Willow Creek Nr. 12 - Familie Komarow

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20.04.2023 22:32 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 00:01)
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20.04.2023 22:34 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2023 23:03)
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Artjom - letzter Post
Anastasia kommt von Brindleton Bay Nr 10 - Brindelton High
Charakter: Anastasia / Artjom
Geschichtsstrang: Alltag



Ich war das nicht. Dino hat drauf rumgekaut!“ verteidigt Artjom sich und hält nochmal das neue Schuhpaar hoch. „Ich hab sie ihm grade aus dem Maul genommen verdammt!“
Ihm gegenüber steht Anastasia, wütend, hinter ihr sein Vater. „Du hast es doch gesehn.“ er richtet sich an Iwan und gestikuliert was er spricht mit den Händen. Der Vater hält sich zurück. In Gebärdensprache zeigt er auf sich, schüttelt den Kopf und weist das Gesagte von sich. Er hat es nicht gesehen, behauptet er, aber Artjom ist sich sicher. Er will nur Anastasia nicht im Weg stehen. Die Schuhe hat seine Mutter ihm gestern ‚geschenkt‘, brandneue Sneaker, die riechen für die Hunde einfach köstlich, fast wie das Spielzeug, was sie nie zum Kauen benutzen, aber über das der Sohn der Familie ständig stolpert. Anschließend ist er derjenige der die Augen nicht aufmacht. Immer das selbe.

Gerade noch kurz davor Artjom wegen der sündhaft teuren Schuhe weiter Vorhaltungen zu machen, ändert sich Anastasias Haltung als Dino beschuldigt wird. Ihre beiden Hunde stammen aus dem Tierheim und wurden aus schlimmen häuslichen Zuständen gerettet. Es gibt einige Verhaltensweisen, die man in einer ordentlichen Hundeschule wieder in den Griff bekommen könnte, aber Anastasia sieht dazu keine Veranlassung. Die Tierchen leben jetzt hier in einem liebevolles Zuhause und müssen nicht durch Erziehungsmaßnahmen weiter traktiert werden. Cookie und Dino haben genug gelitten und sollen ihr Leben nur noch genießen.



Ihre Augen werden schmal, als sie zwischen ihrem Ehemann und Artjom hin und her blickt. "Als ob Dino da auch nur im Entferntesten was dafür kann." fährt sie beide gleichermaßen an, in Wort und Gebärdensprache. Dann direkt zu ihrem Sohn: "Der arme Hund hat sich von PLASTIK! folien ernährt bis man ihn fand und das ganze Zeug aus seinem Magen heraus operiert wurde. Du weißt dass er deshalb traumatisiert ist und alles anknabbert was ähnlich riecht. Es ist deine Aufgabe dafür zu sorgen dass nichts herum liegt was ihn dazu veranlassen könnte. Hoffentlich hat er nichts verschluckt." sagt sie mehr zu sich selbst in besorgtem Ton. Dann dreht sie sich mit kalter Stimme zu Artjom :"Schmeiß die Schuhe weg und putz die Alten für die Schule morgen. Du kannst dir das Geld für neue mit Hausarbeit verdienen."



Sie rauscht aus der Tür, um sich auf die Suche nach Dino zu machen. "Mein Ärmster, wo steckst du? Komm zu Mami."

Was? Aber die sind nicht mehr zu retten!“ ruft Artjom seiner Mutter nach, doch sie ignoriert ihn und sucht nach dem Hund, deren Geschichte sie jetzt auch schon zum 384. Mal wiedergegeben hat. Etwas ratlos lässt er die Schultern und Arme sinken, in der Linken noch immer einen der zerstörten Schuhe. Sein Blick wandert zu seinem Vater, der dort wie eine Statue sitzt. Schon oft hat er ihn gefragt ob er diese Unfairness nicht sieht und warum er Artjom nicht unterstützt. Aussichtslos. Selten bringt Iwan sich ein, und wenn ist es wie Wasser auf dem heißen Stein. Aber dann fühlt er sich wenigstens nicht so alleine und hat das Gefühl einen Verbündeten zu haben.



Artjom lässt den Schuh auf den Boden fallen, ohne Iwan aus den Augen zu lassen, dann verzieht er sich in sein Zimmer dessen Tür einen Spalt offen steht. Cookie liegt auf seinem Lieblings T-Shirt und schlabbert es ab. Als er rein kommt blickt sie auf und es wirkt als würde sie sagen, ‚Komm nicht näher oder ich schredder das Ding.‘
Artjom beißt auf die Zähne. Das Shirt lag nicht rum. Der Hund hat es sich aus der Schublade gemopst um sich sein „Nest“ zu bauen. Die Tierbetten interessieren die beiden nicht. Es ist als würden sie sich an Artjoms Unglück laben. Sofort geht er auf den Mops zu.Der legt sich bei seinen schnellen Schritten auf den Rücken und Artjom hebt das Tier auf. Er trägt Cookie, von sich weg haltend zur Tür und setzt sie draußen ab. Direkt danach schließt er die Tür und lehnt sich dagegen. Es kratzt kurz leise daran. Diese nervigen kleinen Teppichratten. Artjom seufzt, dann hebt er das Shirt auf um es in den Wäschekorb zu legen. Anschließend hebt er die Schuhe auf die er putzen soll. Die Sohle fällt schon fast ab, und das Weiß ist gelb vom Leim. So kann er nicht rumlaufen… „Maa!“ ruft er, reißt die Tür auf und geht ihr hinterher, „Die halten mich für nen Penner damit!“ argumentiert er als er sie wieder im Wohnzimmer mit Dino auf dem Schoss findet. Er hält erneut einen Schuh hoch, aber diesmal den Alten.



Ein kurzer desinteressierter Seitenblick streift Artjom, ehe Anastasia sich bückt und auch noch Cookie zu sich hoch nimmt, die augenblicklich beginnt leise Artjom an zu knurren. "Du bist wirklich der Ärmste der Armen." entgegnet sie giftig ihrem Sohn und schlägt gleich darauf einen hohen, singenden Ton an, als sie sich den Hunden widmet. Mit einem letzten "Pass einfach besser auf und merk dir endlich, dass die Tür zu deinem Zimmer geschlossen bleiben muss.“ " wendet sich Anastasia von ihrem Sohn ab und macht es sich auf dem Sofa bequem für die allabendliche Fußmassage von ihrem Ehemann.



Sauer fasst er den Schuh fester in der Faust und reißt den Arm wütend nach unten. Fast hätte er noch mit dem Fuß gestampft. „Du bist so unfair!“ entfährt es ihm.



Anastasia denkt nicht daran darauf ein zu gehen. Er ist nachlässig und schlampig mit den neuen Schuhen umgegangen. Ewig haben sie danach gesucht, bis er sich endlich entscheiden konnte, einen Haufen Geld dafür bezahlt und dann lässt er sie herumliegen, obwohl er genau weiß wie gefährdend das für die Hunde ist. Dann auch noch Dino verantwortlich machen für den Schaden, der Gott sei Dank nichts verschluckt oder sonst irgendwie Schaden genommen hat, und jetzt prangert er noch seine Mutter an? Unglaublich. Eisig ignoriert sie Artjom und streichelt weiter Cookie.



Der Junge sieht zu seinem Vater, der sich zu Anastasia setzt. Sein Blick ist entschuldigend und ratlos und wischt die Wut aus Artjoms Augen. Frustriert sagt er nichts mehr. Er verlässt den Raum voller Enttäuschung über diese Erziehungsmethoden, holt aus der Allerleischublade Panzertape und stapft zurück in sein Zimmer wo er sich aufs Bett setzt und angespannt die Schuhe flickt.



Diese blöden, ungebildeten, nichtskönnenden Hunde. Wenn sie wenigstens eine Hundeschule besuchen würden, wenn sie wenigstens hören würden. Aber nichts davon. Es sind einfach unerzogene Biester und seine Mutter liebt sie mehr als ihn. Egal was er macht es ist falsch aber die Köter, oh die dürfen immer alles… Drecks Leben.



Seufzend gestikuliert Anastasia ihrem Mann, dass sie sich nur durch eine seiner Massagen von dem ganzen Stress eben erholen kann. Sie schließt die Augen, lehnt sich in die Sofakissen zurück und genießt die streichenden und knetenden Hände an ihren Füßen, während sich unter jedem Arm ein Hund einkuschelt. Das ist der Seelenbalsam den Anastasia braucht. Lächelnd öffnet sie die Augen und signalisiert ihrem Mann:“ Was würde ich nur ohne dich tun mein Schatz.“ Iwan lächelt zurück und ist in diesem Moment fast glücklich. Sie kann so lieb sein wenn sei will.




(In Zusammenarbeit mit simscat2)

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21.04.2023 20:44 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2023 23:06)
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Artjom - letzter Post

Charakter: Artjom / Anastasia / Iwan
Geschichtsstrang: besser kennenlernen




Jetzt ist es nicht mehr das Neonschild was von draussen ins Zimmer leuchtet sondern die Morgensonne die Artjom blendet. Er dreht sich auf die Seite und ist der Meinung, bei sich zu Hause zu liegen. Erst als er die Augen kurz öffnet, ist er eine Sekunde verwirrt, dann erinnert er sich. Die Bettseite neben ihm ist leer. Schläfrig richtet er sich ein wenig auf und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Die Zufriedenheit beim Einschlafen ist immernoch da und so schleicht sich ein Lächeln auf seine Lippen. Mit geschlossenen Augen lauscht er ins Zimmer ob sie vielleicht im Bad ist, doch es ist still. Schade. Gegen ein 'Frühstück' hätte er keine Einwende gehabt. Er öffnet die Augen und blickt auf die Uhr die immernoch 4:00 Uhr morgens anzeigt. Erst erschreckt er sich weil er glaubt es ist Nachmittag, dann lehnt er sich aus dem Bett und zieht die Hose die daneben liegt heran.



Aus der Tasche fischt er das Telefon. Unbeantwortete Anrufe von seiner Mutter... Er ignoriert die Anzeige und schaut auf die Uhr. 9:00 Uhr morgens. Trotzdem schon zu spät. Shit. Artjom springt aus dem Bett, schlüpft in seine Hosen, streift das Shirt über, steigt in die Schuhe und wirft einen Blick zurück auf das zerzauste Bett. Er tastet seine Taschen ab. Geldbeutel, Handy, Schlüssel. Im Bad überprüft er kurz sein Aussehen. Der Fleck am Hals... Damn Tani, musste das sein? Kurz Haare mit den Fingern zurück kämmen, dann geht er aus dem Motelzimmer. Er legt den Schlüssel beim selben Kerl ab der ihn ihnen letzte Nacht ausgehändigt hat und verlässt das Motel. Die Herbstluft ist kühl und eine unverkennbare Morgen-danach Stimmung überkommt ihn. Den Drink, das Tanzen, das Techtelmechtel immernoch in den Knochen, ermüdet von der Vorstellung das der Alltag sich unmittelbar nachdem er zu Hause ankommt, wieder einstellt. Artjom reibt sich mit den Händen das Gesicht und gähnt, dann bewegt er sich nach Hause.



Die Haustür ist abgschlossen. Er öffnet die Tür mit dem Hausschlüssel und öffnet sie leise. Er streckt den Kopf herein und das erste was er sieht ist Cookie in ihrem Körbchen, direkt gerade aus, in der Küche, wie sie den Kopf hebt und ihn mit diesen freudlosen runden Augen anstarrt.



Als ob er nicht wüsste, dass das nicht funktioniert, schaut er sie an, legt den Finger auf den Mund und bedeutet dem Hund leise zu sein. Doch als er den ersten Fuss über die Türschwelle setzt, springt das Vieh auf und trottet mit schnellen kurzen klackernden Schritten auf ihn zu und bellt seine Schuhe an. "Halts maul Cookie." flüstert er und schließt die Tür hinter sich. Kurz lehnt er sich dagegen und ist wie immer versucht dem Tier mit dem Fuss einen Schubs zu geben, damit es ihm wenigstens etwas Raum zum bewegen gibt.



Als er aufschaut, erschreckt er sich fast. In der Tür steht eine nicht amüsierte, Anastasia, mit verschränkten Armen. Ungeduldig tippt sie mit den Fingern auf ihren Oberarm. Artjom richtet sich auf und lächelt ertappt. "Herm... Guten Morgen?" Bewusst zieht er den Kragen des Shirts höher, doch der ist leider nicht wirklich dazu gemacht Knutschflecken zu verdecken.



Wortlos mustert Anastasia erst leicht besorgt Cookie, dann unterkühlt Artjom. Sie nähert sich ein paar Schritte, zupft kurz prüfend an seinem Shirt und schnüffelt dann leicht an seiner Kleidung, bevor sie wieder zurücktritt und ihn mit zusammengekniffenen Augen ansieht. "Das ist also der Dank." Sie verschränkt wieder die Arme und verstellt ihm weiter jede Fluchtmöglichkeit. Cookie, die veränderte Energie im Raum spürend, beginnt leise zu knurren. "Der Dank dafür, dass ich mich aufopfere und alles dafür tue, dir ein gutes Leben zu ermöglichen. Der Dank dafür, dass dein Vater, so schwer es ihm auch fällt, seine Zeit und Energie aufwendet um dich zu unterstützen wo es geht."



Sie tritt wieder näher und fixiert ihn. " Und du?" Ihr Finger sticht in seine Richtung, das Knurren am Boden wird lauter. "Du treibst dich die ganze Nacht weiß Gott wo herum, mit irgendwelchen Flittchen.." Sie zieht nochmal an seinem Oberteil. "..die nach billigem Parfüm riechen." Beim letzten Satz wird ihre Stimme etwas lauter und Cookie beginnt zu kläffen.



Schnell bückt sich Anastasia, nimmt sie auf den Arm und drückt ihr einen Kuss auf den Kopf. Dann schaut sie wieder zu ihrem Sohn. "Sogar der Hund ist dankbarer als du."



Artjom neigt den Kopf von seiner Mutter weg als sie an ihm riecht. Er weiss was jetzt kommt. Es ist nicht das erste Mal. Immer wenn er auswärts bleibt, muss er entscheiden ob er früher nach Hause geht, ohne die Zeit außerhalb dieses Käfigs voll ausgekostet zu haben, oder ob er sein Langschläfer-Gen herausfordern soll und hoffen, dass er es nach einem Nap schafft aufzustehen und früh genug herein schleichen kann. Beides funktioniert nie wirklich. Seine Mutter hat Augen und Ohren wie eine Eule. Die Vorwürfe verlieren aber nie ihre Kraft, egal wie oft er sie sich anhören muss. "Ich bin fast 18..." wendet er mit gesenktem Kopf und fast nuschelnd ein. "Es schadet euch doch nicht.."



"Es schadet dir und damit auch deiner Familie." Anastasias Stimme wird schneidend. "Aber natürlich interessiert dich das nicht. In deiner Welt gibt es nur Artjom und was Artjom gefällt. Was hab ich nur verkehrt gemacht?" Beim letzten Teil des Satzes wendet sie sich schon ab. "Geh in dein Zimmer, ich will dich nicht mehr sehen. Deinem Vater kannst du später ja wieder irgendwelche Lügengeschichten erzählen, fang bei mir gar nicht erst an." Gekränkt wendet sie sich um und geht Richtung elterliches Schlafzimmer, in dem Iwan noch schläft. "Und lass deine Zimmertüre angelehnt, falls die Hunde zu dir rein wollen." schickt sie noch nach, ehe sie Cookie absetzt und die Türe des eigenen Schlafgemachs ins Schloss fällt.



Artjom behält den Kopf gesenkt und schaut nur leicht auf als sie ihm den Rücken zu kehrt. Das schlechte Gewissen drückt. Gegen sie kommt er einfach nicht an, sie hat immer eine Antwort. Okay, gut, vielleicht haben sie sich Sorgen gemacht, aber es ist doch nichts passiert - aber es hätte können - Artjom verzeiht das Gesicht sauer, greift nach dem Treppengeländer und springt, immer zwei Stufen nehmend hinauf. Er schliesst die Tür zu seinem Zimmer, tritt einen Schritt zurück und macht sie wieder einen Spalt auf. Er hasst es die Köter rein lassen zu müssen, sie zerkauen seine Schuhe und Socken. Warum muss er das zulassen und sie darf die Elternschlafzimmertür schliessen? Er macht die Tür wieder zu und starrt den Griff an. Das ist so unfair, denkt er und öffnet sie wieder. Dann lässt er davon ab und lässt sich aufs Bett fallen.




