Forgotten Hollow Nr. 4 - Villa Blutrose

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22.04.2023 21:50 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2023 18:17)
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Lilly, Adam, Viola, Viktor - letzter Post

Viola grinst die ganze Zeit. Sie ist keine gute Schützin gewesen, aber sie macht das ja auch zum ersten Mal. Und gegen Ende hatte sie auch das Gefühl, etwas besser geworden zu sein. Ob sie das als Hobby weiterführt oder nicht, kann sie jedoch noch nicht sagen. Spaß gemacht hat es jedenfalls.

Lilly freut sich über die gute Laune ihrer Tochter, die sonst ja so oft schnell gereizt ist. Umso besser, wenn sie im Moment entspannter ist. "Hier wohnen wir.", erzählt sie nun an Hylaeus und öffnet die Tür.



Der Zentaur schaut skeptisch. "Da muss ich rein?", fragt er und scharrt mit den Huf am Boden. Adam schmunzelt und beobachtet die Szenerie nur.

"Immerhin ist die Eingangstür zweitürig.", sagt Lilly grinsend, "und wie Viktor schon sagte, ist unsere Villa leider nicht auf Zentauren ausgelegt. Es müsste aber reichen um hinein zu kommen." Sie ist zwar nicht unbedingt begeistert über Zentaurenhufe auf dem alten Fußboden, aber darüber sagt sie kein Wort.

Hylaeus wirkt unschlüssig. Adam geht zu ihm. "Du wirst doch jetzt keine kalten Füße bekommen, oder?" "WAS? ICH? ... Wovon träumst du!?!" Stolz schreitet der Krieger nun in die Villa. Funktioniert doch immer, lächelt der Deathdealer zufrieden und folgt.



Mit einem Stockmaß von über 1,90m muss der Zentaur achten, sich nicht irgendwo den Kopf zu stoßen. "Und in sowas lebt ihr?", fragt er verwundert.

"Naja, wir sind ein wenig schmaler!", mischt sich nun Viola schmunzelnd ein, die offenbar noch immer gute Laune hat. "Was genau hast du denn erwartet?" Viktor versucht sie zum Schweigen zu bringen, doch zu spät. Hoffentlich würde ihre Aussage den Zentauren nicht beleidigen, auch wenn sie nicht so gemeint war.

Hylaeus schaut sie grimmig an. Er hat das Gefühl, dass man sich über ihn lustig macht. Das Missfallen eines Zentauren zu erregen ist nicht gerade die beste Situation.



Adam spürt leichte Anspannung in der Luft und sagt schließlich: "Die Nebeljäger waren auf deinen Besuch nicht vorbereitet. Möchtest du ihnen die Gelegenheit geben, dir einen Schlafplatz einzurichten? Wir können so lange zur besagten Villa gehen und du kannst dir einen Überblick verschaffen." Dies scheint den Krieger zu zusagen. "Damit bin ich einverstanden." "Dann folge mir", dabei zeigt Adam auf die Ausgangstür.

Auch Viola merkt nun, dass ihre Aussage im Überschwang nicht unbedingt auf Gegenliebe gestoßen ist. Selbst sie kapiert, dass sie besser nicht weiter für Unmut sorgt. "Sorry, war nicht als Beleidigung gemeint.", murmelt sie daher knapp und beschließt, sich nun erst mal zurück zu halten. Lilly schiebt währenddessen in der Villa den Jackenständer zur Seite, so dass der Zentaur besser reinpassen würde. Ob er wohl Treppen laufen kann mit seinen Hufen? Ansonsten könnten sie aber auch die Möbel aus dem Wohnzimmer vorrübergehend umräumen, um Platz zu schaffen. Da gibt es auch den gemütlichen Kamin.

Hylaeus läuft nach draußen und streckt sich. Adam sieht zu Viola antwortet knapp: "Passiert. Mach dir keinen Kopf." Der Hengst sieht zum Vampir. "Wohin müssen wir?" Adam zeigt in die Richtung. "Dahin." Sofort galoppiert der Zentaur los. Der Deathdealer schaut nun zu Lily. "Ihr bekommt das sicher gut hin. Bis später." Dann rennt er Hylaeus nach.

Lilly verdreht die Augen. Anstatt selber irgendwelche Vorschläge zu machen, ist auch der Zentaur nun auf zur Gruselvilla. Sollten sie da nicht besser Viola mitnehmen, die immerhin schon einmal dort war? Sie seufzt. Vermutlich werden die beiden noch nicht hinein gehen sondern nur mal von außen schauen. Am besten, sie kümmert sich um das Schlaflager. Da der Zentaur keinen Wunsch geäußert hat, ist das Wohnzimmer nun die Lösung. Gemeinsam mit Viktor räumt sie die Möbel erst mal in den Keller. Nur der Fernseher, der ohnehin an der Wand hängt, bleibt im Raum. Und der Kamin lässt sich auch nicht transportieren. Außerdem holen die beiden einige Decken, um es gemütlicher zu machen.



Viola flattert hingegen Adam und Hylaeus hinterher. Sie ist neugierig, wohin die beiden wollen.



Die beiden Krieger erreichen nach kurzer Zeit die Villa. Hylaeus spürt die negative Energie, die von diesem Ort ausgeht. Adam erklärt ihm, was er bisher von diesem Ort weiß. Wobei sein Fokus auf die Begegnung von Hila mit dem Werwolf liegt. Er zeigt dem Zentaur die Stelle. Anschließend kehren sie zur Villa der Nebeljäger zurück. Viola bemerken sie nicht. Adam klopft an die Pforte und Lily öffnet. "Da sind wir wieder." Lächelnd betretet erst der Vampir, dann der Zentaur das Gebäude. Im Wohnzimmer ist tatsächlich genug Platz. Hylaeus legt sich auf die Decken ab. Er wirkt zufrieden. "Danke, für eure Gastfreundschaft", sagt er schließlich. Adam sieht erleichtert zu Lily und Viktor.



Viola, die bemerkt hat, dass es jetzt noch nicht in die Villa rein gehen soll, kehrt ebenfalls zurück, ohne sich bemerkbar zu machen. Lilly hingegen bietet dem Zentauren nun auch etwas zu essen an: "Ich kann zumindest was zubereiten. Auch vegetarisch ist natürlich möglich.", sagt sie, da sie nicht weiß, was Hylaeus' Essgewohnheiten sind. Sie kann zwar nicht ganz so gut kochen wie ihr Bruder, aber immerhin besser als Viktor, der nie auf Essen angewiesen war.



Hylaeus sieht zu Lily. "Ich esse gern Waldpilze. Habt ihr sowas?" - "Leider nein.", muss die Vampirin zugeben, "wir hätten aber zum Beispiel Karotten oder Kartoffeln." Adam sieht zu Lily. "Soll ich Pilze sammeln gehen?" Dann wird der Zentaur gefragt: "Möchtest du das Gemüse roh oder gekocht?" Hylaeus schmunzelt. "Roh wäre mir am liebsten."

Lilly nimmt Adams Angebot gerne an. "Ich hole dann solange das Gemüse runter.", sagt sie. Umso besser. Roh macht weniger Arbeit. Sie findet außerdem auch etwas Obst, das sie ebenfalls mit runter nimmt. Sobald Adam mit den Pilzen zurück kehrt, sollte das ein gutes Mahl ergeben.



Adam geht los und sucht in Granite Falls nach Pilzen. Unterdessen klopft es erneut an die Tür der Nebeljäger.

Für Adams Rückkehr ist es noch zu früh. „Nanu, wer kann das sein?“, überlegt Lilly, während sie dem Zentauren den Rest des Mahls überreicht. Dann öffnet sie die Tür.



Eine Vampirin mit blondem Haar steht vor der Tür. Sie verbeugt sich ehrfürchtig vor Lily. Was durch die Haltung ihres Körpers und dem anheben des Rokoko Kleides unterstrichen wird. "Guten Abend", begrüßt sie die Hausherrin. Dieser Besuch verwundert Lilly dann doch. Das ist doch die Vampirin, die sie schon damals bei der Lordschaft gesehen hat, oder? An den Namen kann sich Lilly jedoch nicht mehr erinnern. "Guten Abend.", sagt sie zögerlich zur Besucherin. Die Vampirin erhebt sich. Es ist Marishka. "Ich bin im Auftrag meiner Lordschaft hier. Darf ich eintreten?" Lilly tritt zur Seite und lässt die Vampirin ein. Auch Viktor begrüßt Marishka nun.

Auch vor Viktor verbeugt sich Marishka ehrfürchtig. "Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen. ... Lord Scar v. Draculia schickt mich zu euch." Neugierig sehen die Nebeljäger Marishka an. Auch Viola hat sich in der Zwischenzeit dazu gesellt.

Die barocke Vampirin spricht weiter. "Es gibt beunruhigende Neugigkeiten ..." Hylaeus bleibt im Wohnzimmer, lauscht jedoch. "Andere Deathdealer haben berichtet, dass ein neues Tor zur Unterwelt ... der Welt der Werwölfe ... erschaffen wurde ... in einer Region die sich 'Moonwood Mill' bezeichnet. Normalerweise wurde die Unterwelt versiegelt. Doch jetzt gibt es einen offenen Zugang. ... Es besteht also die Gefahr, dass die Werwölfe nun zu ihrer alten Stärke wiederfinden, da sie nun erneut ihre Kraft aus dem Licht des Vollmondes schöpfen können ... was vorher verhindert wurde."



Viola seufzt. Schon wieder Werwölfe. Den ersten gab es ja wohl schon damals bei der Gruselvilla. Nur dass sie selbst ihn nie gesehen hat, Vero hingegen schon. Bei der Kristallsuche ist Viola dann auch selber einem Werwolf begegnet. Doch die Teenagerin ist sich sicher, dass "ihre" Werwölfin erst seit kurzem eine solche ist, und vermutlich auch gegen ihren Willen. Die ließ sich viel zu leicht von einer Fledermaus ablenken. Einem erfahrenen Werwolf, der an seine Instinkte bereits gewohnt ist, hätten sie wohl nicht so leicht entkommen können.

Der Wolf in der Gruselvilla war jedoch ein solcher erfahrener Werwolf und auch gefährlicher. "Ich habe das Gefühl, dass Rasputin damit was zu tun hat.", wirft Viola in den Raum. Viktor sieht seine Tochter an. Er erinnert sich an den verschlüsselten Brief, den er abgefangen hat und der eigentlich an Rasputin gerichtet war. Er war unterschrieben mit 'M'. "Entweder das, oder dieser mysteriöse M, wer auch immer das ist.", fügt er nun noch hinzu. "Der gleichen Meinung sind auch die Draculias", stimmt Marishka zu. "Ihr müsst wachsam sein."

Wieder klopft es an der Tür. Adam steht dahinter. In seinen Manteltaschen befinden sich Pilze.

"Wir werden wachsam sein.", sagt Viktor bestimmt. Das mit den Werwölfen sind keine guten Nachrichten, aber noch ist nicht alles verloren. Lilly hat im Moment jedoch eher das Abendessen für den Besuch im Kopf. Sie lässt sich von Adam die Pilze geben um dann alles an den Zentauren weiterzureichen. "Hoffentlich schmeckt es.", sagt sie.



Adam bemerkt Marishka. "Was machst du hier?" Er wirkt besorgt. "Ich wurde geschickt", antwortet sie ihm. Dann wird der Deathdealer auf den neusten Stand gebracht. Dessen Blick verfinstert sich. Unterdessen isst Hylaeus vom "Rohkost Salat", den Lily für ihn angerichtet hat. Ihm schmeckt es. Doch die Neuigkeiten bereiten auch ihm Sorgen.

Eine Weile schweigen die Nebeljäger. Sie hängen ihren Gedanken nach. Diese Nachrichten, die Marishka überbracht hat, müssen erst mal verdaut werden.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sieht Adam zu Viktor und Lily. "Darf sie für diese Nacht hier bei euch unterkommen?" Hierbei meint er Marishka. Hylaeus hindessen hat seine Waffen abgelegt und bereitet sich für die Nachtruhe vor. Lilly ist nicht unbedingt auf weiteren Besuch ausgelegt, aber eigentlich wäre noch Platz, z.B. in Violas altem Kinderzimmer. Also stimmt sie zu.

"Ich danke dir", bedankt sich Adam bei der Gastgeberin. Auch Marishka verbeugt sich ehrwürdig vor Lily, sowie Viktor. Die Nebeljäger zeigen den beiden das alte Kinderzimmer. Dort verbleiben die beiden Vampire, als sich die Nebeljäger wieder zurückziehen.



Adam ergreift Marishkas Haupt und sieht sie intensiv an. "Wieso bringst du dich so in Gefahr?" Die Gefragte wendet den Blick ab. Schließlich: "Andere Deathdealer sind von ihren Aufgaben nicht zurückgekehrt ... Ich hatte solche Angst ..." Die Frau stützt sich auf den Körper ihres Geliebten und zittert am ganzen Körper. Ihre Hände krallen sich in den Stoff seines Umhangs. "Ich könnt es nicht ertragen wenn du auch ..." "Beruhig dich", haucht Adam Marishka ins Ohr. Er legt seinen Arm um sie und hält sie gut fest. "Ich habe dir versprochen, ich komme zurück. Und habe ich dich bisher enttäuscht?"



Die Gefragte schüttelt den Kopf, während die Tränen ihr die Wange herabfließen. Dann führt Adam wieder ihr Gesicht in seine Richtung und küsst Marishka. "Ich halte mein Versprechen, Geliebte", flüstert er ihr erneut zu. Dann lösen sie sich voneinander. "Morgen bring ich dich zurück in den Schutz der Draculia", kündigt er an. Die Gefährtin nickt schweigend. "Ruh dich aus. Ich werde Wache halten." Der Soldat verlässt den Raum und lässt Marishka zurück. Diese legt sich hin und betet, dass diese Nacht ruhig bleibt. Draußen erhellt der Mond die Gegend. Adam ist aufs Dach der Villa geklettert und hat sich dort niedergelassen. Der Kampf mit den Werwölfen würde nicht ohne Blutvergießen weitergehen. Dessen ist ihm bewusst. Die Hoffnung bleibt, dass er weiterhin unter Alucards Schutz bleibt und nicht wie seine Mitstreiter stirbt. Unterdessen kann auch Hylaeus nicht schlafen. Als Krieger ist er ständig auf Habacht Stellung. Doch in dieser Nacht bleibt alles ruhig, in der Villa Blutrose.

(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )

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23.04.2023 09:52 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 11:50)
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Viola - letzter Post
Lilly - letzter Post
Melissa - letzter Post

Charaktere: Viola / Melissa
Geschichtsstrang: Geständnis




Mit der Liste für Violas Sonnenwendetrank, betritt Melissa das Grundstück der Nebeljägers. Schnell abgeben und dann ab nach Hause den Stream starten. Mit dem üblichen freundlichen Lächeln klingelt sie an der Tür.

Lilly öffnet die Tür. Sie erkennt das Mädchen wieder, was vor einiger Zeit hier war um nach dem Weg zur Gruselvilla zu fragen. Nanu? Verwundert fragt sie, worum es ginge.

„Hallo. Ist Viola da?“ fragt Mel höflich.



Viola sitzt missmutig in ihrem Zimmer. Bisher hat sie ihre Gedanken vor ihren Eltern verstecken können. Lilly meint es nur gut und beim letzten Mal hatte ihr Trost auch geholfen, aber im Moment will Viola eher ihre Ruhe. Und so ahnt Lilly auch nichts, als sie ihrer Tochter Bescheid sagt: "Hey, Besuch für dich!"
Viola erhebt sich. Ob das Blaze ist? Dass er mit dem Ergebnis des Streites nicht zufrieden war, daran zweifelt die Vampirin nicht. Zu laut waren seine Fuck-Rufe. Viola wird aus diesen Gedanken gerissen, als Lilly fortfährt: "Die junge Vampirin, die schon nach der Gruselvilla gefragt hat." Jetzt hebt Viola eine Augenbraue. Mel? Was will sie hier?

Tatsächlich ist es Mel, die unten an der Tür wartet. Abwartend bleibt Viola stehen und wartet ab, was die andere Vampirin sagen würde.



„Hey Viola.“ grinst sie als wäre nie etwas gewesen. Sie wartet bis Lilly geht und steckt die Hand in die Jackentasche. In einer fliessenden Bewegung hält sie ihr einen gefalteten Zettel hin. „Wie versprochen.“ lächelt Mel.

Viola nimmt den Zettel entgegen und überfliegt ihn. "Danke!", sagt sie knapp. Jetzt, wo sie wieder an den Streit erinnert wird, kann sie die nächste Frage aber nicht mehr zurück halten. "Was lief denn zwischen dir und Blaze?"

Mel will grade ansetzen, dass sie den Zauberspruch nicht aufschreiben konnte weil sie die Zeichen nicht versteht, als sie von Viola mit einer Frage verblüfft wird, mit der sie nicht gerechnet hat. „Was meinst du?“ fragt sie mit schiefgelegtem Kopf.



Viola sieht sich um, ob Lilly oder Viktor zufällig in der Nähe sind. Als beide jedoch nicht zu sehen sind, antwortet sie: "Er meint, du hast ihn geküsst und er wollte das gar nicht." Einerseits hofft Viola, dass Blaze hier wirklich unschuldig ist... andererseits kann sie seine Worte auch nicht vergessen.

Das Lächeln aus Mels Gesicht wird schmaler. Sie hat ihn seit dem Abend nicht mehr gesehen und auch nicht geschrieben da sein Telefon nicht erreichbar ist. Sie hat noch immer nicht verstanden was passiert ist. Das er es Viola erzählt überrascht Mel ein bisschen. „Das könnte man so formulieren.“ sagt sie fast nachdenklich aber ohne einen Hauch Reue oder andere Anzeichen dafür, dass es ein Fehler war. Will Viola ihn beschützen?

Viola nickt nur. Offenbar wollte er es tatsächlich nicht. Doch weil sie schon vorher das Gefühl hätte, er wäre kühler zu ihr, wenn Mel in der Nähe ist, hat Viola seine Aussage am Anfang nicht glauben können. Vielleicht war das nur Zufall? "Wieso?", fragt Viola nun.



„Wieso?“ wiederholt Mel die Frage. „Wieso ich ihn geküsst hab? Wieso er das nicht wollte?“ sie lächelt wieder ein wenig. „Warum interessiert dich das?“

"Ja, beides.", antwortet Viola, noch immer etwas skeptisch, was denn nun geschehen ist. "Wie kam es dazu?" Viola stellt die Frage noch nicht laut, ob da manipuliert wurde. Erst will sie Mels Antwort hören.

Statt zu antworten, weil Viola ihre freundlich verpackte Frage die eigentlich lautet: Was gehts dich an? ignoriert sie vorerst die Fragen. Trotzdem seltsam dass sie bescheid weiss, andererseits sagte er Viola wäre seine beste Freundin. Sie weiss allerdings dass er ihr nicht vom Trank erzählt hat, denn das kann er nicht. Also was hat er ihr erzählt? „Was hat er denn gesagt, was passiert ist?“



Viola registriert zwar, dass ihre Fragen ignoriert wurden, doch sie beantwortet ihrerseits die von Mel: "Naja, wie ich schon sagte: Du hast ihn geküsst, er hat damit angeblich nie gerechnet aber er hat auch nichts dagegen getan. Mehr hat er nicht gesagt." Was sie durchaus frustriert hat. "Wie kam es dazu?", hakt Viola nun nach.

Melissa denkt nach. Nun, stimmt, erwidert ist anders. Erschreckt hat sie ihn bestimmt, sonst hätte er nicht…. Sie blinzelt, kommt wieder aus den Gedanken, „Ich mag ihn und ich wollte ihn küssen.“ sagt sie ungeniert, „Ich dachte das beruht auf Gegenseitigkeit. Und dann kamen ihm die Tränen und er ist wortlos gegangen.“ Eigentlich wollte sie dieses Detail nicht erzählen aber wenn Viola so drauf besteht. Ist sie eifersüchtig? Heimlich verguckt in den besten Kumpel? Das kommt vor. „Ich weiss aber nicht warum.“



Mel wirkt ehrlich. Viola nickt nur. "Dann beruht das offenbar nicht auf Gegenseitigkeit.", sagt sie nur und belässt es bei dem Thema. Vielleicht sollte sie sich bei Blaze entschuldigen. Er scheint es tatsächlich nicht gewollt zu haben. Ob er das Gefühl hatte, sie hintergangen zu haben und deshalb geweint hat? Sie beschließt, das nicht weiter zu erzählen, auch Blaze selbst nicht.

