Henford-on-Bagley - Haus der Winters

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19.04.2023 11:43 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 22:00)
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#11
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Hausmeister

Charaktere: Marina und Joachim
Geschichtsstrang: Probleme


Marina hatte ein Mahl für ihren Gatten gekocht. Er war heute wieder bis spät auf der Arbeit. Er wird sich sicher freuen über sein Leibgericht.
Als sie die Eingangstüre hört, setzt sie sich an den Tisch und wartet, bis er in die Küche kommt.
"Guten Abend mein Schatz!", sagt sie freudig.




Er nickt und legt seine Tasche auf den Boden. Dann sieht er zum Essen. "Oh, du hast gekocht." Marina nickt. "Ja, deine Leibspeise. Bedien dich!" Er setzt sich an den Tisch. "Hör mal, ich hatte schon im Büro gegessen. Ich nehme es morgen mit zur Arbeit." Etwas enttäuscht nickt Marina. "Ok, ich wollte Dir eine Freude machen. Morgen ist es ja auch noch gut.", sagt sie eher um sich selbst zu beruhigen. Ich hätte ihn besser vorher anrufen sollen. Jetzt kann er sich gar nicht darüber freuen. Sie denkt kurz nach. "Wie war denn dein Arbeitstag? Ihr habt ja scheinbar momentan viel zu tun!" Er nickt. "Ganz gut.. ja..", erwidert er auf ihre Frage. "Ach, ich bin am Wochenende übrigens mit Kollegen unterwegs, wir .. müssen auf eine Geschäftsreise."




Marina hatte sich gerade etwas gefangen, doch jetzt wird sie wieder traurig. "Oh.. ok.." Sie weiß nicht, was sie sagen soll. Nicht nur, dass er spät nach Hause kommt. Jetzt ist er auch noch an einem Wochenende auf Geschäftsreise.
Joachim bekommt eine SMS und schaut auf sein Handy. Währenddessen denkt Marina an die Worte von Hannah: "Wieso muss denn immer dein Mann so viel arbeiten? Es gibt genug junge Männer ohne Familie in seiner Firma." Stimmt, wieso eigentlich Joachim?
"Ich wundere mich, dass Du immer so viel arbeiten musst. Was ist denn mit deinen Kollegen, die jung sind und keine Frau oder Kinder haben? Können die dich nicht entlasten?", fragt sie.

Joachim wird sauer. "Was soll das, Marina? Das Büro braucht mich, ich habe die Erfahrung. Da können die jungen Männer auch nichts machen." Marina ist verwundert über seine Reaktion, jedoch mag sie keine Disharmonie. "Ich.. ich meine nur.. dann wärst Du mehr zuhause und nicht so viel unterwegs." Sie denkt erneut an das Gespräch mit Hannah und ihre Sichtweise. Marina wird sogleich mutiger. "Außenstehende könnten noch denken, du willst so viel arbeiten, um nicht bei uns zu sein."
Das war zu viel für Joachim. Er erhebt seine Stimme. "Marina, Schluss jetzt! Seit wann stehe ich im Kreuzverhör? Seit wann ist es schlimm, dass ich viel arbeite?! Halt einfach deinen Mund!"






Mit dieser Reaktion hatte Marina nicht gerechnet. Doch jetzt traute sie sich auch nichts mehr zu sagen. Joachim stand auf und ging ins Schlafzimmer. Marina blieb noch eine Weile in der Küche und weinte vor sich hin. Was ist nur los?


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19.04.2023 12:19 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 21:59)
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#12
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Hausmeister

Tani - letzter Post

Charaktere: Die Winters
Geschichtsstrang: Probleme


Joachim war natürlich nicht begeistert von den beiden Vierbeinern gewesen. Ungestört arbeiten, wenn Marina beim Einkaufen und die Kinder in der Schule waren, war für ihn nicht mehr möglich.

"Haut ab.", versuchte er die Hunde zu verscheuchen.




Über soviel Abneigung waren Pirate und Nero gar nicht erfreut. Sogar etwas verängstigt waren sie, da der herrische Ton von Joachim Besorgnis erregen konnte. Diesen Tonfall hatten schon oft Marina und die Kinder bemängelt, jedoch ohne Erfolg.




Es blieb Joachim somit nichts anderes übrig, als wie sonst auch im Büro zu arbeiten - und das nicht zu kurz. Seit die neuen Bewohner im Haus waren, sah man den Ehemann und Familienvater noch seltener. Man hätte schon sagen können, er wohne im Büro und sehe nur mal zwischendurch nach dem Rechten.

Marina hingegen hatte ihre Freude an den neuen Mitbewohnern und ging regelmäßig spazieren. Auch das Spielen kam nicht zu kurz.




Wenn die Kinder von der Schule kamen, war Nero der Erste, der die Drei im gemeinsamen Heim begrüßte.





An diesem Tag war die Stimmung zuhause allerdings nicht wie sonst...

Vanice weint. "Was ist los, Schatz?", fragt Marina ihre Jüngste. "Papa ist wieder nicht da. Er hatte mir versprochen, mir bei meinem Bild für den Kunstunterricht zu helfen. Wann kommt er, Mama?", fragt Vanice verzweifelt. "Hm. Das weiß ich nicht, Schatz. Warte, ich rufe den Papa mal an."