Mittags

Artjom hört unten das brutzeln in der Küche und der Geruch von leckerem Essen steigt in das obere Stockwerk. Artjom hat hunger, in seinem Bauch ist ein Loch, gerissen von viel körperlicher Aktivität und Alkohol. Bestimmt ruft sie bald zum Essen. Artjom zieht die Sachen von gestern aus und geht ins Bad um vorher zu duschen.



Danach zieht er sich was an, was den Hals verdeckt um sie nicht nochmal daran zu erinnern was er diese Nacht getrieben hat.



Sie hat noch immer nicht gerufen, also geht er von sich aus runter und bleibt im Türrahmen zur Küche stehen.

"Möchtest du die Spiegeleier ganz durchgebraten?" Anastasia dreht den Herd etwas zurück und gestikuliert in Richtung ihres Mannes. Aus den Augenwinkeln nimmt sie eine Bewegung wahr. Sie denkt gar nicht daran sich umzudrehen. Aus dem Küchenschrank nimmt sie zwei Teller, stellt einen vor ihren Mann und einen an den Platz neben ihm. Zwei Gläser, Besteck und ein Krug mit selbstgemachter Limonade folgen. Iwan hat seinen Wunsch geäußert, Anastasia wirft ihm ein sanftes Lächeln zu und beginnt die Teller mit Spiegelei, Spinat und Kartoffeln zu füllen. Als alles schön angerichtet ist, dreht sie den Herd ab, stellt einen Teller vor Iwan, schenkt die Gläser ein und nimmt selbst , mit dem Rücken zum Türrahmen Platz. Seufzend deutet sie Iwan eine guten Appetit und beginnt selbst auch zu essen.



Artjom sieht seine Mutter an wie sie für zwei deckt und ist sofort innerlich angespannt. Es ist das Gefühl von Ausgeschlossenheit, wie wenn man als letzter beim Sport in ein Team gewählt wird, und die Scham wenn man als einziger eine schlechte Note geschrieben hat obwohl man sich Mühe gegeben hat und die Lehrerin das allen mitteilt. Er tritt einen Schritt auf die beiden zu die bereits essen. Der Gesichtsausdruck seines Vater wandelt sich zu besorgt als er seinen Sohn ansieht und aufhört zu kauen. "... bekomm ich auch was..?" fragt er vorsichtig. Er hat so einen riesen Hunger.



Anastasias Gabel mit dem Spiegelei verharrt auf halbem Wege zum Mund. Betont langsam senkt sie sie wieder, legt das Besteck auf dem Teller ab, blickt erst zu Iwan und dann eisig zu Artjom. Sie legt eine Hand ans Ohr und knickt es etwas, als wolle sie ohne Worte sagen, dass sie nicht verstanden hat. Sie hasst es , wenn er nicht die Gebärdensprache verwendet, wenn Iwan dabei ist, tut ihm aber sicher nicht den Gefallen sich provozieren zu lassen. Unbewegt beginnt sie wieder zu essen.



Artjom seufzt innerlich und wiederholt die Frage gestikulierend. Er hängt ein 'Bitte' an. Es ist kein gutes Zeichen wenn sie nicht spricht, aber vielleicht antwortet sie jetzt trotzdem? Wie auf Kommando knurrt sein Magen jetzt hörbar.

Anastasia isst unbeirrt mit gesenktem Blick weiter, so dass Iwan in die Bresche springt. "Natürlich, nimm dir." bedeutet er ihm. Sein Blick sagt: Es tut mir leid, denk nicht so viel darüber nach, du kennst sie ja. Dann senkt auch er den Kopf und beginnt wieder zu essen.



Artjom sieht von Iwan zu Anastasia, geht in die Küche und nimmt sich einen Teller. Es sind nicht genug Eier da weswegen er nur Spinat und ein paar restliche Kartoffeln schöpfen kann. Mit Teller, Besteck und einem leeren Glas setzt er sich mit ungutem Gefühl an den Tisch zu seinen Eltern.



Die Miene seiner Mutter versteinert. Sie nimmt Besteck und ihren Teller, schiebt abrupt den Stuhl nach hinten, ruft die Hunde und verschwindet, ohne die beiden noch eines Blickes zu würdigen, im Wohnzimmer.
Iwan blickt ihr mit resigniertem Gesichtsausdruck nach, dann wendet er sich seinem Sohn zu und legt das Besteck weg. Er sieht ihn an und fragt aufrichtig besorgt: "Magst du mir deine Version der Geschichte erzählen?" Danach nimmt er die Gabel wieder auf, spießt das eine Spiegelei auf, dass er noch nicht gegessen hat und legt es lächelnd Artjom auf den Teller. "Du musst noch wachsen." scherzt er gestikulierend und isst dann selbst weiter.



Der Sohn schaut seiner Mutter nicht hinterher sondern auf seinen Teller. Er ist ein paar Bissen, er ist sauer und isst obwohl sie ihm den Appetit verdorben hat. Mit der Gabel noch in der Hand gestikuliert er seinem Vater zurück, "Was hab ich denn ihrer Meinung nach schon wieder verbockt?" Er bewegt die Lippen dabei mit als würde er sprechen, aber ohne Ton. Es verstärkt seine Verständnislosigkeit. "Ich bin alt genug, oder nicht? Wieso kann ich nicht nach Hause kommen wann ich will?"



Iwan runzelt die Stirn. "Du bist kein Kind mehr, aber auch noch nicht volljährig. Deine Mutter sorgt sich, wenn du einfach weg bleibst." antwortet er, ebenfalls mit der Gabel in der Hand . "Warum meldest du dich nicht wenn es spät wird?" Er schmunzelt ein wenig. "Oder wenn du bei einem Freund übernachtest, weil ihr die halbe Nacht gezockt habt." Dann legt er sein Besteck nebeneinander auf den mittlerweile leeren Teller und zwinkert Artjom zu.



Unwillkürlich tastet der Junge kurz an seinen Hals. Der Kragen verdeckt alles noch. Er hat noch keine Lust diese Geschichte zu verlieren, deswegen gestikulliert er, jetzt etwas weniger aufgebracht, "Wenn ich ihr schreibe dass es spät wird, nervt sie mich den ganzen Abend noch mehr." Dann will sie alles wissen, wo, bis wann, mit wem, warum. Und ob er weg bleibt weil er sie hasst. Artjom schüttelt den Kopf. "Was soll ich machen?"



"Schreib mir.", antwortet Iwan lächelnd. "Ich kann das gerade biegen, zumindest so, dass es nicht so ausartet wie heute." Er senkt die Hände und blickt Richtung Wohnzimmer. Nach einer Weile Schweigen, nur unterbrochen vom Kratzen des Bestecks auf Artjoms Teller, setzt er erneut an. Mit beruhigenden Gesten versucht er seinen Sohn zu überzeugen. Sein Blick wird eindringlich, während seine Hände die Bewegungen wieder aufnehmen. "Du weißt, dass deine Mutter das lange..." Er unterbricht sich, weil Anastasia, mit immer noch steinernem Gesichtsausdruck, in die Küche gerauscht kommt, den Teller noch halb voll mit Essen. Demonstrativ kippt sie die Reste in den Müll, räumt geräuschvoll ihren Teller und das Besteck in die Spülmaschine und verlässt, nicht ohne Iwan einen giftigen Blick zuzuwerfen, den Raum wieder.



Tief aufseufzend fährt er fort. "Du weißt dass sie lange schweigen wird. Solange bis du dich entschuldigst. Es wird keine schöne Zeit für uns alle werden." Sein Blick ist jetzt traurig, mit einem Quentchen Hoffnungslosigkeit.

Als würde Anastasia sich damit zu frieden geben wenn er seinem Vater schreibt. Artjom kennt sie. Wahrscheinlich wird sie ihm dann vorwerfen, er würde sie hintergehen oder sowas. Aber wenn er meint. "Ich weiss." meint Artjom seufzend. Solang es 'nur' schweigen ist. Er versteht seinen Vater. "Ich habs so satt." gestikuliert er ihm, steht ohne eine Antwort abzuwarten auf, nimmt den Teller und geht in die Küche.



Iwan blickt ihm nach. Er versteht Artjom nur zu gut. Er räumt den Tisch vollends ab und geht in sein Arbeitszimmer, darauf vertrauend, dass sein Sohn ...alles richtig machen wird.



Mit Tränen in den Augen sitzt Anastasia auf der Couch, flankiert von Cookie und Dino. Sie krault beide gleichzeitig und hat das Gefühl, die Welt hat sich gegen sie verschworen. Wie kann ihr Sohn sie nur immer wieder so hintergehen und verletzen? Sie starrt aus dem Fenster. Was hat sie nicht alles gegeben? Hobbies zurück gesteckt, eigene Träume begraben..in der Hoffnung Artjom eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen. Aber Undank ist der Welt Lohn, so wohl auch für sie. Sie zieht ein Taschentuch heraus und schnäuzt geräuschvoll die Nase. Soll er nur hören, wie schlecht es ihr geht.

Artjom lehnt neben dem Durchgang zum Wohnzimmer im anderen Raum, so das sie ihn noch nicht sieht und hört sie Schluchzen. Das tut weh. Es ist gar nie seine Absicht sie zum weinen zu bringen, er versteht nur nicht warum das immer passiert. Kurz schliesst er die Augen, dann stösst er sich von der Wand ab und tritt vorsichtig mit verlegener Haltung ins Zimmer.



Kurz wendet seine Mutter den Kopf, tupft die Augen trocken und wirft ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, dann schaut sie wieder aus dem Fenster und streichelt die Hunde.



Ihr Sohn macht noch einen Schritt, er zögert mit dem was er sagen soll. Gleichzeitig ist es das einzige was er sagen will. "Tut mir Leid, Mom..." um die unruhigen Hände zu beschäftigen steckt er sie in die Tasche. "Ich werd mich bessern.."

Mit ein paar Sekunden Verzögerung dreht ihm Anastasia das Gesicht zu. Aus verweinten Augen schaut sie ihn prüfend an. "Und wieso soll ich dir das glauben, hm? Du machst das immer wieder, obwohl du weißt wie mich das verletzt." Sie pausiert kurz. " Als ob es dir Spaß machen würde mit meinen Gefühlen zu spielen."



"Das stimmt nicht." antwortet er und ist dann ratlos. Ja na gut, sie hat ja recht, das kam auch in Tartosa schon vor, aber doch nicht um sie zu verletzen. Er will doch nur ein wenig Freiheit. "Was... soll ich tun?" Sie stellt sich manchmal an als wär sie eifersüchtig auf die Leute mit denen er sich trifft. Als müsste sie die einzige Frau in seinem Leben sein. Er wartet auf eine Antwort die nicht kommt. "Mom..?"



Anastasia kaut innen auf ihrer Wange herum. "Ich verlange doch nicht zu viel oder? Ehrlichkeit und ein bisschen Anpassung in der Familie. Ist das so schwer? " Sie blickt zu Artjom und registriert seinen zerknirschten Gesichtsausdruck. Für eine Sekunde hätte man einen Hauch von Befriedigung auf ihren Gesichtszügen wahrnehmen können, wenn nicht sofort wieder die Maske der Traurigkeit gefallen wäre. Sie mustert ihn schweigend. Dann hebt sie seufzend die Brauen und antwortet . "Na gut. Ich will dir nochmal eine Chance geben, aber die gibt's nicht unendlich, klar? Es gibt Regeln hier in unserer Familie und an die halten sich alle, auch Hr.Artjom."
Sie schwingt die Beine vom Sofa, was Dino und Cookie die Köpfe heben lässt. Ihr Ton nimmt eine leicht selbstgefälligen Färbung an.



"Auch wenn ich dir verzeihe, gibt's das nicht umsonst. Du wirst zwei Wochen lang morgens vor der Schule mit den beiden Süßen hier Gassi gehen." Anastasia steht auf und schaut ihrem Sohn in die Augen. "Und achte darauf, dass sie auch wirklich ihr Geschäft machen und nimm die Müllbeutel mit zum aufsammeln."

„Vor der Schule…?“ Och ne, bitte nicht. Früh aufstehen ist das letzte, nicht nur für ihn, und sie weiss das. Sein Gesichtsausdruck wird wie dressiert zu einer Mischung aus flehend und traurig. Tu mir das nicht an, Mama.



"Du glaubst dass du hier die Bedingungen bestimmst?" Anastasias Ton wird scharf.



Er atmet tief ein, die Lippen gepresst. Links und rechts suchen seine Augen kurz nach etwas was sie besänftigen könnte, weiss aber das es da nur eine Sache gibt. „Nein..“ seufzt er resigniert, dann verschränkt er die Arme und schaut zur Seite, weil er es hasst so unterwürfig zu sein. Und trotzdem schafft sie es immer wieder.



Anastasias Körperhaltung wird wieder entspannter. "Na also." Sie lächelt ihn kurz wohlwollend an. "Ich mach uns mal einen leckeren Nachtisch und ruf dich wenn er fertig ist." Damit verschwindet sie in der Küche, zufrieden mit sich und der Welt. Zwei Wochen lang nicht so früh raus aus den Federn und dem Sohn noch etwas beigebracht darüber, wie das Leben funktioniert. Wenn das kein Grund zur Zufriedenheit ist, was dann?




(in Zusammenarbeit mit @simscat2)


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21.04.2023 20:54 (zuletzt bearbeitet: 12.07.2023 01:07)
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Nouki kommt von Brindleton Bay Nr 10 - Brindelton High

Charakter: Artjom / Nouki
Geschichtsstrang: besser kennenlernen




Total verschlafen und mit Augenringen bis zum Kinn, trottet Artjom nach unten. Die Hunde warten schon bei der Haustür und warten auf ihre morgendliche Gassirunde. Er sieht fast nicht aus dem Kopf raus und fühlte sich nicht in der Lage sich eine normale Hose anzuziehen. Mit Pyjamahose und T-Shirt friemelt er sich in die Schuhe und die Entscheidung ob er ganz rein schlüpft oder die Turnschuhe einfach nur als Schlappen trägt, fällt ihm jetzt schon schwer.



Er ist kein Morgensim und absolut kein Frühaufsteher. Morgens für die Schule aufstehen ist normalerweise das aller höchste der Gefühle. Träge zieht er eine Jacke an und greift nach der Tür. Dabei fällt ihm ein, er könnte ja die Kippen mitnehmen, damit er wenigstens etwas davon hat. Normalerweise raucht er nie im und ums Haus weil seine Mutter ihn umbringen würde. Aber jetzt grade? Scheiss drauf. Er geht zurück in sein Zimmer und steckt die zerknüllte Schachtel und ein Feuerzeug aus dem Geheimversteck unter dem Schreibtisch in die Jackentasche.



Der eisige morgendliche Herbstwind pustet ihm ins Gesicht als er ins Freie tritt und seine Laune sinkt noch weiter in den Keller. Und das zwei Wochen lang. Er gähnt und schliesst die Tür hinter sich. Die Hunde dackeln fröhlich los und schnüffeln an allen Gräsern und Büschen.



Cookie zieht an der Leine so gut sie kann während Dino eher der trödeligere der beiden ist und nur aus Gewohnheit mit geht. Der Rüde würde wohl auch lieber im warmen bleiben und schlafen. Mit den Händen in der Tasche, um das Handgelenk die Leinen, folgt er den Hunden. Den Kopf gesenkt und immer mal wieder die Augen schließend in der Hoffnung es hilft gegen die Müdigkeit so gut wie im kuschligen Bett liegen.



Er achtet nicht wirklich auf die Tiere sondern ist mit sich selbst beschäftigt. Erst bei dem grossen Baum ein stück weiter, neben der grossen Wiese, lässt er die Viecher frei. Er lehnt sich an den Baum und fummelt mit kalten Fingern die Kippen hervor. Das Feuerzeug will nicht funktionieren und er schüttelt es wütend. Das Gas ist fast leer und es regt ihn tierisch auf. Er könnte jetzt noch 2 Stunden schlafen, aber nein! Endlich geht die Flamme an und er entzündet die Zigarette. Das Feuerzeug verschwindet in der Tasche. Er legt den Kopf in den Nacken und raucht frierend, darauf wartend dass die Köter endlich ihr Geschäft erledigen.



