihn. "Okay.." flüstert sie und setzt sich auf. "Womit magst du anfangen...?"

Chip tatsächlich leicht geschwächt von der Anspannung vorher , lässt sich küssen und die Lebensgeister kommen zurück. Wow! Was fragt sie ihn da? "Mit dir...und weiter machen mit dir..." flüstert er , sich wieder annähernd, ganz dicht an ihren Lippen. Dann wird ihm bewusst dass sie das vermutlich anders gemeint hat. Er geht widerwillig wieder etwas auf Abstand und sagt:" Sorry...du bringst mich wie immer total durcheinander." Chip setzt die Cap wieder auf, schmunzelt und meint: "Lass uns mit Mathe anfangen, das kann ich noch am Besten." Er streckt ihr die Hand hin, damit sie ihm hilft aufzustehen. Es braucht wirklich nicht viel um ihn selbst hier bei ihr zuhause komplett abzulenken, stellt er beunruhigt fest. reiß dich zusammen


---

Sie liegen da, Arm in Arm. Denize blickt Chip in die Augen. Sie lächelt. Das war ihr aller erstes Mal gewesen und sie fühlt sich wohl. Trotz der anfänglichen Angst. Adrian weiss immer was er sagen und tun muss damit sie sich gut fühlt. Sie würde gern sagen, wie sie es fand doch sie will die angenehme Stille nicht stören. Das übernimmt schliesslich ein Klopfen an der Tür. "Ich soll dich rufen, gibt gleich essen.... und ob... Chip auch zum Essen bleibt." Olivers Stimme durch die geschlossene Tür.

Zärtlich zeichnet Chip mit dem Finger die Konturen ihrer Augenbrauen nach, streicht ein paar Haare aus der Stirn...er hat nicht das Bedürfnis zu sprechen. Er versucht das Gefühl in seinem Inneren zu definieren...andächtig kommt dem wohl am nächsten, fast ehrfürchtig. Es ist auf jeden Fall etwas völlig anderes , als er bisher empfunden hat. Es hat nichts zu tun mit allen Erlebnissen die er mit anderen Mädchen hatte. Das sie ihm so vertraut macht ihn glücklich und wühlt in gleichzeitig auf. Irgendwas in seinem Inneren hat einen Sprung bekommen, ähnlich wie nach der Geisternacht...nur stärker und er fühlt sich verletzlich und lebendig zugleich. Das Klopfen an der Tür lässt ihn zusammen schrecken. Hat sie überhaupt abgeschlossen? Er setzt sich auf und sieht sie mit hochgezogenen Brauen fragend an. Gleichzeitig muss er trotzdem grinsen. Seine Hand tastet im Bettzeug nach seinem T-Shirt.

Denize richtet sich auf, die Decke vor die Brust gezogen. Nein Oliver würde nicht reinplatzen, oder? "Ähm ich.. wir kommen gleich runter." Sie sucht ihr Top und sie Hotpants und zieht sich schnell an. Sie lächelt. "Willst du mitessen..?"



Während Chip seine Habseligkeiten zusammensucht wirbeln die Gedanken durcheinander. Jetzt an den Tisch sitzen und irgendwelche Konversation machen?
Das Shirt überstreifend, dreht er sich zu Denize , nimmt dann ihr Gesicht in beide Hände und sagt leise und ernst:" Hey, ich möchte dass du weißt, dass du das größte Glück für mich bist, was mir in meinem ganzen Leben passiert ist." Er küsst sie sanft. "Aber ich geh jetzt lieber...wahrscheinlich würde ich nur Müll erzählen jetzt am Tisch." Er lächelt. "Mein Kopf und mein Herz sind voll mit dir...mit uns...das ist mir viel lieber."

Denize lächelt und nickt sanft. Das ist in Ordnung für sie. Da sie selbst noch ein wenig konfus ist, küsst sie ihn einfach nur zurück. Dann blickt sie in den Spiegel und richtet ihre Haare. "Okay." sagt sie mehr zu sich als zu Chip, dreht sich um und lächelt erneut. So viel zum Nachhilfeunterricht.


(In Zusammenarbeit mit simscat2)

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23.04.2023 17:45 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 00:50)
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Marga kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
Denize kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer


Ort: Willow Creek - Denize' zu Hause
Charaktere: Marga / Denize / Dominik
Geschichtsstrang: Die Stunde der Wahrheit II




Das ist die Mutter von dem Jungen, sag jetzt nichts falsches. Beruhige dich, sie liebt ihr Kind trozdem, und ich liebe mein Kind. Oh Gott, ihr ganzen Pläne! Ihre Träume, vernichtet weil ein dummer Junge nicht vorsichtig war? Denize ist vorsichtig! Bestimmt hat sie immer an alles gedacht. Oh, wann ist sie nur so erwachsen geworden? Dieser Junge kriegt hoffentlich was zu hören und wenn nicht von dieser Frau, dann von mir. Er hat mein kleines Mädchen geschwängert!
„Papa?“ traurig und besorgt sieht Denize ihren Vater an, dessen Gesicht wilde aneinanderreihende Emotionen durchlebt, aber nichts sagt. Sie sitzen am Tisch bei ihr zu Hause und der Mann regt sich, seit der Neuigkeit nicht mehr. Denize wird unsicher und möchte am liebsten wieder weinen.



Verstohlen greift Marga unter dem Tisch kurz nach Denize' Hand und drückt sie leicht. Ihr selbst ist alles andere als wohl zumute. Dieses schmucke kleine Häuschen, sauber, gepflegt..es atmet direkt Harmonie und Fürsorge. Und Denize' Vater, der die gleiche Achterbahnfahrt durchlebt gerade, wie sie selbst noch vor ein paar Stunden.. unschwer an seiner Miene abzulesen. Wenn sie nur geübter im Umgang mit anderen Sims wäre, redegewandter. Mit einem wildfremden Mann darüber zu sprechen, dass das Leben von ihnen allen sich grundlegend verändern wird, weil ihr Sohn vermutlich leichtsinnig war, ist eine gewaltige Herausforderung. Ein leichter Anflug von Panik erfasst sie. Dann denkt sie an Maryama und die Gespräche mit ihr. Sag was du denkst, hab niemals Angst davor. Marga lässt die Hand des Mädchens los, legt die Arme auf den Tisch und verschränkt die Finger ineinander, um das leichte Zittern zu verbergen. Sie räuspert sich. "Hr. Panera, ich verstehe, dass das ein Schock für sie ist. Uns allen wurde der Boden unter den Füßen weggezogen." Sie schaut zu Denize. "Aber ich möchte Ihnen und vor allem ihrer Tochter versichern, dass unsere Familie und natürlich im speziellen mein Sohn, alles was uns möglich ist tun werden um Denize und sie zu unterstützen."



"Ich..." Dominik sieht ratlos zu Marga und Denize die ihm gegenüber sitzen. "Ich weiss nicht was ich sagen soll..." meint er und seine unsicherheit färbt auf Denize ab. Das ist das letzte womit er je gerechnet hat. Weil Denize verantwortungsbewusst ist. Es muss mit diesem Jungen zu tun haben, und damit was sie unbewusst anzieht. Isla wollte, dass er herausfindet was für Typen es sind und was sie gemeinsam haben. Leider war diese Aufgabe zu anspruchsvoll für ihn. Was würde seine Frau in dieser Situation sagen? Er blickt Denize an, die zu kämpfen scheint und bittet sie stumm ihm ihre Hände zu geben. Sie tut es udn er sagt, "Danke dass du es mir erzählt hast. Ich weiss noch nicht wie," er blickt erneut unsicher zu Marga und zurück zu seiner Tochter, "aber wir kriegen das hin." Mit bebendem Kinn nickt Denize, dann wendet Dominik sich wieder beiden zu. "Wo genau ist denn..." wie war sein Name noch...? "Adrian?"