Marina nimmt das Telefon und ruft mit dem Festnetz im Büro an. Eine Dame geht ans Telefon. "Ehm, hallo. Hier ist Marina Winter. Ist mein Mann zu sprechen?", fragt Marina die Dame. "Ihr Mann? Wer soll das sein?", fragt die Dame sie.
Verwundert entgegnet Marina: "Äh, Herr Winter.. Joachim Winter." Es ist kurz still am Telefon.
"Ja. Ehm. Herr Winter ist.. zur Zeit nicht zu sprechen. Kann ich ihm was ausrichten?" Marina ist erneut verwundert. Sie überlegt kurz. "Nein, das nicht. Wissen Sie vielleicht, wann er heute mit seiner Arbeit fertig ist?", fragt sie die Dame.
"Das kann ich Ihnen nicht sagen. Warten Sie lieber nicht auf ihn mit dem Essen. Ich muss dann auch weiter arbeiten. Tschüss." Das Telefonat ist beendet und Marina legt den Apparat weg. Das war komisch.

Sie geht zurück zur weinenden Vanice. Was sag ich ihr nur? "Süße, der Papa hat noch viel zu tun. Weißt du, er arbeitet so viel, damit es uns gut geht. Er würde Dir sehr gerne helfen, aber ist zu beschäftigt. Soll ich Dir helfen?", fragt sie ihre Tochter.
"Na.. ok..", sagt Vanice etwas unglücklich und geht mit Marina in ihr Zimmer.

Unter dessen hatte Tania sich ins Telefonat zwischengeschaltet dank eines zweiten Apparates in der ersten Etage. Marina hatte nichts bemerkt, da sie sich mit den technischen Geräten im Haus nicht gut auskennt. Sie weiß nur, wie man eine Telefonnummer eintippt.
Da stimmt doch was nicht., denkt sich Tania. Sie überlegt und beschließt am nächsten Schultag nach Schulschluss zum Büro ihres Vaters zu fahren. Sie möchte mit ihm ein Gespräch führen und herausfinden, weshalb die Firma plötzlich so viel Arbeit hat. Ob sie expandiert haben? Sie weiß es nicht, sie weiß nur, so kann das nicht weiter gehen.

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19.04.2023 21:45 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 21:58)
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#13
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Hausmeister

Tania - letzter Post
Vero - letzter Post
Marina - letzter Post

Charakter: Vero, Tani
Titel: Sozial für das Projekt


Tani kommt genervt nach Hause. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Als sie das Haus betritt und eine Dose Cola aus dem Kühlschrank holen will, kommt ihr Marina entgegen. "Oh Schatz, schön, dass Du zuhause bist. Hör mal Süße, ich habe gute Neuigkeiten. Es steht noch nicht fest, aber ich habe vielleicht bald einen Job!.." Tani sieht ihre Mutter ungläubig an. "Und was soll mir das sagen?", fragt sie genervt. "Ich gehe wieder arbeiten. Dann hat Papa wieder mehr Zeit und kann weniger Arbeiten gehen. Bald wird es wieder entspannter zuhause, wir als Familie wieder vereint. Dann unternehmen wir ganz viel, gehen reisen.." Während Marina freudig berichtet, unterbricht Tani sie sauer. "Hör auf mit diesem Müll! Mach die Augen auf. Unsere Familie ist kaputt!" Sie öffnet wütend den Kühlschrank, holt die Coladose raus und schmeißt die Kühlschranktüre zu. "Tania, was redest du da? Ich weiß, in der Pubertät ist alles schwierig, aber es wird wieder leichter, glaub mir."




Marina sieht ihre Tochter an und legt eine Hand auf ihre Schulter. Tani schlägt ihre Hand weg. "Rede mit mir nicht über Pubertät. Krieg erstmal deinen Mann in den Griff." Mit diesen Worten verlässt Tani den Raum. Eigentlich wollte sie in ihr Zimmer, aber sie kann ihre Geschwister jetzt nicht ertragen, die laut oben herumtoben mit den Hunden. Also nimmt sie ihre Jacke und Tasche und verlässt das Haus.

Auf dem Weg sieht Tani auf ihr Handy und ruft Vero an. Sie möchte mit ihr besprechen, was sie für das Sozialprojekt machen sollen.

Das Telefon klingelt, als Vero auf dem Bett sitzt und sich eines der Schulbücher gerade durchliest. Sie sieht, dass es Tani ist und lächelt.
"Hi Tani", begrüßt sie die Freundin freudig. "Hi, hi", sagt Tani. Sie versucht ihre Stimmung nicht nach außen zu tragen und redet im freudigen Tonfall. "Also meine Liebe, wir sind ja für das Sozialprojekt eingeteilt. Da hatten wir echt Glück, was?", fragt sie die Freundin. Vero lacht. "Oh ja. Nicht auszumalen, wenn eine von uns mit der blöden Viola zusammenarbeiten müsste. Aber hast gesehen, wie diese Neue Viola gedisst hat? Ich feiere das so!", sprudelt es aus der Teenagerin heraus. "Ja, Respekt dafür. Ich glaube Viola braucht sowas. Vielleicht kann die Neue ja den Vampir bändigen."

Tani muss leicht grinsen, wird dann aber wieder ernst. "Hör mal, ich brauch Ablenkung und wollte fragen, ob du Zeit hast?" "Klar. Willst vielleicht in die Stadt gehen? Dann könnten wir unser Projekt besprechen", schlägt Vero vor.
Tani denkt nach. "Ja gerne, wohin gedenkst du zu gehen?" Vero überlegt und antwortet: "Magnolia Promenade?" "Ja, gerne." Tani ist erleichtert, dass sie damit weit weg von der Arbeitsstelle ihres Vaters ist. Ihn jetzt zu sehen wäre fatal. "Ich bin in ca. einer halben Stunde da. Treffen wir uns dann dort?" "Ja gerne. Bis gleich dann."