Und nun? Sollte sie Mel warnen, dass Blaze zu ihr gehört? Tut er das überhaupt noch nach dem Streit? Viola ist sich selber nicht so sicher.



„Das hab ich auch gedacht.“ Melissa lacht sogar. Es scheint ihr deutlich nichts auszumachen dass es so ist. „Wo ist er überhaupt? Hab ihn nicht mehr gesehen seit da. Ich würde wirklich gern wissen wo das Problem war.“ lächelt sie ohne den Eindruck zu machen dass es ihr wirklich wichtig wäre.

Dass Mel nicht weiß, wo er steckt, zeigt zumindest, dass er sich in den letzten Tagen tatsächlich von ihr ferngehalten hat. Auch jetzt wirkt Mel nicht so, als würde sie lügen... wenn sie nicht die ganze Zeit von vorne bis hinten die Leute manipuliert. "Er ist grad schwer zu erreichen, weil sein Handy nicht mehr funzt.", antwortet Viola nur. Mel muss nichts von Eves Nummer wissen, oder vom Wasserturm, den er gerne besucht.



„Verstehe.“ Das erklärt zwar nicht warum er ihr auf Simbook nicht antwortet aber was solls. Sie wird ihn schon noch wiedersehen. „Na gut.“ schliesst sie, „Ich muss los. Bis dann Viola.“ sie lächelt, dreht sich im Wissen ihre Pflicht erfüllt zu haben um, und geht.

Viola sieht Mel mit gemischten Gefühlen nach.



(In Zusammenarbeit mit @murloc)

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23.04.2023 09:56 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 10:51)
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Blaze - letzter Post



In Forgotten Hollow angekommen, fährt Blaze am Gitter was die Villa Blutrose umgibt entlang und schaut auf das Gebäude. Er war zuvor in einem Laden gewesen und hat von seinen wenigen Kröten ein Geschenk besorgt was ihm jetzt in die Hand sticht. Vor dem Tor hält er an und schiebt es laut quietschend auf. Erst im Innenhof steigt er vom BMX ab und bleibt stehen. Das Haus wirkt so düster wie seine Herz. Doch unter der Aschekruste pocht es. Er hat letztes Mal so lange gewartet bis er das Schwert wieder aufgehoben hat, um um Viola zu kämpfen. Er ist nicht vollkommen unbelehrbar. Diesmal muss er es besser machen. Er weiss zwar nicht was er noch sagen soll, aber vielleicht hilft es, einfach nur zu zeigen, dass es ihm wirklich Leid tut. Er nimmt die Mütze ab und knetet sie zwischen den Fingern.



Es klingelt an der Tür der Nebeljägers. Die Rose in seiner Hand erinnert Blaze an Viola. Dornen für ihr Temperament, die rote Farbe für ihre feurigen Haare und die samtig weichen Blätter, die ihn an ihre weiche Haut und die sanfte Berührung ihrer Lippen erinnert. Er weiss nicht ob sie drauf steht, aber in Filmen funktioniert es doch auch. Ausserdem gehts jetzt um den Willen.



Viola läuft in ihrem Zimmer auf und ab, in ein Zwiegespräch mit sich selbst verwickelt.
"Du hast Mel doch gehört.", sagt die eine Stimme, "er wollte den Kuss nicht. Er ist danach abgehauen."
"Sagt Mel.", sagt die andere Stimme, "traust du ihr etwa? Was, wenn sie mit Blaze gemeinsame Sache macht?"
"Dann hätte er mich überhaupt nicht informieren müssen.", antwortet die erste Stimme, "Und ..."



Ihr Zwiegespräch wird unterbrochen als die Haustür klingelt. Viola öffnet.

Blaze stockt das Herz als sie vor ihm steht. Er blickt sie an und sagt vollkommen ernsthaft und mit zurecht gelegten Worten: „Viola es tut mir Leid. Ich hab was dummes gesagt und das wollte ich nicht. Ich war wütend und es ist mir rausgerutscht. Dabei ist mir das völlig egal, so lang du bei mir bist und wenn wir nur rumsitzen und schweigen. Ich will einfach nur dich, bei mir......... Kannst du diesem dummen Vollidioten verzeihen?“



Viola sagt anfangs nichts. Sie fällt Blaze einfach nur in die Arme. "Ich hätte dir glauben sollen, dass du das nicht wolltest.", sagt sie schließlich doch noch.



Überrascht aber unendlich erleichtert hält Blaze sie fest und drückt sie an sich. Er weiss nicht warum, aber er wills gar nicht wissen. Hauptsache ist, sie vergibt ihm. Erst nach einer Weile sieht er sie wieder an. „Ich möchte mit dir zusammen sein. So, richtig. Das nichts mehr zwischen uns steht. Ich will jedem sagen können; seht, das wunderschöne Mädchen hier, das ist meine Freundin.“ Die letzten beiden Worte fühlen sich beim laut aussprechen so ungewohnt wie schön an. Er sieht sie treuherzig und offen an und hält die Rose zwischen ihnen höher, während er im Innern zum zerreißen gespannt auf eine Antwort wartet.



Viola lächelt einfach nur. Den Satz, der sie so verletzte, hat sie längst vergessen. Sie hat längst verstanden, dass der Satz im Streit gefallen ist und nicht wirklich ernst gemeint war. Sie nimmt Blaze' Rose zwischen ihre Finger. Ungewohnt, den wilden Blaze als Rosenkavalier zu sehen. Viola ist klar, wie viel sie ihm bedeutet. Sie nickt langsam auf seine Frage.



Wie automatisch breitet sich ein breites, glückliches Grinsen auf Blaze' Gesicht aus. Sein Herz pocht jetzt nicht mehr vor angespannter Aufregung so schnell, sondern vor Glück. Er hebt ihr Kinn und küsst sie sanft bevor er sie wieder in die Arme nimmt und gar nicht mehr aufhören will sie zu küssen.



Lilly ist gerade bei Irina und nicht hier, aber Viktor könnte jeden Moment von der Arbeit kommen. Viola ist bewusst, dass Blaze es sicher nicht Recht wäre, wenn Mister N jetzt einfach so hier reinplatzt. "Komm mit zum Wasserturm.", sagt sie daher, "da sind wir ungestört.." Hat sie das grad wirklich gesagt? Was ist nur los mit ihr?



Kurz verwirrt weil aus dem schönsten Gefühl der Welt gerissen, sieht Blaze Viola an und ein leicht verblüfftes Lächeln schleicht sich auf seine Lippen als er ihr nach sieht wie sie vorgeht und sich schließlich als Fledermaus in die Luft erhebt. Er beisst sich auf die Unterlippe, habt das BMX auf und fährt ihr so schnell er kann hinterher.

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23.04.2023 11:23 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:12)
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Lilly - letzter Post
Logan - letzter Post
Viola - letzter Post

Charaktere: Logan, Lilly
Titel: Klavierunterricht




Es ist trübes Wetter in Forgotten Hollow, beinahe als würde sich all der Dunst absichtlich zu einem dünnen Nebel zusammenbrauen. Logan geht die Straße entlang und zählt die Gebäude ab. Es gibt hier mehrere Häuser, die sich prunkvoll und mächtig in die Schwaden erheben. Wer weiß da schon so genau, welches davon das Prädikat 'Villa' trägt? Vor dem siebten Bau bleibt er stehen und schaut ehrfürchtig hinauf.

'Dezent.' , denkt er und betritt das Grundstück. Die Klingel läutet unüberhörbar und er geht einen Schritt zurück und warte darauf, dass sich etwas tut.



Viola hört die Türklingel. Nanu? Sie erwartet niemanden und wüsste auch von ihren Eltern nicht, dass jemand kommen soll. Ob das ein Überraschungsbesuch ist? Wenn ja, dann hoffentlich Blaze! Sie stürmt zur Tür und öffnet... nur um dort jemand Fremden zu sehen.



Sie will gerade etwas sagen, als Lilly aus dem Klavierzimmer kommt. "Ah, hallo Logan.", sagt die Musikerin. Verdutzt stellt Viola fest, dass Lilly den Mann offenbar kennt. "Was is'n das für'n Kauz?", fragt die Teenagerin. Lilly antwortet ihr nicht, sondern redet stattdessen mit diesem Logan: "Komm rein."

Dem Teenagermädchen schenkt er ein trockenes Nicken zum Gruß und macht einen Schritt an ihr vorbei ins Innere des Gebäudes. Einen Moment stutzt er - ist sie eine Teenagerin? Vor einigen Jahren hat er sich zwar ein beachtliches Wissen über Vlad Dracul angelesen. Aber dennoch weiß er nichts darüber, wie ein geborener Vampir aufwächst. Vielleicht ist dieses Mädchen bereits hunderte Jahre alt. Er schüttelt diesen Gedanken ab. Im Grunde genommen spielt es keine Rolle, wer wie alt ist.



Mit gespielt sicheren Schritten geht er auf Lilly zu und nickt auch ihr zu. Der Eingangsbereich ist kleiner, als er erwartet hat. Er kann sich nicht erinnern, schon mal in so einem Gebäude gewesen zu sein. Aber was heißt das schon? Sein Gedächtnis ist ohnehin nicht das Beste.

Viola verdreht die Augen. Sie kennt Lilly. Wer auch immer dieser Logan ist: Lilly würde nie Viktor hintergehen. Es wird wohl keine romantische Bekanntschaft sein. Lilly holt sie aus ihren Gedanken: "Logan lernt bei mir Klavier spielen.", klärt sie auf. "Davon habe ich doch erzählt." Hat sie das? Viola ist sich nicht sicher. Wenn ja, dann hat sie da wohl gerade nur mit halben Ohr zugehört und nicht richtig mitbekommen, was Lilly so sagte. Dennoch gibt sich die Teenagerin damit zufrieden. Sie verliert das Interesse. "Whatever.", sagt sie nur.

Nachdem Lilly mit Logan im Klavierzimmer verschwunden ist, sagt sie: "Das war eben meine Tochter, Viola." Auf einem Sofa im Zimmer liegt Kater Moritz zusammengerollt und döst. Als der Besuch eintritt, öffnet er die Augen und schaut ihn neugierig an.



Es ist eine Angewohnheit von ihm, dass er fremde Räume gründlich betrachtet. So bleibt er auch dieses Mal am Türrahmen stehen und schaut sich um. Der Raum hat etwas Düsteres, aber das ist bei den Bewohnern sicherlich zu erwarten. Skeptisch betrachtet er die Einrichtung. Das hintere Sofa ist eine Todesfalle. Dann schon eher das andere, an der Seite. Von dort aus hätte er zumindest freie Bahn zur Tür. Einen Moment beißt er in Gedanken versunken auf die Unterlippe. Die Position des Klaviers könnte ein Problem werden. Das stellt man nicht mal eben so um. Er muss es nehmen, wie es ist.

"Nervös?", fragt Lilly, die Logans Blick bemerkt. "Kann ich dir wohl nicht übel nehmen. Aber ich werde mich benehmen, keine Sorge." Doch sie hatte ihm neutralen Boden angeboden. Gekonnt überhört er die Frage. Es geht niemanden etwas an, dass er sich prinzipiell in fremden Umgebungen nicht wohl fühlt.

Erst jetzt, nachdem er den Raum für sich beurteilt hat, tasten seine Blicke das Instrument ab. Ein Prachtstück. Ein richtiger Flügel. Und so gepflegt. So etwas könnte er sich im Leben nicht leisten. Behutsam geht er auf darauf zu, streicht mit den Fingern zart über die Kante des Korpus. "Wunderschön.", murmelt er, ohne es zu merken. Dann fängt er sich und schaut Lilly fragend an. "Hab' noch nie Unterricht gehabt. Wie geht man da vor?"



Lilly streicht mit ihrer Hand zärtlich über das Musikinstrument. Dann erst sieht sie zu Logan. "Das erste wäre ja, dass du weißt, welche Taste welche Note spielt. Noten lesen bringt in diesem Fall nur dann was, wenn man das auch auf die Klaviertasten umsetzen kann und nicht nur auf Gitarrensaiten. Aber ich habe das Gefühl, dass du die Tasten zumindest soweit kennst, dass du das zuordnen kannst. Hast du schon mal was am Klavier gespielt? Wenn ja, dann zeig doch mal, was du kannst, damit ich weiß, worauf wir aufbauen können."

"Ja, schon.
", legt er den Kopf schief. Er hat noch nie vor jemandem ein Instrument gespielt, das er nicht beherrscht. An so etwas würde er sich definitiv erinnern. Er wischt sich mit der linken Hand unruhig über das Gesicht und nimmt auf dem Hocker Platz. Er schließt die Augen und überlegt, was er spielen könnte. Etwas Einfaches. Er will sich nicht überfordern. Seine schlanken Finger liegen auf den Tasten. Er beginnt eine Melodie zu spielen, die im ersten Moment sauber und flüssig klingt. Doch es dauert nicht lange, bis er holpert und Töne verfehlt und stockt.
Verlegen unterbricht er und zuckt leicht mit einer Schulter. "Die Handhaltung is' noch nich' so drin.", gesteht er.



Lilly nickt. Logan hat noch einen weiten Weg vor sich, auch wenn sie durchaus erkennen kann, dass die Anfänge schon da sind. "Das ist Übungssache. Wichtig ist, dass wir uns am Anfang keine Ziele setzen, die zu hoch gesteckt sind. Du wirst Zeit brauchen und du musst geduldig sein. Dann lernt es sich schon." Sie überlegt kurz. "Aber der Anfang des Stückes klang doch schon mal nicht schlecht. Wie wäre es, wenn wir uns zum Ziel setzen, dass du dieses Lied auch bis zum Ende fehlerfrei spielst? Wenn du bei den schwierigeren Passagen etwas länger brauchst als der Takt eigentlich vorgibt, dann ist es eben so. Die Schnelligkeit kommt auch mit der Zeit." Sie schielt kurz zu Kater Moritz, der nun wieder eingedöst ist, nachdem er keine Aufmerksamkeit bekommen hat. Dann wieder zu Logan. "Ich kann auch die Klaviernoten raussuchen, wenn du nicht aus dem Kopf spielen willst." Sie kennt das Lied, das er gespielt hat und würde im Internet sicher fündig werden.



"Die Noten sind kein Problem.", schüttelt Logan den Kopf. Eine seiner schwarzen Strähnen fällt ihm dabei ins Gesicht und er wischt sie ungeduldig zurück. "Ich spiel's auf anderen Instrumenten, kenn' es auswendig." Er seufzt leise und verschränkt die Arme. "Vielleicht bin ich auch einfach nich' so der Klaviertyp? Was meinst du als Fachfrau?" Mit offenem Blick schaut er sie an.

Lilly sieht ihn an. "Als Fachfrau sage ich, dass du nicht zu früh aufgeben solltest. Du wirst vielleicht nicht der nächste Beethoven. Aber das Potential ist da, ein guter Pianist zu werden. Wie schon gesagt, passiert das aber natürlich nicht von heute auf morgen. Du hast mich nach Unterricht gefragt und das allein zeigt ja, dass das Interesse da ist. Jetzt liegt es an dir und an deiner Geduld, aus diesem Interesse auch etwas zu machen."

"Geduld.
", wiederholt er. Es ist schwer einzuschätzen, ob er es abwertend oder belustigt meint. "Kein Problem. Is' mein zweiter Vorname."
Er richtet sich kurz neu ein, zupft an einem Ärmel und ohne Lilly anzusehen, fragt er: "Also jetzt einfach den Song bis zum Erbrechen, bis er sitzt, right?"



"Wenn wir uns das als Ziel setzen, sieht es wohl so aus."
, sagt Lilly. "Aber falls du es irgendwann über haben solltest, können wir natürlich dann auch mal was anderes versuchen. Für's erste aber bleiben wir dabei."

Der Schüler nickt und beginnt, das selbe Stück von Anfang an. Dieses Mal ganz bewusst etwas langsamer. Jedes Mal, wenn er sich verspielt stockt er, hält bei geschlossenen Augen inne, wirkt konzentriert, und beginnt von vorn.

Lilly hört zu. Logan wirkt wirklich konzentriert. Er merkt selber, wenn er Fehler macht und ist diszipliniert genug, wieder anzufangen. Manchmal wiederholen sich Fehler, aber nach und nach wird Logans Spiel routinierter, bis er es auch irgendwann fehlerfrei schafft. Eine Weile ist mittlerweile vergangen und es hat einige Versuche gebraucht, aber das wichtigste ist: Irgendwann hat es geklappt. Lilly klatscht in die Hände. "Das war doch jetzt super.", lobt sie.



"Super würd' ich das nich' nennen.", murmelt er unzufrieden und streckt den Rücken durch. Wenn er ein eigenes Klavier hätte, würde er üben, bis ihm die Hände abfielen. So hat er es mit jedem Instrument gemacht. Aber dafür fehlt ihm nicht nur der Platz, sondern auch das Geld.

"Es lief besser als am Anfang und wir haben das Ziel, das Lied fehlerfrei zu spielen, erreicht.", sagt Lilly lächelnd. "Es war auch nicht zu erwarten, dass du gleich nach der ersten Unterrichtseinheit alles perfekt kannst." Sie mustert Logan. "Für nächste Woche können wir dann schauen, ob es auch ein zweites Mal klappt, oder auch ganz neue Lieder ausprobieren. Wenn du einen Wunsch hast, z.B. ein bestimmtes Lied, das du gerne spielen würdest, kannst du das aber natürlich auch sagen." Doch für heute ist die Zeit um. "Wenn du die Möglichkeit zum Üben hast, kannst du die natürlich auch nutzen. Und wenn es nur ein Keyboard aus zweiter Hand ist. Oder das Klavier in der Jazzbar.", fügt Lilly nun noch hinzu.

Logan rappelt sich langsam auf. "Same time?", fragt er knapp ohne seine Lehrerin anzusehen

"Aber ja.", nickt Lilly knapp. Während der ganzen Zeit hat sich Moritz nicht gerührt. Doch so oft wie Lilly am Klavier sitzt, ist er an diese Töne längst schon gewöhnt.

Bevor Logan den Raum verlässt, bleibt er beim Kater stehen, der verschlafen zu ihm aufsieht. Der junge Mann streckt zwei Finger nach dem Tier aus und lässt sich beschnuppern. Großes Interesse hat der Vierbeiner aber nicht und legt den Kopf wieder ab.



Logan geht kommentarlos den Weg zurück zur Tür und dreht sich noch einmal zu Lilly um, um sich zu verabschieden. Dabei drückt er ihr die ausgemachte Summe in die Hand und verlässt schließlich die Villa.

(In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )

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23.04.2023 14:03 (zuletzt bearbeitet: 21.05.2023 20:38)
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Hausmeister

Viktor - letzter Post
Vero - letzter Post

Titel: Halloween-Besuch

Inzwischen

Vero erreicht spät in der Nacht Forgotten Hollow. Sie steigt aus dem Bus und läuft zur Villa Blutrose. Sie atmet durch und klingelt bei der Familie Nebeljäger.



Lilly musiziert am Klavier, als es klingelt. Nanu? Logan hat heute keinen Unterricht und auch sonst erwartet sie niemanden. Sie steht auf. Amüsiert betrachtet Lilly Van Helsing, den sie bereits durch das Glasfenster der Eingangstür sehen kann bevor diese geöffnet wird. Bestimmt für die Trick or Treat-Tradition.

Lilly öffnet und wartet auf den Spruch... bis ihr plötzlich auffällt, wer hinter der Verkleidung steckt. "Vero?", fragt sie verwundert. "Was machst du denn hier?" Ihr fällt ein, dass sie der Teenagerin ja noch einen Gefallen schuldet, weil sie sich hat beißen lassen. Vielleicht geht es ja darum.

Die Schülerin nimmt den Hut ab. "Hallo Frau Nebeljäger, ich brauche ihre Hilfe in einer ganz blöden Sache." Sie wirkt ruhig.



Lilly lächelt. "Komm rein.", sagt sie und tritt zur Seite, damit Vero eintreten kann. Sie führt Vero ins Klavierzimmer und setzt sich neben diese auf das Sofa. "Worum geht es denn?"