"Irgendwann stürz ich mich zu Tode mit dir! Jetzt warte doch, ich quetsch dich noch ein." Leicht genervt versucht Nouki in voller Laufmontur die Haustüre zu öffnen, aber Bandido will auch raus und schafft es, ihr jedesmal so im Weg zu stehen, dass sie die Türe nicht öffnen kann. Schließlich klemmt sie ihn unter den Arm und setzt ihn draußen wieder ab. "Mann, jetzt tob dich aus du Lauser." gibt sie ihm schmunzelnd mit auf den Weg, als er wie der Blitz im Gebüsch verschwindet.
Dann steckt sie sich die Kopfhörer in die Ohren, dreht Nirvana nicht zu laut auf - um diese Zeit verträgt sie noch keine volle Lautstärke - und macht ein paar Aufwärmübungen. Mittlerweile hat sie sich einen Trainingsplan für den Halbmarathon ausgearbeitet und dazu gehört auch der morgendliche Lauf vor der Schule. Einmal morgens, einmal abends. Als sie los läuft bildet ihr Atem schon weiße Wölkchen vor ihrem Mund. Es ist schon richtig kalt geworden nachts und erst im Laufe des Vormittags werden die Temperaturen etwas moderater.



Wenn tagsüber die Sonne richtig raus kommt, ist es allerdings noch schön warm, was ihr jetzt lieber wäre. Sehr unwirtlich, aber joggen heizt auf. "...We passed upon the stair, we spoke of was and when, although I wasn′t there, he said I was his friend..." Sie singt unbekümmert mit, ist ja außer ihr niemand unterwegs. The man who sold the world... sie könnte das ewig hören. Die perfekte Untermalung für die morgendliche, leicht neblige, aber stimmungsvolle Atmosphäre. Beflügelt von der heißgeliebten, rauen Stimme läuft sie zügig weiter. Durch den Park, Kieselwege entlang in Richtung einiger Wohnhäuser.



Auf der großen Wiese weiter vorne kann sie etwas kleines, rosanes sehen. Nanu? Beim näher kommen erkennt sie, dass es ein Hund in einem dieser unsäglichen Anzüge ist, in welche manche Sims ihre Tiere stecken, damit sie nicht frieren. Nein, es sind zwei Hunde, welche Rasse kann sie nicht sagen und Besitzer sieht sie auch keinen. Hoffentlich sind die friedlich. Plötzlich stoppt das rosa Bündel in der Bewegung und blickt in ihre Richtung. Dann stürmt der Hund los, so schnell ihn seine kleinen Beine tragen und kläfft dabei wie wild.



Nouki stoppt sofort. Sie weiß, dass sie sich nicht bewegen darf, um den Jagdtrieb nicht noch zu fördern. Aber wider Erwarten bremst das kleine Wesen vor ihr ab und beginnt freudig zu fiepen, als wolle es sagen: Hey, da bist du ja, ich hab schon so lange auf dich gewartet. Lächelnd geht Nouki in die Hocke und streichelt den Hund, so gut das eben geht mit diesem Stoffzeugs drumherum. "Cookie!" Ein Schrei, so laut, dass sie ihn durch die Musik hören kann. Hinter dem Baum kommt eine Gestalt hervor, die ihr irgendwie bekannt vorkommt. Ist das Artjom?



Überrascht hält sie inne und der Hund beginnt ihre Hand zu lecken. Als der Junge bei ihr ankommt richtet sie sich auf und nimmt die Kopfhörer raus. Er muss ja sehr tierlieb sein, wenn er in aller Frühe schon mit den beiden Vierbeinern spazieren geht. Respekt. Lächelnd begrüßt sie ihn. "Hi. Was machst du denn hier mitten in der Nacht? Sind das deine?" Mittlerweile beschnüffelt auch der gemächlich herbeigetrottete zweite Vierbeiner ihre Turnschuhe, während der Rosane wieder zu fiepen beginnt.



Als er den Köter bellen hört senkt er erst den Kopf entnervt. Was ist jetzt? Sauer tritt er um den Baum und sucht den pinken Kapuzenpulli der irgendwo in Bodennähe herumwuseln sollte. Blödes Vieh. Er steckt die Kippe zwischen die Lippen und die Hände in die Jacke um sie zu wärmen während er auf das Bellen und winseln zu stapft. Er erkennt Nouki und sein Blick wird erheblich freundlicher. "Mitten in der Nacht ist gut." er lächelt und richtet sich von seiner gebeugten frierenden Haltung zu seiner vollen Grösse auf. Er schaut auf die Hunde, dann nimmt er die Kippe aus dem Mund.



Cookie wuselt um Noukis Beine herum und schnüffelt alles auf als wäre unter dem Beton ein Würstchen versteckt. Da sie den Hund gestreichelt hat, ist sie wohl nicht abgeneigt und hat auch keine Angst. "Mhm." stimmt er ihr zu, "Cookie und Dino." er zeigt auf den jeweiligen Vierbeiner.



Dino setzt sich daraufhin demonstrativ hin und schaut mit dem deutlich hübscheren Gesicht zu den Zweibeiner auf. "Sie scheinen dich zu mögen." er lächelt Nouki offen an. Das Septum erinnert ihn an Tani und ist halt schon was schickes..

"Sie sind goldig. Dino ist wohl ein eher ruhigerer Herr und Cookie die quirlige Diva, immer etwas overdressed." Sie schaut ihn schmunzelnd an. "Ich mag Tiere, hab selber nen Kater, Bandido."



„Dann riechen sie wohl ihn.“ sagt er. Er knibbelt die Glut mit zwei Fingern aus dem Stummel und steckt ihn in die Tasche. Dann reibt er sich den Schlaf aus den Augen. „Was machst du? Joggen? Wohnst du in der nähe?“ in seiner Stimme liegt freundliche Neugier.



Nouki weist zurück in die Richtung aus der sie gekommen ist. "Ich wohn in Windenburg, also nicht ganz um die Ecke. Ich trainiere gerade für nen Halbmarathon, den hab ich mir in den Kopf gesetzt und zieh das jetzt durch. " Nouki bemerkt seine Müdigkeit. "Ist ne gute Methode um morgens in Gang zu kommen." fügt sie an und lächelt verstehend. "Die beiden sind wohl munterer als du."



„Ach,“ er streckt sich jetzt und legt die Arme über den Kopf, zeigt den schlanken Körper und strahlt trotz Schlafklamotten unter der Jacke Selbstbewusstsein aus. „Ich hab nur ein bisschen wenig geschlafen.“ sagt er grinsend. „Ein Halbmarathon.“ wiederholt er und schiebt die Hände wieder in die Taschen. „Richtig, du bist die Profisportlerin in unsere Schule.“ er sagt es als wüsste er das nicht genau.
Dabei erinnert er sich daran, dass Chip ihm gesteckt hatte, dass sie und Leon nur Freunde wären. „Respekt, ehrlich.“ Artjom treibt kaum Sport - jedenfalls keinen Herkömmlichen - ist aber mit einem guten Stoffwechsel gesegnet. „Läufst du den Weg jetzt jeden Morgen?“ fragt er verschmitzt. Das würde die Gassirunde in den nächsten zwei Wochen einiges angenehmer machen.



"Na ja..Profi würd ich nicht sagen, Leon und ich fordern uns gern und ich mag's einfach mich auszupowern und fit zu sein." Sie geht in die Hocke, krault kurz Dino hinter den Ohren, weil er sich an ihre Knöchel schmiegt und steht wieder auf. Nouki muss ein bisschen zu Artjom hoch blicken, nachdem der sich jetzt zu voller Größe aufgerichtet hat. Ist ihr gar nie aufgefallen, dass er so groß ist. Er sieht nicht unsportlich aus, registriert sie außerdem. "Tja, nicht immer, aber sicher öfter." gibt sie genauso verschmitzt zurück. "Willst mal ne Runde mit joggen?" Ihr ist die Zigarette nicht entgangen. Neugierig wartet sie auf seine Antwort.



Morgens früh aufstehen zum joggen..? Der Gedanke schüttelt ihn fast. Er lächelt dann wird er etwas ernster, „Ich war früher oft Radfahren. Mountainbiketouren durch den Wald den Berg runter. Bis mir so ein Idiot in die Seite gefahren ist. Hab mich überschlagen, alles war offen,“ er deutet an sich herunter, „Gebrochen war nichts, aber seit dem kann ich nich mehr so lang rennen.“ er klopft auf sein Knie dann hebt er die Schultern. „Dumm gelaufen.“ Als würde ihn diese Geschichte stressen, zündet er sich noch eine Kippe an. „Nervt total..“ meint er abschliessend und schaut dabei in die Ferne.



"Ach du Scheiße." Nouki blickt ihn aufrichtig betroffen an. "Das versteh ich gut. Ist immer schwierig über solche Sachen hinweg zu kommen." Sie will ihn auch gar nicht bedrängen, wie sowas funktionieren kann, das muss jeder für sich entscheiden. Sie schaut nochmal genauer hin. "Kommt die Narbe am Kinn daher?" Seltsam, erst hat sie mit Leon ein ähnliches Gespräch geführt, nur geht der ganz anders damit um.



Er greift sich unwillkürlich kurz ans Kinn, als hätte er vergessen dass sie dort ist. „… ja..“ Artjom mustert sie, sein Gefühl bei ihr hat ihn nicht getäuscht. Sie ist aufgeschlossen, schon in der Theatergruppe. Niemand der seine Worte für unwichtig hält. Ob sie wirklich Single ist? Die Hunde beginnen langsam zu frieren und gehen eigenständig Richtung Haus. Er blickt auf die Uhr auf seinem Handy. Bald ist auch noch Schule.. „Also… wir sehn uns dann gleich später wieder.“ er lächelt charmant, „und.. würd mich freuen dich hier öfter zu sehen.“



"Wenn du's schaffst früh aufzustehen, dann sicher." Nouki grinst. "Aber deine beiden Lieblinge werden schon dafür sorgen." Sie steckt die Kopfhörer wieder in die Ohren, allerdings ohne die Musik anzumachen. "Wir sehen uns, bis später."



Sie startet Nirvana und dreht sich im weiter laufen nochmal, um Artjom zuzuwinken. Cool dass sie sich getroffen haben, er ist wirklich nett. Nouki denkt an das Stück für Halloween, das sie gestalten werden. Kann ja nicht schaden sich besser zu kennen bei sowas. Beschwingt beschleunigt sie das Tempo und fängt wieder an mit zu singen.



Artjom hebt die Hand und winkt zurück. Er folgt den Hunden, dabei schmeisst er die Kippe weg. In seiner Tasche sind noch die leeren Plastiktüten für die Hundehaufen. Kurz dreht er sich um dann schüttelt er den Kopf. Scheiss egal. Nachdem er die Hunde reingelassen hat und die Schuhe ausgezogen, verschwindet er schnell ins Bad. Wenn seine Mutter rausfindet das er geraucht hat… Schnell Zähne putzen und den kalten Körper heiss duschen. Anouk.. denkt er. Irgendwas an ihr hat es ihm angetan.


(In Zusammenarbeit mit @simscat2)


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Nouki geht nach Brindleton Bay Nr 10 - Brindelton High


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23.04.2023 10:21 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2023 23:08)
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Artjom - letzter Post

Charaktere: Artjom, Anastasia
Geschichtsstrang: Neverending Story

Gut gelaunt geht Artjom die Straße zu seinem Haus hinauf. In den Händen die Drumsticks weil er grade vom Proben kommt. Im Ohr hat er noch einen Song den er leise mit ‚da da da daram da dam‘ Lauten nachmacht, im vorbeigehen die Mülltonne betrommelt, sich schwungvoll aber grazil mit einem kleinen ‚whooo’ um die eigene Achse dreht, eine Kunstpause einlegt und dann die Haustür öffnet.



Die Tür fällt hinter ihm zu und er erstarrt. Die Hände mit den Sticks hängen an ihm herunter wie Ballast. Rechts vor ihm hört er lautes, weibliches, Gelächter und er sieht eine Szenerie die er nur zu gut kennt. Die Freundinnen seiner Mutter. Und er hatte gedacht diese Treffen hätten sich mit dem 2. Umzug endlich erledigt. Noch bevor er sich davonschleichen kann, bemerkt Anastasia ihn. Sie kommt mit offenen Armen auf ihn zu und vor seinem inneren Auge spielt sich ein Film ab, wie bei einem Sterbenden der die Momente seines Lebens nochmal abgespielt bekommt. Nur dass Artjom leider nicht stirbt und damit fein raus ist, und auch keine schönen Momente rückerlebt. Viel mehr ist er auf geradem Weg in die Hölle. Schon wieder.

RÜCKBLENDE
Artjom, 12 Jahre alt, steht vor dem Tisch und hört das Lachen. Die Frauen haben Spaß und er lächelt unsicher mit.



Seine Mutter erzählte grade von seiner 1 in einem Diktat, was nicht nur sie mit Stolz erfüllt. Eine der Frauen, Anikas Mutter, sitzt wie immer auch da und kneift ihm in die Wange. „So ein kluger Junge.“ Eigentlich wollte er nur fragen, ob er raus gehen darf, doch der Tratschclub macht ihn sofort zum Mittelpunkt und er kommt erstmal nicht zu Wort. „Meine Tochter, hatte letzte Woche eine 2+ in Geschichte. Endlich, nach dem sie so lange nur eine 4 geschafft hat.“ Artjom horcht auf. Sie spricht von Anika die mit ihm für diesen Test gelernt hatte. Anika ist nicht nur seine beste Freundin, er mag sie wirklich und sie ist das erste Mädchen was er nicht total blöd und eklig findet. Im Gegenteil. Und das obwohl sie sich schon seit dem Kindergarten kennen.





Heute ist der wöchentliche 'Frauenyoga mit anschließendem Wellnessprogramm' Tag und Anastasia ist bester Laune. Sie hatte eine Ayurvedische Massage und fühlt sich energiegeladen wie selten. Nicht einmal die Tatsache dass sie heute die Gastgeberin spielen muss, verdirbt ihr die Laune. Sie wechseln wöchentlich und irgendetwas muss man eben in Kauf nehmen. Iwan hat gestern schon mit Artjom zusammen den Kuchen gebacken, so dass sie nur noch den Tisch zu decken hatte. Gut dass es Kaffeemaschinen gibt und man nicht mehr selbst aufbrühen muss. Als Artjom auftaucht, strahlt sie ihn an. Ihr Goldjunge. Das Gespräch verläuft ganz in ihrem Sinne. "Ach ja, Anika." Sie wirft Artjom einen wissenden Blick zu. "Die ist ein gescheites und wirklich interessantes Mädchen, das finde nicht nur ich." Sie betont 'wirklich' ganz besonders und blickt erst Interesse heischend in die Freundinnenrunde und dann, mit einem leicht süffisanten Lächeln, wieder zu Artjom.





„Ehrlich?“ fragt die Freundin langgezogen während sie Artjom strahlend den Blick zu wendet. „Ach wie niedlich!“ die anderen Frauen lachen vergnügt. „Anika hat nie was erwähnt. Seid ihr ein kleines Paar?“




Artjoms Wangen werden heiß und er spürt die Röte. Am liebsten würde er im Boden versinken zu dem er jetzt gedemütigt blickt.



Anastasia kostet diesen Moment der allgemeinen Aufmerksamkeit für sie und ihren Sohn genüsslich aus. Es ist aber auch wirklich niedlich, wenn auch in keiner Weise ernst zu nehmen. Artjom ist fast noch ein Kind und Anika erst recht. Spielt ja noch mit Barbiepuppen. "Noch nicht, aber was nicht ist kann ja vielleicht noch werden, nicht wahr?" Sie hebt die Brauen und blickt, gespielt ernsthafte Hoffnung vortäuschend, zu ihrem Sohn. Alle Frauen lachen amüsiert und Anastasia leitet unbekümmert zum nächsten Thema über. "In der City hat ein neues Beauty Center eröffnet, wollen wir das nächste Woche mal antesten? Sie bieten so ein Fruchtsäurepeeling, das macht mich neugierig." " Wie immer fehlt ihr jedes Bewusstsein für den Schaden, den sie anrichtet mit ihren gefühllosen Worten. Nicht nur bei Artjom, auch Iwan könnte ein Lied davon singen. Sie hatte ihre Aufmerksamkeit...Grenzen? What?...next!



