Mt. Komorebi

  • Seite 1 von 3
20.04.2023 23:02 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 21:36)
avatar  Knox
#1
avatar
Hausmeister



Senbamchi




















[[File:26.04.23_19-51-56-016.png|none|fullsize]]












Wakaba



[

































Yukimatsu



































 Antworten

 Beitrag melden
20.04.2023 23:06 (zuletzt bearbeitet: 12.07.2023 22:07)
avatar  Knox
#2
avatar
Hausmeister

Nouki kommt von Newcrest - Naturkundemuseum
Raphael kommt von Evergreen Harbor Nr. 14 - Familie Engel
Leon - letzter Post
Chip kommt von Brindleton Bay Nr 10 - Brindelton High

Charaktere: Nouki, Leon, Chip
Geschichtsstrang: Winterpläne

Endlich ist es soweit. Nouki ist mit ihrem Vater und Chip unterwegs um Leon abzuholen. Beide tragen Wintersportkleidung, denn sie fahren heute nach Mt.Komorebi um den Kindersnowboardkurs für den Winter unter Dach und Fach zu bringen. Geplant war das eigentlich schon in den Sommerferien, aber Noukis Vater musste unverhofft auf eine Geschäftsreise ins Ausland und so hat sich die Fahrt in den Herbst hinein verschoben. Außerdem...seit der Party bei Steph war Nouki auch gar nicht so scharf darauf sich länger mit Chip zu unterhalten. Das Bild, wie Chip mit Stephen irgendwelche Drogen konsumiert, hat sich in ihr Gedächtnis eingebrannt. Hoffentlich tun die beiden das nicht regelmäßig mittlerweile. Chip hatte sich ja dagegen ausgesprochen, aber sowas geht schneller als man denkt, siehe Party.
Mittlerweile ist einige Zeit vergangen, das neue Schuljahr hat die Eindrücke etwas verblassen lassen und Nouki fühlt sich wieder recht wohl in seiner Gegenwart.
Sie sitzen beide auf der Rückbank , weil Leon gleich zusteigt und sich sicher mit ihrem Dad über Sport unterhalten will. "Gibt's eigentlich irgend nen Lehrer von den Neuen, den du richtig gut findest?" fragt sie Chip neugierig.

Chip wendet den Blick von der vorbeiziehenden Landschaft ab und schaut Nouki an."Also..die kleine, putzige Hauswirtschaftslehrerin, die auch die Kantine macht find ich extrem gut." Er schmunzelt. "Sie hat gesagt ich bin viel zu dünn und mir ne Extraportion Pasta auf den Teller gepackt..das lob ich mir." Sie lachen beide. "JA, Milena Borowski.. ich hab sie in Hauswirtschaft. Die ist echt nett." Nouki klopft sich auf die Brust. "Sie hat ein grooooßes HääRz." Dabei rollt sie das 'R' fast genauso gut wie Milena.
"Und der Fiore in Bio könnt auch ganz okay zu sein...zu früh um wirklich was sagen zu können. Im Moment bin ich ehrlich gesagt angesteckt mit Halloween.“ Chip zuckt leicht mit einer Schulter. Nouki ist überrascht, dass er überhaupt etwas Positives zum Schulgeschehen äußert. Das ist bestimmt Denize' Einfluss.

Chip schaut wieder aus dem Fenster und betrachtet die vorbei fliegenden Wiesen und Häuser. Er fragt sich, ob er Nouki von Stephen erzählen soll..und wenn ja, wie viel.
In gedämpftem Ton, damit ihr Vater das nicht mit bekommt sagt er: “Übrigens, falls es dich interessiert..Steph ist ziemlich am Ende, der wird wohl demnächst ne Therapie machen. Wir können ihn nicht mal mehr in der Band halten.“
Betroffen schweigt Nouki für einen Moment. Die Vorstellung von Stephen in so schlimmem Zustand versetzt ihr einen unerwarteten Stich in der Brust. Auch wenn sie innerlich schon fast über die Geschichte weg ist, berührt sie das sehr. Sie schaut Chip traurig an.“Ich hab mir schon auf der Party gedacht dass das nicht mehr lang gut gehen wird und ehrlich gesagt gehofft, dass er dich nicht mit rein zieht in den Sumpf.“ Plötzlich bekommt sie einen Kloß im Hals. Zusammen nehmen jetzt, Nouki! „Weißt du, ich hab ihn echt gemocht..tja... ich wünsch ihm wirklich alles Gute und dass er den Absprung schafft.“ Sie schaut auf ihrer Seite aus dem Fenster, damit Chip nicht sieht, dass sie Tränen in den Augen hat.



..dass er mich nicht mit rein zieht? Chip wirft ihr einen Seitenblick zu, kann aber nichts aus ihrem Gesicht lesen, weil sie aus dem Fenster schaut. Ihm dämmert dass sie gesehen hat wie Steph ihm den Stoff angeboten hat und auch, dass er mitgemacht hat. Er schämt sich ein bisschen und drängt sofort die anderen unangenehmen Erinnerungen weg, die ständig nur darauf warten wieder hoch zu kommen. Dieser Morgen danach...

Der Wagen stoppt und Leon kommt aus dem Haus gestürmt. Nouki springt aus dem Auto und begrüßt ihn stürmisch. "Hey Leo! Wie cool dass du mit gehst heute!" Der Anblick ihres besten Freundes hebt ihre Stimmung wieder.

Leon klatscht in die Hand der Freundin ein. "Klaro, freu mich mega drauf Nouk.“ Er hat neben Winterklamotten auch einen Rucksack dabei, wo eine Kletterausrüstung Platz findet. Man weiß ja nie. Chip begrüßt er mit einem Bro-Gruß via Faust und steigt dann ins Auto ein.

"Tag Leon." Herr Jaspers schlägt mit Leon ein und lächelt freundlich. "Lange nicht gesehen, was hast du getrieben den Sommer über?" Er startet das Auto und sie fahren los Richtung Mt.Komorebi.



Der Sportler antwortet: "Bisschen Parcours und so gemacht. Viel Sport eben. Und das Musikfestival war mega cool." Er grinst dabei.

"Sport? Oh,das hätt ich jetzt nicht erwartet von dir," gibt Raphael trocken zurück und lacht dann. "Das Festival? Ja, Nouki hat mir erzählt davon und ein Souvenir hat sie ja auch mit heim gebracht." Er wirft einen Blick in den Spiegel und zieht amüsiert eine Braue hoch. "Nicht nur ich." entgegnet Nouki und weist auf Chip. "Er hat auch ein neues Tattoo seitdem."

Chip, der einen irrwitzigen Moment lang dachte es gehe um Stephen, grinst und nickt. "Ja, das war eine günstige Gelegenheit und Leon hat Recht...das Festival war spitze."
"Und du fühlst dich gewappnet nen Haufen Kinder fürs Snowboard fahren fit zu machen?" fragt Herr Jaspers Leon interessiert.

Der Gefragte zuckt mit der Schulter. "Kein Plan ... kann ja selbst kein Snowboard fahren. Da kenn ich mich mit klettern besser aus. Aber mal schauen, wie es so wird", antwortet er neutral. "Zumindest hoff ich, dass wir nicht nur Aufpasser sind, sondern auch selbst Spaß haben können."

"Klar, Hr. Tanaka sieht das nicht so eng und wir sollen tatsächlich richtig Lehrer spielen." Nouki grinst Leon an. "Für die Kiddies reicht das schon." Chip mischt sich auch mit ein. "Na ja..ich kann ja auch nur skaten, Snowboard ist Neuland , aber ich will halt Geld verdienen nebenbei." - "Ich auch, für den Urlaub nächsten Sommer. Erzähl doch Papa mal kurz Leo, er weiß noch gar nicht viel davon." Nouki schmunzelt und lehnt sich zurück. Sie weiß, wenn Leon ihm das auf seine Art erzählt, dann hat sie noch ein paar Pluspunkte mehr für den Plan.

Leon erinnert sich und lächelt. "Ja, meine Eltern und ich reisen nächsten Sommer nach Vancouver Island. Wird richtig nice mit Zeltlager und so weiter. Nouki kann ruhig mit. Das geht schon klar.", erzählt er drauf los.

"Klingt sehr aufregend. Ihr wollt also in der Wildnis campen? Gibt's da nicht auch Bären?" In Raphaels Stimme klingt ein wenig Sorge mit, aber Nouki hört schon fast ein Ja heraus.

Der Schüler schwärmt weiter. "Ja, und Wölfe und Wale ... voll cool eben. In den Anden hatten wir es mit Pumas und Kondoren zu tun. Aber wenn man aufpasst, passiert schon nichts."

"Ja. eben alles was ein toller Urlaub braucht, Papa." Nouki wuschelt ihm kurz durch die Haare. "Hey, ich fahre!" reagiert Raphael lachend und meint dann zu Leon:"Na, ich weiß ja dass deine Eltern auch erfahrenen Weltenbummler sind, ich gönn euch das. Am besten setzen wir uns alle mal zusammen, ein paar Wochen bevor es soweit ist, um alles zu besprechen." Nouki rollt mit den Augen, grinst aber dabei. Der Urlaub wäre also gebongt.



Inzwischen hat sich die Landschaft draußen verändert und die immer mit schneebedeckten Berge kommen in Sicht. "So ihr Sportler, gleich ist's soweit. Ich werf euch am Lift raus und fahr weiter ins Ferienhaus. Ihr könnt gern noch snowboarden gehen, ich hol euch ab, sobald ihr euch meldet. Mach ja nur kleinere Reparaturen innen im Haus, da kann ich schon weg."

"Vielen Dank Hr. Jaspers, ich bin froh dass ich mit fahren konnte." Chip meint das aufrichtig, er ist um jede Chance Geld zu verdienen froh und wäre im Leben nicht nach Mt.Komorebi gekommen ohne seine Schulkameradin. "Und dir auch nochmal, Nouki."
"Passt schon." Nouki winkt ab und zappelt herum, weil sie endlich aussteigen will.
"Grüß Herrn Tanaka herzlich von uns, ja." sagt Hr. Jaspers noch, bevor die drei aussteigen und ihr Gepäck aus dem Kofferraum holen. "Machen wir." Nouki knallt den Deckel des Hecks zu, woraufhin ein unwilliger Laut aus dem Wageninneren zu hören ist, dann fährt Hr. Jaspers winkend los.
"Na dann, auf geht's." Sie marschieren Richtung Büro des Liftbesitzers und Nouki fragt Leon: „Also wirst du vollwertiger Snowboardlehrer? Kann ich das so sagen?" Sie grinst.

Der Angesprochene lacht. "Ich bemüh mich einfach. Notfalls steig ich vom Snowboarden auf Klettern um."

Und du?“ Sie nickt Leon zu und wendet sich an Chip. Der bejaht ebenfalls. „Klar, hab ich doch gesagt. Ich werd gleich nachher anfangen zu üben. Hier kann man doch sicher was ausleihen,oder? 'N Board mein ich.“ Chip ist ziemlich neugierig wie das wird mit dem Snowboard. Schlittschuh fahren und Roller Blades ist ja auch nicht das Gleiche, aber es hilft, wenn man eins davon gut beherrscht.
Nouki nickt. „Bestimmt bekommen wir was umsonst von Hr. Tanaka, schließlich arbeiten wir bald für ihn und ganz nebenbei sind meine Eltern schon ewig mit ihm befreundet.“
Sie sind beim Büro angekommen und Nouki klopft energisch an.
Nur herein, ich hab euch schon kommen sehen.“ Freundlich begrüßt der Liftbesitzer den kleinen Trupp und bietet ihnen einen Platz an. Nachdem die hauptsächlichen Formalitäten geklärt sind, fragt er in die Runde:“ Wer bräuchte denn ein Zimmer für die Zeit des Kurses?“



Leon gibt zu verstehen, dass er versorgt ist.

Ich glaube das wird nicht nötig sein, meine Eltern haben ja das Ferienhaus, wir können alle da übernachten.“ überlegt Nouki laut und lächelt Leon zu. Ihr Blick wandert zu Chip.

Der räuspert sich. „Ähm, also ich wär interessiert an einem Zimmer, wird sonst auch ziemlich voll in eurem Haus da.“ Er guckt ein wenig verlegen drein und Nouki versteht. Denize...
Sie schweigt aber dazu, lächelt nur und Hr. Tanaka nickt.
"Kost ist für euch umsonst, Logis zum Freundschaftspreis..ich bin ja froh euch zu haben." sagt er freundlich zu Chip. "Dann geh mal mit Fr. Greiner hier mit, die zeigt dir alles." Chip verlässt mit der Sekretärin das Büro zur Zimmerbesichtigung..



..und Nouki fragt scherzend:“ Hr. Tanaka, die zwei Jungs sind ein wenig eingerostet was snowboarden angeht, dürften wir vielleicht für heute Nachmittag zwei Boards ausleihen , damit ich sie ein bisschen über die Piste scheuchen kann?“ - „Klar Anouk , sucht euch was aus da draußen, du kennst dich ja aus.“ Hr.Tanaka nickt freundlich und zeigt in die Richtung, in der Chip gerade verschwunden ist.

Vor dem Liftgebäude befindet sich ein Stand mit Skiern, Rodeln und Snowboards. „Welches nimmst du?“ fragt sie Leon.
Er schaut sich die Boards an. Es gibt breite und schmale. "Wo ist da der Unterschied?", fragt er Nouki irritiert.

"Ich würd dir ein Kürzeres und ein bisschen Breiteres empfehlen, damit liegst du am Anfang richtig denk ich." Sie zieht eines heraus und hält es fragend in Richtung Leon. "Die Bindung ist auch stabil, das ist wichtig."



Gerade kommt Chip wieder dazu. "Hey, das ist total cool. Von dem Zimmer aus kann ich in die Berge sehen und bis runter ins Tal." Er grinst von einem Ohr zum anderen. "Ihr sucht schon aus?"

Leon nimmt das Board nickend entgegen. "Hey Chip, ich bin zwar nicht so gut wie Nouk, aber lass dich trotzdem auf dem Board alt aussehen!", fordert er den Gleichaltrigen heraus.

"He, he.." lacht Chip in Erinnerung an das Fussballbattle mit Leon. Viel gemeinsam haben sie nicht, aber warum nicht ein bisschen um die Wette brettern. "Also...ich steh heut das erste Mal auf so nem Ding." Er nimmt das Board das Nouki ihm reicht mit zweifelndem Blick entgegen und kratzt sich am Kopf. "Ich hätt nix dagegen, wenn wir das erste Rennen auf ner leichteren Piste machen."

Leon ist es nur recht, ist er in der gleichen Situation wie der Klassenkamerad.

Nouki rollt ein wenig mit den Augen, muss aber dann doch grinsen. "Okay, dann lasst uns noch die passenden Boots holen und los. Ich zeig euch wo die Piste liegt." Als alle fertig ausgerüstet sind, geht's mit dem Lift nach oben. Es ist ein sonniger Tag und trotzdem so kalt, dass der Atem kleine Wölkchen bildet beim sprechen. Sie steigen aus und Nouki platziert ihr Board im Schnee um es anzulegen.
Gleich zu ihrer Rechten befindet sich eine der Anfängerpisten, die dürfte für die Jungs gut geeignet sein. "Also, wir nehmen die Route hier re...." Weiter kommt sie nicht, weil Chip an ihr vorbei beschleunigt und kurz vor dem Abhang noch Leon zu ruft:" Wenn du kannst, hol mich ein." Und schon ist er den Berg hinab auf der linken Piste verschwunden.



Leon lässt es sich nicht zweimal sagen. "WUHU!", ruft er laut während er sich in die Abfahrt stürzt. Er versucht sein Bestes, kann aber Chip nicht aufholen ... bis es passiert und er in einen Schneehaufen prallt und dort stecken bleibt. Frustriert pustet er sich die Haarsträhne aus dem Gesicht.



"Heeey!!STOP!!" Nouki wedelt noch kurz mit den Armen, als auch noch Leon davon prescht. Diese Hitzköpfe..das ist keinesfalls ne Anfängerpiste, auf der die beiden grade herunter sausen. Wollen die sich alle Beine brechen, bevor der Kurs überhaupt los geht? Schnell fährt sie hinterher, dass der Schnee nur so staubt.



Auf halber Strecke entdeckt sie endlich Leon, der offensichtlich von einem Schneehaufen gestoppt wurde. Sie bremst lachend ab und hilft ihm wieder auf die Beine, froh dass nichts weiter passiert ist. "Wo ist Chip?" fragt sie dann besorgt. "Das hier ist ne schwierige Piste, der bricht sich auch noch den Hals...ihr seid vielleicht zwei Chaoten."

Leon klopft sich den Schnee ab. "Keinen Plan Nouk, den hab ich aus den Augen verloren, als ich hier reingebrettert bin." Gegen Klettern ist Snowboarden tatsächlich nicht so einfach wie gedacht.

Chip hat gerade den reinsten Höhenflug. Das Board unter seinen Füßen fühlt sich zwar ein bisschen fremd an, aber gewissen Bewegungen klappen fast so gut, wie beim skaten. Nur...irgendwie wird's ganz schön schnell grade..und steil. Er hört Leon seinen Startschrei ausstoßen und lässt das bremsen doch sein. Schließlich will er ihn ja abziehen. Nur macht sich das Sportgerät unter seinen Füßen auf der steilen Abfahrt ziemlich selbstständig. Chip hat zu tun den Kurs zu halten und plötzlich...keinen Boden mehr unter den Füßen...nur Luft. Sei Herz hämmert. Jetzt heißt es Nerven bewahren und Skaterinstinkte auspacken. Irgendwie gelingt es ihm über den Felsen zu springen und unten wieder zu landen.



Allerdings geht es rasant weiter und ihm bleibt nur die Flucht in den Tiefschnee abseits der Piste, der ihn fast zur Gänze in einer eisigen Staubwolke begräbt. Keuchend versucht er sich wieder frei zu graben. Hinter sich hört er die Stimmen von Nouki und Leon näher kommen.

Leon sieht das Schauspiel und ruft Nouki zu: "Ich glaub, der sucht den Nervenkitzel ... So schnell wie der unterwegs ist."

"Ich glaub eher der mutiert zum Yeti." lacht Nouki erleichtert, als sie Chip unverletzt im Schnee herumzappeln sieht. Sie gleitet zu ihm und hilft ihm sich zu befreien und abzustauben. "Hey, klopf mal nicht so gewalttätig auf mir rum." lacht Chip mit, weil er froh ist die beiden zu sehen und vor allem weil die rasante Talfahrt gestoppt ist, ohne Blessuren. Wenigstens hat er sich hier im weichen Tiefschnee keine Schürfwunden zu gezogen, wie auf dem Asphalt. Als er wieder steht und bereit ist, weiter zu fahren meint er zu Leon: "War wohl die falsche Abfahrt, hm? Am besten wir folgen Nouki jetzt." er grinst den Schulkameraden schief an.

Dieser nickt. "Ja, hattest einen Affenzahn drauf. Hätte schief gehen können." Leichtsinn, auch wenn er bei Teenager noch stark ausgeprägt ist, kann in den Bergen zum Tode führen. Dies ist Leon wieder schlagartig bewusst geworden. "Wir gehen es lieber mal langsam an, ok?"

Erleichtert nickt Nouki. "Ich hatte echt Sorge grade." Sie schaut sich um und versucht sich zu orientieren. " Wir fahren jetzt langsam den Rest der Route hier runter und dann machen wir die eigentlich vorgesehene Abfahrt, die nicht so steil und felsig ist. Dann können wir auch noch ein paar Bewegungen üben, was meint ihr?" Sie bewegt sich langsam Richtung Rand der Piste und wartet dort auf die Jungs.

Leon folgt ihr und stimmt dem ohne Widerworte zu. In diesem Fall ist ihm Sicherheit wichtig. Sie fahren gemeinsam die restliche Strecke langsam herunter, bis sie unten ankommen. "Puh, langsam zu fahren ist nicht so einfach ... also wenn man aktiv drauf aufpassen muss", gibt der Rothaarige ehrlich zu.
Ich merk grad, dass ich langsamer besser rein komm.“ kommentiert Chip, der gerade ganz locker gebremst und angehalten hat. „Ist nicht dasselbe wie auf dem Skateboard, vor allem weil man so 'festgeschraubt' ist und bissl anders belasten muss man auch, aber es wird...langsam angehen ist doch besser für den Anfang.“

Leon löst die Befestigung vom Snowboard und nimmt das Brett in die Hand. "Dann gehen wir zum Lift oder?"



Zusammen geht's nochmal nach oben und Nouki gibt einen kleinen Privatkurs in den Grundtechniken des Snowboardens. Chip wird immer sicherer und legt schon ein paar Schwünge vor. "Hey Leon, wir werden die Stars der Kiddies." grinst er und kippelt zur Übung mal vorwärts, mal rückwärts mit dem Board, während er seitwärts gleitet. "Wir müssen halt die Kleinen nehmen, die schauen zu einem auf." lacht er.

Der Sportler schmunzelt, als Chip sie beide als Stars bezeichnet, zu denen kleine Kinder aufschauen. Als er ein Kind war, schaute Leon auch den großen Freeclimbern im Fernsehen zu und ist bis heute von deren Leistung begeistert.