Dankend nimmt das Mädchen Platz. Dann schildert sie die Situation. Von Shane, der verdächtigt wird Blaze angefallen zu haben. Das es aber keine Beweise, außer diesen Bissspuren gibt. Vom Mobbing, was seit dem Alltag an der Schule ist und das sie es nicht mehr erträgt wie mit ihrem Freund umgegangen wird. "Shane hat Blaze nicht angegriffen. Er tut sowas nicht. ... Und anstatt dass Viola hilft, das ganze aufzulösen, macht sie beim Mobbing mit ...
Das ist nicht fair ... Sie kann als Vampir im Blut sehen, was richtig und falsch ist ... Bitte Frau Nebeljäger, helfen sie Shane. Er hat es nicht verdient so behandelt zu werden. Können sie nicht mit Blaze reden oder in seinem Blut die Wahrheit sehen?
" Hilfesuchend sieht Vero die Erwachsene an.



Lilly selbst hat Blaze immer als netten Jungen kennengelernt und nicht als Mobber, allerdings kennt sie ihn ja auch aus einer ganz anderen Situation heraus und nicht im Schulbetrieb. Ihr gegenüber mag er ja respektvoll sein, doch Lilly ist nicht so naiv um zu denken, dass das auf alle Leute zutreffen muss, mit denen Blaze zu tun hat. Vero wirkt aufrichtig und scheint sich wirklich Sorgen um Shane zu machen.

"Viola hat mir ebenfalls schon von dem Biss erzählt.", sagt sie, "Und auch, dass Shane es gewesen ist. Sie wirkte dabei so, als würde sie das tatsächlich auch glauben." Lilly sieht nachdenklich aus. "Mag sein, dass sie sich da irrt. Mag auch sein, dass du dich irrst und sie Recht hat. Das kann ich nicht beurteilen. Ich kenne Shane nicht. Ich hab ihn einmal gesehen bei einem Schulevent, aber nicht mit ihm geredet. Ich weiß also nicht, ob man ihm so etwas zutrauen kann oder nicht." Sie macht eine Pause. "Ich kann aber mit Blaze reden, wenn ich ihn das nächste Mal sehe. Aber gegen seinen Willen funktioniert das mit dem Blut nicht."



Vero nickt. "Das weiß ich ... man muss damit einverstanden sein ..." Das Viola natürlich nur ihre Sicht ihrer Mutter geschildert hat, war der Teenagerin auch klar. Blaze und sie halten wie Pech und Schwefel zusammen. Und wenn die Zwei dieses ganze Theater wirklich insziniert haben, würde Vero sie beide am liebsten verprügeln. Ihre Abneigung gegenüber den zwei Mitschülern ist enorm. Dann fällt dem Mädchen was ein. "Ist es möglich, dass es ein unbekannter Vampir gewesen ist? Jemand den wir von der Schule gar nicht kennen? ... Zumindest behauptet Viola immer es sei ein Vampir gewesen ... wäre es auch möglich, dass es ein Werwolf oder was anderes gewesen sein?" Dann wirkt das Mädchen wieder traurig. "Es ist einfach unfair, dass Shane wie ein Krimineller behandelt wird, ohne das klare Beweise vorliegen ... Wir, also Shane und ich waren heute auch bei der Rektorin. Er möchte die Schule verlassen ... weil ihn alle nun wegen diesem Vorfall mobben. Das ist einfach nicht fair ... Ich bin mir sicher, dass er unschuldig ist. Es tut mir weh, ihn so traurig zu sehen." Sie steigert sich dermaßen emotional hinein, dass ihr fast die Tränen kommen. ... Hylaeus Aura macht sich bemerkbar. Er hat sich etwas die Hufe vertreten, da er sich tagsüber versteckt hält.

"Eine Werwolfverletzung hätte anders ausgesehen.", stellt Lilly ruhig fest. "Wenn das der Fall wäre hätte Viola Shane nie erwähnt. Möglich, dass es jemand von außerhalb war." Sie spürt, dass sich der Zentaur nähert. Doch es gibt keine Möglichkeit ihn zu warnen.

In diesem Moment kommt Viktor ins Klavierzimmer. Er hatte Gesprächsfetzen gehört und wollte nachsehen.



Und das Mädchen, das dort sitzt, kommt ihm bekannt vor. Es war hier, als an dem Schulreferat gearbeitet wurde. Dass sie hier auch ankommt, als dieses längst abgeschlossen ist, heißt wohl, dass sie eine Freundin von Viola ist und einen Spontanbesuch plante. Wenn sie einfach nur etwas hier liegen gelassen hätte, hätte sie sich früher gemeldet. "Hallo.", sagt er daher, "Viola ist leider nicht hier. Sie ist auf einem Schul-Halloween-Event." Vielleicht reicht das ja schon.



Erst jetzt bemerkt den Zentauren. Vielleicht sollte er ihn aufhalten. "Hab was zu erledigen.", sagt Viktor in Lillys Richtung, ohne die Reaktion des Gastes abzuwarten. Lilly würde schon verstehen.

Viktor flattert los und hat Hylaeus schnell gefunden. "Warte!", ruft er ihm zu.

Noch bevor reagieren kann, ist Violas Vater schon wieder verschwunden. "Von dort komme ich", murmelt sie kurz. Dann spricht sie Lilly erneut an. "Versprechen sie mir, dass sie Shane helfen?" Mehr erwartet die Jugendliche nicht.

Verwundert bleibt Hylaeus stehen. "Was gibts?", fragt er daher.

"Wir haben grad menschlichen Besuch.", erklärt Viktor, "ich weiß nicht, ob es gut ist, wenn du gesehen wirst."



Hylaeus nickt. "Verstehe." Plötzlich schmunzelt er. "Knabe oder Maid?"

Die Frage verwirrt Viktor. "Ich hab keine Ahnung, ob du wirklich verstehst. War ne Freundin von Viola, die offenbar nicht weiß, dass sie gerade unterwegs ist. Wahrscheinlich geht sie auch gleich wieder. Quatscht vielleicht grad noch kurz mit Lilly, weil sie nicht umsonst hergekommen sein möchte." Er zuckt die Schultern.

Lilly ahnt, was Viktor vorhat und sieht zu Vero. "Tja, er kennt zwar den Namen Vero, aber er weiß nicht, wie du aussiehst.", erklärt sie. "Vielleicht besser so." Dann erst beantwortet sie Veros Frage: "Ich kenne Shane wie gesagt nicht. Ich habe keine Möglichkeit, ihn zu kontaktieren, da ich nicht weiß, wo genau er wohnt. Du kannst ihm aber gerne meine Nummer und Adresse weitergeben. Wenn ich kann, werde ich ihm helfen." Sie fährt fort: "Und ich werde auch versuchen, Blaze zu überzeugen, sich die Erinnerungen lesen zu lassen. Allerdings wird Viola dazu wahrscheinlich eher in der Lage sein als ich. Soll ich sie auch bitten, mit ihm zu reden? Oder lieber nicht?"

Das Mädchen nickt. "Hauptsache die Wahrheit kommt ans Licht und die Mobberei hört auf."

"Okay, ich rede mit ihr.", verspricht Lilly. Sie weiß nach wie vor nicht, ob Vero tatsächlich Recht hat über Shane, aber sie würde ihr Wort halten und die Sache zumindest ansprechen. "Kann aber nicht versprechen, dass es wirklich klappt." Sie sieht zu Vero. "Willst du noch was trinken oder so, wenn du grad hier bist?"



"Ich bin ihnen dankbar
", sagt sie aufrichtig. "Ein Schluck Wasser wäre toll", nimmt sie das Angebot an.

Hylaeus grinst. "Also eine Maid. So so." Der Hengst läuft weiter auf die Villa zu. "Und wenn sie mit deiner Tochter befreundet ist, dann wird sie sicher von mir gehört haben oder mit anderen 'Fabelwesen', wie uns die Sims so nennen, kein Problem haben." Selbstbewusst läuft der Zentaur weiter und ist in Sichtweite. Viktor zuckt die Schultern. Er hatte nur warnen wollen. Wenn Hylaeus nicht hören will, ist das seine Sache.

Während Lilly das Wasser vorbereitet, redet sie weiter mit Vero: "Wie geht es denn deinem Handgelenk mittlerweile?"

Vero wirkt auf die Frage hin traurig. "Die Ärzte sagen ... haben alles versucht ..." Sie umfasst das Gelenk und wirkt niedergeschlagen.



Hylaeus steht nun am Haus und klopft laut.

Lilly sieht ebenfalls traurig aus, als sie das erfährt. "Tut mir leid, das zu hören. Ich hoffe, so etwas passiert nicht noch einmal." Als es klopft, und sie die Aura spürt, ist ihr klar, wer vor der Tür steht. Offenbar ist es Viktor nicht gelungen, den Zentauren aufzuhalten. Lilly bleibt erst mal stehen.

Dann beichtet Vero: "Es kam heut wegen Shane wieder zum Streit mit Viola ... sie hat mich wieder angefasst und festgehalten ... da hab ich vor Wut nach ihr getreten ..." Das Mädchen zittert leicht. "Ich wünschte ich könnte mich wehren ... aber in dem Moment bin ich völlig hilflos ... das macht mir Angst ..."

"Was
?" Das überrascht Lilly. "Und mir erzählt sie immer, sie würde sich an den Waffenstillstand halten." Aber beim letzten Mal, als Lilly Vero besucht hat, hat diese das auch bestätigt. Vielleicht ist erst heute erneut wieder ein Streit ausgebrochen. So oder so ist das nicht okay. Auch wenn sich Lilly nicht vorstellen kann, dass Viola daran alleine Schuld ist. "Wie kam es denn dazu?" Um das Klopfen kann sie sich momentan wirklich nicht kümmern.

Wieder klopft Hylaeus. Verwundert sieht er wahllos an ein Fenster hoch. "Hallo? Jemand da?", ruft er laut.

Viktor hat Hylaeus inzwischen eingeholt. "Warte, ich mach dir auf. Lilly scheint beschäftigt zu sein."

Der Krieger bedankt sich bei Viktor. "Danke. Ohne euch komme ich in eure Behausung nicht rein", grinst er vergnügt.



"Wie gesagt ... wir haben uns hitzig über Shane gestritten ... da ist es eskaliert", Vero versucht ehrlich zu bleiben. "Ich kann ihnen auch mein Blut zum Beweis anbieten."

Dieser Mut beeindruckt Lilly. "Das würde mir die Sache vereinfachen.", sagt sie daher. "Wenn du dazu bereit bist."

Das Mädchen nickt und hält den kranken Arm hin. "Bin bereit."

Gemeinsam mit dem Herbergsvater betritt Hylaeus das Gebäude. "Ich hol mir paar Karotten aus dem Fresskorb", und das Pferdewesen geht ins Wohnzimmer, wo sein Taglager mit einem Weidekorb voller Gemüse bereitsteht.

"Guten Hunger.", sagt Viktor lächelnd. Mittlerweile mag er den Krieger irgendwie.

Lilly nimmt das Angebot an.... sie sieht, in Veros Gedanken, was geschehen ist, angefangen bei den jüngeren Ereignissen.



Sie sieht, wie der Lehrer ankommt, zur selben Zeit, wie Viola Vero wieder runter setzt. Sie sieht wie der Streit so langsam deeskaliert, weil sie die Ereignisse in umgekehrter Reihenfolge kennen lernt. Sie sieht wie Vero und Viola schließlich wieder in der Aula zu sehen sind, wo Vero ihre Tochter ansprach. Und sie sieht das Gespräch zwischen Vero und Shane. Shane scheint sich sicher zu sein, dass das helfen würde. Lilly hat das Gefühl, dass er wohl tatsächlich unschuldig ist. Wenn nur Viola die selben Bilder hätte sehen können... Am Ende kümmert sich Lilly um die Bisswunde, wie es auch Adam getan hat. Als das erledigt ist, sieht sie Vero nachdenklich an. "Du bist zwar nicht ganz unschuldig an der Eskalation.", sagt sie schließlich, "aber natürlich bin ich froh, dass Viola am Ende doch noch zur Vernunft kam. Weißt du, ich glaube, sie hat ein schlechtes Gewissen, auch wenn sie das nicht nach außen zeigt. Ist dir aufgefallen, dass sie dir am Ende ein Friedensangebot gemacht hat?" Aber Lilly versteht schon, wenn Vero in diesem Moment nicht die Lust hatte, darauf einzugehen.

Vero hört zu. Natürlich begreift sie, dass Frau Nebeljäger immer noch Violas Mutter ist und versucht Frieden zu stiften. In dem Fall ähnelt sie ihrem Papa. Hans ist Frieden und respektvoller Umgang genauso wichtig. Daher nickt das Mädchen, bezüglich der Friedensangebot Aussage.
Das die Teenagerin nicht unschuldig an der Eskalation ist, weiß Vero. Sie hat aber nichts zu verbergen und möchte damit ihre Aufrichtigkeit gegenüber der Erwachsenen unterstreichen.

Die Hufe von Hylaeus geben auf den Boden einen markanten Laut wieder. Diesen hört Vero nun auch. Verwundert sieht sie Lilly an. "Hören sie das auch? Diese Geräusche?", fragt sie direkt.



"'Du' ist schon okay. Und ja, ich höre die Geräusche. Ein weiterer Hausgast von uns.", sagt Lilly auf die Hufschritte. Es passt ihr eigentlich nicht, dass Hylaeus so unvorsichtig ist. Viktor wird ihm doch gesagt haben, dass jemand hier ist. Sie weiß nicht, wie Vero darauf reagieren würde... aber andererseits ist die Blondine kein Feigling. "Er ist... kein Vampir und etwas lauter unterwegs."

Bevor sie auf weitere Details eingeht, spricht sie weiter: "Übrigens.. Ich glaube, du hast Recht. Shane schien mir ebenfalls unschuldig zu sein."

Die Zuhörerin nickt. "Ok", sie macht sich bezüglich dem Besuch keine weiteren Gedanken. Als Lilly Shane anspricht, atmet sie über deren Aussage auf. "Das bedeutet mir gerade so viel ... Ich wünschte, viele hätten die gleiche, neutrale Einstellung und würden Shane nicht wegen einem Gerücht oder einer Lüge sofort mobben. ... Es tut nur weh, das alles anzusehen." Besonders enttäuscht ist sie von Chip. Vero fragt sich, was sie an dem früher toll fand. Der Junge hängt eindeutig zu viel mit Volldepp-Blaze ab. Viola verbannt sie erstmal aus ihren Gedanken.

Hylaeus legt sich ab und schnauft zufrieden. Aus einem Eimer trinkt er Wasser. An sich könnte er sich an diesen Luxus gewöhnen. Er weiß aber auch, dass dies eine Ausnahme ist und ist dankbar für die Gastfreundlichkeit der Vampire.

"Und Vero? Danke. Für deinen Mut, mir die Wahrheit zu zeigen." Lilly schielt auf deren Hand. "Ich werde Viola davon berichten, was ich gesehen habe. Vielleicht dringe ich dann zu ihr durch." Sie lächelt.



"Das wäre schön. Ich danke ihnen, Frau Nebeljäger", erwidert das Mädchen lächelnd. Sie hat ein gutes Gefühl.

Das Gespräch scheint sich dem Ende zu neigen. "Ich wünsche dir jedenfalls noch ein schönes Rest-Halloween.", sagt Lilly daher, doch sie gibt Vero noch die Chance was zu sagen, falls sie selber noch etwas anderes klären muss. Sie wünscht, dass die beiden Mädchen ihre Fehde beilegen können und hofft, dass es irgendwie geholfen hat, dass Viola dieses Friedensangebot gemacht hat. Aber sie versteht auch, wenn Vero noch Zeit braucht, bevor sie darauf eingehen kann. Also sagt sie nichts weiter zu diesem Thema.

"Danke. Feiert ihr auch Halloween? Oder wie ist das generell bei Vampiren so?", fragt Vero neugierig. Mit Viola kann sie ja über sowas nicht sprechen.

Lilly schielt zur Statue von Vlad, auf der noch immer der Kürbiskopf zu sehen ist. Auch von der Villa Blutrose aus ist der Platz mti der Statue gut zu erkennen. "Sieh selbst." Lilly muss nun grinsen. "Auch bei uns herrscht Halloween-Stimmung."

Das Mädchen sieht aus dem Fenster. Es schmunzelt. "Find ich cool, dass es überall gleich gefeiert wird." Dem stimmt Lilly zu.

Anschließend läuft Vero in Begleitung von Lilly in Richtung Haustür. Sie kommt am Wohnzimmer vorbei, bleibt stehen und staunt Bauklötze. Verwundert reibt sie sich die Augen. "Was zum?!?", entfährt es ihr.



Hylaeus bemerkt die Besucherin und grinst. "Hi", sagt er ganz locker, während sein Schweif nach einer Fliege schlägt. Mit offenen Mund steht sie neben Lilly und blickt zu der Vampirin.

"Ich sagte ja, der Hausgast ist etwas lauter als ein Vampir.", sagt Lilly. "Er heißt Hylaeus." Dann blickt sie den Zentauren an. "Und das ist Vero.", stellt sie die beiden einander vor.

Der Zentaur erhebt sich. Er wirkt im Stand noch viel riesiger. Vero staunt noch immer. Schmunzelnd reicht der Krieger ihr seine Hand. "Hallo, kleine Maid." Wie ein Kleinkind nimmt sie die Hand und bringt nur ein verlegenes "Hi" hervor.

"Hylaeus, als auch Adam, helfen uns bei einer gewissen Sache.", mischt sich Viktor ein, der gerade in diesem Moment die Treppe hochkommt, "Viola hat dir ja vielleicht schon von Rasputin erzählt." Bei diesen Worten muss Lilly schmunzeln. Er hat also noch immer nicht begriffen, wer das Mädchen ist, beschließt aber, ihn nicht aufzuklären. Wenn, dann kann das Vero selbst machen, wenn sie denn möchte.

Fragend sieht Vero zu Viktor. "Rasputin? Hä?", sie versteht nur Bahnhof. Amüsiert verfolgt der Zentaur das Geschehen.

Ok, offenbar hat Viola nichts erzählt, stellt Viktor fest. "Egal, den Kerl muss man nicht kennen.", sagt er nur. Es gibt keinen Grund, irgendwelchen Random-Mädchen vom Mörder seiner Eltern zu erzählen. Es wäre etwas anderes gewesen, wenn diese Teenagerin zumindest die Grundstory kennen würde. Aber er hat keine Lust, alles auf einmal zu erklären.

Lilly mischt sich jedoch ein: "Und bei der Jagd nach dem Wolf.", fügt sie noch hinzu. Am liebsten hätte sie noch hinzugefügt, dass auch Viola mithilft. Viktor hingegen mustert die Teenagerin mit erhobener Augebraue. Von Rasputin wusste sie also nichts... aber aus Lillys Worten lässt sich schließen, dass das Mädchen über den Werwolf Bescheid weiß.

"Ah ok", antwortet Vero. Mit dem Werwolf kann sie was anfangen. "Ich hoffe, der hat niemand weiter verletzt." Allein beim Gedanken schaudert es sie. Hylaeus erwidert: "Das weiß niemand. So ein Schattenwesen hat keinen ... wie nennt ihr Sims das ... Peilsender?!? ... Jedenfall ist das einer der Gründe, weshalb ich auch hier bin." Nickend schaut sich Vero das Wesen genauer an. "Echt cool ... habe noch nie einen Zentauren gesehen." Was es ist, kennt sie durch die Harry Potter Filme im Kino. Hylaeus lässt sie gewähren. Eitelkeit ist, leider, ein Wesenszug dieser Spezies.

Lilly sieht auf die Uhr. Forgotten Hollow ist nicht ungefährlich um diese Uhrzeit. "Am besten, einer von uns begleitet dich nach Hause, Vero.", sagt Lilly und merkt erst jetzt, dass sie den Namen laut ausgesprochen hat. Jetzt endlich kapiert Viktor, was los ist. "Vero? Etwa DIE Vero, mit der Viola ständig im Streit ist?"

Das Mädchen schaut verlegen zu Viktor. "Schuldig", gibt sie kleinlaut zu. Der Vampir sieht auch bedrohlich aus.
Hylaeus findet die Blondine niedlich. Er geht auf Lillys Aussage ein. "Ich könnt die Kleine nach Hause bringen. So ein kleiner Ausritt tut mir mal gut."

"Ich komm auch mit.", sagt Lilly. Viktor hat keine Ahnung, was Lilly damit bezweckt, doch er sagt nichts.