Zusammenzuckend bei dieser Frage, sieht Marga erst Denize, dann ihren Vater an. Das ist die Frage der Fragen aktuell. Was kann sie sagen, ohne Adrian hin zu stellen, als wäre er ein Feigling, der Denize einfach im Stich lässt..am besten die Wahrheit. "Nun, also.." beginnt sie leicht holprig. "Das ist etwas schwer zu beantworten, zumindest in diesem Augenblick." Sie seufzt schwer. "Es wird das beste sein, ich bin offen zu Ihnen." Nervös dreht sie an ihrem Ehering und sieht Hr.Panera besorgt an, dann erzählt sie noch einmal die Geschichte jener Nacht und verschweigt auch nicht die Rolle, die ihr Mann dabei gespielt hat. "Es tut mir leid, dass ich Ihnen jetzt nichts anderes sagen kann..sehen Sie, Adrian ist kein schlechter Kerl und ich bin überzeugt, er hat ihre Tochter aufrichtig gern. Ganz sicher wird er sich auf unsere Nachricht melden und seine Verantwortung übernehmen." mach mich nicht zur Lügnerin, Sohn Sie nickt bestätigend gen Denize' und blickt auf die verschränkten Hände von Vater und Tochter. Ebenfalls mit Tränen in den Augen lächelt sie tapfer. "Ja, wir schaffen das alle zusammen."



Domink atmet tief ein und aus. Er nickt, bevor er aufsteht, "Tut mir Leid ich brauche jetzt einen Kaffee. Auch einen?" fragt er Marga und geht zur Kaffemaschine. "Was möchtest du trinken Spatz?" fragt er seine Tochter über die Schulter. Denize sieht Marga an und hebt wortlos die Schultern. Ihr Vater scheint das erst einmal sacken lassen zu müssen.



"Ja, sehr gerne nehm ich einen Kaffee, Hr. Panera. Schwarz mit Zucker." am liebsten mit SchussDankbar nickt Marga und lächelt dann Denize' beruhigend zu. "Das ist ein großer Einschnitt in unser aller Leben und will erstmal verdaut sein. Ich bin froh, dass wir miteinander gesprochen haben, hier in dieser Runde."



Dominik bringt Marga eine Tasse und sagt, „Ich weiss nicht genau was ich davon halten soll.“ er hatte an der Kaffeemaschine etwas Zeit darüber nachzudenken. Die Tasse abgestellt, tritt er zurück, „Was ist mit deinem Auslandsjahr? Was ist mit…“ er verschränkt die Arme locker und fragt sich erst im stillen, dann laut, „Wie weit bist du?“
Denize sieht traurig zu Marga und zurück. „Es ist zu spät, Papa.“ sagt sie eindringlich. Er soll ihr nicht versuchen einzureden, sie soll sich von dem Kind trennen, doch genau darüber denkt er jetzt nach.
„Du könntest es zur Adoption frei geben.“ wendet er ein und als er die strafenden Blicke der Frauen bemerkt, hebt er die Hände verwerfend und geht zurück zur Maschine. „Okay!“ Dominik lässt einen weiteren Kaffee raus und dreht sich dabei wieder zu Denize. Sie glaubt zu wissen was er sich fragt. „Ich werd meinen Sprachaufenthalt und das Studium nachholen sobald ich kann.“ verspricht sie. Ihr Vater nimmt seine Tasse und schlürft daran, dann nickt er unzufrieden.



Marga kann die Stimmung von Denize' Vater so gut verstehen. Gerade wird ihr aber auch bewusst, dass er wenigstens die Zukunftspläne seines Kindes kennt. Das kann sie von sich selbst nicht behaupten. Adrian ist so verschlossen und beschränkt den Kontakt innerhalb der Familie auf ein Minimum, zumindest solange sein Vater irgendwo anwesend ist. Wo soll das nur hin führen? Sie müssen doch jetzt zusammenstehen...alle. "Ihr beide..es ist vielleicht etwas verfrüht das zu sagen, aber ich bin gerne bereit das Baby zu hüten und damit Freiräume für euch zu schaffen." Sie schaut zu Denize. "Gibt es nicht auch Studienabendkurse und solche Sachen? Wenn ich dadurch helfen kann, dir und Adrian einen guten Schulabschluss zu ermöglichen, jederzeit." Dann senkt sie den Kopf ein wenig. "Vielmehr habe ich vorerst nicht an zu bieten."



Denize nimmt Margas Hände und lächelt. "Ich bin dir sehr dankbar dafür." Domink hebt die Mundwinkel und lächelt nickend. Er wird das nicht schaffen und es stört ihn, dass all die Pläne die er sorgfältig mit seiner Tochter geschmiedet hat über Bord fallen. Er will nicht los lassen aber er muss. "Das ist wirklich sehr nett." sagt er zu Marga und blickt dann wieder zu Denize. Er braucht eine Aufgabe. Irgendetwas. "Ich werde mich ein wenig schlau machen was deine Weiterbildung angeht. Ist das in Ordnung?" Denize nickt leicht lächelnd. "Ja, Papa. Vielen Dank." Vielleicht gibt es ja doch eine Chance das alles zu meistern.





(In Zusammenarbeit mit @simscat2 )

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Marga geht nach Brindleton Bay Nr. 7 - Maryamas Haus
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03.10.2023 18:20 (zuletzt bearbeitet: 29.02.2024 23:59)
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Schicksalslenker

Denize kommt von Oasis Springs - Bandraum (Stephens ex-zu Hause)
Chip kommt von Oasis Springs


Charaktere: Chip, Denize
Geschichtsstrang: Ausgerutscht

Die Luft in der eigentlich recht gemütlichen Küche bei Denize zuhause kommt Chip extrem stickig vor. Was hauptsächlich daran liegt, dass sie gerade das lang angekündigte Gespräch mit ihrem Vater hatten. Wegen dem Plan...der Denize so wichtig ist und Chip wird sich hüten in irgendeiner Form daran herum zu kritisieren. Schon gar nicht nach der Sache mit Jinoh. Er hat sein Bestes gegeben, für seine Begriffe konstruktive Vorschläge gemacht, nochmal betont, dass seine Mutter willens ist sich zu engagieren und zu allem genickt, was seiner Freundin offensichtlich am Herzen liegt. Als Dominik aufsteht und zur Toilette geht, wirft Chip einen flehenden Blick zu Denize. "Was steht denn noch an? Es ist Silvester, ich will mit di..euch allein sein. Sitzen wir jetzt noch hier zusammen oder was ist der Plan?" Er hat Sehnsucht und seit der Pleite beim Poker vermisst er sie wieder viel schneller und intensiver.



Beruhigt durch das Gespräch mit ihrem Vater sieht Denize Chip an und lächelt. Sie ist dankbar das er hier ist und sich alles mit angehört hat und dass er zugestimmt hat dass der Abschluss oberste Priorität hat und falls es soweit kommt und sie den Abschluss nicht am Prüfungstag machen kann, sie diesen nachholen darf. Ihr Vater hat sich gründlich informiert. Danach wird sie die Elternzeit in Anspruch nehmen und einen Job suchen während Chip hoffentlich bereits einen hat zu der Zeit. Ihr Auslandsjahr wird sie erstmal vergessen müssen. Aber Dominik hat sie beruhigt und gesagt dass sie noch immer die Chance dazu haben kann wenn sie später ihren Traumberuf verfolgen will. Es könne sein dass sich ihre Prioritäten bis dahin sowieso ändern und deshalb ist es besser: Eins nach dem anderen. Denize möchte wenn das Kind da ist eine eigene Wohnung, denn weder bei Chip ist genug Platz für sie und das Kind, noch bei ihr zu Hause und sie wird sich möglichst bald daran setzen sich Wohnungen anzusehen, die im Bereich des Möglichen sind. Sie greift nach Chips Hand und dankt ihm. "Was möchtest du machen?" fragt sie ihn mit der ruhigen liebevollen Stimme die sie hat, wenn sie im Reinen mit allem ist. "Es ist Silvester." Es sind noch ein paar Stunden hin bis zum Countdown. Sie weiss nicht wie er normalerweise das neue Jahr angeht. Sie selbst saß traditionell mit Nadine zusammen in einer Karaokebar. Doch sie sagte, sie wird dieses Jahr den Abend mit ihrem Freund verbringen und Nadine war einverstanden und hatte Verständnis. Ihr neuer Plan ist es mit Nathan und ihren Aktivistenfreunden abzuhängen.



