Chip kommt von Windenburg
Denize kommt von Windenburg
Charaktere: Jordyn, Tania, Chip, Denize, Nouki
Geschichtsstrang: Zukunftsplanung und Stolpersteine II
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Jordyn wischt sich die Hände an dem Handtuch ab. Eine Sekunde lauscht er in die Wohnung hinein. Auf der anderen Seite der Tür sind keine Geräusche zu vernehmen und so lässt er von seiner Skulptur ab, um die Tür zu öffnen. Die meisten Sims sind ungeduldig, wenn es darum geht, Einlass zum Wohnraum zu bekommen, doch die Sorge, auf dem Weg zum Besucher auf Hindernisse zu stoßen, liegt ihm im Nacken und so dauert es einen Moment, bis Jordyn schließlich die Klinke in der Hand hält. Die Sonnenbrille aufs Nasenbein schiebend, öffnet er und nimmt einen bekannten Duft wahr. "Hallo, Denize.", grüßt er das Mädchen überrascht. Noch während er in Gedanken nach einem Grund für ihr außerplanmäßiges Erscheinen sucht, bemerkt er etwas anderes. Jemand ist bei ihr. Ein herberer Duft geht von der zweiten Person aus, vermutlich männlich. "Du bist nicht allein.", stellt er fest und wendet das Gesicht um einige Zentimeter zu dem ihm fremden Sim.
"Hm." Denize lächelt geräuschvoll, "Hallo Jordyn. Das ist mein Freund Adrian. Wir haben grade die Wohnung oben besichtigt und wollen sie nehmen." Freude überkommt sie plötzlich bei dem Gedanken, "Ist das nicht toll?"
Sie versucht offensichtlich eine Stimmung zu heben die nicht da ist. "Wenn wir Nachbarn werden, solltet ihr euch kennenlernen." schickt sie kleinlaut hinterher, um so zu tun als wäre das der Grund warum sie klingeln.
Tania liegt auf ihrem Bett und stöbert gedankenverloren im Internet, als die Klingel ertönt. Durch die geschlossene Tür nimmt sie ein paar gedämpfte Stimmen wahr. Ist das nicht eine Frauenstimme? Neugierig legt sie das Handy weg und überlegt. Liza war heute schon da, ihre Mutter hätte sich angemeldet. Wie eine Spionin legt sie ihren Kopf an die Tür und kann die Stimme zuordnen: Denize! Tania richtet ihr Outfit und kommt aus ihrem Zimmer. Zielstrebig geht sie zur Haustür. "Hallo", grüßt sie die Schwangere, als sie auch Chip erkennt. Stimmt, da war ja was..
Tani wohnt auch hier Denize' letzter Satz, die Bedeutung des Namensschildes, und was sie über ihre Anstellung gesagt hat, kollidieren noch in Chips Gedanken, als die Tür geöffnet wird und er einem ungefähr gleichalten Sim mit Sonnenbrille gegenüber steht. Aber die macht noch keinen Blinden... Bevor er zu Wort kommt, stellt ihn Denize vor. "Hi." Er lässt das 'Adrian' stehen, schließlich will er mit dem Typ keine Freundschaft etablieren. "Ja, wie's aussieht werden wir Nachbarn, aber das ist nicht der Grund warum ich hier bin." sagt Chip ungerührt. "Ich will den 'Jungen' kennen lernen, der meine schwangere Freundin eingestellt hat." Im selben Moment taucht eine weitere Person neben Jordyn auf. Es stimmt also. Tani. Für ein paar Sekunden sprachlos, starrt er seine Klassenkameradin an. "Das ist nicht euer Ernst. Ihr wohnt hier zu zweit und Denize soll bei euch putzen?"
"Das wäre dann wohl ich." Aufgeschlossen freundlich reicht Jordyn dem Größeren die Hand.
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"Ich weiß, dass das eine ungewöhnliche Konstellation ist. Aber niemand SOLL hier etwas tun. Denize hat mir ihre Unterstützung angeboten. Die übrigens wesentlich mehr beinhaltet, als zu putzen. Aber bitte,", Jordyn tritt aus der Tür, "Kommt doch erst mal rein und macht es euch bequem. Dürfen wir euch zu Trinken anbieten?" Wie von seiner Mutter gelernt, wird in Jordyn das Programm 'guter Gastgeber' abgespielt.