Hylaeus nickt. Vero schaut den Zentaure begeistert an. "Echt? Ich darf auf dir reiten?" Der Krieger lacht. "Ausnahmsweise, weil ich gute Laune habe." Sie gehen raus und der Zentaur kniet sich nieder. "Halt dich aber gut fest", ermahnt er sie. Das Mädchen nickt. Das würde ihr niemand glauben. Sie ist sichtlich begeistert.



Als sich der Hengst erhebt, hält sich Vero an seinem Lederriemen, der seinen Oberkörper umspannt, fest. Natürlich hat sie in der behinderten Hand weniger Kraft als in der Gesunden. "Bereit?", fragt Hylaeus. "Ja", antwortet die Gefragte entschlossen. "Aber das eins klar ist: Ich bin kein Pony oder sonst was ... du bist ein geduldeter Gast auf meinem Rücken!", stellt der Zentaur nochmal klar. Vero nickt. "Verstanden, Chef!" Bei der Betitelung schwillt die männliche Brust und das Ego an. "Gut. Dann los." Er läuft erst Schritt, geht dann in den Trab und schließlich in den leichten Galopp über. Das Lilly ihnen folgen kann, ist Hylaeus bekannt und daher macht er sich keine Gedanken darum. Sie nehmen eine Waldroute, die sicherer ist.

Lilly folgt in Fledermausgestalt, bis die kleine Truppe schließlich am Ziel ankommt:

Vero bedankt sich für den Transport und wünscht allen eine gute Rückreise. Daheim schreibt sie Ellie, Bea und Shane eine Nachricht.

Auf dem Rückweg sagt Hylaeus zu Lilly: "Du wunderst dich sicher, warum ich die kleine Maid einfach so auf meinen Rücken reiten ließ ... Nun ... als junges Fohlen war ich, bis die Zeitenwende kam, viel in der Simswelt. Dort habe ich mich mit Kindern angefreundet." Er lächelt bei der Erzählung der Erinnerung. "Seit wir im magischen Wald leben, hatte ich keinen Kontakt mehr zu Sims. Daher hatte ich das Bedürfnis nochmal unbeschwert diesen Moment zu genießen." Er galloppiert nun schneller. "Was ist Lilly? Hälst du auch mit?", wie ein verspielter Jährling springt Hylaeus geschickt über Baumstämme oder andere Hindernisse. Er genießt den Ausritt sichtlich.

"Was hälst du denn von einem Wettrennen?`Ich in Fledermausgestalt und du mit deinen Hufen?", fragt Lilly.



"Logo ... auf geht's!" Der Hengst beschleunigt noch mehr und galloppiert irre schnell die Waldwege entlang. "WOOHOO!", ruft er begeistert. Das Adrenalin durchfließt seine Adern. Sein Atem ist deutlich zu hören.

Lilly genießt es in diesem Moment, einfach mit Hylaeus rumzualbern. Der Hengst ist schnell, doch da Lilly in Fledermausgestalt die Luftlinie nehmen und Hinternisse leicht überwinden kann, ist sie dennoch schneller. Sie wartet am vereinbarten Zielpunkt und grinst.

Der Zentaur verlangsamt seinen Schritt, als er zu Lilly aufschließt. "Wow. Das war irre gut. Später schlafe ich richtig gut", feixt der Krieger ungewohnt kindlich.

"Das glaube ich.", lächelt Lilly. Dann stellt sie ihre Frage: "Gibt es schon Pläne, wie es mit dem Werwolf weiter geht?"

Der Zentauer erwidert nur: "Adam wollte sich melden. Er ist aktuell in der Vampirwelt. Mehr weiß ich nicht. Und ich konnte keine auffällige Aura rund um euer Haus spüren."

Auch Lilly hatte keine Aura gespürt, und wenn Viola oder Viktor etwas befürchteten, hätte sie es erfahren. "Ich mache mir Sorgen um Viola.", sagt sie schließlich ganz unvermittelt

Der Krieger hört zu und erwidert: "Geht mich zwar nicht direkt was an ... aber ... wenn du reden möchtest? ... Nur zu." Er ist sehr direkt.

Lilly erzählt davon, was sie von Vero erfahren hat: Dass es wieder zum Streit zwischen den beiden kam. "Ich möchte nicht, dass die Stimmung irgendwann so eskaliert, dass wieder jemand verletzt wird.", sagt sie. Sie weiß schon, dass Hylaeus nichts ändern kann aber es hilft ihr einfach, ihre Gedanken zu ordnen und zu erzählen.. Und Viktor ist gerade nicht hier, daher ist es der Zentaur, mit dem sie ihre Sorgen teilt.

"Nun", Hylaeus nimmt sein Messer und betrachtet es. Alte Kriegermarotte. "Bei uns Zentauren klären wir das durch Rangkämpfe. Aber das ist nur bedingt 1:1 auf Sims übertragbar. ... Auch ist es wichtig zu wissen, also als wie die sagen 'Fabelwesen', wo man steht. Das man natürlich anders ist als ein Sim. Sei es stärker, unsterblich, usw. ... Als ich ein Fohlen war, musste ich lernen, wo meinen Grenzen sind. Das ist wichtig. Sonst kommt die Meute mit Mistgabeln und Fackeln."



"Naja, ich bin froh, dass sie sich rechtzeitig zurückhalten konnte bevor sie ihren Rangkampf beenden könnte
.", sagt Lilly seufzend. "Ich werde mal mit ihr reden müssen."

Der Zuhörer nickt nur. "Jede Spezies ist anders. Da kann ich schlecht für alle sprechen. Aber redet hilft sicherlich." Er kann nicht viel dazu beitragen eine Lösung zu finden. "Die Maid war jetzt recht umgänglich. Wundert mich also, dass die mit deiner Tochter nicht klar kommt und umgekehrt."

"Hab ich mich auch schon gefragt. Beide haben auch eine gewisse Sturheit, wenn es drauf ankommt
.", hier muss Lilly dann doch grinsen. "Und Mut. Eigentlich schätzt Viola das, wenn die Leute mutig sind." Mittlerweile ist die Villa wieder in Sichtweite. "Aber in einem Punkt bin ich stolz auf meine Tochter." Sie erzählt nun, wie sie das Friedensangebot in Veros Blut gesehen hat... "Auch wenn ich fürchte, dass Frieden trotzdem nciht so leicht sein wird."

Schulterzuckend erwidert Hylaeus: "Mut hat viele Gesichter ... nur weil jemand einen Drachen bekämpft, ist das noch lange nicht mutig. Verstehst du? Vielleicht interpretiert Viola Mut falsch ... keine Ahnung ... Ich bin beeindruckt, wenn jemand einen Manticore besiegen kann ... Bei Meister Cheiron ... die Biester sind echt krass ... da ist ein Werwolf lächerlich dagegen."

Lilly wirkt nachdenklich.

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23.04.2023 14:32 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:37)
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Hausmeister

Viola, Blaze - letzter Post


Charaktere: Viola / Blaze
Geschichtsstrang: Halloween Afterparty bei Viola Teil 1



Blaze entfernt sich schnellen Schrittes von der Schule und bleibt dann grinsend stehen. Das Grinsen vergeht nach ein paar Sekunden. Eigentlich will er nicht nach Hause. Er hat keine Ahnung warum, aber irgendwas sagt ihm, dass er da nicht hin will. Vielleicht wegen dem Anruf der seinen Vater die nächsten Stunden oder morgen früh erreichen wird weil er der einzige auf der Schule ist der sich traut die Aula in ein Massaker zu verwandeln.

Viola grinst ihm zu. "Das kam aus heiterem Himmel.", sagt sie. "Hätte nicht gedacht, dass du die Falle auslösen würdest, während Chip auch in der Schußlinie steht."



Er hört die Schritte näher kommen und dreht sich zu Viola um. Wieder lächelt er. "Kollateralschäden lassen sich nicht immer vermeiden. Er wird drüber weg kommen." Er wollte eigentlich nur so viele Leute wie möglich treffen und der Streit von seinem Besten Freund und dessen Freundin hat sich mehr als angeboten. Chip hat doch nicht gedacht er würde an eine Schulveranstaltung kommen ohne sich einen Streich einfallen zu lassen. Das ist Tradition. Also selbst schuld wenn er nicht aufpasst. Es ist ja nur Farbe und die Gesichter waren es absolut Wert. "Ich hät gern noch gesehen wie sie auf dem feuchten Boden rumgeschliddert sind, aber naja.. Man kann nicht alles haben." er sieht Viola an. "Und du willst mir noch erzählen was du mit Shane gemacht hats."

"Ja, ich muss zugeben, ich hatte Hilfe. Aidaria ist eigentlich ganz cool drauf. Ich mag sie." Viola grinst. "Hab ihr erzählt, ich bräuchte was für einen Halloweenstreich und sie hat mir einen kleinen Illusionstrank hergestellt. In ein paar Phiolen gefüllt hatte ich drei Versuche offen. Verursachen richtig coole Illusionen, wenn man die Phiolen an die gewünschte Stelle wirft oder fallen lässt." Sie hält eine Phiole hoch - die letzte, die noch übrig ist. Die anderen beiden hatte sie ja verbraucht. "Die Illusionen sind harmlos und können niemandem weh tun - wenn man nicht so dumm ist und vergisst, dass man eine Fledermausgestalt hat - und sie verschwinden nach einer Weile. Aber das war es trotzdem wert. Und das beste ist: Am Ende ist alles verschwunden, und es bleiben keine Scherben zurück, also auch kein Beweis."



"Mega Cool..." staunt Blaze und fixiert die übrige Phiole. Damit könnte man eine menge Blödsinn anstellen. Sein Blick zuckt zu Viola die glücklich vor ihm steht. Genau so wie es sein sollte. Er beneidet Chip wirklich nicht um das Drama mit Denize und es macht ihn verdammt stolz einen anderen eigenen Weg gefunden zu haben. Den auf dem Viola auch geht. "Scheisse." entfährt es ihm. "Egal." antwortet er sich selber sofort und fährt sich über die grünen Haare. Er nickt in eine Richtung, damit sie ihn begleitet.

Viola bemerkt Blaze' Blick auf die Phiole. Sie holt ihn ein. "Hier, nutz sie weise!", sagt sie grinsend und überreicht sie an Blaze. "Ich hatte schon meinen Spaß damit."

„Geiel! Danke“ freut er sich und nimmt sie entgegen. Er sagt, „Ich hab die blöde Gitarre in der Schule vergessen…. Naja. Spätestens wenn ich die ganze Sauce putzen muss nehm ich sie wieder mit.“ er lacht bei der Erinnerung an Denize wie sie da reglos geschockt stand und nicht mehr wusste was oben und unten ist. Und dann über Shane der rücklings vom Stuhl fiel. „Oh mann.“ sagt er und sein Lachen wird zu einem breiten Grinsen. „Was machst du den Rest der Nacht noch…?“ fragt er nicht ohne Hintergedanken.



"Weiß nicht. Hatte schon auf dem Weg zur Schule für ein Blutopfer gesorgt und jetzt nichts mehr weiter geplant.", sagt sie nachdenklich, dann sieht sie seinen Blick. "Was hast du denn vor?"

Blaze kratzt sich am Kinn als müsse er darüber nachdenken. "Phu weiss nicht... Ich hab irgendwie nicht vor nach Hause zu gehen jetzt." er lächelt sie an und sucht in ihrem Gesicht und der Stimme etwas was ihm Mut macht.

Viola blickt ihn an. "Musst du ja auch nicht.", sagt sie grinsend, und erinnert sich plötzlich an die Szene auf dem Halloweenrummel. Doch sie wartet ab, ob Blaze diesen Gedanken auch selber ausspricht.

Blaze schluckt. Er kann sich grundsätzlich nichts besseres vorstellen als jetzt mit zu ihr nach Hause zu gehen und... das war auch der Sinn von dieser Unterhaltung und... für irgendwas war er die Tage in der Apotheke und... gleichzeitig ist die Angst vorm Versagen sehr präsent. "Nich?" fragt er und kommt sich blöd vor weil sein Herz bis zum Hals klopft und ihm nichts besseres mehr dazu einfällt.

"Was ist los?", fragt Viola, der Blaze' Nervosität nicht entgeht. Muss sie sich Sorgen machen? Wird er bedroht? ... Aber noch ne Minute zuvor war er super gut gelaunt. "Worauf hast du denn Lust?"

Woah, beste Frage. Blaze muss wieder lächeln. Er bleibt stehen, wartet bis sies ihm gleich tut, nimmt ihre Hände, blickt kurz an ihrem unfassbar sexy Kostüm herunter und küsst sie. „Darauf gibts nur eine Antwort.“ sagt er möglichst ‚normal‘ und grinst schief.



Viola grinst ebenfalls. "Die da wäre?", fragt sie, obwohl sie sich sicher ist, die Antwort schon zu kennen. Das würde auch Blaze' Nervosität erklären.

„Ach verarsch mich doch nicht.“ lacht er und kitzelt sie an der empfindlichen Stelle Oberhalb der Taille damit sie kichernd zurücktritt und setzt seinen Weg amüsiert fort.

Viola, die nicht mit einer Kitzelattacke gerechnet hat, muss Lachen. Alles in allem lief der Halloweenabend ja super. Auch wenn es mit Vero nicht geklappt hat, hat die Illusion bei Shane sogar besser funktioniert als erwartet. Und auch wenn Viola in diesem Fall nichts damit zu tun hatte, freut es sie auch, dass Leyla vorzeitig abgehauen ist. Sie weiß zwar nicht, was genau passiert ist, doch hat sie die Zicke gesehen, wie sie - einem Nervenzusammenbruch nahe - mit ihren genauso dämlichen Freundinnen das Schulgelände verließ. So gut gelaunt, wie Viola jetzt ist, freut sie sich auch auf Blaze und folgt ihm.

Er nimmt ihre Hand und verschränkt seine Finger mit ihren. Mit der Freien, zieht er eine Schachtel Kippen aus der Tasche öffnet sie mit dem Daumen und zieht mit den Zähnen eine heraus. Bevor er die Schachtel wegsteckt, das Feuerzeug nimmt und sie anzündet, fragt er nuschelnd mit dem Sargnagel zwischen den Lippen, "Kann ich heute bei dir übernachten?" Er weiss noch gar nicht was das bedeutet aber er spricht es aus bevor ers sich anders überlegen kann. Es wär das erste Mal auch wenn sies ihm schon öfter angeboten hat. Irgendwie hat er das Angebot aber nie wahrgenommen, weil... Schwer zu sagen.



Viola grinst. "Klar!" Das hatte sie ihm ja schon einmal angeboten, auch wenn es damals eher um das Bett in ihrem ehemaligen Kinderzimmer ging, das jetzt eher als Gästezimmer fungiert. Diesmal ist die Situation zwar etwas anders, doch das ändert nichts daran, dass die Einladung noch gültig ist.

"Cool." gibt er zurück und entflammt das Feuerzeug um den Tabak anzuzünden. Dann steckt er es weg und zieht an der Kippe. "Sind deine Eltern zu Hause?" fragt er unschuldig und so neutral als würde er fragen ob sie Hausaufgaben auf hätten.

"Ich schätze schon, aber ich glaube nicht, dass sie mitkriegen, was im Turmzimmer so vor sich geht." antwortet die Teenagerin grinsend.

Blaze schnaubt kurz humorvoll. Damit hat er schon mal rausgefunden wo er möglicherweise schlafen wird wenn er bleibt. Er hat schon mal über die Luke im Boden nachgedacht und die Tatsache, dass sie immer offen steht. Oder hat er zu wenig drauf geachtet ob sie verschließbar ist? Keine Ahnung. Er denkt an den Sarg der ihr Bett ist, was seine Abenteuerlust irgendwie steigert auch wenn er sich nicht im mindesten vorstellen kann wie das sein mag. Er hätte nicht gedacht dass er die Chance mal hat bevor er das Zeitliche segnet. Wie bequem mag das sein? Und wie viel Platz ist da drin. Er hat noch nie reingeschaut. Kann man überhaupt in so einem Ding zu zweit schlafen? Wobei... wer sagt dass sie schlafen.. Er grinst, nur um kurz darauf wieder diese üble Unsicherheit zu spüren. An der Kippe ziehend überspringt er in Gedanken die Nacht und fragt, "Was machst du morgen?"

Die Frage verwundert Viola. "Keine Ahnung.", muss sie zugeben, "Wahrscheinlich immer noch grinsen, weil ich an Shanes Stuhlsturz denken muss."



Sie hat also nichts vor. Es dauert nicht mehr all zu lange bis sie Forgotten Hollow erreichen. Zugegeben fröstelt es Blaze jetzt. Nicht nur weil er hier kurz vor Winter im T-Shirt rumrennt, weil er natürlich nicht nur die Gitarre in der Schule liegen lassen hat, auch weil es Forgotten Hollow ist, in dem der Nebel tief hängt und die Atmosphäre ihn an das Ende des Theaterstücks heute erinnert. Wie auch immer sie das hinbekommen haben. Irgendwie hat er das Gefühl etwas vergessen zu haben... aber was? Blaze geht mit ihr zu ihrem Haus, sie durchqueren den Vorgarten und Blaze bleibt stehen bis sie die Tür geöffnet hat. Dabei blickt er sich um. Seit Shanes Biss ist irgendwas seltsam. Hier ist er doch mit Viola zusammen gekommen. Genau hier. Aber irgendwas stimmt nicht mit den Umständen. Er hat sie doch nicht einfach gefragt.... oder doch? Nein er hatte irgendwas verbockt. Blaze erinnert sich an das schlechte Gefühl aber nicht woher es kam. Er merkt das er grade dabei ist sich absichtlich mit belanglosem zu beschäftigen um nicht über andere... angsteinflößendere Dinge nachdenken zu müssen.

Natürlich hat Viola ihren eigenen Schlüssel und muss nicht klingeln, und so bemerken ihre Eltern vorerst nicht, dass die Tochter heimgekehrt ist. Viola sieht zu Blaze. Sie kennt ihn mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass etwas nicht stimmt. "Was ist los?", fragt sie daher.



Blaze folgt ihr ins Haus. "Weiss nicht." meint er ehrlich. "Seit Shanes Angriff ist irgendwas echt komisch. Aber ich kann nicht sagen was." Er weiss nicht warum er das jetzt gesagt hat. Vielleicht um... abzulenken?

"Ich kann das gerne versuchen mit dem Blick in die Vergangenheit.", erzählt Viola, "Was Shane vorhin vorgeschlagen hat. Nur dass es eben von mir kommt, nicht von ihm. Wäre allerdings auch für mich das erste Mal und ich weiß nicht, ob es bei mir auch klappt."

Er folgt ihr weiter die Treppe hinauf und schweigt bis sie bei der Leiter zum Turmzimmer angekommen sind. Die Vorstellung in seinem Blut zu lesen gefällt ihm gar nicht. Wer weiss was dabei alles raus kommt. Er weiss dass es sich anhört als hätte er etwas zu verbergen aber ganz ehrlich? Wieviel Zeit ist vergangen seit dem Biss? Was hat er alles getrieben zwischen dem Ereignis und heute? Zu oft, zu lange allein in seinem Zimmer rumgehangen weil er kein Fan von kälte ist und der Winter ihn nicht unbedingt motiviert vor die Tür zu gehen. Und was macht man nicht alles zu Hause allein im Zimmer wenn einem langweilig ist... Das muss echt nicht sein. Aber es hört sich eben leider auch verflucht verdächtig an. Trotzdem. Das Risiko ist ihm zu gross. "Ach, weisst du, so schlimm ist es gar nicht. Ist mir nur.. aufgefallen. Halb so wild." sagt er und klettert die Leiter hinauf.

"Wie du meinst.", antwortet Viola, "Falls du deine Meinung ändern solltest, sag Bescheid." Nachdenklich betrachtet sie ihren Freund. Er kann sich also wirklich nicht erinnern? Was ist, wenn Shane doch recht hatte und unschuldig ist?
Doch sie verwirft den Gedanken wieder. Wer soll es sonst gewesen sein... Ein Vampir, der von außen kam ist ja auch absurd. Der wäre in einer Schule aufgefallen wie ein bunter Hund und wäre sicherlich nicht auf die Idee gekommen, tagsüber zu jagen.

"Naja..", Viola grinst, "Wir haben ja noch anderes zu tun hier."