Als sie fast wieder im Tal angekommen sind, fällt Noukis Blick auf einen Schlittenverleih. "Hey, schaut mal da! Ihr wolltet doch ein Rennen, wie wär's mit rodeln?" ruft sie lachend zu den beiden Freunden.

"Ich bin als Kind zuletzt Schlitten gefahren, das is ja cool!" Chip grinst Leon an. "Aber mit nem Sprung über ne Schanze, okay?"

Als die Sprache auf die Schlitten kommt, ist Leon Feuer und Flamme fürs Rodeln. "Na klar! Bin dabei." Er nimmt sich auch einen Schlitten und erwidert den Kontrahenten: "Jetzt lernt ihr den König der Berge kennen." Leon lacht laut und macht sich bereit. Er wird auf die klassische Sitztechnik setzen, um gut navigieren zu können.

Nouki lacht mit. "Euch werd ich abziehen."

Sie stellen sich in einer Reihe auf und Nouki sagt zu einem der Kinder, die am Pistenrand stehen und sie belustigt beobachten:“ Kann einer von euch den Startschuss geben? Also mal so richtig laut 'Eins, zwei, drei...LOS!' rufen?“
Ein blondes Mädchen mit dicker Wollmütze und Skianzug nickt und kommt lächelnd zu ihnen rüber.
Na dann, trau dich...ganz laut, okay?“ Nouki grinst und zwinkert ihr zu. Das Mädchen lächelt vergnügt, hebt einen Arm und fängt an zu zählen.



Auf: LOS! schiebt Nouki energisch mit beiden Beinen den Schlitten an, macht sich dann ganz rund und klein, verlagert das Gewicht nach vorne und saust los. Der Schlitten nimmt schnell Fahrt auf und sie saust an Chip vorbei, der gleich darauf über eine kleine Schanze jumpt und um Haaresbreite wieder vor ihr zum landen kommt. "Jiiihaaa!" ruft er lachend und winkt ihr nach hinten, was seinen Schlitten ins schleudern bringt. Chip kann sich nicht mehr halten, dreht sich wie ein Kreisel und stößt mit Nouki zusammen, die auch nicht mehr rechtzeitig bremsen kann. Mit lautem Gelächter purzeln die beiden durcheinander in den Schnee.



Leon fährt etwas langsamer als Nouki und Chip, aber mit seiner Sitztechnik steuert er den Schlitten gekonnt in die Richtung, wo er will. Als die Klassenkameraden zusammenprallen, verzieht er das Gesicht. Er hofft, dass sich keiner verletzt hat. Was durch das laute Lachen bestätigt wird. Er atmet auf und fährt ein Stück an ihnen vorbei, bis er bremst. Er schaut zu ihnen und grinst: "Da ihr euch ausgeknockt habt und ich weiter gekommen bin ... hab ich gewonnen." Er steht auf, um beiden Teenagern auf die Beine zu helfen.



Nouki nimmt dankbar Leons Hand entgegen, nur um ihm, kaum wieder auf den Beinen, mit der anderen eine Hand voll Schnee in den Kragen zu werfen. Schnell duckt sie sich, greift wieder Schnee, formt eine Kugel und schleudert sie in Richtung Chip, der gerade wieder fertig ist damit, seine Klamotten abzuklopfen.



"Na warte!" Chip grinst und wehrt sich mit einem Volltreffer auf Noukis Allerwertesten, da sie sich gerade wieder nach einer neuen Ladung Schnee bückt.

Leon schüttelt sich. "Na warte! ... Das bedeutet Krieg!" Er nimmt sich Schnee, formt ihn zu einem Ball und wirft ihn auf Nouki. Die duckt sich und das Geschoss trifft Chip. Der Sportler muss lachen.



"Du willst wohl Ärger?" ruft Chip feixend und schleudert einen Schneeball, der Leon die Cap vom Kopf fegt. Das breite Grinsen vergeht ihm, als Nouki dasselbe mit seiner eigenen macht und ihm der Rest Schnee vorne in die Jacke fällt und in einer eisigen Spur bis zum Bauch läuft. Brrr...er schüttelt sich. Das Tempo in dem die Bälle geformt werden und fliegen nimmt zu.



Es staubt nur noch so und am Schluss liegen alle drei lachend im Schnee. Chip rappelt sich, mittlerweile wieder mit Cap, als erster wieder auf. "Bevor wir nachher deinen Vater anrufen...habt ihr Lust noch einen Glühwein trinken zu gehen?" Als Nouki zustimmend nickt, schaut er zu Leon.



Dieser nickt ebenfalls. "Guter Vorschlag!"
Ein perfekter Abschluss für einen schnee-und ereignisreichen Tag.

(in Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )

Chip geht nach Del Sol Valley
Nouki geht nach Forgotten Hollow Nr 4 - Villa Blutrose
Leon - Nächster Post
Raphael geht nach Windenburg Nr. 6 - Familie Jaspers


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2023 15:34 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 23:02)
avatar  Knox
#3
avatar
Hausmeister

Chip kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer

Ort: Irgendwo on the road
Charakter: Chip
Geschichtsstrang: Im Exil

Im Fahrerhaus des Sattelzugs ist es ziemlich laut. An der Decke klebt zwar eine Dämmmatte, trotzdem fragt sich Chip wie man es hierdrin so viele Stunden aushält, ohne nicht mindestens einen Gehörschaden zu bekommen. Er hat Glück gehabt. Der Fahrer kann ihn ein großes Stück der Strecke nach Mt.Komorebi mit nehmen und wenn alles gut geht, noch ein Anschluss ride und er ist abends am Ziel. Georg, der Typ am Steuer, hat ihm angeboten in seiner Koje zu schlafen, aber das ist Chip unangenehm.Wer weiß wie's da aussieht und außerdem gehen ihm so viele Dinge durch den Kopf, dass er sowieso nicht wirklich schlafen könnte. Während die Welt draussen an ihm vorüberzieht, zerbricht er sich den Kopf.
Es ist alles so megakompliziert. Das einzig Gute ist, dass endlich Denize' gesamtes Verhalten in den letzten Wochen einen Sinn ergibt. Allerdings hat das zur Folge, dass er sämtliche Szenen im Geiste wieder und wieder abruft und sich fragt, warum sie nicht einfach was gesagt hat. Dann wäre das alles niemals so eskaliert und ..wenn und hätte. Chip seufzt. Wann ist das bloß passiert? Sie waren doch nie leichtsinnig. Angestrengte Überlegungen lassen ihn vermuten, dass es beim Ausflug nach Henford war. Als Blaze den Wagen 'geliehen' hatte von Beth. Er lag mit Denize im Gras hinter dieser kleinen Hütte und.... Chip runzelt die Stirn, als die vage Erinnerung hoch kommt, dass nur das Kondom aus seinem Geldbeutel verfügbar war und er ziemlich ungeduldig damit herumgefummelt hatte beim auspacken...hat er es beschädigt, ohne es zu merken? Und wer weiß wie lange er es bis dahin schon im Geldbeutel spazieren getragen hat.Vielleicht war es porös oder..



Die plärrende Stimme von Georgs Chefin, die ihn per Funk zum wiederholten Mal mahnt, weiter zu fahren und keine Pause zu machen, sie hätten Termindruck, reisst Chip aus seinen Gedanken. Armes Schwein. So ist das dann, wenn man täglich sein Geld verdienen muss und kuschen, weil ohne Kohle eben nichts geht. Nach einer kurzen, aber heftigen Diskussion schaltet der Fahrer das Teil aus und fährt einfach rechts raus auf einen Parkplatz .“ Ich penn jetzt ne Stunde, egal was die zetert. Bin raus. Du kannst nachher weiter mit, oder versuchen jemand anderen zu finden, wie du willst.“



Damit schwingt er sich nach hinten in die Schlafkoje und lässt Chip unschlüssig zurück. Nach ein paar Minuten nimmt der Teenager seinen Rucksack und springt aus dem Führerhaus. Es gilt keine Zeit zu verlieren. Chip hätte sich gern noch bedankt, aber lautes Schnarchen zeigt ihm,das Georg schon im Land der Träume weilt. Er geht vor zur Straße und hält wieder den Daumen raus. Keine zehn Minuten später findet er sich bei zwei Lamas im Wagen eines Wanderzirkusses wieder. Die beiden Tiere liegen auf einem Haufen Stroh und schauen ihn unverwandt an. Eines kaut versonnen auf einem Strohhalm herum und wirkt, als würde es meditativ versuchen, den Sinn der Anwesenheit dieses Sim zu ergründen.Wahrscheinlich fragt es sich aber nur, warum es auf diesem Strohhalm kauen muss, statt auf einer saftigen, grünen Wiese zu stehen. Chip muss grinsen, wirft den Rucksack ins Heu und setzt sich daneben. Das Lama rückt etwas näher an ihn heran und drückt Rücken und Hinterteil an seine Seite. Es ist warm. Es riecht ein wenig streng, aber die Wärme, die es ausstrahlt ist angenehm. Chip schiebt sich den Rucksack unter den Kopf und schließt für einen Moment die Augen, angenehm temperiert und durch die Fahrbewegungen des Anhängers sanft geschaukelt.



Wir sind da Junge!“ Die Tür des Anhängers ist offen und das helle Licht blendet Chip, der verschlafen blinzelt. Wie lang hat er gepennt? Er hält die Hand gegen das Licht und nickt. „Okay, danke fürs mitnehmen.“ Schnell kramt er sein Zeug zusammen und klettert ins Freie,eine duftende Wolke 'La Nuit du Lama' mit sich ziehend. Es ist kalt hier und die Luft riecht nach Schnee. Das macht wach. In der Ferne kann er die Liftanlagen sehen. Was für ein Glück, dass Nouki ihn gefragt hatte, ob er im Winter mit Leon und ihr diesen Snowboardkurs für Kinder betreuen möchte und sie dann auch gleich zum Vorstellungsgespräch mitgenommen hat. Mit weit ausholenden Schritten macht er sich auf den Weg.

zum Liftbetrieb in Mt.Komorebi



Etwas später

Das ist wirklich genial Hr. Tanaka, dass ich sofort anfangen kann.“ Chip geht mit geschultertem Rucksack hinter dem Liftbesitzer her und kann es kaum fassen, wie reibungslos das Gespräch gerade verlaufen ist.
Ich hab euch doch gesagt, wir brauchen immer Leute. Wintersportler gibt es hier das ganze Jahr über und somit auch Bedarf an Lehrern.“ Hr. Tanaka wirft ihm einen Blick über die Schulter zu und schmunzelt.
Chip nickt dankbar. Er hat hier ein Dach über dem Kopf, kann Geld verdienen und ist erst mal weg vom Schuss um wieder zu sich zu kommen. Sofort klopft das schlechte Gewissen an. Weg vom Schuss, weg von Denize. Er schluckt und ist froh, als sein neuer Chef die Tür zu seiner Bleibe öffnet, ihm den Schlüssel in die Hand drückt und meint:“ Hier, wir sehen uns also morgen früh um halb acht an der kleinen Piste. Sei pünktlich, ich weise dich noch kurz ein, bevor dann um halb neun der erste Kurs beginnt.“ Chip nickt und nimmt dankend den Schlüssel entgegen.“Ach ja..eine Dusche könnte auch nichts schaden, du findest sie im Untergeschoss, die Waschmaschinen sind auch da, gleich im angrenzenden Raum.“ Hr. Tanaka zwinkert ihm zu und lacht leise, ehe er den Raum verlässt. Chip schnüffelt kurz an seiner Jacke und muss schmunzeln. Seine Nase nimmt es kaum mehr wahr, aber die Lamas haben wohl bleibende Duftspuren hinterlassen. Erschöpft wirft er sich aufs Bett, erleichtert endlich angekommen zu sein. Das Zimmer ist spärlich eingerichtet, wirkt unpersönlich. Chips Blick gleitet über das zusammengewürfelte Mobiliar. Egal, er will hier ja nicht für ewig bleiben. Eine tiefe, schwere Müdigkeit erfasst ihn. Das einzig Sinnvolle was er jetzt tun kann, ist Geld verdienen, sich in Ruhe Lösungen für die Zukunft überlegen und ....schlafen...schlafen.


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2023 17:08 (zuletzt bearbeitet: 27.04.2023 18:12)
avatar  Knox
#4
avatar
Hausmeister

Victor, Megan - letzter Post

Charaktere: Chip, Victor, Pixie
Geschichtsstrang: Von Vätern und Söhnen oder Auszeit im Schnee




"Ich war noch nie in Komorebi." Megan klingt aufgeregt, als sie die Unterkunft betritt.
"Dann wird es Zeit.", lächelt Victor. "Wir können ins Spa gehen, da kannst dich vorher ein bisschen entspannen."
"Dazu habe ich keine Zeit.", erklärt die Pinke. "Ich muss auspacken und aufbauen, noch was essen und dann geht's auch schon bald los."
"Kann ich dir bei irgendetwas helfen?", fragt der Grünhäutige.
"Ach, nein.", winkt Megan ab. "Geh du ins Spa und amüsiere dich.", lacht sie fröhlich.
Nur wenige Minuten später findet der junge Mann sich im Wellnessbereich ein. Schon die Atmosphäre wirkt auf ihn entspannend.

Niemals hätte Chip gedacht, dass die Tage mit Wintersport so anstrengend sein können. Die Kinder haben gefühlt unerschöpfliche Energie und die Eltern rauben ihm meist den letzten Nerv. Das einzig Gute daran ist, dass ihn die ganze action von seinen Problemen ablenkt. Am schlimmsten ist es die Stille zu ertragen, abends wenn er im Bett liegt und krampfhaft daran arbeitet Sorgen, Gedanken und vor allem die Sehnsucht nach Denize zu unterdrücken. Es gelingt ihm zwar meist schnell einzuschlafen, aber die Alpträume sind zurück gekehrt und hier gibt es keine Hütte aus Kindertagen, in die er sich flüchten könnte. Heut hat ihm Hr. Tanaka frei gegeben, was bedeutet, dass er abends nicht so kaputt sein wird wie sonst. Es ist früher Abend und das Wellnessareal nur spärlich besucht, die Urlauber tummeln sich noch auf den Pisten. Deshalb liegt Chip jetzt ungestört hier im warmen Becken, das sich im Außenbereich des Badehauses befindet, die Arme auf den Rand gelegt, neben sich eine Dose Grüntee mit Salbeiaroma aus dem Automaten. Soll ja gesund sein das Zeug. Chip nimmt einen Schluck, stellt die Dose ab und taucht für ein paar Sekunden unter. Die Wärme umschließt ihn vollkommen und als er wieder hoch kommt, betritt gerade ein Jugendlicher das Areal. Er hat leuchtend grüne Haut, die am ganzen Körper von schuppenartigen Strukturen überzogen ist. Die intensive Farbe erinnert Chip an diesen blauhäutigen Typ in der Schule und somit an den Halloweenball und damit an Deni...er nickt dem Jungen kurz zur Begrüßung zu, taucht nochmal unter und lässt das warme Wasser alle Gedanken weg spülen.



Victor lächelt den Jungen freundlich an. Er sieht süß aus, aber vermutlich ist er ziemlich jung.
Der Student zögert einen Moment. Es ist zwar ein öffentliches Becken, aber mit Fremden im selben Bad zu sitzen, ist doch etwas ungewohnt.
"Stört es dich, wenn ich dazu komme?" Es gelingt ihm bei all der Höflichkeit nicht, seine Schüchternheit zu verbergen und in seinen Augen blitzt die Verlegenheit auf.

"...ich dazu komme." versteht Chip noch, als er den Kopf wieder an der Oberfläche hat und fertig ist damit, sich das Wasser aus den Haaren zu schütteln. Der Typ sieht verlegen aus. Irritiert blickt Chip über seine Schulter, ob vielleicht doch jemand anders gemeint ist. Offensichtlich nicht. Er wendet sich wieder um und grinst kurz. "Ist doch genug Platz. Lässt sich gut chillen." Er versinkt wieder bis zum Hals im Wasser und beobachtet neugierig den Jungen.

Victor setzt sich das kleine Tuch auf den Kopf und steigt langsam ins warme Wasser. Seinen Impuls, die Beine in den Fischschwanz zu verwandeln, unterdrückt er anfangs mühevoll. Doch je länger er im Becken sitzt, desto mehr kann er dabei entspannen.
Aus dem Augenwinkel betrachtet er den Jungen und sein Blick bleibt am dunklen Haar hängen.
Entweder kennt er die Regeln nicht oder sie sind ihm egal. Auf den ersten Blick sieht er nicht wie ein Unruhestifter aus.

Genüsslich nimmt Chip den letzten Schluck Tee, den er geräuschvoll durch die Zähne zieht. Das hat er mal in einem alten Film gesehen, allerdings mit Alk, und fand das irgendwie cool. Ein suchender Rundumblick ergibt: Keine Abfalleimer. Komische Badeanstalt. Er wirft die Dose ins Gras nahe des Beckenrands und nimmt sich vor, sie nachher zu entsorgen. Jetzt noch ne Zigarette, dann wäre der Entspannungsmodus perfekt. Zu dumm, dass er nicht dran gedacht sie mit hier raus ins Freie zu nehmen. Drinnen herrscht natürlich Rauchverbot. Er sieht wieder zu dem Neuankömmling, der sich grad ein Tuch auf den Kopf packt. Was läuft denn bei dem schief? Hat doch total kurze Haare. Grinsend fragt er: "Angst dass die Frisur verrutscht?" und zeigt unterstreichend auf seinen eigenen, unbedeckten Kopf.



Victor schaut den Jungen aus großen Augen an. Das muss ein Scherz sein. Hat der Bursche denn überhaupt keine Ahnung? Doch dann kommt ihm der Gedanke, dass er vermutlich tatsächlich nicht weiß, wie man sich an einem Ort wie diesem verhält. Die wenigsten kommen in so jungen Jahren in den Genuss eines Onsen. Auch Victor hätte es nicht kennen gelernt, wenn seine Mutter ihn nicht jeden Winter hergeschleift hätte.
"Du warst noch nie in einem Onsen, oder?", fragt er vorsichtig und so höflich, wie er kann. Ein Rest Sorge bleibt allerdings, dass der Junge ihn für einen belehrenden Wichtigtuer hält.

"Onsen? Heisst die Sauna so?" Chip zuckt die Schultern. "Ich geh meistens ins Hallen-oder Freibad, da gibt 's keine Badekappen mehr." Er mustert den Typ. "Du meinst also man sollte sowas tragen hier? Dafür isses jetzt wohl ein bisschen zu spät. Ich könnt halt die Badehose ausziehen und über n Kopf stülpen, mehr hab ich grad nicht da." Er lacht. "Ich bin Chip." stellt er sich vor. Wahrscheinlich trägt seine Isoliertheit hier in Mt.Komorebi dazu bei, dass er gerade so gesellig ist. Seit Tagen unterhält er sich quasi nur mit Kindern und gestressten Eltern.

Victor schmunzelt. Die Naivität des Jungen ist irgendwie niedlich.
"Victor.", stellt er sich vor. "Ein Onsen ist eine traditionelle Quelle zum Entspannen. Und es gibt wichtige Regeln zu befolgen.", erklärt er freundlich. "Alles dreht sich um Hygiene. Darum sollte man auch vorher gründlich duschen. Mit dem Tuch...", er zeigt auf seinen Kopf, "... wischt man sich den Schweiß ab. Und Nahrungsmittel werden hier nicht gern gesehen." Er pausiert einen Moment, bevor er fragt: "Hat man dir denn gar nichts erklärt?"



"Jetzt schon." Chips Grinsen wird wieder breiter. "Geht glaub ich grade noch so durch. Ich hab geduscht, bin barfuß und bis auf den Lappen.." Er zeigt auf Victors Kopf. "..hab ich mich ziemlich entspannt und auch hygienisch einwandfrei benommen." Auf seinem Weg hierher zum Becken ist ihm niemand vom Personal begegnet, wohl Glück gehabt. "Gibt's sonst noch was Spannendes, was man hier machen kann?" fragt er dann und strampelt ein bisschen mit den Beinen, während er feststellt, dass das Argument Schweiß abwischen nicht von ungefähr kommt. Das Wasser ist wirklich SEHR warm.

"Es gibt natürlich Bars.", zählt Victor auf. "Man kann Ski und Snowboard fahren weiter oben am Berg. Da gibt es auch einen Kletterpass, soweit ich weiß. Und heute abend legt eine sehr gute Freundin ihre Platten auf. Wenn du Lust hast, komm also vorbei und bring viele Freunde mit.", lächelt der Meermann charmant.