Denize reagiert freundlich auf Tani und lässt sich nicht anmerken wie sehr ihr Chip auf die Nerven geht mit seinem chauvinistischen Beschützertrieb. Sie nimmt lächelnd das Angebot an und wirft ihrem Freund einen Blick zu, der besagt, er soll nicht so forsch sein.
„Vielen Dank, für mich nichts.“ sagt sie und setzt sich auf das Sofa. Die Hände faltet sie zwischen den Oberschenkeln, so als fühle sie sich unwohl. Sie weiss nicht was auf sie zu kommt, aber der letzte Satz von Chip, in Kombination mit Jordyns Antwort, macht ihr jetzt schon Sorgen.
Tania indes beobachtet die Gäste und setzt sich ebenfalls auf einen freien Platz. Ganz wohl ist ihr die Kombination aus Jordyn, Denize und Chip nicht. Viel hatten die Mitschüler bisher nicht zu schaffen und das schlechte Gewissen gegenüber ihrem Mitbewohner macht die Sache nicht besser.
Denize' Blick auffangend, bleibt Chip unschlüssig neben dem Sofa stehen. Sein aufgewühltes Inneres kommt nicht zur Ruhe. Kopfschüttelnd lehnt er Jordyns Getränkeangebot ab, ehe ihm wieder einfällt, dass er es mit einem Blinden zu tun hat. "Danke, nein.“, ringt er sich ab. "Beinhaltet 'wesentlich mehr' als putzen?" wiederholt er misstrauisch, ohne den Blick von Tani zu nehmen, aber an Jordyn gerichtet. "Was soll das heißen?" Ist Denize hier Mädchen für alles und soll die beiden noch bespaßen? In Chips Körpermitte beginnt sich ein heißer Energieball zu bilden. Er stützt sich mit den Armen auf der Sofalehne hinter Denize ab und sieht jetzt zu dem Teenager.
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"Das heißt, sie unterstützt mich im Alltag." Jordyns Ausdruck bleibt freundlich. Zwar bemerkt er die in der Luft liegende Anspannung, sieht aber keinen Grund, darauf einzugehen. Denize hatte bereits erwähnt, dass ihrem Freund die Situation nicht gefallen könnte - so ist Jordyn nicht überrascht von dessen kritischen Fragen. "Beispielsweise öffnet und ließt sie Post für mich. Die Gesellschaft ist leider noch nicht so weit, dass Briefe in Brailleschrift versendet werden."
In Denize brodelt Stress und Wut. Adrian führt sich auf, als wäre er ihr Vater. Zwar nicht WIE ihr Vater, aber 'ein' Vater. Denize kann selbst entscheiden was sie kann und was nicht. Sie vergräbt das Gesicht in den Händen und sagt vorerst nichts, so lange sie nicht ruhig genug ist. Sonst wird das mit Sicherheit eine unschöne Szene. Sie ist froh das Jordyn diese Geste nicht sehen kann.
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Die Spannung beeinflusst auch Tania, die sich ruckartig mit ins Gespräch einbindet. "Ja ... und eh ich kann nicht 24/7 Jordyn zur Seite stehen. Neben der Schule gehe ich arbeiten und durch seine Einschränkungen erhält er finanzielle Hilfe, um Denize zu bezahlen." Nervös beobachtet die Rothaarige Chip. Wieso guckt er mich so an?!
Sie leisten sich Personal, weil Tani so furchtbar viel zu tun hat? Um Beherrschung ringend, hält Chip den Blick krampfhaft auf Denize gerichtet. Jordyn wäre noch akzeptabel, wenn er tragisch auf sich allein gestellt wäre. Aber das. Was für eine Demütigung. Sein Brustkorb hebt und senkt sich schneller. Inbrünstig wünscht er sich, dass seine Freundin nicht vor ihm auf dem Sofa säße. Auf seiner Zunge formen sich schon deutliche Worte, was Tani weniger 'treiben' könnte, damit ihr mehr Zeit für Hausarbeit bleibt. Die ganze Schule weiß, wie beschäftigt sie in ihrer Freizeit ist. Die Hitze breitet sich aus und besiedelt seine gesamte Bauchregion. Er schluckt zweimal trocken und zählt auf...zwei. "Das ist natürlich ganz! was anderes. Ich hab auch nen Butler und Chauffeur, weil ich noch zwei Jobs neben der Schule her hab, um unsere Zukunft zu finanzieren. Die zahlt auch das Amt.“ bricht es aus ihm heraus. " Dass du das lesen verlernt hast merkt man im Unterricht gar nicht." greift er sarkastisch Jordyns Äußerung zur Post auf. Denize' Wutausbruch in Kauf nehmend, setzt er nach. "Das meine Freundin deinen Dreck mit weg putzt akzeptier ich nicht."