Artjom starrt die Frauenrunde an die sich von einem Moment auf den anderen wieder anderen Dingen zu wendet. Er ist zu Luft geworden. In seinem Inneren baut sich Enttäuschung und Wut gegenüber seiner Mutter auf. Er hatte ihr ganz im Vertrauen von Anika erzählt und jetzt das? Er tritt zurück, dreht sich um und läuft in sein Zimmer.



Erst als die Freundinnen sich verabschieden haben und Anastasia in der Küche steht öffnet er die Tür. Er hat sich Gedanken gemacht und beschlossen seine Mom zur Rede zu stellen. Langsam geht er auf sie zu. Sie achtet nicht auf ihn. „Warum hast du denen das gesagt!?“ bricht es aus ihm raus.
"Hm?" Anastasia, in Gedanken schon mit Schönheitsmasken beschäftigt, räumt weiter die Spülmschine ein, ohne aufzublicken. "Warum denn nicht? ist doch ne tolle Sache dass du die 1 geschrieben hast."
„Nicht das.“ antwortet der Junge und wird ein bisschen emotional, „Das mit Anika. Ich hab das nur dir gesagt!“
"Ach Gottchen." Anastasia macht die Spülmaschinentür zu und schaut ihren Sohn jetzt an. "Ja hast du und ich hab auch nichts ausgeplaudert."



Sie geht zu ihm und legt einen Arm um seine Schulter. "Das sind alles meine Freundinnen, das ist als hätte ich es niemandem gesagt. Wir sind ein verschworener...nein, verschwiegener Kreis." Über was er sich nicht noch Gedanken macht.


Verständnislos tritt Artjom zurück. „Das ist so peinlich, Mom!“ Warum versteht sie das nicht? „Ich geh nicht mehr zur Schule.“ beschließt er. Anika wird ihn bestimmt auslachen oder meiden wenn ihre Mutter ihr das erzählt.



„Nun komm, übertreib mal nicht. Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Man könnte meinen die Welt geht unter wenn man dich hört.“ Sie schüttelt den Kopf. „Also wirklich, wegen so einer kleinen Bemerkung musst du nicht so überempfindlich sein.“ Sie lächelt aufmunternd. „Ich hab grad drüber nachgedacht was du dir für die 1 wohl verdient haben könntest.“ Ihr Lächeln wird wohlwollend. “Wie wär‘s mit einer Shoppingrunde?“
Artjom ist so egal was die 1 ihm bringt. Das andere ist viel schlimmer und sie tut so als wärs nichts! "Ich will keine Shoppingrunde! Ich erzähl dir nie wieder etwas! Nie wieder!" gekränkt und verletzt läuft er in sein Zimmer zurück und schlägt die Tür heftig hinter sich zu.




Der Knall in der Erinnerung bringt Artjom wieder zurück ins hier und jetzt. Anastasia hat ihn erreicht und führt ihn schon an den Tisch. Er kann nichts dagegen tun. Die Frauen grinsen ihn an und er fühlt sich wie früher, zwingt sich aber zu einer emotionslosen Maske. Denen wird er kein Lächeln mehr schenken. "Du bist so groß geworden, Artjom. Bist du immer noch so gut in der Schule?" fragt Anikas Mutter und klingt dabei nicht wirklich als würde es sie interessieren.

"Aber ja.", übernimmt Anastasia anstelle von Artjom die Antwort. "Und stellt euch vor, er spielt Schlagzeug in einer Band, die vor ein paar Tagen ihren ersten, erfolgreichen Auftritt hatten. Ist das nicht großartig?" Ihre Stimme trieft vor Stolz, als wäre es ihr eigener Verdienst und nicht Artjoms Fähigkeit, die diesen Erfolg begründet hat. "Ich wollte ja auch immer ein Instrument lernen, aber meine Eltern meinten, Arbeit wäre wichtiger." , schickt sie seufzend noch nach. Dann strahlt sie wieder ihren Sohn an. "Erzähl doch ein bisschen von eurer Musik."



„Ich bin Schlagzeuger einer Punk-Band. Ist sicher nichts für euch…“ sagt und und wirkt dabei fast ungewollt entschuldigend. „Ach.“ antwortet die Frau ein wenig skeptisch. „Erinnerst du dich noch an Anika? Bestimmt tust du das, sie spielt Harfe in einem Jugendorchester. Nur ein kleines, nichts wildes.“ winkt sie bescheiden an Anastasia ab.

"Tja, da ist 'Deffekt' schon ein bisschen weiter." sagt Anastasia. "Sie schreiben ihre Songs selbst und es sind schon weitere Auftritte in Planung." Ob sich das mit den Auftritten tatsächlich so verhält weiß Anastasia gar nicht, aber es klingt gut. "Artjom hat eben mein Temperament geerbt , da passt Schlagzeug am besten."



Dann schenkt sie ihrer Freundin ein leicht gönnerhaftes Lächeln. "Aber Anika bringt's bestimmt auch noch zu was mit ihrer Harfe." Ihr Tonfall klingt als würde sie planlos auf einem Eierschneider herumzupfen.
"Dürft ihr nicht bald ins Tonstudio um eine CD aufzunehmen?" Anastasias Augen glänzen, als sie ihren Sohn das fragt.
„Haben wir schon.“ lächelt Artjom. „Oha! Leg sie doch mal auf!“ sagt eine der Frauen begeistert, doch der Junge schüttelt den Kopf. „Nein… ich muss jetzt los. Hab zu lernen…“ - „Tüchtig wie immer. So kennt man den kleinen Arti.“ grinst sie als Antwort und bei dem Spitznamen stellen sich Artjoms Nackenhaare auf so dass er sich ungewollt doch zu einem Lächeln zwingt. „Also, hat mich gefreut..“ er macht einen Schritt zurück, „Mich auch mein Lieber. Soll ich Anika liebe Grüße ausrichten? Ach, ich mach das, sie freut sich bestimmt.“



Artjom sagt nichts, dreht sich um und geht in sein Zimmer, heil froh da raus zu sein. Diese toxischen Tratschtanten… was findet seine Mutter an denen. Er schmeißt sich aufs Bett und liest in seiner Creepy Pasta Sammlung weiter.

Als wieder Ruhe eingekehrt ist, das nächste Treffen vereinbart und die Freundinnen nach Hause gegangen, geht Anastasia zu Artjom ins Zimmer. Sie öffnet die angelehnte Tür etwas und registriert dass er nicht lernt, sondern irgendwas am lesen ist. Aber was soll's? Er schreibt gute Noten und heute ist ein schöner Tag. "Spiel mir die CD mal vor." fordert sie ihn auf und öffnet die Tür jetzt ganz.



Artjom legt das Buch auf seiner Brust ab und sieht auf. Er ist kurz davor sie - mal wieder - darauf hinzuweisen, dass sie anklopfen soll, auch wenn er weiß, dass es vergebene Liebesmüh ist. Er bemerkt ihre Laune und entscheidet sich, ihr diese nicht zu verderben. Schnell legt er das Buch ab und setzt sich auf. Er würde ihr schon gern zeigen was er gemacht hat mit seinen Freunden und ein wenig Lob aus ihrem Mund abgreifen. So wie sie ihn vorhin vor den Freundinnen gelobt hat, hat er gute Chancen sie stolz zu machen. "Klar." sagt er, nimmt den Laptop vom Nachttisch und klappt ihn auf den Knieen auf. Er hat die Songs auf einem USB-Stick. Die Platte ist nur Deko weil er keinen CD-Player besitzt. Mit dem Zeigefinger auf Play und die Instrumente fangen an ihren Song zu spielen bis Blaze' Stimme einsetzt. Artjom wippt mit dem Kopf mit, dann sieht er zu seiner Mutter um ihre Meinung zu hören.

Also...das kommt überraschend. Mit unbewegter Miene lauscht Anastasia den Klängen, die da an ihr Ohr dringen. "Das ist ganz schön krawallig, also..laut." kommentiert sie schließlich. Ein genaue Vorstellung davon was man in einer Punkband spielt hatte sie nicht, aber das ist ziemlich...laut.



Artjom muss grinsen. „Gut oder?“ Laut ist immer besser heißt die Devise.

"Mmmh." sie nickt, aber ihre Miene sagt: ich weiß ja nicht... Ihr Blick geht zwischen Artjom und dem Gerät hin und her. "Und damit kann man Erfolg haben?" fragt sie schließlich.

„Offensichtlich…“ antwortet er jetzt mit einem Hauch weniger Enthusiasmus. „Und alles selbst geschrieben und komponiert.“ fügt er an in der Hoffnung ihre Begeisterung damit nochmal zurück zu holen. Was ist los? Vorhin war sie noch so stolz.

" Komponiert ist wohl etwas übertrieben." bemerkt Anastasia spitz . Unter einer Komposition versteht sie etwas anderes, als dieses Gedöhns. Sie stößt einen Seufzer aus und wendet sich von der Musik ab. "Tja, nicht ganz was ich erwartet hab, aber.." sie zuckt mit den Schultern und ihr Ton nimmt eine resignierte Färbung an. "...haut einen nicht um, könnte man aber sicher noch was draus machen." Damit wendet sie sich Richtung Türe und dreht sich doch nochmal um. "Würdigen sie dich auch genug, deine Bandkollegen? Kannst du dich richtig einbringen?" Unterschwellig schwingt mit, wenn dem so wäre, hätte ihr sicher nicht so schlechte Musik aufgenommen.



Kurz sieht er sie verwirrt an. „Äh ja.“ Was will sie damit sagen? „Ich dachte daran einen eigenen Song zu schreiben…“ er klingt ungewollt unsicher weil er nicht weiß ob es das ist was sie hören will.

"Ja, womöglich..vielleicht.." Es schwingt gerade so viel Enttäuschung und Zweifel mit, dass es bei Artjom ankommen muss. Sie lässt den Satz im Raum hängen und geht endgültig zur Türe. "Übrigens, der Zuckerguss auf dem Zitronenkuchen hätte mehr Aroma vertragen, das habt ihr schon besser hinbekommen." Will sagen: Wer solche Musik abliefert, von dem ist auch in Sachen Kuchen nicht allzu viel zu erwarten.
Artjom sieht ihr nach dann klappt er den Laptop zu und legt ihn weg. Cool. Danke für die Unterstützung… Mom! Er legt wieder die Füße hoch und nimmt sein Buch. Er wird ihr noch zeigen, dass es eine gute Sache ist.



(in Zusammenarbeit mit @Ripzha )

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23.04.2023 17:17 (zuletzt bearbeitet: 24.04.2023 10:30)
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Artjom - letzter Post

Charaktere: Artjom / Anastasia
Geschichtsstrang: Es gibt nur eine richtige Meinung I




Es ist Freitag und Freitag ist Aufräum-und Staubwischtag, auch in Artjoms Zimmer. Anastasia hat das Bett frisch bezogen und macht sich an die Regale. Leicht unwirsch fährt sie mit dem knallbunten Wedel über die Bücher ihres Sohnes und bringt dabei einen Stapel loser Blätter zum Absturz.Sie flattern in alle Richtungen und begraben Cookie und Dino unter sich, die sofort kläffend und knurrend anfangen die Blätter in Fetzen zu verwandeln.Liebe Güte, wofür gibt es Locher und Ordner? Kopf schüttelnd und gleichzeitig über die Kapriolen ihrer zwei vierbeinigen Lieblinge lachend, sammelt sie die Papiere so gut es geht zusammen.



Cookie saust triumphierend mit drei ramponierten Blättern in Richtung ihres Körbchens davon, dicht gefolgt von Dino, der sie ihr knurrend abjagen will. Sollen sie nur, ist nichts Wichtiges. Anastasia hat mit einem Blick auf die Texte gesehen, dass es sich nicht um Schulmaterial handelt, also wird es zu ersetzen sein. Es gibt so viel Bücher die Artjom lesen könnte, die ihn weiter bringen würden, aber nein, es muss dieser billige Kram sein. Verächtlich schnaubend werkelt sie weiter. Beim Schreibtisch angekommen, beginnt sie die Sachen zu ordnen. Stifte in den dafür vorgesehenen Behälter, Radiergummis in das Fach davor und...was ist denn das für eine Schatulle? Die muss neu sein? Sie hebt eine Braue und öffnet neugierig den Deckel der kleinen Holzschachtel. Stirnrunzelnd mustert sie die Ansammlung von kleinen Dingen.



Allerhand Krims Krams darin, ein Ohrring? Von einem Mädchen? Aber wer weiß schon so genau was man heutzutage als Junge tragen kann, womöglich ist es doch Artjoms. Die Finger schieben weitere Kleinigkeiten zur Seite, dann stutzt Anastasia und zieht eine kleine Figur heraus. Ein Minigummisaurier? Ein Brachiosaur...Moment. Es heftet ein kleiner Zettel daran. 'Let's ride' und darunter ein rotes Herzchen und ein Zwinkersmilie. Da hängt doch noch etwas unten dran..das ist ein Kondom! Wenn auch ein Scherzartikel, aber der Sinn des Geschenks ist offensichtlich.



Mit versteinerter Miene lässt sie das Fundstück in der Hosentasche verschwinden und schließt den Deckel der Schachtel behutsam wieder. Während sie noch nachdenklich auf die Schreibtischplatte starrt, realisiert sie plötzlich was sie da anschaut. Eine Infobroschüre über Ausbildung und verschiedene Bildungswege zum freien Journalisten. Jetzt heben sich beide Brauen und Ihre Miene wird finster. Was bildet ihr Sohn sich ein? Die Weichen für seine Zukunft sind längst gestellt und das Thema ausführlich besprochen. Wofür hat sie ihn schon bei der Schulanmeldung bei Hauswirtschaft ausgestrichen und zu Hr. Garcia-Klein in Rechtskunde eingetragen?



Sie rollt die Broschüre zusammen und klopft zweimal hart auf ihre Handfläche damit. Zeit für ein allerletzte Sitzung zu dem Thema.

Grade kommt Artjom von der Schule nach Hause. Der Tag war easy. Ein wenig Geschichte, ein wenig Mathe. Bei letzterem versteckte er ein anderes Buch im Fachbuch und las etwas über die Geschichte von Windenburg. Die Stadt hat eine lange und reiche Geschichte, die von verschiedenen Herrschern und Dynastien geprägt ist. Ausserdem enthält das Buch zahlreiche Illustrationen und Fotos, die die Schönheit und den Charme der Stadt einfangen. Die Autorin schweift seiner Meinung nach etwas zu oft zu den Mythen und Legenden ab, die wahrscheinlich sowieso nicht wahr sind. Obwohl ein geheimer Kult der unter der Stadt eine versteckte Krypta mit einer uralten Bibliothek unter Verschluss hält, schon irgendwie spannend klingt. Er nimmt sich vor die letzte Hälfte des Buchs gleich auch noch zu lesen, öffnet die Tür zu seinem zu Hause und hält inne. Irgendwas stimmt schon wieder nicht.



Sein Blick fällt auf die Köter die in ihren Körbchen liegen und auf irgendetwas weissem, pappigem herumkauen und alles vollspeicheln. Unwillkürlich rümpft er die Nase, bis er auf einem Fetzen etwas bekanntes entdeckt. Mit schnellen Schritten ist er bei den Viechern, lässt dabei dem Rucksack laut auf den Boden fallen und nimmt Cookie das längsgeknüllte Papier aus der Schnauze. Sie beisst sofort fester zu und knurrt bedrohlich. „Aus!“ sagt Artjom obwohl er weiss, dass die Hunde sowieso nicht auf ihn hören.



Er zieht ihr das Papier mit einem Ruck aus dem Mund, es zerreisst und Cookie bellt beleidigt. Artjom richtet sich, den Köter ignorierend auf und beäugt das Papier. Dann lässt er es mit missbilligender Mine sinken und schaut zur Treppe. Ist das ihr verdammter Ernst?! Mit der Faust um das Papier stapft er ins Wohnzimmer wo seine Mutter sitzt als wäre nichts. Er hebt das Papier und holt Luft um etwas zu sagen, doch sie schneidet ihm das Wort ab.