Verdammt, wie schafft sies eigentlich so locker zu sein? Weil sie Erfahrung hat. Mehr als er. Er ist gar nicht ihr Erster! Warum ist er davon ausgegangen. Kann ja nicht jeder so eine peinliche Jungfrau sein wie er. Oh Mann, sie wird ihn vergleichen und dann für mies erklären. Wer war der andere? Warte, das will er gar nicht wissen. Die Gedanken überschlagen sich und nach aussen ziemlich locker - Pokerface sei dank - sagt er, "Richtig..." Sie kommt näher und er schaut in ihr geschminktes Gesicht. Er mag es wenn sie sich die Lippen satt rot bemalt, ist aber ansonsten eher so der, der auf dezentes Make-Up steht. Bevor sie sich küssen weicht er in einer erstaunlich fließenden Bewegung aus und sagt im Zuge davon, "...kann ich? Also kann ich eben ins Bad? War echt heiss da unter den Scheinwerfern und..." Hör auf zu reden Alter. Er zupft an seinem Shirt um zu demonstrieren wie heiss es war, obwohl es im Augenblick die Geste dafür ist das ihm jetzt gerade echt warm wird.

"Na klar!", sagt Viola. "Du weißt ja, wo das Bad ist." Viola sieht zu Blaze. Das mit dem Scheinwerfern war doch nur eine Ausrede.. So nervös kennt sie Blaze gar nicht. "Hör mal, ich vertraue dir. Deshalb bin ich so ruhig. Und du kannst mir auch vertrauen.", sagt sie nur. "Ich habe auch keine Erfahrung in dem Bereich."



"Ich bin ruhig. Super ruhig. Die Ruhe in Person quasi. Ich mach mir keine Gedanken." plappert er noch während er die Leiter runter steigt bis oben nur noch die Stimme zu hören ist. Blaze haut sich auf dem Weg zum Badezimmer gegen die Stirn. Idiot. Auch keine Erfahrung? Denkt er und macht die leicht knarrende Tür auf. Auch? Sag bloß, Chip hat ihm das auch angesehen. Nein. Nein nein, Chip anlügen ist deutlich einfacher. 'Und wie is Nadine?' - 'Jo. Wie sie halt is.' - 'Still und umgänglich?' - 'Genau das.' In Blaze Kopf hallt das Gelächter von ihm und Chip und er schüttelt den Kopf. Dann schliesst er die Tür hinter sich ab und riecht die Mischung aus Duftwasser, Reinigungsmittel und vielleicht Parfum in der Luft. Er schaut sich im Spiegel an und wäscht sich das Gesicht.



Unbedacht, wohlgemerkt. Scheisse. Denkt er als er aufsieht und ihm grüne Streifen durchs Gesicht laufen. Leider wirds nicht besser, als er versucht sie wegzuspülen. Na wenigstens ist die Farbe wie versprochen wasserlöslich. Er sieht sich um und schaut nach oben. Hat jemand was dagegen wenn er eben unter die Dusche hüpft? Ist das blöd? Was denkt sie wenn er so lange braucht? Sein Blick schweift zur Toilette. Oh Mann... Fuck it. Denkt er und zieht sich das T-Shirt über den Kopf. Während er die Hose aufmacht schlüpft er aus den Schuhen. Zehn Jahre lang hat Irving ihm eingeflößt, dass es peinlich ist schlecht zu riechen und nicht auf sein aussehen zu achten.



Blaze ist so getrimmt, dass er ihm das glaubt obwohl ihm gleichzeitig Leute wie Stephen oder dessen Ex-Mitbewohner, die manchmal rumlaufen wie aus der Mülltonne entstiegen, nicht das geringste aus machen. Manchmal ist das sogar cool - weil es rebellisch ist. Blaze fühlt sich nicht wohl dabei. Er dreht das Wasser auf und stellt sich unter den Strahl. So schnell er kann rubbelt er die Farbe aus den Haaren. Zu seinen Füssen sammelt sich grüne Flüssigkeit die im Abfluss verschwindet. Dafür braucht er vielleicht fünf Minuten, dann springt er wieder heraus und sucht ein Handtuch. Glücklicherweise findet er was.

Während Blaze im oberen Bad ist, huscht Viola in das Bad im Keller. Dort wischt sie sich ihrerseits die Schminke ab, verzichtet jedoch auf eine Dusche, da sie nicht weiß, wie lange Blaze brauchen wird und er nicht warten soll. Außerdem hat sie schon direkt vor dem Halloweenfest geduscht. Und so belässt sie es dabei, das Gesicht und die Haare kurz am Waschbecken zu waschen, bevor sie wieder in ihr Zimmer huscht. Die Stiefel des Hexenkostüms hat sie bereits ausgezogen, den Rest jedoch noch nicht. Wieder im Turmzimmer stellt sie fest, dass Blaze immer noch im Bad ist. Na gut, nun würde sie einfach warten.



Die Haare sind wieder braun, wenn auch nicht gestylt, aber er fühlt sich sauber. Neugierig öffnet er den Spiegelschrank und linst hinein. Er riecht an ein paar Fläschchen die ihn dann an Lilly erinnern und stellt sie wieder zurück. Er würd sich jetzt echt gern mit seinem Deo einsprühen aber hat er natürlich nicht dabei. In seinem Rucksack wäre noch eine Dose gewesen aber der liegt genau wie die Gitarre auch in der Schule. Verdammte Axt. Er schliesst den Spiegel und entscheidet sich für nichts davon. Wie weird wärs, wenn er am ende wie ihr Vater riecht. Urgh... Verdammt. Was trödelt er eigentlich so rum?

In diesem Moment geht Lilly die Treppe hoch. Viola muss längst angekommen sein. Sie hat ihre Tasche im Flur gesehen. Ohne sich zu melden? Vielleicht ist sie einfach erschöpft. Doch Lilly beschließt, trotzdem mal im Turmzimmer vorbei zu schauen. Immerhin muss sie ja noch mit ihrer Tochter reden. Doch gerade, als Lilly die Leiter erreicht, öffnet sich die Badezimmertür und Blaze tritt heraus. Nanu?



"Was machst du denn hier?", fragt Lilly verwirrt. Blöde Frage. Bestimmt hat Viola ihn einfach eingeladen. Allerdings ist Lilly so überrascht, dass ihr die Frage trotzdem rausrutscht.

Das hat grade noch gefehlt. "Abhängen nach der Party?" sagt er mit einem Gesichtsausdruck der besagt sowas wie 'Was denn sonst?' dann lächelt er.

"Ja, sorry, war nur überrascht.", sagt Lilly, der es tatsächlich peinlich ist, dass ihr eine Frage mit einer so offensichtlichen Antwort rausgerutscht ist. "Aber gut, ich muss ohnehin mit euch beiden reden." Sie hatte Veros Wunsch nicht ablehnen können, da sie der Blondine noch einen Gefallen schuldete.



Das Lächeln fällt aus Blaze Gesicht wie ein Apfel aus einem Baum. Bitte was? Wenn sie jetzt mit ihnen ein Techtelmechtelgespräch anfängt, kotzt er aber. Ein wenig perplex, blinzelt er und meint mit leicht unsicherem Unterton, "Okay?"

Der Zeitpunkt ist unpassend, das merkt Lilly. Also versucht sie einen Kompromiss. "Also gut. Dass ich störe, entgeht mir nicht." Irgendwie ist ihr das ganze ziemlich peinlich. Mit Viola zu reden, okay.. aber dass auch Blaze mit reingezogen wird, gefällt ihr eigentlich nicht. Der hat seinen eigenen Vater, der ihn erziehen müsste. Sie ärgert sich erneut, dass sie Vero den Gefallen nicht ausschlagen konnte. Sie beschließt, sich kurz zu fassen.

"Tut mir leid. Eigentlich wäre es mir selber auch lieber, wenn es nur um Viola ginge.", gibt sie daher zu, "doch ich musste einen Gefallen zurückzahlen. Vero war vorhin hier. Sie will, dass du Shanes Angebot überdenkst, dich beißen zu lassen." Damit ist die Sache zumindest was Blaze betrifft für Lilly erledigt: "Was du daraus machst, ist dir überlassen. Ich hatte Vero nur versprochen, das Thema anzusprechen und das habe ich hiermit getan. Der Rest betrifft dann eher Viola, aber mit ihr kann ich auch dann noch reden, wenn du wieder weg bist."



Blaze rümpft kurz die Nase mit dem Gedanken, dass er das andere Gesprächsthema vielleicht doch bevorzugt hätte. "Ich denk drüber nach." lügt er und legt eine Hand auf eine Sprosse der Leiter. Er wendet sich kurz zu Lilly um, um noch etwas zu sagen, belässt es aber dabei. Er fühlt sich grade nicht sehr willkommen aber das Gefühl kennt er gut genug um es zu ignorieren. "Gute Nacht." sagt er stattdessen und steigt ins Turmzimmer. Verblödete Vero. Jetzt mischt sie sich auch noch bei Violas Eltern ein. Die kennt echt keine Grenzen.

Lilly seufzt. Das ist nicht gut gelaufen, aber sie hat auch nichts anderes erwartet. Vielleicht hätte sie Blaze komplett raushalten sollen. Aber vielleicht dringt sie bei Viola eher durch. Bei ihr gibt es auch wirklich einen Grund, sie sprechen zu müssen. Doch für's erste lässt sie die Teenagerin in Ruhe. Das ist eine Sache, da muss der Besuch nicht dabei sein.



"Was ist los?", fragt Viola, "was machst du denn für ein Gesicht?"

Blaze bleibt vor Viola stehen und ist für eine Sekunde baff. Mann, sie ist so schön und sie hat dieses ultra nice Kleid noch an, wenn auch nicht mehr diese gruselige zu Halloween passende Make-up. Er vergisst Vero und glaubt sie spricht ihn grade auf die aktuellen Gedanken an. "Du bist einfach verdammt heiss..." antwortet er und hat direkt wieder das Bedürfnis sich an die Stirn zu schlagen. Neandertaler incomming. Ist er blöd? Wie untertechtelt will er eigentlich wirken?

Viola fühlt sich geschmeichelt, ohne etwas von Blaze' Gedanken zu ahnen. "Das ist bestimmt der Hexenzauber.", sagt sie. Sie schielt zum Sarg. Jetzt, wo es sich nicht mehr hinausschieben lässt, bröckelt ihre Fassade nun aber doch und auch sie wird nervös.



Er lächelt, „Vampir ist mir lieber.“ Blaze nimmt Viola in den Arm und küsst sie sanft, dann hört er auf. Er tritt zurück bis neben die Luke am Boden und schliesst sie. Er grinst sie an. Nur um sicher zu gehn.

"He, guter Plan. Wir wollen ja keinen ungewünschten Besuch.", lächelt Viola. Sie öffnet den Sargdeckel. "Da ist jedenfalls Platz für zwei."

Das Ding ist echt geräumiger als Blaze gedacht hatte. Wie eins dieser Autos die von aussen klein aber innen erstaunlich viel Beinfreiheit bieten. Er kommt näher und schaut auf den weichen Samt der den Sarg polstert. Es sieht unfassbar weich und gemütlich aus. Warum geben sich die Lebenden so viel mühe um einen Toten weich zu lagern? Er spürt doch gar nichts mehr. Oder ist dieser Sarg besonders bequem, eben weil kein echter Toter darin schläft? Blaze spürt schon wieder wie er anfängt Zeit zu schinden. Sie muss langsam echt glauben, dass er.... Blaze' Herz klopft. Er hört es in den eigenen Ohren und es befördert jede Menge Blut, nur irgendwie nicht so, wie wenn er allein zu Hause irgendwelche Fantasien nachträumt. Das ist die Nervosität. Das wird schon. Ja genau wie bei Nadine. flüstert diese fiese Stimme in sein Ohr die auch schon auf dem Rummel gezweifelt hatte. Der Rummel. Wie hatten sie das da denn losgetreten? Richtig, Viola war abenteuerlustig gewesen, das Risiko erwischt zu werden, das Adrenalin an einem verbotenen Ort. Allein die Vorstellung ist schon heiss. Ja... irgendwie hilft das. Blaze wendet sich zu Viola links von ihm, fährt mit der Hand über ihren Hals zum Nacken in die weichen noch feuchten Haare und küsst sie.



Seine Gedanken hören auf sich so schnell zu drehen. Das Karussell wird langsamer während er sie küsst, ihren Atem riecht, ihre sanfte Haut, ihr Haar.... Blaze schaut sie an und lächelt. Ja doch. Das alles hier ist richtig. "Okay." sagt er und muss grinsen. "Ich muss das jetzt einmal ausprobieren." er lässt sie los, streift mit Hilfe der Füsse die Schuhen ab und steigt in den Sarg. Er setzt sich. Es ist so weich wie es aussieht. Fast behutsam fährt er mit der Hand die Kante entlang und betrachtet den Sarg aus der neuen Perspektive.

Viola sieht keinen Grund, Blaze zu drängen. Dass es nicht sofort losgeht, gibt auch ihr die Möglichkeit, sich erst mal zu sammeln. Sie grinst. "Du würdest einen super Vampir abgeben, so wie du für Särge schwärmst." Das Angebot, ihn zu verwandeln, steht noch immer offen und Viola hofft, dass er eines Tages zusagen wird. Doch sie spricht ihre Gedanken nicht aus und fährt fort: "Aber ja, es ist schon bequemer als man denken könnte."



Glücklich strahlt er sie an und reicht ihr die Hand um ihr beim Einsteigen zu helfen. Er hat die Beine gestreckt zwischen ihren und sie nimmt über ihm platz. Ein wenig besorgt betrachtet er den Deckel und prüft wie gut er sitzt. Dieser Sarg ist eindeutig cool, aber die Vorstellung darin eingeschlossen, im dunklen, engen Raum zu sein, behagt ihm nicht. "Ich glaube ich wär ein mieser Vampir." entgegnet er. Klaustrophobie und Hämatophobie. Davon kann ein Vampir ja nur träumen.

"Wenn es dir lieber ist, können wir den Deckel auch offen lassen.", schlägt Viola daher vor.



Sie hat damit gerechnet ihn zu schließen. Das tut ihm fast ein bisschen Leid. Um davon abzulenken zieht er sie dankbar zu sich heran und sie rutscht näher. Er fährt über ihren Oberschenkel, ertastet die dünne Netzstrumpfhose und das hochgeschnittene Kleid über seiner Hand während sie sich küssen. Blaze' Augen sind geschlossen und er konzentriert sich nur noch auf das was er schmeckt, riecht und fühlt. Bald darauf hilft sie ihm das Jockershirt über den Kopf zu ziehen und sein Herzschlag wird wieder präsenter. Er hatte im Leben noch nie irgendwelche körperlichen Komplexe oder ähnliches, im Gegenteil. Er boxt, isst meistens gesund und ist allgemein fit durchs BMX fahren, aber jetzt schiesst ihm wieder diese Stimme durch den Kopf. Die die seinem Vater so ähnlich klingt und ihn für nicht gut genug hält. Niemals für gut genug hält. Blaze versucht nicht drauf zu hören. Nur Nervosität, sonst nichts. Er umarmt seine vampirische Freundin küssend, fühlt ihre Haut, fühlt ihr Gewicht und schafft es wieder in diese luftleere Blase zu gelangen wo es nur sie beide und dieses unbeschreibliche Verlangen gibt. Er legt sich mit ihr hin, hat diesen weichen Sarg unter sich, der sich wie eine kühle, weiche Wolke anfühlt und dieses wahnsinnig schöne Mädchen auf sich. Heute passiert es. Er wird verdammt noch mal zum Mann!

Er hat dieses Kribbeln im Bauch und dieses andere Kribbeln was von jeder Stelle die sie mit ihren Lippen berührt, durch seinen Körper jagt, bis in die Fingerspitzen. Vor allem am Hals und am Ohr und wenn sie ihm mit den Händen durchs Haar fährt und wie sie selbst sich bewegt in diesem knappen Kleid und ihr Lächeln, die spitzen scharfen Zähne und... Blaze hält die Luft mit leicht geöffnetem Mund an, schließt die Augen, und die Brauen heben sich. Er beisst sich auf die Zähne und dann kneift er die Augen fest und als würde ihm etwas weh tun zusammen. Ihm tut nichts weh, außer seine einfältig, jungfräuliche Dummheit. Er rümpft zusätzlich die Nase und schließt die Lippen, ehe er ein sehr verbissen geflüstertes "Fuck." ausstößt und die Augen langsam öffnet. Er sieht Viola genau so angestrengt, entschuldigenden an, wie das Wort sich angehört hat.



Viola genießt Blaze' Berührungen und fährt mit ihren eigenen Fingern über seine Haut. Sie hatte ihn schon öfters mit freiem Oberkörper gesehen, doch erst jetzt fällt ihr auch bewusst auf, wie muskulös Blaze ist. Sie weiß, dass er gerne mal boxt und das hat sich ausgezahlt. Dass sie aufgrund ihres Okkults auch ohne Training eine gewisse Stärke hat, fühlt sich da fast wie Cheaten an.
Sie hat die Augen geschlossen. Gerade, als sie anfangen will, ihre eigenen Klamotten abzustreifen, holt Blaze' Fuck sie aus ihren Gedanken. Sie öffnet die Augen wieder. "Ja genau das ist der Plan.", sagt sie amüsiert, beißt sich dann aber auf die Lippen. Auch wenn sie anfangs gedacht hätte, dass er mit Nadine schon Erfahrung sammeln konnte, hat sich für sie längst rausgestellt, dass sie sich da wohl geirrt hat und es ebenfalls sein erstes Mal ist. Hoffentlich interpretiert er ihren Kommentar jetzt nicht so, als wollte sie ihn drängen.



Lacht sie ihn aus? Passiert das schon wieder, nur andersrum? Nein sie lacht nicht… sie…. Blaze reibt sich kurz mit den Händen über das Gesicht und setzt sich auf. Er lehnt am Kopfende, fast wie in einer Badewanne und schuldet ihr eine Erklärung. Leise, verlegen lächelnd sagt er, „Ijaah… vielleicht in ein paar Minuten…“ Scheisse ist das peinlich. Er könnte das so viel souveräner lösen, aber das Gefühl was falsches oder dummes zu machen hemmt. Und zum ersten Mal kommt ihm in den Sinn - weil er gezwungen ist darüber nachzudenken was in diesen paar Minuten laufen soll - dass noch viel mehr zum Woohoo gehört als nur knutschen und reinstecken. Sich innerlich beruhigend und durchatmend, gibt Blaze sich alle Mühe so zu tun als könne er das handeln. Dabei leitet er zu ihrem Kleid über und bietet ihr an beim ausziehen zu helfen. Sie war mit Kleid schon überwältigend, aber in Unterwäsche? Ok er hat sie schon in Badesachen gesehen, aber das… das ist immer irgendwie was anderes.
Jetzt liegt sie auf dem Samt und er küsst sie, überall da wo er zuvor bei sich diese angenehmen Stromstösse gefühlt hat. Streicht über ihre Kurven, den flachen Bauch, geniesst dass sie es geniesst und wird zum Abenteurer der sich unbekanntem Gebiet nähert, hält aber inne. „Du… musst mir sagen… wenn…. Also wenn ich was anders machen soll, oke?“



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Blaze liegt da, den Arm hinter dem Kopf und den anderen um Viola die an seiner Seite liegt. Okay es war vielleicht kein echtes Techtel, aber es geht ihm gut damit. Scheinbar kann er gut Anweisungen befolgen (wenn er will), und sie kann gut Anweisungen geben. Weil sie einfach ein gutes Team sind. Das hat er schon immer gewusst. Auch wenn er vor ein paar Minuten wieder sichtbar scharf wurde, weil Viola sich hörbar wohl fühlte und ihm vertraut, und das auf ihn übertragen hat, ist es okay jetzt hier zu liegen und zu entspannen. Er hätte rein gar nichts über eine neue Runde, aber er ist zufrieden, schliesst geschafft die Augen und überlässt es ihr.

Eine Weile bleibt Viola schweigend liegen. Ihr hat die Erfahrung gefallen, auch wenn es noch nicht wirklich ernst geworden ist. Aber das hat auch den Vorteil, dass es keine ungeplanten Babys geben wird... Ein Glück! Sie lächelt und genießt es einfach, noch ein wenig zu relaxen. In diesem Moment sind alle ihre Sorgen verschwunden. Sie hat den Streit mit Vero vergessen, und auch Shane, der irgendwann sicher kapieren wird, wem er die Illusion zu verdanken hat. Spätestens dann, wenn er mit Vero darüber redet. Aber das kümmert Viola auch nicht weiter. Soll er nur.