Schockiert und mit großen Augen steht der Rothaarigen der Mund offen. So sehr sie sich anstrengend, doch kein Ton kommt über ihre Lippen.
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"Bei aller Freundlichkeit,", Jordyn steht noch immer bei Chip und richtet den Blick nah an ihn vorbei, "es war die Entscheidung deiner Freundin, diesen Job anzunehmen. Wenn dir das nicht gefällt, tut mir das leid für dich, für euch, aber vor allem für Denize. Ich habe den Eindruck, dass sie sehr gut weiß, was sie möchte und was nicht. Tania hat damit nichts zu tun und ich möchte dich dringend bitten, deinen Ton zu mäßigen. Ich verstehe, dass du aufgewühlt bist. Du stehst unter großem Druck. Und wenn ich,", sich selbst unterbrechend schwenkt Jordyn die Aufmerksamkeit zu den Möbeln, wo die Mädchen sitzen, "wenn WIR etwas für dich, oder euch, tun können, dann wäre ich froh, wenn ihr uns das mitteilt. Wir wollen doch alle nur in Frieden leben, einigermaßen gut zurecht kommen und wir alle brauchen Unterstützung. Auf die eine oder andere Weise. Und jetzt setz dich bitte und versuche, dich zu entspannen."
Erstaunlich wie beruhigend der Junge auf sie wirkt. Denize erkennt, dass sie das verlernt hat. „Er hat recht, Adrian….“ sie dreht sich zu ihm und sieht ihn mit Rehaugen an, „Nimm mir diese Entscheidung nicht weg…“
Jordyns Worte bringen Tania aus ihrer Schockstarre und sie ringt sich um ein Lächeln.
Chips gesamtes Inneres sträubt sich dagegen, Tani auszuklammern. Wenn sie hier wohnt, kann sie auch aufräumen und Briefe vorlesen. Punkt. Trotzdem lässt ihn etwas in Jordyns Wortwahl aufhorchen. Du stehst unter großem Druck Jordyn weiß nichts von all den anderen Sachen, die derzeit zu bewältigen sind. Er spricht über die Schwangerschaft und die damit verbundenen Herausforderungen. Dennoch hat er unwissentlich den Finger direkt auf den wunden Punkt gelegt. Gefühlt vergeht kein Tag, ohne dass irgendetwas Neues dazu kommt, was die Lage noch komplizierter macht, als sie ohnehin schon ist. So wie heute. Immer öfter fühlt sich Chip wie ein wandelndes Pulverfass, dass jeden Augenblick explodieren kann. Die Worte des blinden Teenagers geben ihm das Gefühl, dass er gesehen wird. Paradox, aber wahr.
Schließlich ist es Denize', die ihn knackt und tief durchatmen lässt. Es tut weder ihr noch dem Baby gut, wenn sie sich so aufregt. Mit steinerner Miene schießt er noch einen vernichtenden Blick zu Tani und setzt sich neben seine Freundin auf das Sofa. "Kann ich bitte ein Glas kaltes Wasser haben?"
"Natürlich." Jordyn bewegt sich zur Küche, wo er bemüht zielsicher das Glas aus dem Schrank nimmt. "Wann zieht ihr ein?", fragt er ehrlich interessiert, als er das Wasser einen Augenblick darauf auf dem Tisch abstellt und hinter der Couch entlang zum Sessel geht, der ihm in den letzten Wochen ein geliebter Stammplatz geworden ist. Stehen die restlichen Möbel eher offen im Raum, fühlt Jordyn sich wohler in der Ecke, als gäbe sie ihm Schutz vor all den unerwarteten Berührungen und Begegnungen, die im Alltag auf ihn einprasseln könnten.
Die Lage scheint sich zu entspannen. Denize nimmt sich vor, später unter vier Augen mit Chip zu reden - oder auch nicht - je nach Stimmung.
„Ich hoffe Bald. Es klang zuversichtlich.“ Dann muss sie nicht mehr von Willow Creek bis hier pendeln. Um ihre Vorfreude zu unterstreichen, greift sie Chips Hand und hofft inständig, dass sein Hitzkopf abgekühlt ist.