"Ach so, ich hab gemeint hier im..Onsen." Chip betont das letzte Wort leicht ironisch. "Aber ja, ich bin tagsüber auch viel auf der Piste mit dem Snowboard, macht Laune." Chip seufzt. Er vermisst trotzdem den Skateplatz und das Board. "Eine ..sehr gute Freundin?" wiederholt er dann Victors Worte schelmisch. "Klingt ja interessant. Ich war noch in keiner einzigen Kneipe hier." Er schwingt sich auf den Beckenrand und bleibt für einen Moment dort sitzen. Die kalte Luft beschert ihm eine Gänsehaut, tut aber gleichzeitig dem erhitzten Körper gut. "Bisschen Ablenkung kann nicht schaden. Wo is n das?" Er stemmt sich in die Hocke und hebt die Dose vom Boden auf. "Kenn mich nicht aus hier im Ort." sagt er, sich aufrichtend. Langsam wird's unangenehm kalt.



"Sie ist meine beste Freundin.", erklärt Victor ohne jegliche Ironie. "Wenn du willst, nehme ich dich mit. Pix ist schon vorgefahren wegen ihrem Equipment."

Der Grünhäutige wischt sich mit dem Tuch über das Gesicht. "Ich würde allerdings gern noch etwas essen vorher." Er schaut den Jungen an. Besonders viel hat der Blasse nicht auf den Rippen. "Hast du Hunger?"

"Pix, aha." Chip grinst. "Essen kann ich immer. Da drin gibt's zwei Automaten, einer davon hat warme Sachen, Suppe und sowas." Er weist zum Haus. "Ich geh mal duschen und zieh mir was an, wird frisch. Komm dann wieder raus."

Irritiert schaut Victor dem Teenager hinterher. Ein ... merkwürdiger Junge. Er schüttelt den Gedanken ab, um noch ein paar Minuten im warmen Wasser zu genießen. Da niemand in der Nähe ist, lässt er sich gehen und verwandelt sich in seine Meermanngestalt. Zu selten hat er die Möglichkeit zu sein wie er ist und es tut gut, einfach mal los zu lassen.



Eine Weile vergeht, bis Victor hinter sich Schritte hört. Er transformiert seinen Unterköper zurück und steigt aus dem Becken. Chip steht geduscht und angezogen vor ihm. "Gib mir zehn Minuten, dann können wir los.", sagt er freundlich und eilt in sein Zimmer.

"Also keine Suppe?" ruft Chip noch hinterher, aber die Worte verhallen ungehört. Sein Magen knurrt jedenfalls. Mit einem Schulterzucken schlendert er zum Automaten und lässt sich eine Packung Erdnüsse raus . Dann setzt er sich in den Aufenthaltsraum im Eingangsbereich und wartet auf Victor. Im Grunde das beste was ihm heute passieren konnte. Jemand zum quatschen
und die Aussicht auf Party und Ablenkung.



Es dauert nicht lange, bis Victor zurück kommt. "Wir können zu Fuß gehen, es ist nicht sehr weit.", erklärt er und schlägt den Weg in den Dorfkern ein.

"Okay, magst?" Chip hält seiner neuen Bekanntschaft die Erdnusstüte hin, während sie los gehen. "Sie ist also hier um Sound zu machen und du? Hast du auch was mit Musik am Hut oder bist du quasi zur Unterstützung dabei?"

"Danke, nein.", winkt der Ältere ab. "Ich feuer sie nur an. Bin leider nicht besonders musikalisch.", schmunzelt er verlegen. "Was treibt dich her?"



Kauend schmunzelt Chip. "Anfeuern ist auch wichtig. Ich spiel Bass in ner Band, das wär richtig lame ohne anfeuerndes Publikum." Muss ja nicht erwähnt werden, dass sie bisher nur einen Auftritt hatten. Er knüllt die Erdnusstüte zusammen und steckt sie in die Hosentasche. Die restlichen Nüsse zu zerkleinern gibt ihm Zeit sich eine Antwort auf Victors Frage zu überlegen. "Ich hab nen Job hier, geb Kids Snowboardunterricht."

Victor schaut ihn aufmerksam an. "Du unterrichtest Kinder. Wie schön.", lächelt er herzlich. "Macht es Spaß?"

Gefährlich. Chip vermeidet es tunlichst über solche Dinge nachzudenken, schon dass er laut ausgesprochen hat, er arbeitet mit Kindern triggert ihn. "Mmh, schon." antwortet er deshalb nur knapp und fragt seinerseits:"Was machst du so? Studieren?" Irgendwie wirkt Victor so aufgeräumt und organisiert, sicher hat er ne gute Schullaufbahn hingelegt und geht jetzt konsequent und zielstrebig die nächsten Schritte in seinem Bilderbuchleben. Chip seufzt innerlich und schiebt die Hände in die Hosentaschen.

"Ist das so offensichtlich?" Der Ältere reibt sich verlegen am Hinterkopf.

"War nur ne Vermutung." Chip grinst. "Spricht doch nix dagegen. Was studierst du?"



"Kunst.", grinst der Meermann. "Ich weiß, das ist weder handfest, noch sicher. Aber es ist das Einzige, was mich wirklich glücklich macht." Mit einer Geste zeigt er auf den Eingang eines Gebäudes. Von außen wirkt es unscheinbar, doch von innen umso einladender.



"Hey, das versteh ich voll." bekräftigt Chip etwas überrascht. Er hätte auf einen solideren Studiengang getippt. "Meine Kunst beschränkt sich auf Graffiti, aber ein Freund von mir ist da ambitionierter. Macht tolle Sachen. Was schwebt dir denn vor damit später?" fragt er interessiert weiter, während sie eintreten. Der Gedanke an Blaze versetzt ihm einen Stich in der Magengrube, wenn er an die ganzen unbeantworteten Nachrichten und Anrufe denkt.

"Eigentlich will ich nur meine Bilder verkaufen und vielleicht Ausstellungen geben." Victor sieht sich um. Megan ist nirgends zu sehen. Möglicherweise ist sie im hinteren Bereich.
"Aber ich habe meinen Eltern versprochen, dass ich mich ausbilden lasse und darum das Studium."
Er deutet fragend auf einen der Tische und beide setzen sich. "Pix macht auch Graffitis.", lächelt er. "Eine ganz eigene Kunstform." Victor zieht eine der Speisekarten aus der Halterung und reicht sie Chip herüber.

Chip hat gar nicht so viel Geld dabei. Er war nur auf relaxen und wieder nach Hause gehen eingestellt und Lohn gibt's erst in drei Tagen. Er lässt den Blick über die Karte schweifen. Okay, sie haben auch Pommes, das muss reichen. Er klappt die Karte wieder zusammen und schaut Victor an. Der Typ wird ihm langsam ganz sympathisch. Nicht so Stock im Ar sch wie er anfangs den Verdacht hatte. "Echt? Es gibt nicht so viele Mädels, die damit aktiv sind. Cool." Genau genommen kennt er nur zwei. Sam und Viola. "Womöglich verschönern wir mal zusammen ne Wand hier in der Gegend." schmunzelt er. "Ich mag den minimalistischen Aspekt daran. Mit wenig, viel auszudrücken. Auf den Punkt gebracht quasi." Dann grinst er schief. "Und natürlich auch den Kick nicht erwischt zu werden." Er zieht eine Schachtel Zigaretten aus der Jacke und bietet Victor eine an.

Der lehnt dankend ab. "Du würdest dich gut mit ihr verstehen.", lacht er freundlich. "Sie ist auch eine von denen, die den Kick suchen." Victor geht zum Tresen und kümmert sich um Chips und seine eigene Bestellung. Als er zurück kommt, hat er die Getränke bereits dabei.
"Du wirkst sehr jung. Hast du schon deine eigene Wohnung oder bist du noch bei deinen Eltern?", fragt der Meermann, um im Gespräch zu bleiben.



Du machst mich neugierig Chip zündet sich die Zigarette an und sieht sich um, solange Victor die Bestellung aufgibt, kann aber keine Person entdecken, die er für die geheimnisvolle Freundin halten würde. sehr jung? Er verschluckt sich fast am Rauch , als Victor das sagt und nimmt schnell einen Schluck Bier, ehe er antwortet. "Was heißt n das? Gut dass du am Tresen warst, weil sie mir Milchgesicht keinen Alk gegeben hätten?" Er muss lachen, trinkt nochmal und wischt sich anschließend mit dem Handrücken über die Lippen. Seine Miene wird ernster. "Mein Chef hat mir ein Zimmer für kleines Geld vermietet, das ist richtig geil. Ich werd nicht mehr nach Hause zurück gehen." Er zieht nochmal an der Zigarette und drückt sie energisch im Aschenbecher aus. "Im Frühjahr werd ich achtzehn und dann braucht mir sowieso keiner mehr ankommen."



'Achtzehn... Ein schönes Alter.' Victor lacht verlegen. Wegen dem Spruch mit Milchgesicht, wegen dem schönen Klang von Chips Lachen, aber auch, weil er scheinbar einen Nerv getroffen hat. Die wenigen Informationen, die er von dem Jungen hat, ergeben ein vages Bild seiner Situation. Aber es könnte auch ganz anders sein, als es aussieht.
"Bist du ... abgehauen?", fragt er vorsichtig.

"Wenn man so will." Chip blickt einen Moment ausdruckslos vor sich hin. Victor hat eine Art an sich, die seine Fragen nicht unangenehm macht. Unaufdringlich. Chip schluckt. Er hat so lang mit keinem annähernd gleichaltrigen Sim gesprochen, Victor ist niemand aus seinem näheren Umfeld, also.. "Sagen wir mal so. Es gibt grad ein paar schwierige Angelegenheiten und die ausschlaggebende für mein Hier sein ist mein Alter." Er blickt auf. "Mein Erzeuger." So ausgeglichen wie er wirkt, stammt der Student sicher aus harmonischen Familienverhältnissen.

Der Meermann führt die Gabel zum Mund und kaut auf der Portion herum, bevor er mit seinem Mixgetränk nachspült.
"Erzeuger..." hebt er alarmiert die Augenbrauen und schenkt dem neuen Bekannten ein aufmunterndes Lächeln. "Das klingt nicht unbedingt nach einer guten Beziehung."



„Nach keiner.“ sagt Chip in neutralem Ton und spießt ein paar Pommes auf. Er betrachtet sie kurz nachdenklich.
Bevor er sie großzügig in Ketchup taucht und in den Mund schiebt, ergänzt er. „Und das ist meine wohlwollendste Bezeichnung für ihn.“

"Ich verstehe." Victors Blick senkt sich. "Väter sind scheinbar nicht so einfach.", murmelt er vor sich her. "Wie ist dein alter Herr denn so? Und was würdest du dir von ihm wünschen?"
Er schaut kurz zu Chip herüber, dann wird sein Gesicht plötzlich hektisch. "Ich meine, wenn du es nicht sagen willst, verstehe ich das.", fügt er schnell hinzu.

Kurz merkt Chip auf, als sein Gegenüber mehr zu sich, als zu ihm spricht. Dann antwortet er äußerlich gelassen: „Schon okay. Er hat jahrelang gesoffen und ich würd mir einfach wünschen, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben muss. Sorry, aber was anderes fällt mir nicht ein." Er stochert wieder in den Pommes. "Wie ist das bei dir? Wohnst du noch bei deinen Eltern? Als Student ist man ja nicht grade reich."

"Oh, nein. Ich wohne in einer WG mit anderen Studenten. Pix ist eine davon. ", erklärt Victor mit einem gezwungenen Lächeln. "Mein Vater und ich ... ", er beendet den Satz nicht und wirft Chip einen entschuldigeden Blick zu. "Wir sind sehr verschieden."

"Das ist cool. WG könnt ich mir auch gut vorstellen." Chip nimmt eine großen Schluck Bier. Das Thema mit den Vätern ist so eine Sache. "Das klingt als wär das auch ganz gut so." Er hebt fragend die Brauen. "Wie handelst du das?"

Der Meermann schaut bedrückt auf seinen Teller. "Nicht gut, fürchte ich." Er überlegt einige Sekunden, wie er es formulieren soll. "Mein Vater will nichts von mir wissen. Einfach nur, weil ich anders bin. Als er. Ich sollte es machen, wie du und ihn vergessen. Aber ...", er schaut in Chips Gesicht und spürt einen kleinen Stich in der Brustgegend, "er ist mein Vater. Ich will nur, dass er mich so liebt, wie ich bin."

Die Gabel mit den Pommes sinkt zurück auf Chips Teller. Für einen Moment sprachlos, blickt er Victor an. Dieser offene Satz bringt eine tief vergrabene Saite in ihm zum klingen. Das ist nicht gut. Er kompensiert das Gefühl mit einem Schluck aus seinem Glas und fragt dann: "Warum ist dir das so wichtig? Du bist sein Sohn und ihn kümmert's auch nicht."



Victor schaut Chip intensiv in die Augen. Etwas Warmes regt sich im Gesicht des Grünhäutigen.
"Vielleicht bin ich einfach ein Träumer.", zuckt er mit den Schultern. "Vielleicht liegt es daran, dass ich mich gut an die Zeit davor erinnere. Bevor ...", er wendet sich seufzend ab, "... er sich für mich geschämt hat."

Ja, die guten Zeiten, lang ist's her. Fragend blickt Chip zurück. "Er schämt sich für dich? Weil du Kunst studierst und nicht Jura oder Medizin, oder wie? Pff, soll doch froh sein. Behalt dir deine Träume, es ist DEIN Leben."

"Ja, das auch." Victor ringt sich ein Lächeln ab. "Aber dass ich schwul bin, ist wohl weitaus schlimmer für ihn." Er schiebt den halbvollen Teller von sich weg. Der Apettit ist ihm vergangen. "Oh, entschuldige, möchtest du vielleicht?"

"Schwul?" Chip blickt überrascht von seinem Teller auf und grinst ein wenig. "Das hab ich jetzt nicht gedacht." Ihm wird bewusst wie sich das anhören muss. "Also, nicht dass mich das stört, war nur kurz überrascht." Er mustert Victor, der ziemlich unglücklich aussieht und lehnt dankend dessen Essensangebot ab. "Aber es is doch so. Sie haben irgend nen Plan im Kopf und wenn du da nicht rein passt, gibt's Ärger in irgendeiner Form." er seufzt auf. "Irgendwo versteh ich dich, aber wie gesagt, es is dein Leben und du bist keinem Rechenschaft schuldig." Er schweigt kurz. "Tut mir leid für dich, ist ne Scheißsituation." Er trinkt sein Glas aus und setzt es etwas unsanft wieder ab. "Wie geht deine Mutter damit um?" Wenn er daran denkt, wie oft Marga zu vermitteln versucht hat.. "Unterstützt sie dich?"

"Sie versucht es. Aber mein Vater ist ein richtiger Sturkopf." Er lächelt müde. "Genug von mir. Wie kommt es, dass du so jung schon so verbittert bist? Ich meine, ein schlechter Vater ist eine Sache, aber es gibt doch noch mehr in deinem Leben. Oder nicht?"



"Ach was, bin nicht verbittert." Wieder grinst Chip. "Nur wenn's um IHN geht, hab ich keinen Nerv mehr." Er schaut sich wieder in der Kneipe um, dann antwortet er Victor. " Klar gibt's mehr. Ich skate viel, da kann ich Energie raus lassen und versuch möglichst viel Zeit mit meinen Freunden zu verbringen..und zu ner guten Party sag ich üblicherweise auch nicht Nein. Nebenbei bin ich am Führerschein dran, mache Musik und sollte nen Abschluss hin bekommen. Joah...das war's."

"Das klingt so, als hättest du alles gut im Griff.", fasst Victor zusammen. Er nimmt einen genüsslichen Schluck aus seinem Glas und will gerade zu neuen Worten ansetzen, als ihm von hinten zwei Hände auf die Schultern gelegt werden. Er dreht sich herum und schaut in Megans strahlendes Gesicht. "Hier steckst du." Sie sieht zu Chip und fragt: "Wer ist denn dein süßer Freund?"
Verlegen lachend stelt Victor die beiden einander vor: "Chip, das ist Pixie. Und er heißt Chip. Wir haben uns im Onsen kennen gelernt."
"Oho,", trällert sie fröhlich. "Jetzt verstehe ich, warum du da unbedingt hin wolltest. "



Ein Grinsen breitet sich auf Chips Gesicht aus. Eben streifen ihn noch weniger erfreuliche Gedanken, was 'das Leben im Griff haben' angeht, als ihn die gut gelaunte Stimme und lebendige Ausstrahlung von Victors Freundin, davon ablenken. Pinke Haare und interessante Augenfarbe...beinahe rosa. Mit einem amüsierten Funkeln verweilt er ein, zwei Sekunden dort und blickt dann zwischen den beiden hin und her. "Also mehr oder weniger hat er mir Benimmregeln beigebracht, was sicher kein Fehler war." Er nickt vorgeblich selbstkritisch, schmunzelt aber dabei in Richtung Victor. "Du lässt also gleich den Laden hier fliegen mit deinen Beats? Bin schon ziemlich gespannt darauf." fragt er dann Pixie interessiert.

"In zwanzig Minuten fange ich an." Megan tänzelt nervös von einem Fuß auf den anderen. "Ich habe hier noch nie aufgelegt. Ich hoffe, ich habe das richtige Zeug eingepackt. Man weiß ja nie so richtig, wie die Leute ticken."
"Ich bin da wirklich zuversichtlich.", redet Victor ihr beruhigend zu. "Bisher hast du sie noch alle in deinen Bann gezogen."
Megan lächelt herzlich. "Er ist mein Fels.", sagt sie dann zu Chip. "Wo ist deine Freundin? Du hast doch bestimmt eine. Erzähl mir nicht, dass du Single bist."



Wenn er das so genau wüsste, ob er Single ist oder nicht.. "Die ist nicht mit hier in Komo." sagt er , bedauernd mit den Schultern zuckend. "Ich hoffe aber, dass wir uns bald wieder sehen. Sie wohnt ne Ecke weg." erzählt er dann ziemlich wahrheitsgetreu. Dann vom Thema ablenkend. "Victor sagte, dass du auch ganz gerne kreativ bist." er unterstreicht den Satz, indem er eine imaginäre Can schüttelt und Sprühbewegungen ausführt. "Das find ich ziemlich spannend, wo hast du denn dein Revier normalerweise?"

"Vor dem Studium habe ich im Künsterviertel von San My rumkreativiert.", erzählt sie. "Aber dafür bleibt jetzt leider wenig Zeit. Und du?"

"Überall und nirgends." Chip grinst. "Heißt da, wo sich grade was ergibt. Wenn du mal irgendwo was mit 'Drop' signiertes siehst, weißt du jetzt von wem es stammt. Wie ist dein Künstlername?"

"Pix." Megan hebt lachend die Schultern. "Ist vermutlich nicht so eine kluge Wahl gewesen, wenn mich eh schon jeder Pixie nennt. Aber um Klugheit ging es damals irgendwie nicht."

"Ach was, eben." Chip winkt ab. "Hm..wenn wir mal was zusammen machen, dann zeichnen wir mit 'Dropix', klingt auch cool."

"Ich hätte schon Lust, mal wieder was zu hübschen.", überlegt Megan mit kessem Grinsen.

Chip lacht und schaut Victor an. "Künstlerst du mal mit? Du studierst das schließlich."



"Das Sprayen liegt mir nicht so.", schmunzelt der Meermann. "Ich bin mehr der lanweilige Klassiker mit Pinsel."
"Ach, quatsch, langweilig. Deine Bilder sind mega.", fährt ihn seine Freundin an und setzt sich kurz.



Chip schaut amüsiert zwischen den beiden hin und her. "Ja, und wer Bilder schafft, der kann auch sprayen...ich hab mal mit einem Freund einen Bahnhof mit nem Feuerlöscher voller Farbe verziert, also es geht doch auch drum zusammen Spaß zu haben, aber das musst du wissen." Er grinst Victor verschwörerisch an und sieht dann zu seiner Freundin.
"Lässt du mich mal in deine Kiste gucken Pix? Vielleicht hab ich ja nen Wunsch später."

"Das ist der mieseste Anmachspruch, den ich je gehört hab."
, lacht Megan. Sie klopft ihm kameradschaftlich auf die Schulter und winkt ihm, mitzukommen.




(in Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )

Megan, Victor - Nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
06.05.2023 08:41 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 23:06)
avatar  Ripzha
#5
avatar
Drama-Aspirant

<<<Blaze ist zu Hause im - Blaisdell Anwesen<<<

Ort: Mt. Komorebi / Newcrest
Charaktere: Chip / Blaze
Geschichtsstrang: Lebst du noch?




Kleine Schneeflocken tanzen durch die eisige Luft und bleiben kurz an den Wimpern hängen, bevor sie wie kalte Tränen schmelzen und Chip die Sicht vernebeln. Es ist Spätnachmittag und der Kurs mit den etwas größeren Kindern ist für heute fast beendet. Sie haben den Ollie erst in der Ebene geübt und heute den Straight Air über ein Hindernis. Es ist unglaublich, wie schnell die Kinder lernen. Gerade versucht sich Chip zu erinnern, wie das bei ihm war, als er angefangen hat zu skaten, als er am Ärmel seiner Jacke gezupft wird. Es ist Lukas, sein best buddie seit ein paar Tagen. „Was gibt’s Bro?“ fragt er schmunzelnd und hält ihm die Faust hin. Der Junge erwidert den Gruß und zappelt ein bisschen herum. „Zeigst du mir nochmal das mit dem Board anfassen?“ Seine Augen leuchten. „Ich will das können bis der Kurs zu Ende ist.“ - “Das kannst du auf jeden Fall bis dahin. Du bist der Mutigste und der Schnellste von allen.“ erwidert Chip. „Aber das bleibt unter uns, okay? Wir wollen ja niemand anderen entmutigen.“ Er grinst und zeigt dann auf die Piste. “Wir machen das, nach Feierabend, okay? Ich muss mal nach den Anfängern schauen.“, sagt er zwinkernd, als einer der anderen Schüler stürzt und in einer Schneestaubwolke verschwindet. Lukas nickt stolz und legt sofort selber wieder los.