Vero beendet das Telefonat und geht aus dem Zimmer. "Papa, ich treffe mich noch mit Tani. Wegen unserem Schulprojekt." "Alles klar. Komm bitte nicht zu spät nach Hause." "Ja", erwidert die Teenagerin. Sie nimmt das wichtigste mit und verlässt das Haus in Richtung Zughaltestelle.

Sie reist zur Magnolia Promenade und wartet an der Bushaltestelle auf Tani.

Tani kommt ebenfalls kurze Zeit später an der Bushaltestelle an. Sie war den ganzen Weg im schnellen Schritt gelaufen und konnte sich so abreagieren. "Hey!", begrüßt sie Vero und umarmt sie.




"Hey!", feiert Vero die Ankunft der Freundin. "Bock auf ein letztes Eis, bevor die Dielen zu machen?", fragt sie Tani.
Diese nickt und die beiden gehen zur Eisdiele. Nachdem sich beide ein Eis geholt haben, sieht Tani zu Vero. "Kann ich dich mal was fragen?" Vero leckt an ihrer Vanillekugel. "Klar!"
"Ehm.. also.. wie ist es so nur mit einem Elternteil zusammen zu leben?" Tani sieht kurz zu Vero und dann zu Boden.
Vero schaut Tani skeptisch an. "Was meinst du?"
"Naja.. ehm.." Tani überlegt, wie sie Vero genau fragen soll. "Du hast ja nur deinen Dad bei Dir. Ist das okay für dich? Also.. ah.." Sie ärgert sich, dass sie das Thema überhaupt angesprochen hat. "Ach vergiss es lieber." Sie seufzt und leckt an ihrem Eis.

Die Zuhörerin umgreift ihren Herzanhänger. Sie weiß im ersten Moment nicht, was sie dazu sagen soll. Schließlich sagt sie: "Ich vermisse Mama. Sehr sogar. ... Aber, ... sie hätte nicht gewollt, dass Papa und ich traurig bleiben. Du verstehst?"
Tani sieht zu Vero. Sie nickt. "Entschuldige, ich.. Ich wollte keine Wunden aufreißen aber.." Sie macht eine Pause und denkt nach. "Ich mache mir Gedanken. Ich habe heute etwas erfahren und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll." Sie seufzt und sieht zu Boden. Vero sieht zu ihr. "Was denn?"

Tani bewegt nervös ihre Lippen hin und her. Sie ist nicht sicher, ob sie es sagen soll. Sie denkt nach und hat eine Idee. "Ich kann noch nicht genau sagen, was vorgefallen ist. Aber.. rein hypothetisch gesprochen: Wenn ich wüsste, dass meine Eltern bald nicht mehr zusammen sein können, wie soll ich dann damit umgehen?"
Vero hört zu und überlegt. "Keine Ahnung. Ich würd alles dafür tun, um sie zusammen zu halten. Ist meine Meinung." Sie leckt am Eis weiter.
"Okay." Tani leckt ebenfalls weiter an ihrem Eis. Für einige Zeit sagt sie nichts mehr. Dann sieht sie zu einer Gruppe lachender Mädels. "Zum Sozialprojekt mal zurück. Ich finde es schon ganz interessant, dass wir jetzt so ein Spezialfach haben."

Vero nickt. "Ja. Dieses Schuljahr ist so vieles anders. ... Was wollen wir nun in unserem Projekt machen?"
"Gute Frage."
Tani legt eine Hand an ihr Kinn. "Sozial sind wir ja zueinander." Sie lacht etwas.
"Ja. Aber Frau Fernández meinte ja, wir sollen was miteinander unternehmen und so. Vllt könnten wir ja finden, was wir bisher noch nicht gemacht haben und berichten davon?"
"Mhh.."
Tani nickt. "Gute Idee!" Sie überlegt. "Fällt dir was ein, was wir noch nicht zusammen gemacht haben?"
Die Gefragte hebt ihren verletzten Arm an. "Sind halt noch zusätzlich eingeschränkt."
"Wir könnten aber auch.."
, beginnt Tani zu sprechen. "... Gemeinsam etwas für andere tun!"
"Erzähl. Hört sich spannend an."


"Also, mir fällt da spontan ein, es gibt doch sicher Bedürftige in unserer Umgebung. Ob Ältere, Waisen, Flüchtlinge oder andere. Vielleicht könnten wir Kontakt aufnehmen und dort etwas wohltätiges tun.", schlägt sie Vero vor. "So könnten wir gemeinsam etwas soziales für andere tun."
Die Idee gefällt Vero. "Klar. Hört sich gut an. Da fällt mir ein: Tom, der Kollege von Papa musste mal Sozialstunden in einem Altenheim machen. Vielleicht ginge ja sowas? ... Aber kann ich das mit meiner Verletzung?"
"Wir könnten doch einfach mal dahin gehen und nachfragen? Selbst wenn es nur Beschäftigung ist, also Lesen oder Spielen oder Reden mit den Älteren. Darüber würden die sich doch sicher freuen!", sagt Tani mit einem positiven Gefühl. Vero nickt.

"Dann los." Tani isst ihr Eis auf und schaut auf ihr Handy. "Am besten wir fahren mit dem Bus dorthin, oder?"
Vero leckt das Eis hastig auf und verwirft die Waffel. "Ja denk schon. Aber ich weiß nur nicht wo das war? Es gibt ja viele Altenheimen."
Tani tippt auf ihrem Handy herum und zeigt Vero ihr Suchergebnis. "Das Altenheim wäre gar nicht so weit weg. Sollen wir einfach mal hin und fragen gehen? Vielleicht können die uns ja sagen, ob sowas möglich ist und wann wir dahin können."
Wieder nickt Vero. "Dann gehen wir hin."