Glücklicherweise bringt Jordyn Chip das Glas Wasser, denn nachdem der erste Schock verflogen ist, breitet sich in Tania Wut aus. Wie kann er es wagen?! Das Glas Wasser hätte sie ihm womöglich ins Gesicht gekippt und dann wäre die Situation komplett eskaliert.
Für einen kurzen Moment schließt die Rothaarige ihre Augen und versucht lange ein- und auszuatmen. Er weiß nichts über dich und abgesehen davon ist er kein Deut besser.
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Angenehm kühl rinnt das Wasser durch Chips Kehle. Die Hitze im Bauch löscht es aber nicht. Er beobachtet wie Jordyn den Platz wechselt und Tani ihn aufgebracht anfunkelt. Das verschafft ihm eine gewisse Befriedigung. Wohl doch ins Schwarze getroffen. Das Bedürfnis ihr weiter die Meinung zu sagen, drängt wieder nach oben. Denize' Berührung lenkt ihn ab. Schweigend sieht er auf ihre ineinander verschränkten Finger, dann hebt er den Kopf und richtet das Wort an Jordyn. "Was ist mit der Sicherheit? Was, wenn Tania außer Haus aktiv ist und Denize von einer Leiter stürzt oder ausrutscht..womöglich auf den Bauch fällt, ungelenk, wie sie bald sein wird?" Er sieht Denize an und runzelt die Stirn. " Dann ist ein blinder Junge dein einziger Beistand." Er wendet den Kopf in Richtung Sessel. "Nichts für ungut,Jordyn, aber mir macht das ganze Angst."
Jordyn senkt nachdenklich den Kopf. "Das verstehe ich." Für einen kurzen Moment vom Gefühl der eigenen Ohnmacht, abgelenkt, sieht er sich konfrontiert mit all den Unzulänglichkeiten, die seine Erblindung mit sich brachte. Bestimmt wäre er nicht als Ersthelfer geeignet. Aber das macht ihn nicht zu einem Sicherheitsrisiko. "Ich habe dazu eine Gegenfrage.", setzt er an. "Denize, bist du den ganzen Tag in Gesellschaft? Bist du nie allein irgendwo?"
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Sie schaut bei Chips Worten schon auf und sagt Jordyn antwortend, „Genau das wollte ich auch sagen.“ an ihren Freund gerichtet, „Das kann genau so gut bei uns passieren und Jordyn kann einen Notruf wählen was sogar noch besser ist, als wenn ich allein zu Hause bin!“ Sie atmet schwer aus, „Adrian, bitte hör auf Gründe zu suchen warum das keine gute Idee ist. Du redest dich in Rage…“ Das ist so peinlich. Ihr ist nach gehen zu mute und macht sich mental darauf bereit sich mit dem schweren Bauch aufzustemmen.
Außer Haus aktiv? Tania dreht sich gefühlt der Magen um und ihre kurzfristige Entspannung ist wieder verflogen. Glücklicherweise ist Jordyns Verstand Tanias Waffe, denn seine Gegenfrage lässt ihrer Meinung nach Chip dumm dar stehen. Mit einem siegreichen Blick sieht sie zu Chip und grinst. Selbst Denize ist von seinem Verhalten nicht begeistert. "Ja, hör mal lieber auf deine Freundin, anstatt hier schlechte Stimmung zu verbreiten. Wir wollen hier Harmonie in der Nachbarschaft. Es wäre schön, wenn Du dich dem fügen könntest." So sehr sie sich auch bemüht hat, doch ihr schnippiger Unterton ist nicht zu überhören.
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Chips Kopf ruckt herum, als Tani sich äußert. "Es geht hier nicht um schlechte Stimmung machen, sondern.." Er verstummt, weil ein energisches Klingeln an der Wohnungstür ertönt.
Überrascht dreht sich die Rothaarige zum Hauseingang. "Ich geh schon", sagt sie, damit Jordyn sitzen bleibt und öffnet gespannt die Haustür.
"Hi Tani, Überraschungsbesuch." Nouki grinst und umarmt ihre Freundin. "Schön dass du auch daheim bist, ich wollte zu Jordyn."
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Den Anblick der Freundin nimmt Tania das Angespanntsein. "Hey, schön Dich zu sehen!" Eine Unterstützerin kann sie gut gebrauchen. "Komm rein, komm rein", drängt sie Nouki und zieht sie in die Wohnung.
