San Myshuno

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20.04.2023 22:47 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2023 11:27)
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Hausmeister

Ort: San MyShuno - Ausserhalb
Charakter: Tom / Roman
Geschichtsstrang: Tuningtreffen TEIL 3



Wie geahnt ist die Yamaha, trotz "Sommerfell" etwas langsamer. Doch ein Start entscheidet nicht über einen Endsieg. ... Der Adrenalinschub ist trotzdem da. Die Rennfahrer beginnen mit dem ersten Abschnitt. Tom hängt sich in den Windschatten einer aufgemotzen Suzuki. Er bleibt konzentriert.

Die Strecke führt die Fahrer übers Land. Sie jagen relativ nah bei einander über die Landstrasse. In einer Kurve muss der Suzukifahrer die äussere Kurve nehmen weil ihm der Platz fehlt, so das es Tom gelingt ihn problemlos zu überholen. Im Rückspiegel erkennt er, dass irgendetwas in der Kurve schief geht, das Vorderrad des Suzukis schlenkert wild, und aus nicht sichtbaren Gründen, landet der Fahrer mit Maschine im Graben.



Indes geht Roman zurück auf den Platz, wo er den Dronenpilot Frank anspricht der vor einem Bildschirm sitzt. "Wie siehts aus?" fragt er den Kerl mit der Kippe im Mundwinkel. Er hat einen Controller in der Hand und stiert auf das Bild was sich ihm zeigt. Roman stellt sich hinter ihn und blickt auf die Luftaufnahmen der Drone die der Mann steuert. "Nr. 5 ist grade auf Platz 4 gekommen." meint Frank gelangweilt.



Roman feiert das. "Yes, das ist unser Schrauber. Ich sags dir, der zieht sie alle ab." - „Der letzte ist ausgeschieden. Liegt im Graben.“ Der Pilot steuert kurz zu dem Suzuki hin um zu sehen ob es ihm gut geht. Roman kneift die Augen zusammen. Er regt sich noch, aber irgendwas scheint mit dem Bein nicht in Ordnung. „Mist….“ Roman seufzt, „Ich organisier jemanden…“ er geht zu Joe um ihn zu fragen wo sein Bruder ist. Der verweist ihn auf einen Jeep. Kurz darauf fährt er mit ihm zu der Stelle wo der Verletzte liegt um ihn aufzugabeln.



Der Mechaniker zieht nun an der Suzuki vorbei. Seine Yamaha läuft wie geschmiert. Nun hängt sich Tom an den nächsten Fahrer und dessen Windschatten. Das Gefühl von Adrenalin in seinem Blut fühlt sich sehr gut an. Dies hat er schon lange nicht mehr verspürt. Gleichzeitig ist ihm bewusst, dass jeder Fehler bitter rechnen wird. So besonnen wie möglich jagt er also die Strecke entlang und konzentriert sich.

Die Strecke führt weiter über hügelige Landstraßen. In manchen Momenten heben die schnellen Motorräder ab und scheinen in der Luft zu schweben. Auch Tom genießt diese Form des Fliegens.



Die Motoren röhren in die Nacht. Vor Tom fährt ein KTM Fahrer der es ihm ein wenig schwerer macht als der Verunfallte. Auf der graden Landstraße gibt er Gas und versucht so gut es geht Tom den Weg zu versperren.

Der Mechaniker kann zwar nicht dem verunglückten Kontrahenten nachsehen, fühlt jedoch ein Stechen in der Brust. Genau aus diesem Grund hat er sich schwer damit getan an diesem Rennen teilzunehmen. Wenn dir ein Fehler passiert, dann kann es vorbei sein. Konzentriert atmet Thomas schwer durch und fährt weiter. Das Spielchen des KTM Fahrers kennt er zu genüge. Aber darauf fällt Tom nicht herein. Er nutzt wieder den Windschatten, um selbst mehr aus seiner Maschine herausholen zu können. In einer scharfen Kurve legt sich der Rennfahrer so schief in die Seitenlage, dass seine Knie fast am Asphalt scheuern. Die Hitze und das Gefühl, dass der Stoff der Jeans zerrieben wird, lassen Tom schwitzen. Nur keinen Fehler jetzt!, sagt er sich selbst als Mantra zu. Die Yamaha saust in einem mörderischen Tempo innerhalb der Kurve an der KTM vorbei und prescht in den nächsten Streckenabschnitt. Erleichternd pfeifend atmet Tom auf. Das war Adrenalin pur gerade.



Die Strecke führt durch einen Waldabschnitt. Am Horizont leuchten die Lichter von San Myshuno. Vor Tom cruist eine Honda CBR600, schon etwas älter aber gut in Schuss. Der lange Zopf der unter dem Helm hervorragt und im Wind flattert und die schmale Figur deuten auf eine weibliche Fahrerin hin. Als sie plötzlich wegen einem Reh bremsen muss….

Das Reh bemerkt auch Tom. Er hupt laut, so dass das Tier über die Straße springt und dadurch die Honda-Fahrerin ausbremst. Er hingegen kommt locker dran vorbei und rast auf San Mychuno zu. Irgendwie ist er froh, dass er die Stadt und dessen Straßen kennt. Gleichzeitig ist ihm bewusst, dass die Bullen gern Streife fahren und dies ihm Ärger bereiten kann. Seine Maschine jagt dem nächsten Fahrer hinterher. Diesmal fordert er eine BMW S1000RR heraus. Nur durch den Windschatten kann Toms Motorrad dem anderen Gefährt auf den Fersen bleiben.



Die Stadt taucht auf und es wird heller, erleuchtet von den Straßenlaternen und den Lichtern in den Hochhäusern, den Werbetafeln die blinken und den noch offenen Kneipen und Tankstellen. Die Maschine vor Tom rast über eine rote Ampel und lässt sich durch nichts abschrecken. Die Strecke durch die Stadt ist nicht besonders lang, zu riskant. Aber manchmal reicht der kurze Abschnitt schon, dass irgendwo versteckt in einer Gasse plötzlich das Blaulicht angeht und ein Streifenwagen die Verfolgung aufnimmt. Glücklicherweise können die Polizisten immer nur einen fest nageln, also heisst nur der Schnellere kommt weiter. Wie viele Straftaten traut ein adrenalindurchfluteter Motorradfahrer sich zu begehen während die Polizei ihn verfolgt und alles aufzeichnet? Diesmal bleibt es ruhig in der Stadt. Keine Sirenen, kein Blaulicht. Nur hartnäckige röhrende Maschinen, mit Fahrern die alle gewinnen wollen. Der BMW-Fahrer zögert erst, als eine Gruppe Jugendliche die Strasse überqueren will. Wohl auf dem Weg nach Hause nach einer Feierrunde. Wem ist der Sieg wichtiger? Tom oder dem Fahrer vor ihm?

Tom bemerkt die Jugendlichen und bremst seine Maschine ab. Im Augenwinkel bemerkt er aber, dass es eine Gasse. Er schmunzelt und steuert seine Yamaha in die schmale Passage. Sie führt parallel zur Hauptstrecke. Ratten, Katzen springen entsetzt zur Seite, Mülltonnen fallen um. Schließlich kommt der Mechaniker wieder auf die Rennstrecke. Toms Maschine heult laut, als sie aus der Gasse jagt und sich dem nächsten Gegner nähert. Die BMW sieht er im Rückspiegel. Aktuell läuft es sehr gut für ihn.

Der Verunfallte wurde von Joes Bruder abtransportiert und Roman steht wieder auf dem Parkplatz. Sowas passiert öfter mal. Der Fahrer wirds überleben. Schade um die Maschine, die braucht jetzt ebenfalls besondere pflege. Roman steuert Frank den Dronenpiloten an um zu sehen wie das Rennen läuft. Er haut ihm auf die Schulter und beugt sich runter. "Wer ist auf Platz eins?" - "Immer noch Norton." Auf dem Bildschirm sehen sie die live Luftaufnahmen. "Noch jemand rausgeflogen?" - "Bisher nicht.." Roman richtet sich auf.



"Auf welchem Platz ist Schrauber?" - "Wer?" Franks Blink bleibt konzentriert auf dem Bildschirm während er mit knappen Worten Roman antwortet. "Nr. 5..." - "Platz 2." - "Geil." freut Roman sich, "Letzter Abschnitt, das packt er." aufgeregt fiebert er vor dem Monitor mit.



Thomas jagt dem Vordermann hinterher. Der Fahrer scheint sehr geübt und fähig zu sein. Im Windschatten hält Tom zwar mit, aber kann keine Gelegenheit finden, den Kontrahenten zu überholen.

Norton hat die letzten Rennen alle gewonnen und hat nicht vor sich das diesmal verhageln zu lassen. Er bleibt eng in der Kurve und als sie vor sich auf dem letzten graden Streckenabschnitt wieder den Parkplatz und die Ziellinie sehen, bremst er Tom riskant aus bevor er nochmal alles aus der Maschine rausholt.

Dieses provokante Manöver hat sich der Mechaniker gedacht. Der Gegner ist nicht zu unterschätzen und scheint auch auf miese Tricks zurück zugreifen, um an sein Ziel zu kommen. Gangleben eben. Toms Yamaha saust hinterher, kann aber den Abstand nicht verringern.

Gebannt starrt Roman auf den Bildschirm. Es ist als würde das letzte Stück Strecke Ewig dauern. Die Hände zu Fäusten geballt und die Daumen drückend geht er schon leicht in die Knie um besser sehen zu können. "Komm schon, komm schon!" feuert er ihn im stillen an. Frank fliegt ohne die Mine zu verziehen mit der Drone über alles hinweg. Erst als es laut knallt heben beide den Kopf. Das war doch nicht etwa...




FORTSETZUNG FOLGT...

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20.04.2023 22:47 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2023 18:54)
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Ort: San MyShuno - Ausserhalb
Charakter: Tom / Roman
Geschichtsstrang: Tuningtreffen TEIL 4


Plötzlich gibt es einen Knall und Rauch steigt aus dem Endrohr seiner Yamaha heraus. "FUCK!", flucht Tom und lässt seine Maschine ausrollen. Das wars. Motor hat versagt.

Roman entgleisen die Gesichtszüge als es kurz orange blitzt und Rauch Richtung Drone aufsteigt. "Alter flieg zurück!" - "Die wollen den ersten Platz sehen." widerspricht Frank nuschelnd. "Flieg sofort zurück Mann!" Die Drohne hält in der Luft und legt den Rückwärtsgang ein.



Vorne an der Ziellinie hören sie das Dröhnen von Nortons Motorrad welches die Ziellinie überquert und ein paar jubelnde Leute. Auf den Aufnahmen sehen sie die lahmgelegte Maschine von Tom und eine Person von oben, die mit richtig wütender Körperhaltung absteigt und die Yamaha begutachtet. Als Frank zu Roman aufschauen will, ist der schon weg und er steuert die Drohne weiter zum Ziel.
Roman läuft auf die Strasse Richtung Tom. Es lief doch so gut. Er sieht ihn nicht weit vom Ziel entfernt, doch hinter ihm tauchen schon die überholten Fahrer wieder auf. "Du musst schieben, Schrauber!" ruft Roman Tom mit den Handkanten am Mund, im laufen zu. "Zweiter Platz, das schaffst du!"

Verwundert sieht Tom zu der Person, die ihm zuruft. Als er realisiert, dass es Roman ist, saust schon die Rennfahrerin, die Tom in der Stadt abgehängt hat, an ihnen vorbei.



Schulterzuckend sieht der Mechaniker zu Flex und sagt: "Das wars. Meine Maschine ist durch. Damit bin ich raus." Einerseits ist es schade, dass er den Preis nicht ergattern konnte ... anderseits, wenn er bedenkt wer alles schon bei dem Rennen verunglückt ist, kann Tom froh sein bisher heil hier angekommen zu sein. "Ich schieb mein Baby mal zur Reparatur", fügt er neutral hinzu, eher er das Motorrad losschiebt.

Roman wird langsamer und hört zu während er sich auf die Knie abstützt um zu Atem zu kommen. Scheisse. Er sollte mehr Sport machen. Die Idee hat er sonst nicht wenn er doch vier gesunde Räder hat. Er richtet sich auf und geht neben Tom her. Kurz vor der Linie überholt auch die Fahrerin aus dem Wald die beiden und blickt sogar nochmal kurz zurück zu ihnen. "Hattest du wenigstens Spass?" grinst Roman den Kumpel an. "Also ich schon, war mega spannend. Wie du sie alle eins nach dem anderen überholt hast." Er macht wilde Armbewegungen um das gesehene zu simulieren. "Das war so gut!"



Schmunzelnd, das Motorrad konstant weiter schiebend, nickt Tom. "Es war schon nice. Da kommen alte Erinnerungen hoch. Das mit San Mychuno war auch easy. Die Strecke kenne ich gut." Sie laufen nebeneinander. "Was passiert eigentlich mit den Verunglückten?", harkt der Ältere dennoch nach.

"Ist diesmal nur einer." sagt Roman und zündet sich eine Kippe an. "Liegt jetzt im Krankenhaus. Das wird schon wieder..." ob das stimmt, kann er eigentlich nicht so genau sagen, aber.. "Keine Sorge, ich kümmer mich um unsere Leute. Nich so wie.." er stockt. "Du weisst schon."

"Okay", antwortet Tom knapp. Sie erreichen schließlich den Platz, wo Norton wie ein Held gefeiert wird. "Du wirst wohl die Siegerehrung noch machen müssen. ... Wir sehen uns später." Die Feier ignorierend schiebt Tom seine Maschine weiter, bis er wieder in der Nähe von Bettys Auto ist. Dort stellt er das Motorrad ab und begutachtet unter besserer Beleuchtung den Schaden. Nachdenklich greift sich Tom dabei ans Kinn.



Roman bleibt stehen und sieht Schrauber nach. Hat er was falsches gesagt? Ehe er weiter darüber nachdenken kann kommen ein paar Leute auf ihn zu die was von ihm wollen. Wahrscheinlich das was Tom grade gesagt hat. Er lässt den Mann ziehen und kümmert sich um seinen Job.

Bettys Wagen steht noch genau so da wie zuvor. Sie steigt aus als sie Tom kommen sieht und saugt mit verzerrtem Gesicht die Luft zwischen den Zähnen ein. "Habs auf dem Bildschirm gesehen. Was war los?" fragt sie.

Der Angesprochene sieht auf. "Hi. ... Motorschaden. Ich muss schauen weshalb." Er sucht das Motorrad ab und entdeckt etwas. "Mist ... der Kühlschlauch ist gerissen ... Überhitzung ..."

"Fies." sagt Betty während im Hintergrund Romas Stimme über den Platz schallt. "Ich muss mich bereit machen, den Koffer lass ich dir hier falls du ihn brauchst." Sie stellt den Metallkoffer mit dem Werkzeug ab und steigt in den Ram. Aus dem offenen Fenster meint sie. "Frag mal rum, hier sind ein paar Typen die sicher das ein oder andere Ersatzteil haben." Dann setzt sie zurück und fährt mit dem Biest Richtung Startlinie.



"Okay", ruft er ihr nach und nimmt sich den Koffer zur Hand. Der Mechaniker fängt an den betroffenen Bereich der Maschine zu zerlegen. Wobei der erhitzte Teil erst einmal abkühlen muss. Die Wartezeit nutzt Tom, in dem er sich ein Bier holt.

Roman wandert mit der Holzbox unter dem Arm zurück an den Platz an dem er Schrauber vermutet. Die Autofahrer machen sich bereit und er will mitfahren. Auch wenn er halt mit Noras Karre fahren muss, was solls. Kaum kommt er bei Tom an und will ihm sein 'Mitmachpreis' übergeben, füllt ein buntes Blinken die Zeltwand des Pavillons. Kurz heulen Sirenen auf und das abwechselnde Bau Rot Bau Rot wird stärker. Romans Schritttempo friert fast ein. Er blickt sich um und sofort steigen viele der Anwesenden in ihre Autos. Es wird lauter auf dem Platz und eine ganze Menge Sims in ihren Fahrzeugen verlassen den Parkplatz mit Hupen und Motorengeheul. "Scheisse.." flucht Roman als er am anderen Ende vom Platz die beiden Polizisten aus dem Streifenwagen steigen sieht und sie beobachtet wie sie durch die Leute schlendern.

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Für den Gesichtsausdruck ist er zu weit weg aber kann sich denken das die überlegen Grinsen. Er macht die letzten Meter zu Tom und starrt dann wieder auf den sich leerenden Platz. Das Autorennen kann er sich heute wohl abschminken. "Diese Schweine. Haben wieder keine Kohle oder was!?" regt er sich lautstark auf. Einige Sims bleiben auf dem Parkplatz. Diejenigen die sich keine Sorgen wegen nicht eingetragenen Tuningteilen machen müssen. Die Polizisten machen keine Anstalten diejenigen die den Platz verlassen zu verfolgen. Die wollen Roman einfach nur auf den Zeiger gehen, da ist er sich sicher.

Tom sieht erst zu Flex und bemerkt dann ebenfalls den Tumult, der wegen der Polizeikontrolle entsteht. Er trinkt an seinem Bier. Das Risiko, dass die Bullen aufkreuzen ist immer gegeben. Daher wundert ihn dieser Umstand nicht. Allerdings hat Tom ebenfalls kein Bock drauf, wegen irgendwelcher "Langeweile" der Polizisten wieder Zoff zu bekommen. Doch daran ändern kann er nichts. "Und was wirst du jetzt machen?", fragt er Roman direkt.



"Was soll ich schon machen... nichts." meint dieser zähneknirschend. Er beobachtet wie ein paar Sims die von den Polizisten befragt werden in seine Richtung zeigen. Die Uniformierten wenden ihm und Tom den Blick zu und schlendern herüber. Die verscheuchen ihm immer die Mannschaft, das ist so nervtötend. Seit das Treff gewachsen ist schon fast jedes zweite Mal. "Guten Abend." meint einer der Polizisten zu Roman und Tom. "Nabend." gibt Roman zurück. Am liebsten würde er ... "Das ist Ihre Veranstaltung?"



"Ja."
Roman antwortet zurückhaltend weil er sonst Dinge sagt die er nicht zurück nehmen kann. Er braucht einen Moment um zu sich zu kommen. "Können wir die Bewilligung sehen?" fragt der Polizist. "Sicher.." Roman nimmt die Box in die andere Hand und greift in die Gesäßtasche. Aus dem Geldbeutel fummelt er einen gefalteten Wisch, schüttelt ihn aus und reicht ihn weiter. Mit der Taschenlampe vom Einsatzgürtel, leuchte der eine Polizist das Gedruckte ab. Der andere, der nicht redet, beobachtet aufmerksam die Umgebung. "Wunderbar." meint der Officer und knippst die Lampe aus. Er reicht den Zettel zurück. "Warum haben die Leute es so eilig?" fragt er als wüsste er nicht warum. Das bringt Roman zum kochen.