Ja, es ist Silvester und verdammt schwierig einen geeigneten Plan zu schmieden, der auch für eine schwangere, öfter nicht gerade umgängliche, Freundin geeignet ist. Absturzparty mit Kumpels ist nicht angesagt, etwas anderes kennt Chip nicht zum Jahreswechsel. Diverse Ideen, die er hatte, wurden verworfen, weil ihre Beziehung sich erst wieder in der Annäherungsphase befindet und Chip sich unsicher fühlt, wie viel er sich trauen darf. Denize' Launen bereiten ihm immer noch Schwierigkeiten, das Gefühl sich auf einem Minenfeld zu bewegen ist allgegenwärtig. Erleichtert, dass sie ihn so unkompliziert fragt, antwortet er spontan: "Such's dir aus. Ich dachte wir gehen zusammen ins Kino und chillen dann noch bei dir, spielen was und gießen Wachs um Mitternacht?" Er lächelt sie an. "Oder, falls du weniger action magst überspringen wir Punkt eins was mein Geldbeutel dir danken würde und chillen gleich bei dir. Ich hab Würfel dabei und alkoholfreien Punsch, also..." Es hört sich selber reden und muss beinahe schmunzeln. Alkoholfreier Punsch...

Denize lächelt, zieht ihn vom Stuhl auf und führt ihn in ihr Zimmer auf ihr Bett. Irgend etwas sagt ihr, dass sie ihn trotz des Kindes bei Laune halten sollte. Würde er ihr nicht helfen, oder seine Mutter, dann wäre die ganze Sache noch schrecklicher. Sie greift nach seinem Kragen, zieht ihn zu sich und küsst ihn lang und innig. So lange bis sie nebeneinander liegen, umschlungen, küssend.
Nach einer Weile erst sagt sie leise, „Danke. Das du da bist.“



Ein wenig perplex, aber durchaus willig lässt sich Chip mit in Denize' Zimmer ziehen. Als sie ihn küsst überwältigen ihn wie so oft seine Gefühle. Die ganze Sehnsucht bricht sich Bahn und es gibt nur noch ihre Lippen, die samtige Haut und ihren Duft, der ihm heute noch betörender vorkommt, als sonst. Er kommt erst wieder zu sich, als sie spricht. Beinahe widerwillig löst er sich aus ihrer Haarpracht, in die er sich vergraben hat und richtet den leicht verschwommenen Blick auf ihr Gesicht. "Klar bin ich da, es gibt nichts Schöneres für mich als bei dir zu sein." Er küsst sie zärtlich auf die Nasenspitze. "Vor allem an einem Tag wie heute." Seine Hand fährt wieder durch die Locken, die sich über das Kissen ergießen, streifen eine Strähne hinter ihr Ohr. "Wie geht's dir und.." Seine Hand gleitet über ihre Schultern und weiter bis zum Bauch. Die Wölbung ist eindeutig mehr geworden. Chips Herz schlägt schneller, während er Denize sanft streichelt. Jedesmal wenn er sie dort berührt, überkommt ihn eine Mischung aus freudiger Erregung, Angst und Neugier. "..und der Kleinen?"



Denize sieht ihn an und lächelt nickend. "Gut."Das stimmt. Der Abend heute beruhigt sie ungemein. "Ich überlege mir schon die ganze Zeit Namen." unwillkürlich kichert sie kurz, als ob das das albernste auf der Welt wäre. "Ich denke dann immer an die Schule und daran dass ich nicht will dass sie wegen ihres Namens aufgezogen wird... Ich will, dass wir uns das wirklich gründlich überlegen." Jetzt schaut sie Chip ernst an, aber ihre Züge sind entspannt und sorglos.

Chip stützt sich auf einen Ellbogen und spielt mit einer von Denize' Locken. Hoffentlich hat unser Kind ihre Haare An Namen hat er auch mal gedacht, bevor die finanzielle Lage so eskaliert ist, seitdem hat er andere Prioritäten. "Ja, das stimmt, bloß nix was sich verstümmeln lässt." Er überlegt. "Am Besten was Kurzes, dann geht das nicht." Er sieht Denize in die Augen. "Zoé gefällt mir..und Chiara."

„Chiara war ein gemeines Mädchen im Kindergarten.“ erinnert sich Denize. „Das geht gar nicht. Zoé gefällt mir oder vielleicht…“ sie legt den Finger nachdenklich an die Lippen, „Lia oder Sophie.“ sie schaut zu ihrem Bauch. Wie wirst du aussehen?

Schmunzelnd nimmt Chip ihre Einwände zur Kenntnis. "Sophie klingt irgendwie streng find ich..wenn dann Sophia, das hat mehr Leichtigkeit. Hm...was meinst du zu Romy..oder Xenia?" Letztere ist einem Computerspiel entlehnt und ziemlich sexy.

„Xenia?“ sie lacht herzhaft, offenbar da sie das für einen Scherz hält. „Romy gefällt mir nicht, dann bleib ich lieber bei Zoé oder Gioanna. Vielleicht ein Zweitname?“

Gut, dann eben keine heiße Xenia. "In der Reihenfolge? Zoé Gioanna ? Gefällt mir." Er richtet sich wieder etwas mehr auf den Ellbogen auf und beobachtet ihre Mimik. "Sag mal...wie heißt sie denn dann eigentlich? Zoé Gioanna Töpfer oder Panera?"

Sie hebt die Schultern. "Naja Panera so lang du mich nicht heiratest natürlich." Ihr Schutzinstinkt wird geweckt bei dieser Frage und sie sieht ihn selbstbewusst an.

Die Bemerkung entlockt Chip ein schiefes Lächeln. Heirat steht ja wohl nicht zur Debatte. So ist das offiziell geregelt, aber er weiß, dass das Kind auch ohne Ehering den Namen des Vaters tragen könnte, wenn sich die Eltern einig sind. Chip überlegt kurz, belässt es aber bei ihrer Aussage. Für Gespräche über Sorgerecht und Nachnamen bleibt noch genug Zeit. Diese unverhoffte Kuschelstunde wird er sich nicht mit Diskussionen versauen. "Mmh, klingt gut." Ihre Körpermitte zieht ihn magisch an..und nicht nur die. Hingebungsvoll fährt er ihre Konturen nach und verweilt kurz am Bauch, als er unter seiner Handfläche eine minimale Bewegung spürt. Ihm stockt der Atem vor Schreck. Ist das.. Nochmal berührt etwas seine Handfläche und hebt sie sachte an. Chip schiebt sich zu Denize hoch, nimmt ihre Hand und legt sie zusammen mit seiner auf ihren Bauch. "Fühlst du das auch?" fragt er mit rauer Stimme. Sein Verstand reicht in diesem Augenblick nicht aus, um zu realisieren, dass Denize es sicher spürt, wenn das wirklich das Baby ist.

Zufrieden dass er es so annimmt - schliesslich ist sie es, die es aus sich raus presst - lächelt Denize matt mit.
Sie kann aber ein echtes Lächeln nicht zurückhalten, während sie Chip ansieht, der ihre Hand auf ihrem Bauch platziert hat. "Ja, ich spüre es", erwidert sie leise, ihre Stimme voller Emotionen.



Darüber nachzudenken und versuchen sich vorzustellen, dass in Denize' Bauch ihr gemeinsames Kind heranwächst ist das Eine, aber jetzt hier zu spüren wie es sich bewegt, haut Chip um. Das ist ein bisschen creepy und gleichzeitig unglaublich aufregend. Nachdem er sich wieder gefasst hat, legt er sein Ohr an den Bauch, aber außer etwas Gemurmel und Gegurgel kann er nichts Ungewöhnliches feststellen. Beinahe enttäuscht will er den Kopf wegnehmen, als eine weitere kleine Bewegung an seiner Wange ihn inne halten lässt. Lächelnd küsst er die Stelle am Bauch und flüstert:" 'kay Zoé Gionna Panera, ich press nicht weiter dein Kinderzimmer zusammen, kannst dich wieder ausbreiten." In diesem Moment überflutet ihn eine solche Welle an Liebe, Sehnsucht und Begehren, dass er seine Emotionen nicht mehr unter Kontrolle hat. Er bewegt sich kleine, zärtliche Küsse austeilend zu Denize hoch, küsst sie weiter, schiebt seine Hand unter ihr Shirt um endlich, nach Wochen, wieder ihren Körper zu erkunden. Sein Atem beschleunigt sich, während seine Lippen beinahe fieberhaft über ihren Hals wandern, um ihr die lang vermissten, kleinen, elektrisierenden Laute zu entlocken. Seine andere Hand nestelt ungeduldig an dem ganzen lästigen Stoff der sich zwischen ihm und der Erfüllung seiner Fantasien befindet.