Etwas später bekommt der Junge seinen Wunsch erfüllt. Chip zeigt ihm ein paar Tricks, die er vom skaten noch kennt und die sich recht einfach auf snowboarden übertragen lassen. Einer davon gelingt Lukas tatsächlich innerhalb kürzester Zeit.Chip schlägt mit ihm ein. „Ich sag doch, du bist der Champ.“ lacht er und Lukas fällt mit ein.
„Du bist so cool. Ich wünschte du wärst mein großer Bruder oder noch besser mein Vater. Dann könnten wir immer zusammen so tolle Sachen machen.“ Lukas umarmt ihn kurz, ohne zu bemerken, dass sein Idol erstarrt. Fast mechanisch erwidert Chip die Umarmung, unfähig sich zu rühren.
Gott sei dank bemerkt der Kleine das nicht, sondern löst sich, winkt ihm nochmal wild zu und saust dann auf dem Board seiner Mutter entgegen, die am Pistenrand steht und ihn lächelnd in Empfang nimmt. Sie hebt in mitsamt Snowboard hoch und wirbelt ihn einmal im Kreis, um sich dann ebenfalls winkend von Chip zu verabschieden. Der steht immer noch wie zur Salzsäule erstarrt. Sieht immer noch statt Lukas' Mutter Denize vor sich, wie sie ihren gemeinsamen Sohn herumschwingt. oder noch besser mein Vater
Ihm wird heiß in dem warmen Anorak. Mit einem Ruck reisst er sich die Mütze vom Kopf und stapft in Richtung seiner Behausung.



Eine Stunde später

Obwohl er regelmäßig die Anrufsliste löscht, um sein Gewissen ruhig zu stellen, sieht Chip schon wieder Neue von Viola, Nouki und seiner Mutter. Nichts von Denize. Er starrt einen Moment blicklos aus dem Fenster in die Winterlandschaft und tippt dann endlich mit zitternden Fingern auf einen von Blaze weiter unten. Chip zählt die Töne und flucht unterdrückt, als ihn der Schmerz vom Nagelhaut kauen am Daumen der freien Hand durchzuckt. Scheiße. Nervös saugt er den Blutstropfen weg, steckt die Hand in die Hosentasche und geht weiter im Zimmer auf und ab.



Blaze sitzt gelangweilt über einem Mathebuch, den Kopf in die Hand gestützt und ist dabei weg zu dämmern als ihn sein Klingelton wieder wachrüttelt. Hoffentlich ist es Viola. Denkt er, zieht umständlich das Telefon aus der Tasche und liest das Display. Seine Vorfreude sinkt rasant in den Keller. Ach....
"Gibts dich auch noch..." begrüßt er den Freund trocken und setzt sich auf dem Bett auf.

Chip saugt die Luft durch die Zähne. Er ist nicht vorbereitet auf die Gefühle die Blaze' Stimme in ihm auslösen. Das 'echte' Leben kickt in sein Exil hier und haut ihn fast um. Er lässt sich auf sein Bett fallen und lehnt sich an die Wand. "Ja." Stille. "Hey..hast du Zeit zum reden? "



Blaze hört zu, hört die Stimmlage am anderen Ende und ignoriert sie. "Wieso zum fick ghostest du mich? Wegen dem bisschen Farbe an Halloween? Psych... das hättest du auch gleich sagen können. Meine Fresse..." Blaze rollt mit den Augen. So viele Gedanken haben sich bezüglich seines besten Freund angestaut, "Tut mir Leid ok? Du standest zufällig genau da. Konnte ja nich ahnen das du gleich so einschnappst, alter..." er reibt sich verärgert die Stirn. "Ne weisst du was! Tut mir NICHT Leid. Bist du eigentlich total bekloppt? Ich hatte n Deal mit dem Typen vom Tuningtreffen und musste ABSAGEN weil ein gewisser Bassist ne One-Man-Show durchziehen musste. Weisst du was du der Band damit antust? Schon wieder?! Gottverdammt!" Das Blaze selbst grade nicht frei rumlaufen kann, ignoriert er weg. Er hätte sich was überlegt um da hin zu kommen und es ist einfacher Chip die Schuld zu geben.



Erst ist Chip verwirrt über den Wortschwall und weil er schon lange nicht mehr an die Farbe gedacht hat, dann trifft ihn das mit der Band mitten ins Herz. Aber was hätte es schon geändert? Das Chaos wäre nur um eine Nuance ärmer. "Scheiße..ich.." Er ringt um Worte. Es gibt nicht die Passenden. "Ich würd alles ändern wenn's ne Chance dazu gäb..vergiss mal kurz alles, Blaze. Ich bin abgehauen wegen Denize und dem Zoff an Halloween mit ihr." Er schließt kurz die Augen. "Ich hab's sowas von vermasselt , Alter...sie ist schwanger." Das Wort schwingt unheilvoll nach im Raum. Zum ersten mal laut ausgesprochen, scheint es ihn regelrecht auszufüllen. Chips Herz pocht hart in seiner Brust, die Kehle wird ihm eng. Gleichzeitig ist er froh es endlich gesagt zu haben. Es Blaze gesagt zu haben.



Blaze holt schon Luft um etwas zu sagen und hält sie dann an. Hat er grade richtig gehört? "Sag das nochmal." sagt Blaze an die kahle Wand ihm gegenüber starrend. "Ich dachte grade du hättest gesagt Denize sei schwanger." die ganze Wut darüber ignoriert worden zu sein verfliegt.

"Ich sag's sicher nicht nochmal und ja..ist sie." erwidert Chip erregt. "Sie hat's mir gesagt an Halloween und..ich bin durchgedreht und einfach abgehauen. Voll die Panik geschoben." Er atmet tief aus und fährt sich durch die Haare. "Eigentlich wollt ich nur heim und nen klaren Kopf bekommen."



In Blaze' Kopf formt sich etwas, was ihm bewusst macht, was das bedeutet. Sein Kumpel wird Vater. Vater! "Ach du scheisse.." gibt er zurück und sein Tonfall fährt langsam die Achterbahn hoch und rattert dann ins Tal. Er schweigt eine Sekunde. "Das erklärt einiges."

"Ja...und Nein." In Chips Erinnerung steigen die Bilder von dem Zusammenstoß mit seinem Vater und Nachbar Zwiesel hoch. "Mein Alter ist wieder da und noch durchgeknallter als vorher. Wir hatten ne Riesenzoff und ich musste da weg...du kannst dir nicht vorstellen was der abgezogen hat." Er steht wieder auf und beginnt hin und her zu gehen, um die unruhige Energie abzubauen. "Ich bin in Mt. Komorebi..jobben.."



Blaze versucht sich zu erinnern warum Chips Dad weg gewesen war, kann sich aber nicht erinnern. Hat das auch was mit dieser Mel zu tun? Anyway. "Äh.." Blaze ist ein wenig ratlos, dann steckt er sich eine Kippe in den Mund. "Und was hast jetzt vor...?"

"Einser Abschluss, Heiraten, nen Job von 8-17, Haus bauen, Hund anschaffen .. Alter! Keine Ahnung was ich vor hab, aber ich kann ja nicht ewig hier bleiben." Chip schweigt resigniert und fragt dann das, was ihm schon so lange auf der Seele brennt. "Wie..wie geht's Denize? Ist sie in der Schule?"



Blaze rümpft ein wenig die Nase ehe das Feuerzeug schnippt und die Kippe zu glühen beginnt. "Sie hat nach dir gefragt. Ich hab gesagt ich weiss nicht wo du bist. Keine Ahnung Mann." ihm kommt Denize' Erscheinung in den Sinn und das was ihm letztens aufgefallen war. Das.... erklärt so viel! "Ich nehm an sie ist zu dir nach Hause."

Stille, Stille. "Zu mir nach Hause?" Chip rutscht das Herz in den Keller. Er hat seit zwei Tagen auch die Anrufe und Nachrichten seiner Mutter ignoriert, zu viel Gedanken, die ihn beschäftigt haben und Stress mit zusätzlichen Flutlichtkursen für die älteren Kids. "Geil, dann hat meine Mutter mit ihr gesprochen, bevor ICH dazu komm. Das macht's noch schlimmer." Pause. "Blaze? Ich werd Vater..Vater! Das bin ich nicht. Väter sind Vorbilder, kriegen ihr Leben auf die Reihe, zeigen den Kindern wie man's richtig macht im Leben. Als ob.." Wieder Schweigen.



Blaze runzelt die Stirn. "Hast du dir mal meinen oder deinen Dad angesehen? Du musst dich echt anstrengen wenn du ein noch beschisseneres Vorbild abgeben willst." Seine Augen wandern zur Zimmer decke und dann zur Seite und wieder an die Wand, "Alter, du machst den scheiss Abschluss und gehst Kohle scheffeln. Das hattest du doch sowieso vor." Das Bild von Chip mit einem Kind im Arm geht ihm absolut nicht in den Kopf. Das ist Error-auslösend. Total unvorstellbar. Am besten noch mit nem Joint im Maul... Blaze schüttelt für sich den Kopf. "Du hast aufgehört zu trinken." fällt ihm noch ein.



Das ist nicht worauf Chip hinaus wollte. Seine Alpträume erzählen eine andere Geschichte. „Ja, was Denize nicht mal registriert hat. Sauf und kiff doch noch mehr! Er räuspert sich. „Und was ist mit Sachen, die noch länger zurück liegen? DER Sache? Ist das ne solide Basis?“ er klingt wieder resigniert mit einer Portion Sarkasmus.

Über Blaze' Gemüt verfinstert sich eine Wolke. "Wir reden nich über die Sache." sagt er kühl. "Das ist fünf Jahre her. Keine Sau erinnert sich daran, also hör auf damit."



Chip liegt ein, ICH erinner mich daran, auf den Lippen, aber er schluckt es runter. Stattdessen schwenkt er wieder auf das Hier und Jetzt. „Jedenfalls ist die Lage bescheiden. Ich kann nicht heim, muss aber mit ihr reden. Ich kann sie nicht weiter einfach hängen lassen. Bloß…ich hab im Streit das mit Jessica raus gehauen, also dass ich was mit ner anderen hatte. vermutlich Es ist maximal verfahren alles, keine Ahnung wie ich da nen Anfang finden soll.“



"Uff..." Na dann viel Spass. Der Ärger darüber, dass Chip die Sache mitreingezogen hat, verfliegt nur langsam, aber in seiner Stimme ist wieder etwas wärme zu erkennen. "Sie hat dich gesucht. Und das hätte sie nicht getan wenn sie nichts mehr von dir wissen will." Blaze zieht an der Kippe, "Du willst was von ihr, sie will was von dir. Du hast ihr was verheimlicht, sie hat dir was verheimlicht. Wenn du mich fragst seit ihr quitt." sagt er mit schneidender Blaze-Logik. "Wenns dir hilft organisier ich euch n Treffen."



Das ist eine sehr vereinfachte Version des Ganzen. Chip bewegt das Gesagte und den Vorschlag in sich. Es wäre eine recht bequeme Lösung, Blaze das arrangieren zu lassen, aber es reicht schon, dass er an Halloween gekniffen und sich danach nicht mehr gemeldet hat. Blaze hat Recht, wenn sie ihn sucht, ist sie wohl gesprächsbereit. Verdammt, ist das alles schwierig. "Nein, ich ruf sie selber an. Sie hat mir Nachrichten geschickt..ich hab sie nicht gelesen." Das auszusprechen fühlt sich mies an. "Irgendwie hab ich's gebraucht mit dir zu reden..das ist wie n Film das Ganze, immer noch." Er fällt wieder aufs Bett und starrt zur Decke hoch. "Aber ich kann nicht in zwei Stunden aus dem Kino laufen und mein Leben weiter chillen...und sie auch nicht."



Ne der Film läuft die nächsten 18 Jahre. Blaze beneidet Chip kein bisschen. "Anrufen... Wenn du meinst." entgegnet Blaze. Er weiss nicht woher er das hat, aber würde er mit Viola in so ner Klemme stecken würde er sie persönlich sprechen. Aber das muss schätzungsweise sein Kumpel selber wissen. "Wann gehst wieder nach Hause?"



"Keine Ahnung. Ich muss Denize erstmal hier treffen und dann weiter sehen. Ich kann nicht nach Oasis Springs, wenn ich den Alten seh rast ich aus. Unmöglich. Drum muss sie hierher kommen...auch wenn's scheiße ist. Heimlich zu ihr geht auch nicht. Wenn mich einer sieht und so...außerdem hab ich keine Ahnung, ob ihr Vater Bescheid weiß. Ich muss auf neutralem Boden mit ihr reden...hoffentlich macht sie das, sonst..." Er lässt den Satz unbeendet.



Blaze Augen werden verständnislos enger. Er hat das Gefühl Chip macht sich viel zu viele Gedanken um Kram der gar nicht wichtig ist. Komorebi ist nicht grade um die Ecke und Denize ist schwanger. "Wer sollte dich sehen? Alter, reiss dich zusammen." Es wundert ihn nicht, dass Chip durch den Wind ist und zu viel um alle Ecken denkt. "Ich sag dir jetz was... ruf sie nich an. Geh hin. Scheiss egal wo. Aber anrufen is ne Scheissidee. Du kannst ihr nich sagen du hättest sie betrogen, dann Tagelang abhauen und dann noch erwarten, dass sie ne Weltreise für dich macht." Blaze schüttelt den Kopf.



"Wenn ich wieder vor Ort bin muss ich irgendwo bleiben...sicher nicht 'zuhause'." Er betont das Wort ironisch. "Da gibt's sonst Tote." In Chips Kopf dreht sich alles im Kreis. Wie er es auch dreht und wendet...es gibt keine Lösung, die gangbar wäre. "Scheisse..ja. Du hast Recht." Er denkt angespannt weiter und trifft eine Entscheidung. "Ich treff sie im Bandraum, da kann ich zur Not auch pennen. Kannst du ihr das sagen?" kommt er auf Blaze' Angebot zurück.



"Ja kein Thema.." gibt Blaze zurück. Der Bandraum ist eine eine gute Idee. "Gib mir durch wann." Zum ersten Mal fragt Blaze sich was das alles langfristig zu bedeuten hat. "Jo Chip..." beginnt er und zögert, er muss ihm nicht sagen dass er sich auf ihn verlassen kann, "... wird schon gut gehn."



(In Zusammenarbeit mit @simscat2 )

Chip geht nach Oasis Springs Nr. 5 - Bandraum (Stephens ex-zu Hause)
>>>Blaze geht zum - Bandraum>>>


 Antworten

 Beitrag melden
03.09.2023 16:34
avatar  Murloc
#6
avatar
Drama-Aspirant

<<< Bea kommt von Copperdale - Haus Familie Sølberg
<<< Kurt kommt von Del Sol Valley Nr. 12 - Kino/Café (4)

Charaktere: Bea, Kurt
Geschichtsstrang: Winter Wonderland


Aufgeregt steht Kurt an der Eingangstür im Hotel. Bea müsste jeden Moment eintreffen. Noch weiß er nicht, wie er ihr erklären soll, dass sie die Reservierung nur für ein Doppelzimmer haben. Rogue hatte zum Handy gegriffen und es auf den Namen ihres Bruders gebucht. Er solle nicht immer so schüchtern sein, hatte sie gesagt. Wenn er das Mädchen möge, müsse er sich etwas trauen, Frauen würden Männer gefallen, die Entscheidungen treffen. Kurt hat lange über diese Worte nachgedacht und weiß noch immer nicht, wie er diesen Rat umsetzen soll. Etwas trauen - okay. Aber gleich ein gemeinsames Hotelzimmer? Das wirkt doch sehr forsch, findet der Teenager. "Glaub mir,", hallen Rogues Worte in seinen Gedanken, "ihr werdet froh sein, wenn ihr nach dem Skifahren auf euer Zimmer könnt, um euch aufzuwärmen."

Bea zieht ihren Koffer hinter sich her. Winterklamotten - Check. Verpflegung - Check. Sogar einen 1. Hilfe Koffer für alle Fälle hat sie mitgenommen. Hoffentlich würden sie diesen nicht brauchen. Aber besser, sie schleppt ihn umsonst mit, als dass der dann fehlt.



Sie winkt Kurt zu, als sie ihn erblickt. "Hey!", grüßt sie ihn, "Ich bin froh, dass es geklappt hat hier."

Der Junge staunt nicht schlecht, als er den Koffer erblickt. Sie hat so viel Gepäck dabei? Er selbst trägt nur einen Rucksack bei sich.
Mit großen Augen winkt er zurück und nimmt ihr das Gepäck ab, als sie ihn erreicht hat. "Was... hast du denn alles mitgebracht?", fragt er und versucht dabei nicht unhöflich zu klingen.



"Ach, vermutlich zu viel. Aber ich hab auch einen erste Hilfe Koffer dabei. Ich denke nicht, dass wir ihn brauchen werden, aber falls doch, haben wir ihn dabei."

Immer eine Spur weiter gedacht. Das gefällt ihm an Bea. Er lächelt herzlich, doch ein schweres Seufzen bringt seine Unsicherheit zurück. "Es ... gab ..." Er kratzt sich am Hinterkopf. "Die Zimmerreservierung ..."

"Ja?"
, hakt Bea nach. Um die Zimmer sollte sich Kurt kümmern, und sie bezahlt dann einfach ihren Teil. "Du hast doch hoffentlich noch einen Platz für uns im Hotel bekommen?" Aber wenn nicht, hätte er sich doch sicher gemeldet, damit sie das auf einen anderen Tag verschieben können.

"Ja, habe ich.", antwotet er schnell. "Aber ... auch nur einen." Beschämt wendet sich sein Blick auf den Boden. "Eigentlich ... hat meine Schwester ..." Wieder seufzt er. "Ich wollte wirklich Einzelzimmer nehmen, ich schwöre bei unserem Herren."



Verdutzt schaut Bea Kurt an. Nur ein Zimmer? Kurt scheint es jedenfalls ziemlich peinlich zu sein. "Ach, so lange du nicht schnarchst, kriegen wir das schon hin.", versucht Bea ihm die Nervosität zu nehmen.

Überrascht blickt der Hybrid auf. "Nein, nicht dass ich wüsste.", murmelt er. Sie ist nicht verärgert? Vielleicht hatte Rogue doch recht ... "Ich zeige es dir.", sagt er dann und trägt ihren Koffer die Treppen hinauf. Als halber Vampir ist er viel kräftiger, als er aussieht und so ist das schwere Gepäck für ihn eine Kleinigkeit.
"Es ist ziemlich geräumig.", erklärt er, als er die Tür aufschließt. In der Mitte des Raumes steht ein King Size Bett, in dem locker vier Personen Platz fänden.

Bea sieht sich neugierig um. Kurt hat Recht. Es ist wirklich sehr geräumig hier. "Ein schöner Raum.", sagt die Meerfrau ehrlich. Sie setzt sich auf das Bett. "Und bequem ist es auch." Sie sieht es eigentlich ganz locker. Das Bett bietet Platz für beide.



Kurt lächelt erleichtert. Damit ist diese Hürde überstanden. "Möchtest du heute mit dem Ski fahren beginnen oder erst morgen? Hier wird es recht früh dunkel."

"Wir können schon anfangen, würde ich sagen.
", sagt Bea lächelnd. "Wir müssen ja nicht weit weg."

"Wunderbar."
, nickt der Blaue. "Die Ausrüstung bekommen wir unten am Hang. Es gibt auch Anfängerpisten. Da sollten wir uns warm machen."



"Gute Idee
.", sagt Bea. Sie ist wirklich schon gespannt, wie das so wird. Beim Schlittschuhfahren hatte sie ja etwas mehr Talent bewiesen wie Kurt. Mal sehen, wer beim Ski fahren die Nase vorne hat.

Gemeinsam gehen die Teenager durch die verschneite Landschaft zur Piste. Sie statten sich mit den nötigen Dingen aus und Kurt beginnt zu erklären, welche Körperhaltung Bea einnehmen muss. Den theoretischen Teil kann er zumindest noch. In der Praxis wird er sich überraschen lassen müssen.

Bea hört zu. Nach Kurts Erklärung versucht sie ein paar Meter auf ebener Strecke. Ein wenig wackelig ist Bea zwar, aber noch kann sie einen Sturz vermeiden. Es wird sicher schwieriger, wenn es einen Hügel hinab fahren. Doch bevor es so weit ist, fragt sie Kurt: "So etwa?"



"Ja,
", nickt er. "Du machst das gut."