Tom merkt die Anspannung und legt Roman eine Hand auf die Schulter. Er will damit ausdrücken: Komm runter. Alles easy. Ansonsten hält sich der Ältere raus.

Der schnellerwerdende Atem stockt als Flex die Hand auf der Schulter spürt. "Ist schon spät. Die Leute müssen morgen arbeiten." sagt er anschließend zu dem Mann. Der Polizist hebt eine Braue und blickt seinen Kollegen kurz an. "Wir haben gehört es gab einen Unfall in der Nähe. Jemand von euch?" Ja klar, das interessiert euch jetzt, was? "Es ist nichts passiert." antwortet Flex weiterhin angespannt. "Es wurde ein Totalschaden gemeldet und ein Beinbruch." Roman wird klar, dass die ihn in eine Falle locken wollen. "Ja, kommt vor. Ist nicht unsere Schuld. Wir haben erste Hilfe geleistet und ihn ins Krankenhaus gefahren. Die Stelle haben wir geräumt. Es war ein Selbstunfall und es ist alles geregelt." Fast hätte er gesagt das die beiden sich nicht einzumischen brauchen. "Ein Selbstunfall." wiederholt der Polizist und Roman meint sofort; "Nein es gibt keine Beweise. Fragen Sie den Fahrer."



Die Drohne und die Aufnahmen hat Frank hoffentlich in Sicherheit gebracht. Das fehlt grade noch, dass denen ein komplettes Rennen in die Hände fällt. Ein Illegales noch dazu. Roman hat zwar den Platz, aber die Rennen gehören nicht dazu. Wenn man die Anwesenden hier fragt, finden auch keine hier statt. Der Polizist knippst wieder die Lampe an und leuchtet jetzt an Roman und Tom vorbei zu der rauchenden Yamaha. "Auch ein 'Selbstunfall'?" fragt der Uniformierte.

Tom sieht zu seiner Maschine und dann zum Polizisten. "Ist ein Motorschaden, aufgrund eines gerissenen Kühlschlauchs seit neusten ein Verbrechen? ...", er bleibt dabei gelassen und ruhig. "Immerhin ist nichts schlimmeres passiert."



Der Polizist nickt, dann knippst er die Lampe wieder aus. "Immerhin ist nichts schlimmeres passiert." wiederholt er und auf Roman wirkt er als wäre er enttäuscht. "Nagut, dann einen schönen Abend noch." Haut bloss ab ihr Pisser! "Ebenfalls." sagt Roman. Die Polizisten wenden sich ab, leuchten auf dem Rückweg noch ein wenig herum und steigen schließlich wieder in den Streifenwagen, wo sie einen Moment sitzenbleiben und beobachten wie der Platz sich leert. Auch die 'legalen' Besucher packen jetzt zusammen weil sie wissen dass der Abend gelaufen ist. Flex dreht ihnen den Rücken zu, holt mit der Kisten in der Hand aus, besinnt sich aber bevor er sie auf den Boden pfeffert, dass er da fast 600 Flocken in der Hand hält. Er atmet hörbar aus. Nora kommt auf die Beiden zu. Sie hat das Gespräch beobachtet. "Ist alles in Ordnung?" fragt sie, dann nickt sie Tom kurz grüssend zu, ehe ihr leicht besorgter Blick wieder zu Roman schweift.



"eS wUrDe eIn ToTaLsChAdEn gEmElDeT." äfft Roman den Polizisten nach und stapft wütend herum. "Als wär das der Grund für ihr aufkreuzen. Die wollen einfach nur Kohle machen. Haben die nicht was besseres zu tun als hier Tuner zu belästigen?! Da drüben könnte einer ne Bank ausrauben und es wär denen scheiss egal! Nein, lieber uns Geldstrafen verteilen, wo wir doch nich mal was schlimmes machen. Ich könnt so abkotzen, jedes Mal!" - "Du hast ne Busse bekommen?" fragt Nora. "Nein!" ruft Flex zu ihr. "Aber darum gehst nicht! Gnaa!" Roman rauft sich die Haare.



Tom muss schmunzeln. So kennt er Flex. Er sieht zu Nora und ergänzt: "Er braucht seine 5 Minuten. Lass ihn nur." Im Augenwinkel hat er noch immer die Polizisten im Blick. Es erinnert ihn an seine Situation mit Yngwie im Knast. Für alles andere haben die Gesetzeshüter Zeit, aber wenn es drauf ankommt, dann fehlen sie. Die Welt kann manchmal so grausam sein ... Dann sieht er wieder zu Roman. "Aber hast dich gut verteidigt. Respekt, Kleiner."



Flex bleibt stehen und starrt Tom an. Dann presst er die Lippen zusammen und schnaubt einmal. Nora lächelt ihn verhalten, mit einem leicht fragenden Blick, an. "Na schön, dann gehn wir halt nach Hause." beleidigt verschränkt er die Arme. "Kann ich meine Schlüssel wieder haben?" fragt Nora jetzt und hält ihre Handfläche nach oben. Roman zieht die Schlüssel aus der Tasche und drückt sie ihr in die Hand. Sie schliesst die Finger, er lässt noch nicht los und schaut sie an. "Fährst du mich nachher heim?" Sie blickt ihn ebenfalls an. "Zu dir nach Hause? Das ist mega der Umweg." - "Wer redet von meinem zu Hause?" Nora verdreht die Augen und zieht die Schlüssel an sich.



Roman lässt grinsend los. Sie will sich amüsiert abwenden. Roman ruft ihr nach, "Kannst du Joes Bruder rüber schicken?" - "Mach ich. Bis dann."
Ein bisschen verträumt sieht Roman ihr nach. Er hat sein Lächeln wieder und wendet sich Tom zu. "Wir laden die Raubkatze auf und fahren sie... in deine Werkstatt? Ok?"

Der Angesprochene, der neben seiner Yamaha steht, nickt. "Wär cool, in der Werkstatt hab ich alles was ich brauche."

"Gut. Wir können sie bei Joe's Bruder aufladen. Der wird gleich kommen." Er blickt in die Richtung in die Nora verschwunden ist, dann zurück zu Tom.



Ihm fällt die Kiste unter seinem Arm wieder ein und er nimmt sie rasch in beide Hände. "Hier." er reicht die Zigarren an Schrauber. "Fands cool das du mitgekommen bist. Auch wenns dich jetzt deine Maschine gekostet hat... Sorry dafür. Aber du wärst nicht Schrauber wenn du das nicht wieder hinkriegen würdest." Roman lächelt. "Kann ich nächstes Mal wieder auf dich zählen? Du musst auch nicht mitfahren. Reicht mir schon wenn jemand aus der alten Gang wieder da ist." die Stimme wird ein wenig nostalgisch und es tut ihm wohl Leid, das er Tom genötigt hat am Rennen teil zu nehmen. Er weiss das er manchmal einfach die Klappe nicht halten kann. Aber ändern kann ers auch nicht.

Schmunzelnd nimmt Tom die Zigarren. "Bei so einem Trostpreis ... da sagt man nicht nein." Er riecht an ihnen und lächelt. "Die hebe ich mir auf." Dann sucht der Rennfahrer seine übrigen Motorradteile zusammen, die ja ebenfalls mit müssen.
Kurz darauf kommt ein großes Auto angefahren. "Is er das?", fragt Tom Roman. Dieser nickt. Mit einem Bro Gruß begrüßt er den Neuankömmling. "Danke für die Hilfe", erwähnt Tom dabei.



"Kein Ding." meint der Hochgewachsenen Dude. "Hier halten alle zusammen. Wie sone Gääng." er meint es als scherz, und weiss gar nicht was er damit für Erinnerungen in den beiden Jüngeren wachrüttelt. "Wie so ne Gäng." wiederholt Flex gen Tom und muss lachen.



Wie so ne Gäng ... wenn der Dude nur wüsste ... Ja die Zeit unter Kralle und Hyäne war einprägend. Sowas vergisst man nicht.
Tom lässt sich aufs Spiel ein und lächelt zurück. "Klar, sowas von."



Roman steigt mit ein und sie fahren Toms Maschine nach Evergreen Harbor, wo sie sie wieder ausladen.
Auf der Fahrt nach Evergreen denkt er viel nach. Es gibt Eindrücke, die ihn nicht loslassen.

Vor der Tür rauchen sie die Abschiedszigarette. "Ich meld mich, oke?" sagt Roman in der Hoffnung, dass er das auch darf wenn das nächste Treffen stattfindet.

Als sie die Abschiedszigarette rauchen, nickt Tom zur Frage. "Klar, meld dich jederzeit, Flex."
Dann fügt er hinzu: "Ich schau mal, dass ich deine Karre wieder flott bekomm. Dann kannst wieder richtig loslegen."



"Achso!" Roman fällt etwas ein, richtet sich aufmerksam auf und sieht Tom an. "Wärs möglich dass ihr die Spiegelschalen silbern lackiert?" am Ende der Frage grinst er wie ein Minion der den Ärger den er angestellt hat verbergen will.

"Ich tue was ich kann, ok?", dabei zwinkert er Flex zu.

"Du bist der beste, Mann. Hab ich nicht gesagt er ist der Beste?" wendet er sich beim zweiten Satz an Joes Bruder. Der grinst Tom an. "Ja hab ich!" bestätigt Flex sich selbst. Er schmeißt die Kippe weg und schlägt mit Tom zum Abschied ein. "Hau rein, Bruder."



"Ebenso!", erwidert Tom die Geste und verabschiedet die zwei Männer.
Dann macht er sich dran seine Maschine zu reparieren.

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21.04.2023 19:40 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2023 10:57)
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Tania - letzter Post
Ellie, Bea - letzter Post
Vero - letzter Post

Ort: Zoo
Charaktere: Ellie, Bea, Tani, Vero
Titel: Ein tierisches Vergnügen


Heute hat Vero den Friseur aufgesucht. Sie möchte eine neuen Schnitt, etwas cooles, lässiges ... etwas was zu ihr passt. Und der Friseur versteht sein Handwerk. Mit neuem Look verabredet sie sich mit den Freundinnen zu dem Besuch im Zoo. Sie ist gespannt was für Tiere sie alles sehen werden.



Bea und Ellie sind auch schon aufgeregt. Sie sehen Vero bereits am Zooeingang, wo sie sich verabredet haben. Nouki hat leider abgelehnt, aber Tani wollte mitkommen, ist aber noch nicht da. "Hallo Vero.", grinst Bea, "coole neue Frisur. Steht dir!" Sie lächelt, da sie selber ja ebenfalls vor kurzem einen neuen Haarschnitt gewagt hat. "Ja, sieht super aus!", bestätigt auch Ellie.



Leicht errötet lächelt das Mädchen die Freundinnen an. "Danke, ihr seid cool. ... Eure neuen Frisuren auch toll. Wir sollten einen Club gründen, findet ihr nicht?" - "Die Fashion Girls gibt es als Namen ja schon. Wie wäre es mit dem Namen "Super-Styles?", schlägt Bea lachend vor. Auch sie freut sich über ihre neuen Haare. Vero winkt ab. "Na ... das hört sich für mich zu Girlihaft an. ... Vielleicht sowas wie Kidz from the blocks?"

Bea lächelt. "Auch ein guter Vorschlag.", sagt sie und grinst noch immer. Zu Ellie sehend sagt Vero: "Das blau fällt auch sehr auf ... irgendwie haben wir uns alle seit dem Umzug in die neue Schule verändert. ... Außer Blaze, der Volltrottel." Nun muss Ellie lachen. "Der ist zu abgelenkt von Viola!" Auch wenn sie es nicht zu 100% sagen kann, vermutet sie schon, dass er in die Vampirin verliebt ist. Und sollte sie sich da irren, ist das jetzt ja auch egal. Er ist ja nicht hier um ihre Aussage zu hören. "Gut so, dann geht sie uns nicht auf den ... pardon ... Sack", grinst Vero zurück. Zu Bea sehend: "Du hast dir aber nur die Haare, nicht deine Schuppen, whatever, machen lassen oder?" Sie meint dies im Spaß und spielt auf eine Maniküre an. Bea grinst. "Nein, nur die Haare.", sagt sie, auch wenn sie versteht, dass die Frage nicht ganz ernst gemeint war.

In diesem Moment kommt auch Tani an. Die Mädchen begrüßen die Freundin mit einer Umarmung. Nun sind sie endlich vollzählig.



Dann schaut die Blondine zum Eingang. "Wollen wir dann mal reingehen?" - "Ja, gehen wir.", sagt Ellie.

Gemeinsam bezahlen die Schüler*innen, dank Schülertickets, ihren günstigen Eintritt und betreten den Zoo. "Was schauen wir uns zuerst an?", dabei zeigt Vero auf den großen Zooplan.

"Hm... Ich mag das Aquarium.", schlägt Bea vor. Als Meersim hat sie immer eine Vorliebe für die Meereswelt. Und der Zoo hier hat auch einen Bereich für aquatische Tiere.

"Aber mal dumm gefragt ... Findest du es dann nicht komisch Fische in einem Wasserbecken anzuschauen? Weil in Sulani schwimmen die frei ...", fällt Vero spontan ein. "Aber deine Vorliebe kann ich allerdings verstehen. ... Ich finde an sich Tiere ganz nice. So ein Lieblingstier, mit Ausnahme von Nicodemus und Justin, habe ich keins."

"Eigentlich hast du da schon Recht.",
gibt die Meerfrau zu, "aber auch da gibt es nicht jede Fischart. Hier im Zoo gibt es bestimmt welche, die ich noch nicht mal kenne." Nickend sieht Vero zu Ellie und Tani. "Und wie ist es bei euch?" Ellie ist einverstanden. Sie sieht zu Tani um auch ihre Meinung zu hören.

Tani nickt ebenfalls. Sie ist schon den ganzen Morgen in ihren Gedanken versunken. Mal dachte sie nicht an die Situation zuhause und heute war es wieder ganz schlimm. Daher hofft sie, beim Zoobesuch mit ihren Freundinnen eine Ablenkung zu erhalten.
"Wir können ja den Zoo komplett abgehen, vielleicht finden wir auch Bereiche mit Tieren, an die wir so spontan gar nicht denken. Ich mag zum Beispiel gerne die Affengehege. Mal sehen, welche Arten dort vertreten sind. Aber erstmal will ich Haie sehen." Sie grinst.



Und so ist es abgemacht und die Mädchen starten im Aquarium. Noch haben sie zwar keine Haie gesehen, aber viele bunte Fische... und Schildkröten! "Schildkröten brüten in Sulani auch.", erzählt Bea gerade als sie diese Tiere sieht, "das ist immer ein toller Anblick, wenn die Minis dann Richtung Wasser kriechen."



"Schwimmt ihr auch mit Schildkröten zusammen?
", fragt Tani interessiert. "Meistens stören wir sie nicht weiter, aber manchmal ergibt sich das schon.", erzählt Bea, "aber dann eigentlich nicht mit den ganz jungen Schildkröten." - "Die ganz jungen sind mega süß", ergänzt Vero.

"Oh schaut mal!" Tani beobachtet zwei junge Schildkröten, die scheinbar miteinander spielen. Sie ist sehr fasziniert. "Jetzt hätte ich auch gerne welche!"



"Die sind wirklich süß."
, bestätigt auch Bea und beobachtet die beiden Tiere. "Wie man ja sieht. Ich habe keine, die ich als Haustier bezeichnen würde, aber in freier Wildbahn gibt es in Sulani ja viele."

"Ich hab nur mitbekommen, dass viele Reptilen bedroht sind, weil viele Sims die bejagen und soweiter. Echt krass oder?
", fällt Vero ein.

"Oh ja. Und schlimm. Am liebsten sehe ich Tiere auch in der Freiheit, aber für viele ist der Zoo leider die einzige Überlebenschance.", seufzt Bea daraufhin. "Das ist wohl wahr", stimmt die Blondine zu. Sie schaut sich weitere Aquarien und Terrarien an. "Aber viele Tiere sehen echt abgefahren aus." Auch Tani bewundert die unterschiedlichsten Fische in Form und Farbe. "Einige davon habe ich noch nie zuvor gesehen."



"Ich auch nicht."
, sagt Bea, "Auch wenn es in Sulani viele Fischarten gibt, so sehe ich diese hier zum ersten Mal!" Sie zeigt auf einen bunten Fisch im Aquarium.

Vero läuft die Aquarien ab und bleibt vor den Seepferdchen stehen. "Die sind ja auch cool." Das Mädchen zeigt auf die Hippokampen. Ellie grinst und betrachtet die Tiere neugierig. "Müssten nur noch etwas größer sein, so als Unterwasserreittier! Zügel drauf und los!" Sie muss dabei selber lachen.



"Die Idee find ich cool, Ellie", stimmt Vero der Freundin zu. Auch Bea muss grinsen.

"Könnt ihr eigentlich reiten?", fragt Tani.

"Leider nein.", sagt Bea, "in Sulani gibt es nicht so viele Reiterhöfe, wo ich es hätte lernen können." Aber Ellie war als kleines Mädchen früher mal reiten. Die Teenagerin erzählt auch gleich davon: "Ich ja! Ist aber auch schon länger her."

Vero schüttelt den Kopf, auf Tanis Frage hin. "Nein. Reiten hat mich noch nie interessiert." Sie gehen weiter und kommen zum Ausgang des Aquariums. "Dann lasst uns mal schauen, was es noch für Tiere hier gibt." - "Klar, gehen wir!" Ellie freut sich schon auf die anderen Tiere. Auch Bea folgt lächelnd.

Die Freundinnen kommen an ein Gehege mit Giraffen, Zebras und anderen Savannentiere. "Da schaut mal. Man kann eine Tour buchen und mit nem Jeep ins Gehege fahren. Wollen wir das machen?" - "Auja, super Idee, Vero!", ruft Bea begeistert und auch die anderen Mädchen stimmen zu. Die Safari kostet extra, aber das ist ihnen egal.

Sie steigen in den Jeep ein. Ein Erwachsener als Fahrer und einer als "Führer" befinden sich ebenfalls im Wagen. "Willkommen auf eurer Mini-Safari. Frage: Welche Tiere der Savanne kennt ihr bereits?"



Bea zählt Löwen und Zebras auf, während Ellie Giraffen beiträgt. Es gibt natürlich noch andere Tiere, doch das sind die ersten, die ihnen einfallen.

"Elefanten?", fügt Vero hinzu. Sie kennt sich jetzt nicht so gut darin aus. Der Erwachsene nickt. "Sehr gut. Ihr habt schon einige wichtige Tiere aufgezählt. ... Bei unserer Mini-Safari fahren wir durch das Savannengehege, in dem wir Zebras, Strauße, Giraffen und Antilopen halten. Auf geht's." Er gibt dem Fahrer ein Zeichen und der Jeep setzt sich in Bewegung. Ein erstes Tor öffnet sich, sie gelangen in eine "Übergangszone". Erst als das Tor sich hinter ihnen schließt, öffnet sich das eigentliche zum Gehege. Zebras rennen bereits vom Tor weg, als das Fahrzeug ins Gehege rollt.