Obwohl er die Hose noch trägt und Blaze normalerweise unmöglich so schlafen kann, nickt er doch neben Viola ein. Vielleicht weil sie bequemer ist als eine steife jeans und luftiger als dicke Jogginghosen. Es war ein langer Tag und eine lange Nacht. Er hat kein Zeitgefühl dafür wie viel Zeit sie sich miteinander beschäftigt hatten, aber das spielt keine Rolle. Er ist jetzt auf eine gute Art müde, auch wenn sein Mann-werden immernoch aussteht.



Blaze scheint eingeschlafen zu sein. Viola beobachtet ihn eine Weile lächelnd, bevor sie aufsteht, immer darauf bedacht, ihn nicht aufzuwecken. Nun schlüpft auch sie unter die Dusche und in bequeme Klamotten. Sie krault Moritz, als sie Lillys Stimme aus den Gedanken holt: "Na, ist Blaze noch da?" Verwundert dreht sich die Teenagerin um. Sie hatte gestern überhaupt nicht daran gedacht, sich bei ihren Eltern zu melden, aber offensichtlich weiß Lilly dennoch, dass Besuch da war. Und eigentlich auch noch ist. "Ist er.", sagt Viola nur und will sich gerade in ihr Zimmer zurück ziehen. Lilly hält sie auf: "Warte! Ich muss mit dir reden!"



Als Viola erfährt, dass Vero da war, verfinstert sich ihr Blick. War die Zicke etwa petzen? "Du weißt ja, dass ich ihr einen Gefallen schuldete", sagt Lilly ernst, "Und sie hat mir von Shane erzählt und dass er gemobbt wird." Viola verdreht unbeeindruckt die Augen. "Na und?" Ernsthaft. Jeder in der Schule hat Shane "Beißer" genannt. War ja klar, dass Vero ausgerechnet sie rauspickt anstatt all die anderen. "Und von dem Streit zwischen euch beiden habe ich auch erfahren!", lässt Lilly nicht locker. "Ich war so stolz auf dich, dass du dich so gut an den Waffenstillstand gehalten hast. Musste das wirklich sein, sie anzugreifen?"



Viola ist genervt: "Du musst nicht alles glauben, was Vero so erzählt.", sagt sie, "Die will mir doch nur einen reinwürgen, das ist alles!" - "Ich muss nichts glauben.", lässt Lilly nicht locker, "Ich habe es gesehen!" Viola versteht, was Lilly damit meint. Ist nicht das erste Mal, dass Vero sich von Lilly hat beißen lassen. Vero, der Freak! Diese Information überrascht Viola so, dass sie erst mal nichts sagt. Doch Lilly fährt einfach fort: "Ja, ich habe auch kapiert, dass Vero dich provoziert hat. Aber verdammt, warum lässt du dich darauf ein?? Du hättest einfach gehen können! Oder ihr gar nicht erst folgen müssen! Das wäre alles besser gewesen als dass du wieder austickst und sie angreifst!"
Die Teenagerin verdreht ihre Augen. "Ich habe Vero nicht wehgetan!", knurrt sie laut, "Und sie hat angefangen!"



"Interessiert mich nicht, wer angefangen hat. Du musst dich besser unter Kontrolle haben!"
, ruft Lilly. So wütend hat Viola ihre Mutter eher selten erlebt. Doch dann wird Lilly wieder ruhiger. "Hey, ich bin auch froh, dass du noch rechtzeitig den Verstand wiedergefunden hast und sie runtergesetzt hast. Aber es hätte gar nicht erst so weit kommen müssen. Willst du, dass alles umsonst war, was du an Arbeit in deinen Abschluss gesteckt hast?" Viola schweigt. Lilly legt ihr die Hand auf die Schulter. "Du bist noch immer meine Tochter.", sagt sie, "egal was passiert. Aber ich mache mir auch Sorgen, dass du einen Fehler machst, den du bereust. Ignoriere Vero das nächste Mal einfach, okay?"



"Jaja, bist du jetzt fertig?

Das ist Lilly jedoch nicht. "Übrigens... das mit dem Friedensangebot am Ende fand ich hingegen super. Auch wenn Vero abgelehnt hat. Aber vielleicht klappt das ja irgendwann." Jetzt muss Viola erneut die Augen rollen. "Sei nicht so naiv, Mom. Sie hatte ihre Chance, aber sie wollte nicht. Und ich werde ihr da sicherlich nicht hinterher rennen. Dann ignoriere ich sie lieber einfach nur." Lilly seufzt. War ja klar... Doch sie lässt das Thema Friedensangebot fallen.



"Eine Sache noch, Viola. Ich glaube, dass Shane unschuldig ist, nach allem, was ich in Veros Erinnerungen gesehen habe. Er sah niedergeschlagen aus, dass Blaze sein Angebot abgelehnt hat. Vero meinte, dass es vielleicht jemand von außerhalb gewesen ist, der Blaze angegriffen hat." - "Na klar. Wer soll es sonst gewesen sein außer Shane? So ein Vampir am helligsten Tag, der einfach so einen Teenager überfällt, ohne dass das irgendjemandem auffällt, ist auch nicht gerade glaubwürdig. Du weißt ja selber, dass die Sonne..." Viola unterbricht sich. Es gibt EINE Vampirin, die auch tagsüber unterwegs ist. Und als Teenagerin würde sie vielleicht nicht einmal auffallen an der Schule. Aber aus
welchem Grund sollte Mel so etwas tun? Sie wirkte nicht eifersüchtig, als sie davon erzählte, wie Blaze nach ihrem Kuss weggerannt ist...
Als Lilly merkt, dass ihre Tochter in Gedanken versunken ist, denkt sie, dass sie vielleicht doch zu ihr durchdringen konnte. Hoffentlich! Doch im Moment kann Lilly nicht mehr tun. Die Zukunft wird zeigen, ob das Gespräch was gebracht hat oder nicht. "Ich denke, du solltest Shane noch eine Chance geben.", sagt sie nur, bevor sie sich umdreht und wieder geht.



Von den Stimmen die durch die geöffnete Luke nach oben dringen, beginnt Blaze aufzuwachen. Er wehrt sich vehement dagegen, aber gleichzeitig meldet sich auch seine Blase. Er versucht in seinem Traum zu bleiben der grade noch so angenehm war, weil er Viola auf sich hat und muss feststellen, dass sich ihre Mutter einfach so einmischt. Vergeblich versucht er sie aus seinem Traum - von dem er mittlerweile weiss dass es ein Traum ist - zu verdrängen und dort weiter zu machen wo sie zu stören begann, aber keine Chance. Lillys Stimme ist laut und ihre Anwesenheit verdirbt ihm den Traum, so dass er die Augen blinzelnd öffnet. Er setz sich ohne Rückenschmerzen oder ähnlichem im Sarg auf. Diese Polster sind göttlich. Verschlafen steht er auf und stolpert aus dem Sarg dessen höhe er einen Moment unterschätzt. Als er zum stehen kommt reibt er sich ein Auge und bleibt vor der Leiter im Boden stehen. Jetzt hört er Lilly und Viola deutlich. "Ich denke du solltest Shane noch eine Chance geben." hört er die Mutter sagen und dann Schritte die sich entfernen. Er kratzt sich am nackten Bauch und geht in die Hocke. Er sieht Violas Rotschopf unten stehen. "Hey..." sagt er verschlafen. "Was war denn...?"



Viola dreht sich um. "Ach, Vero hat rumgepetzt und deshalb musste Mom meckern. Das nervt, dass diese Oberzicke Vero sich überall wichtig machen will.", sagt die Teenagerin genervt. "Vergessen wir's. Davon müssen wir uns jetzt nicht die gute Laune verderben lassen."

Er steigt die Leiter zu ihr hinab. "Darauf hat Lilly mich gestern auch angesprochen." er zuckt die Schultern und küsst Viola flüchtig auf die Stirn. "Bin gleich wieder da..." damit tappt er gähnend und mit einer Selbstverständlichkeit ins Badezimmer als würde er hier wohnen.



Viola schnaubt. Sie kann ja nachvollziehen, dass Lilly für Frieden sorgen will, aber warum zieht sie Blaze da mit rein?

Hylaeus hat sich über Tag hingelegt und streckt sich ausgiebig, als er wach wird. Seine Beine fühlen sich steif an, er muss mal an die frische Luft. Wie üblich nimmt er seine Waffen und läuft Richtung Eingangstür der Villa Blutrose. Sein Huf-Getrappel hört man eindeutig.

Im Bad stellt Blaze sich dem gleichen Problem wie fast jeden Morgen. Obwohl er gut geschlafen hat, ist er müde und würde gern noch etwas Schlaf nachholen. Es ist spät, oder früh - wie mans nimmt und es wird bald hell.
Während er verschlafen gähnt dem morgendlichen Plätschern zuhört, mischt sich ein weiteres Geräusch in die Wände der alten Villa. Er öffnet die Augen ganz und sieht sich um. Das Geräusch wirkt bekannt aber seltsam fremd in diesem Haus, so dass er es nicht direkt einordnen kann. Er spült, wäscht sich die Hände, und tritt aus dem Bad. Viola steht nicht mehr an der Leiter. Bestimmt ist sie wieder nach oben, er lächelt bei dem Gedanken kurz und will ihr folgen. Er hat ein wenig… „Blut geleckt“ und am liebsten würde er heute den ganzen Tag so verbringen wie diese Nacht. Nur (bitte) ohne den Patzer.



Bevor er hinauf geht, hört er wieder das Geräusch. Es kommt von unten an der Treppe. Er denkt darüber nach, nachzusehen aber weil ihm das wirklich spanisch vor kommt, und weil er müde ist, nicht zu vergessen wartet seine Freundin vielleicht schon auf ihn, entscheidet er sich für die Leiter.

Oben angekommen, streckt er sich erneut gähnend. Er braucht mindestens noch 6 Stunden schlaf, schätzt er. Und das lieber hier, als zu Hause, wo um die Uhrzeit bald die Möglichkeit besteht dass Beth mit Pfannen und Töpfen hantiert und Eve irgendwelche dämliche, geräuschvolle Übungen für ihre Pfadfinder-Dingens macht. Er steuert den Sarg an und setzt sich auf die Kante. Ein Auge reibend fragt er, „Habt ihr ein Pferd adoptiert, oder was ist das?“ er ist gar nicht sicher ob er das wissen will, er hat eigentlich grade nur zwei Dinge im Kopf, und die beginnen beide mit S.



"Pferd? Wie kommst du auf diese alberne Idee?", fragt Viola. Vom Turmzimmer aus sind die Hufe nicht zu hören. Doch bevor Blaze antwortet, erkennt sie selber die Lösung. Hylaeus! Seit ein paar Tagen ist der Zentaur ja Gast, während an der Werwolffalle gearbeitet wird. Und jetzt, wo die Sonne langsam aufgeht und die Vampire sich verstecken, ist er gerne draußen unterwegs. "Oh, du meinst die Geräusche unten? Die ´kommen..." Auf die Schnelle fällt ihr keine Ausrede ein. Ist es vielleicht besser, wenn sie gleich mit der Wahrheit rausrückt? "... von einem Zentauren. Jetzt sollte bald aber auch Ruhe sein." Immerhin ist Hylaueus unterwegs und von hier oben ist das eh nicht zu hören.
Sie sieht Blaze an und schaut dabei sehr ernst. "Und das war kein Witz. Er ist seit ein paar Tagen zu Gast.", fügt sie noch hinzu.

Blaze blinzelt skeptisch. Zentauren. Das sind die Halb Sim Halb Pferd Wesen, nich? Er hat nicht unbedingt viel mit Mythologie am Hut, aber wenn Viola das sagt und Werwölfe auch real sind warum soll er ihr nicht glauben. "Okay?" sagt er ein wenig verwundert. "Und das hat welchen Grund?" Warum sollte ein halbes Pferd zu Gast sein?



"Er hilft uns bei der Jagd nach dem Werwolf.", erzählt Viola, "Ich hab nicht so ganz verstanden, warum wir uns da einmischen, wo Dad doch eher an Rasputin interessiert ist, aber gut. Er wird schon seine Gründe haben." Sie zuckt die Schultern. "Ich hab nichts gegen Hylaeus, aber ich bin auch froh, wenn wir dann wieder Platz im Wohnzimmer haben und die Jagd erledigt ist."

"DEM Werwolf? Isses denn ein bestimmter?" Blaze ist sich nicht sicher ob sie davon schon mal erzählt hat. Seine Erinnerungen scheinen ihn in letzter Zeit ein wenig im Stich zu lassen.

"Der, der unsere Nervensäge und Oberzicke angegriffen hat. Nicht dass die "Arme" dann doch noch als Werwolffutter endet." Viola grinst schief. "Aber natürlich machen wir das nicht Vero zuliebe." Sie ändert das Thema: "Willst du den Zentauren kennen lernen? Vielleicht könnte ich noch einholen und ihn fragen."



Blaze zuckt die Schultern und schüttelt den Kopf. Wozu? Er wüsste nicht was er von einem Zentauren wissen wollen würde. Ganz zu schweige von einer Jagt auf einen Werwolf. Er wäre eh keine Hilfe, ausser als Köder und da kann er ganz gut drauf verzichten. Er greift nach ihrem Handgelenk und zieht sie zu sich. „Ich hab wichtigeres zu tun.“ er grinst, umarmt sie und lässt sich unerwartet mit samt Viola in den weichen Sarg fallen.

Viola wundert sich nicht darüber, dass Blaze kein Interesse hat, aber fragen wollte sie zumindest mal. Womit sie hingegen nicht rechnet, ist dass Blaze sie unerwartet mit in den Sarg zieht. Sie grinst und lässt es sich gefallen. Über Hylaeus denkt sie nun nicht weiter nach.



(In Zusammenarbeit mit @Murloc)


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23.04.2023 14:41 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:43)
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Hausmeister

Charaktere: Viola / Blaze
Geschichtsstrang: Halloween Afterparty bei Viola - Teil 2


Der Tag ist jetzt in vollem Gange und Blaze liegt immer noch, zusammen mit Viola in den Federn. Inzwischen hat er sich daran gewöhnt, dass alles in Ordnung ist und Viola sich nicht angewidert abwenden oder sich über ihn lustig machen wird. Im Gegenteil…
Sie wirkt ebenso neugierig wie er und raubt Blaze dabei fast den Verstand. Wenn sie ihren Mund öffnet und dann noch die spitzen Fangzähne zum Vorschein kommen, muss er richtig aufpassen, das seine Fantasie nicht sofort wieder den Rest erledigt. Dabei vergass er auch komplett, dass die Luke diesmal nicht geschlossen wurde…
Er bemerkt es auch nicht, als er halb aus dem Sarg kriecht und seine Hose aus ihrem veranstalteten Kleidergewirr am Boden heran zieht, um das Utensil hervor zu holen was er hierfür besorgt hatte. Er hatte auch geübt, schon lange vor diesem Tag eigentlich. Es sollte ja nicht peinlich werden.



Und dann registriert er erst wieder wirklich was passiert ist, als sie auf ihm liegt, ihren Atem und Herzschlag auf seiner Haut spürt und sie sich ein wenig unter seinen eigenen Atemzügen auf und ab bewegt. Das war unglaublich, auch wenn er nicht ganz sicher ist warum die ‚Gefühlsecht‘ auf die Packung schreiben. Aber das hat vielleicht sogar geholfen, das von vorhin nicht zu wiederholen auch wenn die unterdrückten Rufe um das was sie grade tun, neben anderem, nicht ausblieben. Von den sechs Stunden die er mindestens noch schlafen wollte, döste er vielleicht eine.

Blaze nimmt das Surren seines Handys wahr. Zum wiederholten Mal. Er kann sich beim besten Willen nicht vorstellen wer ihn anruft. Dazu ist er grade zu tiefenentspannt.
Schliesslich wälzt er sich mit Viola um, damit er oben ist, küsst sie und setzt sich widerwillig auf um das Handy was auf dem Boden surrt zu angeln. Kniend sieht er zu Viola die vor ihm liegt und interessiert zu ihm aufblickt. Blaze schaut auf das Display. Irgend eine Nummer. Verärgert, dass irgend ein Random Sim ihn hier stört, drückt er den Anruf weg. 28 Anrufe in Abwesenheit und der 29. folgt sofort. Was zum… Blaze hält sich das Handy ans Ohr. „Hallo..?“



Im nächsten Moment kann Viola beobachten wie er sich das Handy, mit wegen der Lautstärke verzerrtem Gesicht, vom Ohr weg hält und kann die laute Stimme die heraus schreit sogar von ihrer Position aus gut hören. Ungerührt legt er das Telefon auf die Sargkante und beugt sich zu Viola runter, während es immer noch im Hörer tobt. Als nur noch Fragen aus dem Hörer dringen, tastet Blaze nach dem Handy, und hält es sich ans Ohr. „Ne, jetzt grade nicht.“ sagt er und hört zu.
„Vergiss es, ich bin beschäftigt…“ geräuschlos grinst er Viola an.
„Das kann keiner beweisen.“ Nach der folgenden Antwort setzt er sich wieder auf und wirkt nicht mehr ganz so locker.
„Das machst du nich..“ entgeistert lausch er in den Hörer dann steht er auf und steigt aus dem Sarg.
„A-…“ Blaze blickt auf das Handy. Aufgelegt.
Er nimmt seine Unterhose, schlüpft hinein und kniet sich an den Sarg zu Viola die jetzt auch sitzt. Er streicht ihr eine Strähne ihres, von der Bewegung, wilden Haars hinters Ohr. „Ich muss nach Hause…“ sagt er mit ärgerlichem Unterton, steht auf zieht Hose und Shirt an und schliesslich die Schuhe. Es kotzt ihn so unfassbar an, Viola, wie sie dort sitzt, nackt, wie eine Göttin, jetzt zu verlassen. „Tut mir echt Leid.“ sagt er zu ihr und geht nochmal vor ihr in die Hocke. Er küsst sie lang. „Ich schreib dir..“ dann verschwindet er durch die bereits offene Luke im Boden.




Verdutzt bleibt Viola sitzen. War das Blaze' Vater? Sie hat nicht jedes Wort verstanden, doch das, was sie gehört hat, hat gereicht um zu erkennen, dass ihr Freund gerade Ärger hat. Wegen des Streichs in der Aula mit der Farbe? Offenbar gab es doch Beweise gegen ihn. Aber so schnell? "Wenn was ist, kannst du bestimmt hier unterkommen!", ruft sie ihm noch hinterher, doch sie ist nicht sicher, ob Blaze den Satz noch gehört hat.

(In Zusammenarbeit mit @Murloc)

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23.04.2023 15:14 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:48)
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Hausmeister

Shane - letzter Post

Charaktere: Shane / Lilly / Viola
Geschichtsstrang: Shane's neue Seite




Dank Vero weiss Shane jetzt wo Viola wohnt. Er glaubt dass sie ihm das schon mal persönlich erzählt hat, erinnert sich aber nicht mehr so genau. Um sie geht es ihm diesmal nicht. Noch nicht. Seit mindestens einer Stunde sitzt Shane in einem Baum und beobachtet die Villa. Er beobachtet die Schatten an den Fenstern und wer das Haus verlässt und wiederkehrt. Es gibt Katzen, stellt er fest. Geliebte Katzen….. Shane denkt darüber nach was Viola ihm damals über sich erzählt hat, oder über ihre Eltern, aber er muss gestehen dass ihm nicht viel einfällt. Hat er es absichtlich vergessen weil er sie hasst?
Nach einer weiteren Stunde erst, springt er vom Baum und wischt sich die Hände an der Hose ab. Entschlossen schreitet er auf die Villa zu und stösst das quietschende Tor auf. Dabei versucht er einen Teil seiner Wut zu bewahren, damit sie ihm Mut und Selbstvertrauen gibt. Als er näher kommt, nimmt er etwas wahr, was er nicht kennt. Kein Werwolf, keine Meerfrau… leicht irritiert, drückt er auf die Klingel. Das Geräusch durchzieht seine Knochen und seine Zunge beginnt hilflos nach all den Gedanken zu greifen, die sich auf einmal in Nichts auflösen. Dieses bekannte Gefühl von Lampenfieber. Er schüttelt sich und zieht den Pullover grade. Eins nach dem anderen, versucht er sich zu beruhigen. Die Tür geht auf und Shane blickt mit einer Mischung aus Neutralität, Entschlossenheit, gewürzt mit etwas Zorn in ein Gesicht.