Nach einiger Zeit kommen die Beiden beim Seniorheim an und gehen hinein. Sie erkundigen sich, wer für ihr Anliegen zuständig ist und sie werden zu einer Mitarbeiterin gebracht. Die Teenager erklären der Mitarbeiterin, dass sie im Zuge eines Projektes sich sozial im Altenheim engagieren wollen und dies bis nächsten Mittwoch als Bericht präsentiert werden soll.
Die Mitarbeiterin ist einverstanden und bespricht mit den Beiden, wann und was sie machen können. Tani sieht zu Vero und dann wieder zur Mitarbeiterin. "Das hört sich gut an. So haben wir uns das vorgestellt. Vielen Dank!" Aus versicherungstechnischen Gründen müssen sie ihre Kontaktdaten da lassen und eine Einverständniserklärung ihrer Erziehungsberechtigten zum vereinbarten Termin mitbringen. Nachdem sie sich verabschiedet haben, verlassen sie das Seniorenheim.

"Lief doch super Tani", lobt Vero. "Ich glaub wir bekommen sicher extra Punkte dafür."
"Das glaube ich auch. Wann musst du heute zuhause sein?"
, fragt Tani. Vero grinst: "Nicht zu spät, als vor Mitternacht."
"Lust auf Kino?"
Tani zeigt Vero das Kinoprogramm auf ihrem Handy.
"Uh ja. Zeig mal, welche Filme laufen aktuell?" Sie schaut sich die Liste an. Als sie sich für einen entschieden haben, gehen sie ins Kino und genießen den Besuch dort.

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20.04.2023 22:40 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 21:57)
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Hausmeister

Tania - letzter Post
Joachim - letzter Post

Charaktere: Tania, Joachim
Geschichtsstrang: Genug ist genug


Seit Tania von Joachims Liebelei wusste, war ihr gesamtes Leben aus den Fugen geraten. Sie hatte sich ihren Freunden anvertraut, ein Gespräch mit Hans konnte sie noch nicht führen. Doch mittlerweile war sie es Leid dieses Geheimnis zu hüten. Es musste sich endlich etwas tun.
Der erste Schritt - ein neues Styling. Im Anschluss ging es ab nach Hause..




Tani betritt das Haus und trifft im Wohnzimmer auf ihren Vater. "Hallo Tani!", begrüßt er sie. "Erzeuger.", gibt sie knapp von sich. Joachim sieht irritiert zu ihr. "Bitte? Kannst Du deinen Vater vernünftig begrüßen?" Sein Tonfall ist ernst.




"Lass mich kurz überlegen.. Ich denke nicht." Sie sieht mit einem finsteren Blick zu ihrem Vater. Dieser schüttelt nur den Kopf. "Deine Termine für diese Woche kannst Du absagen. Du hast Hausarrest."




"Du auch.", antwortet Tania schnippig. Sie fühlt sich stark und sicher. "Tania, jetzt zügle deine Zunge! Du bist sehr frech!" Joachim lässt sich Tanias Verhalten nicht gefallen. "Ich werde das deiner Mutter erzählen. Die wird gar nicht glücklich sein."




"Da fällt mir gerade ein, ich müsste Mama auch etwas über dich erzählen. Und darüber wird sie auch überhaupt nicht glücklich sein." Joachim versteht seine Tochter nicht. "Wovon sprichst du?"




"Ich weiß es, ich weiß alles.." Tania schaut böse zu ihrem Vater. "Ich habe euch gesehen." Joachim schluckt daraufhin. Er hofft, sie meint nicht das, nicht sie und ihn.




"Ehm.. was Du auch immer meinst gesehen zu haben, du hast dich bestimmt geirrt." Joachim wird etwas unsicher in seiner Stimme. Tania schnauft verächtlich. "Wie Du meinst. Am besten fragen wir Mama, mal sehen, wie sie das ganze interpretiert."




"Tania, bitte. Wir lassen das mit dem Hausarrest, doch ... sag Mama nichts. Wir sollten uns erst einmal unterhalten. Bestimmt lässt sich das klären." Joachim wird ruhig und versucht Tania umzustimmen. "Ich will mit Dir nicht reden, nicht jetzt und nicht in Zukunft. Du bist das Letzte und ich will nichts mehr mit Dir zu tun haben." Tania hält sich die Tränen zurück. Ihr fällt das nicht leicht, sie liebt ihren Vater. Doch er hat etwas so schlimmes gemacht und sie kann ihm einfach nicht verzeihen. Besonders die Lügen und Geheimniskrämerei ihrer Mutter gegenüber macht sie fertig. "Tania.", sagt Joachim traurig und sieht zu Boden.




Tania verschwindet und geht nach oben in ihr Zimmer. Joachim ist geschockt. Er hätte nicht gedacht, dass ihn jemand mit seiner Liebschaft gesehen hat. Und jetzt? Tania hatte alles mitbekommen. Ihm war bewusst, dass sie ihn jetzt in einem anderen Licht sieht. Sein großes Mädchen, sein Sonnenschein, sein ganzer Stolz. Alles würde sich nun verändern. Und wenn erstmal Marina davon erfuhr, würde sie sich sicher scheiden lassen und er würde seine Kinder nie wieder sehen dürfen.




Joachim geht zu seinem Auto und fährt weg. Tania hingegen schließt ihre Zimmertür ab und setzt sich. Jetzt war es raus - zumindest bei ihrem Vater. Würde sie es ihrer Mutter sagen? Wenn ja, wie und wann? Und wenn nicht, wie würde sie ihrer Mutter zukünftig gegenüber treten und ihre Abneigung zu ihrem Vater erklären? - Fragen über Fragen, doch keine Antworten...