Ellie lächelt. Sie freut sich, wieviel Platz die Tiere in diesem Gehege hier haben. Das mit dem Einsperren ist der Punkt, den sie an Zoos nicht wirklich mag, auch wenn sie weiß, dass es für manche Arten die letzte Überlebenschance ist. Aber wenn das Gehege wirklich so viel Platz bietet wie hier, umso besser!

"Super schön!", sagt Bea, die gerade einige Giraffen beobachtet, die am Horizont zu sehen sind.



Begeistert schaut sich Tani die Tiere an. "Oh seht mal da!" Sie zeigt auf ein Giraffenjunges und ist ganz fasziniert. "Das könnte ich glatt mitnehmen!" Sie zückt ihr Handy aus der Tasche und macht ein paar Fotos.

Auch Ellie freut sich. "Das ist ja sooo süß!", sagt sie. Wenn es um Tierbabys geht, ist sie immer begeistert. Bea, die das Fohlen erst jetzt bemerkt, staunt ebenfalls und macht Fotos.

Auf der Tour können die Mädchen viele weitere Tiere bestaunen. Der Tour-Guide erklärt ihnen viel. So lernen die Teenager noch einiges, was sie bisher nicht wussten. Der Jeep verlässt schließlich das Safari-Gehege und die Freundinnen verlassen den Wagen. "Jetzt hätte ich Bock auf einen Snack. Wollen wir kurz in den Zoo Imbiss gehen?", schlägt Vero vor. Tania nickt zustimmend. "Ich hab schon Hunger!", ruft Ellie begeistert. Bea stimmt zu.

Die Mädchen machen sich auf zur Imbissbude. Das Essen dort ist sicherlich nicht das gesündeste, auch wenn die Preise überteuert sind. Aber ab und an kann man sich das trotzdem mal gönnen. Es gibt Sitzplätze außen und innen, und die Teenagerinnen entscheiden sich für einen Außenplatz. Von hier aus haben sie das Safarigelände im Blick und sehen ab und an auch wieder die Giraffen oder andere Tiere.



Bea hat sich ein Sandwich bestellt, mit geschmolzenem Käse und Schinken. Ellie hält sich dann an den Bowling-Center-Besuch und bestellt auch hier Pommes. Auch Tania hat sich eine Pommes bestellt mit dick Mayo dazu. Vero hat diesmal auch Bock auf Sandwich. Sie hat sich Bea angeschlossen und ein Puten-Sandwich mit Ei gewählt. Kauend sieht sie sich um. "Denkt ihr, dass Herr Aratos mit uns auch in den Zoo oder sowas ähnliches wegen dem Bio-Unterricht gehen wird?"

Bea bezweifelt das. "Unwahrscheinlich. Eher schauen wir ein Tiervideo in der Schule. Der Zoo ist auch zu groß, um ihn während einer Doppelstunde zu besuchen." Doch Ellie grinst nur. "Das wäre jedenfalls mal interessanter Bio-Unterricht!"

Mit einer Idee fällt Tania ins Wort. "Wir könnten doch mal einen Ausflug vorschlagen in Verbindung mit einer Präsentation. Zum Beispiel über einzelne Arten oder so."

Vero nickt. "Wer weiß, was Aratos sich überlegt hat ... Freut ihr euch schon auf die Halloween Party?", Sie wechselt fix das Thema.

"Oh ja!" Ellie muss grinsen. "Das Deko-Team hat auch wirklich toll gearbeitet." Sie verrät Vero nichts von den leuchtenden Augen, die sie mit Viola in die Fledermaus-Puppen genäht hat. Ob Viola Blaze davon erzählt hat oder nicht weiß Ellie nicht, aber von ihrer Seite aus wäre das eine tolle Überraschung. Vero lacht. "Wir sind auch die Besten."

Im Gegensatz zu Ellie und Vero, zuckt Tania nur gelangweilt mit den Schultern. "Hauptsache es gibt Alkohol und süße Typen." Sie isst ohne ihre Miene zu verziehen weiter ihre Pommes.

Oh je, was ist nur los mit Tani? Ellie macht sich Sorgen. So ist sie doch sonst nicht drauf.... Aber vielleicht hat sie einfach nur einen schlechten Tag und morgen ist alles wieder normal. Da sie nicht aufdringlich sein möchte, behält Ellie ihre Gedanken für sich. Auch Bea widmet sich wortlos ihrem Sandwich.

Vero sieht zu Tania und grinst. "So so ... und hast einen bestimmten im Auge?" Dabei stupst sie die Freundin spielerisch mit den Ellenbogen an. Diese schüttelt nur den Kopf. "Nee, ich will nur Spaß."

Jetzt ist auch Ellie wieder beruhigt. "Bestimmt gibt es in den Nachbarklassen nette Jungs, wenn das auf unsere eigene auch nicht zutrifft." Die Blondine grinst. "Ja, die haben nur Flausen im Kopf."



"Am liebsten sind mir auch ältere Jungs. Unsere Mitschüler kann man vergessen.
" Tania seufzt.

"Vor allem Blaze!", stimmt Ellie ihrer Freundin zu. Bea enthält sich. Sie mochte Keito, der nun ja nicht mehr da ist. "Es sind ein paar, die finde ich in Ordnung.", sagt sie, "aber nicht in romantischer Hinsicht." Das Projekt mit Dave fällt ihr da ein, als sie mit ihm am Strand war. Doch auch wenn sie gelernt hat, ihn mehr zu respektieren und seine lockere Art zu mögen gelernt hat, so ist sie trotzdem nicht verliebt in ihn.

"Leon hat nur Sport im Kopf ... wie Dave. ... Buzz ist ein Buch mit Sieben Siegel. Nur Chip scheint anders zu sein. Sonst wäre Denize wohl nicht mit ihm zusammen." Vero isst ihr Sandwich weiter.

"Ja, und Breuer hat nur Einschleimen bei den Lehrern im Kopf.", fügt Ellie noch hinzu. Bea mischt sich ein. "Ja, aber Breuer ist mir eigentlich egal. Der lässt die Leute wenigstens in Ruhe. Mit Chip hatte ich bisher allerdings zu wenig zu tun, um ihn richtig einschätzen zu können. Ich weiß, dass er gerne skatet und dass er Blaze' bester Kumpel ist, aber ansonsten nicht viel."

Tania sieht von Ellie zu Vero und Bea. "Ich hab keine Ahnung, aber aus der eigenen Klasse oder Stufe jemanden zu Daten halte ich nicht für sinnvoll." Vero lehnt sich zurück und schaut in den Himmel. "Ich weiß nicht mal, ob ich überhaupt einen Jungen daten möchte ..." - "Stehst du eher auf Mädchen?", fragt Bea neugierig. Es ist ihr egal, ob Vero lesbisch ist oder bi oder was auch immer. So lange sie glücklich ist, kann sie stehen, worauf sie möchte. Aber sie ist neugierig.

Vero sieht verwundert zu Bea. "Wie kommst du darauf? ... Nö, ich steh nicht auf Mädels ... Das überlass ich eher Nadine. ..." Kurz muss die Rednerin schmunzeln. "Ich hab das anders gemeint ... ich habe irgendwie null Interesse irgendwen zu daten ... Ok ... damals fand ich Chip ganz cool ... Aber mittlerweile ... ich bin zufrieden so wie es jetzt ist ... Versteht ihr was ich meine?"

"Ah"
, Bea lächelt, "Dann habe ich deine Aussage wohl missverstanden. Ich bin im Moment auch zufrieden ohne festen Freund, aber irgendwann in der Zukunft möchte ich dann schon jemanden finden. Es muss allerdings auch nicht jetzt sofort sein." Ellie hört den Gesprächen einfach nur zu. Die Mädels wissen ja von Sven, daher hält sie es nicht für nötig, erneut davon zu erzählen.

"Würdest du dir dann einen Meerman oder wie ihr das so nennt vorstellen oder ist das egal?", harkt Vero nach. "Oh, das ist mir egal, solange alles andere passt.", antwortet die Gefragte, "Ein Vampir wäre vielleicht schwierig, wenn er tagsüber nicht unterwegs sein kann, aber wenn der Charakter stimmt, könnte ich mich wohl auch damit arrangieren. Es gibt bisher nur keinen, in den ich verliebt wäre. Ich mag Shane wirklich gerne, aber es ist halt keine Liebe." Shane ... ja ... ihn hat Vero auch ewig nicht mehr gesehen. "Ja, er hat das Herz am richtigen Fleck ... Ich frag mich allerdings ...", nachdenklich sieht Vero wieder in den Himmel, "was es noch für Kreaturen da draußen gibt ..." - "Bestimmt einige, von denen wir nicht einmal Ahnung haben.", mischt sich nun Ellie ein. "Von einem Werwolf hast du ja auch schon mal erzählt, da gibt es bestimmt noch andere Monster." - "Ja ... hoffe wir begegnen keinem bösen Monster, was uns fressen will ... ein Werwolf reicht vollkommen ... kein Bedarf auf mehr", ergänzt Vero. Tania hört dem Gespräch beiläufig zu. Sie ist in ihren Gedanken ganz woanders und weiß auch nicht, was sie dazu sagen soll.

Dann sieht Vero zu Ellie. "Wie läuft es mit Sven?" - "Oh, wir reden freundschaftlich mal hin und wieder, aber wir beide haben gemerkt, dass es mit einer romantischen Beziehung nicht klappt. Er denkt das zumindest. Ich hätte mir schon etwas vorstellen können. Aber ich werde das wohl akzeptieren müssen. Vielleicht finde ich ja mal jemanden." - "Bestimmt!", sagt Bea. "Schade", entgegnet Vero. "Hätte es dir von Herzen gegönnt." Ja das Musikfestival, wo sich Ellie und Sven kennengelernt haben, war richtig toll.

"Aber genug von Jungs.", wechselt Ellie das Thema, "Was wollen wir uns hier im Zoo denn noch anschauen? Ich fände die Raubtiere wie Bären oder Tiger ja cool, wenn die so etwas hier haben." - "Dann gehen wir doch einfach auf Erkundungstour. Was meint ihr?", schlägt Vero vor. "Auf jeden Fall!", ruft Ellie begeistert.

Die Mädchen bezahlen und machen sich dann auf den Weg. Es ist ein großer Zoo, der auch Tiger und Löwen hat, sowie Füchse und Wölfe.



Auch ein Streichelzoo ist vorhanden, in dem Bereich, wo die Bauernhoftiere untergebracht sind. Die Mädchen sind begeistert von den niedlichen Ziegen und Schafen dort und geben auch etwas für Tierfutter aus. Schließlich endet dieser schöne Tag jedoch. Auf dem Rückweg gibt es noch ein leckeres Eis für jeden.

(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 und @Spatz )

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23.04.2023 17:03 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 08:50)
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#24
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Hausmeister

Viola - letzter Post

Ort: Solomons Kanzlei
Charakter, Viola, Jerome Solomon
Geschichtsstrang: Erinnerungsstücke Teil 2


Mittlerweile ist es früher Abend. Sie nähert sich der Kanzlei, in der dieser Solomon arbeitet. In der selben Verkleidung wie zuvor. Die Sekretärin bittet sie zu warten, nachdem Viola ihr Anliegen vorgetragen hat. Die Vampirin blickt der Frau nach, als sie das Büro des Anwalts betritt.

"Mister Solomon? Eine gewisse..." Die Sekretärin schaut auf ihre Notizen.. "Liza Lamont würde Sie gerne sprechen. Es geht um die Möbel, die Mister Blaisdell ins Lager liefern ließ."



Der Mann im dunklen Anzug hat das Telefon am Ohr und blickt zu der Sekretärin die den Kopf herein streckt. Er gibt ihr das Zeichen für: 'Schick sie rein.' und dreht sich im Stuhl wieder gegen das Fenster mit der wunderbaren Aussicht auf San Myshuno. "Ja, ja kein Problem. Wir warten." sagt er in den Hörer. Ein erneuter Seitenblick zu der schlanken schwarzhaarigen die jetzt sein Büro betritt, "Ich weiss. Sagen Sie ihm, wenn er den Wisch nicht unterschreibt wirds teuer." er hört zu dreht sich der Besucherin zu und sieht sie entschuldigend an. "Das weiss er. Rufen Sie mich einfach an. Okay? Okay. Wiederhö... Ja. .... Ja und jetzt hören Sie schon auf sich zu entschuldigen.... Gut. Bis dann."



Jerome Solomon legt den Hörer auf und rutscht an den Schreibtisch. Die Hände legt er vor sich und faltet sie. Mit einer Handbewegung weisst er auf einen der beiden Stühle vor ihm. "Bitte. Was kann ich für Sie tun?"



Viola betrachtet den Mann. Schon auf dem Foto, das sie auf der Homepage gesehen hat, hat sie erkannt, dass der Kerl ihr nicht wirklich sympathisch ist. Und jetzt, wo er vor ihr steht, verstärkt sich dieser Eindruck nur. Doch das darf sie natürlich nicht laut sagen. Sie bedankt sich für den angebotenen Stuhl und setzt sich. "Guten Tag, Herr Solomon. Liza Lamont ist mein Name. Ich komme im Auftrag des Vereins "SimMarita", für den ich arbeite." Viola reicht dem Mann Lizas Visitenkarte. "Es geht um die Möbel, die Herr Irving Blaisdell Ihnen zur Aufbewahrung anvertraut hat. Unser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die armen Menschen zu unterstützen, die sich über Möbel freuen würden, die sie sich nicht selber leisten können."

Der Anwalt mustert die Frau, betrachtet die Visitenkarte bevor er sie zurück gibt, sich im bequemen Bürostuhl zurücklehnt und die Hände zusammen legt. Diese Aasgeier. "Welches Vögelchen hat Ihnen schon wieder von dem neuen Lager berichtet?"

Viola hat damit gerechnet, dass Herr Solomon nachfragen würde. Sie hat sich vor dem Besuch bei ihm auch schon überlegt, ob sie versuchen sollte, Irving zu manipulieren... so, dass er ihre Aussage bestätigen würde, falls der Anwalt nachfragen würde. Doch sie glaubt nicht, dass sie bei dem Erfolg hätte, und es wäre auch riskant, wenn der ahnt, dass Interesse an den Möbeln besteht. Also hat sie sich stattdessen eine andere Antwort für diese Frage überlegt: "Seine Lebensgefährtin Elisabeth Monahr. Sie schien uns helfen zu wollen und sich ebenfalls für die Armen zu sorgen." Hoffentlich hat Solomon nicht deren Telefonnummer, um sich das bestätigen zu lassen.



"Natürlich mischt die sich ein.." murmelt Solomon leise und räuspert sich sofort zur Ablenkung. Er lächelt Frau Lamont freundlich an. "Und wie ... äh kann ich Ihnen nun behilflich sein?"

Viola hat nicht ganz verstanden, was Solomon gerade in seinen Bart genuschelt hat. Doch die Frage, die er stellt, hört sie dagegen gut. "Ich wollte mir selbst ein Bild von den Möbeln machen. Ob sie für SimMarita überhaupt in Frage kommen. Wie viele es überhaupt sind. Alles erst mal ganz unverbindlich.", antwortet sie.

Der Anwalt lacht mit geschlossenen Mund und wirkt ein wenig herablassend. "Frau... Lamont... Wer sagt, dass die Gegenstände an SimMarita gehen werden?"

Schade. Viola hatte gehofft, dass das ganze hier einfacher werden würde. Am liebsten würde sie die Verkleidung beseite legen und dem aufgeblasenen Kerl ihre Meinung erzählen. Doch das würde weder ihr noch Blaze irgendetwas bringen. "Ich dachte, dass Sie Herrn Blaisdell zufrieden stellen wollen. Wenn seine Lebensgefährtin uns informiert, zeigt mir das zumindest, dass es in deren Interesse liegt, dass SimMarita mal über die Möbel schaut.", erzählt Viola. Sie bleibt dabei freundlich, um deutlich zu machen, dass es nicht als Drohung gemeint ist. Sie ist sich nicht ganz sicher, ob das ein kluger Schachzug ist, aber sie muss es zumindest versuchen.

"Zumindest, zumindest, zumindest...." Solomon schwenkt die Hand und rollt mit den Augen. "Sagen Sie...." er lehnt sich wieder vor und sieht in die Sonnenbrille der Frau, "ist SimMarita denn auch in der Lage die anfallenden Gebühren zu übernehmen?"



"Wir haben eine Spedition, die sich um den Transport kümmert
.", erzählt Viola. Das hatte ihr die originale Liza Lamont ja erzählt. "Dazu müsste dann nur ein Termin ausgemacht werden. Für sonstige Gebühren haben wir Finanzmittel, ohne dass wir dazu unsere Spendenkasse angreifen müssten. Natürlich nicht übertrieben viel. Aber es sollte schon machbar sein, das Geld zusammen zu bekommen. Zuerst aber möchte ich natürlich erst mal die Möbel sehen. Um einschätzen zu können, ob sich die Gebühren auch lohnen würden für uns."

Solomon verstummt. Er mustert die Schwarzhaarige. Dann nickt er. "Das hört sich schon viel besser an. Ich erwarte eine Offerte wenn Sie sie wollen." Er tippt auf einen Knopf auf dem Schreibtisch und funkt seine Sekretärin an. "Nicole? Was sagt mein Terminplan?" Die Antwort folgt prommt, "Das Abendessen mit Carol in zwei Stunden, Mister Solomon." - "Danke Nicole." Solomon steht auf, geht zur Tür und nimmt sein Jacket vom Haken. Er sieht zu Frau Lamont. "Na los.... kommen Sie."

Viola erhebt sich. "Sehr gerne, Herr Solomon.", sagt sie. Sie versucht, sich ihre Erleichterung nicht anmerken zu lassen.



Solomon verlässt das Büro mit der Frau, verabschiedet sich von Nicole, stellt sich in der Fahrstuhl und tippt in einer Handyapp herum. Sie kommen in der Tiefgarage an und er drückt auf einen Knopf an seinem Schlüssel der seinen BMW i4 M50 aufschließt und er bittet Frau Lamont einzusteigen. Der Wagen riecht neu und nach Leder. Er drückt einen Knopf. Der Wagen startet, doch davon ist nichts zu spüren. Er fährt das Auto aus der Garage. Es ist so leise und angenehm, dass man darin schlafen will. Der Elektrowagen fährt durch die Stadt und biegt am Hafen auf einen Platz ein auf dem sich Garagentor an Garagentor reiht. Es sieht alles gleich aus, bis auf die Nummern neben den Toren. Unterwegs telefoniert Solomon mit einer Person. Es klingt wie ein belangloses, auf freundlich tuendes Privatgespräch. "Ich muss noch diese Sache erledigen..... Ja... Jaja, bis dann." Er legt auf parkt das Auto vor der Nummer 44 und der Wagen schaltet sich per Knopfdruck so sanft aus wie er gestartet hat. Sie steigen aus.