"Kannst du EINMAL nach Hause kommen ohne die Hunde zu verstören?" Anastasias Blick ist streng. Sie weist auf den Stuhl ihr gegenüber. "Setz dich. Ich habe Fragen."



Artjom schliesst den Mund und lässt die Hand sinken. Er denkt nicht dran sich zu setzen. „Die hab ich auch.“ sagt er zornig und lässt das Papierkneul auf die Couch fallen. „Warum gehst du ständig an meinen Kram? Das geht dich alles nix an!“

"Bist du verrückt geworden?" Anastasia springt auf und nimmt energisch das angesabberte Zeug von den Polstern "Das gibt doch Flecken. Wirf das in den Abfall, dann reden wir weiter." Sie öffnet Artjoms Handfläche und drückt ihm die nassen Papiere wieder in die Hand.

Mehrere Anfangsbuchstaben verlassen seinen Mund stockend, doch er findet keine Erwiderung die stark genug ist und dem alleinigen Blick von seiner Mutter irgendetwas entgegen zu bringen vermag. Er tritt zurück, knüllt das Papier sauer und provokativ übertrieben mit beiden Händen zusammen und steckt es in die eigene Hosentasche ohne den starren Blick von ihrem zu nehmen. „Auf einmal stört‘s dich wenn die Köter Flecken machen.“



"DU hast die Flecken gemacht, was fällt dir ein es auf die Hunde zu schieben." Anastasias Blick und Stimme würde selbst einen Vulkan einfrieren. Sie setzt sich mit kerzengeradem Rücken wieder auf die Couch, schlägt die Beine übereinander und greift nach der Broschüre, die zusammengefaltet neben ihr gelegen hat. Mit einem kleinen Knall landet sie auf der Couchtischplatte. "Das geht mich also nichts an? Was ist das?"

Artjom blickt, nachdem er mit den Augen gerollt hat, auf die Broschüre. Nein tuts nicht. "Ein Informationsblatt über einen Studiengang." sagt er trocken.



"Willst du mich für dumm verkaufen? Jetzt reicht es aber langsam. Ich kann lesen mein Sohn." Sie greift wieder nach den Seiten und fuchtelt damit in Richtung Artjom. "Ist das von deinem Vater, hat er dir das gegeben? Du weißt wo deine Berufspläne hin gehen, oder? Haben wir ja oft genug besprochen und es Bedarf eigentlich keines einzigen Wortes mehr darüber."

Er könnte jetzt seinem Dad die „Schuld“ geben, aber das verdient er nicht. Artjom entscheidet sich für die Wahrheit. „Die gabs am Berufswahltag in der Schule. Vielleicht hab ich ja keinen Bock auf ein trockenes Jurastudium.“ antwortet er in der selben Tonlage wie zuvor.



"Kein Bock? Du glaubst das Leben besteht aus Bock und keinen Bock haben?!" Sie lehnt sich vor. "Du bist ein intelligenter, junger Mann, der es sehr weit bringen kann mit seiner Karriere. Du wirst nicht deine brillanten Anlagen in einem Beruf wie Journalismus verschleudern." Sie deutet auf das Arbeitszimmer von Iwan. "Du weißt sehr genau, dass es für ihn die einzig lukrative Möglichkeit war damals, aber dir steht die Karriereleiter uneingeschränkt offen und du wirst sie erklimmen." Sie funkelt ihn an. "Und ganz sicher nicht als Journalist bei irgendeinem Schmierenblatt!"

"Es sind nicht alle Journalisten für Magazine wie dein 'schöner Wohnen' verantwortlich." kontert der Sohn.



Anastasias rechte Augenbraue wandert gefährlich nahe Richtung Haaransatz. "Darüber gibt es keine Diskussion, Artjom. Du bist in den Sommerferien in der Kanzlei Silberfried in Windenburg für ein mehrwöchiges Praktikum angemeldet. Mein guter Freund Kurt hat seine Beziehungen spielen lassen dafür und wir werden ihn nicht enttäuschen. Es ist ein renommiertes Unternehmen und sie nehmen normalerweise keine Praktikanten." In ihrer Stimme liegt Stolz, als sie fort fährt. "Er hat allerdings dein Potential erkannt und unterstützt meine Bemühungen, dir den Weg in eine glänzende Zukunft zu ebnen."

"Das ist nicht fair!" Artjom kanns nicht fassen. Sich für ein Studium SEINER Wahl einzutragen wird doch schwieriger als erwartet. "Ständig muss ich das tun was DU willst! Kann ich nicht EINMAL selbst entscheiden!?"



"Was heißt, was ICH will und SELBST entscheiden." Die Stimmlage von Artjoms Mutter wird höher. " Wir hatten das gemeinsam besprochen, du hast zugestimmt und jetzt wirfst du wie ein kleiner Junge in der Trotzphase aus einer Laune heraus, die Pläne über den Haufen. So läuft das hier nicht. Das zeigt mir wieder, dass du eben NICHT in der Lage bist verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Heute so, morgen so." Sie steht auf und streicht sich glättend über die Hose. "Du wirst da arbeiten und anschließend das Studium beginnen. Punkt." Die harten Blicke treffen wieder aufeinander.



"Das war vor drei Jahren!" etwas ratlos hebt er Schultern und Hände. "Und das auch nur weil du so lange auf mir rumhackst bis ichs einfach Leid bin..." Artjoms Stimme klingt als wäre er unendlich Müde. "So wie dus bei allem tust..."



Das musste ja kommen. Anastasia tritt einen Schritt zurück und blickt Artjom vorwurfsvoll an. "Du änderst dich wirklich nie. Ich engagiere mich verlässlich und nehme unsere Absprachen ernst...nehme DICH ernst und was bekomme ich dafür? Undank und Selbstmitleid." Sie kneift die Augen zusammen. "Ich musste als Kind den ganzen Tag lang meinen Eltern helfen, vor der Schule, nach der Schule, nur damit wir über die Runden kamen. Beklag ich mich permanent darüber?"



Sie verschränkt die Arme und reckt ihr Kinn. "Du armer, geplagter Sohn. Bekommst deine Chancen auf dem Silbertablett serviert und jammerst noch darüber, weil du dich lieber im Privatleben irgendwelcher Promis suhlen würdest oder wahlweise.." Sie greift in ihre Hosentasche und schmeißt das Fake Kondom auf den Tisch. "..in den Betten irgendwelcher Schlampen. Wahrscheinlich impfen die dir diese Ideen ein, von der schrecklichen Mutter, die eigentlich ja nur das Beste will für ihren Sohn."



Jetzt werden ihre Augen leicht wässrig und ihre Stimme klingt beleidigt. "Danke Artjom." Damit rauscht sie an ihm vorbei und ein paar Sekunden später knallt die Schlafzimmertüre und ein Schlüssel wird im Schloss gedreht.



Was hat er sich auch gedacht wie das abläuft? In seiner eigenen Wut, verdrängt er was dieser Abgang zu bedeuten hat und geht in sein Zimmer. Das alles dort verrückt wurde, regt ihn noch mehr auf. Er dreht sich um zum Flur, greift die Tür und wirft sie seinerseits ins Schloss. Hast du das gehört Mutter? Das kann ich auch! Blöde B...




(In Zusammenarbeit mit @simscat2 )


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23.04.2023 17:18 (zuletzt bearbeitet: 24.04.2023 01:30)
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Charaktere: Artjom / Anastasia
Geschichtsstrang: Es gibt nur eine richtige Meinung II


*Triggerwarnung*

Häusliche Gewalt


Ein paar Stunden später...

Nach einem Spaziergang im Park, er mag die frische, kühle Winterluft am liebsten, kehrt Iwan zurück nach Hause. Manchmal braucht er diese kleinen Ausflüge ins Freie, einfach um wieder klar zu denken. Eine kleine Auszeit vom Lesen vor dem Computer und vom Schreiben.



Als er in den offenen Flur tritt, beobachten ihn die Hunde aufmerksam. Er wirft einen Blick ins Wohnzimmer, registriert,dass die Badezimmertür einen Spalt offen steht und niemand drin ist und auch in seinem Arbeitszimmer ist niemand. Wo sind alle? Hat er wieder Termine vergessen die seine Familie grade wahrnimmt? Iwan steigt die Treppe hinauf und ihm bietet sich ein Bild, was er so noch nicht gesehen hat. Sein Sohn sitzt vor der geschlossenen Tür des Elternschlafzimmers. Mit dem Rücken dagegen gelehnt und seine Lippen bewegen sich als würde er Selbstgespräche führen. Er kann von ihnen grade noch ein "...komm schon..." ablesen. Artjoms Haltung und der Blick sind nahe der Resignation. Der an die Tür gelehnte Kopf hebt sich als er Iwan herkommen sieht
Mit besorgter Miene gebärdet er seinem Sohn: "Was ist los?"
Artjom seufzt mit einer Mischung aus Genervtheit und Ratlosigkeit bevor er die Hände bewegt und stumm antwortet: "Sie hat sich eingeschlossen."
"Warum?"
Artjom schweigt.
Für Iwan ist eine der schwierigsten Situationen und leider ist sie ihm bereits bekannt. Doch die Tür die Anastasia von ihm trennt, schneidet auch jegliche Kommunikation mit ihr ab.



Das Herz tut ihr weh in der Brust. Anastasia liegt auf dem Rücken auf dem Bett und starrt an die Decke, die Arme vor der Brust über Kreuz, die lauten Worte und das Klopfen vor der Türe ignorierend. Ihr einziger Sohn begegnet ihren Bemühungen mit Widerwillen, Verachtung und Ignoranz. Nicht zu fassen. Ihre Gedanken schweifen in ihre eigene Kindheit und Jugend zurück. Sie musste zusammen mit ihren zwei Brüdern zuhause viel arbeiten. Die Eltern hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb und es gab immer genug zu tun. Sie war sich für keine Arbeit zu schade und tat was von ihr erwartet wurde. Im Gegenzug sparten die Eltern nach Kräften und ermöglichten ihren Kindern eine gute, solide Ausbildung. Sie sieht ihren Vater vor sich, streng aber ein Mann mit Herz, was man von ihrer Mutter nicht behaupten konnte. Anastasia war die jüngste und Papas Augenstern, das war wohl zu viel für ihre Mutter.
Das Bild eines Polstersessels mit hohen Lehnen und 'Ohren' steigt hinter ihren geschlossenen Augen auf. Kopfteil und Sitzfläche sind mit einem schönen Tuch abgedeckt, damit sich die Polster nicht abnutzen.

„Setz dich doch, Nelly.“ Ihre Mutter zeigt einladend auf das geheiligte Möbelstück, eine Tasse Kakao in der Hand haltend und lächelt ihre Freundin an.
Anastasias Gesicht ist versteinert und in ihrer Brust klopft das Herz schmerzerfüllt. Sie selbst durfte noch nie darin sitzen..NIE. Der Sessel ist Gästen vorbehalten..die mehr wert sind, als die eigene Tochter. Das ist jedenfalls das Gefühl was in ihrer Brust tobt, während sie beobachtet wie Nelly zurücklächelnd den Kakao entgegen nimmt.



Bequem angelehnt schlürft sie davon und fragt Anastasia:“Wollen wir danach raus gehen zum spielen?“ - Nein, weil ich dich hasse, und den beschissenen Sessel auch und meine Mutter..und DIE GANZE WELT!! „Klar.“ Sie ringt sich ein Lächeln ab und trinkt ebenfalls einen Schluck Kakao. Ihre Füße wickeln sich um die Beine des Holzstuhls auf dem sie sitzt.




Natürlich geht ihr draußen spielen, die Sonne scheint.“
Sie schielt zu ihrer Mutter.Ihr Lieblingssatz, wenn sie Anastasia raus schickt, obwohl sie gerade mit irgend etwas Spannendem beschäftigt ist. Puzzel zum Beispiel, oder Bücher.

Seufzend öffnet sie die Lider.
NIEMALS wäre ihr in den Sinn gekommen, sich gegen die Pläne ihres Vaters aufzulehnen. Schließlich war es sein verdientes Geld, was ihr eine Ausbildung zur kaufmännischen Angestellten ermöglichte. Studieren wollte sie danach, aber dann kam Iwan und ...die Schwangerschaft. Sie regt sich kurz, wickelt ihre Füße enger in die Decke, bleibt aber in der gleichen Stellung liegen.
Und Artjom? Ihm hat es nie an irgendetwas gemangelt. Sie hat ihn verwöhnt, ihm manchen Wunsch von den Augen abgelesen und immer gewusst, dass aus ihrem Sohn einmal etwas Besonderes werden wird. Er lernt genauso leicht wie sie selbst, ist intelligent und hat brillante Ideen, wie sie in diversen Gesprächen schon feststellen konnte. Trotz seiner Eskapaden hat sie ihm diese Chance aufgetan und er tritt sie mit Füßen und damit auch ihre Mutterliebe und sein Elternhaus. Ist ja nicht so, dass Iwan nicht seinen Beitrag dafür leistet, dass genug Geld für Artjoms Zukunft vorhanden ist. Sie selbst hat vor ein paar Jahren eine ansehnliche Summe von einer Tante geerbt, das aber für sich behalten und gewinnbringend angelegt. Zukunftsgeld für Artjom und die gehobenen Schulen, die er bisher besucht hat. Sie wird den Teufel tun und seinen pubertären Launen nachgeben. Wenn sie auch nicht verhindern kann, dass er mit irgendwelchen Mädchen schläft, seine Zukunft zu ruinieren, DAS wird sie zu verhindern wissen. Sie unterdrückt die aufkommenden Tränen, presst die Lippen aufeinander und rollt sich, die Decke über die Ohren ziehend, in Embryonalstellung auf die linke Seite.



Statt seinem Vater zu antworten, klopft Artjom wieder hinter sich an die Tür. Es ist mehr eine nebensächliche Geste, "Dad ist da. Mach die Tür auf.." sagt er lustlos. Iwan kommt näher. Er bewegt die Hände stumm; "Was ist passiert?" Artjom schaut ihn an, dann kocht er wieder, hektisch antwortet er. "Ich will kein verdammtes Jurastudium machen und jetzt ist sie sauer." Iwans Lippen werden bedauernd schmaler als er seinem Sohn weiter zusieht wie er gestikuliert; "Ich will selbst entscheiden was ich später mache. Ist das so unvorstellbar!?"
"Sie möchte dass du dein Potential nutzt." entgegnet Iwan. Artjom starrt ihn an, dann rollt er mit den Augen und sieht weg. Er weiss, das weg sehen unhöflich ist. Es ist als würde man einen Sprechenden ignorieren und Iwan kann nicht auf sich Aufmerksam machen außer wieder in das Blickfeld zu treten oder sein Gegenüber zu berühren. Aber Artjom hat keine Lust auf Anastasia 2.0, sein Vater muss ihm nicht nochmal alles vorkauen. Er weiss was seine Mutter will und warum, aber fair ist es trotzdem nicht.
Als Iwan sich vor ihm hinhockt und Artjoms Bein antippt, wendet er ihm wieder den Blick zu.
"Wie lange glaubst du bleibt sie da drin?" fragt der Vater und Artjom hebt die Schultern. Die Frage will nicht mit einer Zeitangabe beantwortet werden, sondern ihn daran erinnern was beim letzten Mal passiert ist.



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"Sag ihr, dass alles gut ist und wir darüber reden können." gestikuliert Iwan zu seinem acht jährigen Sohn, weil er anders nicht zu seiner Frau sprechen kann. Die Tür ist verriegelt und er sieht wie das Kind die Lippen bewegt und dann das Ohr an die Tür hält. Iwan wartet, bis Artjom die Schultern hebt. Artjom ist traurig, er hat seine Mutter jetzt schon drei Tage nicht gesehen weil sie nicht aus dem Zimmer kommt. Sein Vater schläft auf der Couch und er muss für ihn sein Sprachrohr sein. Er musste ihr schon sagen, dass sein Vater sie liebt und alles gut wird. Das es für alles eine Lösung gibt. Dinge die Artjom sonst von seinen Eltern zu hören kriegt und nicht umgekehrt. Er musste ihr von Iwan ausrichten, dass sie etwas essen muss und vor allem trinken und das es schwierig ist mit ihr zu reden. Artjom hat nur ansatzweise verstanden, dass seine Mutter es darauf anlegt zu verdursten. Aber die Angst war da. Er konnte sie nicht erklären mit 8, aber sie war da und er sah sie in Iwans besorgtem Gesicht. Und das alles nur weil...