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21.04.2023 19:48 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 21:55)
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Hausmeister

Tania - letzter Post
Marina - letzter Post

Charaktere: Marina, Tania
Geschichtsstrang: Geheimnisse




"Das ist aber schade, Joachim. Ja.. Nein, kein Problem, Schatz. Das holen wir nach.. Ja, bis später.. Okay, vielleicht bin ich noch wach. Tschau Liebling. Tschau." Marina legt auf. Sie ist traurig, da heute eigentlich ihr Hochzeitstag ist und Joachim das gemeinsame Essen leider abgesagt hat. In einem schicken Kleid sitzt sie nun alleine auf der Couch. Dann werde ich ihm wann anders sagen, dass ich wieder arbeiten gehe. Mit dieser Neuigkeit wollte Marina ihren Ehemann eigentlich überraschen.

"Mam, ich bin bei einer Freundin." Tania platzt ins Zimmer herein und nimmt ihre Tasche. "Oh, du bist auch weg? Wann kommst du denn wieder?", fragt Marina. "Das kann sehr spät werden. Wir wollten noch ein paar Sachen für die Schule durchgehen." Marina nickt. "Wer ist diese Freundin denn?" Oh no. Tania hatte keine Freundin gefragt, ob sie als Alibi fungieren könnte und Alma konnte sie jetzt nicht mehr vorschieben. "Ach, ehm, du kennst sie nicht.. Angelika heißt sie. Sie.. ja sie ist eine Stufe über uns und hat den Stoff schon besprochen. Ehm.. Vero, Nouki und Ellie aus meiner Klasse wollten auch kommen.. Ich muss jetzt auch los."




Marina sieht ihr kurz nach. "Warte mal, Schatz.", hält sie ihre Tochter dann doch auf. Tania dreht sich gespannt um.
"Leider fällt heute unser Hochzeitstagessen aus. Papa muss wieder länger arbeiten." Angewidert dreht Tania den Kopf auf den Boden. "Er weiß noch nicht, dass ich einen Job habe, ich wollte es ihm eigentlich heute sagen. Behältst du das bitte für dich? Es ist noch unser Geheimnis." Marina lächelt ihre Tochter an. "Ihr mit euren Geheimnissen..", erwidert die Angesprochene daraufhin nur.
Marina schaut ihre Tochter irritiert an. Doch dann fällt ihr ein, dass ihr Mann sicherlich auch eine Überraschung für sie zum Hochzeitstag hat und Tania eingeweiht ist. "Danke Liebling, viel Erfolg beim Lernen. Aber habt auch Spaß dabei!" Tania nickt nur und geht aus dem Haus. Marina macht sich ein Glas Wein auf. Ihre beiden Kleinsten sind bei Hannah über Nacht und nun hat sie den Abend ganz für sich allein.

Tania hingegen ist nicht auf den Weg zu einer Freundin namens Angelika. Auch ist sie nicht mit Vero, Nouki oder Ellie unterwegs. Nein, sie hat sich auf den Weg zum Narwal Arms gemacht. Kurz zuvor hat sie ihre Kleidung gewechselt.

Einige Zeit später ist sie auch schon in Feierlaune und das nicht mehr allein.




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21.04.2023 20:59 (zuletzt bearbeitet: 04.05.2023 23:26)
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Hausmeister

Joachim - letzter Post

Charakter: Marina, Joachim
Geschichtsstrang: Gut gemeinte Krise


Marina hat Joachim von ihrem neuen Job erzählt. "Und was sagst du?", fragt sie ihn gespannt. Dieser zuckt jedoch nur mit den Schultern. "Du hättest mir mal vorher was sagen können. Autowerkstatt. Pff." Er schüttelt den Kopf. "Ich wollte, aber Du warst nie zuhause und.." Joachim unterbricht sie. "Weil ich arbeiten muss, ich versorge unsere Familie seit Jahren. Machst Du mir das jetzt zum Vorwurf?"




"Nein, Schatz. Bitte beruhige dich. So meinte ich das nicht." Sie geht auf Joachim zu und streicht ihn über den Rücken. "Du hast recht. Entschuldige. Ich bin gestresst." Er schaut zu Boden. "Es ist gut, dass Du wieder arbeiten gehst. Besser als nur zuhause rum zu hocken.
So trägst du auch mal was zum Haushaltseinkommen bei."
Marina ist etwas irritiert. Es ist ja nicht so, als hätte sie Jahrelang nur zuhause ihr Vergnügen gehabt. Die drei Kinder und der Haushalt sind ein Fulltimejob. Sie sagt aber nichts. Er meint es sicher nicht so, er ist gestresst.




"Jetzt wo ich auch Geld verdiene, könnten wir doch wieder mehr Zeit als Familie verbringen. Du kannst bestimmt deine Stunden reduzieren oder zumindest die Überstunden einschränken. Was sagst du?" Marina hat eine von Joachims Gehaltsabrechnungen gefunden und sich so das Nettoeinkommen für einen Monat berechnet. "Wir könnten ausgehen, mal wieder reisen, nur zu zweit.." Erneut unterbricht Joachim sie. "Wie stellst Du dir das eigentlich vor? Ich kann nicht einfach mal so weniger arbeiten. Ohne mich läuft nichts auf der Arbeit. Das ist ja ganz nett, was Du dir für Gedanken machst, aber wenn Du nur deswegen wieder arbeitest, kannst Du es direkt lassen.." Erzürnt nimmt er sich ein Glas Wasser und trinkt dieses in einem Zug aus. Ein Vierbeiner kommt zum Ort des Geschehens hinzu.