Vor dem Tor nimmt Solomon seinen Schlüsselbund mit gefühlt dreissig Schlüsseln hervor und sucht den richtigen. Er schliesst das leicht rostige Schloss auf und schiebt das Tor nach oben. Im Inneren des Lagers stapeln sich Kisten und Möbel. Blaze' Couch, der Schreibtisch, der Boxsack. An den Wänden sind Regale mit Kleinkram, wie seine Spielekonsole, die Soundanlage. Kein Fernseher. Jerome dreht sich zu seiner Begleitung um, drückt den Lichtschalter im Inneren und weisst mit der Hand darauf. "Sie haben 5 Minuten." sagt er und blickt wieder auf sein Handy.



Klar, dass der Idiot sich so einen Wagen leisten kann. Vielleicht hätte Viola viel früher auf seine Geldgier anspielen sollen, doch sie wollte ihre Tarnung als Wohltätigkeitsmitarbeiterin nicht so schnell auf's Spiel setzen. Und nun ist sie auch so am Lager angekommen. "Vielen Dank!", sagt Viola. Dieses Geschleime, das sie hier tun muss, geht ihr so langsam gegen den Strich. Doch wenn es um Blaze geht, kann auch sie sich zusammenreißen. "Mehr werde ich nicht brauchen." Eigentlich schon. Viola sieht sich in dem Lager um. Keine Fenster. Ursprünglich hatte sie geplant, sich unbemerkt einschließen zu lassen und durch ein Fenster zu fliehen, nachdem sie Blaze' Sachen hat. Doch hier gibt es keine. Reichen die fünf Minuten, um das Fach zu öffnen, ohne dass Solomon etwas bemerkt? Dann könnte sie sich das Einschließen lassen ohnehin sparen.

Doch Solomon ist mit seinem Handy beschäftigt und achtet nicht auf sie. Viola findet Blaze' Schreibtisch schnell. "Jetzt noch das Geheimfach öffnen.", denkt sie sich. Das geht auch recht gut. Blaze hatte ihr ja gesagt, wie das geht. Viola nimmt sich nicht die Zeit, speziell nach dem Foto zu suchen sondern nimmt alles aus dem Geheimfach mit. Hauptsache, schnell raus hier.



Solomon blickt noch immer auf sein Handy, als sie rauskommt. "Die Möbel sind von guter Qualität!", sagt Viola schließlich, "Ich werde mich mit meinen Kollegen beraten und Ihnen dann einen Vorschlag zukommen lassen. Haben Sie eine Visitenkarte dabei?" Sie hätte jetzt einfach wegfliegen können, aber vielleicht ist es besser, wenn sie ihre Rolle noch zuende spielt.

Solomon nimmt das Handy ans Ohr, sieht Lamont an, greift in die innenseite des Jackets und befördert eine Visitenkarte zwischen Zeige- und Mittelfinger hervor. Er hält sie ihr entgegen. „Sicher.“ er schaut auf sein Telefon und ärgert sich über etwas. Dann dreht er sich zum Tor, zieht es zu und schliesst wieder ab. Wieder an Lamont gewandt, „Brauchen Sie eine Taxi zur nächsten Busstation?“

"Vielen Dank für das Angebot, aber das geht schon so. Ich mache gerne einen Spaziergang. So weit ist es nicht.
", sagt Viola. Bloß nicht noch mehr Zeit verschwenden! Sie ist immer noch viel zu angespannt von der ganzen Sache. Sie steckt Solomons Visitenkarte ein. Natürlich hat sie nicht vor, sich je bei ihm zu melden, aber die Karte direkt vor seinen Augen zu entsorgen wäre auch nicht unbedingt klug gewesen.



Sie wissen wo Sie mich finden.“ Solomon behält die knappe Wortwahl bei und steigt in seinen Neuwagen. Kurz darauf fährt er schon, absolut leise, davon zu seinem Abendessen.

Ort: Newcrest, bei Blaze

Ja, da war Schulmaterial drauf. Denkst du wir schreiben heute noch alles per Hand?“ verständnislos sieht Blaze Irving an der mit einer Hand an der Klinke im Türrahmen steht. Blaze wartet. Irving denkt nach. „Mal sehn.“ sagt er schliesslich, geht raus und macht die Tür hinter sich zu. Blaze lässt sich aufs Bett fallen. Ein kleiner Sieg. Vielleicht kriegt er seinen PC wieder, dann muss er sich wenigstens nicht mehr Filme und Serien auf dem winzigen Handybildschirm reinziehen.



Viola hockt sich schließlich auf einen Baum. Sie durchsucht die Sachen und findet tatsächlich das Foto und den Ausweis, den Blaze haben wollte... "Yes!", ruft sie triumphierend. Es hat wirklich geklappt, obwohl der Plan sicherlich nicht völlig lückenlos war. Sie findet auch einige Poster mit Frauen in fragwürdigen Posen, die ebenfalls im Geheimfach waren. Doch es juckt Viola nicht weiter. Soll er sich sowas halt gerne anschauen. Sie weiß, dass er nicht wirklich an denen Interesse hat.

Sie flattert sofort weiter zu Blaze. Sie ist so aufgeregt, dass sie nicht einmal daran denkt, ihn per Handy vorzuwarnen. Als ihr das mitten im Flug auffällt, hält sie dennoch nicht an. Vielleicht entdeckt er sie ja auch so am Fenster, und wenn nicht kann sie ihm dann immer noch eine Nachricht schicken. Viola erreicht Newcrest im Rekordtempo.

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26.04.2023 00:04 (zuletzt bearbeitet: 16.07.2023 16:05)
#25
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Drama-Aspirant

Logan, Alma - letzter Post


Charaktere: Logan, Alma
Geschichtsstrang: Mit Gewalt geht alles besser



Von der stürmischen Autofahrt hat Alma aufgrund ihrer Panik nichts mitbekommen. Seine Berührung beruhigt sie. Ich bin nicht alleine.. Ich werde auch nicht alleine sein. Freudestrand lächelt sie beim Wort wir. "Ja, los!" Schnell packt sie seine Hand und drückt sich fest an ihn.
Leidenschaftlich küsst er sie. Lange und intensiv. Dann plötzlich drückt er sie zurück in ihren Sitz und schaut sie ernst an. Er ist hin und her gerissen zwischen Lust und Ekel. Schließlich öffnet er die Fahrertür und steigt aus seinem Wagen. Mit einem kaum erkennbaren Schwanken geht er zielstrebig die Straße entlang und verschwindet in einem Kiosk, wo er eine Flasche Whiskey und eine Stange Zigaretten kauft. Den Whiskey öffnet er sofort und kippt so viel in sich hinein, wie es der angehaltene Atem erlaubt. Dann reicht er die Flasche an Alma weiter und zündet sich eine Zigarette an.

Es wird nicht lange gezögert und Alma nimmt einen großen Schluck. Der Geschmack bringt sie zu einer Grimasse. Irgh. "Die Bar dort sieht gut aus." Sie zeigt auf ein Gebäude mit einer großen Aufschrift.

Logan dreht sich herum und fixiert das Gebäude. "Yeah." Auf dem Weg dorthin, bleibt er plötzlich stehen und biegt in eine dunkle Gasse ab. Dort beginnt er, in Bergen von Müll und Schrott herumzuwühlen und kehrt schließlich zurück. Er hält etwas in der Hand und geht zielstrebig auf einen Sportwagen zu.
Verwirrt und leicht angeekelt vom Gestank des Mülls beobachtet Alma ihn.
Als er vor dem Wagen stehen bleibt, dreht er sich zu ihr herum und grinst breit. Er hebt die Arme an und jetzt erkennt Alma, dass es eine alte Eisenstange ist, mit der er gerade ausholt, um sie sie auf die Frontscheibe zu schlagen.

"Nein!", schreit die Gelockte noch, doch es ist zu spät.

Es kracht und scheppert. Logan steht da mit weit aufgerissenen Augen und einem Ausdruck, wie ein kleiner Junge, der seinen größten Wunsch zu Weihnachten bekommen hat. Laut lachend schlägt er ein weiteres Mal zu, bevor er auf die Motorhaube klettert und auf das Dach einschlägt. Die Alarmanlage schrillt in seinen Ohren, aber in diesem Moment klingt es für ihn, wie eine Stadion-Rock-Hymne und es ist nicht zu übersehen, dass er einen riesen Spaß hat.

Sie weiß, es ist falsch. Doch ein breites Grinsen entfährt ihr. "Geil!" Aus ihrer Deckung hervor gekommen, sieht sie sich um. "Hier ist noch einer!" Mit dem Finger zeigt sie auf einen roten Wagen.
Logan springt herunter und reicht Alma mit noch immer leuchtenden Augen die Stange.



Soll ich oder soll ich nicht? In ihrem Kopf sieht sie ihre Eltern und vor allem Nael schimpfend. Nael! Zorn breitet sich aus. Daraufhin packt sie die Stange und schlägt wie wild auf den Wagen ein. Da sie nicht so kraftvoll ist, halten sich die Schäden in Grenzen, doch Beulen und Kratzer sind deutlich erkennbar. Adrenalin rauscht durch ihre Adern und sie fühlt sich wie ein neuer Sim.
"HEY!", schreit plötzlich jemand hinter ihnen und Alma zuckt vor Schreck zusammen.
"Auch hey!", brüllt Logan zurück. "Mitmachen oder verpissen!"
Nun geht Alma hinter ihrem Liebhaber in Deckung. Sowohl Angst, als auch der Rausch des Risikos bringen sie zum Lachen. Sie reicht ihm die Stange.

"ICH RUF DIE BULLEN!", kommt von dem Fremden. Logan baut sich auf, soweit es seine Körpergröße zulässt und geht festen Schrittes auf den Zuschauer zu. "Mach das und du fühlst dich wie dieser Bonzenschlitten, Bub.", pöbelt er mit erhobener Stange. Der Passant zieht sein Handy aus der Tasche und sucht das Weite.

Logan dreht sich zu Alma herum, wischt die Stange mit seinem Ärmel ab und wirft sie an die Seite. "Wir sollten abhauen, Babe.", grinst er gelassen und schnappt ihre Hand, um sie mit sich zu ziehen.

Mit großen Augen und einem breiten Grinsen folgt sie ihm. Kurz blickt sie sich um, doch den Passanten kann sie nicht mehr sehen. "Wo sollen wir hin? In die Bar oder ganz woanders hin?"
"Umme Ecke. Is' nich' gansso verdächtig." Sie biegen an der nächsten Straße ab und gerade als sie einen Club betreten wollen, hören sie von irgendwoher Sirenen, die sich nähern.
Jetzt ist die Angst in Alma vorrangig. "Oh mein Gott, man darf mich nicht verhaften. Was machen wir jetzt?" Sie krallt sich fest in seine Klamotten. "Was sollen wir nur tun?"



Logan betrachtet sie lachend. "Entspann' dich, girl." Mit festem Handgriff zieht er sie mit ins Innere des Clubs. "Wir trinken jetzt was und bis wir hier fertig sind, ham die schon lange kein Bock mehr auf uns."


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27.04.2023 19:52 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2023 16:17)
#26
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Drama-Aspirant

Charaktere: Logan, Alma
Geschichtsstrang: Deine blauen Flecken




**TRIGGERWARNUNG**
*Drogenkonsum
*Sexuelle Inhalte


Na gut. Skeptisch geht sie mit in die Bar und sieht sich um.
Keine bekannten Gesichter. Schnurstracks geht sie zum Barkeeper. "Was willse?" , fragt sie Logan, während sie in ihre Hosentasche greift. Die Handtasche hat sie zuhause liegen gelassen, das Portmonee war mit darin.

"Whiskey. Viel. No Ice.", gibt Logan seine Bestellung über den Tresen der Bar.
Alma bestellt sich 43 Likör. Dann zieht sie Logan zu sich und sieht ihn verführerisch an. In ihrem Kopf erscheint er ihr unbekleidet und es baut sich der Drang auf, sich im Laufe des Abends noch nach ihren Wünschen mit ihm zu vergnügen.
Als ihre Hände seinen Nacken berühren, windet er sich genervt los. Er nimmt die Getränke an und zahlt. Mit einer Kopfbewegung deutet er ihr, ihm zu folgen. In einer dunklen Ecke kramt er die Blechdose aus der Jackentasche, leckt sich die Fingerspitze an und drückt sie ins Pulver. Was am Finger haften bleibt, schmiert er sich ans obere Zahnfleisch und hält ihr die Dose hin.
Nachdem sie sich bedient hat, legt sie ihre Hand auf sein Bein. "Und jetzt du Hengst?" Grinsend sieht sie ihn an.
Logans Gesicht wird ernst. Alma kennt diesen Ausdruck inzwischen. Es ist die Ruhe vor dem Sturm - ein Gewitter, das sich in ihm zusammenbraut und von dem man nie genau sagen kann, wie es ausfallen wird.
Ihr Grinsen vergeht zu einem skeptischen Blick. Ihre Hand zieht sie zögerlich zurück. "Ernsthaft, was ist heute los mit dir?" Sonst kann er doch nicht die Finger von mir lassen.
Wortlos leert er sein Glas und senkt den Kopf. Seine Augen blinzeln träge. "Lass uns trinken." , murmelt er und geht Richtung Tresen.
"Lass uns trinken.." nuschelt sie, als er sie zurück lässt. "Genau, schlaf doch mit dem Alkohol." Mies gelaunt trinkt Alma einen Schluck und sie beginnt in ihrem Kopf Drehbücher zu schreiben. Ja, ja. Wenn ich einmal was will, dann ist es den anderen nicht Recht. Sie verschränkt die Arme und sieht genervt an die Decke.



"Ichh will einfanu vegessn." , nuschelt er mit inzwischen deutlich hörbarem Akzent, als er ihr den neuen Likör in die Hand drückt.
Sie nimmt das Glas entgegen, sagt jedoch nichts.
Logan stürzt seinen Drink herunter und ärgert sich insgeheim, dass es an Bars keinen Whiskey in Flaschen gibt. Er stellt das Glas auf dem Tresen ab, schaut auf die Uhr und zieht leicht wankend zur Tanzfläche.
Allein sitzen bleiben möchte Alma auch wiederum nicht, doch beleidigt ist sie noch immer. Er muss sich jetzt erstmal beweisen! Mit hoher Nase geht sie nun auch zur Tanzfläche und tanzt für sich zur Musik.

Logan beobachtet sie völlig unverhohlen. Noch immer bringt dieser Körper ihn in Wallungen. Ein Teil von ihm möchte sich auf sie stürzen und sie gleich hier zwischen alle den Leuten haben. Wenn da nicht dieser andere Teil wäre. Der Teil, der von der Lust, von dem Akt an sich, geradezu angewidert ist. Diese Gegensätze sind es, die ihn wütend machen. Wäre er einfach nur angeekelt vom fleischlichen Treiben - könnte er sich fern halten von der Frauenwelt - wäre alles in Ordnung. Aber trotz dieses schlechten Gefühls, des Ekels, der Scham, dem Schmutz, drängt es ihn in den weiblichen Schoß. Diese Gegensätze sind es, die ihn in den Wahnsinn treiben. Er will vergessen, wer er ist und dennoch ist er frustriert, dass er sich so oft nicht erinnern kann. Er wollte immer weg von diesem furchtbaren Haus, das sein 'zu Hause' war, und trotzdem konnte er nicht gehen. Wegen ihr - Monica. Er hat es nicht übers Herz gebracht, sie allein zu lassen. Und das, obwohl sie ebenso ein Monster war, wie ER. Abscheu und Sehnsucht so nah bei einander. Sein ganzes Leben lang. Immer wieder. Logans Blick liegt noch immer auf Alma - wie sie ihre Hüften schwingt. Ihr Oberkörper bebt leicht im Takt der Musik.
Schließlich macht er einen Satz auf sie zu, packt sie am Arm und reißt sie herum. "Hör auf!" Seine feste Stimme ist trotz des lauten Beats gut zu hören.
Überrascht sieht sie zu ihm. Was will er jetzt?
"Du machs das esstra." Logan beugt sich an Almas Hals und flütert ihr ins Ohr: "Du bis unfassbar hot... Aber du ... " Langsam richtet er sich wieder auf und schaut ihr tief in die Augen. Sein Blick ist leer und müde. "Isch kannisch. Nisch diesse nite. Is over n ahm done."



Die Worte lässt sie auf sich wirken, ist sich aber nicht sicher, ob sie das genau verstanden hat. Sie entscheidet sich dazu, nicht darauf zu antworten, auch wenn ihr seine anfänglichen Worte schmeicheln.
Betrübt setzt er sich an den Rand der Tanzfläche und schaut den Sims dabei zu, wie sie ihr Leben genießen.
Alma bewegt sich noch leicht zur Musik, doch ihr entgeht der bedrückte Sim nicht. Es regt sich Mitleid in ihr. Was ist denn nur mit ihm? Kurz tauchen vor ihrem Auge Erinnerungen an eine Zeit mit einer guten Freundin auf, die letztlich in eine Klinik musste, weil sie nicht mehr mit ihrem Leben klar kam. Was wenn auch er..? Nun sieht sie sich selbst alleine in ihrem Zimmer vor. Oh nein. Zielstrebig geht sie zu Logan und setzt sich hin. Sie will erst etwas sagen, lässt es dann aber doch bleiben. Nur neben ihm sitzen, das sollte erstmal reichen.
Immer öfter schaut er auf die Uhr. "Noch 'n Drink?" , fragt er plötzlich.
"Jo." , lässt sie kurz verlauten.
Als er zurück kommt, hat er zwei große Getränke dabei. Er reicht Alma das Glas Vodka Soda herüber, behält für sich Vodka pur und lässt sich in den Sitz fallen.
Dankend nickt Alma und trinkt einen Schluck. Soll ich jetzt was sagen?... Nein... Jetzt? Ihre Gedanken drehen sich im Kreis und sie verspürt einen leichten Kopfschmerz. Heute scheint sie die Kombi nicht gut zu vertragen, doch das ist ihr jetzt auch egal.
Logan schaut auf die Uhr, schließt die Augen und seufzt. Er trinkt einen großen Schluck, kramt seine Blechdose aus der Tasche und wischt sich einen Strich aufs Zahnfleisch.
Zögerlich reicht er ihr die Dose.
Sie nimmt sie in die Hand und ihr Blick bleibt dort hängen. Stoff nimmt sie jedoch nicht daraus.
Es ist ein Kampf, die Finger davon zu lassen. Doch der Kampf, auch Logan nicht ständig zu berühren, ist viel schlimmer.
Um wenigstens etwas Nähe zu spüren, gibt sie die Dose wieder zurück in Logans Hände. Die kurze Berührung seiner Hand bewirkt Gänsehaut bei ihr.
Logans Finger streicht sanft an ihren. Es erinnert ihn an seinen Traum, in dem Monica ihn berührte. Monica - die Frau, die ihm dieses Leben schenkte. Und die es ihm nahm. "Hab Gebursdag." , murmelt er und zieht seine Finger zurück.
Almas Augen leuchten auf. "Heute?" Sie kanns kaum glauben. "Wieso hast du nichts gesagt?"
"In swei minits."
Daraufhin steht ihr Mund offen. Ob sie ihn je nach seinem Alter fragte? Daran kann sie sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht erinnern. Aber sollte er nicht gute Laune haben an seinem Geburtstag? Ihr Mund schließt sich.