Nouki folgt ihrer Freundin amüsiert. Warum so stürmisch? Verwundert entdeckt sie im Wohnzimmer Chip und Denize. Sie begrüßt alle und setzt sich. "Was habt ihr denn grade für eine Versammlung hier?" fragt sie interessiert und lächelt vergnügt.
Immer noch angespannt, holt Noukis Auftauchen Chip aus der Denkschleife. Sie weiß offensichtlich dass die beiden zusammen wohnen, wirkt kein bisschen überrascht. Er hebt die Brauen und grinst leicht schief.. "Jordyn und Tania sind quasi unsere neuen Nachbarn und Arbeitgeber in einem."
"Hä?" Nouki nimmt dankend eine Limo von Tani und sieht dann alle der Reihe nach an. "Kann mir das bitte mal einer übersetzen?" fragt sie und kraust belustigt die Nase.
Denize ist erschöpft und steht auf. Ausserdem muss sie pinkeln. "Ich glaube wir sollten jetzt gehn..." sagt sie ausweichend. Dass sie von Jordyn Geld bekommen wird, der in ihrem Alter ist, in dem sie ihn im Alltag unterstützt ist eine Sache. Aber sie vor all den Mitschülern breit treten ist ihr mehr als unangenehm. So hat sie sich das nicht vorgestellt und sie versteht plötzlich wie Tania sich fühlen muss. Niemanden geht irgend etwas davon an. Weder, Tanias Vergangenheit in Verbindung mit ihrer jetzigen Wohnsituation, noch, Denize Schulimage, kombiniert mit dem Baby und dem Job. "Danke, dass wir kurz vorbei schauen durften." sagt sie zu Jordyn und Tania und wendet sich Richtung Tür.
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In Nouki eine Verbündete witternd, zögert Chip. Er steht auf, folgt Denize aber nicht sofort. "Stell dir vor. Wir werden wahrscheinlich eine Wohnung hier im Haus bekommen und.." Mit einer ironischen Verbeugung weist er auf Tani und Jordyn. "..und die beiden hier geben Denize eine Anstellung als Haushalts - Verzeihung - Alltagshilfe, zur Aufbesserung unserer finanziellen Situation. Ist das nicht toll?" Er sieht Nouki bedeutungsvoll an und sein Blick sagt, entgegen seiner Worte: Ist das nicht total daneben?
Seine Intention prallt an Nouki ab, wie Wassertropfen auf poliertem Autolack. "Waas?!" Begeistert sieht sie zu Tania. "Das ist ja super! Zwei Fliegen mit einer Klappe. Euch ist geholfen und .." sie lächelt Chip an. "..und euch beiden auch. Besser geht's gar nicht."
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Sie sieht zu Denize. "Es freut mich für dich Denize. Jordyn ist ein Engel und ihr drei werdet sicher ein tolles Team." Freudig blickt sie zu Chip. "Weißt du noch in Mt.Komorebi? Als wir über die Schwangerschaft und all die Sorgen, die du dir deshalb gemacht hast gesprochen haben? Du sagtest..." Sie runzelt die Stirn. "Ich bin froh um jeden der bei uns im Team spielt. Und schon sind zwei mehr an Bord. Ich freu mich." Wieder blickt sie zu Denize. "Ich habe Chip schon gesagt, dass ich euch gerne jederzeit unterstütze, egal wie und wo ich gebraucht werden könnte. Das möchte ich dir gegenüber nochmal bekräftigen. Ihr seid nicht allein."
Bei all der Bewegung im Wohnzimmer hält Jordyn sich regungslos zurück und versucht, dem Geschehen zu folgen. Erst als er die veränderte Frequenz in den Stimmen der jetzt stehenden Personen registriert, erhebt auch er sich, schweigt aber weiterhin. Der Sarkasmus in Adrians Ausführungen entgeht ihm nicht - ebenso wenig wie das Gefühl, das der zukünftige Nachbar damit in ihm weckt. Etwas, von dem er sich vor Jahren abwandte und bis vor Kurzem der Überzeugung war, er hätte es hinter sich gelassen, wirft seinen bedrückenden Schatten auf ihn. Geduldig hatte es sich bedeckt gehalten und auf seine Zeit gewartet. Gegen das Gefühl ankämpfend, eine Last zu sein, begreift Jordyn, dass der damalige Kampf gegen die Depressionen nicht gewonnen, sondern nur pausiert ist.