Er stellt sich vor Marina und knurrt. "Hau ab!", schreit Joachim. "Schatz, bitte. Ich wollte Dich nicht verärgern." Nun ist sie sich unsicher, ob es eine gute Idee war, wieder zu arbeiten. Sie dachte doch nicht daran, dass ihr Mann verärgert sein könnte. "Joachim, soll ich wieder aufhören? Ist dir das lieber?", fragt sie ihn ängstlich.




Für einen Moment ist es still. Joachim sieht auf. "Nein.. Geh arbeiten. Das ist das Beste für Dich." Er weiß genau, dass sein schlechtes Gewissen ihn zu dem Sim macht, der er jetzt ist. Und das lässt er an seiner Ehefrau aus, die eigentlich nichts dafür kann. Doch er kommt aus diesem Konstrukt nicht mehr heraus. Seine Tochter wird ihn nicht verraten. Auch seinen nichtsnutzigen Schwager konnte er zum Schweigen bringen. Doch seine falsche Handlungsweise mit seiner Geliebten will er nicht aufgeben. Und seiner Frau wird er sicherlich nichts beichten.
Sodann setzt er ein Lächeln auf. "Verzeih mir, Liebling. Ich freue mich sehr für dich." Er geht auf seine Frau zu und nimmt sie in den Arm. Marina lächelt daraufhin. Doch für Joachim ist das überhaupt kein Grund zur Freude.

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23.04.2023 10:11 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 21:53)
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Hausmeister

Tania - letzter Post
Vanice - letzter Post

Charaktere: Tania, Vanice
Titel: Schwesternplausch


Gestern ist Tanias kleine Schwester Vanice ein Jahr älter geworden. Da sie nun ein sogenannter Pree-Teen ist, geht sie Tania damit ganz schön auf die Nerven. Der gestrige Tag war für Tania eine einzige Zumutung, denn auch ihr Vater Joachim war den ganzen Tag zuhause und sie versuchte ihm so gut es ging, aus dem Weg zu gehen.

Tania ist so erledigt von den gestrigen Geschehnissen, dass sie sich heute im Namen ihrer Mutter bei der Schule hat entschuldigen lassen. "Ja .. *räusper* .. meine Tochter ist leider krank.", hatte Tania gesagt und niemanden ist dies aufgefallen. Ich habs drauf.

"Schwesterherz, schau mal an. Mir passen deine Klamotten." Grinsend platzt Vanice in Tanias Zimmer und posiert vor ihr. Vanice hatte heute nur einen kurzen Schultag, weshalb sie bereits wieder daheim ist.




Die große, genervte Schwester, die bislang entspannt im Bett saß und nur wartet, dass sie endlich ins Narwal Arm könne, richtet sich auf. "Wow.. bravo.", lässt sie in einem genervten Ton verlauten. Ihr ist es egal, was ihre kleine Schwester trägt, schließlich waren das ausrangierte Klamotten. "Du kennst den Weg."
Tania versucht ihre Schwester wieder los zu werden, doch das scheint wohl nicht so einfach zu werden. "Und gehen wir heute Abend aus? Ins Kino? Oder KOJ?" Tania seufzt daraufhin. "Ich glaube, ich muss da mal was klar stellen."




Interessiert sieht Vanice ihrer Schwester dabei zu, wie diese sich von ihrem Bett erhebt und sich vor sie stellt. "Du bist zwar jetzt in einem neuen Abschnitt deines Lebens, aber ich werde weder dein Mentor, noch irgendeine Funktion dabei spielen. Ein gut gemeinter Tipp: Weder Mam noch Paps sollten für dich ein Vorbild dabei sein oder deine ersten Ansprechpartner. Hör zu.."




"Du wirst deinen Weg finden, aber alleine. Ich muss selbst meinen Weg finden und kann ein Klotz am Bein nicht brauchen. Versteh mich bitte nicht falsch, aber eines Tages wirst du verstehen, was ich damit meine." Vanice sieht ihre Schwester fragend an. "Bei dem ganzen Bli-Bla-Blubb hast Du aber nicht meine Frage beantwortet. Also gehen wir irgendwo hin?" Scheinbar ist Tanias kleiner Vortrag bei Vanice in ein Ohr rein, und aus dem anderen Ohr direkt wieder raus.
Tania versucht nun mit einer anderen Taktik ihre Schwester loszuwerden. "Ach Süße, Du hast Dich so hübsch zurecht gemacht, wenn ich jetzt mit Dir irgendwo hingehe, wird dich doch keiner beachten!" - "Oh nein! Du hast Recht!"




Vanice ist ganz erschrocken. Das sollte so nicht sein. Tania stiehl ihr ständig die Show, das muss ein Ende haben. "Aber nicht mehr lange und ich bin hübscher als Du." - "Ja, sicherlich Van. Sicherlich." Tania macht weiter gute Miene zum bösen Spiel und lächelt.

Vanice verlässt das Zimmer und schreibt ihrer Freundin eine Textnachricht. Tania hingegen feiert ihren kleinen Erfolg und packt ihre Handtasche. Bevor sie noch jemand von ihren Plänen abhält, macht sie lieber die Fliege.

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04.05.2023 22:24 (zuletzt bearbeitet: 03.06.2023 13:12)
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Marina - letzter Post

Charaktere: Marina, Joachim
Titel: Konsequenzen

- Kurz vor Mitternacht -

Ein Auto befährt die Einfahrt in Henford-On-Bagley. Das Motorengeräusch endet, eine Autotüre wird geöffnet und zugeschlagen. Schritte auf dem Kiesboden sind hörbar. Das Aufschließen der Haustüre lässt die Köpfe der Hunde hochschrecken, doch beide bleiben aufmerksam liegen. Anschließend wird die Türe geschlossen.