"Super!
", freut sich Bea über das Lob, "Dann können wir es ja mit leichten Abfahrten versuchen! Ein Anfängerhügel ist auch ausgeschildert.

"Fang du an. So kann ich dich im Auge behalten
.", schlägt der Blaue vor.



Das tut Bea auch. Sie wagt sich auf die Piste.... so schwer kann das doch nicht sein. Auf dem Eis kam sie ja auch klar. Doch während sie auf ebener Fläche noch einigermaßen klar kam, verliert sie hier das Gleichgewicht. Zum Glück landet sie mit dem Hintern im weichen Schnee. Sie bleibt unverletzt.

Kurt lacht verhalten. Die Landung sah einfach zu niedlich aus. "Hast du dir etwas getan?", fragt er, als er neben ihr zum Stehen kommt und ihr eine Hand reicht, um ihr aufzuhelfen.

Bea nimmt die Hand an und lässt sich hochhelfen. Sie lächelt. "Nein, alles gut. Bisher habe ich den Erste-Hilfe-Koffer noch umsonst mitgeschleppt."

Kurt lacht amüsiert und seine Fangzähne zeigen sich hinter den schmalen Lippen. "Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert. Wenn du gefährlich stürzt, bamfe ich zu dir und fang dich auf.", lächelt er verliebter, als er möchte.

Bea lächelt. "Dann kann ja nichts mehr schief gehen." Beim zweiten Versuch klappt es schon etwas besser.



Kurt bleibt hinter ihr auf der Bahn. Dafür, dass er so lange nicht gefahren ist, hält er sich gut. Das viele Teleportieren beeinflusst auch seinen Gleichgewichtssinn, wie er vor Kurzem feststellte. Bei den Landungen gleicht sein Körper beinahe automatisch sämtliche Unebenheiten aus. So kann er sich auch auf der Piste auf die Strecke vor Bea konzentrieren und nach möglichen Hindernissen Ausschau halten.



Nachdem die Abfahrt so gut geklappt hat, wird Bea mutiger... vielleicht etwas übermütig. Sie steigt den Hügel diesmal etwas weiter hinauf, um mit Skiern wieder hinab zu fahren. Doch diesmal wählt sie eine etwas steilere Abfahrt.

Keine gute Idee. Bea verliert auch hier das Gleichgewicht. Sie stolpert gegen Kurt, dem sie nicht rechtzeitig ausweichen kann und beide stürzen in den Schnee.



Der Blaue fängt sie gerade noch auf und landet unter ihr. Lachend denkt er an das Schlittschuhfahren zurück - und fühlt sich beinahe wie in einem Déjavué. Plötzlich durchfährt ihn ein blitzartiges Gefühl. Ein Gedanke, den er von Bea auffängt. Bemüht, sich nicht den Schreck anmerken zu lassen, versucht er, sich unter ihr aufzurappeln. Dabei rutscht er mit der Hand aus und landet wieder auf dem Rücken. Beas tiefgrünen Augen dicht über ihm.

Ein wenig errötet Bea, als ihr klar wird, wie nah sie gerade Kurt gekommen ist durch den Sturz. Als dieser das Gleichgewicht verliert und auf dem Rücken landet, zieht er auch Bea erneut wieder nach unten.. und das, obwohl sie eigentlich gerade dabei war, sich wieder aufzurappeln.

Der Junge unter ihr schluckt schwer. Er kann den Blick nicht von ihr nehmen.
"Bea?", flüstert er.

Bea stützt sich auf. Sie sieht Kurt an. "Danke für's auffangen!", sagt sie schließlich und gibt Kurt einen Freundschaftskuss auf die Wange. Wie sehr sie ihn schätzt wird ihr jetzt richtig bewusst.



"Nichts zu danken.", murmelt er verlegen und steht einen Augenblick später neben ihr.

Nun ist es jedoch wirklich spät geworden. "Wollen wir zum Hotel zurück? Ist ja immerhin Vollpension, und bald müsste es was zu futtern geben.", schlägt Bea vor.

"Ja,", nickt Kurt und klopft sich den Schnee vom Anzug. "Wärmen wir uns auf."

Bea sieht zu Kurt. Hoffentlich hat sie ihn mit ihrer Reaktion nicht verschreckt. Sie kann sich diesen Kuss selbst nicht erklären, selbst wenn es nur ein Wangenkuss war. Sie versucht, sich nichts anmerken zu lassen, und tut ganz lässig, als sie mit dem Jungen den Rückweg antritt.

In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon
Fortsetzung folgt


 Antworten

 Beitrag melden
04.09.2023 07:36 (zuletzt bearbeitet: 19.10.2023 17:21)
avatar  Murloc
#7
avatar
Drama-Aspirant

2. Tag

Kurt liegt wach im Bett des Hotelzimmers. Seine Gedanken lassen ihn nicht schlafen. Er dreht den Kopf zur Seite und blickt auf Beas Haarschopf. In seinem Geist entsteht das Bild von vor einigen Stunden. Als er im Schnee lag und Bea über ihm. Er erinnert sich daran, wie er ihre Stimme in seinem Kopf hörte - das Erbe seiner Mutter. Er hat noch immer keine Kontrolle über diese Fähigkeit.



Er nimmt sein Handy und schaut auf die Uhr. Es ist weit nach Mitternacht. Der Teenager öffnet Rogues Kontaktfenster und schreibt:
Sie mag mich. Was soll ich tun?

Er legt das Handy auf seine Brust und schließt die Augen. Er muss schlafen. Sonst ist er morgen zu nichts zu gebrauchen.

Als Bea aufwacht, ist es bereits früher Morgen. Sie sieht zu Kurt. Der schläft noch tief und fest. Sie streckt sich. Die Skiübungen am Vortag waren anstrengend gewesen. Anstrengend genug, dass sie problemlos durchgeschlafen hat.



Doch obwohl sie gehofft hat, dass Kurt bis dahin aufgewacht ist, schläft er noch immer. Sie lächelt. Es muss auch für ihn anstrengend gewesen sein.

Sie sieht, wie sich die Bettdecke hebt und senkt, während Kurt ein- und ausatmet. Sie senkt ihren Blick auf den Fußboden und findet dort Kurts Handy. Nanu? Ist das vom Nachttisch runtergepurzelt? Sie bückt sich um das Handy aufzuheben.

Sie will es gerade auf den Nachttisch legen, als sie versehentlich den Bildschirm aktiviert. Ihr fällt auf, dass Kurt vor kurzem eine Nachricht bekommen hat. Ein wenig neugierig geworden, öffnet sie diese.



Zuerst liest sie Kurts Nachricht. "

Zitat
Sie mag mich. Was soll ich tun?



Ein wenig peinlich ist es ihr nun schon. Kurt ist mitten in der Nacht wach gewesen, wie der Zeitstempel beweist. Sie schaut sich die Antwort von einer gewissen Rogue an:

Zitat

Rogue: woher weißt du das? Hat sie was gesagt?
Kurt: Ich konnte ihre Gedanken lesen.
Rogue: wie cool ist das denn ?! Ran an das Mädchen x*



Kurt kann Gedanken lesen? Wie peinlich, wenn sie daran denkt, was sie in seiner Gegenwart so gedacht haben mag. Sie ertappt sich dabei, dass sie das Handy eine Weile anstarrt, bis ihr klar wird, was sie da tut. Besser, sie legt das Handy zur Seite bevor Kurt wirklich aufwacht.



Als Kurt einige Minuten später tatsächlich erwacht, ist sein erster Gedanke das Gesicht von Bea über ihm. Wie er ihr Herz hat schlagen hören, wie sich ihre farbenfrohe Aura über seinen Körper legte und schließlich ihre Stimme in seinem Kopf. "Ich mag dich so."
Er setzt sich auf und sieht sich im Zimmer um.
"Bea?", ruft er halblaut, weil er sie weder sieht, noch fühlt.
Erst als sie nicht antwortet, nimmt er das Handy vom Nachttisch. Dabei fällt ihm ein, dass er es beim Einschlafen in der Hand hielt. Wie kommt es dort hin? Bea muss es auf die kleine Anrichte gelegt haben. 'Oh, Herr, sie hat doch nicht...'
"Bea?", ruft er noch einmal etwas lauter.

Als Bea ihren Namen hört, öffnet sie die Tür des angrenzenden Bad. Ihre Haare sind noch nass, doch sie hat sich schon ein Shirt übergeworfen. "Was ist denn?", fragt sie. Hat Kurt etwa bemerkt, dass das Handy in ihrer Hand war?



Der Blaue steht auf und macht das Bett.



"Da bist du.", lächelt er. "Guten Morgen. Ich hatte mich nur gewundert. Hast du ... gut geschlafen?"

Erleichtert, dass er ihr keine Vorwürfe wegen des Handys macht, lächelt Bea. Vielleicht hat er es ja nicht bemerkt. "Ja, habe ich.", sagt sie. "Du hoffentlich auch."

"Es geht.
", nickt er verlegen. Sie muss nicht wissen, dass seine Ratlosigkeit ihn die halbe Nacht wach hielt.

"Du siehst auch müde aus.", stellt die Meerfrau fest. "Ist alles in Ordnung?"

Der Blaue schaut sie aus großen gelben Augen an und schluckt. Gestern war er soweit gewesen. Er hätte es fast getan. Doch jetzt bekommt er kein Wort heraus.

Bea sieht den Hybriden an. Manchmal wirkt der Junge so, als wäre er in sie verliebt.. und wenn das der Fall ist, bekommt er zumindest kein Wort darüber heraus. "Was ist los?", hakt Bea nach.



Beschämt schaut er zu Boden, atmet einige Male und macht dann langsame Schritte auf sie zu. Eine Armlänge vor ihr bleibt er stehen, den Blick noch immer gesenkt.

Bea schweigt. Macht sie ihn nervös? Sie sieht ihm zu, wie er sich langsam nähert und wartet ab.

"Gestern.", beginnt er leise ohne den Blick zu heben. Seine langen Arme hängen traurig und unbeholfen herunter. "Als du ... Wir ..." Eine Hand greift unsicher in seinen Nacken und fällt dann wieder herunter. "Ich habe ... dich gehört ... deine Gefanken." Verstohlen blinzelt er unter den Augenbrauen zu ihr herauf. "Ich wollte nicht ... Ich kann ... das nicht kontrollieren ... aber ..." Seufzend senkt sein Blick sich wieder auf seine Füße. Seine hässlichen blauen riesigen Füße. Bea ist so schön und er ist blau.



Bea sieht ihn lange an. Es stimmt also tatsächlich, was sie schon über das Handy erfahren hat. Er kann Gedanken lesen... Sie stellt sich das schwierig vor... und überwältigend, wenn man von jedem die Gedanken hört, ohne das kontrollieren zu können... Oder erzählt er das nur, weil er sich wichtig machen will?

Nein... so war Kurt noch nie. Im Gegenteil. Er hasst es, zu viel Aufmerksamkeit in der Schule zu bekommen und würde sicher keine Lügenmärchen über das Gedanken lesen erfinden. Sie legt ihm eine Hand auf die Schulter. "Wie äußerst sich das?", fragt sie schließlich, "Muss die Person an dich denken, damit das klappt oder geht das immer?" Ein Teil von ihr ist fasziniert von dieser Fähigkeit, während ein anderer Teil noch immer nicht weiß, wie er darauf reagieren soll.

Als ihre Hand ihn berührt, fährt eine warme Welle durch seinen Körper und lässt ihn endlich den Kopf heben. "Ehm ... Es kommt und geht einfach so. Egal, woran sie denken."
Schüchtern tippelt er von einen Fuß auf den anderen, bevor er forfährt:
"Ich ... weiß, was du ... gedacht hast. Gestern. Im Schnee." Wieder ein schweres Schlucken. "Und ..." Er schließt die Augen, als würde es die folgenden Worte leichter machen. "Ich mag dich auch. Sehr."

Bea lächelt. "Ich weiß." sagt sie. "Dazu muss ich auch keine Gedanken lesen." Dazu ist Kurts Körpersprache in ihrer Nähe schon deutlich genug. "Und keine Angst. Ich bin für dich da. Selbst wenn du Gedanken von mir aufschnappst." Sie nimmt ihn in den Arm.

Der Hybrid atmet erleichtert aus und legt seinen Kopf in ihre Nackenbeuge. Seine Hände legt er sanft auf ihren Rücken.



In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon


Kurt geht nach >>> Copperdale
Bea geht nach >>> Copperdale


 Antworten

 Beitrag melden
10.11.2023 09:54 (zuletzt bearbeitet: 10.11.2023 18:46)
avatar  Ripzha
#8
avatar
Drama-Aspirant

<<< Delsyn Fisher kommt von Henford-on-Bagley <<<
<<< Maryama kommt von Windenburg Nr. 18 - Krankenhaus <<<


Charaktere: Delsyn / Maryama
Geschichtsstrang: Gipfelstürmer I




"Del, warte bitte mal kurz." Maryama platziert ihre Skistöcke neben sich im Schnee und bückt sich um die Gamaschen über den Schuhen zurecht zu ziehen. "Nichts schlimmeres als Schnee, der sich in einem kalten Rinnsal ..nn..uh..un.." dringt der Rest des Satzes aus ihrem dicken Wollschal, der ihr vors Gesicht rutscht. Sich lachend wieder aufrichtend vervollständigt sie:" ..dann an deiner warmen, trockenen Fußsohle im Schuh eine kalte Pfütze bildet, die dich bei jedem Schritt daran erinnert, dass du zu faul warst dich zu bücken." Mit einem glücklichen Gesichtsausdruck wandert ihr Blick von dem Schneefeld das sie gerade durchqueren zu den malerischen Gipfeln von Mt.Komorebi ringsherum. "Ist das HERRLICH hier!" Das Strahlen gilt jetzt Delsyn, der ebenfalls in Schneewanderungsoutfit und auf seine Stöcke gestützt, neben ihr steht. "Das war eine geniale Idee von dir diese Gegend hier zu erkunden. Ich liebe es."

Leicht vorgelehnt, lächelt er sie an während sie spricht. Die Sonne scheint, der unberührte Schnee glitzert und die Szenerie erinnert ihn an eine längst vergangene Zeit im Militär. Er richtet den grossen Rucksack in dem alles ist, was er für ein Camp im Schnee und den Morgen danach braucht und streckt den Rücken. "Ich bin froh, dass du jemand bist die das mitmacht. Mit Übernachtung und allem." Hier in Simswelt kennt er bisher niemanden der Lust auf leicht extreme Ausflüge hat.



"Klar." Maryama nickt so heftig dass die Locken rings um den Gummi der hochgeschobenen Skibrille auf ihrem Kopf hüpfen. "Das ist zwar meine erste Expedition im Schnee, aber mehrtägige Wanderungen hab ich schon öfter unternommen." Wieder schaut sie sich um. "Ich hoffe es stellt sich heraus, dass das Gelände geeignet ist und wir die Tour mit den Pfadfindern mal wiederholen können." Ein schelmisches Grinsen trifft Del. "Apropos." Sie zieht einen der dicken Handschuhe ab und kramt kurz in der Tasche ihrer Jacke. "Tadaah!" Der Kompass den sie von ihm zu Weihnachten bekommen hat glänzt in der Sonne, als sie ihn hin und her bewegt. "Ich bin wirklich heiß darauf mehr zu lernen und ihn aus zu probieren." Wärme breitet sich in ihrem Brustkorb aus, als sie an die kleine Feier im Wald denkt und spiegelt sich in ihrer Miene wieder.

Das Lächeln auf Dels Gesicht wird breiter. Aus einer Seitentasche zieht er eine Karte und faltet sie auf. „Okay. Dann sieh her.“ Die Route hat er selbst mit rot eingezeichnet, mit einem blauen Stift, dessen Deckel er mit den Zähnen abstreift, markiert er ein X am Start. Mit ein paar leichten Abweichungen korrigiert er die bisher gewanderte rote Route ein bisschen und macht ein X an der Stelle an der sie stehen. Er nimmt den Deckel aus dem Mund hält die Karte so dass Maryama gut sehen kann und blickt zu ihr. „Also, wo ist Norden, Kompassführerin?“ er weisst auf das gravierte Geschenk in ihrer Hand. Sie dreht sich mit Blick auf das Gerätchen in die entsprechende Richtung. Del dreht sich mit und hält die Karte wieder hin. Er zeigt auf die Windrose in der unteren linken Ecke und dreht die Karte so dass auch die obere Spitze der Rose nach Norden zeigt. Es ist jetzt leicht zu erkennen in welche Richtung sie gegen müssen. Die Linie führt nach Südosten. „Mit Kompass ist man deutlich einfacher unterwegs.“ freut er sich. „Früher hatte ich nur die Sonne und die Sterne.“ er sagt es ohne es abwertend klingen zu lassen.



Fasziniert blickt Maryama auf. "Du kannst das anhand der Gestirne auch?" Sie ertappt sich bei der Vorstellung wie sie beide in einer klaren Sternennacht unterwegs sind und Del ihr erklärt, welcher Stern sie wohin führt. Räuspernd wendet sie den Blick wieder zum Kompass und dann auf die Karte.
"Das wäre dann wohl für Fortgeschrittene." sagt sie mit gesenktem Kopf, um die aufsteigende Röte in den Wangen zu verbergen. "Erstmal versuche ich das nächste Ziel an zu peilen."

Bescheiden bewegt er den Kopf hin und her und sagt: „Ich zeig dir später noch was cooles, was der Kompass kann.“ Er wendet sich nach Südosten und dreht die Karte herum. „Das nächste Ziel ist ungefähr hier.“ mit dem behandschuhten Finger weisst er auf einen Punkt an dem die rote Linie sich beugt. Den Kopf zur Sonne hebend, blinzelt er und fügt an, „Ist vielleicht ein guter Punkt für eine Mittagsp…au..se.“ das letzte Wort erstickt er in einem schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck. Del unterdrückt ihn und wendet sich leicht gebeugt ab, bevor er sich Sekunden danach wieder aufrichtet. „Sorry…“ Dann steckt er die Karte ein als wäre nichts.

Gerade noch gespannt die Karte studierend, blickt Maryama erschreckt auf. "Del.." Ihr Herz schlägt unwillkürlich schneller. "Was war das grade?" Ein Blick aus sorgenvoll verdunkelten Augen trifft ihren Freund und duldet keine Ausreden.

Kurz denkt er darüber nach und gibt sich Mühe beruhigend zu lächeln, während der Tumorschmerz nachklingt. „Die alte Kriegsverletzung mag die Kälte nicht so sehr.“ erklärt er notgedrungen, „Lass uns weiter gehn, das wärmt auf.“

Stoppend legt Maryama ihm eine Hand auf den Unterarm. "Wir können auch jetzt eine Pause einlegen, uns drängelt doch keiner."



Sieht sie ihn jetzt anders an als vorher? Immer wenn er etwas in diese Richtung erzählt, sei es die Schusswunde oder der andere Schatten in seinem Leben, fühlt er sich unsicher ob er die Sicht auf sich verändert hat. Das letzte was er will ist eine besondere Behandlung, nur weil er vielleicht früher als andere abtreten wird. Er richtet sich auf und sagt belustig: "Bist du etwa schon müde?"

Schmunzelnd schüttelt sie den Kopf. "Nein, ich will dich zum Mittagessen lotsen." Vielleicht ergibt sich später noch eine Gelegenheit mit ihm über diese Verletzung zu sprechen. Wenn sie recht überlegt, war das nie Thema wenn sie zusammen unterwegs oder am arbeiten im Camp waren. Vermeidet er es bewusst darüber zu reden? Maryama schiebt das aufkeimende ungute Gefühl zur Seite und beugt sich erneut über den Kompass und näher zu ihm. "Alsooo...halte ich jetzt richtig?" Die Nadel des Instruments zittert leicht und weist mal hier, mal dort hin.

"Ah, also hungrig." grinst er und senkt den Blick auf den Kompass, dessen Nadel lustig tanzt. Er tritt noch etwas näher und hält die Hände unter ihre die den Kompass hält und bewegt sie und das Navigationsgerät ein wenig. Dann schaut er über ihren Kopf hinweg zur Felswand an der sie entlang wandern. "Alles richtig. Hier scheint es ein Magnetfeld zu geben. Das gibts öfter in den Bergen." Er bemerkt plötzlich, dass er ihre Hand noch hält und lässt los um zurückzutreten. "Die Wand ist auf der Karte links der Route, also stimmt die Richtung noch." er zeigt auf die massive Bergwand und sieht sie beinahe verlegen an.

Eine Sekunde länger als nötig haften ihre Blicke aneinander, ehe Maryama kurz die Lippen bewegt, als wolle sie etwas sagen, aber dann doch nur lächelt und das Messinstrument neu ausrichtet. "Ja, das ist eine faszinierende Sache mit der Anziehung und Abstoßung." Sie nimmt den ursprünglichen Gehrhythmus wieder auf. "Wenn ich die Karte richtig deute, haben wir vielleicht noch eine halbe Stunde bis zu der markierten Stelle. Ich hoffe meine Magengeräusche lösen bis dahin nicht schon Lawinengefahr aus." ergänzt sie lachend und sieht dann interessiert zu Del. "Wo warst du am liebsten im Einsatz? Wo würdest du wieder hin gehen, wenn man dich wählen ließe?"