Denize windet sich unter ihm und versucht subtil zu entkommen, "Adrian... ich... möchte lieber nicht..." Nicht nur weil sie sich fett fühlt, auch ist die Vorstellung mit dem Baby im Bauch irgendwie weird, obwohl sie natürlich weiss, dass das nichts ausmacht. Sie schüttelt den Kopf und sieht Chip mit einer Mischung aus Unschuld, Schüchternheit und Flehen an.

Wie durch eine dicke Watteschicht dringt Denize' Stimme zu Chip durch, ohne dass das direkte Auswirkungen hat. Er hört nicht wirklich was sie sagt, verdrängt die 'Störung' und wandert mit den Lippen weiter an ihr Ohr. "Warum..wir müssen nicht aufpassen." flüstert er mit vor Erregung rauer Stimme. "Ich liebe dich..ich will mit dir schlafen.." Mit einem leisen Aufstöhnen presst er sich gegen ihren Körper und findet sich gleich darauf auf dem Rücken wieder, weil sich Denize endgültig aus seiner Umarmung befreit hat. Aufgewühlt und ernüchtert zugleich liegt er für ein paar Sekunden da, den Unterarm über den geschlossenen Augen, unfähig so dicht neben ihr seine Gefühle in den Griff zu bekommen. Schließlich schwingt er die Beine über den Bettrand, stützt die Ellbogen auf die Knie und bleibt, die Hände über Mund und Nase gefaltet, sitzen.
"Fffffff..." 'F' wie frustriert atmet er unter den Handflächen aus und versucht Körpermitte und Verstand wieder in Normalzustand zu versetzen.

Denize setzt sich auf und fühlt sich unwohl. „Wollen..“ beginnt sie vorsichtig, „Wollen wir das Würfelspiel spielen? Es sind noch… 45 Minuten bis Neujahr…“ die Worte kommen ihr fremd vor, aber was soll sie sonst sagen?



Ungläubig senkt Chip die Hände und sieht sie über die Schulter an. "Dein Ernst? Dir steht der Sinn nach Würfelspielen? Alter..." Er wendet den Kopf wieder ab und starrt auf den Holzboden vor sich. Ein ungutes Gemisch aus Ärger, Schmerz und Frustration steigt in ihm auf.

Sie zuckt die Schultern und denkt 'Nein.' "Oder wir... kuscheln einfach?"

Chip presst Daumen und Zeigefinger über der Nasenwurzel zusammen, um sich zu beherrschen und die ganzen Bilder und Erinnerungen zurück zu drängen, die ihn überfluten wollen. Vergeblich. Die Zeit vor Halloween, als sie ihm ausgewichen ist und er weiß Gott was vermutet hat, der Streit in der Schultoilette, sein schlechtes Gewissen und die Sehnsucht die ihn in Mt. Komorebi gequält haben..ihr Wiedersehen im Bandraum und schließlich die Pleite mit Jinoh. Es geht nicht nur um Sex, es geht um... Er dreht sich auf der Bettkante, winkelt ein Bein an und zieht es zu sich, während der andere Fuß auf dem Boden bleibt. Seine Hände halten sich am körpernahen Bein fest, als wäre das der Anker, der Schlimmeres verhindern kann. "Kuscheln, hm? Weißt du wie lange wir jetzt schon nur kuscheln? Wochen..." Er wendet kurz den Blick ab. Es hilft nichts. Sein Mund spricht weiter Worte, die er ihr so nie sagen wollte. "Hast du überhaupt noch Gefühle für mich? Ich mein..nicht als Vater des Babys, sondern so wie's mal war? Oder reicht's dir, wenn ich in Zukunft nur funktioniere und Geld verdiene? Ab und zu n Bröckchen hin werfen wie grad eben? Warum törnst du mich so an, wenn du gar keine Lust hast auf mich?" Er kann den Ärger in der Stimme nicht zurückhalten.

Denize Brauen wandern tiefer je länger Chip spricht. "Einfaches Zusammensein reicht dir nicht? Zeit mit mir verbringen lohnt sich nicht, wenn nichts für dich dabei rausspringt? Während ich mich damit abmühen muss, fett und unförmig zu werden und die Blicke ertragen muss, wenn ich neue Hosen kaufen muss weil die 17 jährige schwanger geworden ist! Aber hauptsache ficken! Vielleicht gehst du besser einfach!" erschrocken über den eigenen Ausbruch, zieht Denize die Knie zu sich.



Das ist keine Antwort auf seine Frage. Denize' Unterstellungen regen Chip auf. "Hörst du dich eigentlich selber reden? Nichts für mich raus springt? Nicht jeder denkt nur an sich selbst und lässt die Puppen tanzen!" Er ballt unwillkürlich die Hände zu Fäusten. "Kannst du dir vorstellen wie das ist ständig zurückgewiesen zu werden? Nein? Komisch...vielleicht weil ich dich nie abweise? Weil ich dir nachrenne, dich schön finde, für dich da bin? " Er steht auf und stemmt die Arme in die Seite. "Mir geht's also nur ums ficken? Wenn ich das wollte, dann könnt ich's mir woanders holen. Das ist es nicht worums mir geht mit uns."
Sein Atem geht schnell. "Ich will wieder fühlen dass wir uns lieben...dass ich dir was bedeute, dass du meine Nähe genauso brauchst wie ich deine." Chip erschrickt, als er spürt, wie Trauer in ihm aufsteigt und die Gefahr droht, dass Tränen ins Spiel kommen. Er unterdrückt den Impuls und wird stattdessen lauter. "FÜHLEN , nicht nur hören." Der Redefluss hört nicht auf, zu lang hat er geschwiegen. "Du musst dir n Job suchen hier, Abschluss machen da, Wohnung finanzieren, Möbel kaufen.. du entscheidest alles, ich hab zu spuren. Hast du irgendwann gefragt, wies MIR mit all dem geht? Was ich für Pläne hatte, die sich in Luft aufgelöst haben? Kein.einziges. Mal! " Sein wütender Blick sucht ihren. "Ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht, weil ich nur noch höre wir brauchen Geld, Geld, Geld...jetzt steck ich bis zum Hals in der Scheiße, weil die ganze Kohle bei Jinoh gelandet ist und ich wieder nach Komo abhauen kann, um Neue zu verdienen. Aber Hauptsache Madame schmiedet neue Pläne für die Zukunft, in der ich nur für die Finanzspritzen zuständig bin." Als die Worte im Raum hängen, wird Chip erst bewusst, was er gerade ausgeplaudert hat.



Während der Tirade fallen Tränen über Denize‘ Wangen. „Verschwinde.“ murmelt sie und hört die letzten Worte nochmal. Sein Geld ist weg? Was auch immer das bedeutet, ihre Sicht ist geflutet. Nicht nur von Tränen, sondern auch von Verletztheit und dem Gefühl nicht verstanden zu werden. „Hau ab!“ ruft sie als er sich nicht regt und wirft ein Kissen. Wenn er so über sie denkt, obwohl sie sich genau so anstrengt, damit später alles gut geht, dann kann er dahin wo der Pfeffer wächst.

"Dein Wunsch ist mir wie immer Befehl."
Chip hebt seinen Rucksack vom Boden auf und schultert ihn. Die Tränen auf Denize' Gesicht schmerzen, aber er wird den Teufel tun und das zeigen. Er geht die paar Schritte bis zur Zimmertür und wendet sich nochmal um. "Ach ja..wünsch Zoé ein frohes neues Jahr." Der dumpfe Klang eines weiteren geworfenen Kissens, trifft die sich schließende Türe und ihn mitten ins Herz. Das ist nicht das Jahresende, das ist DAS Ende.






Der letzte Kuss

Irgendwann kommt für jeden der Tag
An dem man für alles bezahlt, dann stehn' wir da
Denken, wie schön es mal war
Bereuen unsere Fehler, hätten gern alles anders gemacht
Hätten all unsere Boshaftigkeiten niemals getan
Wir leben versteckt, wischen all unsere Spuren weg
Vor den anderen und vor uns selbst
Damit kein Mensch jemals sieht, wer wir in Wahrheit sind...
Wo ist der Ort für den ehrlichsten Kuss
Ich weiss, dass ich ihn für uns finden muss
Auf 'ner Strasse im Regen, auf 'nem Berg nah beim Mond
Oder kann man ihn nur vom Totenbett holen
Wo ist der Ort für einen ehrlichen Kuss
Den einzigen, den ich Dir noch geben muss...
All denen, die uns am nächsten steh'n, tun wir am liebsten weh
Und die Frage warum das so ist, bleibt unser Leben lang steh'n
Wann ist die Zeit für einen ehrlichen Kuss
Der all unsere Lügen auslöschen muss
Gib' mir die Zeit für einen ehrlichen Kuss
So wollen wir uns küssen, wenigstens am Schluss
Es wird ein Kuss sein, der alles verzeiht
Der alles vergibt und uns beide befreit
Du musst ihn mir schenken - ich bin zwar ein Dieb
Doch gestohlen ist er wertlos, und dann brauch ich ihn nicht.