[color=#006699]Mit unbeweglicher Miene sitzt Anastasia mit ihrem Mann am festlich gedeckten Kaffeetisch. Beide haben sich schick gemacht, das gute Familienporzellan glänzt neben einer prächtig verzierten Torte, die von einer 30 aus Marzipan gekrönt wird. Zwei kleine, liebevoll verpackte Geschenke zieren die Tafel, überragt von einem großen Strauß roter Rosen und flankiert von, mittlerweile schon ein gutes Stück heruntergebrannten, Kerzen. Es ist auf Grund von Iwans Gehörlosigkeit normal, dass Stille herrscht wenn sie allein sind, aber jetzt liegt eine Spannung in der Luft, die minütlich intensiver und auch körperlich spürbar wird. Iwan dreht nervös die Kuchengabel neben seinem Teller hin und her, während er Anastasia einen Blick zu wirft. Dann legt er sie mit einem Seufzen ab. "Er wird jeden Augenblick da sein." gestikuliert er und will nach der Hand seiner Frau greifen, die ihm sofort entzogen wird. Resigniert senkt er den Blick und fragt sich, wo Artjom nur bleibt.
[/color]



"Tschüss!" winkt Artjom seinem gleichaltrigen Freund vor seinem Haus zu und betritt es. Der Ausflug in die Spielhalle hat Spaß gemacht. Sie haben sooo viele Tickets sammeln müssen, da sie dieses coole, ferngesteuerte Auto im Auge hatten. Das hat gedauert und danach mussten sie es ausprobieren. Jetzt, glücklich, mit dem Auto unter dem Arm kommt er an der Küche vorbei und bleibt stehen als er seine Eltern dort sitzen sieht.




Ruckartig wendet Anastasia den Kopf und mustert kühl ihren Sohn. "Hattest du einen schönen Nachmittag?" fragt sie tonlos, ohne das mit Gesten zu unterstreichen. Iwan ist durchaus in der Lage kurze Sätze von den Lippen zu lesen und ihr fehlt gerade die Geduld für alles.

Artjoms Haltung wird zu der eines Schuldigen, der aber nicht genau weiss warum. Er drückt das Auto fester unter seinem Arm in die Seite und nickt verlegen. Er sieht den Kuchen und die Kerzen. Er hat ihr heute morgen mit einer Umarmung gratuliert. Vergessen konnte er ihren Geburtstag gar nicht, weil sie ihn die letzten Tage ständig erwähnt hat. Was hat er also falsch gemacht?



"Wohl schöner, als die Geburtstagsfeier mit deiner Mutter, scheint mir. Vergessen, dass wir gesagt hatten um drei hier im Kreis der Familie?" Diesmal gestikuliert sie heftig und erhebt sich dabei unwirsch. Damit ist ihr Stellenwert in Artjoms Welt wohl klar definiert. Sie wirft Iwan noch einen beredten Blick zu, eilt vom Tisch und stoppt noch kurz bei ihrem Sohn. "Dass dir dieser Tag so egal ist, tut mir sehr, sehr weh. Das werde ich nicht vergessen." sagt sie mit todtrauriger Miene. Ohne ihn zu Wort kommen zu lassen, rauscht sie an Artjom vorbei ins Schlafzimmer, schließt demonstrativ leise die Türe und dreht um so geräuschvoller den Schlüssel im Schloss herum.




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Iwan gestikuliert Artjom was er am besten sagen könnte aber dieser sieht ihm nicht zu, unterbricht ihn in seiner Nachdenklichkeit, in dem er aufsteht und die Türklinke mit der Hand umschließt. Wenn er daran denkt, wie es war als sie sich drei volle Tage eingeschlossen hatte... und an die Angst, als Iwan die Tür eingetreten hatte und an den Schrecken als seine Mom so unfassbar krank ausgesehen hat weil sie weder gegessen noch genug getrunken hatte... Dicht an der Tür, die Stirn an der Täfelung sagt er, "Mom es tut mir Leid. Ich weiss du willst nur das Beste für mich. Bitte komm raus. Ich werd da arbeiten im Sommer, ok?" die Worte schmecken wie widergekäute Galle, aber Artjom gibt sich Mühe aufrichtig zu klingen.

Obwohl sie die Worte vernimmt, verharrt Anastasia zunächst regungslos. So einfach wird sie es ihm nicht machen.Warum enttäuscht er sie immer wieder so? Es hatte sie mit Freude und Stolz erfüllt, als sie die Zusage für das Praktikum für ihn erhalten hatte. Sein Einlenken jetzt hat einen schalen Beigeschmack. Die Decke zum Kinn ziehend sagt sie gerade so laut, dass er es draußen hören kann. “Du kannst schon gehen, ich komm später raus um mit Iwan Abend zu essen.“

Autsch. Artjom richtet sich auf und sieht seinen Vater im Augenwinkel fragen was sie gesagt hat. Er weiss nicht ob er ihr das glauben kann. Außerdem macht es ihn schon wieder wütend, wie sie ihn aussen vor lässt. Er spürt Iwans Hand auf der Schulter der bemerkt wie sein Sohn schneller zu Atmen beginnt. "Was meint sie?" fragt er erneut. Artjom wendet sich ihm zu, er gestikuliert und sagt dazu laut und provokant, damit seine Mutter es hören kann, "Sie sagt, das sie nie wieder hier raus kommen wird und du nochmal die Tür eintreten musst, wenn wir wollen dass das endet. Und dass es ihr egal ist was die Reparatur diesmal kostet."

Es dauert nur ein paar Sekunden, bis die Tür aufgerissen wird und Anastasia ihrem Sohn eine schallende Ohrfeige gibt. "Du wagst es!? Du nutzt die Behinderung deines Vaters für deine schmutzigen Spielchen!?" schreit sie ihn an, dabei wild in Gebärdensprache gestikulierend.



Ihre Augen funkeln und die Mimik wirkt bedrohlich. "Was für ein abscheulicher Lügner und Egoist du bist! Du wirst dich sofort dafür entschuldigen! SOFORT!" Es juckt sie in der Hand auch diesen Satz noch tätlich zu unterstreichen, aber sie beherrscht sich, klappt nur die Handfläche auf und zu und presst die Kiefer zusammen.




Das kam so unerwartet wie schmerzhaft. Verdammt schmerzhaft. "Fuck!" ruft Artjom, hält sich mit einer Hand die Wange und mit der anderen am Geländer fest, zu dem er zurück getorkelt ist. Das brennt wie die Hölle!



Wie ein geschlagener Hund sieht er zu seinen Eltern und ihm steigen ungewollt Tränen in die Augen. Einerseits aus Schmerz und weil... sie hat ihn grade zum allerersten Mal in seinem Leben geschlagen und der Schock darüber ist unbeschreiblich. Hilfesuchend sieht er zu seinem Vater. Er wollte doch nur, dass sie raus kommt. Das helle fitzende Geräusch hallt in seinen Ohren nach, während er sich langsam aufrichtet. Die Wange ist knallrot und dann fällt der erste Tropfen aus den überlaufenden Augen, dicht gefolgt vom Zweiten. Diese Grenze hat sie noch nie überschritten und die Erkenntnis darüber vernichtet jedes Wort in Artjoms Kopf. Er kann sie nur entsetzt anstarren.



Unberührt mustert seine Mutter ihn. "Und jetzt das Selbstmitleid? Ja, das war zu erwarten." Sie schnaubt verächtlich. "Bitte deinen Vater um Verzeihung, das ist das Mindeste." Sie verschränkt die Arme und hebt streng die Brauen. "Und erwarte nicht, dass ich nach dieser kindischen Aktion noch IRGENDetwas von dir als 'erwachsen' ernst nehme. Das hast du grade verspielt."



Artjom versteht die Welt nicht mehr. Das Herz schlägt hart und laut gegen seine Brust und er schluckt sichtbar. Sein Gesicht brennt und es ist ihm nicht möglich zu sprechen ohne dass seine Stimme versagt. Ihr ernster Blick durchbohrt ihn. Das ist nicht fair. Grob wischt er sich über das Gesicht und gestikuliert mit knappen Bewegungen ein, "Tut mir Leid."

Mit einer Mischung aus Enttäuschung, Wut und einer Spur Verachtung, blickt Anastasia ihn an. Dann wird ihr Gesicht ausdrucklos, als sie sich Iwan zuwendet. "Sag deinem Sohn, er soll in sein Zimmer gehen." bedeutet sie ihm mit Fingerbewegungen. Sie dreht sich auf dem Absatz um und klappert die Treppe nach unten. Kurz darauf kann man eine gurrende Kommunikation zwischen ihr und Cookie hören. "Ja, du bist eine treue Seele meine Süße..mmh." Es folgt ein schmatzendes Geräusch und leises Kichern. " Mmh, wenn ich dich nicht hätte. Jetzt komm, wir gehen Sofa kuscheln. Dino auch."

Iwan hebt die Hände um etwas zu gestikulieren aber Artjom hat schon verstanden. „Lass.“ sagt er und geht in sein Zimmer. Iwan sieht ihm ratlos nach.



(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)

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23.04.2023 17:18 (zuletzt bearbeitet: 24.04.2023 01:12)
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Hausmeister

Charaktere: Anastasia / Iwan
Geschichtsstrang Zwanghaft I


Iwan ist sich nicht sicher ob ihm gefällt was grade im Treppenhaus vorgefallen ist. Artjom hätte nicht lügen dürfen, aber seine Frau hätte auch nicht… er mag keine Gewalt und er hat den Schmerz im Gesicht seines Sohnes gesehen, als er die Ohrfeige zu verarbeiten versuchte. Danach ist er im Zimmer verschwunden und Iwan ist Anastasia hinter her. Er hat ein schlechtes Gewissen und möchte mit ihr darüber reden. Grade nimmt sie Cookie auf den Arm und geht ins Wohnzimmer. Dino läuft hechelnd hinterher. Langsam folgt Iwan ihr und findet sie auf dem Sofa wieder. Er setzt sich auf den Sessel. „Was genau ist heute passiert?“ fragt er gestikulierend, nicht ahnend was während seinem Spaziergang wirklich los war.

Wie unfassbar angestrengt nimmt Anastasia die Hände vor das Gesicht, fährt einmal seitlich und abwärts mit Druck darüber und lässt sie einen Moment gefaltet vor Nase und Mund liegen, während sie hörbar ausatmet. Ihr Blick sucht den ihres Mannes. Dann senkt sie die Hände und beginnt abwechselnd, wie zur Beruhigung, Dino und Cookie zu kraulen, die sie flankieren. Schließlich sieht sie auf und beginnt in Gebärdensprache ihre Version der Diskussion am Nachmittag mit ihm zu teilen. "Er gerät auf Abwege, Iwan. Er wird sein ganzes Talent verschleudern und hat keinen Sinn mehr für die Zukunft. Ich weiß nicht wer ihn so beeinflusst, ob es diese neue Schule ist, Mitschüler oder womöglich..Mädchen. Ich hab ein Kondom gefunden mit der Aufforderung zum.." Sie unterstreicht ihre ohnehin lebhaften Gesten mit einer besonders Eindrücklichen. "Ich weiß mir bald keinen Rat mehr. Ich brauche dich Iwan, deine Unterstützung und auf keinen Fall noch, dass du seine Ideen förderst." Sie runzelt die Stirn. "War dieses Heft für den Journalismus Studiengang von dir?"



Iwan sieht sie aufmerksam an. Ein wenig wie die beiden Möpse wenn sie eine Leckerei von ihr erwarten. Bei der Frage senken sich seine Brauen. „Nein. Ich habe ihm kein Heft darüber gegeben.“ gebärdet er. Er hat das Bedürfnis sich zu ihr zu setzen aber die Hunde… Der Berufswunsch seines Sohnes ist eine Sache… „Liebling, bitte sperr dich nicht mehr ein. Ich mache mir sorgen wenn ich mich nicht mit dir unterhalten kann.“ Ausserdem ist Artjom traumatisiert genug. „Was die Ohrfeige betrifft…“ Iwan weiss, Anastasia ist hoch sensibel und er muss vorsichtig sein mit seinen Worten. „Es war nicht okay von ihm mich anzulügen.“

Den Satz mit dem Einschließen vorerst überhörend, antwortet Anastasia temperamentvoll: "Natürlich nicht! Was fällt ihm ein? Er benutzt dich als Spielball gegen mich." Ihre Nasenflügel blähen sich empört, dann werden ihre Gesichtszüge weicher. "Iwan, ich weiß, dass es nicht leicht ist mit mir manchmal.." Ihre Hände unterbrechen und ruhen für einen Augenblick in ihrem Schoß. Zögernd erhebt sie sie ein paar Sekunden später wieder und ihr Blick bekommt eine leicht tragische Nuance, während ihre Miene Verletzlichkeit ausdrückt. "Weißt du, Rückzug ist manchmal die einzige Möglichkeit für mich, mit dem tiefen Schmerz in meinem Herzen fertig zu werden. Ich bin nicht so stark, wie ich scheine..das weißt du und das gipfelte heute in diesem..Fauxpas." Sie lächelt tapfer, mit einem leichten Beben der Lippen. "Deshalb brauche ich deine Unterstützung dabei, Artjom auf Kurs zu halten." meinem Kurs



Iwan lächelt sanft, "Du bist stark." gestikuliert er, "Und ich bin auf deiner Seite. Er ist ein Teenager und lotet seine Grenzen aus...." er überlegt was er noch sagen möchte und kratzt sich nachdenklich am Bart, "Ich denke, jetzt wird er verstehen. Aber ich weiss dass es ihn verletzt wenn du nicht mit ihm sprichst." Ignorieren ist ein zu starkes Wort und Iwan umgeht es bewusst, "Lass uns diese Geschichte sacken lassen und wir sprechen danach nochmal mit ihm. Zusammen. Wenn sich alle beruhigt haben. Okay?" Iwan versucht in Anastasias Gesicht zu lesen was sie hören will, "Oder möchtest du, dass ich allein mit ihm spreche?"



Lotet Grenzen aus? Die Grenzen sind klar vorgegeben. "Manchmal macht einen Schmerz sprachlos, Iwan. Man findet nicht die richtigen Worte, da ist es besser zu schweigen." und effektiver Anastasia schaut kurz traurig ins Leere. "Aber ja, du hast Recht, lassen wir das sacken. Und sprechen dann zusammen nochmal. Allerdings muss ER signalisieren, dass er verstanden hat, ansonsten seh ich keine Veranlassung zu einem Gespräch." Sie steht auf. "Hast du Lust mit mir zusammen noch einen Spaziergang zu machen? Das fände ich jetzt sehr schön." fragt sie und ihr Lächeln deutet an, unser Gespräch hat mich getröstet.

"Ja las uns gehen." nickt Iwan und steht auf. Auf dem Weg nach draussen schweifen seine Gedanken zu seinem Sohn mit dem er spätestens morgen Vormittag sprechen wird. Je eher desto besser. Er nimmt die Leinen von den Hunden damit diese sie begeliten können und ihm fällt dabei auf, dass Artjoms Schuhe nicht da sind. Mit gehobenen Mundwinkeln, überreicht er Cookies Leine an seine Frau und wendet sich Dino zu, der schon weiss dass es raus geht. Spätestens Morgen Nachmittag. Korrigiert er sich in Gedanken.




(In Zusammenarbeit mit @SimsCat2)


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23.04.2023 18:05 (zuletzt bearbeitet: 12.07.2023 02:23)
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#9
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Hausmeister

Artjom - letzter Post
Nouki kommt von San Myshuno Nr. 12 - Jazz Club

Charaktere: Artjom, Anastasia, Nouki
Geschichtsstrang: It's Cookietime


Artjom hat Stöpsel im Ohr und hört zu laut die EP von Deffekt während er in einem Comic blättert. Nouki meinte sie kommt vorbei, wollte aber nicht dass er sie abholt, sondern anders herum. Warum auch immer. Die Tür ist einen Spalt offen und er bemerkt nicht wie Dino schnüffelnd durch die Tür kommt, als folge er einer unwiderstehlichen Fährte. Er landet schließlich im Wäschehaufen neben dem Korb, vergräbt sich darin und erst als er anfängt zu niesen und grunzen, senkt Artjom das Heft. "Das darf doch nich.."