"Ou uff.." Del lacht ein bisschen während er durch den Schnee stapft, "Schwierig. Ich glaube, als wir die Antenne auf dem Gipfel von Mount Rainier installieren sollten. Es war unglaublich kalt und anstrengend aber mit meinen Kameraden eine der besten Erfahrungen." Er lächelt in Erinnerung schwelgend, "Aber eigentlich..." sagt er nachdenklich, "Waren viele Einsätze gut, dank meinen Leuten. Abgesehen von..." er verstummt mit dem Gedanken an das Gespräch mit Sullivan.

Noch in Überlegungen wo der Mt.Rainier angesiedelt ist, schwenkt Maryamas Blick von der Landschaft zu Delsyn. "Abgesehen von?" hakt sie nach.

Sein Blick wandert einen Moment ins Leere, bevor er sich zwingt nicht abzudriften. Er versucht den unvollendeten Gedanken abzuschwächen, "...von den Umständen." Delsyn schaut zu Maryama, "Es beschäftigt mich ein bisschen, dass mein kleiner Bruder auf Teufel komm raus zur Armee will."

Maryama erinnert sich noch gut an den Debüt Auftritt der Band im KOJ, wo sie Blaze kennen gelernt hat. Dass die beiden eng verbunden sind, konnte man deutlich spüren. "Ich glaube du bedeutest ihm viel..wahrscheinlich bist du ihm auch Vorbild. Eigentlich was Schönes, oder? Was spricht deiner Meinung nach dagegen?"

Dem stimmt Del grundsätzlich zu aber... Er klopft auf die Verletzung die zuvor noch heftig gezerrt hat, "In einer idealen Welt, gäbe es keine Notwendigkeit für bewaffnete Streitkräfte.... die sich gegenseitig umbringen." Er wirft ihr einen Blick zu der sie fragt ob sie versteht worauf er hinaus will.

"Ich glaube ich verstehe." Bevor sie weiter darauf eingehen kann, schiebt sich ein Gedanke vor alle anderen. "Was war damals deine Motivation?"



Darüber hat Del oft nachgedacht. "Das Militär in den USA bietet einem jungen ahnungslosen Sim jede Menge Anreiz. Stabile Karriere, Bildungsförderung, Stipendien und finanzielle Vorteile... Berufsmöglichkeiten nach dem Dienst." Er kratzt sich unter dem Saum der orangen, selbstgestrickten Mütze und hebt die Brauen einatmend. "Aber das ganze ist eine Bubble. Wenn du drin bist, hörst du gefühlt nur noch Propaganda bis es zu spät ist und selbst dann ist es schwierig umzudenken." Del zieht mit den Zähnen den Handschuh zurecht der verrutscht ist. "Ich wollte meine Mutter unterstützen und ich mochte den Gedanken dass ich zu ihrer allgemeinen Sicherheit beitrage. Ich gewann viele Freunde, hab viel gelernt und die Kehrseite der Medaille hab ich ausgeblendet und es darauf reduziert, dass es eben meine Befehle sind." Er pausiert kurz und meint schwach, fast entschuldigend, "Obwohl ich diese Kehrseite jetzt genau kenne und weiss was sie anrichtet, hab ich immer noch das Gefühl zurück zu wollen. Nicht genau deswegen, aber wegen der anderen Dinge, dem Zusammenhalt, und so weiter. Die Retention NCOs haben 1A Arbeit geleistet."

Allein diese ungewohnt intensive und ausführliche Erklärung, zeigt Maryama wie sehr ihm das Thema am Herzen liegt. " Du warst jung und idealistisch, ich kann das schon nachvollziehen." Eine frische Brise weht ihr durchs Haar, das nur durch ein Stirnband und die Brille gebändigt wird und zerzaust Maryamas Locken noch mehr. "Und dieses Zusammen-oder Zugehörigkeitsgefühl ist glaub ich etwas, was jeder Sim im tiefsten Inneren sucht..das war bei mir ähnlich. Ich bin deshalb so bereitwillig mit in den Ashram gegangen damals und geblieben. Nicht dieselben Umstände wie bei dir, aber dieselbe Motivation glaub ich." Sie lächelt ihn warm an. "Zutiefst menschlich dieses Bedürfnis und solche Gemeinschaften decken das ab. Da verschließt man gern für eine Weile die Augen vor den Schattenseiten." Delsyn weiß Verschiedenes von ihrer Zeit in Indien. Er hat diese Art nicht zu urteilen und einfach zuzuhören, die es ihr leicht macht zu erzählen. Zu oft schon ist sie mit diesem Teil ihres Lebens auf völliges Unverständnis gestoßen, deshalb öffnet sie sich was das angeht nur selten anderen Sims gegenüber.

Del nickt. "Wir sind soziale Wesen. In Gemeinschaften finden wir Sicherheit und Rückhalt." Nachdenklich hört er ihren Schritten im Schnee zu. "Leider brauchen solche Gemeinschaften immer Regeln. Im Bemühen, sich anzupassen und akzeptiert zu werden, neigen Sims aber dazu, ihr Urteilsvermögen zurückzustellen. Und das ist es was mir Sorgen macht." Er schaut auf und sieht die Biegung die ihr Mittagsrastplatz werden wird. Er spricht nicht aus, dass er es Blaze zu traut, seine moralische Urteilskraft abzuschalten wenn er in einer militärischen Einrichtung Anschluss finden muss. "Sullivan ist ein Rebell und hat seinen eigenen Kopf. Er lässt sich nicht gern was vorschreiben... von keinem. Siehe Beweisstück A." Er zeigt auf sich und lächelt ein wenig, "Falls dir das Konzept von der Banalität des Bösen was sagt, weisst du was ich meine. Entweder brechen sie ihn dort, oder er ist schneller wieder raus als er Rekrut sagen kann. Ich hoffe auf letzteres."



"Das erscheint mir wahrscheinlicher, wenn ich so an seine Songtexte denke." Maryama muss unwillkürlich schmunzeln, auch wenn ihr der Ernst des Gesprächs bewusst ist. "Ich glaub keiner will sich in diesem Alter in dem man anfängt sich zu finden, was vorschreiben lassen und jeder muss seine Erfahrungen selbst machen. Da kommt man nicht drumherum. Er hat kritischen Verstand, das lässt mich daran glauben, dass er die nötige Distanz wahren kann oder irgendwann so mit einem Vorgesetzten zusammen rauscht, dass er raus fliegt." Sie runzelt die Stirn und sieht Delsyn ernst an. "Versteh mich bitte richtig. Ich kann deine Sorgen voll und ganz verstehen, aber er wird zurecht kommen." Jetzt schleicht sich ein schelmisches Blitzen in ihre Augen. "Er hat Blaisdell Gene."

Del muss aufrichtig auflachen, „Allerdings, alles sture Böcke.“ und schüttelt die Methoden die Truppführer haben können, um Willen zu brechen, vor Allem wenn man sich schon Freunde gemacht… hatte, aus den Gedanken.
„Sieh mal einer an?“ noch immer strahlend, dankbar für die Aufmunterung und das zuhören, entdeckt Del vor ihnen den perfekten Rastplatz. Aussicht ins Tal, unberührter Schnee überall. Er bleibt stehen, klemmt die Hände zwischen Brust und Rucksackriemen, schaut hinab auf die Häuschen unter ihnen und lässt den Eindruck auf sich wirken. Die Mittagssonne wärmt die Haut im Gesicht. Del sieht neben sich zu Maryama und hat das Gefühl noch etwas zum Thema sagen zu müssen. „Ich denke du hast recht. Mit Blaze.“ er legt ihre eine Hand auf die Schulter und lächelt warm, „Danke.“ Die Gedanken daran, wie Blaze eingezogen wird weil er sich verpflichtet hat, schiebt er weg. Dafür streift ihn der Gedanke, dass er das möglicherweise gar nicht mehr miterlebt. Als er in der nächsten Sekunde wieder zu sich kommt, und sich in Maryamas grünen Augen wieder findet, nimmt er die Hand weg und streift den riesigen Rucksack ab. Kurz darauf gräbt er ein flaches Loch, legt kurzerhand ein mitgebrachtes Holzscheit hinein und bedeutet Maryama sich zu ihm runter zu beugen. Er legt sich flach auf den Bauch, während er ein wenig Zeitung zurecht bauscht und blickt zu seiner Begleiterin. „Kompass?“ fragt er lächelnd und streckt die nicht mehr behandschuhte Hand aus.



Sie legt ihn ihm in die Hand und er klappt ihn auf, um ihn zu untersuchen. „Irgendwie ging das doch… ah..“ er hält ihr das Navigationsgerät hin, damit sie beobachten kann was er macht. Mit einem feinen Mechanismus, bei dem man einen winzigen Hebel im Deckel nach aussen drücken muss, schiebt sich, wenn man mit dem Finger der anderen Hand im uhrzeigersinn über den Deckel bewegt, die gravierte Windrose zusammen und deckt durchsichtiges Glas auf. Zufrieden lächelt Del und beobachtet Maryamas Reaktion, bevor er das Vergrösserungsglas demonstrativ über die vorbereitete Feuerstelle hält. Sehr schnell steigt ein Rauchfaden in der Zeitung auf und er hält ihr den Kompass hin, „Hier bitte.“ sagt er schmunzelnd mit der Einladung im Blick es selbst zu versuchen.

Überrascht beobachtet Maryama sein Tun. "Wo..wie..also, wenn du wüsstest wie oft ich den Kompass in der Hand hatte und überall dabei...wieso hab ich das nie entdeckt." Eine heiße Welle geht durch ihre Brust, als ihr bewusst wird, wie sich das für Del anhören könnte, deshalb redet sie schnell weiter. "Cool, ich versuch uns ein Feuer fürs Mittagessen zu machen." Sie hält kurz inne und tippt mit dem Finger an die Nasenspitze. "Mein Vater hat mir da noch einen Trick gezeigt, wenn wir Glück haben...warte." Sie eilt zu einer kleinen Baumgruppe nahe der Felswand und untersucht die Stämme der kahlen Laubbäume. Kurz darauf kehrt sie mit einem strahlenden Lächeln zu Del zurück. "Zunderschwamm." sagt sie einen leicht rötlichen Baumpilz schwenkend. "Nicht groß, aber es wird das Ganze beschleunigen." Sie legt sich bäuchlings neben ihn und zerbröselt geschickt den staubtrockenen Schwamm über der Zeitung. "Mist, jetzt hab ich deine Vorarbeit zunichte gemacht." Nach ein paar Versuchen ist die Lupe im richtigen Winkel ausgerichtet und die gebündelten Sonnenstrahlen fallen durch das Glas auf das gebauschte Papierknäuel. "Da! Es qualmt wieder!" Maryama muss sich zusammen reißen nicht herum zu zappeln. Das Glas darf nicht verrutschen. Angespannt verfolgt sie, wie aus dem Rauchfaden mehr wird und .."Delsyn!" Sie knufft ihn mit dem Ellbogen an. "Es brennt." jubelt sie lachend. "Ich hab in meinem Rucksack einige dünne Holzsplitter zum anfeuern. Hol die noch dazu."



„Wird sofort erledigt Ma‘m.“ sagt er in unernstem militärischen Tonfall und rollt sich zur Seite auf den Rücken und setzt sich auf. Kurz hält er inne, wartet. Dann holt er die Späne und ein paar grössere Scheite aus seinem Rucksack. Gut gelaunt kniet er sich neben Maryama und richtet alles her. Bald darauf brennt ein angenehmes Feuerchen. „Ich verneige mich vor deiner Pilzerfahrung.“ sagt er, neigt den Kopf ehrfürchtig und grinst.

"Als ob, du bist der Outdoorchamp." lacht Maryama und knufft ihn erneut in den Oberarm. "Ein paar Sachen die er mir gezeigt hat halte ich in Ehren." Als sie kurz darauf am Feuer sitzen und mitgebrachte Gemüse und Würstchenspieße grillen, gehen Maryama noch ein paar Gedanken durch den Kopf. "Wie ist das eigentlich bei dir, Del? Hast du noch Kontakt zu deinen Eltern?" Sie zieht vorsichtig ein Stück Brokkoli von ihrem Spieß und kaut genüsslich.

Etwas überrascht über die Frage stockt er kurz bevor er antwortet, "Klar. Das Verhältnis ist super. Wie kommst du drauf?"

"Ich weiß nicht. Bei einigen Leuten die ich kenne, klemmt es ziemlich in der Beziehung zu den Eltern und ich hoffe immer, wenn ich jemanden das frage, sagt er : Ja, ist alles okay. Wir verstehen uns." Sie lächelt ihn an. "Hätte ja sein können, wo du doch so viel in der Welt unterwegs bist...bei mir war das damals eine Flucht. Schön dass es bei dir anders ist."



"Ja… ich finds auch gut." sagt er mit dem Gedanken an Blaze und Irving, "Nach dem meine Mutter meinen Stiefvater kennengelernt hat und ich ihn für gut befunden hatte, konnte ich ohne schlechtes Gewissen gehn." ergänzt er mit scherzhaftem Unterton, während er die Spieße umdreht. "Tut mir Leid, dass es bei dir anders war." Er richtet sich auf und sieht Maryama an. "Bist du immer noch auf der Flucht?"

Sie erwidert den Blick und fühlt kurz in sich hinein. "Obwohl das vergangene Jahr sehr turbulent war und viele Höhen und Tiefen hatte, fühle ich mich angekommen. Also Nein, nicht mehr auf der Flucht." Maryamas Lächeln wird warm. "Ich habe das Gefühl meinen Weg gefunden zu haben und das hat unter anderem auch mit dir zu tun." Ihr Herzschlag beschleunigt sich unwillkürlich. "Mit Ben habe ich das Gartenprojekt in dem viel Herzblut steckt, aber unser Pfadfindercamp und alles was wir bald dort erleben werden erfüllt mich auch mit so viel Freude und Zufriedenheit...das kannst du dir gar nicht vorstellen." Sie schluckt einmal trocken. "Es ist etwas wunderbares sich gemeinsam für eine Sache zu engagieren, die wiederum anderen Sims zugute kommt. Gibt einem einfach das Gefühl doch..'richtig' zu sein und etwas Sinnvolles im Leben beitragen zu können." Maryama ist selbst überrascht über diesen Redeschwall, lächelt Del mit einem Anflug von Verlegenheit nochmal zu und widmet sich dann geschäftig dem zweiten, leckeren Spieß, den er ihr überreicht.



Delsyn senkt den Blick und lächelt. Ohne aufzusehen meint er, "Man hat mir mal gesagt, dass bei mir alles leicht und problemlos wirkt. Ausbildung, liebevolle Eltern, Reisen, tun was ich will..." Er schürt das Feuer sanft während das Lächeln langsam verblasst. "Als ich nach dem Austritt nach Hause kam, gings mir nicht gut. Dann hat mein Stiefvater zu mir gesagt, dass ich meine Schuld niemals.... begleichen kann, aber ich müsse es versuchen." Er schaut Maryama an, "Es freut mich zu hören was du sagst und ich bin glücklich darüber hier so freundliche Sims getroffen zu haben." Er lächelt schief, "Und Abenteuerlustige wie dich."

Maryama hält in der Kaubewegung inne und mustert ihn prüfend. Während seine Worte noch sacken, wirft sie das abgenagte Holzstäbchen ins Feuer und schluckt den letzten Bissen. Sie schnappt sich eine Hand voll Schnee und beginnt sich die fettigen Finger damit ab zu reiben. Ihr liegen Fragen auf der Zunge...soll sie...? "Warum sagst du Schuld? Ist etwas passiert was dich zu deinem Austritt veranlasst hat?" fragt sie schließlich direkt und fühlt sofort das altbekannte 'Elefant im Porzellanladen' Gefühl hochkommen. Das hätte man einfühlsamer formulieren können..

"Naja..." er reibt sich nachdenklich das Kinn und driftet mit den Augen zur Seite, bis er sich entscheidet so vorzugehen wie er es immer tut. "Der Bauchschuss hat mich in den vorzeitigen Ruhestand gezwungen." seine Augen zucken kurz nach unten, "Als ich aus der Bubble raus war, hörte ich zum ersten Mal andere Meinungen zu dem was ich im Krieg getan hab. Das..." er überlegt und nickt als ob er befindet, dass dies alles ist was er sagen muss. "Ja..." dann fast er sich ein Herz und lächelt Maryama wieder an, wenn auch mit einem entschuldigenden Hauch. "Harter Tobak.. ich wollte die Stimmung nicht k... runterziehen."



Betroffen hört Maryama zu. "Schuld ist ein großes Wort. Mir steht nicht zu das zu beurteilen, aber ich verstehe dich denke ich. So wie jemand das verstehen kann, der nie selbst in diesen Situationen war. Du hast gehandelt wie es deinem Wissen und Gewissen damals entsprach, da bin ich mir sicher. Du bist ein guter Sim, Del und ich versteh jetzt noch besser, warum dich Blaze' Eintritt in die Armee so beschäftigt." Sie atmet einmal tief durch, überlegt kurz und sagt: "Das tut mir leid Del...mit der Verletzung. " Jetzt setzen sich verschiedene Mosaiksteinchen aus Gesprächen und Verhaltensweisen zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammen. Der Verzicht auf Alkohol, gesunde Ernährung und wohl auch gelegentliche Schmerzen, wie vorhin beim laufen. Sie erinnert sich, wie er sich auf Almas Party abgesondert hatte, vielleicht war das auch wegen eines Schmerzanfalls. Maryama fühlt sich plump und unsensibel im Nachhinein, aber das ist nicht mehr zu ändern. "Du ziehst mich nicht runter. Ich bin froh dass du das erzählt hast, Del. So kann ich manches verstehen und einordnen." Sie sieht ihn an. Ein heftiger Windstoß lässt das Feuer hell auflodern und Maryama zum Himmel blicken. Das strahlende Blau von vor einer halben Stunde, hat sich in ein farbloses Grau gewandelt, was sie wegen des intensiven Gesprächs nicht bemerkt hat. "Bitte scheu dich nicht offen mit mir zu sein." Delsyn wird verstehen, dass sie seine Gesundheit, wie auch Sorgen damit meint. Sie zeigt nach oben in den Himmel. "Was meinst du dazu? Irgendwie gefällt mir das nicht, dieser schnelle Umschwung." Eine weitere Böe zaust ihre Locken und eine Stichflamme fährt hoch, so dass sie schnell den Kopf in Sicherheit bringt. Wäre nicht das erste Mal dass die Frisur ankokelt.

"Das weiss ich zu schätzen." antwortet er und weicht ihrem Blick aus. Es tut ihm Leid, dass er nicht die volle Wahrheit rausrücken kann. Es geht einfach nicht. "Vorsicht." reagiert er schnell als sie sich vor dem Feuer schützt. Sofort schiebt er Schnee über die Flammen und erstickt sie damit. Sein besorgter Blick folgt den Wolken am Himmel die sich schnell über die Berge hinweg bewegen. Sie hatten sie dahinter nicht kommen sehen können. "Lass uns einpacken." sagt er bewusst ruhig um kein Kopfkino wegen beunruhigtem Tonfall auszulösen. Er steht auf, beeilt sich alles was die Natur nicht verarbeiten kann einzustecken und schultert den Bergrucksack. Erneut blickt er zum Himmel, der immer dunkler wird und kurz darauf blitzt es und es erschüttert ein bebendes Donnern den Berg. Starker wind beginnt den losen Pulverschnee aufzuwirbeln. Er pickst kalt auf der Haut und Del nimmt die Skibrille vom Kopf über die Augen. Der Weg zurück scheint ihm sicherer, da sie den Weg frei gemacht haben und ihn kennen. "Bereit?" fragt er Maryama als sie neben ihm auf die Füsse kommt.



Die Riemen des Rucksacks zurecht zurrend und dick eingemummelt in Mütze und Schal nickt Maryama. "Hoffentlich ist das Gewitter nicht so schnell über uns." sagt sie mit Sorge in der Stimme und setzt ebenfalls die Skibrille auf. "Das geht im Gebirge so rasend schnell." Als wolle die Natur ihr zustimmen, erzittert der Fels erneut unter der Erschütterung eines Donnerschlags. Sich mit dem Unterarm gegen die wirbelnden Schneekristalle schützend, stapft sie mit ihm los. Gewöhnt ans draußen sein und eigentlich mit allen Wetterkapriolen vertraut, macht diese Naturgewalt Maryama Sorge. Sie versucht sich nichts anmerken zu lassen, rückt aber unwillkürlich näher an Delsyn heran beim gehen. Mit vorgebeugtem Oberkörper kämpfen sie gegen den stärker werdenden Wind und die immer schlechter werdende Sicht an.