"Passt aufeinander auf.", hört er sich dem Pärchen zum Abschied sagen, sich selbst bei dem Gedanken erwischend, dass Adrian hoffentlich weniger schuldsuchend mit Denize umgeht, als mit dem Rest der Simheit.
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Wenn Blicke töten könnten, würde Chip jetzt ins Gras beissen. Eingeschnappt wartet Denize nicht auf ihn, antwortet Nouki nur mit einem erzwungenen Lächeln, verabschiedet sich und geht aus der Tür.
"Hab ich was Falsches gesagt?" Verunsichert sieht Nouki zu Chip. Weder Tani noch Jordyn reagieren. "Ich hab's grad nur gut gemeint, kam wohl anders an."
Einen nachdenklichen Blick lang rührt Chip sich nicht, dann schüttelt er den Kopf. "Nein, gar nicht." Er lächelt. "Im Gegenteil." Schwungvoll dreht er sich zu den beiden anderen Teenagern. "Wird schon werden alles. Bis bald." Er hebt grüßend die Hand gen Nouki und folgt Denize nach draußen.
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"Hey, jetzt warte doch mal. Warum rennst du so?" Chip macht ein paar schnelle Schritte und holt seine Freundin ein. Mit gesenktem Kopf hält er mit ihr Schritt und mustert sie aus dem Augenwinkel. "Das lief nicht so gut."
Denize bleibt stehen, obwohl sie lieber herum tänzeln würde um den Harndrang auszuhalten. Bevor sie sich umdreht, schluckt sie den Ärger herunter und sagt mit geladenem Unterton, „Ach was du nicht sagst! Woran das wohl gelegen hat!“
Schweigend sieht Chip sie an. Unterschiedliche Gefühle liefern sich einen Kampf in seiner Brust. Der Ärger dass seine Freundin bei ihrer Klassenkameradin putzen soll, ist noch nicht verflogen. Noukis Worte arbeiten weiter in ihm und Denize zu sehen, wie sie sich jetzt mit seinem Kram herum schlagen muss, tut weh. "Sei bitte nicht ZU sauer..ich..ertrag einfach den Gedanken nicht, dass Tani dir beim putzen zuschaut und womöglich noch Anweisungen gibt." Und auch nicht, dass ich nicht in der Lage bin, dir das zu ersparen Er sieht sie um Verständnis bittend an. "Aber ihr habt ja Recht, Nouki genauso wie du...ich hab das gesagt mit froh sein um jeden der in unserem Team spielt und ..wir beide müssen zusammen halten."
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"Was glaubst du warum sie jemanden zum aufräumen anstellen? Weil Tania nicht zu Hause ist! Sie geht zur Schule, sie arbeitet, genau wie du!" Denize muss sich jetzt doch bewegen, weil das Baby ihre Blase malträtiert, "Und was war das mit Nouki? Warum erzählst du ihr das alles, hinter meinem Rücken? Das war so peinlich!" Sie wendet sich um und geht Richtung Bushaltestelle.
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„Was ist daran peinlich?“ Chip sieht ihr einen Moment nach und schließt dann schnell wieder zu ihr auf. „Wir sind im Streit auseinander gegangen und irgendwie sind meine Sorgen aus mir raus geplatzt als sie mich gefragt hat wieso du nicht mit nach Komo gefahren bist.“
Denize bleibt stehen und dreht sich ruckartig zu ihm um, "Das geht sie alles überhaupt nichts an!" Zähneknirschend sucht sie nach Worten, bis sie zusammen zuckt und ihre Augen grösser werden. "Au.." kleinlaut legt sie die Hände auf den Bauch.
"Wir sind befreundet, warum sollte ich sie anlü...was ist?" Erschrocken legt Chip seine Hand auf ihre. "Hast du Schmerzen? Das Baby?"
"Ich weiss nicht." sagt sie sich krümmend, "Bring mich bitte zur Ärztin." In Gedanken redet Denize sich gut zu. Sie wurde vorgewarnt, vor allem bei Stress. Obwohl der Streit damit in den Hintergrund rückt, ist die Sache mit Nouki noch nicht vom Tisch.
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Noch während sie redet zieht Chip das Handy aus der Tasche und ruft ein Taxi. "Komm, setz dich hin." Behutsam schiebt er sie zu der Sitzbank an der Haltestelle. Scheiße..what the fuck!? Um Fassung bemüht lächelt er sie an. "Taxi kommt, in zehn Minuten sind wir dort."
(in Zusammenarbeit mit @RivaBabylon, @Ripzha und @Spatz)