Lilly hört die Tür, als es klingelt. Viktor kann es nicht sein. Wie meistens um diese Uhrzeit hat er noch zu tun. Und außerdem hat er ja auch seinen eigenen Schlüssel und müsste nicht klingeln. Er hat zwar Überlegungen geäußert, beruflich etwas zurück zu treten um öfters mal zu Hause zu sein - was Lilly auch befürworten würde - doch bisher haben sie keine Alternative für ihn finden können. Denn immerhin muss etwas Geld reinkommen und das, was Lilly selber verdient, würde nicht ausreichen.

In Gedanken an ihren Gefährten versunken öffnet Lilly. Der Junge, der vor ihr steht, kommt ihr bekannt vor. Oh ja, sie erinnert sich an das, was sie in Veros Erinnerungen gesehen hat. Diesmal trägt er keine Hockeymaske aber nun erkennt sie ihn dennoch. "Hallo. Du bist Shane, richtig?", sagt sie daher. Sie hatte Vero ja angeboten, dass sie ihre Adresse weiter geben darf und so ist seine Ankunft eigentlich keine Überraschung.



Shane sieht Lilly an. Die Tür ist offen und jetzt spürt er noch viel deutlicher die Auren in diesem Haus. „Ja…“ sagt er schliesslich. Er weiss, dass Viola keine Geschwister hat, dennoch, „Ich suche Lilly Nebeljäger.“

"Ja, das bin ich.", bestätigt diese, "komm rein. Kann ich dir was anbieten? Plasma Jane oder so?"

Shane folgt ihr. „Nein danke.“ er hat vor kurzem einem alleinstehenden Mann das Blut ausgesaugt. Er hat widerlich geschmeckt, was an seinem übermässigen Alkoholkonsum liegen könnte. Er war nicht betrunken, aber nach dem Biss fühlte er sich so. Shane hatte ihn schon länger im Visier nachdem er beobachtet hatte wie er sich mit einer Frau in der Öffentlichkeit stritt.
Nur noch Sims die es verdienen.
„Ich möchte mehr über die Werwölfe erfahren.“ sagt Shane während er ihr immer noch folgt. „Vero sagte, Sie sind auf der suche.“



Lilly nickt. "Richtig. Wir hoffen, über den Werwolf auch jemand anderen finden zu können. Aber selbst wenn das nicht klappt, kann es definitiv nicht Schaden, ihn zu erwischen." Sie ballt ihre Faust. "Was genau willst du denn wissen?"

Shane war sich nicht sicher wie kooperativ Lilly sein wird, aber er ist auf der Hut. Er dachte allerdings es sei schwerer an Informationen zu kommen. „Ich habe gehört Sie haben Hilfe dabei.“

Lilly weiß nicht, ob sie Shane von dem Zentauren oder von Adam erzählen soll. Beide sind momentan unterwegs und so kann sie sie nicht selber fragen. Also nickt sie nur. "Das stimmt."



In Gedanken versunken kommt Viola von der Jagd nach Hause. Das Gespräch mit Lilly geht ihr nicht aus dem Kopf, die nicht an Shanes Schuld glaubt. Weil Vero petzen war und sie in ihrem Blut hat lesen lassen. Sie soll Shane eine Chance geben, hatte Lilly gesagt. Viola verdreht die Augen. Selbst wenn er wirklich unschuldig ist, hat der Jammerlappen nichts besseres zu tun als sich bei Vero auszuheulen, die ihrerseits natürlich auch gleich darauf anspringt. Er hat ja nicht mal den Mut, selber irgendwas zu sagen und braucht seine Vero, die das für ihn macht.
Sie öffnet die Haustür... und spürt sofort, dass Besuch da ist. Hat sie sich geirrt und Shane will diesmal doch selber was sagen? Das ist doch seine Aura hier...



Doch bevor sie auch wirklich in das Musikzimmer geht, wird Viola von Moritz abgelenkt, der seine Streicheleinheiten will. Liebevoll krault sie das Tier hinter den Ohren, das gleich zu schnurren beginnt.

Shane wartet, doch Frau Nebeljäger spricht nicht weiter. Wahrscheinlich muss er weiter ausholen damit sie versteht. "Meine El...tern wurden von Werwölfen getötet. Vor einiger Zeit traf ich einen Mann, der sie kannte und sehr wütend darüber war. Und ich glaube das er sie auch jagt." Shane denkt nach, "Seit damals hab ich ihn nie wieder gesehen." Er war wütend auf ihn gewesen und wollte gar nichts davon hören was er ihm über seine Eltern erzählt hatte. Vor allem nicht der Teil, dass sie gar nicht seine echten Eltern waren. Das war zu viel. Jetzt will er mehr erfahren. Er ist bereit. Sein Blick geht zur Tür durch die sie gekommen waren und zu der Aura die ihm sehr bekannt ist. Das hat grade noch gefehlt.



Lilly ist geschockt als sie das hört. So die Eltern zu verlieren muss schlimm sein! Doch bevor sie etwas sagen kann, öffnet sich die Zimmertür.

Mit Moritz auf dem Arm kommt Viola in den Raum. Tatsächlich! Sie hatte sich nicht getäuscht. Shane ist hier. Will er jetzt auch noch petzen? Doch Viola bleibt ungewöhnlich freundlich. "N'Abend!", sagt sie nur.

"Hallo.." erwidert Shane mit unzufriedenem Unterton.

Lilly verdreht die Augen. Sie weiß ganz genau, dass die Freundlichkeit ihrer Tochter nicht ernst gemeint ist, und sie bezweifelt, dass Shane das glaubt. Ihr ist nicht ganz klar, was Viola damit bezweckt. Auch ihrer Tochter muss klar sein, dass Shane trotzdem nicht begeistert ist. Das ist deutlich in seinem Ton zu hören. Aber immer noch besser, als wenn sie anfängt rumzuzicken. "Hallo.", sagt Lilly daher. Vielleicht steckt ja auch nichts weiter hinter ihrer Freundlichkeit, außer dass sie zeigen möchte, dass auch sie sich ab und an mal benehmen kann. So oder so: Solange Viola hier ist, sollte sie das Gespräch mit Shane vielleicht nicht fortführen.



Shane schweigt. Er sitzt neben Lilly auf der Couch und verschränkt anschließend provokativ die Arme. Er hofft seine Augen fangen nicht an blau zu glühen.

"Was starrst du mich so an?", funkelt Viola zurück, "Ich hab dir nichts getan. Dass Blaze nicht will, dafür kann ich nichts." Wie schon oft hat Viola darüber nachgedacht. Auch sie hatte ihm ja angeboten, es zu versuchen. Wenn es bei Lilly klappt, ist die Chance, dass sie selber es auch kann, gar nicht mal so gering. Aber Blaze wollte trotzdem nicht. Verheimlicht er ihr etwas? Sie wüsste nicht wozu, vor allem da sie ja nur die Szene sehen könnte, um die es geht. Aber hat er Angst, dass sie mehr sehen kann als diese Szene? Oder gibt es etwas an dem Biss, das sie nicht wissen soll?



Viola ist eigentlich keine eifersüchtige Person. Das liegt zum einen daran, dass Loyalität für sie selber ein sehr wichtiger Wert ist und sie automatisch davon ausgeht, dass es auch bei anderen so ist... und auch daran, dass ihre Eltern auch nach den Jahren immer noch so liebevoll zueinander sind und sie Eifersucht somit auch in der Familie nicht kennt. Aber so langsam kommen auch ihr die ersten Zweifel an Blaze. Oder hat er einfach Angst vor der Wahrheit?

Shane hebt eine Braue, ohne sich in seiner Haltung zu verändern. Er hat nichts gesagt, warum greift sie ihn schon wieder an? Es ist spannend wie sie oft mit Themen beginnt, ohne das irgendjemand etwas gesagt hat. Aus dem Nichts quasi. Sowas zeugt gerne mal von einem schlechten Gewissen, weil sie sich gedanklich mehr damit beschäftigt als sie zugibt. Shane merkt sich diese Tatsache und hebt schweigend kurz eine Schulter. Er ist nicht wegen dem Mobbing hier. Das regelt er auf seine Art.



Lilly ahnt, was es war, das Blaze nicht wollte. Sie hatte nicht das Gefühl, zu ihm durchgedrungen zu sein, auch wenn er sagte, er denkt darüber nach. Natürlich wird er das nicht tun, da ist sich Lilly sicher. Doch es gibt nichts, was sie mehr hätte tun können, als es anzusprechen. Bei Viola hingegen scheint sie ja irgendetwas ausgelöst zu haben, hat Lilly das Gefühl. Vielleicht war es doch nicht ganz umsonst.

Viola wundert sich ein wenig, dass Shane einfach nur schweigt. Bekommt er ohne Vero jetzt doch nichts raus? "Hat auch niemand behauptet.", mischt sich Lilly plötzlich ein, "Dass du ihm was getan hättest. Shane ist nicht wegen dir hier." Damit hat Viola nicht gerechnet. Sie hat gedacht, er wollte petzen kommen, so wie Vero. "Weshalb denn dann?", fragt sie. Noch immer hält sie Moritz in ihrem Arm.



Lilly sagt nichts. Es ist Shanes eigene Entscheidung, ob er darauf antworten will oder nicht.

In Shanes Kopf formuliert er Sätze die von, 'Geht dich einen Scheiss an' bis 'Ich möchte dir das nicht erzählen', reichen. Er weiss, dass es falsch ist sich auf das Niveau eines Mobbers runter zu lassen. Das haben sie in der Schule gelernt. Dabei ging es zwar nicht um Mobber, sondern um Radikale, aber das Prinzip ist das selbe. "Es hat nichts mit dir zu tun." wiederholt er schließlich schlicht. Mehr muss sie nicht wissen.

"Okay, okay!", sagt Viola nun. Sie glaubt Shanes Aussage, vor allem auch daher, weil auch Lilly das selbe gesagt hat. Es geht wohl wirklich nicht um sie. Irgendwie ist ihre Neugier geweckt um was es dann stattdessen geht, aber weder Shane noch Lilly wollten ihr darauf eine Antwort geben. Und so tut Viola so, als würde es sie auch nicht weiter interessieren. "Whatever.", sagt sie daher. Nun setzt sie Moritz auf den Boden, der nun neugierig an Shanes Füßen schnuppert. Die ganze Diskussion ist dem Kater ohnehin egal.



"Und ich hab schon verstanden, dass das Gespräch ohne mich stattfinden soll.", fügt Viola noch hinzu, "Ich gehe ja schon!" Sie verlässt den Raum tatsächlich. Lilly und Shane würden ihre Aura auch vor der Tür spüren und so versucht sie gar nicht erst, selber zu lauschen. Doch sie versteckt ihr Handy heimlich im Schuhregal und lässt dieses die Szene aufnehmen. Gut möglich, dass man am Ende eh nichts versteht, doch sie ist zu neugierig, um es nicht zumindest zu versuchen. Dann erst verschwindet sie in ihr Zimmer. Sie macht sich Gedanken um ihr eigenes Thema. Sollte sie Mel mal konfrontieren? Wenn es Shane wirklich nicht war, käme sie zumindest in Frage.

Als Lilly Violas Aura nicht mehr spürt, dreht sie sich zu Shane: "Das tut mir leid mit deinen Eltern.", sagt sie ehrlich. "Weißt du noch, wie der Mann hieß, mit dem du damals sprachst?"



Shane vergisst Viola und schaut auf die Katze zu seinen Füssen. Nimm ihr auch was weg was ihr wichtig ist. Mittlerweile kennt er ein paar Dinge die ihr richtig fehlen würden wenn sie sie nicht mehr in ihrem Leben hätte. Genau wie bei Vero und ihrem Hobby. Er blickt von der Katze zu Lilly. "Adam oder so." sagt er. An mehr erinnert er sich nicht.

Wenn Lilly Shanes Gedanken lesen könnte, hätte sie ihn allein dafür aus der Wohnung geworfen. Doch da sie das nicht kann, redet sie einfach weiter. "Ich glaube, wir kennen den selben Adam.", sagt sie.

Er ist nicht sicher ob ihn das überraschen sollte oder nicht. "Wo kann ich ihn finden?" Vero hatte recht. Viola hat gar nichts von der Persönlichkeit ihrer Mutter. Zu schade aber auch.



"Er ist momentan nicht in der Nähe." Wo genau weiß auch Lilly nicht. Hylaeus sagte, er sei wieder in seiner eigenen Welt, und das stimmt vermutlich auch, aber auch dort könnte er überall sein. "Ich kann ihn aber kontaktieren." Sie will Shane noch nicht Adams Nummer weiter geben. Nicht ohne dessen Erlaubnis. Aber vielleicht kann sie das Ganze so ja ins Rollen bringen.

"Das wäre... hilfreich." sagt Shane fast vorsichtig. Er zieht sein Handy heraus, öffnet die Kontakte App und reicht es Lilly. "Können Sie mir dann bescheid geben?"



"Mach ich.", verspricht Lilly. Sie reicht Shane das Handy zurück, nachdem sie ihre eigenen Kontaktdaten hinzugefügt hat.

Er hätte viel früher her kommen sollen. Denkt Shane als er bei Lilly klingeln lässt und das Handy anschließend wegsteckt. "Danke." sagt er und sieht Lilly aufrichtig dankbar an. "Und danke, dass Sie Vero angehört haben." Er glaubt ihr, dass sie Lilly nett findet und versteht warum sie an Halloween her gekommen war. Bei dem Gedanken an Vero wird Shane glücklich und er lächelt ein wenig als er Lilly dankt.

Lilly bemerkt das Lächeln. Es tut gut, dem Jungen helfen zu können, den Vero so schätzt. Ein wenig fühlt sich auch Lilly schuldig an der Sache mit dem Handgelenk. Hat sie bei Violas Erziehung zu viel durchgehen lassen? Dass Viola das so nicht geplant hat, bezweifelt Lilly nicht. Aber wenn sie eine bessere Person gewesen wäre, wäre es vielleicht nie dazu gekommen. "Natürlich. Vero hat den Mut, mir dir Wahrheit zu zeigen. Und ich schuldete ihr auch noch einen Gefallen."



Ja. Vero ist Mutig. Stimmt Shane gedanklich zu, dann steht er auf. "Danke für die Hilfe." sagt er und reicht Frau Nebeljäger höflich die Hand. Bevor er geht meint er, "Vero sagte, ich könne mit Ihnen über die Schule reden." er stockt weil er Lilly kaum kennt und weil er sich nicht vorstellen kann was das bringt. Was will Lilly schon ausrichten, ausser Viola zu sagen sie soll Vero in Ruhe lassen. Das hat doch noch nie funktioniert. Viola macht was sie will und ist so respektlos ihrer Mutter gegenüber, dass sie nicht darauf hört was sie sagt. Also was bringt es? "Aber... nicht so wichtig.." schliesst er.



Lilly sieht Shane an. "Wenn du darüber reden möchtest, nur zu. Aber ich weiß nicht, was ich ausrichten kann, zumindest was die Schule betrifft. Ich habe aber zumindest mit Viola geredet. Sie wirkte so, als hätte sie es verstanden, auch wenn ich das leider nicht garantieren kann. Aber gut möglich, dass sie dich nun ohnehin schon in Ruhe lassen wird. Falls nicht, melde dich ruhig bei mir." Lilly verschweigt, dass Viola Vero wieder angegriffen hat. Immerhin ist das anders als damals auf dem Festival eine Sache, an der auch Vero nicht ganz unschuldig ist. Sie war ebenfalls fleißig dabei, Viola zu provozieren. Doch vor Shane will Lilly nichts gegen Vero sagen und so sagt sie gar nichts zu der Szene. Und bestimmt hat er davon ohnehin schon gehört.

Shane nickt. Das wird er vielleicht tun. „Sie sollte Blaze überzeugen, in seinem Blut lesen zu wollen.“ sagt er schlicht, dann verabschiedet er sich von Frau Nebeljäger und verschwindet als Fledermaus in die Nacht.



Lilly sieht dem Jungen nach. Viola hatte Blaze darauf angesprochen, das weiß sie. In Gedanken versunken holt sie ihr Handy hervor. Sie schreibt Adam.

1
 
"He, kennst du Shane? Er möchte mit dir reden und ich versuche, ihm zu helfen, ein Treffen zu organisieren."
 


Wann Adam die Nachricht lesen würde, weiß sie allerdings nicht.



(In Zusammenarbeit mit @murloc)

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23.04.2023 15:24 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:51)
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Hausmeister

Melissa - letzter Post
Blaze - letzter Post

Charaktere: Viola, Mel, Blaze
Titel: Die Wahrheit


Viola starrt auf ihr Handy. Nachdem Shane abgehauen ist, hat sie es wieder hervor geholt und abgehört. Nicht jedes Wort ist verständlich geblieben, doch es ging offenbar um Adam. Sie erinnert sich, dass sie sich ja ebenfalls schon mal gefragt hat, ob Shane den kennen würde, nachdem Adam den Namen Shane mal hat fallen gelassen. Und was soll mit Shanes Eltern los sein?

Viola zuckt die Schultern. Wirklich weiter geholfen hat ihr das alles nicht. Sie löscht die Aufnahme dennoch nicht. Stattdessen wählt sie Mels Nummer. Besser, sie ruft an, so dass sie auch die Stimme hören kann, anstatt das nur über Nachrichten zu regeln.

"Okay, Mel, es gibt da eine Sache, die ich mit dir klären muss.", beginnt die Teenagerin das Gespräch.



Auf der anderen Leitung herrscht kurz Schwiegen. "Dir auch eine wunderschöne Nacht." entgegnet Melissa zur Begrüßung. Immer diese mit-der-Tür-ins-Haus-fallerei. "Schön dich zu hören, mir gehts gut, danke der Nachfrage. Wie gehts dir?"

Viola verdreht die Augen, auch wenn Mel das durch das Handy sicherlich nicht sehen kann. "Hab jetzt nicht den Nerv für Smalltalk.", sagt sie. Sie kommt direkt zur Sache. "Hast du Blaze das angetan?"

Mel hört zu und antwortet, "Was soll ich ihm angetan haben?"

"Er wurde von einem Vampir in der Schule angegriffen, kann sich jedoch an nichts erinnern und hat zu viel Angst vor der Wahrheit
." Das ist ihr als Erklärung lieber, als dass Blaze ihr bewusst etwas verheimlichen würde. "Und so viele Verdächtige gibt es nun einmal nicht."

"Warum sollte ich das tun
?" fragt Mel zurück. "Ich habe noch nie gehört das jemand das Gedächtnis von einem Biss verloren hat."



"Das frag ich dich
.", knurrt Viola. Sie hatte nicht gesagt, dass Blaze durch den Biss das Gedächtnis verloren hat, nur dass er sich nicht erinnert. Doch im Grunde beweist auch das nicht viel. "Sagtest du nicht, er wollte sich von dir nicht küssen lassen? Kann sein, dass Eifersucht für dich ein Grund wäre. Kann auch sein, dass es sonst ein Grund ist. Aber wie schon gesagt: es gibt nicht so viele Leute, die es gewesen sein könnten."

Mel lacht amüsiert. "Ich weiss nicht genau was da bei euch los war, aber wenn du so anfängst, könnte man doch genau so sagen, das du ihn aus Wut gebissen hast, weil er heimlich mit mir unterwegs war. Wir kennen doch dein Temperament." Die Betonung liegt auf könnte, unabhängig davon ob sie ein Alibi hat oder nicht. "Wann war das denn?"

Viola schweigt eine Weile. Sie hat nicht wirklich einen Beweis gegen Mel. Allerdings hätte Mel auch tagsüber während der Schulzeit unterwegs gewesen sein können... und sie ist blond. Wenn es Shane nicht war, muss sie es gewesen sein, da ist Viola sich sicher. Vielleicht... war es ja doch Shane gewesen, ganz egal was Lilly und Vero auch glauben mögen.
"Ich bin temperamentvoll, ja. Aber selbst ich würde meine Freunde nicht einfach so angreifen. Nicht, so lange ich alternativ meine Wut auch an Vero hätte ablassen können. Du hingegen verstehst dich auf Manipulation." Dabei spricht Viola vor allem auf die Szene in Sulani an.