Ein letztes Mal schaut er auf die Uhr. Seufzend hebt er das Glas. "N so it starts." , prostet er sich selbst zu und setzt zu einem gewaltigen Schluck an.
Ganz leise, kaum hörbar, singt er knapp an seinem Glas vorbei: "She fuckin' hates me... Lalalalaa..."
Alma gibt Logan einen knappen Kuss auf die Wange. "Schön, dass du da bist." , flüstert sie ihm ins Ohr.
Logan schließt die Augen. In seinem Inneren zerreißt etwas. Er kann deutlich spüren, wie sich die Klaue der Bestie durch seine Innereien wühlt. Von innen kratzt es gegen den Brustkorb, während sein Herz schwerfällig pumpt. Jeder Schlag fühlt sich dumpf und hohl an. Ein fester, schmerzhafter Kloß bildet sich in der Kehle und im Sekundentakt versucht Logan ihn herunter zu würgen. Am liebsten würde er einfach loslassen. Auf dem Boden zusammenbrechen und all den Schmerz, die Scham, Wut und Enttäuschung, Hass und Ekel, Sehnsüchte und all die Ängste, die hinter und noch vor ihm liegen aus sich heraus schreien. Heulen wie ein Baby. Aber er kann es nicht. Vor zwanzig Jahren hat er sich geschworen, nie wieder eine Träne zu vergießen. Mit der Zeit hat er schlichtweg vergessen, wie es geht.

Noch immer den Kloß herunterwürgend, spürt er, wie die Bestie nach seinem Herz greift. Das Atmen fällt ihm schwer, als es die Krallen hinein bohrt. Vor Logans innerem Auge schieben sich Bilder in sein Gedächtnis. Monica starrt ihn an - mit glasigen Augen. Das Bild zieht weiter und wird ersetzt durch ihre hysterische Fratze. Schrille Worte dröhnen in seinen Ohren. Eine Steintreppe führt aus dem Dunkeln nach oben zu einem schmalen Lichtstreifen. Ein schwerer Holztisch, auf dem zubereitetes Essen umgestoßen und in völligem Chaos verteilt ist. Monicas bleiche Gestalt, hager und ausgemergelt.
"Ich hab dich nie gewollt!" , hallt es in Logans Kopf.
"Du hast alles zerstört!"
"Bleib liegen. Beweg dich nicht."
"Es ist deine Schuld!"
"Ich hasse dich!"
"Bleib liegen."
"Du siehst aus, wie er!"
"Ich hätte dich aus meinem Bauch schneiden sollen!"
"Beweg dich nicht."
"Schön, dass du da bist."

Logan öffnet die Augen und schaut zur Seite in Almas Gesicht. Alma, von der er so gut wie nichts weiß und die ihm trotzdem näher ist, als die meisten anderen Sims, die er kennt.
Und die Bestie reißt sein Herz auseinander. Er holt einmal tief Luft, als wäre er lange unter Wasser gewesen. Sein Blick senkt sich zu der Blechdose in seiner Hand. Warum wirkt das Zeug nicht? Oder tut es das? Vielleicht ist er zu sehr daran gewöhnt. Wie an all diesen Mist, den er sein Leben nennt. Diese erbärmliche Schwäche, diese Leere, die nur von Wut und Schmerz unterbrochen werden kann. Er öffnet die Dose, zieht den Finger durch das restliche Pulver und häuft so viel, wie er erwischt, auf der Fingerspitze an, beugt sich ihr entgegen und zieht es in die Nase ein. Das Ganze wiederholt er, klappt die Dose zu und steckt sie weg. Entschlossen steht er auf, geht zur Tanzfläche und mischt sich unter die anderen.
So langsam beschleicht Alma das Gefühl, dass dieses Treffen mit Logan ganz anders ist, als die anderen. Das Hin und Her versteht sie nicht und weiß auch nicht, wie sie sich verhalten soll. Darum beschließt sie, ebenfalls auf die Tanzfläche zu gehen, doch nicht bei Logan zu bleiben. Ihren Körper zur Musik bewegend, tanzt sie durch die Reihen und amüsiert sich.

Logan legt den Kopf in den Nacken. Endlich spürt er etwas. Als würde sein Inneres in eine dicke Decke umhüllt werden, wird das Chaos dumpfer, leiser, verschwommen. Eine Welle des Wohlgefühls überkommt ihn und seine Gedanken werden davon gespült. Übrig bleibt nur noch die Musik.

Im Getümmel ist Alma auf zwei Jungs getroffen, die mit ihr tanzen. Ihre negativen Gedanken sind vergessen und sie genießt die Aufmerksamkeit und den Rausch in vollen Zügen.

Als Logan sich herumdreht und Alma mit den Männern sieht, kommt er auf sie zu und drängt sich einfach durch die Anwerber, greift sie fest im Nacken und küsst sie leidenschaftlich. Seine Hände wandern über ihren Körper und seine Hüfte presst sich an ihre Kurven, so dass sie seine Vorfreude spüren kann. Wankend zieht er sie mit sich in Richtung Toiletten, stößt die Tür auf und schiebt sie in eine der Kabinen.

Die junge Erwachsene ist so im Rausch, dass sie gar nicht mitbekommen hat, wer sie überhaupt in die Kabine gezerrt hat. Irgendwann bemerkt sie die schwarzen Locken des Mannes. Logan ist noch hier? Es gefällt ihr seine Aufmerksamkeit wieder zu haben. Sie knöpft seine Hose auf und zieht ihre Hose herunter. "Los!" , fordert sie ihn auf.
Das Gesicht in ihrem Hals vergraben, beginnt er sich an ihr zu reiben - doch etwas stimmt nicht. Viel zu sehr in der Welt des Rausches verloren, erschlafft nicht nur die Begierde. Logan brummelt irgendwelche Worte, packt sich unbeholfen wieder ein und lässt die hungrige Alma schließlich stehen. Wankend stolpert er zurück in das Getümmel.
Sein Ernst? Beleidigt zieht sie ihre Hose wieder hoch. Dieser Schlingel! Wütend stapft sie zurück in die tanzende Menge und sucht Logan.



Sie findet ihn mitten zwischen den Leuten, neben dem Takt zur Musik auf und ab springend. Dabei rempelt er immer wieder die Umstehenden an und die Anwesenden nehmen mehr und mehr Abstand zu ihm.
Doch Alma will keineswegs Abstand nehmen, sondern ihn zur Rede stellen. "Ey!" , schreit sie gen seine Richtung. "EY!!!"
Schwerfällig öffnet er die Augen. "Wheeeeeeey..." , lallt er ihr entgegen und lässt sich nach vorn in ihren Arm fallen.
Mit großer Mühe hält sie sich auf den Beinen, um ihn aufzufangen. "Logan, was.." Plötzlich wird ihr schlecht. Die Luft ist stickig und das Atmen fällt ihr schwer. "Ich.. ich muss hier raus!" Sie drückt ihn zur Seite und versucht sich zu befreien.
Logan richtet sich so gut er kann auf und beginnt zur Musik zu headbangen.

Alma drängt durch die Menge und sucht den Ausgang, doch sie findet ihn nicht. Daher beschließt sie erneut die Toilette aufzusuchen. In ihren Hosentaschen suchend möchte sie ihr Handy finden, doch das hat sie zuhause vergessen. Ein Gefühl des Verloren-Seins raubt ihr den Atem und sie bekommt eine Panikattacke. Ich bin allein. Ich komme hier nie wieder raus.



Plötzlich bemerkt sie einen Vorhang, hinter dem sie leise verschwindet. Scheinbar befindet sie sich in den Privaträumen der Mitarbeiter, daher folgt sie dem langen Flur bis zur letzten Tür - der Hinterausgang! Die Panik verschwindet und sie bleibt draußen stehen, die frische Luft tief in sich aufnehmend.


(In Zusammenarbeit mit @Spatz )


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06.05.2023 17:05 (zuletzt bearbeitet: 16.07.2023 22:32)
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Schicksalslenker

Jake - letzter Post

Charaktere: Jake, Billie
Geschichtsstrang: Überraschende Begegnung

Jake hat heute einen Termin beim Neurologen. Das typische Gespräch, was er jeden Monat hat: Wie geht es mir? Wie vertrage ich die Tabletten? Hatte ich wieder Anfälle? Wenn ja, was weiß ich noch davon? Jedes Mal ist es das Gleiche, doch er weiß, wie wichtig diese Termine sind. Darum macht er sich auch heute wieder auf den Weg und ist inzwischen an der Bushaltestelle in San Myshuno angekommen.
Er sieht auf die Uhr. 10.30 Uhr. In einer viertel Stunde muss ich da sein. Nur zwei Straßen weiter ist die Praxis entfernt. Obwohl es Winter ist, scheint ein wenig die Sonne. Herrlich. Jake schließt kurz die Augen. Er verspürt an diesem schönen Vormittag einen Windhauch, doch der stört ihn nicht.



Eine junge Frau tritt aus einem der Gebäude, nur wenige Meter entfernt. Als die Tür hinter ihr ins Schloss fällt, knöpft sie ihren Mantel zu und legt eine Hand sanft auf ihren gewölbten Bauch. Ein Lächeln umspielt ihre Lippen, als sie aufsieht und in die Sonne blinzelt.
Ein Junge.



Ihr Blick schweift über die Straße. Sie hätte Lust, jedem Passanten von ihrem Glück zu erzählen. Wie gern würde sie ihre Mutter anrufen, um ihr von dem Termin zu berichten. Ach, Mama... Es wäre so schön, wenn ich mit dir darüber reden könnte. Die Mine der jungen Frau wird ernster und sie geht los in Richtung Bahn. Nur wenige Schritte später fällt ihr Blick auf einen blonden jungen Mann, der gerade die Sonnenstrahlen genießt. Sie stutzt. Das ist doch ... "Jake?"



Überrascht sieht er in die Richtung der Stimme und erkennt die junge Frau. "Billie. Hallo. Lange ist's her.", grüßt er sie freundlich. Über Logan hat er sie damals kennen gelernt, allerdings war die Verbindung nie tiefer gehend. Schließlich hatte sie eine lockere Beziehung mit seinem besten Freund. "Wie geht es dir?" Sein Blick ruht auf ihrem Gesicht.
"Gut.", lächelt die Blondine. "Naja, es geht.", verbessert sie sich sogleich. "Wie geht's dir denn? Was tust du hier? Ich dachte, du bist weg gezogen."
Jake bemerkt, dass Billie müde ausschaut. "Das stimmt, ich wohne mittlerweile in Henford. Aber ich habe heute in San Myshuno einen Arzttermin. Daher kann ich auch nur sagen, es geht." Er lächelt kurz und sieht dann zu Boden. Da bemerkt er ihren Bauch. Leicht kneift er die Augen zusammen.



"Es ist doch hoffentlich nichts Ernstes..." Sibylles freudiges Lächeln erlischt. Erst als sie die Frage stellt, bemerkt sie Jakes irritierten Blick. Reflexartig legt sie die Hand auf den Bauch und schmunzelt kurz. Der Blonde schließt für ein paar Sekunden die Augen wieder, bevor er spricht. "Bei dir scheint es was Schönes zu sein, nicht wahr?" Lächelnd beobachtet er ihre Hand. "Glückwunsch."
Die werdende Mutter senkt unsicher den Blick. "Das kommt drauf an, wen du fragst, schätze ich." Irritiert legt Jake den Kopf leicht schräg. "Wie meinst du das?"



Billie betrachtet den jungen Mann. Sie versteht, warum Logan ihn so mag. "Es war nicht geplant.", beginnt sie zögerlich. "Ehrlich gesagt war es ein ganz schöner Schreck. Meine Eltern waren gar nicht begeistert." Mit einem Finger wischt sie eine Strähne aus dem Gesicht. "Sie SIND nicht begeistert."



Empathisch geht Jacob einen Schritt auf Billie zu. "Dennoch hast du dich für das Baby entschieden, das ist sehr bemerkenswert. Bekommst du denn anderer Seits Zuspruch oder Unterstützung?" Die Blondine schenkt ihm ein trauriges Lächeln. "Ich habe Zuschüsse beantragt. Logan wollte mir helfen, aber ... der ist ja abgehauen."

Logan? Nicht sein Ernst.. "Wir kennen uns zwar nicht so gut, aber wenn Du bei irgendwas Hilfe brauchst, sag mir gerne Bescheid." Er kramt in seiner Jackentasche einen Zettel hervor. Auch ein Kugelschreiber ist dort zu finden. "Hier." Schnell kritzelt er seine Handynummer auf den Zettel und überreicht ihr diesen. "Nur wenn du möchtest." Überrascht nimmt sie das Papier entgegen. "Jake, das ... das ist so lieb von dir. Vielen Dank."



Der Mann sieht auf die Uhr. "Oh, ich muss jetzt leider los. Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag!" Er legt eine Hand auf ihre Schulter.
"Dir auch." Billie weiß nicht, ob Jakes warme und offene Art ist oder ob ihre Hormone sie wieder emotional werden lassen, doch sie unterdrückt den Drang, ihrem Gegenüber in den Arm zu fallen. Immerhin kennen sie sich nur flüchtig. "Es war schön, dich zu treffen.", lächelt sie ehrlich. "Machs gut."

(In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon. Fotos von @RivaBabylon.)

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23.08.2023 12:58 (zuletzt bearbeitet: 29.08.2023 13:39)
#28
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Schicksalslenker

Start: Lydia

Gary kommt von Copperdale - Villa Bärenklau
Manuel kommt von Copperdale
Lilly kommt von Stranger Ville - Labor Dr. Henry McCoy
Kvothe kommt von Brindleton Bay Nr 3. - Haus der Garcias


Charaktere: Gerhard, Manuel, Kvothe, Lilly, Lydia
Geschichtsstrang: Nicht nur schöne Töne

Mit Genuss schiebt Gerhard den letzten Bissen seines Fleischspießes in den Mund, packt noch ein paar Pommes auf die Gabel und beobachtet seinen Sohn Manuel beim futtern seines Gemüsecouscous Tellers.



Eigentlich wollte der noch Merguez dazu, aber diese scharfe Köstlichkeit konnte ihm der Vater glücklicherweise ausreden. Gary legt das Besteck nebeneinander auf dem Teller ab und lässt den Blick über den Platz im Künstlerviertel von San Myshuno schweifen. Er kommt gern hierher zum Geige spielen. Man begegnet allerhand schillernde Sims in dieser Gegend. Im Sommer füllt sich der Ort mit Straßenkünstlern aller Art und pulsiert nur so vor Leben. Heute ist ein kühler Wintertag, aber sie werden nur etwa eine Stunde spielen, das geht. In San Myshuno liegt wie meistens nur eine hauchdünne Schneedecke und langsam erscheinen mehr Sims in seinem Blickfeld. An der Staffelei packt ein junger Mann eine Leinwand, Pinsel und Farben aus. Inspirierend.
Nachdem er sich die Hände an der Serviette abgewischt hat kramt Gerhard in seiner Jackentasche und zieht ein paar Zitronenerfrischungstücher heraus. Zwei legt er vor dem Kind auf den Tisch, mit dem letzten säubert er sorgfältig nochmal alle seine Finger nach. "Fühlst du dich gestärkt genug?" fragt er Manuel und lächelt ermunternd.

"Mmhh." Sein Sohn nickt, schiebt den leeren Teller grinsend weg und reißt schwungvoll eine der Verpackungen vor sich auf, um es seinem Vater gleich zu tun. Dann trinken wir noch einen heiße Tasse Tee zum warm bleiben und machen ein paar Fingerübungen, bevor es los geht. Gary steht auf und kommt kurz darauf mit zwei dampfenden Tassen Pfefferminztee zurück. "Falls du mal zur Toilette musst." Er zeigt in Richtung eines kleinen Häuschens. "Da drüben die ist neu gebaut worden und recht sauber, da kannst du gehen." Er kennt sich aus mit öffentlichen WCs und dieses kann er reinen Gewissens empfehlen.

Manuel nickt. "Okay. Was spielen wir heute, Papa? Ich bin aufgeregt." Er beugt sich zum Tassenrand und schlürft geräuschvoll Tee aus dem Gefäß, ohne die Hände zu benutzen. Die stecken zum warm halten in der Jackentasche. Mit erwartungsvoll blitzenden Augen schaut er dann seinen Vater an. "Auch die Weihnachtslieder, die wir geübt haben?" Gary schmunzelt. "Klar. Die und dein Lieblingsstück." - "Jaaa.!" Manuel rutscht aufgeregt auf der Bank hin und her. "Bruder Jakob! Aber das Schnelle , nicht mehr die Lahme- Ente -Anfängerversion."
Gerhard lacht. "Großer, wir spielen auf jeden Fall die Profiversion."



Nachdem sie ausgetrunken haben bringt Manuel die Tassen zurück und darf das Pfand behalten. Sie suchen sich ein schönes Plätzchen mit Sicht über den gesamten Platz. Gerhard rollt einen kleinen Teppich aus und Manuel platziert sein aufblasbares Kissen am Boden. Da wird er sitzen, wenn er Pause macht. So lang wie sein Vater kann er nicht am Stück spielen. Er ist so stolz, dass er heute hier mit musizieren darf. Bisher war er nur dabei als Zuhörer, aber sein Papa meinte, er habe so große Fortschritte gemacht, dass sie heute zusammen ein kleines Standkonzert geben können. Nachdem Gerhard einen Hut hingelegt hat, beginnen sie mit Lockerungs-und Aufwärmfingerübungen. Kurz darauf klingt ein munteres Geigenduett über den Platz und begleitet die Sims bei ihren Besorgungen.