Er zieht sich die Kopfhörer aus den Ohren und steht schlagartig auf. "Dino verpiss dich!" Der Hund schaut ihn an. Artjom sieht ihn an und wenige Sekunden später wälzt er sich einfach weiter. Artjom stampft auf den Boden und zeigt zur Tür. "Raus!"
Dino erschreckt sich. Von den beiden Kötern ist er der ängstliche, purzelt aus dem Berg, rennt wie aus der Pistole geschossen aus dem Zimmer, tappst die Treppe hinab und fiept und winselt so laut, dass Artjom es oben noch hören kann. Ach scheisse... Der Junge geht zur Tür, schließt sie bis auf einen Millimeter und lässt sich aufs Bett zurück fallen.



Das Gespräch mit seiner Mutter seit der Ohrfeige hat noch nicht stattgefunden, obwohl sein Vater zu ihm gekommen war und es angekündigt hat. Sie ignoriert ihn seit dem und wenn er Glück hat auch jetzt gleich, wenn sie den armen, erschreckten Hund trösten muss. Sie zögert das Gespräch hinaus, das weiss er. Es macht ihr wahrscheinlich Spass absichtlich nicht für ihn zu kochen und absichtlich die Wäsche nicht zu machen. Er hat dennoch eingewilligt, das Gespräch zu führen wenn es denn sein muss. Wenn sein Vater dabei ist, hat er vielleicht eine Chance. Er wünschte es wäre ihm egal, wenn sie sich einschließt um fast drauf zu gehen. Er wünschte es wäre ihm egal, das sie ihn mit Schweigen straft. Aber er kann nichts dagegen tun. Sie ist seine Mom und ja, sie hat viel für ihn getan. Getröstet, gestärkt, dafür gesorgt dass er nicht still steht, aber... Nouki hat Recht. Das gibt seiner Mutter nicht das Recht ihm eine zu klatschen. Nouki... er schaut auf die Uhr. Wann kommt sie?

Etwas früher in Windenburg Nr.6, Familie Jaspers

„Was ist jetzt nochmal alles drin in den Keksen?“ Nouki hockt vor dem Ofen und beobachtet, wie die kleinen Kugeln und Knochen immer knuspriger aussehen.



"Quark, Milch, Sonnenblumenöl , Eigelb und was noch?"
- "Hundeflocken." Emily schmunzelt. "Und alles in Bioqualität." - "Ah, ja klar." Nouki erhebt sich und lacht. "Bin ich doof. Schließlich backen wir Kekse für Hunde." Sie lässt sich auf einen Küchenstuhl fallen und schabt ungeduldig mit den Füßen. "Wie lange denn noch?" - "5 Minuten." Jetzt muss ihre Mutter auch lachen. "Ist ja wie früher , wenn es Pfannkuchen gab."
Nouki schmunzelt und nickt. "Was heißt früher? Ich sag bloß nix mehr, aber in meinem Kopf ist genau das." Sie geht zum Esstisch, nimmt vier Zellophantüten aus einer größeren Packung und schneidet farbiges Geschenkband zurecht. Weiß, mit roten Herzen drauf. Dann nimmt sie einen schwarzen Edding und schreibt 'Cookie' und 'Dino' auf jeweils zwei der Tüten, die sie abschließend mit kleinen Pfotenabdrücken verziert. In der Zwischenzeit hat ihre Mutter die Kekse aus dem Ofen geholt und auf einem Rost zum abkühlen ausgebreitet.
Emily setzt sich zu ihr an den Tisch und schaut Nouki beim malen zu. "Du machst dir sehr viel Mühe." Sie schauen sich einen Moment an, dann lächelt Nouki. "Ja, es macht mir Freude." Emily nickt. "Artjom bedeutet dir viel, hm?" Nouki blickt wieder auf. Ihr Herzschlag beschleunigt sich. "Ja..ich mag ihn sehr. Er ist so ganz anders als alle anderen, die ich kenne und ich find's megaspannend mit uns."



Sie sieht wieder auf die Tüten, dann zu den Keksen und zurück zu ihrer Mutter. "Er sagt, seine Mutter ist eine schwierige Persönlichkeit..“Bitch, um genau zu sein ..und ich will ihr eine Freude machen, wo sie doch beide die Hunde so lieben." - "Ein schöner Gedanke mein Schatz." Emily steht auf und legt prüfend eine Hand auf die Kekse.
"In ein paar Minuten kannst du sie verpacken, ich geh mal Papierkram für Papa erledigen. Grüß Artjom lieb von mir." Als sie schon fast aus der Tür ist, guckt sie nochmal in die Küche und sagt schmunzelnd. "Wir mögen ihn übrigens auch."

später in Willow Creek...

"Schatz, was hat dich denn so aufgeregt." Anastasia hat den hechelnden Dino auf dem Arm und liebkost ihn hingebungsvoll. Ihr Blick schweift misstrauisch zur Treppe, die nach oben führt und damit zu ihrem Sohn. Gerade schlägt sie die Richtung ein, als die Türglocke ertönt. Ärgerlich runzelt sie die Stirn. Wer kommt denn jetzt? Sie hat niemanden eingeladen und sicher keinen Nerv für irgendeinen Vertreterfutzi. Der kann sich seine Staubsaugerbeutel sonst wohin schieben. Cookie kommt kläffend angestürmt und sogar Dino vergisst zu fiepen für einen Moment.
Es klingelt und Artjom springt auf. Ist das Nouki? Ist sie verrückt geworden? Schnell läuft er die Treppe runter. Er dachte sie würde ihm eine Nachricht schicken und er kommt dann raus. Aber doch nicht klingeln! Als er unten ankommt und um das Geländer schwingt, sieht er schon was er befürchtet hat. Seine Mutter öffnet die Tür...

Nervös auf die Türe schauend hört Nouki Hundegebell und sich nähernde, klappernde Absätze. Kurz darauf geht die Tür auf und sie blickt in streng blickende braune Augen, deren Ausdruck von ablehnend zu irritiert fragend wechseln.
„Guten Tag Fr. Komarow, mein Name ist..“ Weiter kommt sie nicht, weil Cookie zwischen den Beinen von Artjoms Mutter durchsaust und einen japsenden Freudentanz um Noukis Beine aufführt. Dino kommt ebenfalls in die Gänge und zappelt in Anastasias Griff, bis sie ihn absetzen muss und er sich schnurstracks Nouki vor die Beine wirft, um sich von ihr den Bauch kraulen zu lassen.
Anastasias Augenbrauen wandern erstaunt, mit einer Spur Missbilligung nach oben.
Nouki bleibt kurz in der Hocke und streichelt lachend die beiden Vierbeiner. „Cookie, nicht, das kitzelt…ja, Dino, das gefällt dir, was?“



Sie kennt die Namen der Hunde und ihre Lieblinge kennen sie??
Anastasias Weltgefüge wird gerade leicht erschüttert, als ein Geräusch hinter ihr, sie herum fahren lässt. Fragend legt sie den Kopf etwas schief und weist mit dem Kinn in Richtung Nouki, während sie Artjom streng an sieht.

Artjom wird langsamer, die Schritte grösser. Er sieht das Problem und weiss nicht wie er es lösen kann. Der Blick seiner Mom sagt alles was er wissen muss. Er schiebt sich vorsichtig an ihr vorbei zum Gast. „Mom,“ beginnt er mit einem Hauch Verlegenheit in der Stimme, „das ist Nouki. Wir gehen zusammen zur Schule.“
Seine Ausstrahlung jetzt, hat gewaltig von seinem Selbstbewusstsein eingebüßt.

Artjoms Stimme lässt Nouki aufsehen. Sie strahlt ihn an, blickt dann zu der schlanken Frau, die immer noch etwas verwirrt aussieht und richtet sich auf. „Entschuldigung, den beiden kann ich einfach nicht widerstehen.“ Sie geht auf Anastasia zu und reicht ihr die Hand. „Ich bin Anouk, oder Nouki, ja und die Hunde kenn ich von Artjoms Morgenrunden.“ Stacy erwidert den Gruß ohne nennenswerten Händedruck und zieht die Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben. interessant„Komm doch rein, Anouk.“ Sie weist mit einer einladenden Geste ins Haus.“Setzt euch, ich hol uns was zu trinken.“ Sie wirft Artjom einen Blick zu und geht in die Küche.



Dieser schaut ihr kurz nach, dann reibt er sich mit einer Hand Stirn und Augen in einer nicht zu verkennbaren Geste der Entnervtheit. Kurz bleibt er so, dann nimmt er schlagartig die Hand runter. Sie hat es nicht wissen können, beruhigt er sich gedanklich. Jetzt müssen sie da durch... Er lächelt Nouki an, legt einen Arm um sie und küsst zur Begrüßung ihre Stirn. "Hi.." Er nickt zum Haus, damit sie vor geht und folgt mit einem lautlosen Seufzer. Na dann mal los...
Er tritt an ihr vorbei und zieht ihr einen Stuhl zurück. Bevor er sich neben sie hinsetzt, flüstert er ihr verstohlen ein, "Denk dran was ich dir über sie gesagt hab..." zu.

Nouki nickt zwar, kann aber im Moment gar nicht nachvollziehen, was an seiner Mutter so verkehrt sein soll. Das Einzige was sie nicht schön fand bisher, war diese schlaffe Hand, die sie ihr gereicht hat. Der erste Reflex in diesen Situationen ist bei Nouki immer, die eigene Hand weg zu ziehen, weil sich das so „tot“ anfühlt, aber sie hat gelernt das zu kontrollieren. „Sie war doch nett zu mir, was hast du denn?“

Artjom ist sich nicht sicher ob sie versteht. Ihre Naivität ist fast ein wenig niedlich, wenn die Sache nicht so ernst wäre. Gleichzeitig verunsichert seine Mutter ihn jedes Mal wenn sie ihre Freundlichkeit herauskramt. Seit Jahren.
Irgendwann vor Tartosa, hatte er mal eine Freundin mitgebracht. Da lief nichts. Sie waren einfach nur zusammen unterwegs. Sie war klug, hatte die selben Interessen, las Comics.... Aber sie war auch ehrlich und direkt. Die Kekse die seine Mutter ihnen gebracht hatte, schmeckten seltsam. Artjom weiß nicht mehr was daran nicht stimmte aber seine Schulfreundin hat seiner Mom die Meinung dazu gesagt, als diese danach fragte. Er hat ihr zugestimmt. Es war eine neutrale Meinung, freundlich vorgetragen und sie hat sich trotzdem für die Kekse bedankt.
Rückblickend glaubt Artjom es lag daran, dass er ihre Meinung zu den verhunzten Keksen geteilt hat. Er war dann kurz auf der Toilette und ließ sie allein mit seiner Mom. Nach diesem Treffen, wollte seine Freundin nichts mehr mit ihm zu tun haben und er weiß bis heute nicht warum. Seine Mutter hat ihm nie geantwortet, außer dass sie fand das Mädchen wäre sowieso kein guter Umgang. Bei dem Gedanken daran verengen sich Artjoms Augen etwas. Wenn er nicht aufpasst, dann… . Er schafft es grade noch, zu flüstern, "Glaub ihr kein Wort..." um Nouki daran zu erinnern, was er beim ersten Date gemeint hat, und lehnt sich von ihr weg, damit Anastasia nichts merkt.

"Ist gut." Nouki vertraut ihm. Er kennt seine Mutter schließlich besser als sie. Also wachsam bleiben, aber sie hat ja noch eine Überraschung in petto.



Während Anastasia eine Flasche Orangensaft, Mineralwasser und Gläser herrichtet, rotieren ihre Gedanken. Sie gehen miteinander zur Schule… Artjom hat sich mit ihr bei den Morgenrunden getroffen.. deshalb hat er nie gemeckert..ist sie das Gesicht zu dem Dinosaurierkondom?
Sie hält in der Bewegung inne, mustert den O-Saft und stellt ihn zurück in den Kühlschrank. Wasser reicht.



Ihre Hand verharrt am Schrankgriff. Andererseits...Artjom scheint sie sehr zu mögen, das könnte von Vorteil sein. Sie öffnet die Türe wieder, bepackt ein Tablett mit Saft, Wasser und Knabbergebäck und geht zurück ins Wohnzimmer.
Cookie und Dino flankieren den Stuhl von Anouk, was ihr einen kleinen Stich versetzt. Normalerweise hält die Hunde nichts, wenn Frauchen sich in die Küche bewegt. Zu viele Verlockungen warten dort. Sie schenkt allen ein, platziert den Rest in der Tischmitte und setzt sich dann gegenüber von dem Mädchen auf einen Stuhl. Sie lächelt erst ihr, dann ihrem Sohn zu und will gerade eine Frage stellen, als Nouki das Wort ergreift, nachdem sie etwas aus ihrem Rucksack gekramt hat.
"Fr. Komarow, ich hab etwas für Cookie und Dino mit gebracht. Selbstgebackene Hundekekse mit kontrolliert biologischen Zutaten." Sie lächelt Mutter und Sohn an. "Ich weiß ja wie sehr Artjom und Sie an den Tieren hängen, daher dachte ich, vielleicht freuen sich alle daran." sie legt die beiden hübsch verzierten Beutel zwischen Artjom und sich auf den Tisch.



Komarowa. Korrigiert Artjom in Gedanken zum zweiten Mal und er weiss, dass seine Mutter das auch tut. Er ist sich nur nicht sicher was es bedeutet, dass sie es noch nicht berichtigt hat. Vielleicht nimmt sie 's nicht mehr so eng? Sie müsste sich langsam aber sicher daran gewöhnt haben.
Er blickt zu den Keksen in den Tüten. Sie hat ein Geschenk mitgebracht. Für die Hunde.... Tolle Idee..... Artjom gibt sich Mühe nicht mit den Augen zu rollen und setzt ein kleines Lächeln auf,aber seine Augen schauen zweifelnd zu seiner Mutter. Blamier mich jetzt nicht. Sie hats gut gemeint. Denkt er.
"Selbstgebacken?" fragt er daher überrascht, "Das ist... total nett, nich wahr... Mom...." Er sieht sie eindringlich an.



Anastasia legt nicht nur ein warmes Lächeln auf die Lippen, sondern auch Glanz in ihre Augen. "Eine ganz bezaubernde Idee, Anouk." Sie nimmt einen der Beutel und betrachtet die Kugeln, die Zeichnungen, das Band. "Das war sicher viel Arbeit."
Nouki winkt ab. "Nein, ich hab sie zusammen mit meiner Mutter gemacht, und wir hatten viel Spaß dabei."
In Anastasias Kopf formt sich ein Bild von Mutter und Tochter, die sich gut verstehen und einfach eine schöne Zeit zusammen haben, während sie die Kekse zubereiten. Ihr Blick streift Artjom und geht wieder zu seiner..Freundin?
"Das klingt schön, sowas wünscht man sich doch als Mutter." Bedauernd hebt sie die Schultern. "Leider kann ich ihnen jetzt im Moment keine zum probieren geben, weil sie gerade gefressen haben." Sie sieht ebenso eindringlich zu Artjom, wie er vorhin zu ihr. "Aber das wird auf jeden Fall heute noch nachgeholt. Vielen Dank, ich freu mich sehr darüber."



Anastasia legt mit Sorgfalt die Tüten auf den Tisch, lässt noch einen Augenblick die Hand darauf, faltet dann beide vor sich und schaut Nouki aufmerksam an.
"Ihr geht also in dieselbe Klasse und teilt die Liebe zu Tieren? Das ist schön." Sie lächelt freundlich. "Sowas verbindet. Nicht wahr, Artjom?" Das ist seit Tagen das erste Mal, dass sie das Wort an ihn richtet.
"Ist das denn was..Ernstes mit euch beiden? Ich frag einfach frei heraus, weil mein Sohn wohl vergessen hat, mir von seine reizenden Freundin zu erzählen."
Sie lacht leise. "Um so schöner, dass du jetzt hier mit uns am Tisch sitzt." Sie greift sich ein paar Erdnüsse, deutet einladend darauf und zerbeisst sie knuspernd, während ihre Augen zwischen dem Mädchen und Artjom hin und her wandern.