Del bemerkt Maryama neben sich und greift, um sie nicht zu verlieren, mit seiner behandschuhten Hand nach ihrer, während er die andere Schützend vors Gesicht hält. Das vorankommen wird immer schwieriger und sie werden immer langsamer. Bald schon ist der Wind ohrenbetäubend. Der Baum vor ihnen beugt sich quälend und schaukelt wild. Als sie ihn beinahe erreichen und ihn passieren wollen, knackt es geräuschvoll als würde man langsam mehrere Holzstäbchen mit den Händen verbiegen. Der Baum biegt sich jetzt nicht mehr er knickt. Reflexartig stoppt Delsyn und legt Maryama die Arme um um sie und sich von dem Spektakel abzuschirmen. "Gehts dir gut?!" ruft er durch den Sturm damit sie ihn versteht. Danach schaut er wieder auf, nur um zu registrieren das der Weg versperrt ist. Schnee setzt sich augenblicklich auf dem Stamm an und hinterlässt ein schwer bezwingbares Hindernis. Das ist nicht gut...



(In Zusammenarbeit mit @simscat2 )


 Antworten

 Beitrag melden
10.11.2023 22:10 (zuletzt bearbeitet: 13.11.2023 20:46)
avatar  Ripzha
#9
avatar
Drama-Aspirant

Charaktere: Delsyn / Maryama
Geschichtsstrang: Gipfelstürmer II




Den Kopf an Delsyns Schulter vergraben nickt Maryama in seinen Anorak hinein. Als das Krachen des stürzenden Baumes aufhört und nur noch der Sturm tost, wagt sie einen Blick nach vorne. Bestürzt erkennt sie die Misere. Das Hindernis auf dem bekannten Pfad bedeutet, dass sie sich einen anderen Weg bahnen müssen. Verdammt. Mit dem halb gefrorenen Handschuh versucht sie sich durch die Brille wieder bessere Sicht zu verschaffen. Vergeblich. Die Temperatur ist stark gesunken und alles was sie wegwischt, friert sofort wieder an. "Lass uns nach rechts an der Felswand entlang gehen, sonst verlieren wir völlig die Orientierung!" schreit sie gegen das Wüten des Sturmes an. Die Sicht reicht mittlerweile nur noch eine Armlänge weit. Dicht aneinander gedrängt tasten sie sich an der Wand entlang, bis Maryama einen überraschten Schrei ausstößt. "Sieh mal!" Ihr Arm zeigt auf einen Teil der Wand vor ihnen, vor dem sich hohe Schneewehen türmen. Dort wo der Sturm frei geweht hat kann sie eine Veränderung im Felsen erkennen. Pulverschneewirbel und Schmelzwasser dass ihr aus der Stirn hinter der verrutschten Brille in die Augen rinnt, erschweren ihr die Sicht, aber..."Ist da eine Öffnung in der Felswand?" schreit sie erneut gegen das wütende Heulen des Schneesturms an.



Del blickt in die Richtung die sie anzeigt. „Gut gesehn! Los!“ Mit zusammengekniffenen Augen und gepresstem Kiefer, zögert Del nicht lang. Mit Maryama zusammen, kämpft er sich zu dem horizontalen Spalt in der Wand. Er verliert nicht viel Zeit davor, tastet provisorisch die umrisse ab und klopft dagegen um zu prüfen ob der Eingang stabil ist. Um nicht zu erfrieren, winkt er seine Begleiterin jedoch schnell mit sich und steigt als erstes hinein.



Er muss den grossen Rucksack ablegen und vor sich her schieben um voran zu kommen. Weiter hinten wird die Decke höher aber nicht wirklich breiter. Es ist genug Platz um zu zweit zu stehen und liegen. Über ihm weht der Wind durch eine Ritze, doch der Fels wirkt weites gehend sicher. Kein optimaler Zufluchtsort aber besser als sich Frostbeulen zu hohlen. Er hilft Maryama hinter sich im Hohlraum aufzustehen. Er duckt sich zu seinem Rucksack, schnallt sein Wurfzelt los und zieht die Hülle ab. „Bin gleich wieder da.“ schnell, wie ers gelernt hat, robbt er zurück zum Eingang. Vor der Öffnung, wirft er das Zelt und hat Mühe, es an Ort und stelle zu halten, schafft es aber es fest zu klemmen, so dass es wie eine Art Ballon den Eingang versperrt. Es legt sich schnell Schnee darauf und beschwert das Zelt. Dann kriecht er rücklings zurück zu Maryama. „Immer noch alles okay? Ist dir warm genug?“ fragt er als er wieder steht.



Es ist keine Zeit lange darüber nach zu denken was Delsyn macht. Die Kälte kriecht Maryama langsam bis in die Knochen, trotz der wetterfesten Kleidung. Sie kann förmlich spüren wie ihre Lippen blau werden, auch ohne Spiegel. Trotzdem ist sie unendlich erleichtert dass irgendeine höhere Macht sie hier zu diesem Spalt im Berg geführt hat. Nicht auszudenken wenn sie noch länger den eisigen Elementen ausgesetzt geblieben wären. Sie bückt sich so gut es geht und kämpft sich mit den eisverklebten Schnallen ihres Rucksackes ab, bis sie schließlich endlich aufspringen. An ihrer aufgelösten Frisur baumeln kleine Schneeklumpen, die jetzt schmelzen, kalte Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen und ihr immer wieder die klare Sicht rauben. Mit klammen Fingern fördert sie ein kleines Päckchen zutage und beginnt es auseinander zu falten, als Delsyns Stimme wieder hinter ihr ertönt. Sie sieht kurz mit bebenden Lippen zu ihm auf und schüttelt den Kopf. "Nein, mir ist arschkalt." schnattert sie wenig damenhaft und hält die silber-und goldbeschichtete Rettungsfolie hoch. "Hiermit können wir uns erstmal zudecken, das dürfte wenigstens etwas helfen." Beim Versuch die silberne Seite nach außen zu drehen, verheddert sie sich in dem engen Raum hoffnungslos in der metallisch glänzenden Hülle. Widerwillens muss sie lachen. "Hilf mir bitte mal Del."

Dels Stimme hallt als er geräuschvoll schmunzelt und hilft Maryama sich zu befreien. Er friert ein wenig aber hat schon schlimmere Wetterbedingungen durchgestanden, weswegen er noch nicht bereit ist sich hinzusetzen. Er verpackt sie in der Folie. Selbst nimmt er die Ski Stöcke und klemmt sie mit Hilfe des Verlängerungsmechanismusses über ihnen mit einem X in den rauen Fels. Aus dem Notfallkit in seinem Rucksack zieht er eine grüne Plane die er darüber legt. Es donnert draussen wieder heftig und kleine Steinchen bröseln von den Wänden. Als das Dach fertig ist, prüft er nochmal die Stabilität, bis er sich sicher ist, dass sie nicht direkt erschlagen werden, sollte etwas runter kommen. . „Darf ich?“ die zweite 1x1 Plane legt er zusammengefaltet auf den Boden. Maryama muss sich kurz aufsetzen und kann danach trocken sitzen. Darauf hin setzt er sich neben sie unter die Folie die laut im Raum knistert. Wie selbstverständlich und nur Überleben im Sinn, legt er einen Arm um sie und reibt ein wenig ihren, damit es unter der Folie schneller warm wird. Mit der anderen hält er seine Seite der Folie zu. „Alles gut?“ fragt er zuversichtlich, „Mit Glück ist es in 30 Minuten schon wieder vorbei. Ich hoffe du bist nicht Klaustrophobisch.“



Dankbar spürt Maryama wie die vom Boden ausgehende Kälte nachlässt und rückt instinktiv noch dichter an Delsyn heran, als er mit unter der Folie steckt. Mit angezogenen Beinen bibbert sie vor sich hin, ihre Gliedmaßen erzittern in unreglmäßigen Abständen ohne dass sie etwas dagegen tun kann. Vielleicht ist ihre Kleidung doch nicht so effektiv wie sie dachte...oder das ist das afrikanische Erbe ihres Vaters. Der Gedanke, dass sie einfach nicht für solche Temperaturen geschaffen ist, entlockt ihr ein Schmunzeln und macht ihr gleichzeitig bewusst, dass ihre Lippen und auch der Arm, den Delsyn reibt wieder Gefühl haben und zum Leben erwachen. Die wärmeerhaltende Folie tut wirklich gute Dienste. Sie streckt die Beine, blickt nach oben und studiert die Planenkonstruktion, während langsam wohlige Wärme an Bein und Seite, die eng an Delsyn geschmiegt sind, aufsteigt. Die Blutzirkulation nimmt wieder zu und bewirkt, dass ihr Körper vom nackten Überlebensinstinkt wieder auf erweiterte Sinne schaltet. Der erdig-mineralische Geruch des feuchten Gesteins mischt sich mit einer leicht modrigen Note, die vielleicht von Moosen und Flechten herrührt, das gedämpfte Pfeifen des Windes und der Donner draußen schaffen eine wilde Geräuschkulisse. Delsyns Frage lässt sie den Kopf wenden.
"Klaustrophobisch?" Als hätte er ein Zauberwort ausgesprochen, wird sich Maryama seiner körperlichen Nähe bewusst. Ihr Atem stockt, während sie für ein, zwei Sekunden nichts sagt und ihn nur ansieht. Sie schluckt. "Nein, zum Glück nicht..ich.." Sie verändert etwas ihre Position. "Ich hab eigentlich keine solchen Probleme." antwortet sie. "Zum Glück. Wie ist das bei dir? Gibt es Ängste die dich im Alltag einschränken?"

Del kann nicht zu hundert Prozent sagen warum sein Herzschlag nicht runter kommt. Der Sturm? Die Sorge um die Begleitung? Die Gefahr? Die Umstände? Ängste? Del beobachtet wie ein paar weitere Kiesel herunter kullern und in seinem provisorischen Dach landen. "Klingt es zu überzogen, wenn ich sage ich hab vor nichts angst?" sagt er deutlich scherzend und weiss indes ganz genau was ihm Angst macht. Sims zu nah an sich heran zu lassen. Sie mit seinen Problemen belasten, wo es ohnehin, in verhältnismäßig wenig Zeit, bald vorbei sein wird. Was mit unter der Grund ist warum er auf sich bezogen nur wenig Sorgen hat. Er ist clean damit zu gehn.



"Kaum." gibt Maryama amüsiert zurück. Er weicht ihr aus. Vielleicht ist ein unverfänglicheres Thema besser. Ein Tropfen aus den Haaren bahnt sich eine kalte Spur in den Kragen ihres Rollkragenpullovers und rinnt ihr den Rücken hinab. Sie schüttelt sich und bekommt Gänsehaut. Wollte sie nicht ein anderes Thema anschneiden? Ihr Gehirn scheint durch die Kälte gelitten zu haben. Es ist wie leer gefegt und je mehr sie versucht einen sinnvollen Gedanken zu fassen, desto klarer wird ihr, dass das Innere ihres Kopfes gerade einer Schneewüste gleicht. Eisig, trocken und so gut wie keine Vegatation. Sie räuspert sich und verschränkt die Arme vor ihrer Brust, um die Wärme besser am Körper zu halten. Delsyns Hand gleitet weg und hinterlässt ein Gefühl von Unvollständigkeit. Obwohl der Wassertropfen längst verdunstet ist, spürt sie immer noch die feinen Härchen am Arm, die sich nicht mehr hinlegen wollen. Seit wann fällt es ihr schwer einfach drauf los zu reden? Maryama wendet den Kopf um Delsyn kurz an zu lächeln und die Gesprächspause zu entschärfen. Sag jetzt was. Ihre Stimme klingt ein wenig gezwungen als sie endlich Worte findet. "In brenzligen Situationen hast du jedenfalls bewiesen dass du keine hast. Danke für alles Del." Sie weist unter der Decke mit einer Hand Richtung abgeschirmte Öffnung über ihnen. "Das ist eine geniale Idee gewesen." Und schon versiegen die Worte wieder, als Delsyn sich ihr zu wendet.

Der Blick den sie ihm schenkt als sie die Konstruktion lobt, macht Del für ein paar Sekunden sprachlos. Er räuspert sich um zu sich zu kommen und schaut nach oben. "Das hat mir ein... Freund beigebracht..." er erinnert sich zurück, "Wir wurden verschüttet als wir eine Terrorgruppe infiltrieren sollten...." Del verstummt nachdenklich während er den Kopf senkt und sich etwas aufrichtet. Dann lächelt er. "Kein guter Ort für diese Geschichte." erkennt er bemüht amüsiert.

"Alles gut, ich bin so weit entspannt...so entspannt wie es eben geht hier.. drin..also wegen der Aufregung und den Erlebnissen." ?!? Sie schlägt die Folie wieder unter das Gesäß und sammelt sich.
Seine Stimmlage hat eine beruhigende und gleichzeitig faszinierende Wirkung auf sie, das kennt sie von den Arbeiten im Pfadfindercamp. Die Decke, unter der es mittlerweile angenehm temperiert ist, wieder zurecht ziehend , sagt sie:" Wenn du magst erzähl gerne."

"Sie hat ein Happy End, so wie die heutige auch eins haben wird." meint er etwas unüberlegt und spricht ertappt weiter, "Es ähm.. erinnert mich nur daran, weil er... Yannik und ich fest sassen, ich mit gebrochenem Bein, und wir haben über Familien, Träume, Ängste und so weiter gesprochen, bis wir geborgen wurden. Er war sonst nicht der Taktiker, und lief erst auf Hochtouren wenn es wirklich ernst wurde. Dann wird... wurde er zum MacGyver und hatte Ideen auf die man sonst nicht kommt. Das habt ich mir versucht abzuschauen." er lächelt und zieht endlich den Arm zurück. Aus seiner Tasche nimmt er das empfanglose Telefon und betrachtet die Uhrzeit, bevor er aufsteht, Maryama seine Hälfte der Folie wieder umlegt und sich im Stehen am Dach vorbei schiebt, um zu dem Spalt zu schauen der immer noch leise pfeift. Das Donnern klingt jetzt entfernter und erschüttert nicht mehr den Boden. Del gibt dem Wetter noch ein paar Minuten und duckt sich zurück zu Maryama um seinen Rucksack heran zu ziehen, als wolle er etwas herausnehmen.

Während Delsyn steht, geht Maryama Verschiedenes durch den Kopf. Er muss viel durchgemacht haben in seiner Armeezeit. Es waren ja auch einige Jahre. Zehn oder mehr. Dabei ist er ein feinfühliger Sim geblieben. Familien, Träume, Ängste hat er gesagt. Vielleicht ist es ihm seinem Armeefreund gegenüber leichter gefallen sich zu öffnen. Als Del neben ihr in die Hocke geht, unterbricht das ihre Überlegungen. "Wie sieht es aus? Meinst du wir können schon weiter?"

Del zieht eine Art kurzes Rohr aus dem Rucksack und grinst. Er dreht es, zwei Fächer fahren sich aus und zieht es lang. Mit der Schaufel in der Hand wirft er ihr einen wissenden Blick zu, "Das sehn wir gleich."
Nachdem er zum Zelt gekrochen ist, rüttelt er daran, doch es sitzt fest. Mit dem Stiel der kleinen Schaufel klopft er die Zeltwände ab auf denen schwerer Schnee liegt. Das Zelt lässt sich nicht bewegen. Möglicherweise ist Schnee darüber gefallen, wie bei einer kleinen Lawine. Die Stäbe im inneren sind ungesund verbogen, dafür kann er sich Platz machen zum Graben. "Maryama, kannst du mir mein Messer zuschieben?" ruft er über die Schulter zu ihr nach hinten, "Müsste in dem kleinen Fach vorn am Rucksack sein."

Was es alles gibt. Ein Instrument wie diese Schaufel hat Maryama noch nie gesehen. Del ist für alles gerüstet, das muss sie ihm lassen. Man kann sich wirklich sicher fühlen, wenn er etwas in die Hand nimmt. Ihr Blick folgt ihm gespannt, als er wieder in dem engen Tunnel Richtung Ausgang verschwindet. Kurz darauf ertönt sein Ruf. "Ja, ich schau." Maryama wurstelt sich unter der Folie heraus und erschrickt über den plötzlichen Temperaturabfall. Ihr stünde der Sinn nach umziehen und trockenen Klamotten, aber dafür ist es noch zu früh, wer weiß was ihnen an Wetterkapriolen noch blüht. Sie kniet sich vor seinem Rucksack auf den Boden und zögert einen Augenblick. Es ist seltsam einfach etwas daraus zu entnehmen. Als ob man überlegt in das Handy oder die Nachttischschublade von jemandem zu schauen. Während sie die Gedanken als absurd abschüttelt, wird ihr bewusst dass ihre Hand sachte über den Rucksack streicht. Schnell öffnet sie das genannte Fach, widersteht der Versuchung mehr zu gucken und zieht ein schön verziertes Klapptaschenmesser heraus. Ein silberner, Zähne fletschender Wolf und ein scheinbar lauschender, gemalter vor dunklen Bäumen. Schön. Ohne weiter zu zögern schiebt sie sich in den engen Gang zu Delsyn vor. "Hier, ich hoffe es ist das Richtige." sagt sie und lässt es mit Schwung das letzte Stück zu ihm vor über den Boden gleiten.

"Ja, das ist es. Danke." sagt er lächelnd. "Die Klinge ist länger, schärfer und," er klappt es auf, nimmt es in die rechte Faust, Klinge nach unten, "besser," und stößt sie vor sich in die Zeltwand. "Um durch beschichtetes Nylon zu schneiden." Mit leichter Sägebewegung macht er einen Schlitz nach unten. Schnee fällt ihm vor die Füsse, doch dank der Zeltbarriere wird er nicht erschlagen davon. Kurzerhand klappt er das Messer zu und stecktes hinten unter der Jacke in den Bund, nimmt die Schaufel und arbeitet sich schräg nach oben. Die Schneedecke ist knapp eine Unterarmlänge dick und bald darauf scheint ihm Sonne entgegen. "Sieht gut aus." lächelt er zu Maryama und klopft den Schnee fest. "Holen wir den Rest."

Kurz darauf stehen sie mit Sack und Pack in der wärmenden Sonne und begutachten das zerschnittene Zelt. "Das dürfte wohl unbrauchbar sein jetzt , was?" bemerkt Maryama ein wenig beklommen.



Del, mit den Händen an den Rucksackriemen verzieht den Mund. "Sieht so aus." Er kniet sich hin und faltet das ausgegrabene, kaputte Zelt gewissenhaft fest zusammen um es einzustecken.

"Wir haben ja noch eins." kommentiert Maryama und setzt ein zuversichtliches Lächeln auf. "Das heisst die Tour kann weiter gehen, dank Wetterumschwung." Sie deutet dabei mit dem Skistock in die Umgebung. "Oder wie siehst du das?" Kaum ausgesprochen wird ihr bewusst was das vielleicht bedeutet.



Er steht mit geschultertem Rucksack wieder auf. Dabei trauert er dem Gegenstand nicht nach, es gibt schlimmeres. "Wir könnten ein Iglu bauen, aber das bringt unseren Zeitplan vollends durcheinander." antwortet Delsyn, weil er sich nicht sicher ist wie er reagieren soll und rückt Brille und Mütze dabei zurecht.

"Hm." Maryama schaut in die umgebende Natur und schweigt kurz. "Ich bin für weiter gehen." sagt sie dann leichthin, obwohl ihr nicht ganz so zumute ist. "Jetzt sind wir schon so weit gekommen und haben nochmal eine Chance die Tour zu vollenden nach diesem Inferno, das sollten wir durchziehen." Sie blickt nach unten und stochert mit dem Stock im Schnee herum, während sie auf Delsyns Antwort wartet.



"Wenns für dich in Ordnung ist, ist es das für mich auch." sagt Delsyn, bereit weiter zu gehen. In seinem Kopf gräbt er schon ein Loch - wäre auch nicht das erste Mal - obwohl ein trockenes Zelt sicher bequemer und angenehmer ist. Zuversichtlich und doch leicht amüsiert lächelt er Maryama an. "Auf gehts. Allzeit bereit."



(In Zusammenarbeit mit @simscat2 )


 Antworten

 Beitrag melden
11.11.2023 00:30 (zuletzt bearbeitet: 06.01.2024 23:12)
avatar  Ripzha
#10
avatar
Drama-Aspirant

Charaktere: Delsyn / Maryama
Geschichtsstrang: Gipfelstürmer III


Es ist so wohltuend am prasselnden Lagerfeuer zu sitzen, satt und langsam etwas träge werdend, vom Marsch und dem leckeren Essen, dass sie eben genossen haben. Maryama streckt die Beine durch und wackelt mit den Füßen vor dem Feuer herum, genießend wie die Temperatur von den Sohlen ausgehend durch den ganzen Fuß bis in die Beine dringt. Sie lehnt sich auf dem flachen Fels, der als Sitzgelegenheit dient, zurück, legt den Kopf in den Nacken und betrachtet die gefühlt Millionen kleinen Diamanten am tintenschwarzen Nachthimmel. Es ist dieser vollkommene Frieden, den es nur in der Abgeschiedenheit der Berge gibt, der ihr Inneres mit Zufriedenheit erfüllt. Absolute Stille ringsherum und tiefschwarze Nacht. Ihr Blick bleibt an einem besonders hell leuchtenden Stern hängen, der sie an das Gespräch vom Nachmittag erinnert. Sich aufrichtend wendet sie den Blick zu Delsyn, der entspannt mit einem Stock im der Glut herumstochert. "Del?" Sie streckt die Hände Richtung Feuer aus. "Wie orientiert man sich an den Sternbildern? Gibt es ein Bestimmtes was man im Auge behalten muss?"