Mit neugierigen Blicken steigt Ka'Vothee aus dem Zug. In San Myshuno war er zuvor nie gewesen. Gern wäre er zu Fuß bis hierher gereist, doch der Weg von Brindelton Bay ist viel zu weit, um ihn im Winter zu beginnen. Von der modernen Welt beeindruckt, verlässt er den Bahnhof und lässt sich von seinem Gefühl die Straße entlang treiben - die Geige auf dem Rücken und Bast an seiner Seite.
Es ist Jahre her, dass er eine Stadt dieser Größe besucht hat. Während der junge Arkanist an unzähligen Gebäuden und mindestens ebenso vielen Sims vorbei zieht, fühlt er sich an unwillkürlich an seine Jugendzeit erinnert. Damals, als er Tabin erreichte, war es Winter, ebenso wie hier, doch die Welt, das Wetter und auch die Leute, waren deutlich kälter und ungemütlicher. Und er selbst war gerade alt genug, um kein Kind mehr zu sein - obwohl er genau das war.
Damals war er allein. Doch heute hat er Bast an seiner Seite. Sein treuer Freund und Begleiter.
In seine Gedanken vertieft, wird Ka'Vothee von einem lieblichen Klang in die Gegenwart zurück geholt. Stutzend bleibt er stehen und lauscht einen Moment, bevor er mit schnelleren Schritten dem Klang folgt. Je näher er dessen Ursprung kommt, desto klarer werden die Töne. Feine Nuancen schwingen harmonisch durch die klare Luft und es entsteht eine Melodie, die Ka'Vothees Neugierde weckt.
Während er eine Straße überquert, entdeckt er schließlich die Künstler auf einem freien Platz. Einige wenige Sims stehen bereits dort und lauschen den Instrumenten, doch die meisten eilen unbegreiflicher Weise vorbei.
Der Arkanist stellt sich zu dem Publikum und lauscht mit unverkennbarer Freude im Gesicht.



Mit geschlossenen Augen gibt sich Gary ganz dem Spiel hin. Die Töne streicheln und berühren mal sanft, mal mit reißend seine Seele und sein Körper wiegt sich leicht und harmonisch, während die Finger ihren virtuosen Tanz über den Geigenhals vollführen. Als das Stück sich dem Ende zuneigt, öffnet er die Augen und sieht zu seinem Sohn, der noch ganz vertieft ins Spiel ist. Liebe und Stolz breiten sich in seiner Brust aus. Das Geigenspiel ist für ihn selbst seit der Kindheit ein fester Bestandteil seines Lebens. Er hatte sich gewünscht Unterricht nehmen zu dürfen und von der ersten Stunde an, hatte ihn die Liebe zu diesem Instrument erfasst. Manuel bekundete früh dasselbe Interesse und so konnte Gary seine Leidenschaft weiter geben und unterrichtete ihn. Als ihn in den letzten Jahren der Beruf fast aufgefressen hat, gab es kaum mehr Zeit für gemeinsames musizieren, aber sein Sohn hat fleißig weiter geübt, wie er heute wieder einmal feststellen kann. Bei den letzten Tönen öffnet Manuel die Augen und die beiden lächeln sich an. Leise zitternd verklingt der Schlussakkord über dem Platz und Vater und Sohn verneigen sich kurz, als vereinzelter Applaus erklingt. Am Rande seines Blickfeldes nimmt Gary eine Bewegung wahr und nach einem prüfenden Blick in diese Richtung , beginnt er zu strahlen. Eine ältere, leicht exzentrisch wirkende, Dame kommt auf sie zu, unter dem Arm einen Klappstuhl und winkt fröhlich schon von weitem. Schnell legt Gary die Geige ab und sagt zu Manuel:"Spielst du 'Bruder Jakob'? Ich kümmere mich kurz um Lydia." Eifrig nickend stimmt dieser zu und stellt sich in Position. Mit ein paar Schritten ist Gerhard bei seiner einstigen Geigenlehrerin, nimmt ihr Stuhl und Tasche ab und platziert beides so, dass sie gute Sicht hat. "Ist das schön dass du wieder da bist, ich habe dich vermisst." sagt er dann und umarmt sie herzlich.



Die Frau schmunzelt und mustert ihn. "Gut siehst du aus." Sie nimmt Platz."Ja, ich bin wieder ganz gesund und werde mir sicher nicht noch mehr Auftritte von meinem Lieblingsschüler entgehen lassen." Sie lächelt in Richtung Manuel, der selig sein Stück vorträgt. "Oder von unserem kleinen Nachwuchskünstler hier." Mit einer scheuchenden Handbewegung schickt sie Gary in Richtung seines Sohnes und lacht. "Los, los, ich hab zu lange nichts gehört von dir auf meinem Krankenlager." Mit einer kleinen Verbeugung akzeptiert ihr Schüler und bemerkt im Gehen wieder den jungen Mann, der ihm schon vorher aufgefallen war, weil er mit aufrichtiger Begeisterung im Gesicht applaudiert hatte. Seine Erscheinung ist besonders und seine Ausstrahlung auch. Gary lächelt ihm zu, will zu Manuel weiter, als ihm etwas auffällt. Trägt er etwa eine Geige mit sich? Ein kurzer Blick zu seinem Sohn zeigt ihm, dass alles in Ordnung ist auf der 'Bühne'. Freundlich spricht er den jungen Mann an. "Hallo, ich bin Gary, bist du auch Musiker?"



Der Rothaarige lächelt erfreut und nickt. "Ja, das bin ich. Ich heiße Kvothe, hallo."
Seine hellen Augen springen zu dem Jungen herüber, der das Kinderlied leidenschaftlich spielt. "Das ist dein Sohn? Er spielt gut. Sehr. Du spielst auch sehr gut. Ich freue mich, ...", kurz schaut er überlegend in den Himmel, bevor er langsam und bedacht weiter spricht, "... weil ich höre das."

"Das ist wunderbar, Kvothe." Gary freut sich aufrichtig. "Wenn du deine Geige überall dabei hast, spielst du sicher auch sehr gut und vor allem mit Herzblut, sonst läge sie zuhause." Er sieht wieder zu Manuel, der die Melodie um eine Runde verlängert hat, weil sein Vater noch nicht wieder aufgetaucht ist. Leicht fasst er Kvothe am Ellbogen. "Komm, stimm uns ein Lied an, das du liebst, ich spiel zusammen mit dir." Seine Augen leuchten beim Gedanken an ein spontanes Duett mit dem Unbekannten. Er scheint nicht von hier zu sein, vielleicht spielt er eine Weise aus seiner Heimat.

Kvothe nickt erfreut und folgt der neuen Bekanntschaft.Bast begleitet seinen Herrn gehorsam.

Manuel hat sein Spiel beendet und verbeugt sich stolz grinsend vor dem Publikum. Er hat heute zum ersten Mal völlig fehlerlos gespielt, obwohl ihm noch ein paar Improvisationen eingefallen sind, die er sofort umgesetzt hat. Sein Blick geht zu Lydia, die ihm lächelnd den hochgereckten Daumen zeigt. Suchend schaut er weiter und er erkennt seinen Vater in Begleitung eines fremden Sim mit ..einer Geige! Sie gehen Richtung 'Bühne'. Das wird spannend. Es passiert schon mal, dass andere Musiker sich dazu gesellen und gemeinsam improvisiert wird, aber mit Geige war noch keiner dabei. Bei ihm angekommen, sieht er ,dass ein Hund mitläuft. Der Vierbeiner sieht ihn freundlich an und so traut sich der Junge, ihn hinter den Ohren zu kraulen. "Oh, was bist du für ein Schöner. Dich möchte ich zum Freund haben." Leider erlaubt seine Mutter keine Haustiere. Die machen überall Dreck und hinterlassen Haare, sagt sie, obwohl sie sonst tierlieb ist und sogar Geld für die Tierauffangstation in Brindleton Bay spendet. Manuel hat es aufgegeben mit ihr darüber zu diskutieren. Wofür hat sie die ganzen Staubsauger und außerdem kommt einmal die Woche eine Frau, die sauber macht. Wozu also die Aufregung? Mama ist so stur manchmal. Er richtet sich wieder auf und begrüßt strahlend den Neuankömmling. "Ich bin Manuel und du?" Er deutet auf den Hund. "Und wer ist er?"



Freundlich stellt der Rothaarige sich und Bast dem Kind vor, packt seine Geige aus und wartet einen Moment, um Spielern und Publikum etwas Pause zum letzten Stück zu geben. Die Überlegung, den beiden die Spielweise zu erklären, verwirft er schnell - bei dem Talent, das er beobachten durfte, werden sie sich schnell einfinden.
Der Gastmusiker entscheidet sich für ein langsames Stück. Sein Vater brachte es ihm nicht nur bei, sondern komponierte es zu einem Teil selbst. In seinem Volk war es stets Tradition, das Werk der Vorfahren weiter zu führen, so entstanden über Generationen lange und eindrucksvolle Stücke, getragen von erlebten Geschichten, Zusammengehörigkeit und Erinnerungen an Familie und Freunde.
Mit geschlossenen Augen beginnt er, über die Saiten zu streichen. Viel zu lange hat er sich diesen Melodien nicht gewidmet - aus Angst vor dem damit verbundenen Schmerz und der aufsteigenden Einsamkeit. Doch nun ist er bereit, sich dem zu stellen. Es ist das richtige Lied für diese Situation. Er hat die Möglichkeit, die Liebe zu seiner Familie mit diesen Sims zu teilen und ihnen von seinem Volk zu berichten. Nicht mit Worten. Sondern mi der warmen Melodie seiner Ahnen.





Als der junge Mann seinem Instrument die ersten zarten Töne entlockt, geht Garys Herz auf. Ein glückliches Lächeln erhellt seine Züge, dann tut er es dem anderen Sim gleich, klemmt seine Geige unters Kinn und schließt die Augen. Die wehmütigen Töne streicheln seine Musikerseele, sein Inneres beginnt sich einzuschwingen, der recht kräftige Oberkörper wiegt sich gefühlt schwerelos mit und kurz darauf findet der Bogen die ergänzenden Töne beinahe von selbst. Es passiert nicht oft, dass bei einem spontanen Zusammenspiel die Schwingungen so harmonisch sind zwischen den Musikern, aber hier fühlt es sich an, als hätten zwei verwandte Seelen nur darauf gewartet sich in den tief berührenden Melodien zu verlieren.

Es ist lange her, dass Lilly um diese Uhrzeit draußen war. Doch sie hat das Gefühl nicht vergessen, wie es ist, wenn die Sonne auf die Haut scheint... wie es ist, Tageslicht zu sehen! Die Musikerin lächelt. Sie hätte schön viel früher hinter Violas Geheimnis kommen sollen.
Lilly genießt die neu gewonnene Freiheit so sehr, dass sie einfach ohne ein bestimmtes Ziel zu haben durch die Gegend spaziert. Sie verzichtet auf die Fledermausgestalt. Violas Warnung geht ihr nicht aus dem Kopf. Es soll sich nicht rumsprechen mit dem Trank. Es soll niemand etwas ahnen. Und so bleibt Lilly dabei, zu Fuß zu gehen. Mit der Sonnenbrille sollte nun auch nicht auffallen, was sie ist.
Schließlich sind Töne zu hören.. Musik. Sie horcht auf. Sie hatte schon immer Ohren dafür. Der Verkehrslärm ist bei weitem nicht laut genug, dass sie das nicht mitbekommen hätte. Sie lässt sich von der Melodie leiten und geht eilig in die Richtung, aus der diese zu hören ist.



Erst hatte Manuel gedacht, er könne vielleicht mitspielen bei den beiden, aber nach ein paar Sekunden hat er das Gefühl, dass es unpassend wäre und schnappt sich stattdessen den Hut, um ein wenig Geld im Publikum zu sammeln. Erfahrungsgemäß geben die Sims mehr, wenn er durch geht. Vielleicht scheuen manche den Schritt nach vorne und sind deshalb froh, wenn er lächelnd und sich mit kleinen Verbeugungen bedankend, durch die Leute geht. Leise mit dem Hut klimpernd bleibt er vor einer Dame mit Sonnenbrille und leuchtend roten Haaren stehen. So stark scheint die Sonne doch im Winter gar nicht. Sein aufmerksamer Blick registriert die spitzen Ohren. Das kennt er aus seinen Fantasybüchern. "Du bist bestimmt eine Elfenkönigin." sagt er lächelnd. "Gefällt dir unsere Musik?"



Lilly schließt die Augen. Wundervoll, die Musik! Die Musiker verstehen ihr Werk. Die Rothaarige lächelt. Es ist gut, dass es sowas wie Musik gibt, die den Stress reduziert und die Herzen berührt. Die Welt wäre trostlos ohne Musik. Sie öffnet ihre Augen wieder. Zu ihrem Geburtstag hat ihr Viktor eine Geige geschenkt. Und auch wenn sie mittlerweile schon besser geworden ist, könnte sie hier nicht mithalten.. zumindest nicht mit diesem Instrument. Ihres ist eher das Klavier oder die Gitarre. Mit mehr Übung jedoch...
Die Vampirin ist so fasziniert von der Musik, dass sie den Jungen erst bemerkt, als er direkt vor ihr steht und sie eine Elfenkönigin nennt. Im ersten Moment wundert sie sich, wovon das Kind redet, bis sie sich an ihre spitzen Ohren erinnert. Stimmt, die sind ja noch zu sehen. Lilly hatte kurz überlegt, ob sie sich ihren Kapuzenpulli anziehen sollte um das so zu vermeiden, doch dann hatte sie sich dagegen entschieden. Sie mag es eigentlich lieber, wenn ihre Ohren frei sind. Die meisten Leute achten da auch nicht so genau drauf. Vor allem dann nicht, wenn Musik gespielt wird, die sie ablenkt. Doch Kinder sind viel aufmerksamer als man ihnen zutraut. Lilly lächelt und streicht über ihre spitzen Ohren. "Die Musik ist wirklich wunderbar.", sagt sie, "Aber ich bin keine Elfe." Sie steckt dem Jungen einige Münzen in seinen Hut. Wahrscheinlich ist er der Sohn des brünetten Musikers.
Viktor hatte sie damals vorgewarnt, bevor er sie verwandelt hat. Dass Magie unberechenbar ist und dass sich ihr Körper möglicherweise verändern würde. Manche Leute seien anfälliger für Magie als andere und das Ergebnis lässt sich nicht voraussehen. Doch mittlerweile mag sie ihre spitzen Ohren und die leuchtenden Augen.

Immer noch fasziniert blickt Manuel die Fremde an. Klar dass sie nicht zugeben darf, dass sie eine Elfe ist. Bestimmt ist sie in geheimer Mission unterwegs und niemand darf sie erkennen. Aber...sie ist hier. Weil sie Musik liebt. Elfen mögen Musik, dass weiß er und sie... Flugs stellt er den Hut mit dem gesammelten Geld der verdutzten Lydia, die etwas vor ihnen sitzt, auf den Schoß und deutet eine kleine Verbeugung an. "Möchten Sie vielleicht mit mir tanzen?" fragt er, nimmt ihre kühle Hand, hält sie elegant hoch, wie er es einmal in einem Film gesehen hat und sieht die Dame erwartungsvoll an. Zu den sehnsuchtsvollen Klängen kann man sich schön bewegen, denkt er und sieht im Geiste schon, wie sie sich anmutig zu den Geigen im Kreis drehen.

Lilly betrachtet den kleinen Kerl amüsiert. Der Junge ist ein Charmeur. "Natürlich.", sagt sie und grinst. "Natürlich tanze ich mit Euch, edler Herr." Sie hebt kurz ihre Sonnenbrille hoch um dem Kind ein Augenzwinkern zu zeigen und lässt sich von ihm aus der Menge führen.. dorthin wo mehr Platz ist.



Ui, sie hat auch noch Zauberaugen die leuchten. Das reicht um Manuel restlos zu begeistern. Strahlend nimmt er auch die andere Hand der Dame und geht mit ihr nach vorne. Beschwingt bewegen sie sich zu den Klängen der beiden Geigen.

Von all dem bekommt Ka'Vothee nichts mit. Mit geschlossenen Augen spielt er das Lied seiner Ahnen, lässt die Melodie tanzen und sich mit Garrys Noten vereinen.
Die Umgebung um ihn herum verblasst und die Musik trägt ihn zurück zu jenen Tagen, als er mit der Truppe am Feuer versammelt war und gemeinsam mit seinem Vater spielte. Seine Seele blüht auf, während die Bilder durch seinen Geist ziehen. Wie hat er sich danach gesehnt, diese Melodien noch einmal zu hören, zu spielen und zu fühlen.

Als die letzten Töne der Melodien über dem Platz hängen, öffnet Gary die Augen und muss sich erst wieder orientieren. Er hat Tränen in den Augen, so berührt hat in das Spiel mit seinem neuen Bekannten. Überrascht sieht er, dass sein Sohn mit einer unbekannten Frau getanzt hat und gerade ein paar Worte wechselt mit ihr. Er bedankt sich bei den wenigen Sims die applaudieren und dreht sich mit einer anerkennenden Verbeugung zu Kvothe ."Danke." sagt er schlicht. Wie bewegt
er ist, kann man an seinen Gesichtszügen deutlich ablesen. "Was war das für ein Stück? Hast du das selbst geschrieben?"

Mit einem Gefühl von Dankbarkeit und Sehnsucht lässt der Rothaarige langsam seine Arme sinken und schaut in das bewegte Gesicht seines Spielgefährten. "Nein.", gibt er etwas verzögert zurück, "Mein ... wie sagt man ... Vater und seine Mutter und ihr Vater und immer so weiter hat komponiert. Das ist Tradition. Wie erzählen von Geschichten." Die freie Hand gestikuliert stark, während die hellen Smaragdgrünen Augen immer wieder in der Umgebung nach den richtigen Worten suchen und dann zurück zum Einheimischen springen. "Du hast sehr gut ... gezuhört und gemitspielt. War wundervoll. Ich bin sehr dankbar." Ein seliges Lächeln breitet sich auf dem Gesicht des Fremden aus, als er eine Hand auf Garys Schultergelenk legt.

Manuel hat gerade erfahren, dass die nette Frau Lilly heißt, als ihm von hinten auf die Schulter gestupst wird. Lydia reicht ihm lächelnd den Hut mit dem gesammelten Geld. "Ihr habt so schön getanzt, wie die beiden Musiker gespielt haben." sagt sie warm. "Wie mich das freut. Musik ist wirklich das Inspirierendste was es gibt." Sie schaut zu der Vampirin. "Sie haben ein bemerkenswertes Taktgefühl. Spielen Sie auch ein Instrument?"

Lilly dreht sich zu der Fremden um. "Musik ist das, was mich antreibt.", bestätigt sie, "Ich habe mich wirklich von der Melodie leiten lassen." Sie lächelt verträumt, noch immer in Gedanken an das schöne Geigenspiel. "Ich bin selber Musikerin. Mit Geige habe ich erst angefangen, aber stattdessen spiele ich das Klavier. Manche behaupten gar, ich sei eine Virtuosin mit diesem Instrument. Aber Gitarre spiele ich auch gerne." Man kann hören, dass Lilly stolz auf ihre musikalischen Fähigkeiten ist. Aber die beiden Geiger müssen sich sicherlich auch nicht verstecken.