(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)

Chip geht nach Mt. Komorebi
>>> Denize ghet nach Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High (9) >>>


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29.02.2024 22:04 (zuletzt bearbeitet: 14.03.2024 01:08)
#8
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Schicksalslenker

Chip kommt von Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High
<<< Denize kommt von Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines (7) <<<

Charaktere: Chip, Denize
Geschichtsstrang: Die Weichen sind gestellt


Hoffentlich ist sie allein zuhause
Angespannt steigt Chip die Treppen zu Denize' Haus hoch und verharrt kurz vor der Tür. Wie oft hat er hier schon tief durchgeatmet, weil er aufgeregt war vor einem Date oder einfach nur, sie zu sehen. Heute ist das anders. Heute ist es eine scheißkomplizierte Mischung aus allem möglichen, die ihm Herzklopfen und ein flaues Gefühl im Magen macht. Er sieht schon den Vater auf machen..mit vorwurfsvollem Blick, weil es seiner Tochter seit Silvester miserabel geht und... Chip schüttelt den Kopf und damit auch die Gedanken ab und drückt den Klingelknopf. Vielleicht hätte er doch vorher anrufen sollen. Hätte, hätte...gefühlt besteht sein halbes Leben daraus.

Müde vom Tag, zupft Denize, auf dem Weg zur Tür, ihren weiten Pullover grade. Wer klingelt um diese Zeit noch?



Eine Haarsträhne hinters Ohr klemmend, greift sie nach der Klinke und blickt auf in Chips Gesicht. Ihr Herz fängt an schneller zu schlagen und eine Woge voller Wärme durchflutet ihren Körper. In den Sekunden in denen Denize Chip ansieht, erinnert sie sich an die letzte Begegnung mit ihm, doch der Zorn von dem Tag erreicht sie nicht. Sie fühlt aus seiner Haltung, dass es ihm nich gut geht, so wie es ihr nicht wirklich gut geht und kann nicht anders als auf ihn zuzugehen und ihm um den Hals zu fallen. Sie vergräbt das Gesicht in seinem Hals und kneift die Augen fest zusammen. "Ich bin so froh, dass du da bist." sagt sie leise, an ihn geklammert.



Die Woge der Erleichterung, die durch Chips Inneres flutet, lässt ihn fast einknicken. Der vertraute Duft ihrer Haare macht ihn schwindlig. "Ich auch." flüstert er, vergräbt Finger und Gesicht darin und drückt sie an sich, nur um gleich wieder erschrocken zurück zu weichen. "Sorry, ich wollte dir nicht weh tun." Sein Blick sucht ihren. "Wie geht's dir?..das Bild hat mich umgehauen." Er küsst sie sanft auf die Stirn. "Danke dafür."



"Jah... naja." sie lächelt verlegen und streicht erneut die Strähne hinter das Ohr. "Bitte... komm rein." Sie tritt zurück zur Tür und lässt ihn aus der Kälte eintreten. "Ich bin allein." sagt sie und nickt zur Treppe die in ihr Zimmer führt. "Papa arbeitet."
Sie gehen in ihr Zimmer und sie schliesst die Tür hinter sich. "Ich hatte ein bisschen Sorge, das Bild verschreckt dich... aber..." sie lächelt sanft und setzt sich zu ihm. "Es war so überwältigend. Das kleine Herz und... ich wollte es mit dir teilen..." bevor er etwas sagen kann, greift sie seine Hände. "Es tut mir Leid was an Silvester passiert ist...." Er kann sehen dass sie noch mehr sagen will, doch sie schliesst damit, ihn nochmal zu umarmen und mit leicht angeknackster Stimme in seine Schulter zu murmeln, "Ich hab dich vermisst."

"Gott, ich dich auch." Chip lehnt sich an die Wand zurück und zieht sie in seine Arme. "Ich hab mich so mies gefühlt wegen allem was gesagt hab und weil ich nur an mich gedacht hab." Es fühlt sich an wie immer, wenn er Denize so nahe ist. Als ob sie zu einer Einheit verschmelzen und der einzig richtige Platz für ihn, an ihrer Seite ist. Wie konnte ihm dieses Gefühl zeitweise so verloren gehen in Mt. Komorebi? "Ich kann nicht garantieren, dass sowas nie wieder vorkommt, aber ich hoffe es." Er küsst sie aufs Ohr und lässt seine Hände über ihren Bauch gleiten. "Du bist eben wunderschön und ich kann dir kaum widerstehen." ergänzt er schmunzelnd. "Weißt du doch." Für einige Momente erlaubt sich Chip alle anderen Anliegen zu verdrängen und küsst sie zärtlich. "Kann ich's denn irgendwie wieder gut machen?" Er blickt sie ernst an und drückt ihre Hand.



Statt zu erklären wie sie sich fühlt wenn er versucht sie zu Sex zu überreden, lächelt sie ein wenig und sagt; „Ich habe einen riesen Appetit auf… ich weiss nicht, Schokolade und Pommes vielleicht… und Burger mit extra Gurken und irgendwie auf…“ Sie fühlt in sich hinein, „…. Caramelmuffins….“ Sie sieht Chip entschuldigend an.

Chip rückt ein Stück von ihr ab und hebt die Augenbrauen. "Vielleicht noch Sahnehering mit Kirschsoße und nen Erdbeershake dazu?" fragt er lachend. Sein Blick wandert zu ihrem Bauch. "Meinst du das schmeckt Zoé auch?" Er rückt an den Bettrand und zieht seine Schuhe an. Um den Kopf frei zu bekommen hat er heute nur für eine Teilstrecke die Bahn genommen und ist dann erst Skateboard gefahren. Sein Arbeitsplatz, wo er das Zeug billiger bekommt, ist eine Ecke weg, aber der zeitliche Aufschub der anderen Themen kommt ganz gelegen. "Sicher dass das alles ist?" Er wirft Denize einen amüsierten Blick über die Schulter zu.
Verlegen grinst sie und nickt und wie zur Antwort knurrt ihr Magen. Sie legt ihre Hände auf den Bauch und schaut auf. "Zoé sagt ja."

"Na, wenn Zoé das sagt, kann's ja nur richtig sein." Chip steht auf, streckt sich und küsst sie auf die Wange. "Bis gleich, ich beeil mich." Unterwegs kann er sich noch Gedanken machen, wie er es anstellen wird, all das anzusprechen, was ihm auf der Seele brennt.



Etwas später

Unter dem rechten Arm eine große Tüte mit Essen geklemmt und in der Hand ein Behältnis mit zwei Schokomilchshakes, ist Chip auf dem Rückweg zu Denize. Gleichgewicht halten ist nicht das Problem, nur fokussiert bleiben fällt ihm gerade schwer. Immer wieder schwirren ihm verschiedene Varianten des bevorstehenden Gesprächs durch den Kopf. Was, wenn sie so geschockt ist, dass sie keinen Kontakt mehr will? Was, wenn sie sagt er soll zur Polizei gehen und er lehnt das ab? Was, wenn sie in Panik verfällt, wenn sie hört, dass es um Jinohs Bruder geht? Und überhaupt. Allein ihr bei zu bringen, dass die Freundschaft mit Blaze in tausend Stücke zerbrochen ist. Die Situation ist schon beschissen genug, aber dann noch darüber reden zu müssen. Wieder zieht sich sein Magen unangenehm zusammen. Chip balanciert eine Bodenunebenheit aus und geht in die Knie. Challenge a la Denize, mal was Neues auf dem Bord. Der Arm mit den Shakes beschreibt einen Bogen und sein Oberkörper neigt sich verkrampfter als sonst in die Gegenrichtung. Puh...wieder auf Kurs. Erleichtert sieht er in der Ferne das gelbe Häuschen auftauchen. Fast geschaf...Alter!!
Der Bodenfrost hat einen Kanaldeckel angehoben und Chip streift unverhofft den Rand. Das Skateboard zieht zur Seite, er kommt ins Wanken und mit ihm vor allem die Shakes.
Verzweifelt versucht er auszubalancieren, wirft die Essenstüte auf die Straße um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Vergeblich.
Ein paar Sekunden später sitzt er auf dem Hintern. Hose und Pulli sind schokoladengetränkt und kleben eklig an seiner Haut. Einer der Shakes ist heil geblieben und steht unschuldig neben ihm auf dem Boden. Was für eine Sauerei.