Ein paar Schritte weiter wird im Wohnzimmer der Lichtschalter betätigt.

"Marina, was machst du denn hier?" Joachim erschrickt. Dass jemand im Dunkeln vor dem Kamin steht mit den Hunden jeweils rechts und links - das war das Letzte, womit er heute gerechnet hat. Der Blick seiner Frau ist ernst. "Was ist los?", fragt er besorgt. Mit einem Blick nach Links entdeckt er zwei geschlossene Koffer. Er schluckt und will gerade etwas sagen, als Marina die Hand hebt.
"Du brauchst nichts zu leugnen. Ich weiß alles. Vanice und Kilian schlafen bereits, daher bitte ich dich leise das Haus zu verlassen." - "Aber Marina, ich.." - "Nein. Wir werden eine einvernehmliche Regelung finden, aber erstmal muss ich unsere Tochter finden. Bete dafür, dass ihr nichts passiert ist. Sonst wirst du deine anderen beiden Kinder nie wieder sehen." Der Vater ist sich bewusst, dass seine Ehefrau es ernst meint, denn so hat sie noch nie mit ihm gesprochen.

Unverändert verharrt Marinas Blick auf ihn. Die Hunde scheinen die Spannung zu bemerken und richten sich auf. Er nickt und geht zu den Koffern. Leise trägt er sie aus dem Wohnzimmer, dann stellt er sie im Flur ab und dreht sich noch ein letztes Mal zu seiner Frau. "Ich liebe dich." Doch auch jetzt verändert sich ihr Blick nicht. Von seinen Worten lässt sie sich nicht erweichen. Er akzeptiert ihre Entscheidung, dreht sich wieder um und verlässt mitsamt seiner Sachen das Haus.

Man hört das Schließen der Haustüre. Schritte auf dem Kiesboden. Autotüren, die sich öffnen und schließen. Ein Motorengeräusch. Ein Auto, das die Einfahrt verlässt.



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11.06.2023 14:08 (zuletzt bearbeitet: 05.08.2023 09:47)
avatar  Spatz
#19
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Schicksalslenker

Tania - letzter Post
Marina - letzter Post

Charaktere: Marina, Tania, Vanice, Kilian
Geschichtsstrang: Was wird mit uns passieren?

Marina hat nach dem Mittagessen das Geschirr weggeräumt, während ihre Kinder noch am Tisch sitzen. Heute möchte die Mutter mit ihren Kindern über die Veränderungen in den kommenden Wochen und Monaten sprechen.
"Schön, dass ihr noch sitzen geblieben seid. Ich möchte mit Euch sprechen.", beginnt sie nervös. "Wie ihr bemerkt habt, ist Euer Vater nun seit einiger Zeit ausgezogen. Wie geht es Euch damit?" Tania sieht zu Boden, Kilian zuckt mit den Schultern. "Weiß nicht."., antwortet der Junge. "Ich find es schon merkwürdig, aber ich bin bald im Internat." Da hat er wohl Recht. Viel wird der Junge in nächster Zeit nicht mitbekommen. Noch ist unklar, wie lange er im Internat bleiben wird. Wenn alles gut läuft und er die Lust nicht verliert, kann er bis zu seinem Abitur dort bleiben.
Marina darf gar nicht daran denken, dass sie bald zwei ihrer Kinder nicht mehr um sich haben wird. "Was wird mit uns passieren?", fragt Vanice plötzlich. "Papa ist weg, Kilian geht ins Internat. Wir drei können aber hier wohnen bleiben, oder?"



Jetzt schaut Tania auf. "Um ehrlich zu sein ziehe ich im nächsten Jahr aus." Die Geschwister sehen sich verwundert an. "Und wohin?", fragt die kleine Schwester die Rothaarige. "In die Windenburger Erdgeschosswohnung." Es herrscht einen Moment schweigen, bis Marina das Wort ergreift. "Vanice, wir beide bleiben mit den Hunden hier. Du kannst deinen Vater, als auch Tania regelmäßig besuchen gehen. Und Kilian wird in den Ferien zu uns kommen." Der Junge nickt zustimmend. Er nimmt die neue Situation entspannt auf. Kilian war schon immer ein Kopfmensch, Vanice allerdings ein Herzmensch und daher sehr emotional. "Ich finde es furchtbar! Unsere Familie geht kaputt!" Die Blondine fängt an zu weinen und steht schnurstracks auf, sodass der Stuhl hinter ihr umkippt und sich die Hunde erschrecken. Marina will hinterher, doch Tania hält sie auf. "Lass sie. Das wird schon." Sie hört auf ihre Tochter und spricht dann mit den beiden Kindern über ihre Weihnachtspläne.

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20.08.2023 21:00 (zuletzt bearbeitet: 20.08.2023 21:19)
#20
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Drama-Aspirant

Jordyn kommt von >>> Willow Creek 18 - Familie Lamont
Marina kommt von >>> Brindleton Bay Nr. 3 - Haus der Garcias


Charaktere: Jordyn, Vanice, Marina
Geschichtsstrang: auf eigene Faust I



Jordyn rafft seine Winterjacke zusammen. Heute ist es kälter als die vorherigen Tage. Oder liegt es an seiner Nervosität, dass er sich unwohl fühlt? Es ist das erste Mal, dass er allein nach Henford reist. Aber er will verdammt noch mal selbständiger werden. Jahrelang hatte er Orientierungstraining - nicht nur in der Blindenschule, sondern auch zusätzlich im Fortbildungskurs. Er weiß, dass er allein zurecht kommt. Es fehlt lediglich an praktischem Einsatz.