"Also haben die Stücke eine lange Tradition und Geschichte ..ja, das spürt man." Gary schwelgt innerlich noch immer. Gerade als er Kvothe fragen will, ob sie nochmal ein Stück zusammen spielen, tritt Lydia mit Manuel und der unbekannten Frau zu ihnen. Begeistert sieht sie Kvothe an. "Was ist das heute für ein Glückstag. Da komme ich, um zu sehen ob mein Schüler nichts verlernt hat und darf zwei wundervollen Künstlern lauschen. Ja, wundervoll, einfach wundervoll." Sie sieht zu Manuel. "Entschuldige, drei." Schmunzelnd schiebt sie Lilly am Ellbogen etwas nach vorne. "Darf ich euch Lilly vorstellen? Sie ist ebenfalls Musikerin. Ihr Herz brennt für das Klavier."

Gerhard ist interessiert und stellt sich und Kvoteh ebenfalls vor. "Heute ist wirklich ein besonderer Tag. Klavier? Wäre das schön, wenn wir eins hier hätten." Sein Geist beginnt unwillkürlich nach passenden Stücken zu suchen. "Ich wage es kaum zu hoffen, aber spielst du vielleicht auch Geige? Ooooder..." er denkt kurz. "Singst du gerne? Stimm etwas an und .." Er legt nun seinerseits die Hand auf Kvothes Schulter. "Mein Freund und ich begleiten dich." Er sieht zu Manuel. "Oder wir drei."
"Ich spiele seit kurzem auch Geige.", erzählt Lilly. "Aber da fehlt mir noch die Übung, um mit euch mithalten zu können." Lilly denkt an ihre Mutter. "Und was Singen betrifft... das machte meine Mutter immer gerne, und ich glaube, ich habe dafür auch ein gewisses Talent geerbt." Durch ihre Mutter lernte Lilly auch die Liebe zur Musik... Wenn der Alkohol und die Zigaretten bloß nicht das Leben ihrer Mutter zerstört hätten.. Lilly wünschte, sie hätte sie retten können vor ihrer Depression.
Doch jetzt ist Zeit für ein hoffnungsvolleres Gesprächsthema: "Ich würde gerne mit euch musizieren.", sagt die Vampirin schmunzelnd.

Manuel hat aufmerksam zugehört, schüttelt aber den Kopf, als Gary vorschlägt Lilly zu dritt zu begleiten. "Ich geh nochmal durch mit dem Hut." sagt er vergnügt. "Und kündige euch an. Die Dame mit der Elfenstimme und die zwei Zaubergeiger."
Gary schmunzelt und nickt ihm zu. "Das ist eine sehr gute Idee." Er stellt sich kurz zu Manuel. "Ich hab auch noch Eine. Wie wärs, wenn du uns gleich noch allen Tee holst. Zwischendurch aufwärmen ist eine feine Sache, du kannst was aus dem Hu..." Hinter ihnen ertönt plötzlich eine Männerstimme. "Sag mal, bist du das Gerhard Bärenklau??" Überrascht dreht sich Gary um und sieht sich einem ehemaligen Kunden gegenüber. "Ach, Martin Überruh, das ist ja eine Überraschung. Ist lang her unsere Zusammenarb.." Er wird rüde unterbrochen. Sein Gegenüber mustert ihn abschätzig von oben bis unten. Dann wandert der Blick zu Manuel, zum Hut und wieder zurück zu Gary. Ein Mundwinkel verzieht sich verächtlich. "Spar dir die Worte. Was bist du nur für ein Penner geworden? Spannst deinen Sohn ein um Geld zu verdienen? Unglaublich...und mit sowas hab ich mal Geschäfte gemacht, tz." Der Mann dreht sich um und stapft, die Hände in die Manteltaschen vergrabend, kopfschüttelnd davon. Fragend sieht sein Sohn zu ihm auf. Gary ringt sich ein Lächeln ab. "Jeder darf seine Meinung haben, oder nicht? Aber Meine ist es jetzt, dass wir uns nicht aus dem Takt bringen lassen, ich musizieren gehe und du uns dann mit Tee versorgst." Manuel nickt beruhigt, geht mit dem Hut ins Publikum und Gerhard tritt wieder zu Kvothe und der rothaarigen Frau.



"Lilly, was möchtest du singen? Wir werden dich begleiten." sagt er zu der Vampirin, als wäre nichts passiert. Er selbst kennt solche Vorfälle zu Genüge und kann damit leben. Leider ist es diesmal in Gegenwart von Manuel passiert, das hat er bisher zu verhindern gewusst. Aber einmal ist immer das erste Mal.

Lilly sieht dem Typen nach, den Gary Martin genannt hat. So ein unfreundlicher Typ... Doch Gary hat offenbar nicht vor, seine Probleme vor dem Jungen zu besprechen und so verzichtet auch Lilly darauf, weiter auf das Thema einzugehen.
Zum Thema, welches Lied sie singen will, muss Lilly eine Weile überlegen. Sie traut es den Musikern durchaus zu, ihrer Melodie zu folgen, auch ohne dass sie das Lied zwingend kennen müssen.

Schließlich fängt sie an zu singen:


Das Original dieses Liedes wird eigentlich nicht von einer Frau gesungen. Doch Lilly schafft es, es trotzdem gut klingen zu lassen. Nicht perfekt. Sie kann schon ganz gut singen, aber Klavier ist dann doch etwas, das ihr eher liegt. Aber auf keinen Fall schlecht.
Inspiriert wurde sie von Manuel, der sie für eine Elfenkönigin hielt. Der Songtext hat nichts direkt mit Elfen zu tun, aber zumindest hat er dennoch etwas mysteriöses an sich - zumal ihr spontan keine Elfenlieder eingefallen sind.

Interessiert lauscht Ka'Vothee dem Gesang, sein Geist folgt der Melodie, bis er schließlich das Instrument ansetzt und die Sängerin zu begleiten beginnt. Die simplen Akkorde spielen sich beinahe von selbst, so dass er ganz auf den Gesang hören kann.



Für diese Darbietung ernten sie begeisterten Applaus von den wenigen Sims, die trotz der Kälte ausgeharrt haben. Lächelnd verbeugen sich die drei und Gary wendet sich an Lilly. "Also, wenn ich mir deine Stimme in Begleitung von Geigen und einem Klavier vorstelle...das ist doch nicht zu toppen, oder?“ Er dreht sich zu Kvothe. „Was denkst du? Spielen wir mal gemeinsam mit Lilly? Sie am Klavier und wir mit den Geigen?"

"Ja, ich mache gern.", nickt der Angesprochene mit einem seligen Lächeln. Es ist wunderbar nach all der Zeit unterwegs wieder auf Sims zu treffen, die die Musik leidenschaftlich im Herzen tragen.

Gary sieht wieder zu der Vampirin. "Wie fandst du deinen ersten Auftritt hier?" Auch Lydia gesellt sich in Begleitung von Manuel wieder zu der kleinen Gruppe und ist gespannt auf Lillys Antwort.

"Hat Spaß gemacht.", lächelt die Vampirin. Sie mustert die Männer. Bisher ist Manuel der erste gewesen, der erkannt hat, dass sie kein Mensch ist, aber weder von Kvothe noch von Gary gab es in diese Richtung bisher eine Reaktion. Dennoch kann sie sich nicht vorstellen, dass ihnen die spitzen Ohren entgangen sind.. dazu sind sie nun schon nah genug an ihr. Vielleicht ist es ihnen egal. Es gibt einige seltsam tolerante Menschen. Oder sie denken nicht gleich an eine Vampirin. Immerhin ist es noch nicht dunkel genug, zumindest sofern man keinen Trank hat. Und vielleicht ist es ihnen doch noch nicht aufgefallen, weil die Musik sie abgelenkt hat.
Se verwirft ihre Gedanken und kommt zum Thema zurück: "Das ist wirklich kaum zu toppen. Das einzige, was mir noch lieb wäre, wäre wenn meine eigenen Fähigkeiten mit der Geige sich noch verbessern könnten. Ich könnte natürlich selbst üben, aber..." sie sieht die beiden Männer an, "hätte einer von euch Lust, mir das beizubringen? Im Gegenzug könnte ich euch vielleicht in Klavier unterrichten falls erwünscht. Oder finanziell unterstützen, falls euch das lieber wäre."

Unauffällig mustert Gary die rothaarige Frau. Erst jetzt bemerkt er die spitzen Ohren. Das hat wohl Manuel vorhin zu der Bemerkung mit der Elfenstimme inspiriert. Ungewöhnlich. Er lächelt aufgeschlossen. "Das ist eine schöne Idee, Lilly. Ich würde gerne Klavier lernen und ich gebe dir gerne Unterricht, du musst mir dann nur sagen wann es dir recht ist. Wahrscheinlich bin ich zeitlich flexibler als du."

"Das würde ich nicht behaupten.", antwortet Lilly, "Ich arbeite von zu Hause aus. Bin da also ebenfalls flexibel. Bis auf Dienstag sollte alles klappen." An Dienstagen unterrichtet sie schon Logan. „Aber die Details können wir auch beim Tee-Trinken diskutieren."
Lydia hat alles aufmerksam mit verfolgt. Sie freut sich sehr über die Begegnung der Musiker und hofft auf viel kreative Energie, die ausgetauscht wird. An Zufälle glaubt die alte Dame nicht. Alles hat seinen Grund und seine Bestimmung, von daher dürfte hier noch Schönes zu erwarten sein.
Sie klatscht einmal in die Hände. "Sehr gute Idee, Lilly. Ihr müsst doch langsam mal frieren, wollen wir alle zusammen da vorne am Stand noch Tee trinken gehen und eine Kleinigkeit essen? Ich lade euch ein. Dieser Tag muss doch gefeiert werden."



(in Zusammenarbeit mit @Murloc und @RivaBabylon)

Lilly geht nach Forgotten Hollow Nr 4 - Villa Blutrose
Gary geht nach Forgotten Hollow Nr 4 - Villa Blutrose
Manuel geht nach Copperdale - Villa Bärenklau


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04.11.2023 13:02
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#29
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Drama-Aspirant

<<< Seymour Connor Blaisdell kommt von Newcrest Nr 15 - Blaisdell Anwesen <<<
<<< Olivia Waters Start <<<


Charaktere: Seymour / Olivia
Geschichtsstrang: Code 0


Im düsteren Raum tritt sie frustriert gegen den reglosen Roboter. "Mistding! Wach endlich auf!" Keine Reaktion. Das Steuerungstablett in der Hand, seufzt sie schwer. Mit einer energetischen Drehung wendet sie sich dem Computer zu, wo sie sich in den klapprigen Drehstuhl sinken lässt. Die Codes, die vor ihren Augen in kränklichem Grün aufleuchten, flimmern vor ihr. Sie tippt ein paar Zeilen ein:

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// Roboteraktivierung starten
def RoboterAktivieren():
if Roboter.Status == "Offline":
Roboter.Aktivieren()
return "Roboter ist jetzt einsatzbereit."
else:
return "Roboter ist bereits aktiv."
 





Mit einem hoffnungslosen Blick über die Schulter dreht sie sich halb um, doch der Roboter bleibt regungslos. "Verdammt!" flucht Olivia in die Finsternis.

Seymour Conor Blaisdell, betritt den Raum mit einem lächeln auf den Lippen. Er schaut sich kurz um und schaltet mit einer einfachen Handbewegung nach oben den Lichtschalter an der Wand ein. Es wird hell im Raum. Jetzt kann er besser sehen. Ein Roboter in der Mitte des Raum, Olivia am Computer, fluchend. "Wie läufts?" fragt er unernst.



Olivia hebt den Kopf von ihrem Computer und sieht Seymour mit Sarkasmus in den Augen an. "Ach, du weißt schon," sagt sie und deutet auf den immer noch reglosen Roboter, "nur eine weitere frustrierende Episode in meiner unendlichen Liebesgeschichte mit der Technologie."
Ihr trockener Humor spiegelt sich in ihrem Gesicht wider, während sie sich zu einem leicht gequälten Lächeln durchringt.



"Das sagst ausgerechnet du?" grinsend kommt Seymour näher und beugt sich über ihre Schulter um einen Blick auf den Monitor zu werfen. "Die versierteste Hackerin die ich kenne?"

Olivia schmunzelt und wirft einen kurzen Blick zu Seymour. "Ich bin nur so gut wie die Technik, mit der ich es zu tun habe," erwidert sie. "Und dieser Kerl hier scheint ein echter Sturkopf zu sein."
Sie dreht den Stuhl leicht, um Seymour anzusehen, und fügt hinzu: "Aber ich werde ihn schon überzeugen. Irgendwie." Nachdenkliche Entschlossenheit klingt dabei durch.

"Ich erwarte nicht weniger von dir." antwortet der Mann aufmunternd.

Olivia rollt mit den Augen und seufzt, bevor sie antwortet: "Du hattest versprochen, mir einen Assistenten zur Seite zu stellen, um diese verfluchte KI-Programmierung zu erleichtern. Dieser Roboter sollte eigentlich mein neuer bester Freund sein, aber im Moment benimmt er sich wie der unbeliebteste Nachbar im Block."
Ihre Worte sind durchsetzt von einer Spur Enttäuschung, als sie auf das Versprechen zurückkommt, das Seymour gemacht hatte.



"Halt." sagt Seymour freundlich und richtet sich auf. "Ich habe gesagt du bekommt v i e l l e i c h t einen Assistenten. Und ich habe gesagt, dass er möglicherweise nur zum Kaffee holen taugt. Anfangs...."

Olivia schaut Seymour genervt an. "Ja, ja," erwidert sie mit einem schelmischen Lächeln. "Ich erinnere mich an dieses 'vielleicht' und 'möglicherweise'. Du bist ein Meister der vagen Versprechungen..."

Seymour richtet sein Jackett über dem T-Shirt und zuckt mit den Schultern. "Es ist der Sohn meines Bruders und ich erwarte seinen Anruf. Bisher kam nichts. Aber ich bin mir sicher das kommt noch. Außerdem muss er erst seinen Abschluss machen." Er hegt die Hoffnung, dass Sullivan auf Delsyn hört.

Olivia, von Seymours Bemerkungen unbeeindruckt, schiebt den Stuhl beiseite und macht sich auf den Weg zum Roboterkörper in der Mitte des Raumes. Sie überprüft die Verbindungen und beginnt, an den Kabeln und Drähten herumzubasteln, wobei sie mit geschultem Auge nach möglichen Problemen sucht, während sie nachdenklich murmelt: "Na gut, wenn er noch in der Schule ist, dann kann ich wohl nicht allzu viel erwarten."
Ihre Finger fliegen geschickt über die Drähte und Anschlüsse, während sie geduldig an der Hardware herumbastelt. Funken sprühen auf, als sie die Verbindungen neu konfiguriert. Die KI, die auf dem Monitor schwach vor sich hin flackert, erhält nach und nach eine leichte, aber sichtbare Aktivität.
Nach einigen Minuten hebt sie den Blick und sagt: "Wie alt ist dein Neffe eigentlich? Hat er ein besonderes Interesse an Robotik?"



Der Mann folgt ihr schlendernd und beobachtet ihr tun. "Er ist... 18 glaube ich. Und A.I.S.H.A hat ihn begeistert. Aber wer ist das nicht..." Abgesehen von seinem Bruder und dessen Frau. Stolz schaut er zu wie Olivia genau weiss was sie zu tun hat. "Ich will dich daran erinnern, dass du die Schule gar nicht zu ende gemacht hast. Also sei nicht so voreingenommen."

"Na gut. Stimmt schon. Manchmal braucht man eben mehr praktische Fähigkeiten als Diplome."
Während sie weiter an den Drähten arbeitet, fragt sie: "Also, was treibt dieser Sullivan sonst so, außer sich von A.I.S.H.A. verzaubern zu lassen? Hat er auch so eine Leidenschaft für Computer, oder bevorzugt er eher die harmlosen Freizeitbeschäftigungen wie Online-Shopping und Katzenbilder scrollen?"
Die Tatsache, dass Seymour sie trotz ihres fehlenden Abschlusses unterstützt hat, ist ihr bewusst, aber darauf reitet sie nicht gerne herum.

Seymour geht zurück zum Computer und setzt sich in den Stuhl. Er schauckelt ein bisschen darin hin und her. Der Code auf dem Computer sagt ihm nichts. Er ist nicht der Chef dieser Firma. Er ist nur Teilinhaber und jetzt in der PR-Abteilung. Ausserdem kümmert er sich um den Nachwuchs. Quasi Talentscout. So wie bei Olivia. "Ehrlichgesagt weiss ich das nicht." antwortet er und lehnt sich zurück, "Aber er ist Familie und der erste Eindruck hat mir gefallen. Wie bei dir." Seymour grinst, "Und mein Gefühl bei Sims trügt mich nie." Das Lächeln verschwindet, "Allerdings habe ich gehört, dass er wohl die Armee bevorzugt. Sein Bruder meinte er fühle sich nicht schlau genug um hier zu arbeiten. Du würdest ihn mögen." grinst er.



Olivia steht auf, nachdem sie am Roboter gearbeitet hat, und bewegt sich entschlossen zum Computer. Mit einer scheuchenden Handbewegung schiebt sie Seymour ein Stück beiseite, um Platz zu schaffen. Ihr skeptischer Blick zeigt sich, als Seymour von Sullivans Vorlieben spricht.
"Die Armee, sagst du? Nun, das klingt ja nach einer völlig anderen Richtung", kommentiert sie, während sie einen komplizierten Code auf dem Bildschirm eingibt. Zeichen und Symbole flimmern vor ihren Augen, während sie fortfährt: "Wenn er nicht 'schlau genug' für diesen Ort ist, frage ich mich, warum du ihn mir gegenüber als vielversprechend darstellst."
Olivia hat ihre eigenen Gründe, skeptisch gegenüber Neulingen und deren Fähigkeiten zu sein. Sie hat zwar in ihrem Leben oft genug erlebt, wie Menschen Unterschätzungen und Vorurteile ausgesetzt waren, einschließlich ihrer selbst, aber viele werden auch überschätzt. Während sie den komplizierten Code eingibt, fährt sie fort: "Dann kann ich meinen Assistenten wohl vergessen." Ihre Finger fliegen über die Tastatur, und sie versucht, den Roboterkern zu aktivieren.



Seymour kennt Sullivan nicht so gut, aber er vertraut auf sein Gefühl. "Ich fühls einfach." entgegnet er. "Und da du anfangs auch dachtest, dieser Job würde deine Fähigkeiten übersteigen... und sieh dich an. Du hast deine eigne Abteilung." er lächelt und steckt die Hände in die Taschen. Neugierig betrachtet er was auf dem Bildschirm passiert.