Angewidert schüttelt er die restliche Milch von den Händen, wischt sie im Schnee ab und steht auf. Ein stechender Schmerz fährt ihm durch Mark und Bein. Klar. Das Steißbein schmerzt und wird morgen noch viel mehr weh tun.
Chip tröstet sich mit dem Gedanken, dass die Rolle des Versorgers noch nie die Einfachste war und sammelt die Tüte mit den Burgern wieder auf. Im Eiltempo legt er die restliche Strecke zurück und klingelt Sturm bei Denize. Als sie öffnet, hält er das Essen hoch. "Die gute Nachricht: Futter für die Mädels." Er verzieht das Gesicht zu einer Grimasse und deutet auf seine Kleidung. "Die Schlechte: Wir machen heute mal ein anders Rollenspiel. Ich brauch Klamotten von dir."

"Was ist denn mit dir passiert?"
Denize muss unweigerlich mit der Hand vor dem Mund lachen, als sie seine Erscheinung sieht. Nass, klebrig, wie ein begossener Pudel. "Komm schnell rein." sie öffnet die Tür weiter und nimmt ihm die Tüten ab, die sie auf den Tresen stellt. "Ich bring dir was."
Wenig später trägt Denize ein gefaltetes Bündel Klamotten zu Chip und nickt gen Bad. Der Pullover ist weit, schwarz und trägt das Logo einer Band die Denize nicht hört. Zu gross für sie und wirkt in ihrem Kleiderschrank fehl am Platz. Darunter eine pinke Joginghose,die wahrscheinlich über Chips Knöchel aufhören wird, da seine Beine länger sind als ihre. "Ich kann schauen ob mein Papa eine Hose hat die du dir leihen kannst, wenn die nicht geht." verlegen lächelt sie und legt die Kleidung auf den Tresen.

"Perfekt." Einfach nur dankbar dafür, dass sie ihm etwas Sauberes und vor allem Trockenes in die Hand drückt, nickt Chip mit einem schiefen Grinsen und verschwindet unter die Dusche. Kurz darauf öffnet er die Türe zu Denize' Zimmer, die versauten Klamotten zusammen gerollt unter den Arm geklemmt. Sie sitzt mit unterschlagenen Beinen auf dem Bett und vertilgt genüsslich einen der Burger. Chip wirft das Bündel auf den Boden, zieht mit einem leisen Laut des Unbehagens den Schritt der Jogginghose lang und wirft sich neben sie auf die Matratze. Mit einem kleinen Lächeln verfolgt er ihre energischen Kaubewegungen. "Du hattest echt Hunger, was?"



Er spreizt die Knie, zieht nochmal an der Hose und sieht leidend auf. "Für jetzt ist das okay, aber zum heim gehen brauch ich glaub was anderes." Er zupft ein weit heraushängendes Salatblatt vom Rand des Burgers und schiebt es in den Mund. Alles nur Ablenkmanöver von den eigentlich wichtigen Dingen. Kauend sieht er an sich herab und deutet auf den Pullover. "Wo hast den eigentlich ergattert? Ist der von nem Festival?" Der Pulli ist mindestens zwei Nummern zu groß für Denize, das macht ihn misstrauisch. Hoffentlich stammt der noch aus vor seiner Zeit.. .

„Uhm…“ Denize kaut zeitschindend zu Ende, mustert dabei den Pullover den Chip trägt, bevor sie schluckt und sagt. „Von Sullivan.“ schnell fügt sie an, „Das ist schon länger her..“ mit grossen Augen schaut sie ihn an, seine Reaktion abwartend.

Blaze. Mal wieder. Kurz fühlt Chip einen Stich Eifersucht, verkneift sich aber die Frage warum sie den Pullover nicht zurückgegeben, sondern in ihrem Kleiderschrank gebunkert hat. Das Thema Blaze haben sie schon oft genug besprochen. "Ah.." nickt er lahm und kratzt sich die Bartstoppel.
"Apropos ... bei Blaze und Viola ist vermutlich Schluss." Es folgt ein geräuschvolles Ausatmen. "Was wohl auch das Ende der Band bedeutet."

„Was? Oh nein…. Warum?“



Denize stellt den Shake weg und betrachtet Chip aufmerksam sorgenvoll.

"Weil's wenig Sinn macht ne Band am Leben zu erhalten nur mit Gitarrist und Bassist."
Gedanklich schon weiter, entgeht ihm der Blick, den Denize ihm zu wirft.

Sie schüttelt verständnislos den Kopf, „Nein, warum sie sich getrennt haben?“

"Hm?" Jetzt erst werden ihm seine Worte bewusst und wieder die Klemme was soll er sagen ohne zu Lügen. Er könnte einfach wiederholen, was Blaze am Bahnhof gesagt hat, er hat sie vernachlässigt, sie ist sauer deshalb...wäre nicht gelogen.
Unruhig verändert er die Sitzposition und fixiert einen kleinen, schwarzen Punkt auf der hellen Tagesdecke. "Was ich jetzt sage ist für dich nicht angenehm, aber es hat keine Bedeutung, war völlig harmlos. Ich mein...es war Blaze' achtzehnter Geburtstag und wir haben schon vor ewigen Zeiten mal gesagt, wenn wir achtzehn sind, gehen wir in nen Stripclub...und das hab ich ihm geschenkt." Er hebt den Kopf um zu sehen was sich in ihrem Gesicht widerspiegelt. Wieviel Scheiß muss er ihr eigentlich noch aufbürden? EINMAL was richtig machen, EINMAL kein Chaos verursachen...



„Ihr wart in einem… Strip…Club?“ wiederholt sie perplex, und die Erinnerung an Chips Seitensprung wird wieder wach. Party, viel Alkohol, Seitensprung. Sie öffnet den Mund und schliesst ihn wieder wie ein Fisch.

"Ja." Chips Mimik spiegelt den inneren Konflikt. "Es war so ne Art Pakt und ich war ihm noch was schuldig, da wollte ich das einfach machen." sagt er ehrlich. "Wir haben mit den anderen ziemlich ausgiebig gefeiert in nem Club und irgendwann sind wir dann da hin gegangen. Es ist nichts passiert dort, wir haben den Tänzerinnen zugeschaut und mehr nicht..es war nichts Besonderes ...außer dass Irvings Ex an der Stange getanzt hat. Audrey." sagt er und hebt minimal die Brauen um Belustigung anzudeuten. "Bitte sei nicht sauer deswegen, wir haben nichts angestellt was Frauen betrifft. Ich hab dir was versprochen nach Stephs Party und das gilt."

Dass er nicht stottert oder rumdruckst, beruhigt Denize etwas. Sie legt die Hand auf ihren Bauch, schliesst die Augen und atmet tief durch. „Danke.“ sagt sie, wenn auch etwas erzwungen ruhig. „Das dus mir gesagt hast.“ sie öffnet die Augen, ihre Mimik ist undurchschaubar, „Wenn das so ist, warum sind sie nicht mehr zusammen? Viola war doch auch auf der Party, dachte ich.“

"Jaaa..das ist ne gute Frage. Ich hab nicht alles so genau mit bekommen, aber irgendwann komm ich vom Klo und Viola ist vollgetankt mit ein paar Anderen im Strip Club aufgetaucht und hatte mächtig Zoff mit den Securities, kein Plan wie das genau angefangen hat, jedenfalls war plötzlich die Hölle los, Blut überall und einer von denen hat sich auf Viola geworfen."
Die Bilder spulen vor seinen Augen ab wie im Kino. "Blaze war total hinüber zu dem Zeitpunkt und ich auch ziemlich hacke..ich hab ihn aus dem Club gezogen und dann weiß ich auch nicht mehr viel." Während er spricht kommt ihm die ganze Geschichte immer surrealer vor. Wie muss sich das erst in Denize' Ohren anhören? "Was genau der Grund war weiß ich gar nicht. Kennst ja Blaze, der erzählt nur das Nötigste. Jedenfalls war sie wohl mächtig sauer, weil er sie so vernachlässigt hat." Die Erleichterung sein Gewissen zu beruhigen und vor allem nicht an Bevorstehendes denken zu müssen, in dem er erzählt, weicht bei der Erinnerung an den Streit mit Blaze am Bahnhof wieder Beklemmung.