"Ja.. das stimmt wohl..." sinniert Mel. "Wenn du mir nicht sagst wann das war, kann ich dir auch nicht sagen was ich an dem Tag getan habe. Zumal du überzeugt klingst und mir wahrscheinlich eh nicht glaubst." Das Augenrollen ist fast in der Stimme zu hören. "Weisst du, seit der Sache mit den Kristallen ist Taldren ziemlich sauer. Hauptsächlich wegen Chips Dad der verschwunden war. Er sieht leider sehr viel, auch dass ich dir den Sonnenwendetrank gegeben habe und das Rezept." Schon gut, brauchst dich nicht zu bedanken. "Ich sitze jetzt eine Strafe in Transsylvanien ab und bin gar nicht mehr in eurer Welt unterwegs." Sie seufzt, das ist nicht mal gelogen. Nur dass sie wegen etwas anderem sitzt. "Das die Erinnerung verschwindet kommt mir sehr seltsam vor. Wer weiss, vielleicht erinnert er sich sehr wohl und wills dir einfach nicht sagen. Wenn ich mich nicht irre hat er gar nichts dagegen gebissen zu werden. Bestimmt hat er dir das Angebot... auch schon gemacht..." Auf Mels Gesicht zeichnet sich ein schmales schiefes Lächeln. Kunstpausen vor wichtigen Wörtern sind was schönes. Und so... ausdrucksstark.



Hat sich Blaze etwa auch von Mel beißen lassen? Woher hätte sie sonst von dieser Vorliebe wissen können... Viola ballt die Faust. Ja, auch mit Blaze wird sie noch mal reden müssen...

Und die Sache über den Trank ist bekannt? Ihre Schuld ist es jedenfalls nicht. Sie hat außer Blaze niemandem davon erzählt. Blaze, der ohnehin davon wusste und sie erst auf die Idee gebracht hat. Hat er das ausgeplaudert? Ist es das, was er verheimlichen will? Nein... das wäre im Endeffekt immer noch zu harmlos und könnte ja auch einfach nur versehentlich passiert sein. Ist es vielleicht eher dass er mit Mel eine Affäre hat?

Viola unterbricht ihren Gedankengang. Das ist etwas, das eher zu Chip passt, der zu schnell Dinge missinterpretiert. Sie selbst ist eigentlich stolz darauf, nicht wegen jedem bisschen gleich Eifersucht zu bekommen. Nicht einmal, als Blaze über Denize' Möpse redet. Was aber ohnehin der Idee widerspricht, er hätte mit Mel eine Affäre. Oder ist das ein weiteres Anzeichen dafür, dass er es mit der Treue doch nicht so ernst nimmt?

Doch Viola hält erneut inne. Es ist Mel, mit der du redest, erinnert sie sich nun. Du weißt, wie gut sie manipulieren kann. Glaub ihr nicht alles, was sie sagt. Wer weiß schon, ob Taldren wirklich über den Trank Bescheid weiß und wer weiß, auf welche Weise Mel an die Information mit dem Biss kam.

Sie ist hin und her gerissen von ihren Gedanken, versucht aber, sich in ihrer Stimme nichts anmerken zu lassen, als sie Mel nun das Datum nennt.



Mel bemerkt das Viola jetzt nicht mehr so viel zu sagen hat. "Okay. Das ist schon etwas her was? Lass mich nachdenken..." sie schweigt kurz. "Das war nach dem Taldren mir erzählt hat wie er mich bestraft. Also war ich bei ihm und hab ihm den ganzen Tag geholfen. Frag ihn wenn du mir nicht glaubst. Wenn du glück hast, ist er noch nicht weitergezogen."

Viola erinnert sich an die Hütte, in der sie mit Mel damals war. Sie wüsste also, wo sie Taldren finden könnte, zumindest wenn der nicht weitergezogen ist. Doch irgendwie will sie trotzdem nicht wirklich mit dem reden. Dann eher mit Blaze.

"Mach ich vielleicht.", sagt Viola dennoch und legt auf. So kommt sie hier wohl nicht weiter. Einer der beiden muss hier lügen. Entweder Shane oder Mel. Jemand anderes kann es wirklich nicht gewesen sein. Und Mel kann besser lügen als Shane. Oder Blaze lügt... Dieser Gedanke gefällt Viola am wenigsten.

Viola seufzt. Sie hat den Wunsch ihrer Mutter erfüllt, Shane eine Chance zu geben und auch andere Leute in ihre Verdächtigungen mit einbezogen. Aber gebracht hat es nicht wirklich viel. Sie ist nicht wirklich schlauer geworden. Verdammte manipulative Mel, aus deren Aussagen man nicht wirklich schlau werden kann! Viola selbst ist einfach viel zu direkt und sie sagt meistens geradeaus, was sie denkt.

Sie wählt Blaze' Nummer.

"Viola." meldet Blaze sich und er hört sich erfreut an. "Was gibts?"

Zweifel gibt's., sagt sich Viola in Gedanken, Zweifel, die Mel gesät hat. Doch als Viola Blaze' Stimme hört, die wirklich erfreut klingt, fühlt sie sich wieder etwas ruhiger. "Hast du Zeit, mal vorbei zu kommen?", fragt Viola, ohne sich ihre Gedanken anmerken zu lassen. "Besser ich rede mit dir persönlich als über das Handy."

Blaze zögert. "Ich äh, fürchte ich kann nich..." Er seufzt entnervt. "Wegen der Farbe hab ich Hausarrest." Etwas was ihn bisher noch nie aufgehalten hat, aber diesmal ist es anders.



"Okay, soll ich dann kommen?", fragt Viola. "Am besten so, dass dein Vater nichts merkt. Aber du könntest vielleicht ein Fenster öffnen und ich komm in Fledermausgestalt rein." Sie weiß, dass Blaze eine Strafe bekommen hat und hält seine Aussage somit für die Wahrheit und nicht eine Ausrede.

"Ja, ich mach bei meinem Schlafzimmer auf." entgegnet er, "Ich mach Musik an, dann können wir... machen was wir wollen." er grinst.

Viola kann nicht anders und muss ebenfalls grinsen. Trotz all der Zweifel. "Es gibt einen anderen Grund, warum ich dich sprechen muss.", sagt sie dennoch. "Das sage ich dir dann aber persönlich. Bis gleich."

Viola erreicht Blaze' Haus auch bald darauf. Sie hat sich eine der Trank-Phiolen mitgenommen, nur für den Notfall. Im Moment ist es jedoch dunkel genug, dass sie auch ohne Sonnenschutz problemlos anreisen konnte.

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23.04.2023 16:31 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:52)
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Hausmeister

Logan - letzter Post

Charaktere: Logan, Lilly
Geschichtsstrang: Sag mir doch, dass es besser wird ...




Logan reibt sich mit zwei Fingern über die Augen. Er weiß nicht, was er sagen soll. Er war zum Klavierspielen in die Villa gekommen - mit der Hoffnung, es würde ihm gut tun. Ihn ablenken. Aber seine Fertigkeiten lassen ihn heute im Stich. So schlecht hat er noch nie gespielt. Frustriert hat er abgebrochen und sitzt nun schon eine Weile mit gesenktem Kopf da. Lillys Stimme hört er nur dumpf im Hintergrund - so als wäre sie unter Wasser. Doch schließlich schaut er wie benebelt zu ihr auf. Was hat sie gesagt?
"Hm?"
Lilly betrachtet Logan. Es ist eindeutig, dass er heute nicht ganz bei der Sache ist. "Wollen wir heute früher Schluss machen? Ich merke ja, dass du heute nicht wirklich konzentriert bist.", stellt sie fest. "Da die Stunde erst angebrochen ist müsstest du auch nichts zahlen für heute."
Unglücklich schüttelt er den Kopf leicht hin und her und schaut wieder auf die Tasten vor sich.
"Bin einfach zu dämlich. Nix krieg ich hin.", murmelt er.
"Was ist los?", fragt Lilly, die das Gefühl hat, dass Logan irgendwas bedrückt. Es ist ihr zwar schon aufgefallen, dass Logan sich manchmal so benimmt, als hätte er ein Trauma hinter sich, aber sie wollte ihm nie zu nahe treten und nachfragen. Immerhin sieht sie sich als seine Klavierlehrerin, nichts weiter. Doch diesmal scheint er reden zu wollen. Vielleicht geht es ja auch um etwas ganz Banales.



Wie gern würde er einfach alles erzählen ... Doch selbst, wenn er wüsste, wo er anfangen sollte, könnte er es nicht in Worte fassen. Die Gedanken, Erinnerungen, all die Zweifel und die Sehnsüchte sind einfach viel zu gewaltig. Zu durcheinander. Absurd und lächerlich. So wie er selbst. Wie soll er da so eine Frage beantworten? Er bringt nur ein unterdrücktes Seufzen zustande. Er schafft es nicht einmal, der Vampirfrau in die Augen zu sehen.
Lilly seufzt. "Willst du was trinken?", fragt sie und wechselt das Thema. "Wir haben ne Bar im Keller und bestimmt auch was, das dir schmeckt."
Er nickt einmal und schält seine Beine umständlich unter dem Klavier hervor. Das rechte Knie bereitet ihm schon seit einigen Tagen wieder Probleme. Als er aufstehen will, knickt es kurz ein und sackt ächzend auf den Hocker zurück. Seiner depremierten Mine gesellt sich nun eine genervte Anspannung hinzu. Beim zweiten Versuch bleibt er stehen, stützt sich aber kurz auf dem Instrument ab, bevor er den ersten vorsichtigen Schritt setzt.



"Was trinkst denn gerne?", fragt Lilly. Sie bemerkt, dass Logan Probleme mit dem Bein zu haben scheint. "Oder brauchst du Hilfe um in den Keller zu kommen?"
"... Oder brauchst du Hilfe, um deinen Arsch in den Keller zu bewegen?!" In Logans Gedanken hallt die bedrohliche Stimme von damals. Er schüttelt zaghaft den Kopf. "Nein."
Lilly wundert sich ein wenig über Logans Gesichtsausdruck. Hat sie was Falsches gesagt? Aber gut, wenn er alleine runter kommt, dann ist es eben so. Sie verwirft den Gedanken und fragt sich, was er wohl trinken würde, denn diese Frage hatte er nicht beantwortet. Doch anstatt sie erneut zu stellen, wartet Lilly ab. Das würde er ihr schon spätestens dann sagen, wenn sie unten sind.

Langsam, Stufe für Stufe, steigt Logan die Treppe herunter. Unten angekommen setzt er den Fuß auf harten Stein. Er schließt die Augen und atmet tief ein. Der feuchtkalte Modergeruch steigt ihm in die Nase. Er spürt den kalten Boden auf der nackten Haut.
"... Du kannst wieder rauf kommen, wenn du bereit bist, dich zu entschuldigen..."
Logan fährt mit der Hand durch sein massiges Haar und öffnet die Augen. Zu seiner Linken steht die kleine Bar. Er atmet ruhig aus.
"Whiskey.", sagt er leise und setzt sich behutsam auf einen der Hocker.

Die Getränkewahl überrascht Lilly nicht wirklich. Doch sie mixt das gewünschte Getränk ohne einen Kommentar und stellt es auf den Tresen. Abwartend schaut sie Logan an.
Der Gast nickt und kippt den gesamten Inhalt herunter, stellt das Glas ab und nickt noch einmal. An liebsten würde er gleich die Flasche ansetzen.
"Wie viele Kids hast du?", fragt er, ohne sein Gegenüber anzusehen.
Verwundert über die Frage sieht Lilly ihn an, "Nur Viola!", antwortet sie, "Die Teenagerin, die du bei deinem ersten Besuch gesehen hast."
Er erinnert sich nicht daran, einen Teenager hier gesehen zu haben. Aber das ist nicht neu für ihn. Und es interessiert ihn ihm Moment nicht. "Is' sie gewollt?"
Lilly hebt eine Augenbraue. "Wieso fragst du?" Viola ist kein Unfall gewesen, doch es wundert sie, warum Logan das so interessiert.
Der Besucher schluckt schwer.
"Krieg' ich noch einen?", fragt er monoton und deutet mit dem Kopf auf das Glas.
"Solange du mir nicht irgendwann auf den Fußboden kotzt..." Doch Lilly ist sich sicher, dass der junge Mann Alkohol durchaus gewohnt ist. Sie gießt ihm erneut etwas ein.
"Wär' schade um den Drink.", murmelt er und kippt auch den zweiten in einem Zug herunter.
Einen Moment schweigt er, als würde er nach den richtigen Worten suchen. Doch schließlich fragt er weiter: "Magst du dein Kind?"
"Natürlich!", antwortet Lilly. Viola ist nicht immer die Netteste und sie sorgt auch gerne mal für Zoff, wenn Vero in der Nähe ist.. aber sie ist immer noch Lillys Tochter. Und sie würde immer zu Viola stehen, egal was sie anstellt.
Mit leichter Verwirrung schaut Logan sie jetzt an. Einen Moment sucht er etwas in ihrem Gesicht, scheint aber nicht fündig zu werden. "Wieso natürlich?", fragt er.
"Weil sie meine Tochter ist? Ja, sie ist streitsüchtig. Ja, sie hat ihre Fehler. Aber sie ist noch immer meine Tochter. Und ich würde sie gegen kein anderes Mädchen eintauschen wollen." So ist es halt, wenn man Mutter ist. Oder hat Logan mit seiner eigenen Mutter etwas ganz anderes erlebt?
Als hätte Lilly eine völlig abwegige Behauptung aufgestellt, fixiert er sie. Seine Augen werden dunkler und seine Stimme fester. "Is' das deine Begründung? Weil sie deine Tochter is'?"
Lilly funkelt ihn an. "Was für eine Erklärung erwartest du sonst? Oder soll ich dir die positiven Seiten von Viola aufzählen, bis du mir glaubst?"
Sein Blick wird wieder weicher, gebrechlicher und er schaut wieder auf sein Glas. "Ich will's nur endlich kapieren.", flüstert er so leise, dass unklar ist, ob er mit Lilly oder sich selbst redet.
Jetzt hat Lilly keinen Zweifel mehr, dass es in seiner eigenen Familie alles andere als rosig läuft. "Schlechte Erfahrungen mit deiner eigenen Mutter?", hakt sie nach.
Er seufzt und greift zur Flasche. "Erlaubst du?"
Lilly nickt. "Und keine Sorge. Du bist hier jetzt als Gast. Du musst mich dafür nicht auszahlen."
"Das wär' mir auch egal." Er füllt sich einen doppelten ein, trinkt mehr als die Hälfte und schenkt gleich nach.
"Meine Mutter ...", setzt er an und weiß nicht, wie er den Satz beenden soll.
Lilly wartet ab. Der Alkohol scheint zumindest seine Zunge etwas zu lösen.
"Sie hat mich gehasst." Er leert das Glas und wischt sich mit dem Handrücken über die Lippen.



Lilly sieht Logan lange an. "Bei mir war es der Vater, der uns hasste. Also meinen Bruder Phil und mich. Egal was wir versuchten, egal, wie oft wir versuchten, ihn stolz zu machen.. wir waren ihm nie genug. Und als er die Familie irgendwann für eine andere Frau verließ, ging es mit Mama bergab. Sie wurde depressiv, fing mit Rauchen und Trinken an.. bis sie irgendwann am Krebs verstarb. Und lange Zeit hatte ich Schuldgefühle. Wäre Vater geblieben, wenn wir uns mehr angestrengt hätten? Ich brauchte lange, um zu kapieren, dass wir es ihm nie hätten Recht machen können." Sie seufzt, und sieht wieder zu Logan. "War es bei deiner Mutter auch so? Dass sie mit nichts zufrieden war?"

Der Schwarzhaarige wirkt nicht, als hätte er zugehört. Aber in Wirklichkeit denkt er darüber nach, was die Gastgeberin erzählt. War Monica anspruchsvoll? Konnte man ihr irgendetwas recht machen? Vor seinem inneren Auge formt sich ihr Gesicht zusammen - blass, hager und verweint. Hat er sie jemals lachen gesehen? Er schüttelt leicht den Kopf.
"Sie war total depressiv. Ein Wrack. Wenn sie nicht gebrüllt hat, dann hat se geheult." Das nächste Glas Whiskey verschwindet in Logans Rachen. "Schuld war immer ich."

Lilly schweigt eine Weile. Auch ihre eigene Mutter hatte mit Depressionen zu kämpfen, doch zumindest hat sie die Kids nicht in die Verantwortung dafür gezogen... Das taten die Schuldgefühle schon ganz allein. "Ich hoffe, du bist dir bewusst, dass das nicht stimmt. Dass nicht du die Schuld an ihrer Misere hattest, egal was sie behauptete.", sagt sie schließlich, unsicher, was die richtigen Worte sind. "War sie alleinerziehend?"
Logans Gesicht zieht sich schmerzverzerrt zusammen. "Ich ..." Er beginnt, schwer zu atmen. Hinter geschlossenen Lidern versucht er all das, was gerade aufkommen will, niederzukämpfen. Die Bestie in seiner Brust schlägt brutal zu. Mit ihren Klauen zerreißt sie das Fleisch um sich herum, Knochen brechen. Wo es wütet, bleibt nichts als blutiger Schmerz - bis es schließlich aus dem Brustkorb seines Wirtes bricht und ihn mit alles zerstörendem Wahnsinn anstarrt. Beide wissen, dass das Biest diesen Kampf gewinnen wird. Es suhlt sich in seinem Triumph und lässt ihn liebend gern auf den vernichtenden Schlag warten. Das ist das Schlimmste daran. Es schlägt nie zu. Es lässt leiden und ernährt sich davon.
Logan würgt einen dicken Kloß herunter, hält den Atem an und holt dann tief Luft. Noch immer sind seine Augen geschlossen.
"Es is' nich' nich' meine Schuld.", flüstert er beherrscht.
"Hör mal. Ich kenne deine Vorgeschichte nicht. Falls meine Aussagen irgendwas triggern sollten, war das sicherlich keine Absicht.", sagt Lilly vorsichtig. "Was hast du denn getan dass du das denkst?"
Er öffnet die Augen und sieht Lilly mit einer tiefen Leere an. "Ich hätte gehen sollen.", sagt er. Seine Stimme ist nun wieder gefestigt und beinahe abgeklärt. Als würde ihn das alles nicht kümmern, steckt er sich eine Zigarette an und nimmt einen tiefen Zug.



Lilly nickt. Das Trauma scheint tiefer zu sitzen als sie gedacht hat. Sie hat das Gefühl, hier etwas überfordert zu sein. "Tut mir leid.", sagt sie, "Ich plauderte drauf los ohne nachzudenken. Wenn es dir lieber ist zu gehen, werde ich dich nicht aufhalten. Alternativ kann ich dir jedoch auch ein Privatkonzert anbieten. Dann kannst du dich auf die Musik konzentrieren, ohne selber spielen zu müssen."
Logan zieht noch einmal an der Kippe und schnippt die Asche in die hohle Hand. Dann schüttelt er den Kopf, steht vom Hocker auf und erklärt: "Ich werd' 'n bisschen rumlaufen." Die Kippe klemmt er sich zwischen die Lippen und kramt sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche. Zwei Geldscheine zieht er hervor und steckt die Börse zurück. "Für deine Zeit." Er schiebt einen der Scheine herüber. "Und wenn du erlaubst, würde ich dir die Flasche abkaufen." Der zweite Schein wandert zum ersten, begleitet von Logans fragendem Blick.
Lilly nickt erneut, schweigend. Sie reicht ihm die Flasche, die mittlerweile schon zur Hälfte geleert ist. Sie zerdrückt die Scheine in ihrer Hand, ohne es selber zu merken. "Sehen wir uns dann nächste Woche?", fragt sie noch.
"Sure.", nickt er unberührt, geht die Treppe herauf und verlässt kurz darauf die Villa.

Lilly bleibt nachdenklich zurück. Wenn sie noch eine Flasche Whiskey übrig gehabt hätte, hätte sie sich nun ebenfalls ein Glas gegönnt, oder zwei. Doch der hat soeben mit Logan die Villa verlassen. Und so muss ein Cocktail ausreichen. Vielleicht besser so.

"Auf dich, Mama.", sagt sie leise und hebt ihr Glas. Sie denkt an Kindertage zurück, als ihre Mutter Phil und ihr immer was vorgesungen hatte, mit dieser wunderschönen Singstimme. Lilly hat keine Zweifel daran, wem sie das Gespür für Musik zu verdanken hat. Sie denkt daran, wie die Zigaretten und der Alkohol sich schließlich negativ auf die Stimme auswirkten, wie sehr ihre Mutter nach und nach abbaute... und trinkt ihr Glas mit einem Schluck aus.

(in Zusammenarbeit mit @Murloc )

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