Olivia gibt den Code ein, der so komplex ist, dass er für die meisten unlesbar wäre, aber für sie ist er wie eine musikalische Partitur. Sie hat eine spezielle Verbindung zu Maschinen und Codes, die sie in die Lage versetzt, solche Herausforderungen zu meistern.
"Here we go..." murmelt sie gedankenversunken.

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// Erweckung des Roboters
def RoboterErwecken():
if Sicherheitsstufe == "Hoch":
// Authentifizierung erforderlich
AuthentifizierungDurchführen()
if AuthentifizierungErfolgreich:
Roboter.Aktivieren()
return "Roboter wurde erfolgreich aktiviert."
else:
return "Authentifizierung fehlgeschlagen."
else:
Roboter.Aktivieren()
return "Roboter ist jetzt einsatzbereit."
 





Plötzlich erwacht der Roboter in der Mitte des Raumes zum Leben. Er öffnet seine Augen, die in einem kühlen weiss leuchten, und beginnt, sich zu bewegen. Diese verbesserte Version von A.I.S.H.A. ist menschenähnlicher und reaktionsschneller, und sie führt eine kurze Selbstprüfung durch, bevor sie Olivia mit sanfter Stimme begrüßt: "Guten Tag, Olivia. Wie kann ich Ihnen helfen?"



Olivia kann ihre Freude nicht zurückhalten und ruft erfreut aus: "Das verdammte Ding lebt! Seymour, schau dir das an!" Sie ignoriert Seymours vorheriges Gespräch und konzentriert sich voll auf den aktivierten Roboter, der bereit ist, ihren Anweisungen zu folgen.
Dann, seine Augen beginnen wild zu blinken, und sein digitaler Mund öffnet sich, um Worte auszusprechen, die völlig unerwartet sind. "Olivia, du siehst aus wie eine schlecht programmierte Hologramm-Barbie mit einem IQ im einstelligen Bereich. Und Sie Sir, haben die Ausstrahlung eines runtergekommenen Toaster-Verkäufers."
Olivia, mit einem Ausdruck der Wut auf ihrem Gesicht, zögert nicht, den Roboter sofort auszuschalten. Sie drückt eine geheime Taste, die für solche Fälle vorgesehen ist, und der Roboter verstummt abrupt.



"Scheisse!" flucht sie und schlägt mit der Faust auf den Tisch. "Das ist echt das Letzte, was ich gebrauchen kann."
Olivia seufzt und wendet sich beschämt an Seymour: "Sorry, ich werde den Fehler finden und reparieren..."

Seymour starrt den Roboter an der sich ausschaltet und bricht anschliessend in schallendes Gelächter aus. "Klasse." kommentiert er amüsiert und klopft Olivia schliesslich auf die Schulter, "Ganz ruhig. Das wird schon. Mach dir keinen Stress." Er blickt auf seine Uhr, "Ich muss jetzt die Praktikanten nach Hause schicken, und du machst auch Feierabend. Siehs dir Morgen nochmal an." er lächelt sie beruhigend und aufmunternd an und wird dann ernst, "Mach nicht die NAcht durch, ok?"



Olivia tippt abwesend und konzentriert am Computer, während Seymour spricht. Seine Worte scheinen an ihr vorbeizuziehen, während sie tief in die Programmierung eintaucht. In ihrer Welt aus Code und Algorithmen ist sie ganz bei der Sache, und die Gedanken an Schlaf oder Ruhe verblassen.
Schließlich blickt sie auf, ihre Augen leicht gerötet von den Bildschirmen. Sie scheint zwar aufzuhören, um Seymour zuzuhören, aber ihre Worte haben den Ton einer versunkenen Hackerin.
"Keine Sorge," sagt sie, "ich werde nicht die ganze Nacht durchmachen..."
Ihr Blick kehrt zu den Bildschirmen zurück, und sie beginnt erneut, Zeilen von Code zu durchsuchen und zu analysieren, auf der Jagd nach dem Fehler, der den Roboter in ein unkontrollierbares Ungeheuer verwandelt hat. In ihrer Welt gibt es nur das unermüdliche Streben nach Lösungen.



Sie bleibt die ganze Nacht wach, ihre Augen auf den flimmernden Bildschirm gerichtet, während sie den Fehler Stück für Stück aufdeckt und korrigiert. Diese endlosen Nächte sind Teil ihres Lebens. Olivia ist entschlossen, die Kontrolle zurückzuerlangen und sicherzustellen, dass die Maschinen so funktionieren, wie sie sollen. Die Mischung aus Frustration und Entschlossenheit spiegelt sich auf ihrem Gesicht wider. Sie ist in ihrem Element, und wird nicht ruhen, bis sie den Code wieder unter Kontrolle hat.


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23.01.2024 09:25 (zuletzt bearbeitet: 14.03.2024 15:48)
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<<< Tim kommt von Brindleton Bay - Brindleton High <<<
<<< Lashawn, Nadine kommen von Brindleton Bay - Brindleton High <<<

Charaktere: Nadine, Lashawn, Tim, Mrs Nightingale
Geschichtsstrang: SoPro-Interview


Die Sonntagmesse in der Gemeinschaftskirche in San Mychuno verlief wie üblich. Pastor Bynum hielt wie üblich die Messe ab. Der Kirchenchor, unter Leitung von Mrs Nightingale trug an festgelegten Programmpunkten ein Lied vor. Auch Lashawn wirkte dabei mit. Tim und Nadine waren tatsächlich auch anwesend. Dies machte es für alle Beteiligten einfacher mit der Chorleiterin zu sprechen und sie für das Projekt zu begeistern. "Natürlich helfe ich euch gerne", waren ihre Worte und gemeinsam ging es zu Mrs Nightingale nach Hause. Dort deckte sie einen Tisch ein. Gebäck, warme Milch und Tee wurden angeboten. Als alle saßen, konnte das Interview beginnen.

Tim bedankt sich für das Gebäck und knabbert nachdenklich dran. Es ist ungewohnt, mit Lashawn und Nadine zusammen zu sitzen, wenn er sonst eher alleine rumhängt. Doch für eine gute Note lässt er sich gerne darauf ein, vor allem auch, weil die Mädchen auch wirklich freundlich sind. Nicht so wie Viola.. Er erinnert sich daran, als er mal versucht hat, mit ihr in Kontakt zu treten..

Doch als er Mrs Nightingale vor ihm sieht, verdrängt er diesen Gedanken. Er stellt die erste Frage: "Wie kamen Sie denn dazu, Chorleiterin zu werden? Was war also der Antrieb zu dieser Entscheidung?"



Lächelnd sieht die Gefragte zu Tim. "Als junges Mädchen bin ich selbst in einem Chor gewesen. Gemeinsam zu arbeiten und durch den Gesang miteinander verbunden zu sein, das hat mich sehr glücklich gemacht. Also beschloss ich zu studieren, zu einer Zeit, in der nicht allen das erlaubt war. Mein Wunsch war und ist es, das schöne zurückzugeben, was ich als Kind erleben durfte." Ihre Aussprache hat wenig Akzent, wenn man dies mit Lashawn vergleicht.



Nadine hält ihr Telefon in der Hand und nimmt das Gesagte auf, damit sie später eine Abschrift machen kann und nichts verpasst. "Was haben Sie studiert?" fragt Nadine neugierig.

Roselinda schmunzelt, als sie den Gästen ihre Tasse Tee nachschenkt. "Als junges Mädchen war ich sehr ehrgeizig. Wollte Jura studieren. Zu der damaligen Zeit ein Refugium der Elite und vor allem 'Weißen' vorbehalten. Ich schaffte zwar die Zulassungsprüfungen, aber scheiterte schließlich an meinen Professoren, die leider einem 'Blackgirl' die kalte Schulter zeigten. Dies frustrierte mich sehr. Glaubt mir, damals habe ich Rotz und Wasser geheult deswegen. Doch aus der Niederlage habe ich einen Gewinn geschaffen und mich in einem Studiengang für 'Dirigieren/Chorleitung' eingetragen. Indirekt habe ich mein Hobby damit zum Beruf gemacht."



Nachdenklich betrachtet Tim die Frau. Auch ihm wurde oft die kalte Schulter gezeigt. Nicht aus "Blackgirl" Gründen, sondern weil es ihm oft schwer fällt, zwischen Menschen zu sein. Viele nannten ihn Streber, was ihn erst recht dazu drang, sich zurück zu ziehen. Doch das, was Mrs Nightingale erlebt hat, muss noch viel schlimmer gewesen sein. Vor allem, nachdem sie die Prüfungen eigentlich schon geschafft hat. Das ist doch ungerecht! Tims Respekt vor der Frau wächst, weil sie trotz allem nicht aufgegeben hat. Am liebsten würde er sie bitten, ihm eine Kostprobe ihrer Stimme zu geben, doch so ganz traut er sich nicht. Stattdessen stellt er seine Frage: "Was haben Sie in diesem Beruf erreicht, auf das Sie ganz besonders stolz sind?"

"Jeder Tag ist ein Geschenk. Es ist allein schon ein Geschenk, dass ihr drei hier seid und wir uns unterhalten. Beruflich gesehen ... bin ich glücklich in der Gemeinde einen Ort gefunden zu haben, um mich kreativ auszutoben und bei Bedarf anderen eine Hilfe sein zu können
."
Lashawn nickt. "Dat is wahr. Mrs Nightingale is ein Vorbild for me!"



Bei diesen Worten errötet die Ältere. "Du machst mich verlegen, Lashawn. Deine Aufrichtigkeit ehrt mich sehr Liebes."

„Wobei helfen Sie denn so?
“ fragt Nadine und hält ihr Aufnahmegerät höher. Interessiert lehnt sie sich vor.



"Wisst ihr, es gibt so vieles wo man sich in der Gemeinde engagieren kann. Mein besonderes Anliegen sind die Bedürftigen, die zum Beispiel wegen Krankheit oder Altersschwäche nicht mehr das Haus verlassen können. Diesen Sims das Gefühl zu geben: Du bist nicht allein ... Wer nämlich die Hoffnung verliert ... verliert sich selbst ... Und diesen Betroffenen Hoffnung zu schenken, erfüllt mich sehr." Unweigerlich muss Lashawn dabei an das Projekt mit Chip denken, in dem sie Nana besucht hatten. Der alten Dame zu helfen gab beiden Teenager, so wie es Lashawn aufgefasst hat, sehr viel.



Tim ist nicht besonders religiös, doch er versteht, warum Lashawn die Chorleiterin so sehr schätzt. Er blickt kurz zu Nadine. Dann wieder zur Interviewpartnerin. "Könnten Sie uns mal eine Kostprobe Ihrer Stimme geben?", wagt er schließlich doch zu fragen.

"Wollt ihr mich wirklich singen hören?", harkt Roselinda nach. Natürlich würde sie dies freuen. Allerdings ist sie auch sehr bescheiden und möchte mit einer Gabe, die ein Geschenk Gottes sein könnte, niemals prahlen.
"Sing dein Song ... Which is sehr important for dich", fügte Lashawn hinzu. Die Gefragte überlegt und antwortet schließlich: "Es gibt tatsächlich ein Lied, was mir immer wieder Kraft gibt und vielleicht für euch drei ebenfalls ein Vorbild sein kann. Es ist ein Lied, welches die Sängerin Martha Wash besungen und nachhaltig sicherlich viele Sims beeinflusst hat. ... Also gut, dann dieses eine Lied nur für euch."
Rosalinda wärmt kurz ihre Stimme auf und legt schließlich los:





(Für euch zum nachlesen: https://de.muztext.com/lyrics/4712288-martha-wash-carry-on)

'Carry on' ist ein Lied welches dazu animiert trotz aller Widrigkeiten sich mit aller Kraft seiner Sache zu widmen und niemals aufzugeben. Diese Botschaft hat Mrs Nightingale verinnerlicht und hofft, diese Botschaft nun auch an Tim, Nadine und Lashawn weitergeben zu können.
Am Ende klatscht Lashawn unter Tränen begeistert Applaus. Sie ist sehr berührt von allem.



Tim fällt in den Applaus mit ein. Er sieht zu Nadine. Zufrieden erkennt er, dass sie auch jetzt ihr Aufnahmegerät aktiv hat. Die Mitschüler werden sich freuen.

Nadine hört erfreut zu und klatscht am Ende. „So schön!“ lobt sie begeistert. „Sagen Sie, helfen Sie auch jungen Sims die nicht wissen wer sie sind?“ fragt Nadine schliesslich vorsichtig.



"Natürlich Liebes. ... Gehörst du vielleicht zu diesen jungen Sims?", reagiert Rosalinde mit einer mütterlichen Gegenfrage.

Nadine wiegt langsam den Kopf hin und her. „Ich bin ein bisschen auf der Suche, ja. Ich engagiere mich für die LGBTQ-Szene… oder ich will es. Ich möchte das Bewusstsein der Sims dafür verändern und für Gleichberechtigung sorgen.“ Nadine denkt über die Schritte nach die sie schon eingeleitet hat dafür, „Ich weiss es geht hier nicht um mich.“ verlegenes Lächeln, „Wir haben einen Vlog, der jetzt zwar still steht, wegen… egal. Und wir haben Flyer verteilt. Ich würde gern wissen was ich, beziehungsweise wir noch tun können. Was machen Sie um das Bewusstsein für Dinge bei Sims zu stärken?“ fragt sie interessiert.



Die ältere Frau überlegt. "Nun, da ich mit LGBTQ keine Berührungspunkte habe, versuche ich einen Vergleich mit unseren erlebten zu ziehen. Die 'Black lives Matters' Bewegung aus jüngster Zeit wird euch sicher etwas sagen. Aber egal ob es sich um LGBTQ, 'Black lives matters', Woodstock oder die Anti-Atom-Bewegung handelt ... jede Bewegung verfolgt ein Ziel und möchte darauf aufmerksam machen. Früher sind wir dafür auf die Straße gegangen und haben Plakate hochgehalten. Heute, mit den Internet und Social Medias haben sich die Möglichkeiten deutlich verändert. ... Persönlich vertrete ich die Ansicht: 'Alles ist Gott gewollt' Nur der Egoismus weniger entzweit uns als Gesellschaft. ... Wichtig ist einfach, Sims für seine Sache zu begeistern und das Gefühl zu geben, Teil von dem Ganzen zu sein. Allerdings auch die eigene Erkenntnis akzeptieren zu müssen, dass nicht jede Anstrengung auch belohnt wird. Doch dies gehört auch zu den Dingen, die uns daran erinnern sollen, aktiv zu werden und nicht alles aus Bequemlichkeit zu akzeptieren."



Auch Tim hat mit LGBTQ nur wenig Berührungspunkte. Ob jemand schwul ist oder nicht ist ihm völlig egal. Würde er es schaffen, Leute für irgendetwas zu begeistern? Er wüsste ja nicht einmal, wofür er andere motivieren soll. Tim hat nicht viele Freunde. Ist er zu fokussiert auf das Lernen um Zeit dafür zu haben? Ist er zu feige dazu, auf Leute zuzugehen? Er ist doch eigentlich nicht unfreundlich, oder?



Er spricht seine Gedanken nicht aus. "Das Internet hat vieles vereinfacht.", sagt er, "Doch die Themen wie Gleichberechtigung und Toleranz sind wohl nach wie vor wichtig." Er denkt an Nadines Buch. "Sind Sie der Meinung, dass sich die Welt mittlerweile etwas verbessert hat in diesen Punkten, seit Sie vom Jurastudium ausgeschlossen wurden?"

"Zu meinen Bedauern, leider nicht. Manches, wie zum Beispiel das junge Mädchen, egal welche Ethnie sie haben, nun studieren dürfen. Selbst die First Lady der Vereinigten Staaten, Michelle Obama, war eine studierte Frau mit afroamerikanischer Herkunft. Besser gesagt, ihre Vorfahren reichen sogar noch bis zur Zeit der Sklaverei zurück. ... Aber ich schweife ab. Andere Dinge wie die polizeiliche Gewalt in jüngster Zeit gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen zeigt deutlich, dass sich da kaum was getan hat."



"Das ist doch scheisse."
sagt Nadine frustriert über die Erzählung und hält sich erschrocken die Hände vor den Mund. "Tschuldigung." nuschelt sie mit grossen Augen dahinter hervor.

Tim erkennt, wie sehr Nadine das Thema am Herzen liegt. Er hätte ebenfalls auf eine hoffnungsvollere Antwort gehofft. Aber sie nimmt es glatt persönlich. Doch er kommentiert es nicht. "Das ist wirklich schlimm. Ständig gibt es neue schlechte Nachrichten.", erzählt er traurig. "Aber es muss ja auch etwas geben, das Ihnen Hoffnung im Leben gibt. Sind es die Lieder, die Ihnen helfen? Oder ist es etwas anderes?"



Rosalinde geht auf Nadine zu und nimmt sie in den Arm. "Ist schon gut mein Kind. ... Die Gefühle kenne ich sehr gut." Als die Frage von Tim folgt, antwortet die Chorleiterin: "Hoffnung ist ein Gut, welches wir niemals aufgeben dürfen. Stirbt die Hoffnung, stirbt auch etwas in uns. ... Was mir neben der Hoffnung Kraft gibt, sind die vielen Sims, mit denen ich zutun haben darf. Jede oder jeder auf seine Art, bereichert das Leben und ist eine Stütze, wenn man selbst wankt. Auch gibt mir der Glauben an unseren Herrn Halt. Denn alles was wir erleben, welche Entscheidungen wir treffen, usw. ... gehört zu dem ... was Gott für uns vorgesehen hat ... was wir 'Leben' nennen." Lashawn faltet die Hände übereinander. Die Weisheit von Mrs Nightingale fasziniert sie immer wieder. Wobei man in diesem Fall hinzufügen sollte, dass Lebenserfahrung eben mit keinem Gold der Welt aufgewogen werden kann.



Nadine ist verblüfft über die Umarmung, lässt sie aber zu. Sie glaubt nicht an Gott. Jedenfalls nicht an den von dem Mrs Nightingale wohl spricht. Nate hat ihr gesagt, ‚hilft dir Gott, so hilf dir selbst‘. Nadine versucht seit dem an sich selbst zu glauben. „Ich bin auch froh über die Sims in meinem Leben.“ sagt sie und vergisst dass sie ein Interview führen.

Die Ältere sieht das Mädchen freundlich an. "Mein liebes Kind, Freundschaft ... Liebe ... ein aufrichtiges Herz ... machen ein glückliches Leben aus. Lass dir bzw. euch dies niemals nehmen. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich spreche." Sie sieht anschließend zu Tim und Lashawn. Letztere wischt sich eine Träne vor Rührung von der Wange. "I am so glücklich here zu sein. Thank you, Mrs Nightingale." "Keine Ursache", entgegnet die Gelobte bescheiden.

In Zusammenarbeit mit @RacBadger und @Ripzha

>>> Nadine geht nach Windenburg - Eventhalle >>>


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