Entschlossen tastet er sich mit seinem Blindenstock den Gehweg entlang. Das Navigationsgerät auf seinem Handy gibt ihm stoische Anweisungen über den Kopfhörer und so findet er ohne größere Probleme den Weg bis zur Haustür der Winters. Als er vor der Wand zum Stehen kommt, tastet er diese nach einer Klingel ab - er weiß, dass sie sich in den meisten Fällen an der rechten Seite der Tür befinden. Es dauert eine Moment, doch schließlich spürt er das kalte Metall unter seinen Fingern ... und drückt auf den Knopf.


Während Marina in der Küche den Abwasch zuende macht, geht Vanice zur Haustüre und öffnet. "Hallo.", grüßt sie. Sie kennt den jungen Mann nicht und glaubt, er will nur Werbung vorbei bringen. "Wir kaufen nichts." So hat es ihr Vater ihr beigebracht. Wenn jemand Fremdes an der Tür ist, direkt abwimmeln.


Der Teenager ist überrascht von dieser Aussage. Unkontrolliert entfährt ihm ein zurückhaltendes Lachen. Hinter der Sonnenbrille versucht er, die Blickrichtung der jungen Stimme zuzuwenden. Was, wenn er sich im Haus geirrt hat? Seine erste Begegnung mit Shane fällt ihm ein. An dem Abend war er schon einmal allein losgezogen, in dem Glauben daran, alle Sims seien freundlich und hilfsbereit - wäre er nicht an den Vampir geraten, hätte er dort festgesessen.
Jordyn atmet ruhig ein und aus. Das hier ist eine vollkommen andere Situation. Er wird nicht in Schwierigkeiten geraten. Er wird sich der Selbständigkeit stellen und daran wachsen.
"Mein Name Jordyn Lamont.", stellt er sich der jungen Stimme vor. "Ich bin auf der Suche nach Frau Winter. Marina Winter. Ist ... ist sie hier?"
Jordyn.. der Name sagt ihr was. Ach ja! "Ah, du bist der Typ, der jetzt auch noch meine Schwester aus der Familie reißt, toller Typ." Genervt will sie die Türe zuschlagen, als Marina hinter Vanice erscheint und schnell ihren Fuß zwischen der Tür und dem Rahmen hält. "Vanice! Es reicht. Entschuldige dich!" Mit verschränkten Armen verdreht sie die Augen. Doch der Blick ihrer Mutter ist eindeutig. "Ja, sorry." Während die Jugendliche aus dem Flur verschwindet, wendet sich Marina dem jungen Mann zu. "Entschuldige, Jordyn. Das ist meine Mittlere, sehr pubertär." Ein leicht verlegenes Lächeln schwingt in ihrer Stimmlage mit.



Der Teenager unterdrückt ein Seufzen. Alle scheinen zutiefst unzufrieden mit den Umzugsplänen. Nicht nur Liza und Jadyn sind gekränkt, auch in Tanias Familie zeigt sich der Kummer. Seine Zweifel an diesem Schritt werden stärker und lauter. Einen Augenblick überlegt er, ob er sich einfach entschuldigen und wieder gehen soll. Wozu dieser Aufwand, wenn beide Familien dagegen sind? Ist es das wirklich wert?
"Es tut mir leid, Frau Winter.", hört er sich schließlich sagen. "Das ist sicher alles sehr viel für Sie und Ihre Familie."
Die Mutter spürt die Traurigkeit aus seinen Worten. "Oh Jordyn.." Einen Schritt auf ihn zugehend legt sie ihre Hand auf seine Schulter. "Vanice ist ein Papakind. Aktuell kriegen wir alle ihre Launen ab. Aber das wird auch wieder." Hoffentlich. Die letzten Tage waren turbulent. Tania zieht aus mit Hassgefühlen ihrem Vater gegenüber, Kilian hat nur noch Augen für sein Internat und keinerlei Interesse daran, ob die Eltern zusammen bleiben oder nicht, doch Vanice zeigt deutlich, dass ihr die Veränderungen missfallen. Sogar zu ihrem Vater ziehen ist eine Option für sie, doch Joachim wird das sicher nicht gut finden. Aber jetzt geht es nicht um die Familie, sondern die Wohnung ansehen oder in Jordyns Fall zu ertasten.
"Sollen wir los? Tania kommt vielleicht auch später hinzu, sie sagt aber noch Bescheid."

Diese Information lässt das Herz des Jungen höher schlagen. Die Aussicht, Tania zu begegnen bringt seine Gedanken immer wieder ins Rasen. Eigentlich wollte er diesen Tag ganz allein bestreiten. Ohne seine Eltern, ohne Tania. Aber jetzt ist er hin und her gerissen. Sollte er ihr von seinen Zweifeln erzählen? Nein, sie hat so viel durchgemacht und riskiert. Das kann er ihr nicht antun.
Er versucht, den Gedanken an seine zukünftige Mitbewohnerin abzuschütteln. "Ja, ich bin soweit.", antwortet er.



Marina nimmt ihre Tasche und leitet Jordyn zur Beifahrertür. Während die Mutter vom Hof fährt, schaut Vanice schmollend aus dem Fenster und dem Wagen nach. Macht doch, was ihr wollt!

Jordyn und Marina fahren nach >>> Windenburg Nr. 11 - Wohnung von Jordyn und Tania


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