Delsyn genießt die Stille, mag es manchmal nur zu schweigen und empfindet es selten als unangenehm oder störend, wenn nicht geredet wird. Er lauscht auf die Umgebung und taucht mental in eine andere Welt, während das Feuer knackt, irgendwo in der ferne ein Tier durch den Schnee raschelt und dem Wind, der Schneeflocken über den langsam gefrierenden Boden weht. Mit dem Gefühl von wärmendem Feuer auf der Haut im Gesicht, blickt er zu Maryama und dann in den Himmel. Seine Augen suchen ihn ab, bis er ziemlich schnell die Hand in eine Richtung streckt. "Der grosse Wagen." sagt er, "Siehts du die hintere Kante?" Ohne nachzudenken rückt er zu ihr und zeigt auf die beiden Sterne Dubhe und Merak ohne deren Namen zu kennen, damit sie ohne Problem der Richtung seines Arms folgen kann, "Sie zeigt..." Del bewegt den Arm in gerader Linie weiter, "genau auf den Polarstern." Sein Finger stoppt bei einem hellen Stern der im kleinen Wagen versteckt und gut erkennbar ist und nimmt den Arm runter. Dabei dreht er den Kopf zu Maryama und bemerkt ihren Blick. "Er zeigt immer etwa Norden an." Nach einer gefühlten Ewigkeit, atmet Del wieder und wendet das Gesicht zurück zum Feuer, nimmt den Stock und stochert darin, wie ein Raucher der etwas zu tun braucht. Nicht aber ohne ein Lächeln.

Aufmerksam verfolgt Maryama seine Gesten. Da die Nacht sehr klar ist, sind die beschriebenen Sterne gut zu erkennen. "Das mit dem Polarstern wusste ich wohl, aber die Verknüpfung mit dem großen Wagen kannte ich nicht." Fasziniert verharrt ihr Blick am Firmament, ehe sie sich Del zuwendet. Wieder durchflutet sie dieses warme Gefühl und spiegelt sich in ihrem Lächeln wieder. Ehe sie etwas sagen kann, ist der Moment vorüber und das Feuer wird erneut zum verbindenden Element. Schweigend beobachtet sie Delsyn. Seine Bewegungen sind ruhig und selbst wenn er nur in der Glut herum sticht, wirkt es so, als wäre alles überlegt und hätte einen Grund. Maryama bemerkt dass ihr Blick auf seinen Händen ruht und schaut ertappt zurück ins Feuer. Ein angenehmes Schweigen breitet sich aus. Sie beobachtet das Spiel der Flammen und die mit wechselnder Intensität aufleuchtende Glut. Lange, sehr lange hat sie dieses Gefühl von Harmonie in Gegenwart eines anderen Sim nicht mehr gespürt. Ihr Blick verfolgt den Flug einiger Funken, die tanzend in der Schwärze der Umgebung verschwinden. Das erinnert sie an eine andere, funkensprühende Nacht. Sie atmet tief durch. "Del, ich möchte dich gern mal was fragen." Wenn jemand ausgeglichen genug ist für das, was sie beschäftigt, dann er.



Ein nervöses Kribbeln flutet seinen Körper und er hebt den Kopf minimal. "Nur zu." sagt er ohne sie anzusehen. Nach außen, die Ruhe in Person, obwohl sein Herzschlag was anderes behauptet.

"Gab es in deinem Leben jemals einen Sim, der dich einfach zur Weißglut gebracht hat und du nicht rausfinden konntest, was es ist dass dich so auf die Palme bringt?" Sie sieht ihn an. "Und das nicht nur einmal? Und obwohl du sonst nicht so bist, das nicht unter Kontrolle bekommst?" Sie seufzt und wuschelt sich wie suchend durchs Haar, als könnte dort die Antwort zu finden sein.



Seine Brust ist erleichtert, sein Herzschlag empört. Für einen Moment hört er auf im Feuer zu stochern und wirkt nachdenklich, bevor er den Kopf bedächtig schüttelt. Danach zuckt er die Schultern. "Vielleicht. Ich weiss nicht. Wenn, ist es zu lang her und ich habe die Gründe inzwischen reflektiert." beinahe entschuldigend, dass er vielleicht nicht die Antwort gegeben hat die sie sich erhofft hat, wendet er ihr den Kopf zu als interessiere ihn ehrlich, was sie hinzufügen will.

"Ja, das kann ich mir bei dir gut vorstellen." Pause. "...dass du das entweder gar nicht kennst oder die Gründe reflektiert hast..das ist genau das was mir nicht gelingt." Als sie ihn ansieht kann man die Hoffnung in ihrem Blick sehen. "Deshalb frage ich ja dich und niemand anderen. Wie komme ich da hin, Del?" Jetzt nimmt sie ebenfalls einen Stock aus dem Vorrat neben der Feuerstelle und beginnt etwas energischer als er damit in der Glut zu spielen. "Ich fühle mich schlecht deshalb. Da lebe ich Jahre im Ashram, bete und meditiere und dann habe ich mich so wenig im Griff?" Der Stock sticht einen großen Brocken Kohle auseinander und zermalmt ihn während sie weiter spricht. "Ich fühl mich mies deshalb. Wie komm ich dahinter? " fragt sie erneut und wendet ihm wieder den Blick zu.



Del schweigt. Seine Augen betrachten Maryama eine Weile, dabei kann er sehen, dass sie das zermürbt. Er wirkt wie jemand, der sich ganz genau überlegt, was er jetzt sagen wird und die Stille, neben dem knisternden Feuer, bekommt schleichend einen ungeduldigen unterton. Sein Blick wirkt weder überlegen, noch bedauernd. Viel mehr so, als sehe er nicht sie an, sondern etwas in seinem Inneren. Während sein Blick langsam zu Boden sinkt, sagt er endlich: "Wut hat bei mir oft mit Erwartungen zu tun die nicht erfüllt wurden." Bevor er das Gesicht ganz abwendet und zum Feuer schaut, scheint es, als wolle er noch etwas hinzufügen, doch das bleibt aus.

Entwaffnet lässt Maryama den Stock sinken. Ihre Augen haften an Delsyns Profil. Dieser einfache Satz birgt so viel Wahrheit, dass ihr für einen Moment die Luft weg bleibt. Die Spitze des Stocks fängt Feuer. Als hätte sie sich verbrannt, wirft sie ihn ruckartig von sich in die Flammen. In Sekundenschnelle ziehen in ihrem Geist Szenen mit ihrer Mutter im Elternhaus, mit Chris in Indien, Logan bei den Garcias und im Chateau an ihr vorüber. "Das war ein Volltreffer, Delsyn." sagt sie mit plötzlich belegter Stimme und schluckt.



Dels Blick bleibt beim Feuer. Es erfüllt ihn mit etwas feinem, eher unangenehmen, wenn er daran denk was ebenfalls ein Puzzleteil sein könnte, das Sims auf einander sauer macht. Das Gefühl dringt sehr tief und ist so komplex, dass er es gleichzeitig erforschen und loswerden will. Maryama ist jung, hat ihr ganzes Leben vor sich, wird noch viele Sims treffen und Erfahrungen machen. Er ist nur ein paar Jahre älter, und obwohl auf ihn kein volles Leben mehr wartet, freut er sich aufrichtig für Maryama, dass es wohl solche Sims in ihrem Leben gibt. Gleichzeitig weiss der Schatten ihn einzuhüllen, obwohl es ihn nicht pessimistisch macht oder enttäuscht… „Und meistens waren es die Sims, die mir mehr bedeuten als mir bewusst war…“ jetzt überholt der Schatten sein inneres und er zwingt sich zu lächeln und seine Stimmung zu brechen. „Du musst dich nicht schlecht fühlen deshalb.“ sagt er und blickt sie aufrichtig an, „Vielleicht gehts der Person ähnlich wie dir und versteht es wenn ihr drüber sprecht.“ Del setzt sich auf und kommt auf die Beine, wo er sich ausgiebig streckt und damit die Gedanken um diese Situation, wie eine flüchtende Antilope davon springen lässt.



"Ich glaube der springende Punkt ist, den Fokus auf mich zu legen, Delsyn. Das ist mir gerade klar geworden." Maryama blickt zu ihm auf. "Die Lösung liegt oft so nahe, nur versperren wir uns selbst die Sicht." Sie erwidert sein Lächeln. "Mir geht es nicht konkret um eine bestimmte Person." spricht sie nachdenklich weiter. "Es ist nur so, dass jemand vor kurzem so etwas ausgelöst hat und ich werde versuchen, das im Gespräch zu klären, ja." Sie senkt den Kopf und blickt ins Feuer. "Mal ist es jemand, der mir viel bedeutet, mal jemand, wie im jüngsten Fall, den ich gar nicht wirklich kenne. Aber immer waren Erwartungen geknüpft an die Person, ja." Sie atmet tief durch und beobachtet wieder das Farbenspiel der glimmenden, verkohlten Stücke in der Feuerstelle. "Das ist das Zauberwort, dass es zu verändern gilt." Ihre Worte finden Zustimmung durch ein explodierendes Stück Glut, dass einen wilden Funkenregen aufsteigen lässt. Ein Schmunzeln stiehlt sich auf ihre Lippen, welches in herzhaftes Gähnen übergeht. Sie tut es Delsyn gleich, streckt ihre Glieder und wendet ihm dann das Gesicht zu. "Danke für dein offenes Ohr." sagt sie warm und verbirgt, wie tief sie seine Worte berührt haben. Er hat aus seiner Seele heraus geantwortet, das konnte sie spüren. Aus irgendeinem Grund scheut sie sich weiter zu fragen. Beinahe so, als fürchte sie, seine Antworten könnten nur noch mehr aufwerfen.

"Nicht dafür." sagt er und nickt freundlich, wendet sich zu dem einen Zelt welches aufgebaut steht und drückt den Rücken durch. "Ich denke heute schlafe ich hervorragend." sagt er und korrigiert, "Weil.. war... viel los." er duckt sich zieht die Schuhe aus und steckt die Socken hinein um mit den nackten Füssen in den rund um plattgedrückten Schnee zu treten. "Ich warte bis du..?"

Maryama erhebt sich und beobachtet sein Tun. "Wir kneipen noch?" fragt sie um die Stimmung wieder etwas aufzulockern, und tritt näher. "Du weißt ich bin ein Schussel Del. Erinner dich bloß daran, wie wir im Camp den kleinen Unterstand zusammen repariert haben. Ich hab dich beinahe vollständig unter der Abdeckplane begraben." Sie zeigt belustigt auf das nicht allzu große Zelt. "Wenn ich mich da drin umziehe und herum strampel, können wir es neu aufbauen. Ich werd die Zähne zusammen beißen und mir hier draußen was anderes anziehen. Aufwärmen kann ich mich ja dann drin im Schlafsack. Ich bin das reinste Heizkissen." scherzt sie, zieht den Reißverschluss auf und verschwindet teilweise im Zeltinneren, nur die Füße schauen noch heraus. Es sind diverse Geräusche zu vernehmen, ehe sie mit einem Arm voll Kleidung und einer kleinen Tasche wieder heraus kommt. "Ich geh da rüber, dann musst du nicht herum stehen." Sie wartet seine Antwort nicht ab, sondern geht ein paar Schritte ins Dunkel, so dass es beinahe wirkt, als flüchte sie. Maryama stoppt an einem Baum, wirft ihre Kleidung für die Nacht über einen kräftigen Ast und beginnt sich aus zu kleiden.



Kurz ist Delsyn versucht, ihr zu sagen, dass sie ruhig am warmen Feuer bleiben kann, wo sie auch genug sieht, bedenkt aber, dass sie die Dunkelheit möglicherweise bevorzugt. Er geht ein paar Schritte in die andere Richtung ins Dunkel um sich zu erleichtern vor dem Schlafen, spürt den kalten Schnee an dem Füssen und bemerkt einmal mehr, wie die Medikation sein Nervensystem beeinflusst hat. Es ist zwar eiskalt, aber nicht so, dass er zittert.
Danach kehrt er zurück und zieht den Rucksack heraus, nimmt sich nicht durchgeschwitzt Kleidung und legt sie darauf. Im fahlen Feuerschein wechselt er erst die lange Thermounterhose und zieht sich anschliessend den Unterziehpullover über den Kopf als sich Schritte nähern. Kurz betrachtet er die Narbe unter vielen im Bauchbereich die sich nach langen, bewegungsreichen Tagen anfühlt als wäre sie offen, um sich zu beruhigen, bevor er sich ein neues Oberteil anzieht. Die gebrauchte Wäsche steckt er ein und wickelt den Rucksack in eine der grünen Planen, damit er die Nacht gut übersteht, da das Zelt doch sehr klein ist. Mit den Socken in der Hand, lässt er Maryama die wieder da ist, den Vortritt ins Zelt, sorgt dafür, dass die Glut im Feuer nicht irgend etwas in der Umgebung anzündet und kriecht hinterher ins Warme. Es wackelt eine weile heftig, bis beide, relativ zusammen gedrängt in jeweils ihrem Schlafsack liegen. „Danke für deine Gastfreundschaft.“ sagt er leicht belustigt, „Ich hoffe du kannst schlafen.“ er denkt nach und meint verlegen, „Sollte ich… unruhig werden, weck mich bitte einfach….“ er zieht den Reisverschluss an der Seite ganz zu. Wegen seiner Grösse, spürt er an Füssen und Kopf die Zeltwand. Erst als sie ruhig nebeneinander liegen, beginnt Del sich ein wenig seltsam zu fühlen. Einerseits, hat er dieses Bedürfnis niemals jemandem zur Last fallen zu wollen. Sei es mit Sorgen oder weil er grade Platz einnimmt, der für sie bestimmt gewesen war. Andererseits ist Maryama in den letzten Monaten eine gute Freundin geworden und verwandelt das enge Raumgefühl in etwas behaglich und tröstliches.

Das Schlimmste ist es, endlich im Schlafsack zu liegen, alle Reißverschlüsse zu, eingemummelt und dann meldet sich doch noch mal die Blase. Deshalb lässt Maryama sich Zeit, obwohl die Kälte wirklich unangenehm auf der Haut prickelt. Gerade will sie sich erheben, als sie durch ein plötzliches Rascheln hinter sich, erschrocken zusammenzuckt. Sie schnellt in die Höhe, stolpert ein, zwei hastige Schritte zur Seite und zieht sich hektisch die Hosen wieder hoch. Mit hämmerndem Herzen lauscht sie einen Moment in die Dunkelheit. Nichts. Stille. Wahrscheinlich ist nur Schnee von einem Ast gerutscht, beruhigt sie sich selbst. Noch einmal versucht sie in der undurchdringlichen Dunkelheit vor sich etwas zu erspähen, vergeblich. Jetzt aber rasch fertig umziehen.
Die dicken Wollsocken für warme Schlaffüße bilden den Abschluss. Erleichtert greift sich Maryama die Klamotten vom Tag, schlüpft ohne sie zu binden in die Wanderstiefel und stapft erleichtert wieder Richtung Feuerschein. Als sie näher kommt, steht Del mit dem Rücken zu ihr, leicht gebeugt am heruntergebrannten Feuer. Sie verharrt kurz. Er hat sein Oberteil noch nicht heruntergezogen und sein muskulöser Oberkörper ist übersät mit Narben. Ihr wieder normalisierter Herzschlag setzt einmal aus und wird kräftiger.



Das Gespräch vom Nachmittag kommt ihr in den Sinn. Wieviel Grausamkeiten und Schmerzen muss er am eigenen Leib und auch bei Anderen erlebt haben? Und jetzt will sein Bruder in seine Fußstapfen treten. Das muss ihn mehr quälen als er zu gibt. Der Impuls auf ihn zu zu gehen und ihm behutsam die Hand auf die alten verheilten Wunden zu legen, holt sie in die Gegenwart zurück. Sie versorgt ihre Kleidung, schlüpft aus den Schuhen und kriecht, gefolgt von Del, ins Zelt, wo sie einen Pullover zum Kopfkissen faltet und sich einrichtet.
Als sie wenig später bis zur Nasenspitze eingepackt nebeneinander liegen und die Stille der Nacht ins Zelt dringt und sie umfängt, keimt ein Gedanke zu seinem Scherz bezüglich schlafen in ihr auf. "Del..wie hast du das gemeint vorhin? Unruhig? Schnarchst du oder träumst du schlecht manchmal?"

„Oh ich hoffe nicht, dass ich schnarche.“ lacht er amüsiert und schliesst den Mund. Wer hätte ihn die letzten Jahre darauf hinweisen sollen? „Nein, ich fall manchmal aus dem Bett.“ meint er und versucht beschwichtigend zu sagen, „Ich erinnere mich nicht an Träume, aber es kann sein, dass es von den Schmerzen kommt.“ er dreht den Kopf, „Nichts was dich beunruhigen soll. Ich will nur, dass du dich nicht erschreckst.“

"Ok." Maryama wendet den Kopf in seine Richtung. "Damit komm ich klar und allzu tief stürzen kannst du hier ja nicht." lacht sie leise und kuschelt sich tiefer in den Schlafsack. Ihre eine Körperseite ist ziemlich dicht an die Zeltaußenwand gedrängt, Delsyn begrenzt die andere, so dass ihr nicht viel Spielraum bleibt. Mit zunehmender Wärme in der Umhüllung, breitet sich eine angenehme Schwere in ihren Gliedern aus. Delsyns Nähe gibt ihr Sicherheit und vermittelt ein Gefühl von Geborgenheit, hier in diesem kleinen Zelt in der weiten Wildnis. Ihre Augen schließen sich und der Körper wird schwer und schwerer.



Ein merkwürdiges Geräusch lässt sie ruckartig die Lider wieder öffnen. War das ein...Atmen? Maryamas Nackenhärchen stellen sich auf und die Augen weiten sich. Ihr Ellbogen, der leicht nach außen in die Zeltwand drückt wird plötzlich geknufft und leicht angehoben. Gleichzeitig wechseln die Geräusche zu einem schnüffelnden Grunzen. Das suchende Knuffen fährt an ihrer Seite entlang und setzt sich am Kopf fort. Mit einem Schreckensschrei fährt Maryama hoch und rückt so gut es die enge Hülle zulässt, dicht an Delsyn heran. Ihr Herz rast. "Was ist das?!!" keucht sie entsetzt.

"Ach du.." erschreckt er sich selbst, als sie ihn beinahe anspringt. Er befreit die Arme aus seinem Schlafsack, "Schhh.." macht er und legt ihr unbewusst den Arm um, damit er sich etwas aufrichten kann. Er muss grinsen und will dem Schnüffeln lauschen, als das Tier außen an der Wand scheinbar aufschreckt und durch den Schnee davon wuselt. Del greift mit dem freien Arm zu der kleinen Solarlaterne an der Zeltdecke und macht sie an. Er sieht Maryamas angespanntes Gesicht. Kombiniert mit dem dicken Schlafsack um sie herum, bringt ihn das zum Lachen und er lässt sich zurückfallen. Die Erinnerung an ihre entsetzte Stimme und das scharren an der Zeltwand geben ihm den Rest. Noch mit dem Arm unter ihr bleibt er liegen und wischt sich mit der anderen Hand übers Gesicht. "Klasse." seufzt er amüsiert.



Sein Lachen löst die Spannung. Maryama spürt wie ihre Bauchmuskeln anfangen zu zittern, während sie noch unregelmäßig weiter atmet. Dann bahnt sich ein Prusten den Weg durch Brust und Kehle und geht in ihr perlendes Lachen über. Ein heftiger Lachanfall schüttelt sie durch und die Angst verschwindet, während sie langsam dabei zurück zum Boden sinkt. Erschöpft davon bleibt sie seitlich liegen, beruhigt sich langsam, kommt wieder zu Atem und wird gewahr, dass sie mit dem Kopf auf Delsyns Arm gelandet ist. Für einen Moment ist es seltsam, dann bringt sie sich in eine angenehme Liegeposition, bettet den Kopf nochmal neu und sieht ihn leise lächelnd an. Ihr Blick sucht sein Einverständnis, ihre Miene drückt Erleichterung und Wohlfühlen aus.

Del lässt den Arm, der jetzt Maryamas Kissen ist, unkommentiert wo er ist und zumpft nur den Schlafsack der ihm wegen der freien Arme nur noch bis zur Brust geht, zurecht.
"Schlaf gut." wünscht Del ihr leise raunend, als er ihren Blick sieht, widersteht aber dem Verlangen sie kurz an sich zu drücken und löscht stattdessen nur lächelnd das Licht.
Sie gleicht einer zarten Katze, die an seiner Seite ruht, warm und anschmiegsam und es ist ihm eine Freude, reglos zu bleiben, damit ihr Schlaf ungestört bleibt.

(In Zusammenarbeit mit @simscat2 )

>>> Maryama geht nach >>> San Myshuno - Wohnung Sibylle Wolff
>>> Delsyn geht nach Oasis Springs - Delsyns Camper (2) >>>


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!