Artjom kann gar nicht in Worte fassen wie sehr seine Mutter ihn grade irritiert. Er sucht verzweifelt nach dem 'Fehler'. Irgendein Zeichen was ihm bestätigt wovor er sich fürchtet. Aber ausser dass sie seine Blicke zurückspielt als wäre er der Idiot, der sich zu viele Gedanken macht, und ihn an sich selbst zweifeln lässt, gibt es nichts.



Mit Blicken kommunizieren hat Anastasia doppelt so gut drauf wie er und deshalb ist er auch so ein offenes Buch für sie. Er hält ihrem Blick trotzdem stand, und sagt, Noukis Hand nehmend, "Ziemlich ernst würd ich sagen..." War das ein Fehler? Er weiss es nicht! Das Gefühl breitet sich panikartig aus. Anastasia ist sowas wie der Bossgegner 'Psycho Mantis' aus seinem Metal Sim Solid Comic. Weiss jeden Schritt des Helden im Voraus. Also macht er es wie Snake und lässt sich nichts davon anmerken. Stattdessen lächelt er Nouki verliebt an als sie auf seine Berührung reagiert und blickt dann wieder gefasst zu seiner Mutter.



Leicht enttäuscht, dass sie wohl nicht live dabei sein wird, wie Cookie und Dino die Kekse fressen, bessert sich Noukis Laune schlagartig wieder, als Artjom so frei vor seiner Mutter spricht. Sie lächelt ihn zärtlich zu und erwidert seinen Händedruck. Mittlerweile fühlt sie sich entspannt genug, um selbst auch etwas dazu zu sagen. "Ja, ihr Sohn ist ein ganz besonderer Mensch Fr. Komarow, ich mag ihn sehr gern." Sie lächelt verschmitzt.
Und ob er das ist Anastasias Blick ruht wohlwollend auf den beiden. Das verspricht interessante Möglichkeiten für die Zukunft. "Schön." Sie klopft einmal mit der flachen Hand auf die Tischplatte und setzt ihr Sonntagslächeln auf. "Ich nehme mal an, dein Besuch galt nicht nur den beiden Süßen da und mir, sondern vor allem meinem Sohn
Mit unverändert freundlicher Miene schaut sie zu Artjom.



"Sicher hattet ihr was Schönes vor? Dann wird's Zeit dafür, bevor die Sonne weg ist." Sie lacht wieder leise. Artjom hat diesen Satz schon als Kind gehasst, wenn sie ihn nach draußen zum spielen geschickt hat, während er lieber weiter in seinen Büchern geschmökert hätte.



"Ich wünsche euch viel Spaß und dir nochmal vielen lieben Dank für die Hundeleckereien, Anouk. Komm uns bald mal wieder besuchen." Anastasia erhebt sich und tritt neben Artjoms Stuhl. "Ich hoffe beim nächsten Besuch lernst du meinen Mann kennen, er ist heute leider außer Haus." Sie schnipst den Hunden, winkt nochmal kurz und geht die Treppe nach oben. Ein zufriedenes Lächeln umspielt ihre Mundwinkel.



Artjom sitzt da und sieht ihr nach. Sind sie in einem Paralleluniversum gelandet? Irgendwie freut es ihn und er steht hektisch auf. "Jetz aber raus hier." meint er als warte er schon die ganze Zeit darauf, klingt dabei aber scherzend. Er wirft sich die Jacke über und schlüpft in die Schuhe. Bevor er die Tür öffnet, dreht er sich zu Nouki und lächelt, "Nächstes Mal schreib mir... bitte!"

Später...

Artjom öffnet die Haustür und kommt allein zurück. Er legt die Jacke ab und zieht die Schuhe aus. Er kann in die Küche blicken und riecht das Abendessen was in Arbeit ist. Neugierig kommt er näher. Wenn sie heute so gute Laune hat, dann... "Bekomm ich heute auch was...?" fragt er grade heraus.

Anastasia schaut über die Schulter zu ihm. "Es reicht jedenfalls für drei." sagt sie in neutralem Tonfall. "War's schön mit Nouki?"



Das ist wie wenn ein Deutscher das beste Steak seines Lebens isst und sagt: 'Kann man nicht meckern.' Also hegt Artjom Hoffnung. "Mh ja." meint er und lehnt sich mit der Schulter gegen die Wand, während er ihr zuschaut. "Sorry ich wusste nicht dass sie kommt." lügt er um sich damit hoffentlich noch etwas mehr in die Gunst seiner Mutter zu stellen.

"Wie? Du wusstest das nicht? Ich dachte ihr hattet was vor? War da nicht die Rede?" Stirn runzelnd dreht sich Anastasia kurz um.

Kurz zweifelt er und denkt darüber nach was heute alles gesagt wurde. "Ne?" Seine Augen zucken kurz von einer Seite zur anderen. "Sie wollte dir die Kekse bringen."

"Tatsächlich?" Sie nickt anerkennend. "Das war wirklich lieb von ihr, ja." Ihr Blick ruht nachdenklich auf den beiden Tüten, die neben dem Herd auf der Küchentheke liegen. Mit einer bedauernden Kopfbewegung ergreift sie die Päckchen, geht zum Mülleimer und lässt sie hinein fallen. "Nur leider werden Cookie und Dino sie nie zu fressen bekommen."



Artjom richtet sich schlagartig gerade auf und starrt sie verwirrt an. "Wieso das denn?!"

Anastasia schaut ihn an und hebt leicht die Brauen. "Weil ich nicht genau weiß was da drin ist. Du weißt wie empfindlich die Kleinen reagieren auf ungewohnte Nahrung, vor allem Dino." Bedauernd zuckt sie mit den Schultern. "Ich kann's nicht ändern." Damit dreht sie sich wieder zum Herd. "In 10 Minuten gibt's Essen. Wasch dir die Hände."

Artjom fehlen die Worte. Was war das? Wieder schlägt seine Mutter alles. Sie ist so unvorhersehbar wie das Wetter im April. Er revidiert nochmal: Die letzten Tage, die Ohrfeige, wie er sich bei Nouki über sie ausgelassen hat, wie er ihr sagte, sie sei eine Teufelin und wie sie sich jetzt von ihrer allerbesten Seite zeigte als hätte sie gewusst was er Nouki berichtet hat, nur um ihm eins reinzuwürgen. Langsam aber sicher wirds echt peinlich für ihn. Er steht da wie ein Verrückter. Es ist besser wenn er sich hiervon distanziert. Ohne etwas zu sagen geht er ins Bad und wäscht sich die Hände. Nouki wird er die Enttäuschung über die Kekse im Müll nicht zumuten.




Nouki geht nach Oasis Springs Nr. 5 - Bandraum (Stephens ex-zu Hause)


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23.04.2023 20:24 (zuletzt bearbeitet: 29.04.2023 00:23)
avatar  Ripzha
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Drama-Aspirant

Charaktere: Anastasia / Artjom / Iwan
Geschichtsstrang: Der Festgelegte Plan


„Gehts ernsthaft nur darum, was ich vor drei Jahren mal gesagt hab?“ gestikuliert Artjom stumm zu seiner Mutter. „Darf ich meine Meinung nicht ändern?“ er versucht seine Haltung und Gesichtsausdruck möglichst diplomatisch zu halten obwohl in ihm wieder die Angst aufsteigt, dass seine Mutter aufsteht und das Gespräch beleidigt verlässt.
„Drei Jahre sind eine lange Zeit, da passiert viel.“ nickt Iwan und blickt zu seiner Frau. Er wirkt ruhig wie immer. Ist der Fels beider, nur jeweils in einem Salz- und einem Süssgewässer, kilometerweit auseinander. „Wann hast du die Entscheidung gefällt deine Pläne zu ändern?“ fragt er den Sohn und dieser zuckt die Schultern.
„Schon länger.“ gestikuliert er.
„Warum hast du nichts gesagt?“ fragt Iwan zurück.
Artjom blickt zu seiner Mutter. Weil ich wusste was passiert. Das darf er nicht sagen. Er hört die Tür in seiner Erinnerung knallen. Er lehnt sich im Esszimmerstuhl zurück und schaut einen Moment an die Decke, als ob dort die Antwort wäre die er sucht, bevor er kurz angebunden antwortet. „Weiss nicht.“



"Was ist das für eine Antwort, Artjom?" Anastasia, die Beine übereinander geschlagen, beugt sich nach vorne, stützt die Ellbogen auf und verschränkt die Finger, wie zum Gebet. "Wenn dir das Thema so wichtig ist, warum hast du es nie angesprochen in all der Zeit?"

Ach und sie darf ohne Gebärdensprache vor seinem Vater reden? Artjoms Augen verengen sich. Es liegt ihm auf der Zunge zu sagen; Weil du es sowieso nicht erlaubst. Und sieh an, genau das ist passiert! Nein nein. Er muss das anders angehen. "Weil ich vor drei verdammten Jahren was anderes gesagt habe." er gebärdet normal weiter und verschränkt anschließend beleidigt die Arme. "Interessiert nur keinen..." nuschelt er dann zur Seite.



Anastasia wirft Iwan einen Blick zu. Als hätten sie nicht alle drei genau in so einer Runde über das Studium geredet. "Du willst also sagen, dass du diesem Plan nicht zugestimmt hast?" Anastasia nimmt die Hände wieder in Gebrauch.

"Ich war 14! Warum hängst du dich so daran auf? Ich dachte vielleicht, ja gut ist vielleicht ne coole Idee wie in den Serien die du immer geschaut hast. Aber jetz bin ich bald 18 und die Idee gefällt mir nich mehr. Warum verstehst du das nicht?" gestikuliert Artjom wild und seine Augen sind fast flehend. Es geht nicht in seinen Kopf.

"Das hat nichts mit cool oder nicht cool zu tun und im Leben ist nicht alles gefallen oder hab ich grad keine Lust dazu. Das solltest du langsam begreifen, Artjom." Anastasia spricht ruhig, ihre Hände bewegen sich ebenso. "Gut, du warst jung, aber du hattest Träume und Pläne. Teure und hochfliegende Pläne." Sie wirft einen kurzen Blick in Richtung Iwan. "Ein Eigenheim, Weltreise, Sportwagen und vor allem.." jetzt bekommt ihre Stimme einen gewichtigen Klang mit einer Spur Wärme darin. "..wolltest du Menschen vor Unrecht bewahren, in dem du sie vor Gericht verteidigst." Sie senkt die Hände wieder und schaut kurz auf , um ihrem Sohn ein schmales, leicht wehmütiges Lächeln zuzuwerfen, fast als wolle sie sagen: es war schön damals, leider kommt das nie zurück. "Das fand ich einen ganz wunderbaren Charakterzug an dir." Das Lächeln wird mit etwas mehr Wärme gewürzt. " Sehr reif für dein Alter damals, vielleicht erschreckt mich dieser Wandel deshalb so."
Iwan der nachdenklich Anastasias Gesten verfolgt hat, richtet sich auf, als sie das sagt und sieht dann seinen Sohn an. "Was hat denn den Sinneswandel bewirkt?".
Missmutig sieht Artjom seiner Mutter zu und dann seinem Vater.



"Warum ist das wichtig?" fragt er aufgebracht zurück.
Iwan blickt zu seiner Frau und anschließend wieder zum Sohn. "Wir wollen verstehen warum du etwas ablehnst was du noch nicht probiert hast."
Artjom verschränkt erneut die Arme und blickt lange auf den Tisch. Er will ihnen nicht sagen warum er nicht Jura studieren will. Bevor sie hergezogen waren, hat einer seiner älteren Freunde ihm diverse Geschichten über Anwälte erzählt und wie sehr er diese hasst. Seine Mutter wurde bis auf den lezten Simoleon verklagt und ist jetzt verschuldet. Er hat nicht gesagt was sie getan hat. Nur dass sie unschuldig war und Artjom hat ihm das geglaubt. Artjom gehts nicht darum Unschuldigen zu helfen oder Schuldige zu verteidigen. Nein, allgemein Geschichten zu hören und analysieren die ihn gar nicht interessieren, das will er nicht. Er sucht sich seine Geschichten selbst und wenn da sein Interesse drin steckt, wird er es auch gern tun.
Artjom sieht seine Mutter an. Sie würde das nicht verstehen. Und wenn er ihr jetzt erkährt wie investigativer Journalismus Sims helfen kann, würde sie wahrscheinlich lachen. Er schüttelt den Kopf und verwirft schließlich die Hände.
"Schön na gut, ich geh ja im Sommer dahin. Können wir das Thema jetzt lassen?"



Für eine Sekunde kann Anastasia die Überraschung nicht verbergen, dann glättet wieder die undurchdringliche Maske ihre Züge. "J..ja, das können wir." Sie sieht Artjom lächelnd an. "Und ich bin bereit nochmal mit dir darüber zu reden, wenn das Praktikum beendet ist. Kommst du mir entgegen, mach ich das auch." Iwan nickt bestätigend. "Das ist doch eine gute Lösung. Erstmal schauen und dann urteilen und entscheiden." gestikuliert er und steht auf. "Genau." bestätigt seine Frau. "Ich muss wieder an den Computer. Schön, dass wir uns einigen konnten." bedeutet Iwan seiner Familie und verabschiedet sich mit einem Lächeln für seine Frau und einem liebevollen Wuscheln durch Artjoms Haarschopf von beiden.



"Toll geeinigt." murmelt Artjom mit verschränkten Armen und zurückgelehnt im Stuhl. Nachgegeben hat er. Wie immer. Er wird schon einen Weg finden das Studium seiner Wahl anzutreten.

Tief durchatmend verschränkt Anastasia ebenfalls die Arme und legt sie auf dem Tisch ab. "Das mit Nouki ist für dich sicher eine schöne Sache oder? Sie ist nett, mag dich..du magst sie." Ein fragender Blick trifft Artjom.

Noch immer entnervt von dem vorherigem Thema, hebt Artjom überrascht den Kopf. Misstrauisch mustert er sie. "Wieso."



"Weil du irgendwann wieder eine Frau kennen lernen wirst und dann willst du sie heiraten und Kinder haben. Allen soll es gut gehen, du wünscht dir wahrscheinlich ein schönes Haus und endlich die Weltreise, diesmal mit all deinen Lieben. Das kostet alles sehr viel Geld." Ihr Blick wandert in die Richtung, in die Iwan verschwunden ist. "Hast du schon mal gesoogelt wieviel ein Journalist im Schnitt so verdient und was dir als Anwalt nach oben offen steht?" Sie seufzt. "Ich weiß, das klingt in deinen Ohren unwichtig, weil du eben noch sehr jung bist." Sie erhebt sich von ihrem Stuhl. "Aber glaub mir, es ist durchaus einen Gedanken wert."



Artjom kann nicht in Worte fassen was er denkt. Wieder? Heiraten? Geld? Zugegeben hat sie recht, dass er über das Gehalt so noch nicht nachgedacht hat. Ausser dass er weiss, das Anwälte sicher mehr bekommen als Journalisten. Ist das nicht egal? Ist es nicht, hat sie gesagt. Andere kommen auch über die Runden, oder etwa nicht? Und sein Vater? Er ist doch nicht so abhängig? Oder doch? Die verschränkten Arme vor seiner Brust lösen sich und er versucht sie nicht anzusehen, als hätte sie grade die Nadel des Zweifels in eine seiner Traumblasen gestochen. Aber er sieht in ihrem Gesicht, dass sie gewonnen hat. Schon wieder.



Anastasia verharrt noch einen Augenblick mit dem Blick zur Tischplatte. Ihre Hand fährt ein paar Mal darauf hin und her, der Zeigefinger tippt mehrmals auf und ab, ehe sie Artjom ansieht, sorgsam ihre Worte wählend. "Es war das erste Mal, dass es in unserer Familie Handgreiflichkeiten gegeben hat." Sie senkt die Lider und atmet hörbar aus. "Es schmerzt mich, dass es durch dein Verhalten soweit gekommen ist, dass ich die Hand gegen mein eigen Fleisch und Blut erhoben habe, das wird nicht wieder vor kommen." Ihr Blick ist eine Mischung aus Bedauern und Mahnung dann geht sie an Artjom vorbei in Richtung Garderobe, wo die Hundeleinen hängen.

Artjom sieht auf. War das etwa eine Entschuldigung? Aber… In seinen Augen blitzt Verwirrung und er schaut ihr hinterher.



(In Zusammenarbeit mit @simscat2 )

Artjom - nächster Post


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