"Hm." ist alles was Denize heraus bekommt. Die Geschichte klingt wild und wirr und selbst wenn sie nachfragen würde, würde die Antwort sie wahrscheinlich nicht ausreichend befriedigen. Das Blaze nichts sagt, passt zu ihm. Sie muss gestehen, dass sie kaum noch mitbekommt wer in der Schule sich wie verhält. Zu sehr ist sie damit beschäftigt selbst nicht aufzufallen und vermeidet Blicke, um sich vor möglichem Anstarren zu schützen.
Sie will nicht mit Chip streiten und schluckt alles was mit dem Stripclub zu tun hat herunter. "Tut mir wirklich leid für die beiden..." schliesst sie beklommen.



„Mhm.“ Chip beobachtet wie sie die erste, leereBurgerverpackung sorgfältig faltet und zur Seite legt, ehe der Karamellmuffin in Reichweite gerückt wird. Er könnte immer noch einen Rückzieher machen. Er hat den Stripclub gebeichtet..von Blaze und Viola erzählt..sie ist nicht sauer. Ist es nicht idiotisch sie in dieser ohnehin schwierigen Zeit mit ..mit... er schluckt hart. Denize leckt ein paar Krümel vom Finger und legt die andere Hand auf ihren Bauch. Chips Magen füllt sich mit tausend wuselnden Ameisen. Er hat am Bahnhof zu Blaze gesagt, dass er ihn raus halten wird. Das ist möglich..auch den Streit mit ihm unerwähnt lassen geht. Mit einem Ruck nimmt er die Hand vom Mund und vergräbt den schmerzenden Daumen in der Faust. Der metallische Blutgeschmack im Mund, vermischt sich mit dem Geruch der Wanne unter dem Reh im Jägerhaus. Er bläht die Nasenflügel. Was gäbe er für eine Zigarette jetzt. Denize lehnt sich zurück, immer noch eine Hand auf dem Bauch, in der anderen wieder den Milchshake. Vielleicht wird sie ihn für seine Feigheit verachten..denken er kann kein Vater für das Kind sein..sich selbst dafür hassen, dass sie sich auf ihn eingelassen hat.
Sie schiebt ein Stück Muffin in den Mund, stellt den leeren Becher zur Seite und faltet die Hände beinahe schützend vor dem Bauch, als ahne sie etwas von den kommenden Schrecken. Chip schließt für eine Sekunde die Augen. „Denize, ich will dir noch etwas anderes sagen.“ Ihre Blicke begegnen sich.

Aufmunternd, lächelt sie und kaut zu Ende. "Ja? Was denn?" fragt sie neugierig. Will er ihr endlich beipflichten, wie wichtig es ist den Abschluss so schnell wie möglich zu machen?

"Es kann sein, dass es dich aufregt..aber bitte hör mir zu und.. und wir schaffen das, okay?" sie wird komplett ausrasten

Ihre Brauen senken sich. „Okay…?“ sagt sie vorsichtig.

Jetzt. Bring's. "Es gibt was in meiner Vergangenheit von dem niemand weiß und auch niemand wissen darf. " Chip richtet sich auf und schiebt den Unterleib zurück an die Wand, um sich an zu lehnen. Das nervöse Magenflattern macht es fast unmöglich weiter zu reden. Chip schluckt die Spucke, die sich in der Mundhöhle zu sammeln beginnt und konzentriert sich. Einen Punkt auf der Tagesdecke fixierend, fährt er stockend fort. "Erinnerst du dich noch an die Meldungen aus der Region vor ein paar Jahren? Ein erfrorener Junge in einem Kühlhaus? Der alte Jäger stand unter Verdacht...anfangs." Der Geschmack im Mund wird bitter, sein Atem ist so flach, dass er glaubt zu ersticken.

Angestrengt wandern Denize' Augen ins Leere. Junge im Kühlhaus. Sie ist sich nicht sicher und schüttelt den Kopf, bevor sie stockt und sagt, "Kann sein, ich weiss nicht. Was ist damit?" Ihre Gedanken wagen es nicht voreilige Schlüsse zu ziehen.

"Das war meine Schuld und es ist nie raus gekommen." Brennend steigt ihm Magensaft in die Speiseröhre. Mühsam würgt er die Flüssigkeit hinunter und sieht auf, um zu sehen wie schockiert sie ist und ob er weiter reden kann.

„W-wie meinst du das?“ fragt sie mit einem Anflug von Verwunderung und Unsicherheit.

"Es war eine Scheißmutprobe und sie ist schief gelaufen." Als wäre eine Schleuse geöffnet worden, sprudelt das ganze Drama aus Chip heraus, nur ohne Blaze. "Der Schlüssel ist abgebrochen und..ich konnte nichts tun, der Griff hat sich keinen Millimeter bewegt und dann kam das Auto.." Mit schreckgeweiteten Augen hört Chip wieder die Reifen auf dem Kies in der Auffahrt knirschen. Schweiß rinnt über seine Stirn und unter den Achseln, genau wie damals. Ist das sein Herzschlag oder trommelt Sid gegen die eisige Gefängnistür? "Ich hatte solche Panik und bin einfach abgehauen!" platzt es laut aus ihm heraus.



Würgend springt Chip auf, kann gerade noch die dreckigen Sachen vom Boden greifen und erbricht sich in das Kleiderbündel.

Erschrocken presst Denize die Hände vor den Mund und kann den Happen im Mund nicht mehr runterschlucken. Sie traut sich kaum zu atmen, während sie Chip anstarrt und ihr wird schlecht. Erst als er sich aufrichtet, zwingt sie sich zu schlucken und bekommt wieder Luft. Beissender Geruch füllt den Raum. "Adrian..." flüstert sie. Die Frage ob es ihm gut geht, erstickt in ihrer Kehle. Offensichtlich tut es das nicht. Schuldgefühle schleppt er mit sich herum, Jahre lang. Ein Junge ist gestorben.

Sie schiebt das ganze Essen von sich weg und steht auf. Schnell öffnet sie das Fenster und kühle Luft erfüllt den Raum, bevor sie zu ihm geht und zögernd eine Hand nimmt. Niemand weiss davon. Er ist ganz allein mit dieser Last, Jahre lang. Wie sehr kann das auf die Psyche schlagen? "Was..." Sie stoppt. Sie weiss nicht wo sie anfangen soll. Sie hat so viele Fragen, will ihm damit aber nicht noch mehr zusetzen. "Warum jetzt? Wurde wieder darüber berichtet?"

Mit zitternden Händen schlägt Chip das Stoffbündel zusammen. „Ich komm gleich wieder.“ sagt er mit schwacher Stimme und verlässt ohne sie anzusehen das Zimmer Richtung Bad. Nach dem zigten Schwall kaltem Wasser, spürt er kaum noch sein Gesicht. Er spült genauso gründlich den Mund und trinkt gierig ein paar Schlucke direkt aus dem Hahn. Die Arme am Waschbecken aufgestützt, steht er mit hängendem Kopf noch ein paar Augeenblicke ohne den Blick zum Spiegel zu erheben. Sein Körper ist erschöpft, die Seele in Aufruhr. Er muss zurück. Sie hat ihn etwas gefragt. Mit gesenktem Kopf wendet er sich ab. Er will den Fremden im Spiegel nicht sehen, der ihn vorwufsvoll anstarren würde.



Gesicht und Haare trocknend, betritt er Denize' Zimmer und setzt sich wieder neben sie auf das Bett. Auf dem Boden liegt eine pralle Plastiktüte, sorgfältig mit einem Gummiband verschlossen. Sie hat das Zeug eingepackt, auch das noch. Chip wird es heiß vor Scham und Unbehagen.

„Es tut mir leid Denize.“ Sie sehen sich kurz an, dann wandert Chips Blick unruhig im Raum umher.
„Ich hab so viel gegrübelt und nachgedacht die letzten Wochen. Wir werden..“
Er stockt, weil ihm der Satz surreal vorkommt. „..werden Eltern.“ Während er weiter spricht, wird sein Blick leer und die Pupillen glasig. „Wir werden Zoé lieben, ihr zusehen wie sie größer wird, mit ihr lachen und leiden..sie ist jetzt schon Teil unsres Lebens, wie wird das erst wenn sie auf der Welt ist?“
Mit einer Mischung aus Trauer und Resignation sagt er. „Sid hat auch Eltern...die nie erfahren haben warum sie ihr Kind so grausam verloren haben.“ Seine Stimme bricht. „Nie..erfahren haben warum es überhaupt sterben musste.“ Er sieht sie an und schämt sich nicht für die Tränen, die ihm heiß aus den Augenwinkeln rinnen. „Wenn Zoé etwas passieren würde, wollten wir doch auch wissen wie und warum. Ich will das in Ordnung bringen.“ Er atmet zittrig ein und langgezogen wieder aus.

Denize hört aufmerksam zu und nickt kaum merklich bevor sie den Kopf senkt, auf ihre Hände schaut die an ihren Fingern herum nesteln. Es vergehen ein paar Sekunden bis sie wieder aufschaut. "Du möchtest der Familie nach... all den Jahren beichten was passiert ist?" fasst sie zusammen um sicher zu gehen, dass sie verstanden hat.

Ist es das? Chip spürt ihren Worten nach. "Ja..denk schon." sagt er schließlich und sieht sie an. "Ich will die ganze Scheiße nicht mehr wegschieben als wäre nie etwas passiert.." Der Kehlkopf schmerzt ihn beim Schlucken, als wäre dieser Brocken selbst jetzt zu groß um unten gehalten zu werden. "Ich will das nicht in Zoés Leben reintragen und..." Chip lächelt traurig. "Und nicht noch tiefer in Unseres." Er vergräbt beide Hände unter den Oberschenkeln, so vehement ist der Drang an den Nägeln zu beißen. "Obwohl es beichten nicht ganz trifft. Ich kann ja nicht klingeln und sagen: Hallo Frau Cooper, ich hab wichtige Neuigkeiten für sie, hätten sie einen Augenblick?" Er seufzt auf und fährt sich über das Gesicht. "Gott...was für eine Scheiße das alles."



Denize rutscht zu Chip und nimmt ihn in den Arm. Sie schweigt einige Minuten, einfach nur um zu zeigen, dass sie diesen Schritt sehr mutig findet und sie stolz auf ihn ist. Während sie darüber nachdenkt vergehen ein paar Minuten. Er kennt die Familie also. Sie lässt los und sieht Chip an . "Du könntest einen Brief schreiben." sagt sie unsicher aber lächelt hinterher ermutigend.

Ihre Nähe und Umarmung sind Seelenbalsam. Chip entspannt sich etwas und versucht gedanklich zu ordnen, was er ihr sagen muss, will und kann. Ihre Worte verblüffen ihn. Wieso hat er selbst noch nicht daran gedacht? Ein kleiner Hoffnungsfunken, doch noch eine Lösung für das Dilemma zu finden, flammt in seiner Brust auf. "Einen Brief? Anonym? Hm..." Sie sehen sich an und hinter jeder Stirn arbeitet es. "Das ist mit dem geringsten Risiko verbunden, da hast du Recht. Weil...es gibt keinen Spielraum..es muss zu hundert Prozent dicht sein alles, sonst bin ich tot." Das rutscht ihm einfach heraus und hängt im Raum, wie eine wackelige Seifenblase, in die er gerne hineinstechen würde, um sie ungeschehen zu machen... wie so vieles was er ihr schon zugemutet hat. Das Thema Jinoh wollte er definitiv anders angehen.

"Tot?" Die zustimmenden Blicke und das Nicken stoppt abrupt und Denize sieht ihn irritiert an. "Wieso tot? Adrian...?" fast drohend klingt ihre Stimme als sie unterschwellig fragt, 'Um wen geht es wirklich?'

Chips Herz beginnt in unruhigem Rhythmus schneller zu schlagen. Sie darf sich nicht aufregen, dass ist sicher schlecht für das Baby wenn sie Angstgefühle hat. Andererseits sind die Worte schon raus und können nicht mehr zurückgenommen werden. "Sagt dir der Name Jinoh was? Jinoh Cooper? Er hängt mit seiner Gang oft am Skateplatz herum." Chip wagt kaum ihr in die Augen zu schauen. WENN ihr der Name was sagt, braucht es nicht mehr viele Worte der Erklärung.

Der Name sagt ihr was, aber nicht viel. "Ich glaube schon." sagt sie nachdenklich, "Aber ich wüsste jetzt nicht..." sie blickt zur Seite und denkt angestrengt nach, sucht in ihren Erinnerungen nach einem passenden Gesicht zum Namen. So selten wie sie am Skateplatz ist. "Vielleicht wenn ich ihn sehe..." schliesst sie. "War er sein Vater?"

"Er ist sein Bruder und ich weiß, dass er für die Familienehre über Lei...alles tun würde um Sid zu rächen. Mit ihm ist nicht zu spaßen und mit seinen Jungs auch nicht." Chip runzelt die Stirn, weil sich wieder dieses flaue Gefühl in seinem Magen ausbreitet. "Es muss also 1000prozentig sicher sein. Der Brief darf auf keinen Fall nachverfolgbar sein." Jetzt darf er Blaze spielen...durchdenken, zerlegen und Risiken abwägen ist dessen Fachgebiet. Der Gedanke an Blaze und seine Einstellung zu dem ganzen Thema lässt ihn innerlich wieder härter werden. Er wird das auch ohne ihn hin bekommen, mit Denize' Hilfe. Er blickt auf, um zu sehen wie beunruhigt sie bisher ist.

In Denize Welt gibt es keine Sims die andere Sims umbringen, ausser im Fernsehen. Und schon gar nicht in dieser Gegend. Er übertreibt bestimmt. "Was möchtest du denn genau schreiben?" fragt sie.

"Gute Frage." Chip schweigt und blickt sinnend auf die Bettdecke vor sich. So konkret waren seine Grüblereien bisher nicht. "Nichts was auch nur den kleinsten Schluss auf meine Person, meinen Wohnort oder Sonstiges schließen lässt und..." Die Pause zieht sich. "Und alles was sie wissen müssen über den Hergang und dass es quasi ein Unfall war." Auf der Unterlippe herum beißend sieht er sie an. "Vielleicht noch mit rein bringen, dass ich zu jung war alles zu erfassen und darüber zu sprechen?" schließt er in unsicherem Ton.

"Ich denke alles was dein Gewissen erleichtert, solltest du auf jedenfall schreiben. Aber lass es nicht wie eine Rechtfertigung klingen... ich denke wäre ich die Mutter... des Jungen, würde ich dafür wenig Verständnis haben..." denkt Denize laut und stellt sich vor, ihr Baby, welches sie noch nicht einmal gesehen hat, würde sterben und schluckt schwer. Sie hat jetzt schon solche Angst vor dem ersten Jahr.



Das Wort schneidet durch sein Inneres wie ein Schwert. "Dafür gibt es keine Rechtfertigung." sagt Chip tonlos und schweigt eien Weile. "Ich muss aber irgendwie begründen, warum ich mich erst jetzt melde. Jahre später." Nachdenklich zieht er die Stirn kraus. "Aber die wahren Gründe darf ich nicht rein schreiben, also wohl eher nur wie einen Bericht ...aber das ist zu nüchtern...und Entschuldigung am Schluss saudämlich. Ist das schwer.. "Ihm wird bewusst, dass er sich noch nie in vergleichbarer Form mit einem kritischen Thema auseinandergesetzt hat. Immer nur verdrängt oder auf stur geschaltet.

"Nein so mein ich das gar nicht..." Denize atmet aus und sucht nach den richtigen Worten. "Du bist nicht Objektiv..." formuliert sie langsam, "Dinge können beim Empfänger anders ankommen als du willst..." Sie hebt ratlos die Schultern, "Wenn du willst, helf ich dir..."

"Klar bin ich nicht objektiv, wie denn auch."
Chips Stimme und Körper fahren kurz in die Höhe, dann sinkt er wieder in sich zusammen. "Das würdest du tun?" Er schafft ein kleines Lächeln. "Das würde mir helfen."



(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)


Chip geht nach Oasis Springs Nr. 11 - Familie Töpfer
Denize geht nach Windenburg Nr. 11 - Wohnung von Jordyn und Tania (2)


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